Ueber Sprachreinigung Iph- Mtfch Esq. tritt »enetgifch« für diese deutsche Bewegung ein. — Beispiele verabscheuungswütdis get Fremdwörter. Niket Formäu vuu die Bam, wo sei Papier mache-nömlich Eviter wo uss Deitsch Redactör heeßt, is e Fremdqut un Ich refius, es ze juhfr. Ich will bawwe, Misier CARL daß Sie es ze riicknemme, des wege dene Läng wätfchklieners, wo alle Fremd wörtet uffhönte un sie mit Stnmpf unStiel auseottr. Näm lich» Ich belang schut der-m Am meisie hab Ich es gepackt uff die große Wörtier in Griet un in Lä tin, un annere qestorbene Läng- » wätscheö, wo L blos fit for todte ! Leiche «sein, tgeil s mer nämlich nie tvees, ov es mt ei versteckte Gemeindeit is, wann die’ Einer gege Einen juhst. sFor Jnstenz eilich bot Mich Ecner en »Philantrop« - gerollt So e Coward, so e feiger! Wann er’s uff Deitsch gesagt hätt, so daß Jch for schur gewußt hätt, was es munt, da hättJch em eens erunner gebann, daß ihm die Backezähn -ge wackelt hätte. erwerhaupt: Was is der Jnhs tun ausländische FremdwörterZ For Justenz z. B. was is der Juhö ze sage, es hätt Eener des »Tsrolarium fre quenö«? IS es nit grad so iefi ze sage, er hätt die »Tschim-tschäms« oder »Er bot die ..Sck.snähts«? Oder is nit viel leicht »Dadderich« eschönes reines un seines deitsches Wort? Nu also! Es SH weiter nix, als daß so e paar halb verhungerte un iiwwergeschnappte Professers die schmatte Alecks spiele: wolle bei große Wörtet ze juhse. Da! is for Jnstenz so e Fremdwort, woj Mit immer im Mage liegt, wann Jch s es les, des is »Wah1ergebniß«. Js« vielleicht die- Expreschen »Lectschen«s Ritörns'« nit gut genug for einigeni Manns Wann es gut genug for Mich s is, dann muß es for die Annere schn- lang erst recht gut sei. Oder nitf Oder was is der Juhs, wie Jch ernst gelese den« ze sage, »es mär’n Andentunge vun Wahlhetrügereie« ge macht worn? Wann eifach gesagt werd, «e·s wät'n Hints ausgeworfe» worn, daß mit die nges getämpert » wor- toär.« da versteht es jeder, un es » sanndet gut un es is wenigstens teen Fremdwort. « Dann gebt es so französischeFremd wörter wie for Jnsienz »Cara:nbo: sliilche« oder »Kollision«. Des soll nämlich en »Schmeißauf« bedeute. ( .,Schmeißauf« und »Nenneweg« sein? doch lchur zwei edle deitfche Wörler,i wo die deitsche Papiere mehr juhse s sollte, wie sie thun. No, Misier Ediiee, Jch glaub nit,» daßSe des rechte Ding thun, wann; Sie die Längtväilchllieners attiiele. Es macht Mich allemal traurig, spann for Jnltenz Eener »Lotomotiv" legi. Warum des Fremdworts Kann er nii grad so gut »Jnlchein« sage? Oh course, bei manche Wörter is es wieder Worlcht, wie mer legt, weil sie l beide recht sein, wie for Just enz l «Hauseianer" un »Landlord«. Irdefalls ob Sie Recht sein oder nie. Ich will es nimmer hawwe daß 4 Sie was dergege schreiwe, sonscht ; tänzel Ich die Subslriptschen. T For was geb Jch Mir dann die Mich un predkg die Buwe, sie solle die fertign Words dtappe un klienes DeiUch iublr. wann nachher dergege in esse öffentliche Papier und noch derzu it Ue deitfche, geiickt werd? Zum skisptel dem Knödllepp, wo die häbit Isi« immer »Servus" se lage, wann er fett geht Weg bot er in Weienna flunk) dem den Jch erst neulich ge w, er soll doch Deitsch talle un est-ebbet »Gutbei" oder »Adjöß« ifs . Des is grad so iefc. Js es nit? « Eidie üwwet die Such ig, daß e Mann entweder eene Längwitsch tolle sollt. oder e arm-re. Awwer zwei verschiedene Längwötfches ze glei chst Zeit mit euanner ussmixe ze III-, des is e Nansenz un e Nin stuz un es besahlt sich nit un bifeitg »Ist ei tei. Juhs. Un üwwerhaupt will Jch es nit hawwr. Des fein R« eng genug. «n es nit? Ibne des Nämliche wünschend Mit Rigaxds Yours John Nitsch, Esa. Des eenzige Fremdwort, wo Ich gelte laß, weil es so leicht ze trans Iäte Ums is »Mischt bapple«. Des Wisse namlcch uss Deitsch »Nansenz Vergege is es disveisäbel ze saae «Dh refohr", wo doch des deitfche »So » « um so viel besser-, schöner un» Matt is. . D. . Esa. » IWI Jst-h ,...Ein Rhinozeros hat » Der sätMet g’heißen. Da , Du ihn doch betete-TM Sepp?« sz : »Ja, MM J« geh« nur vor D M hete- Lehrer und scharf in —. « It silberbuch sach, wie so a’ Biech Miit» sterbe-It Iris satheiser Dem ausgebildeten schwedischen Mi nisterium gehört als Kriegöminifter ein Graf Wachtmeister an. Jn dem Tagebuche seines Großvaters, des schwedischen Grafen Hans Gabriel Wachtmeister, das der fchwedische Hi storiter Elof Tegner ein Enkel des Dichters, herausgegeben hat, findet sich eine Begegnung aeichildert, die 1804 der junge Graf H. G. Macht iueister in Weimar mit Goethe hatte. Einiges davon sei hier im Anschluß an die »Vofs. Ztgk auszüalich wieder ben. Als Mitglied eines der an aee ehensten Geschlechter Schwedenk wurd Graf Wachtmeister auch in Weimar mit Zuvortommenheit aufge nommen. Er erzählt über seinen Ein pfang bei Goethe: »Bei Goethe sah ich zum erstenmal den bedeutenden Staatsbeamten und den großen Dich ter in einer Person vereinigt . . . An fangs wirite sein Benehmen abstoßend auf mich. Seine Zurückhaltung muß wohl einer Art von hypochondrie zu geschrieben werden« die durch das Ge fühl der ihn umgebenden Leere her vorgeruer worden . .. Nach unserem ersten und zweiten Zusammensein wurden wir recht gut bekannt, und ich hatte das besondere Glück seiner strei maligen Nachbarschaft bei Tis.he. JedesmaL nachdem Goethe einige Gläser Champagner geleert, erfuhr sein Wesen eine Veränderung Ein guter Zufall war es, daß ich mit mei nein halbschnfedischen Deutsch auf ihn einredete, denn er spricht, gleich Voß, Schiller und Wieland, höchst ungern JFranzösisch Nie zuvor habe ich ein «Antliti gesehen. welches sich mit dem ; Goethes vergleichen ließe. So männ T lich schön-e Gesichtszüge, die so deutlich s das Gepräge der Elevation, der Ener zaie und der Genialitiit tragen, oder Fein solches Feuer, wie es aus seinen großen, schwarz- braunen Auaen blitzt, verinaa man sich nicht vorzustellen. Sonderbar ist es, daß Goethe, wie bei uns, fo auch hier als Schriftsteller ’minder gekannt ist, als Schiller und Wieland.« Iothfchilds Amt-rotem Die Pariser verzeichnen allerlei Anetdoten aus dem Leben des Barons Alphonse de Rothschild. So erzählt man von der Art, wie er seine Wohl thätigteit ausübte: Ost, irenn er aus seinen Spaziergängen von einem Be dürstiaen eingesprochen wurde, drückte er diesem einen Louisdor in die Hand. Wenn dann der eine oder der andere Bettler ihm nachrief: »Sie miissen sich geirrt bat-en, mein FAer so drehte sich Rothschild um und gab ihm einen zweiten, manchmal auch eine Bank note mit den Worten: »Ja, ja, Sie haben Recht, bier ist die Eraänzung.« Mit Rathschläqen über sinanzielle Fragen hielt er zurück. Wenn man ibn in den aristokratischen Salons mit solchen Ansuchen belästigte, so konnte er sehr trocken, ja sooar bestig antworten: »Da müssen Sie mich sei-on in der Rue Lasitte aussuchen. Im Solon babe ich keine Ratbschliiae bei mir-« Oder: »Heute wissen die Marauis in diesen Fragen mindestens so ant Bescheid, wie die aewiegtesten Finanziers!« Als ibn Leute fragten, ob sie sich dieses oder jenes Wettb pavier taufen sollten, antwortete er: »Wenn Sie gut speisen wollen, nehmen "Sie das erstere; wollen Sie aber gut schlafen, so nehmen Sie das anderes« Von einer Bärin verfolgt. Aus Betopar wird dem »Pester Lloyd« geschrieben: Dieser Tage be aaben sich die Brüder Paul und Mar tin Dosel aus Diivofelo in das mitb romaniische Hochgedirae des Beleoit, um ihre dort weilende Ziegenheerde heimzutreiben Als die beiden Brü der nach mehrsiiindigem Marsche den einsamen Weideplatz im Hochgebirge erreichten, begegnete ihnen ein recht unangenehmes Abenteuer. Eine riesige Bärin —- einwahres Prachtexemplar «——war eben damit beschäftigt, eine Ziege zu verzehren, und als sie sich bei diesem Schmause durch die zwei Bauern gestört sah, ftiirzte sie sich mit fürchterlichem Gebrüll auf die Stö renfriede. Die Brüder Doiet hatten teine Waffen bei sich, sondern nur schwere FiniitieL und daeTe nicht rath sam erschien, mit diesen schwachen Vertheidgungswertzeugen sich der Bestie gegenüberzustellen, ergriffen die Bauern die Flucht. Die Bärin folgte ihnen jedoch auf den Fersen, fodag die Bauern in der höchsten Noth si auf einen hohen Buchenbaurn flüchte ten. Meister Vieh faßte hieran unter dem Baume Bosto und fixirte die zu Tode erfchrockenen Bauern. Bon Zeit iu Zeit holte sich das Ungethüm eine Ziege aus der Heerde, kehrte aber im mer wieder zur Zufluchisftätte der Bauern zurück. Die Bedauerngwep then mußten die ganze Nacht auf dem Baume zubringen, und erst beim Warnen-trauen nachdem die eines vor züglichen Avpetiis sich erfreuende Bä rin fiinf Ziegen verzehrt hatte und von dannen gezogen war. konnte die Bauern ihre Wanderung nach hause antreten. . W , Tausch-c HMXCWD »Diese-e Wagen ohne Zierde muß sicher großen Erfolg Ip n « — — Frau Bake: »Warum glauben Sie; dass« ! here Antis- ,,Iinn. denken Sie dacht »nur an die steten Menschen in dee Zu n- eed od- Piekd w- ers-, Um greises-des Gan-. Erzählung von-Eil r no F e l d. . Ernst nnd verschlossen wie sein Hei matbland war Nilö Jansen, nnd wenn er am Strande stand und mit feinen immer etwas verschleierien blauen Augen über das Meer hinaus schaute, so konnte tnan es wohl ver sieben, daß er von den Fremden eine ,.echte Friesenaestalt« genannt wurde.« Er war aber iein Friese, sondern nur ein armer holländischer Biidnerssohn, der mühselig und armselia sein Leben als Fischeraehilfe stiftete. So arm wie er war beinahe kein anderer Bur sche im Dorfe, aber auch keiner so hübsch und brav und treu wie er. Daß er sich in Jngeborg Finsen ver liebt hatte, war tzltsarn genug, denn sie war wie eine ; remde zwischen all den anderen Mädchen, obgleich auch sie ein einaesessenes Dotflind war Schwarzbaaria, blitziiuaia. klein und zierlich, flink in den Bewegungen, flink mit der Zunae, schwirrte sie wie » ein fremdes Vöaelck,en zwischen den blonden, schwerfälliaen Gestalten ihrer Gespielinnen ndrnher. Ja, die liebte Nil-Z Janfen, und Jenaebora liebte auch ihn --— soweit sie wußte. was Liebe war. Jahr und Tag hatte es acdaueri, ebe sich Nils ents» schloß, auch nur ein Wörtchen zu ihr » zu sagen, denn er wußte, das er keines beaehrengwertbe Parthie war. AberJ dann, als sie eines Abend-«- vom Tanz : beimaingen. dachte er gar nichts mehr, ; sondern schloß die kleine Jngeborgj kurz und bündia an fein großes Herz 1 und seaate sie mit zitternder Stimme, s ob sie ibm gut sei. » « » j Jnaebora lachte und ließ sich küssen· 1 »Das hättest Du längst wissen ( müssen, daß ich Dir aut bin,« sagte sie. »Aber heirathen können wir doch nicht. Denn wir find Beide zu arm Und wenn ich einmal eine Frau bin. so will ich keine »arm« Frau seini« Nils zitterte wie ein vom Sturm bewegter Mast, während er die iet liche Gestalt in seinen Armen hie t. »Oh, Jnaebora,« sagte er mit einem tiefen Seufzer, »wenn Du mir nur gut bist.« »Gut bin ich Dir, und wenn Du zehntausend Mart hast, so will ich aucb Deine Frau werden« Das kam lachend und leicht von den rothen Lippen wie ein Scherz, aber eo war ganz ernst gemeint. Und in all seiner Schwerfälligkeit mochte Nils das wohl fühien, denn noch einmal seufzte er ties aus: aber diesmal in schwerer Sorge. Jngebora hätte ebenso aut von ihm fordern können, er solle ihr eine Ecke der Mondsicktel abbrechen· Zehntausend Mart — wo sollte er je mals ein solches Riesenvermögen her nehmen? So etwas aab es ja wohl nur in der Lotterie oder bei den Gold gröberm Bei den Goldariibernt Das Wort war wie ein Funke in sein Gehirn ge fallen und alotnm dort weiter, Tage. Wochen und Monate. bis es sich zu einem festen Entschluise entwickelt hatte. So kam der Tag, da er Abschied von Jngeborg nahm. Schluchzend hing sie an seinem Halse und versprach. treulich aus ihn zu warten, bis er heimkommen würde. Nils weinte nicht, aber ein paar große Tropfen schienen doch in seinen Augen wie erstarrt zu sein und blie ben dort stehen ———lanae, lange Zeit. Ja, sie standen noch dort, als er schon längst in Clondhte angekommen war und sich die Hände blutig gearbeitet hatte, um nur das tägliche Brod zu verdienen· Pfennia siir Pfennig sparte er sich lsuchstiiblich vom Munde ab, arbeitete schlimmer als ein Thier, schlief nur weniae Stunden, bis er das eine arosze Ziel erreicht hatte: er konnte einen Muthunasscbein und Handwertgzeua taufen und nun selbst ausziehen, um Gold zu finden. Jn all den schweren Tagen hatte er einen Freund gefunden, einen Lands mann, dein er nach und nach die turze schlichte Geschichte seines Lebens er zählt hatte. Peter Brandt wußte nun aanz genau, wofür Rils lebte und tver Jngeborg war. Ja, so deut lich hatte Nil-Z seine kleine Braut da heim gezeichnet, daß Peter sogar mehr aus den kargen Worten herausgehän, als Nils ahnte, und mehr als einmal hatte Peter heimlich den Kopf geschüt telt und daran gezweifelt, daß die flinte Kleine daheim der kühlenden Liebe und Treue seines Freundes würdig sei. Mehr als ein Jahr toar verflossen, als endlich der große Tag tam, der Nils den ersten materiellen Sonnen strahl bringen sollte. harte und Spa ten, die so ost umsonst ihr Werk ge than, heute sürderten sie eine blanke Ader utage, bei deren Anblick Nils das erizeug entsiel. »Mein Gotti« sagte er ganz leise» und nochmals nur: .Mein Gott!« Peter Brandt stieß einen lautenJ Jubelschrei aus und lachte dann laut L und kräftig roie Kinder lachen. - «Donnerroetter! sagte er. »Am —" Donnerwetteri Gold —- leihendes« Goldi Da hast Du Deine ze ntausend Mark! Und da habe ich auch die inei neni« Rili sag blaß und erschöpft eine lanae Zeit ill. Dann stand er aus. nahen seinen Freund unter den Arm ud zog ihn nach dem Ausgange des Schutt-fes bin. » »Wir wollen mai einen Augenblick in der Sonne stehen« sagte er. »Da drinnen geht einem heute die Luft s.« anVon ferne sahen sie den Brieftriiget kommen und piöslieh lief Bill aus »i l hu«zkai hat er einen Brief siir fmickst murmelten er. «Jngeborg hat 1fchon lange nicht gefchrtebenI Ja, da war ein Brief von Inge . borg Nils kam damit zurück und er brach ihn. Er war nur kurz nnd lau tete: »Weil Du ja doch tetn Glück zn ha ben scheinst. fo theile ich Dir mit, daß unter Nachbarssohn Klaus Stemp ven um mitl- gefrett hat und daß ich ihn nun nehme, wenn es mir auch leid thut, daß ich Dich nicht gekriegt habe.» Klaus Stetthofen hat den vit tertichen hof geewt und ich werde es wohl gut bei ihm haben. · Deine treue Jngeborg.« Nilö Janfen sagte gar nichts; er war nur treidebleieb geworden und lachte plötzlich bitter auf. Dann warf er den Brief feinem Freunde bin. »Da — lie5," fagte er mit stocken der Stimme. »Das war Jngeborgg Treue.« Mit schweren Schritten ging er in den Schacht zurück. wo er fein Hand wertszeug gelassen hatte. Einige Au genblicke später ertönte ein donnern des Getöse, das Peter Brandt mit eisigem Entfesen erfüllte· Es war nur eine Minute, aber als er jetzt den Eingang zum Schacht betreten wollte, war dieselbe verfchütet bis oben heran. Fünfzig Mann arbeiteten faft vier undzwanzig Stunden, um den Ein gang wieder frei zu machen. Vor feiner Goldader lag Nils Jan fen --— eine zerfchmetterte Leiche. f poseltvett unserer Saharaö. Nicht nur, was läuft und kriecht, sondern auch, was steucht, ist in unse ren südrvestlichen Wüsten reicher und mannigfaltiger vertreten, als Viele wissen. Raben, Habichte und Eulen tornmen in diesen Oeden besonders zahlreich vor; seltener sindet man auch Geier, »Butcher«:Vöget ziemlich häu fig. ebenso Sperlinge, in der Nähe von Viehsarmen massenhast Hänslinge, nach Küstenregionen hin allerhand StrandvögeL und noch viele andere Vogelgattungen· Manche dieser Vögel sind in der Wüste seßhaft, während andere Gat tungen nur gelegentliche Besuche ma chen, dann aber in großen Mengen austreten. Natürlich ist auch die Ver theilung hinsichtlich der einzelnen-Lett lichteiten keine gleichmäßige; fie richtet sich zurn Theil nach der Nachbarschaft von Wüstenquellen, Sürnpfen,Strom schlachten —- wenn dieselben auch nur gelegentlich noch einige Feuchtigteit enthalten — und sonstigen, sitr diese oder jene Gattung geeigneten Tunnel plätzen Doch scheinen auch manche Vögel die Nähe von Wasser gar nicht zu hediirsen. Es ist nicht gesagt, daß der Wüsten reisende alle Arten dieser Vögel bemer ten muß, besonders wenn er an den Verkehr in solchen Negivnen nicht ge wöhnt ist. Denn die Thierwelt dieser Wüsteneien ist in ihrem Aussehen, vor ’ Allem in der Farbe, doch bedeutend? von ihrer-gleichen anderwärts verschie- » den. Vögel mit Gefieder von lebhaf ter Farbe sieht man hier gar nicht. Der rothschwiinzige Habicht z. B» welcher in Südcalisornien zur Nistzeit ein so glänzendesGesieder erhält, zeigt in der Wüste, und wäre es vielleicht taurn zweihundert Meilen von den Ausenthaltsorten seines bunten Colle- « gen, das ganze Jahr nur ein todtes Braun. Die Wachteln, welche in der Mo javewiiste und anderen derartigen Re gionen in der Nähe von Stromliiufen vorkommen, zeigen eine trübete Gefie dersarbe, als die sonstigen, und man hat beim Durchsuchen von Nestern die ser Vögel bemerkt, dass sogar die Eier weit weniger auffallend gezeichnet sind, als es sonst der Fall ist. Die ileinen Wüstenfperlinge haben ganz die Farbe des Landes und des Ge strüpps, in welchem fie leben, und sind für den Ungewohnien geradezu un sichtbar. Auch hier findet das Gesetz der Anpassung an die Umgebung — nicht nur des Schuses halber, son dern auch zur Erlangung von Beute —- in weitgehendem Maße Anwen dung. Und die Beute ist für die mei sten dieser Geschöpfe gar nicht so knapp in der Wüste bemessen. Da giebt es außer den Insekten auch Ka ninchen, Ratten, ileinere Vögel usw. Freilich ist für manche Wüstenviigel offenbar häufig der Schmalhans Kit chenrneister. Um die Asche jedes La gerfeuers, fast ehe die Betreffenden sich wieder auf den Weg gemacht hoben, macht sich alsbald einer bis zu einem Dutzend und mehr Raben zu schaffen und nickt alles Mögliche auf, sogar veriohlte Holzftiiclcheni Diese Raben zeigen gar keine Scheu vor den Men schen; sie wissen, daßdie Fuhrleute und Andere, welche ohne Hilfe des Dampftosses durch die Wüste kom men, ihre besten Freunde find. Andererseits hat schon mancher Me tallsucher gestehen müssen, daß er sein Leben. oder mindestens die Erhaltung der Vernunfi, einein dieser Vögel zu » verdanken hatte, wenn er sich fast hoff nungslos verirrt hatte. Denn ihr Flug und ihr Gekrächze zeigte ihm die Richtung an bösenzitgen undSchluch ten, und schon ihre Gesellschaft allein ist oft in der tiefsten Einsamkeit schätzenstverth such ein Deutsch Finster: »den Leutnant, Sie den ken wohl, so eine Dafenjagd ist eine Wohlthätigkeit-Hierin wo unter 1000 auch immer erst ein Treffer ist? « Ueber einen rasten-ten 1 steinern-it i schreibt man aus Paris: Vor einein l Hause, dessen Thitr mit schwarzem. Tuch ausgefchlagen ist, harrt der dil ftere Wagen, in dem wir alle unfere’ leyte Spazieriahrt machen. Unter den Leidtragenden befindet sich ein Mann, dessen langer, peinlich sauber abgebiirs ! steter Rock in feinem Zuschnitt unbe holfene Biederleit verrath, offenbar be deutet er den Zenith in der Laufbahn » eines dörflichen Meisters Zwirn. Der Mann siihrte mit fchwarzbehandschuh ter Hand das Tafchentuch über Stirn und Wangen, man weiß nicht recht, ob ; er die perlenden Schweißtropfen oderJ eine verstohlene Zähre abwischt. Kum- ! metvollen Antlitzes und verfchiichtert sieht er sich in der fremden Umgebungi um, endlich nähert er sich einem Herrn, dessen harmlose gutmüthiges Aeußeres ihm Vertrauen einzuflößen scheint. Ach mein armer Vetter, " murmelt er mit thränenersticlter Stimme, »er war so gut ein Mann von Kon und Herz i DieFarnilie erleidet einen unerfetzlichen Verluft«. Der harmlose Herr nicktj toehmiithia beistimmendx dadurch ge tröftet und ermuthiat schließt sich der; »Vetter vom Lande« an ihn an, alsT der Zug sich in Bewegung setzt. Er deutet auf die nächsten Verwandten,? die dicht hinter dem Sarge schreiten:T »Er-lieu Sie Georges an! Es ift doch George57 Jch kann mich täuschen, denn ich habe seit geraumer Zeit meine Ber wandten nicht mehr gesehen. Wissen Sie, wenn man auf dem Lande wohnt! j Ja der arme Georgest Er ift ganz und gar zerschmettert. Seine Frau hat i Nervenzufiille gehabt.« Der harmlose iHerr blickt mit vermehrter Theilnahme und Sympathie auf seinen gesiihloollen Nachbar, der sich dadurch bewogen ( fühlt, fein trübes Jnneres noch mehr zu enthüllen. Er faßt seinen Begleiter vertraulich am Arm: »Ach, ein Un ! gliick tommt selten allein. Denten Sie sich, ich reife im Schmerz um meinen iVetter nach Paris« achte am Bahnhof inicht aus meine Habfeligteiten —-— in ins-einer Heimath giebt es teine Ta sschendiebe » und da hat man mir ;richtig meine Reifetasche und mein »Portemonnaie gestohlen. Wenn ich »nur meiner Frau telegraphiren könnte und etwa-Z Geld zu einein meiß in cer Tasche hätte. Jch trage nicht. mei .r.en Verwandten jetzt mit solchen Din gen zu kommen. Sollten Sie-« Der harmlose Herr nickt verständnißinnig und zieht den armen Beraubten in eine Nebenftraßr. Dort greift er in die Brufttafche, holt eine Metallmarle hervor und spricht, indem sein milde Auge plötzlich einen harten, ftechenden Polizeiblick erhält: »Wie Sie sehen, mein Herr, bin ich Geheimpolizift. Das Verniinftigfte ist« Sie folgen mir, ohne Aufsehen zu machen, zur Wache. Jhte Schliche sind bekanntl« Der ,,Vetter vom Lande« folgt, diesmal mit aufrichtiger Betrübnis;, seinem so schrecklich demastirten Begleiter. Dem Polizeitommiffär gestand er ein, daß er seit zwei Jahren davon lebe, bei Begräbnissen den ausgeraubten Ver wandten aus der Provinz zu spielen; dieses Gewerbe habe ihm täglich im Durchschnitt 20 Franten eingebracht. Jn seiner Wohnung fand man eine Anzahl schwarzer Röcke verschiedenen Charakters, die er, dem Mileu ent sprechend,abwechselnd zu verwenden pflegte. Das Its-them Als Gottsched einmal in schon ziem lich vorgerückier Stunde beim Abend efsen saß, drang von der Straße her merlliches Stimmengetoirr in dieWoh nung. Er schlich sich an das Fenster und sah, rvie man Kerzen anziindete und Tische herbeischleppte. Eine An zahl junger Leute trug Musitpulte her zu und Jnftrumentez zugleich begann man die letzteren zu stimmen. »Es ist lein Ztveisel,« sagte Gottfched zu seiner jungen Frau, »man bringt uns eine ;Serenade.« Er hatte sich nämlich nach dem Tode Zder ersten, in Leipzig allgemein hoch !verehrten Gattin eben wieder ver mählt —- und zwar iiber Hals und iKopL ohne auch nur im Geringsten die sonst übliche Trauerzeit vorübergehn zu lassen. Der eitle Mann legt Messer undGabel zur Seite und harrt klopfen den Verzens, dasz das Klimpern und Stimmen, wie es jedem Konzert vor anzugehen pflegt, aufhören wird, um den vollen Attorden des eigentlichen Ständchens Platz zu machen. Allein ganz im Gegentheil hierzu wird es im mer stiller und stiller. Nochmals schleicht sich der Harrende zum Fen ster —- und nun sieht er, daß kein Mensch aus der Straße und diese selber 4 in tiefes Dunkel gehiillt ist. Die erst l so geflissentlich angeliindigte und da raus plöhlich unterlassene Suman war ein Streich, den die Studenten der Universität in Szene gesetzt, um ihn dasiir zu strafen, daß er die erste Frau so schnell vergessen und ohne Takt nnd Pietiit schnurstracks eine zweite heimgesiihrt hatte. Zsbnstcseichsst Läusen »Ich wünsche einen Kin derwan Vertltusm »Ainderwagen? Was ist denn dass Sie meinen vielleicht ein Baby-Automobil?« Der lawibe Erbe-. Braten (schlnehzend): »Die Verstor bene war so freundlich, so edel, guts herzig!«' Freund: »Aber wie ich höre, hat Iie ihrer eigenen Familie nicht einen sent hinterlassen, sondern alles einem weit läufigen Belannten.« Browm »Ja, ich bin dieser weitläu fige Beiannte.« Getötet-lieh Wirth: »Es ist leider nur noch ein Zimmer frei — und in dem soll ein alter Schneider spuken!« Student: »Ein Schneider! Nein. dann ist das Uebernachten in dieser Stube iiir mich zu gefährlich!" Oerichmilbte mal-nimm Drei Damen besteigen einen über fiillten Omnibus. Ein here erhebt sich galant: »Meine Damen, ich trete meinen Plan der ältesten von ihnen ab.« Der Platz blieb unbesetzt. Vorsichtin. Et: »Was meinst Du, geliebte Olga, ob ich es morgen wagen dars. bei Deinem Vater um Deine Hand anzuhalten? « Sie: »Weißt Du was, lieber Edgar, thu’g per Telephon!« In der Eile. Gast: »Kellner, jeyt besielle ich zum vierten Male eine Tasse Kassee.« Kellner: »Aber nicht bei mir, mein Herr, jedenfalls bei dem anderen Efel." Der Zurückbleibende. Passagier taus der Sekundärbahn heraus zum Bekannten, der am Bahn dcmm geht«): »Na, warten Sie doch, Herr Kollege . . . wohin denn so eilig?« iftwaa anderem Frau eines Vertheidigers: »Wo bist Tu so lange gewesen, Mann? Die Wahrheit will ich wissen! Du haft hier nicht den Staatsanwalt oder den Rich ter vor Tir!" Neues Wort. »Welche von den Töchtern des Herrn Reichbuber wollen Sie heirathen?" »Die älteste.« »Die ist aber am häßlichsten und am gistigstenf »Macht nichts —— aber such am mit gistigstenf Das- Höchste »Der General v Quitzelwitz soll ja »persona gratissima« bei hoheit sein?« »Allerdinge! Der könnte es sogar wagen im Manöver einmal iiber ho heit zu siegen. " Hinsicht nagen-kniest Fris: »Wenn sich mein Lehrmeister über etwas wundert. schlägt er die Hände zusammen« August: Meiner auch —- aber es ist meistens mein Kopf dazwischenk Deutlic «Ach, Fräulein Luzie, dürfte ich Jhs nen vielleicht diesen Kornblumem trans, den ich selbst gebunden habe, auf's Haupt drücken? « »Ach, viel lieber wäre es mir frei lich, wenn Sie mir einen Myrtbens ltanz aufs Haupt drücken würden!« Unter Gauner-. »denn ist in meiner Stammtneipe ein prachtvoller Ueberzieher gestohlen worden; den Dieb hätte ich erwürgen können!" »War’ö denn der Deinin « »Nein. aber ich hatte es auch aus ihn abgesehen!« Naturgeschichte. Lehrer: sWir wollen heute in der Betrachtung des Nußens der haus thieee fortfahren· Sag’ mir ’mal, Ellen woher bekommen wir denn Schinlen und Wurst?« Ella (Tochter eines Feldtvebels)z »Von den Einjiibkigen!« setbliissen. »Es ist ein Geschäftsdienet mit ei ner auittirten Rechnung von Müller öc Co. da·« Quinirte Rechnung? Der Kerl tann warten, bis er schwaeU wird.« »Aber ee ist schon schwarz —- ee iß ein Neger!« — ,,Uebrisens.« Jn einer Gesellschaft unterhält man sich iibee die schlechten Eigenschaften der Menschen. Endlich erklärt ein hete, das Erbschleichen sei doch eine ganz gemeine Seite im menschlichen Charakter, wobei ihm alle eiseigst zu stimmten. Die übliche Nachdenke Pause tritt ein. Da hört man eine junge Frau zu ihrem Gatten sagen «...Uebrigens, Emil, wir sind recht lange nicht bei Tante Eulalin ga wesen.« Zeit-ate «Lebtee: »Was weißt Du mir bis hummee zu sagen?« Kerlchen: »Er nährt sich von lieb nen Zischen und bat vorn zwei Schee ren.« Lehrer: »Ah-zu hat er wohl Ob Scheeren7« Karlcheiu »Damit er die Blechbiichs sen austrtegt. worin die Satt-ine herittnsebinimtnetuu -