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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 6, 1905)
isqu w spuken via W Nitsch, E5q., macht eine unan genehme Erfahrung. Nämlich es is aach merklich wahr uns Jst-Inn die Atti nit derive blamitn, warm sie manchmal lickt. Es ss ja un verschämt. wie theuer das Alles is un was fosk e Heidegeld es Wicht Wen-m Mist-: Editeks l met vor sinke zwanzich Jahr in Chicago oderCin cimmti oder so wo sfot zehn oder auch fufzehn Cis. Schweinstottlett chek hot hold Isi se, da hot sich die ganze Fämilie dra satt esse un mer hot sich noch e Paar derzu ei lade könne. Un wann mer sich e Peintche Bier for finf Cents detzu bot hole lasse, da hot mer auch, wenn mer del Baatkieper ge kennt bot, genugz gekriegt for die ganze Fämilir. Jeh gucke Sie dergege emol, wasj heim die Sache koschte! Deswege muß I Jsch der Atti Recht gewwe, wann sie MU. Neulich bot sie wieder dervo a fange, baß Wir sparn müßte, weil lles so theuer wär. Jsch hen gesagt, des wär all rihgt, awtver Ich könnt in Meinem Dipartment nit fäfe, un in Meinem Dipartment wär nach nix tbeurer gewonn. E zehn Cents Sigar sitt schun vor dreißig Jahr zehn Terms gekost, un e Hiesiges thät Em mer noch sinf un e Jmportirtes zehn Cents toschte, un e halber Schoppe Mel kofcht fufzehn Cents, km des« wär Alles. Un emol is Mir awwek e Cioie seiimmet »Alii,« saa Jch. »Alii, Ich bab’s. As Battelbier, da dra kann mer siife. Ich hab e großartiae Eidie. Ich werd Mei Bier selber battlr. Da werd e Masse Geld derbei qesäft." Nämlich, Mifiek Editeh da hen Ich Mich schun immer driiwwer aeäraett jin-wer die verfluchtige Bierbatiels weil die immer kleiner wer-n. Jn so eme Peinibaiielche is ja kaum so viel drein, daß Mei Halbliter-Krug, wo Ich als detheim draus trink, blos halb voll werd. Der Alii bot Mei Eidie eiaeleuchi. Jch ben es ihr näm lich bei die Figuren gepruvt, daß Ich aus eine Vertelche, wo Jcke en Doller fufzich derfot beiahl (des is vum Qschtd sor acht Doller Batfeldiet ausstieg. Un die Bjutii da dervo is, dass wo mehr Bier mer trinkt wo mehr Geld siift mer, weil met an jeder Zettel, wo met sunschi siinf Cenis detfot bezahlt· ungefähr fünf Cenis un e vertel siifi. Ich hen mer also glei e Halereel Bier (vum Beschte) geordnet Un zwar M der Tschalli. wo Jnsluens beim Vtauer hof, es mit um en Quarter billiger besorgt. Da dersor hen Ich Zwei Runde ausgewwe müsse. Wie des Bier geiimme is, da den Jå wieder zum Tsckisalli aemüßt. «Tfchalli«, hen Jch gesagt, »Tschalli, net hawwe nii an die Vatiels aedenit. ,Wo kriec- Rh Batiels ber?-'« »Des is sehr eifach.« hoi der Ischab li gesaai. »Du bestellsi beim Brauet fünf oder Zehn Bares Battelbier un wenn De die ansaetrunie hosrbt, da W Du die Baitels nii zurück So mache sie H Alle« Des halbe Bärrel is also im Tini-ai li fei Eisbar wein-acht wnrn, bis Mir Genua Batiels esebati hawwe. Ich den Mit de Kniihlfevv un de Riese vetet inweited dif; sie mer helfe. Bat tels loer zu trinke. Uff die Weis is es schnell oeaanar. Mrn ken Xckt gebettelt. Es is ne gange wie esse-kniest Der Kssdlfevv bot geholfen Wer kkamwe so e Grimmi töhrcbe sen Schlauch) aehatt. wo met des Bier hsermit dem-spr- in die Battels laafe Iosse Der Knödlsevv bot immer bei jeder Bat-Oel wieder frisch cm dem Uölmhe anfauae miisse, damit es richtig qkloafe is. Ich alaab, d» Kerl bot bei jeder BatteL wo er oefüllt bot, zwei Vatiels durck des Nöhtcke Sein-nie Mer badee of contse cmcb Paar thfmer gefüllt nei! des Bi-: so schön frisch war. Es bot qroßaktiq geschmeckt «ka course dadurch dcsfx Wir es Uns To cmt bawme fis-weise losse, is der Profit e Bißle kleirser gewesen« onst-Or was macht des aus. wann Mir·spät:r bei jeder Battel so viel säfe7 Wie wir ferti) warn, da is es aus aetömt, daß Mir aus dem halbe Bär rel, wo finf Don-er suv zwei Runde Los each en Doller finfeawanzickx de Knödllepp un die annere Bube hawwe jedesmal e Gutes genumme) gekofcht best, blos finf Baxe erausqekrieat how eve (Des ve: fluchtiae Gummiröhrshe M de Dämätsch gethanh des macht nix, henJch gedacht. Des naere Mal werd des weder eige Vkscht Un es hot Uns ja aach sehr see gesxchth Blos hen Jch vnn dem see so en Weide-tschi gekriegt daß heu zum Tichalli gehn müsse, wo dene den ausgewwe müsse heil Ichdoech des selber BaMe so viel seid ges-M M. Wie ich heimkimm (Jch hen nämlich sue deuse Nie säen stieg-erseht u m a es easattelz vus dem selber ge its Un dringe -N il nimmer MdaC hat des Mäd Pflegt »Da-? Man-set da, Wofo dann.« Da hot des Mädche gesagt, der Treibet vun dem Brauet wär gewese un hätt dies leere Battels gewollt, un da hätt sie gesagt, die thät sie nit hergewwe, weil Wir sie brauche thäte zum Selbet-Battle. Da hol der Mann gesagt, uff des sattelstehle wär e große Penitent schetifein un et thät glei zu der Polies gehn un e Warnung eratm fchwötn, un da bätt sielllngscht gekriegt, un hätt die Baxes hetgetvwe un et hätt Alles mitgenomme, die leere un die volle Baxes. Was sage Sie da derzuA Mister Editek. IS es nit, um die stammt-ei nige Krönt ge kriege? Jhne des Nämliche wünschens Mit Rigards Youts John Nitsch Esa. Hist-neu für Geschäftsst ICUUITIN Von dem ungeheuren Werthe, den ein Geschäftsgeheimniß bisweilen dar stellen kann, macht man sich im allge meinen kaum eine rechte Vorstellung. Eine englische Zeitschrift weiß einige Beispiele dafür anzuführen. So soll die Familie Rothfchild den Karthäuser Mönchen in Frankreich fiir das Ge heimniß der Fabrikation des berühm ten Chartreuse 20 Millionen Mart in Baar geboten haben. Dieser Litör erhält seinen Wohlgeschmack aus der Mischung von mehr als fünfzig ver schiedenen Pflanzen undKriiutern, und sein Vertrieb brachte einen Gewinn von jährlich 3 Millionen. Die Mönche ;lehnten, ohne sich einen Moment zu :besinnen, das Anerbieten der Roth Jschilds ab. Nicht minder werthvoll ist Hdas geheime Rezept, nach dem der Be snedittiner bereitet wird. Dieses uner lfetzliche Geheimnisz ging während der lfranzösifchen Revolution verloren, und erst als es 1803 wieder aufgefunden wurde, lonnte man wieder an die Fa brikation des Lilörs gehen. Einen unermeßlichen Schatz bedeu tet fiir seinen Besitzer das Geheimnis; der Fabrikation der Tinte, mit der die tBantnoten der Vereinigten Staaten igedruckt werden. Nur ein Mann in »der Welt lann diese Tinte herstellen und das Geheimniß der Verfertigung ward ihm von feinem Vater, dem Er finder des Mittels, auf dem Todten bette anvertraut unter der Bedingung, Hdaß er es Niemanden verrathen wür de als feinem Sohn oder einem seiner Iniichsten Angehörigen bei seinem ei genen Abscheiden. Die amerikanische Regierung ist durchaus aus diese Tin ;te angewiesen, da sie allein auf dem izurn Druck der Banlnoten verwandten Papier das besondere und einzig-ar tige Aussehen hervorbringt, das die Werthvapiere vor Nachahmung schüyt »Die Regierung zahlt ihrem Tinten fabrilanten 850,000 jährlich, und er hat dafiir nur etwa zwei Wochen im Jahre zu arbeiten. Sechs Leute sind ununterbrochen beichäftigt, die einzel nen Jngredienzien der. Tinte herzu istellen, und wenn alles fertig ist, fo igeniigen dem Besiher des Geheimmit tels vierzehn Tage, um in einem streng verschlossenen Raum so viel Tinte her zustellen· wie die Regierung braucht. Jrn Besitz eines ähnlichen, fast zauber haften Mittels, um große Gele men zu verdienen, ist der Besitzer der Papierfabrit zu Laverstole, aus der das Papier stammt, aus dem das Pa viergeld der Bank von England herge stellt wird; auch fiir die Tinte, mit der das Papier bedruckt wird, gibt es ein bestimmtes Geheimmittel, nnd nur fcviel weiß man, daß vertohltes Holz und Rheinwein dabei verwandt wer den. Andere gewichtige Geheimnisse wer dcn von den Weintiisern und Keller rreistern zur Herstellung besonders wundervoller Weine bewährt So be sitzt der ·.5iellermeister von Mansion House, dem Palast des Londoner Bürgermeisters-, ein streng bewahrte-z Geheimrnittel, das er oon seinem Vor gänger überliefert erhalten hat, um bei den großen Festlichteiten im Rath hause den Wein siir den herumgereich ten Ebeenbechek herzustellen Jeder, der diesen Wein aetrunten, weiß, daß ein schwerer Rothwein die Basis sür die Mäschung bildet, aber die anderen Ruthatem die dem Wein das herrliche Arorna verleihen, kann Niemand er gründen. HON Eine schwierige Sache. l Zu einein Richter in Lodz tonrmti ein reicher Kaufmann, der in einen« schweren Prozeß vermittelt ist. »Noch; Anhören des Klagegegenstandes schüt- » telt der Richter bedenklich denKops und brummt: »Ja, die Sache wird sehr schwer zu machen sein! Hm, hin — drehen Sie sich eine Cigarette.« Zu gleich reicht er dem Kaufmann seine Tabatsdose hin, in welcher dieser dis tret und ohne das Zartgesiihl des1 Richters zu verletzen, einen hundert-l ruhelschein steckt. Der Richter ver sieht indeß keine Miene, steckt den Ru belschein ein und fährt fort, kopfschüt telnd zu drum-nen: »Die Sache ist aber wirklich sehr schwer, sehr schwer,l den, lim; übrigens-drehen Sie sich lnoch eine Cigarette.« I I s Rasch tutsesmelt Kommis: »Das ist die beste Lein ;wand, die existiet.« « Dainez »Habt-n Sie seine besserelk Kommis: Mönnen Sie auch ha ben.«« « Ur. 2174, Serie 77. Am 31· Juli sand in Paris die Ziehung der Preßlotterie statt. Der haupttresser betrug eine Million Franks. Da die Loose in ganz Frankreich verbreitet waren, so sah man in allen Kreisen der sranziisischen Bevölkerung der Ziehuna mit siebet bastem Interesse entgegen. Wer wird der Glückliche sein« dem die Million zusallen wird? Am 81. Juli um 8 Uhr Abends wußte man in Paris, daß der Haupttresser aus die Num 2174 der Serie 77 gefallen war. Tags darauf brachten die Pariser Blätter die Kunde, daß Frau hvser, die Kantinenwirthiu des 28. Drago net-Reaitnents in Sedan, die Bewe rin dieses Looses sei. Wie hat Frau Hafer die Freudenpost, daß ihr eine Million in den Schooß gefallen, aus genommen: Hat sie gelacht, geweint. aeiubelt, ist sie vor freudigem Schreck in Ohnmacht gefallen-? Diese Fragen wurden überall laut, und eine Schaar Berichterstatter der Pariser Blätter dampste nach Sedan, um sich darüber zu veraewissern. Nun, Frau Hoser hat nicht«aeweint, nicht gelacht nicht aeiubelt, sie ist auch nicht vor freudi aem Schreck in Ohnmacht gefallen, als am 1. Ana. um die Mittaqstunde ein ungewöhnlicher Gast, der Direktor der Filiale des ,.Credit Lyonnais«, in ihrer Kantine erschien und sie mit folgenden Worten ansprach: »Madame, ich habe soeben in der Riehunasliste gelesen, daß das durch unsere Filiale verkaufte Loos Serie 77 Numemr 2174 den Haupttresfer von einer Million gewonnen hat-Sie Lolleen dieses Loos besitzen. Stimnit as.« »Es stimmt,« entaeanete Frau ha ser ruhig, trat zur Schublade, öffnete sie und zoa das Loos hervor und reichte es ihm. »Meinen herzlichen Glücktvunsch,« ries der Direktor. »Ich nehme den Glücktounsch noch nicht an,« sagte lächelnd Frau sofer, «es kann auch ein Druckfehler sein. Wollen Sie nicht zuerst nach Paris televhoniren?« . Der Direktor begab sich nun mit Frau Hoset in sein Bureau und tele vhonirte nach Paris an den »Credit Foncier«. Der Präsident der Bank erschien selbst am Telephon. Frau Hoser hielt eine Hörmuschel und die andere der Direktor. Und nun vernahm sie vom Präsidenten selbst die Glücks-abkn. Sie stimmten. Jetzt war aller Zweifel geschwunden »Herr Direktor,« saate«sie, leise la chend, »herzlichen Dank sür JhreGra tulation.« Die Nachricht, daß Frau hoser die Million gewonnen, hatte sich inzwi schen in der Stadt verbreitet. Als die Kantinewirthin das Bureau verließ, wurde sie von Freunden und Bekann ten umringt und beglückwünscht. Sie dankte ruhig lächelnd und trat in einen Laden, wo sie sich um 15 Francs eine Bluse kaufte. Dabei sagte sie der ihr bekannten Berkäuserin so nebenhin »Jch habe in der Preßlotterie eine Million gewonnen.« Die Verkäuserin blickte sie eine ge raume Weile in starrer Betvliissung an, dann stammelte sie: «Madame, dars ich Jhnen eine fei nere Bluse vorlegen?« »Nicht nöthig; eine Bluse um 15 Francs thut es auch«, entgegnete sie. Einige Stunden später erschien in ibrerKantine Herr Emil Bert, der Be richterstatter des Pariser »Figaro«, um sie zu interviewen. Frau Hafer hat den Pariser Journaliften geradezu ent zückt. »Die Kantinenwirthin«, erzählt Herr Verr, »ist eine reizendeFrau, eine Wittwe von 38 Jahren. die roie eine Dreißigerin ausschaut Frisch, gesund, mit einem seinen Näschen und mit schelmischen blauenAugen. Siejst über nseinen Besuch durchaus nicht erstaunt. Sie iit seit einem Jahre Wittwe »Mein Gottseliger«, sagte sie, »mar ein Elfäsier, die Familie stammt aber aus der Schweiz, eine berühmte Fa milie, denn mein Gatte war ein Unn tel jenes berühmten Andreas Dafer, der im Jahre 1809 an der Spitze der Tiroler gegen die Franzosen tämpfte.« «Was werden Sie jeßt als Millio närin anfangen?« fragte ich. »Ich habe Neffen, Nichten — Sie können sicher sein, es wird ihnen nicht schlecht gehen-—und danan gibt ja leider Gottes genug Arme auf dieser Welt-ich werde Gutes thun, so viel ich lann.« , »Madame, es werden Sie Sprin lcnten bestürmen, man wird Ihnen Geschäfte antragen.« Frau Hafer blinzelte. »Wer mich betrügen will. der muß früher aufste hen. Jch deponire mein Vermögen beim »Credit Lhonnais«. Jch lege es in französischen uno belgischenStaats parieren an. Zuerst aber will ich meine Außenstände eintassiren. Als Kantinentoirthin muß man ja Kredit geben« Geschäft ist Geschäft—felbst wenn man eine Millionärin ist. Aber diese Jntassi werden den Armen zu gute kommen-" i Plöhlich lachte sie aus. Ein Mo nientphotograph war «erschtenen, hatte seine Arbeit verrichtet und war ver schwanden. »Das ist der sechste Photograph — es scheint, ich bin aus einmal eine be rühmte Frau geworden.« »Diese Frau —- dessen bin ich sicher ——wird keine Dummheiten begehen.« So schließt err Bett seinen Bericht. Ersatz sofe- t seither die beiden bei Zieht-no verwendeten Waise-stin der adoptiri. CI. f Ost-Des So wird ei fest zu Hause sein: Am Fenster rauscht die alte Linde Von fernen Wiesen kehren sacht Die leßten milden Abendwinde Zum Schlummer in die Zweige ein, Und in die weiche Dämmernacht Stiehlt heimlich sich durch die Gar dinen Ein schmaler, blanter Lampenschein.... Leis tickt die Uhr. Jni Bogelbauee Nur dann und wann einswitscherlaut, Ganz leise summt die Lampenflamnie, Und alles ist so still und traut. Der schwache Rauch aus Vaters Pfeife Zieht ringelnd in das Licht hinein Und füllt mit seinen süßen Diisten Das alte, liebe Kämmerlein. Die Mutter sitzt ganz nah’ der Lampe Und strickt und strickt. Nur dann und wann Hebt sie die lieben, guten Augen Und schaut den Vater lächelnd an. Er lächelt wieder. Dank und Liebe! Was braucht es da der Worte viel, — Es haben Sehnen und Gedanken Denselben Weg, dasselbe Ziel· Sie schau’n noch heute rings amTische, Die tollen Buben rund und roth, Und wie in ihren blanten Augen Ein lebensstartes Funteln droht. Sie schaun die fernen, frohen Tage, Das alte Glück tritt lächelnd ein Und segnet sie mit milden Händen-— So wird es jetzt zu Hause sein! . . .. — seine der Kaiser reift. Zwar sind die beiden taiferlichen Sonderziige, von denen der eine für die Reisen des Kaisers und der andere fiir die Reisen der Kaiserin bestimmt ist, Eigenthum des preußischen Staa tes, aber fiir die Reisen selbst muß der Kaiser zahlen. Wie bedeutend diese Einnahmen fiir den preußischen Staat sind, geht daraus hervor, daß die Fahrt des hofzugei von Berlin nach Elbing, der »E. Ztg.« zufolge, nahezu 7000 Mart tostet. Die Fahrloften des hofzuges werden berechnet wie die jedes anderen Sonderzuges, nämlich 1,20 Mart für jeden Kilometer der Lolontotive, 40 Pfennige fiir jeden Kilometer und jede Achse eines Per sonenwagens und 20 Pfennige fiir jede Achse eines Schutz- und Gehält wagen5. Der kaiserliche Sonderzug zählt 36 Achfen, wovon 30 auf die Personenwagen und 6 auf Schutz- und Gepäckwagen entfallen. Die Eisen bahnlinie von Berlin bis Elbing be trägt 473 Kilometer. Die Reifetosten des Kaisers tann sich demnach jeder leicht selbst ausrechnen. Reist der Kaiser von Berlin nach Nomintem so muß er fiir die 770 Ki lometer lange Strecke 11,088 Mart Fahrgeld zahlen. Die Rücksahrt lostet ebenso viel. Jn jedem Hofzuge befin det sich ein Ingenieur, der fiir die be triebsfichere Ausriiftung des hofzuges verantwortlich ist. Jeder Wagen wird von einem besonderen technischenHilss beamten überwacht. Alle Einrichtun gen sind so getroffen, daß ein Schad haftwerden des Hoszuges auf offener Strecke sofort ausgeglichen werden tann. Die zuständige Eisenbahndiret tion hat nur fiir den Bahntörver und die Beförderung deg Zuges zu sorgen; alles übrige ist Sache des leitenden Jngenieurs. Der Schuh und der spare-seh Die Eurodateiie des Schob-I von Persien erinnert den Pariser »Gan lois" an eine hübsche Aneldote, die vor Jahren iiber den in mehr als ei ner Hinsicht originellen Nasreddin, den Väter des ietzt regierenden Per: sertaiierg erzählt wurde. Als Nas: eddin seine erste Reife nach Europa machte, weilte er auch einige Tage in London: bei diefer Gelegenheit lud ibn der Pein-i von Waies, der ietzt als Eduard Vli. Englands Königsthron ziert, zu einem Galaessen ein. Unter anderen töstlicben Gerichten gab es auch SpargeL Der Schad, der dieses Gemiife noch nie gesehen hatte, saß den dicken Staunen ratblos gegen über, da er keine Ahnung hatte. wie fo etwas zu essen sei. Endlich faßte er einen Entschluß: er nahm die erste Spargelftange, biß ihr den Kopf ab und . . . . warf den Neft hinter fich! Große Bestiirzung der ganzen Tisch gesellschaft und gut gespielte Ohn machtsanfiille etlichek Hofdanien Der Bring von Wales aber blieb kühl bis ans her-i hinan: mit einem Blicke überfchaute er die tritische Situation nnd beschloß, die Debors unter allen Umständen-zu toabren, urn seinen Gaft aus dem Morgenlande teiner Blamage austitschen In aller Ge wüthsrube, als wäre das die allge mein üblicheArt. Spargel zu essen, biß er den Stangen gleichfall die Köpfe ab und warf das, was iibrig blieb. aus den Fußboden Nun mu ten na türlich ach die Hofichranzen t un, wie ihr here nd Gebietet that. Man kann sich denken, wie erstaunt die Dienerichast war. als sie beim Be treten des Zins-vers Dutzende von Spukgeist-ringen durch die Luft fliegen sah. , Jstt stfsstsssw Maler: »Gebt-i Sie acht auf das Bild auf der Staffelel. das ist«noch gis-B naß!« » . irthim »Sei-r S' ganz ruhig, i mach« nii schon nit vnlli 7 see-ema- ims sum-us tm OMMIIO Ein deutliches Sympthom dafür, daß in einer Zeit oder in einem Balle die Culiur sich entwickelt, ist darin zu sin den, daß die Ansprüche ausgedehnter Theile der Beobllerun an die Lebens führung sich steigern. riiher, als man nichts besseres kannte, war auch der Reichste mit grobem Schwarzbrot zu frieden, dann aber, als« man seineres Mehl baclsiihig herstellen lonnte,wollte sast niemand mehr das früher so wohl schmeetend gewesene gröbere Brot zu sich nehmen. Jetzt ist mancher schon nicht mehr mit Weizenbrot zufrieden, sondern beklagt sich, wenn dies aus Mehl besteht, das nicht ganz so weiß aussieht wie das, welches man vor ei niger-Zeit bekam, oder wie das, welches der Nachbar bezieht. Die Anforderun gen an die weiße Farbe desMehls gin-· gen schließlich so weit, daß die Mehl hiindler sich gezwungen sahen, das ein wenig dunklere Mehl künstlich weiß zu färben. Dazu verwendet man solche Mittel, die den dunklen Farbsiofs des Mehl-Z zerstören, dieses selbst also blei chen. Hierzu bedient man sich mei stens des Zusahes von Ozon, das ja überall bieichend wirkt, oder die dunkle Mehlsarbe wird zerstört, indem ein ge eigneter eleltrischer Strom durch das Mehl geschickt wird. Aber auch diese Mittel, so wenig man bei ihnen von gesundheitsschädlichen Stossen spre chen kann, sind doch nicht ganz unbe denklich. Sie zerstören nämlich nicht nur die Farbe des Mehlk, sondern sie verändern auch dessen wesentliche Be standtheile, so daß dessen Nährwerth und Wohlgeschmack beeinträchtigt wer-s den. W Ein Soldaten-Testament. Das »Journal des Debats« erzählt folgenden Vorfall: Auf dem Uebung-Z dlatze Siffonne stürzte ein Offi,zier, der Kavitän Hardn bei einem ein samen Ritt vom Pferde und verletzte sich dabei io schwer, daß er nach kurzer Zeit verfchied. Als man ihn fand, entdeckte man in seinen Händen fol cendes Testament, das mit vieler Mühe geschrieben war: »Ich habe heute Morgen einen schweren Sturz vom Pferde gethan, und da ich nicht weiß, welche Folgen sich daraus für mich ergeben können. thue ich hiermit meinen letzten Willen kund. Alles Geld. das man in meinem Vesitse vor findet. meinen fälligen Sold einge schlossen, vermache ich dem 1. Beihil lon mii der Bestimmuer daiiir Ma terial für wissenschaftliche Vorlesun »en anmfchaffen nebst einem Licht bildersVroieltionsnnvarat und einem Nbonoaradben Weinen Körner ftelle ich der medisiniicken Falultkit der Universität zur Verfiiauna fiir alle l-rt-erimente, die der Missenlchaft tritt-lieb fein tiinnen... So noslaoaen ist«-r einem Alte auf dem Fed- von Siqonnt Dir-dem ich fetten Sinnes nseinen let-ten Momesst erwarte richte ich meine let-ten cis-Sitte an das lchiine Mai-sent dem onst-gehören ich die Ehre hale«. . .—-«—--.-.-—-—— Drin-a erhält Ray-lenke Gewehr-. Ein Herr aus dem Süden Euro pas überfandte jüngst dem Oberbe sehlshaber der japanischen Armee in der Mandfchukei Marfchall O n a m a ein Jagdgewehr, das ehemals im Befih Napoleon’s war, mit folgenden Begleitzeilem »Ich übergehe Jhnen ein altes Gewehr, das wo l schon durch hundert Jahre als altes Familienerb- und Schatzftück sich in unserem Haufe erhalten hat, da es ehe mals dem weltberühmten Korsen N a p o le o n zu eigen gehörte. Na poleon verlangte unter Aufdietung all’ seiner Macht die Vernichtung der ruffischen Barbaren; es gelang ihm dies jedoch nicht« sein Vorhaben wurde durch den Mißerfolg in Moskau vereitelt. Sie haben dem rufsifchen Bären die Tatzen ganz vor trefflich zu ftutzen verstanden: wenn Napoleon noch einmal aufftünde und Jhre Erfolge sehen dürfte. er würde lich gewiß von Herzen freuen, daß der Russen Macht gebrochen; Es thut mir leid, daß das alte Gewehr in einer Familie im fernen Südeurapo vergra ben fein soll, und überreiche es Jhnen als ein Vermüchtnifz Napoleons, als dessen rechtmäßigen Erben ich Sie detrachtek f »F Wie sich die Zeiten ändern. Einst hielt man es für nothwendig, folgende Atte im englischen Parla ment einzudringen: »Alle Weibe leute, ohne Unterschied des Alters-, Nanaes oder Standes-, gleichviel ob Jungfrauen oder Wittwen, welche nach dem Erlaß dieser Akte irgend einen der männlichen Unterthanen Seiner Maiestät in verrätherischer od betrügerischer Weise durch nginsem Salben, Schönheitswas ser, künstliche Zähne, falsche haare, spanische Wolle, Korsetts, Reifröcke, Hackenschube und gepolsterte Hüften zur Eingebung einer Heirath verlo cken, machen sich der Strafe schuldig, die das Geseh über das Vergehen der Zauberei verhängt hat, und soll eine solche heirath. nach Ueberfiiiisruna des ’ betreffenden Fraueniimrners, für nnls und nichtia erklärt werden« Dentez nimmt man es mit diesen uZaube reien« nicht mebri so streng, denn sie werden aus der Jagd nach dem Schwieaeriolin von den Schwieger miittern ihren Töchtern rielsach ein aedrilli. seleidist. Eine in Paris lebende amerikanische Dame war einst genöthigt, ihrer Kam merzofe wegen ihrer fchamlosen Pslichtvergegenheit Vorwürfe Zu ma chen. »Mir e,« sagte str, --da legt der Staub von einem ganzen Monat auf dem Tisch.« Die Zofe warf den Kopf in den Nacken und erwiderte: »Madame tön nen doch sicherlich nicht mich deswegen tadeln wollen, wo ich erst seit vierzehn Tagen bei Madame in Stellung bin!« Verschwind-C «Sonnenwirth, ich tonnte auf den Oasen, den jch gestern bei Euch geges sen habe, die ganze Nacht nicht schla en.'« »O, ich ionnt’ gar viele Nächt’ we gen dem nicht schlafen.« Jon der Seit-viere Direktor (zur ersten Darstellerin): »Wenn Sie meine Strümpfe noch ein mal so schlecht waschen, laß ich Sie nie »wieder als Jungfrau von Orleans )auftreten!« s . ; Durchschn-It s Hausirer lzudringlich zur jungen iHausfrau): »Kaner Sie wenigstens sein paar Nähnadeln, junge Frau, Sie Iwifsen nicht, wie Sie sie einmal ge Ibrauchen können im Leben.« Der gute Neffe Ersier Student: »Nun, ifi Dir der Abschied von Deinem alten Erbonlel schwer gefallen ?" Zweiter Student: »Ja,·ich hab’ ihn unter Thränen zum letzten Male an gepumpt.« Vorsichtiger Gauner. »Was hast Du denn da?« fEine Auskunft über den Privatåer Maier.« »Willst Du vielleicht gar seine Toch ter heirathen-« . »Nein, aber einbrechen möchte ich bei ihm!« , Ihr Beileib. . Er: »Dent nur, unser Gerichisvoll ziehet ist heute friih gestorben.« . Sie: »Wie schade wir waren an den iMann schon so gewöhnt « i ein-mir ; Frau (zu ihrem Mann, der sich zur HJagb rüstet): »Du Männchen, vergiß Dein Portrmonnaie nicht, sonst ——— er legst Du keinen haseni« Abs-Isr. »Sie haben wohl in Jhrer Jugend Glück gehabt bei den Damens« »O ja! Ich hab’i immer einen Korb belommen!« Ein Cis-ritter Vaier der Braut: »Wenn Jhnen nun meine Tochter aber nicht zuge «than ist?« Bett-erben Dann nehme ich sie trotzdem, Herr Komnierzienraih « i i Immer nich begrifktt Richter (zum Angeklagten): »Nun, sagen Sie mir einmal» wie war denn die Rauferei eigentlichii Angellagien »Schön —- — ach schön!« Bei der Inbe. Regisseur izum Schauspieler bei der sPrvbex »Wenn Sie durch den Dolch gefallen sind, da müssen Sie doch viel iiodter aussehen ais sol« i, » Zutreffen-. Kaufmann ider seinen Kommis da stsei überrascht wie er im leeren An iteil eines Waarenregnls schläft: »Na, das ist aber auch das einzige Fach, das Sie bei mir ausfüllen!« Sehr Int. Sie: »Du sagst immer, Du liebst mich und ichwiirinft ganze Nächte draußen herum!« Er: »Ja, liebes Frauchen, ich liebe LDich eben —- schwärmerisch!« Galgenhnmor. Lehrling lvom Meister, der sich we gen seiner Diae viel Bewegung machen soll, andauernd geprügeli): »Meester, wollen Sie denn Jhre ganze Entset »ti;ngsiur auf meinem Rücken durch s machen?« Bununlerlmner. ; Bumniler lzunl andern, den er aus ;der Schnapsflasche trinken sieht): -,,Nee, Ede, bist Du noch kindisch! Nu ; bist Du schon vierzig Jahre und itinist jncch aus der Flasche!" Vermis. » Lehrer: »Und welche Beweise haben jer dafür, daß z. B. in Afriia, da, Iwo sich heute Wüsien befinden, früher Wasser wat?« Schüler: »Weil die Eingeborenen Fion heute in Badehosen umherlau en." ) l l Eiche-en here: »Wi- eeiien Sie denn hin?« Sonniagseeiieu »Ich lass Ihnen, wenn ich zueiickiomme!« Uniteflchtik Professor »Es giebt unde, die wei klüger sind als ihre getren, ja« ich besiße selber einen solchen Mino-«