Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 13, 1905, Image 7

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    »Nein Interesse xür Po
li t i k· Jn herrstein, Ol enburg, ist
Iliitzlich die Wahlmännerwahl zum
,ol«denburgischen Landtage völlig ergeb
’ncßloiz verlaufen. Es wurde keine ein
zige Stimme abgegeben.
Selbstmord aus Liebes
t u m m e t. Das 36 Jahre alte
Dienstmädchen Margarethe Herter in
Biebrich, Hessen-Nassau, Vergestete sich
aus Schmerz über den Tod thres Ver
lobten mit Schwefelsäure Der Tod
trat nach mehreren Stunden ein.
Badeanstalt sür fande.
JU Dresden wird mit dein se ner Bol
lendung entgegensehenden großen
Schwimmbade, das aus den Mitteln
der Dr. Gutes-Stiftung erbaut wird,
Ein besonderes Schwimmbassin sür
hunde verbunden. Auch ist ein »Scheer
Salon« fiir die Man-Maus in der An
stalt vorgesehen.
Uebertriebenes Ehrge
f ii h l. Jn Brannschweig versuchte die
Frau eines Eisenbahnbeamten sich und
ihren elsjährigen Sohn zu vergiften.
Die Frau war bald darauf todt, der
Knabe erkrankte lebensgefährlich Der
Grund zu der That bestand darin, daß
der Knabe vom Schöffengericht wegen
Entwendung einer Uhr zu einem Ber
tveis verurtheilt worden war.
Eifjiihriger Lebens
r e t t e r. Beim Spielen am Mühl
graben in Meißen, Sachsen, fiel das
vierjährige Söhnchen eines Eisenarbei
ters drei Yards ties in den Graben.
Kurz entschlossen sprang der elfjährige
Sohn eines uiearbeiters dem Kleinen
ach, hielt i n so lange über Wasser-,
bis Hilfe iam und errettete ihn dadurch
vom sicheren Tode des Ertriniens.
Tabatsbeutel als To
d e S u r s a ch e. Der Bergsiihrer
Marsoner wollte mit einem Genossen
in der Nähe der Grasleitenhiitte in
Südtirol Holz sammeln. Seinem
Freunde entichlüpfte dabei der Tabak
beutel, Marsoner wollte diesen auffan
gen, glitt aber aus der steilen Gras
fliiche aus und sauste topfiiber in die
tiefe Grasieitenschlucht, wo man ihn
knndnijchften Tage zerschmettert auf
an .
Traf die Unrechte. Fn
Raumburg, Xrovinz Sachsen, batte ich
der Müller einhardt im Hause seines
Schwiegervater-L des Briefirägers
Raundorf, ein esunden, um seine Frau,
die ihn verlassen hatte, zurückzu olen.
Da die Frau jedoch nicht zu bewegen
war, zu ihm zurückzukehren, gab er
mehrere Revolverschitsse auf sie ab, die
"edoch nicht die Frau. sondern deren
ngste Schwester verlehten hieran
tödtete Neinhardt sich selbst durch einen
Schuß.
Schwere Strafen. Das
Kriegsgericht in Bordeaux im franzö
sischen Departement der Gironde ver
urtheilte unlängst fiins Soldaten, die
bei einem Streit einen Schutzmann ge
schlagen und einen Gendarrnen verwun
det hatten, zu Strafen, die im mil
deiten Falle zwei Jahre Gefängniß,
im schwersten zehn Jahre Zwangs
arbeit betragen. Ein sechster Soldat.
der zugleich wegen Beleidigung eines
Gefreiten und eines Adjutanten ange
ilagt war, wurde zum Tode verur
theilt.
Verbrennung von
Staatsschuldscheinem Jm
staatlichen Fernheiz- und Erlettrizi
tätswerte zu Dresden erfolgte neulich
die Verbrennung von ausgelosten säch
sischen Staatsschuldverschreibungen im
Nenntuerthe von 7,319,600 Mart. Die
Werthpapiere wurden in einzelnen
Paaeten durch einen Beamten der
Staatsschuldenoerwaltung in einen
Ofen geworfen, der eine Di e von 220
bis 230 Grad Celsius entw Gelte. Jn
reichlich zehn Minuten war der Alt be
endet, und die Papiere waren von der
Guth des Feuers aufgezehrt·
Der beze te Oühneei
ha h n. Der B itzer eines Garten
grundftitckeö in Berlin schüttete jüngst
ie in einem Fangglas mit Spiritus
eingefangenen Fliegen auf seinem Hofe
aus. Ein Zwerghiihner-Hahn hatte
nichts Eiligeres zu thun, als die mit
Spirituö durchtriinlten Fliegen zu ver
sehrem Bald machten sich d e Wirkun
gen desAltoholg bei dem tleinen Thier
chen bemerkbar, so daß die zarten Füße
zu schwach wurden, das Thierchen zu
tragen, und es die wunderbarsien Be
wegungen zum Gaudium der Zu
schauer auf dem Hofe augfiihrtr. Doch
soll das Thier seinen Rausch gut über
standen haben.
Altacke auf einenStaatss
a n w a l t. Von einem Berliner Ge
richte wurde tiirzlich der Arbeiter Merk
ltch wegen wiederholten schweren Diebs-·
stahls zu fiinf Jahren Fuchihaus ver
urtheilt. Nach der rtheilsoerliins
bring spran Utetrlich plötzlich über die
Oarriere un wollte dem Staatsanwalt
u Leibe gehen. Zwischen den schleu
igst hinzuspringeuden Gericht-edit
nern, die durch einen im Saale anwe
senden Gendarmen unterftiitzt wurden,
und dem Angella ten entfpann sich ein
erbitterter Ramps. in dessen Verlauf
der mit Sachen bedeckte Zeugentisch
trachend zu Boden stürzte. Nerrlich
wurde schließlich übermannt und ge
f elt und mußte, da er noch immer
he ige Gegenwehr letftete, nach dem
Unterfuchungsgefängniß förmlich ge
fchleift werden.
1
Gelangie an die un
richtige Adresse. Ein-Kauf
mann in Antwerpen« Belgien, erließ in
ausländischen Zeitungen eine Anzeige,
auf die er sich Angebote unter L. S. 13
postlagernd Antwerpen erbat. Leßthin
fand er unter deneingegangenenSchreii
den einen Brief, dessen Absender mel
dete, daß er einige Tage vorher in Pa
ris einen Mann geplündert, dabei aber
leider nur 7 Franks (81.75) erbeutet
habe. Eine genaue Besichtigung der
Aufschrift ergab, daß diese nicht L. S.
Is, sondern L. L. 13 lautete, der Brief
also in unrichtige Hände gelan t war.
Der Kauxmann übergab ihn sofort der
Polizei, ie darauf eine Untersuchung
einleitete, auf Grund deren am Haupt
postamt ein Mann verhaftet wurde, der
weitere unter L. L. 13 eingegangene
Briefe abholen wollte. Mit ihm wurde
eine 17jiihrige Amerilanerin, die ihn
begleitete, festgenommen. Es ftellte sich
heraus, daß die Beiden einer inter
nationalen Gaunerbande angehörten.
Kaiser und Denkmals
a u fsch r i f t. Bei der in Homburg,
Hefsen-Nassau, erfolgten Enthüllung
eines Dentrnals fiir den Kaiser Wil
helm den Ersten blieb der anwesende
Kaiser Wilhelm der Zweite wider alles
Erwarten der Hamburger in seinem
Zeite, ohne das Denkmal in der Nähe
zu besichtigen. Ueber die Ursache dieses
Gebahrens Wilhelms des Zweiten ver
lautet aus Berliner Hoflreisen Folgen-—
s des: Der Kaiser wollte das Zelt schon
verlassen, als fein Blick auf die Jn
schrift des Denkmalsoclels fiel. Er las,
ftußte und ——— trat zurück. Die Jn
schrift lautet nämlich: ,,Wilhelm 1.«
Die Homburger hatten nur die Rück
seite des Sockelg mit der Inschrift ge
schmückt: »Dein großen Kaiser in Liede
und Dankbarkeit die Stadt Homburg.«
I Abt-Schützen als Schul
se i n d e. Jn einer Schule zu Halle,
Provinz Sachsen, hatten die Zöglinge
infolge einer Feuersbrunst fitr eine ge
wisse Zeit Ferien erhalten. Durch das
Beispiel verlockt, beschlossen etliche
siebenjährige AbcsSchützen einer an
deren Schule, sich auf demselben Wege
freie Tage zu verschaffen. Sie häus
ten Papier in der Dachrinne des Schul
gebändes an und steckten es in Brand,
in der Hoffnung die Flamme werde
zum Dach hochbrennen nnd die Schule
in Asche legen. Aber es zerfchmolz nur
die Dachrinne. Der Kastellan kam her
bei und nahm die kleinen Attentiiter
fest, die unter heftigem Schluchzen ein
Geständniß ablegten.
Parteinahme fiir At
b e i te r. Wegen Lobndifferenzen leg
ten die galizischen Arbeiter eines Guts
besiders in Wällen, Westfalen, die Ar
beit nieder. Um sich bezahlt zu machen,
eigneten sie sich zehn Pferde an, deren
Fortschasfung der Gutsbesitzer wider
and. Er wurde schwer mißhandelt
und mußte in ein Haus flüchten. Eine
große Volksmen e nahm sitt die Arbei
ter Partei, zerstörte den Obstgarten
und bombardirte das haus mit Stei
nen. Die Gendarmerie nahm nack;
harter Gegenwehr zahlreiche Verhaf
, tungen vor.
Unheilvolles Versehen
eines Arztes. Dr··haller,ein
ilfsarzt am Jnselspital zu Bern im
weiser Kanten gleichen Namens,
hatte im Manöver, an dem er als Mi
litärarzt theilnahm, einem Soldaten
aus Versehen, statt 0.03 Gramm, 0.8
Gramm Morphium gegeben. Der Sol
dat starb anderthalb Stunden, nachdem
rdas Mittel genommen hatte. Der
tiunge Arzt, der irr-Abwesenheit des Apo
theters das Pulver abwog, hatte sich
lbeim Wiegen geirrt Es wurde eine
Untersuchung des Vorsalles eingeleitet
T Einfturz einer Meeres
iii ste. Bei dem hafen Boote im
französischen Departement ordseine
’ ift ein Theil der Falaifem der dortigen
felsigen Steiliiiste, eingestürzt. Der
Scheinwerfer und die Batterie, die sich
auf dem Feler befanden, sind mit in
die Tiefe gestürzt. Der ebenfalls aus
dem Felsen befindliche Staatsfemaphor
mußte geräumt werden. Unter den
Felstriimrnerm die eine 820 Fuß lange
und 98 Fuß große Strecke bedecken,
wurden zwei Leichen gefunden. Meh
rere Personen wurden vermißt.
Roher Geselle. Der27jiih
rige Erdarbeiter Bauer aus Gießen,
He en, iam jüngsthin mit der Eisen
ba n nach Biidingen, wo er verfchiesj
dene Wirthfchaften durchzog, um denl
Sohn des Fuhrinanns Buben mit deml
er friiher einmal Differenzen hatte,
aufzufinden Er traf drn Gesuchtenl
nicht, vielmehr dessen Vater, den er auf
offener Straße durch zwei Bevollm
schiisse niederfirertte. Nach der That
flüchtete der Mörder; er wurde aber
von der Gendarmerie bald ergriffen
und verbaftet.
Spielte mit einem Re
o o l v e r. Der beim Bäckermeifter
Mi ael in Tiefenbrunn, Sachsen, be
fchä tigte Gebilfe Simon bantirie mit
einem eladenen Revolver. Dieser ent
lud fi ; der in der Nähe arbeitende
Bäckermeister erhielt einen Schuß in
den Oberfcheniel und brach zufammen.
Hierüber ciqu höchste erschrocken und
iopflos geworden, machte Simon durch
einen Schuß in die Schläfe feinem Les
ben ein Ende.
Bock als Gärtner. Der
Schu mann Kießling in Zwickau,
Sach en, fiahl einem Polizeiwachtmeisi
fier zwei Sparta enbiicher. Bei dem
Versuche, das Ge durch einen dritten
abbeben zu lassen, wurde der Diebstahl
Hentdeckt und der Dieb verbastet
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stosstsssjssssssss
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Schreckensthat thahn
i n n. Ein Geo. Ford in Beattys
idge, Jnd., der siir irrsinnig gehalten
wird, zündete neulich während der
Nacht sein Haus an, während seine
Frau und Kinder schliefen. Ehe Hiise
gebracht werden konnte, waren die Un
glücklichen in den Flammen umgekom
men.
Lieber todt als umzie
I h e n. Ein 52 Jahre alter Fuhrmann
Namens Fred Ritter in Altoona, Pa·,
beging Selbitmord, weil er das Haus-,
in dem er wohnte und das verlaust
-worden war, räumen sollte. Als die
ihm gewährte Frist von 30 Tagen ab
gelausen war, bemerkte er seiner Gattin
gegenüber, daß nun auch das Ende sei
» neg Erdendaseins gekommen sei.
Elektrokutionirt wurde
jüngst ein Elektriter Namens Jolm
Mitchell in Chicago, als er in den städ
tischen Beleuchtungsanlagen mit Reda
raturarbeiten beschäftigt war. Mitchell
hatte seine Arbeit nahezu Vollendet, als
er strauchelte und siel. Hierbei lam sein
Körper in Berührung mit einem elek
trischen Drahte. Der elettrische Schlag,
welchen Mitchell erhielt, war so stark,
daß er aus der Stelle todt blieb.
Freiwillig in’s Gesäng
niß. Dieser Tage traf ein gewisser
W. A. Barsield, welcher wegen Todt
schlags in contumaciarn zu einem Jahr
Gefängniß verurtheilt worden war,
ohne jegliche Begleitung in Nashville,
ITenn., ein und begab sich in das Ge
fängniß. Jn Ribleh, Tenn» hatte
Barsield sich das Strasdelret geben
lassen und hatte sich sogar sein eigenes
Eisenbahn-Ticket nach Rashville ge
laust.
Aufruhr in einer Sy
n a g o g e. Während ein gewisser
Adolf Kraug in einer Shnagoge in
Chicago Bericht abstattete über seine
Konferenz mit dem rufsischen Minister
Witte, kam es infolge der Zwischenrufe
einiger radikaler Juden zu einem Auf
ruht, der von der Polizei unterdrückt
werden mußte. Kraug erklärte später.
daß die Anftifter Nihilisten seien, mit
sbenen die Mehrheit der jüdischen Be
völkerung nicht shmpathisire.
; Fünf Kinder verbrannt.
- Jm Hause einer Familie Anderson in
HFort Dodge, Ja» brach jüngst infolge
Heiner Gasolinexplosion ein Feuer aus,
- bei welchem die fünf Kinder Andersons
« ihren Tod fanden. Der Vater war zur
Arbeit gegangen und die Muter hatte
einen Besuch bei einer Na barin ge
macht. Nachbarn entdeckten as Feuer-.
konnten jedoch nichts thun. Nur mit
größter Mühe konnte die Mutter davon
abgehalten werden, sich selbst in die
Flammen zu stürzen.
Wahrsager mißhandelt
Mehrere schottifche Wahrsager, welche
in Greenfield, Wis» ihr Lager aufge
schlagen hatten, waren mit einem alten
Former in Streit gerathen, und da des -
sen Sohn und ein Freund von ihm die
Ueberzeugung gewonnen hatten, daß
dem alten Manne bitteres Unrecht ge
schehen sei, faßten sre den Entschluß,
die Schottländer zu vertreiben. Sie
fielen tiber die Wahrsager mit Knüp
peln her und brachten den Ueberrasch
ten schwere Verletzungen bei. Die bru
talen Burschen wurden später verhafter
heimweh als Mord
m o t i v. Zeimweh und Verbitternng
gegen seine andsleute, welche sich ge
weigert hatten, ihm Geld zur Rückkeise
nach seiner Heimath in Russland zu ge
ben, veranlaßten jitngst einen Mazedo
nier Namens Cantro Wassilli in Jn
dianapolis, d., mit einem Revolver
auf mehrere einer Landsleute, die mit
ihm in dem gleichen Kosthause wohn
ten, zu schießen. Ein Tonese Risto
wurde auf der Stelle getödtet und zwei
andere Landsleute erlitten tödtliche
Wunden.
Ein Bären-Abenteuer
erlebte jüngst Jahn Vijue, ein Farmer
in Porterfield, Wis. Er verbrachte
zwei Stunden auf einem Baume, wäh
rend eine Bärin und ihre drei Jungen
mit seinen zwei Hunden lämpften Er
hatte eine Ladung Rehposten auf die
Bärin abgefeuert, worauf sie ihn an
griff. Dann hatte er nur noch eine
Vatrone im Gewehr und auch dieser
Schuß verwundete das Thier nur
leicht. Vier tletterte sodann auf einen
Baum und die Bärin begann ihm zu
fol en, als seine beiden hunde sie ans
griffen und ihr so heftig zusetztem baß
sie von dem Manne abließ und mit den
Hunden kämpfte. Visue schrie kräftig
um Hilfe, aber es dauerte mehrere
Stunden, bevor Hilfe erschien.
Gattenmord weaen eines
h u n d e s. Ein junger Mann Na
mens Qnentin Milner in Newton,
Ga» welcher sich unter der Veschuldi
ung, seinen Vater ermordet zu haben,
n haft befindet, ließ neulich mehrere
Bürger zu sich kommen und legte ein
volles Geständniß ab, wie es bei der
Ermordung des Vaters zugegangen sei.
Er behauptet, in einem Streit der
Eltern über einen Hund habe seine
Mutter das Gewehr ergriffen und dem
Vater einen Schuß beigebracht. Die
Mutter habe ihn dann überredet, zu
erzählen, daß er den Vater im Schlafe
erschossen habe, und, um sich Straf
losigleit zu sichern, sich geistesgestört zu
stellen. n Folge der Ausfagen des
Sohnes st grau Milner gleiihsnllit
verhaftet wor n.
Elegante Diebinsnen. Ein
aufregendes Retontre mit zwei elegant
getlei eten Frauen hatte unlängst eine
Frau G. Bahlmeier in Santa Rosa,
Kal. Die »Damen,« welche in einem
Automobil vorgefahren, stellten sich der
Frau des Hauses als neue Nachbarn
vor, welche sich einführen wollten.
Während Frau Bahlmeier die Befucher
einige Augenblicke allein ließ, stahlen
dieselben drei Diamant- und Oberl
ringe, sowie ein Spitzen-Taschentuch.
Als Frau Bahlmeier den Verlust be
merkte, entschuldigte sie sich unauffäl
lig, holte einen Revolver und drohte
den überrumpelten Diebinnen mit dem
Tode, wenn man ihr nicht sofort ihr
Eigenthum zurückgebe. Eine der
Frauen gab daraufhin das Taschen
tuch mit den darin eingewickelten Rin
gen heraus, worauf sich die Gaunerin-Z
nen eiligst empfohlen und davon fuh
ren.
Großartige Vermächt
n is s e hat General Jsaac Jones
Wiftar gemacht, der jüngst in Philadel
phia im Alter von 78 Jahren gestorben
ist. Jm Bürgertrieg ein tapferer Frei
willigenoffizier, widmete er einen gro
ßen Theil feines Lebens den Natur
wissenschaften, und aus seinem großen
eierbten Vermögen stiftete er in Phila
delphia als einen Theil der Universität
von Pennsylvanien das Wistar-Jnsti
tut für Anatomie und Biologie. Diesers
Anstalt hat er sein Gehirn, seinen rech-?
ten Arm und ungefähr 52,000,000 ver-«
macht. Sein rechter Arm wurde im
Bürgertrieg durch einen Schuß schwer
verwundet, ihm aber gerettet durch eine
geschickte Operation; aus letzterem
Grunde dies Armvermiichtniß.
Riot in einer Kirche.
Ein Streit unter den 300 Mitgliederen
der St. Stanislaus- (polnischen)Kirche
in Adams-, Mass» der sich aus finan
zielle Angelegenheiten bezieht, hatte
einen Riot während des Hochamtes zur
Folge. Es wurden Steine geworfen
und die Polizei mußte ihre Revolver
ziehen, um die Ordnung wieder herzu
stellen. Die unzufriedenen Gemeinde
mitglteder tnarschirten in cvrpore in
die Kirche und wollten die Kollettoren
durch ihre eigenen Leute ersetzen. Die
zu Hilfe gerufenen Polizisten mußten
ihre Kniippel gebrauchen,um die Menge
auseinanderzujagen,wobei mehrere Po
lizisten durch Steinwiirfe verletzt wur
den· Sechs Ruhestörer wurden ver
haftet.
Messer-Duell im Ar
rn e n h a u s. Zwei über 70 Jahre
alte Jnsassen des Armenhauses in
Bridgewater, N. J» Namens- George
Potts und Edward Rileh haben jüngst
ein Duell mit scharfen Küchenmessern
ausgefochten. Die Alten stritten sich
über eine Frage und schlugen aufeinan
der los, wurden aber getrennt. Später
kamen sie dann überein, sich zu duelli
ren, und führten den Plan an einer
einsamen Stelle der Anlage aus. Sie
hielten sich fest umtlammert und stießen
sich gegenseitig mit den Messern in
Rücken und Schulter. Es war nöthig,
sie niederzuschlagem um sie zu trennen.
Einbrecher mit Hund.
n Cincinnati. O» treiben seit einiger
« ·t zwei Einbrecher ihr Unwesen, dir
sich bei der Ausführung ihrer Raubtha
ten eines Hundes bedienen, um vor
i Ueberraschungen gesichert zu fein. Ob
s wohl die Strolche mit einer wahrhaft
; erstaunlichen Verwegenheit operiren —
-jiingit sollen sie an einem Tage sechs
ZEinbriiche ausgeführt haben — ist es
; der Polizei noch nicht gelungen, ihrer
E habhaft zu werden. Während einer der
YRäuber in einem Hause seinen uner
»wiinschten Besuch abstattet, steht der
andere mit dein vierbeinigen Helfers
helfer »Schrniere.«
i Seltsames Verkehrs
hinderniß. Jn Duluth, Minn,
wurde neulich Abends der Straßen
bahnbertehr auf kurze Zeit durch das
Erscheinen von sechs Bären gestört. Die
Damen, welche sich in dem Wagen be
« fanden, wurden in gewaltigen Schrecken
versetzt, als der Motormann den Wa
gen anhielt und dem Konduiteur mit
theilte, daß Bären die Geleise sperrten.
Die Störung wurde jedoch bald geho
; ben, indem die ungebetenen Gaste sich
davon machten
Ein Wunderkind istein
vierjähriqes Mädchen Namens Mirian
Esther Max-is in Milwautee, Wir-. Die
Kleine zeigt nämlich eine ungewöhnliche
Begabung für Musik; sie spielt auf dem
Klavier jede Melodie nach, die sie hörte,
und singt dazu. Ohne irgendwelche
Anleitung fing sie an, auf dem Instru
mente zu spieen, nicht wie andere stin
der, um zwecklos zu tlimpern, sondern
um Melodien zu suchen, die sich ihrem
Gedächtniß einprägten.
, Eine sonderbare Pas
x i o n besaß ein im Dienste der Che
apealesOhio-Eisenbahn ergrauter Lo
komotivführer Namens Jact Pannell
in Charleston, Va» welcher dieser
Tage bei einem Eisenbahnunfalle um’g
Leben kam. Er war eln wohlhabender
Mann, aber er war Lokomotivführer
aus Passion; er konnte dem Drang
nach Aufregungen, an welchen das Le
ben eines Lolomotivführers so reich ist,
! nicht widerstehen.
Betehrter Dieb. JnRed
Wing, Minn» wurde neulich dem Po
lizeichef Daily seine goldene Uhr und
Rette gestohlen, welche ihm der Dieb
mit einem höflichen Schreiben von St.
Paul, Minn» aus ugesandt hat. Er
unterschrieb sich » im, the srnooth«
und gab an, daß er von der heils
armee bekehrt worden sei.
geemhecis « Käfig · gsotjlxieschijmkki
Das sind die Eigenschaften die man findet in
Pick sc BroS Quincy Bier
weiches-i nnübeitrefflich ist in jeder Beziehung und sich infolgedessen bei allen
Rennern eines guten Tropfen-z Dir allergrößten Beliebtheit erfreut.
i
114 Nord Locust Straße,
Grund Island. Nebraska.
(Telephon - Nummer: M) Agentut für diesen Theil des Staates, führt Bestel
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FREMONT NEBRASKA.
Rauft ihre eigene Gerste und macht ihr
eigenes Werkz.
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Ygenh
An Zaps bei Julius Gündel, Piepcr ä- Nath, im Sandkrog
und in der Hatmouy Halle.
Die Erste NatiW
UchND lsLAN l), NIlekchHliLL
Thus ein allgemeines Baukgcschäft. Macht «’farm-Accleihetc·
Kapital 8100,000; lleberfchuß 883,000.
S. N. Wollm(-ls, Präsident C. P. Banns-L Ramrex. s. l). lcmikk HülcgkaL
Kapital P100,000.00 - - Ueberschuß und Prosins Völ),0s)u.00.
Zinsen bezahlt auf Zeno-positiv
( Its-sent füt- ls Monat-. s present für c Monat-. s Prozent für 3 Monate.
Geld verliehen zu möglichst niedrigen Noten. llm Euere Jason-en Ihm-ihm sowie
anderen Vankgcjchäne rund freundlichn erjuchk.
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