Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 15, 1905, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    )».
UT .
—
st---sssssjs::s sssssss
ItsII0rIIfss ssssssss ·
I
O
ZU
Z
II
—
g
-
e
Selbstmotd aus Lie
b e s k u m m e r verübten in Hohen
dorf, Sachsen, die 16jiiheige Frieda
Zischen in Auerbach der 17jahrige
aufmannslehrling Schnab.
Munizipalräihe im
D u e l l· Vier Munizipalräthe von
Malaga, Spanien, die sich nach einem
heftigen Streit infolae von Meinungs
verschiedenheiten ohne Erfolg ihre Zeu
gen geschickt hatten, schossen in den
Räumen des kaufmännischen Vereins
mit Nevolvern aufeinander. Einer
von ihnen wurde getödtet, zwei wurden
schwer verwundet.
Fütchtete sich vor Anat
ch i st e n. Die livliindischen Besitzw
qen des rufsischen Landraths Baron
Mahdell waren von aufriihrerischen
Bauern verwüstet worden, und als ihm
selbst von einem anarchiftischen Komite
ein Todesurtheil zugestellt wurde,
flüchtete er sich nach Deutschland und
suchte Zuflucht in einem Sanatoriunt
zu Eisenach. Hier durch erneute Droh
briefe in wahnsinnige Angst verseyt,
beging Mahdell Selbstmord.
Gefahrvolle Feuern-ehr
a r b e i t. Jn einer Gaftwirthschaft
zu Landshut, Niederbanern, brach
nächtlicher Weile Feuer aus« das als
bald den hinter dem Wohnhaus stehen
den Stadel und das in nächster Nähe
befindliche, der Landshuter Schützen
gesellschaft gehörende Schützenhaus
einiischertr. Der in dem Schützenhaus
wohnende Vereinsdiener konnte sich
und seine Familie nur mit lnavper
Noth retten. Die Feuerwehr hatte in
sofern eine gefahrvolle Arbeit, als
3000 scharfe cFaironen im Schützen
hause aufbewa rt lagen, deren Explo
sion man befürchtete.
I
,
,
»A.
Bruderm or d. JnNiederberz
dors, Böhmen, geriethen die beiden
Brüder Franz und Josef Engel aus ge
ringsügiger Ursache in einen Wortwech
sel, welcher in eine Rauserei ausartetr.
Franz Engel, der Aeltere, welcher mit
einer Holzhacke bewaffnet war, wars
seinen Bruder Josef zu Boden und
brachte ihm mit der Hacke erhebliche
Verletzungen am intertopse und am
Rücken bei. Jose Engel seuerte nun
aus einem Revoloer mehrere Schüsse
gegen seinen aus ihm knieenden Bruder
Franz ab, wobei er diesem in der Ma
gengegend eine Verwundung beibrachte,
welcher Franz Engel am nächsten Mor
gen erlag. Joses Engel war infolge der
Verletzungen, welche er erlitten, nicht
transportfähig. Die beiden Brüder
waren als Messerhelden gefürchtet.
Explodirtes Motor
b o o t. Das Motorboot ,,Stanley,«
das an den Motorbootsrennen der Kies
ler Woche theilnahm. ist durch eine Ex
plosion untergegangerh Die Kata
strophe ereignete sich im Kattegat, wo
der Fischtutter mit seinem Führer Ka
pitiin Ohlsen dem Fischfang oblag.
Aug unbekannten Gründen exptodirte
der Motor und entzündete das im
Tant befindliche Oel. Jm Augenblick
stand der «Stanlen« in Flammen. Der
Kapitän und seine Leute sprangen
rechtzeitig in das Beiboot. Ein Dam
pfer versuchte zwar den »Stantey,'« der
vom Bug bis zum Hect ein Feuerrneer
bildete, auf den Strand zu setzen, doch
war die Absicht nicht durchzuführen
Zischend versank das Motorboot; alle
Geräthschasten und Ausriistungen gin
gen verloren.
hundertjiihrige Grei
s i n. Jhren 100. Geburtstag beging
neulich Frau Julia Ascher in Lobositz,
Böhmen· Die Greisin ist von großer
Geistesfrische und körperlich vollkom
men rüstig, nur betiagt sie es bitter,
daß sie seit Kurzem die Zeitung nicht
mehr selbst lesen kann, sondern sich
vorlesen lassen muß. Mit Vorliebe er
innert sie sich an das Kriegsjabr 1818,
in welcher Zeit sie als achtjiihriges
Mädchen in Dresden weilte. Dort sah
sie den Einmarsch der Franzosen mit
an und hatte Gelegenheit, Kaiser Na
poleon zu sehen. Nach der Schlacht bei
Kulm befand sich Frau Ascher wieder
in ihrer Heimathftadt Lohositz und be
obachiete l .t den Turchzuq der Rus
sen. Unä- sie erinnert sich noch daran,
daß während des Durchmarsches ein
russifcher Soldat aus Reih und Glied
trat und dem kleinen Mädchen, das
eben einen Apfel verzehren wollte, diese
Frucht heißhungrig aus der Hand riß
Frivole Weite. Aufeiner
Spreebtiicke in Berlin hielten sich drei
junge Leute im Gespräch aus, von
denen sich der eine plötzlich an den an
deren mit den Worten wandte: »Du,
Ost-lag ristirft Du es, für 80 Mart
in's Wasser zu springen?« Ostar« der
sich in angeheitertem Zustande befand,
hatte nun nichts Eiligetez zu thun, als
das ackett auszuziehen und über das
Brit engeländer hinweg in die Spree
hinabzuspeingm Ausgemacht war bei
der Wette noch, daß Ostar zehn Mi
nuten lang schwimmen müsse. Der
leichtstnnige Mensch versant sofort in
den Fluthen und wäre zweifellos er
trunken, wenn ihm nicht ein iu der
Nähe vor Anker liegender Schiffer
stack-gesprungen wäre. Er holte den
Waghalsigen aus der Tiefe. Die bei
den reunde, die den-Verlauf der Wette
von r Brücke herab angesehen hatten,
packten Ostar möglichst schnell in eine
Drosthte und fuhren eiligst davon —
fie hatten das Herannahen eines Poli
’ peibeamten bemerkt. .
Jagd nacheinem Ge
sa n g e n e n. Der Schlächter Seidel
in Berlin, der wegen Diebstahlö im
dortigen Viehhofe in Untersuchungs
haft faß, wurde auf Anordnung der
Staatsanwaltschaft von zwei Krimi
nalbeamten nach demViehhofe gebracht,
Um bei der Ermittelung eines Helfer-s
helsers mitzuwirken. Seidel hatte sich,
wie er später einräumte, zu diesem
Dienste bereit erklärt, weil er, mit den
Verhältnissen und Einrichtungen des
Biehhofes wohl bekannt, eine Gelegen
heit zur Flucht zu finden hoffte. Nach
dem nun die Beamten bereits den
größten Theil der Anstalt mit ihm ab
gesucht hatten, setzte der Mann plötzlich
über die Schweinebuchten, einen Eisen
bahnwagen und mehrere Zäune hinweg
und rannte nach der Ausladestelle zu.
Während ein großer Theil der anwe
senden Schlächter die Beamten bei der
Verfolgung unterstützte, sahen andere
der Flucht des Berbrechers ruhig und
lachend zu. Seidel entiam vom Vieh
hof und floh in rasendem Laufe nach
Lichtenberg zu. Einem Schutzmann,
der ihm unterwegs mit gezogenem Sö
bel entgegentrat, entging er, indem er
den Beamten durch einen Steinwurf
verscheuchte. Erst in Lichtenberg hol
ten die Krirninalbeamten den Flüch
tigen ein und nahmen ihn wieder fest.
Cigarrenspitze als
W a f f e. Auf einem Rheinschiffe
sollte ein Matrose, der von auswärts
steckbrieflich verfolgt ward, verhaftet
werden. Ein Schutzmann in Civil
hatte sich auf das Schiff begeben, um
die Verhastung vorzunehmen. Kaum
war aber der Gesuchte in der Gewalt
des Schutzmanns, als zwei andere Ma
trosen des Schiffes herbeieilten und
Miene machten, den Verhafteten zu be
freien. Für den Schutzmann wurde
die Sache, da er unbewaffnet war, kri
tisch, aber kurz entschlossen griff der
Schutzmann in seine Brusttasche, zog
rasch die in einem blinkenden Neusil
berfutieral befindliche Cigarrensvitze
hervor und hielt diese mit dem Rufe:
»Zuriick oder ich schieße!« dem einen
Matrosen vor das Gesicht. Erschrocken
prallten die Matrosen, welche die
Cigarrensvitze für einen Revolver hiel
ten, zurüc, und der Schutzmann konnte
dann ohne jede weitere Belästigung den
Verhafteten an Land bringen.
Kampf zwischen Poli
zei und Bevölkerung Jn
Christchurch, Neuseeland, verhaftetx die
Polizei einen jungen Fußballsvieler
wegen Trunkenheit. Jm Nu hatte sich
eine auf 2000 Personen geschätzte
Menge angesammelt, die eine so dro
hende Haltung annahm,dafz die Polizei
es für gerathen fand, sich mit ihrem
Arrestanten in einen Fleischerladen zu
flüchten und diesen zu verrammeln.
Ter Laden wurde von der Menge im
Sturm genommen und die Polizei mit
Hammelleulen und sonstigen Fleisch
stiiclen bombardirt, so daß sie ansehn
licher Verstärkung bedurfte, bevor es
ihr gelang, sich mit ihren Kniippeln
einen Weg in's Freie zu bahnen. Es
wurden neun Verhaftungen vorgenom
men, wobei die arretirten Personen
zumeist den besseren Ständen angehör
ten.
Muthige Rettungsthai.
Jn der Nähe einer Badeanstalt zu
Tutzing am Starnberger See. Ober
bayern, wurde ein Herr im Wasser von
starkem Unwohlsein befallen und ging
unter. Ein Herr, der auf dem Balton
der Schwimmanstalt stand, bemerkte
es und suchte Hilfe. Kurz entschlossen
sprang hierauf in den Kleidern der
17jährige Handelsschüler Karl Volk
aus München über die Barriere des
Balions, schwamm an die betreffende
Stelle, wo der See eine Tiefe von mehr
als vier Meter hatte, tauchte unter und
brachte den Verungliickten lebend an
das Ufer. Der jugendliche Retter ist
der Bruder einer Dame, die vor zwei
Jahren ebenfalls eine Person, die dem
Ertrinten nahe war, aus dem Starns
beraer See rettete.
Unterbrochene Reise
einer Elsjährigen. Ausdem
Bahnhose in Stendal, Provinz Sach
sen, wurde in oorgeriickter Nachtstunde
die elfjährige Schülerin Elsriede
Lindemann aus Berlin angehalten.
die, ohne im Besitze einer Fahrlarte zu
sein, dort mit dem Berliner Schnell
zuge eingetroffen war. Bei ihrer Ber
nehmung auf der Bahnpolizeiwache
gab die Kleine an, daß sie ihre Mutter,
die zu Besuch in einem nahen Orte
weile, habe besuchen wollen. Der
«blinde« Passagier wurde einstweilen
dem Polizeigewahrsam in Stendal zu
gesühri.
Beim Gebet vom Blitz
Fee t r o s se n. Ueber die Gegend von
etolitz, Böhmen, zog ein starkes Un
wetter. Ein Blitz fuhr, ohne jedoch zu
Händen, in das Haus des Grundbe
siderg Holit in Tuns-, tödtete den Be
sihey der mitten in der Stube knieend
betete, betäubte die Gattin und löschte
das Licht aus-. Als die Frau sich er
holte und Licht machte, sah sie den Ge
tödteten noch in tnieender Stellung.
Nabiater FahrqasL Auf
der Straßenbahnstrecke BochumsWat
ten cheid, Westsalen, wollte ein Fahr
a mitsalschern Geld bezahlen. Hier
ber ne Rede gestellt, stieß er dem
Schassner ein scharsgeschlifsenes Mes
ser in den Unterleib. Der Schassner
wurde tödtlich verledt in’s Kranken
haus geschasst. Der Schönh der nur
intt Miihe vor der Boltöwuth geschiißt
werden konnte. wurde verhastet.
-«.- .,-—--.·-- -....- -«-- s- « .--·- ..
asssios
sjsss
scInland ;
Ost-H .
Dreifacher Mörder. Der
20 Jahre alte Vollblut-Jndianer Clas
renceBroton in Stonewall, J.-T., ist
unter der furchtbaren Anklage, Vater,
Mutter und Bruder ermordet zu ha
ben, verhaftet worden. Der Unhold
hat, nach seinem eigenen Geständnis-z
seine Angehörigen, während sie in:
Schlafe lagen, durch Revolverschiisse
getödtet, damit er in den alleinigen Be
sitz der Familienhabe gelange.
Neicher Kindersegen. Jn
Hickory Run, Pa» brachte dieser Tage
der Storch dem Former Allen C. Depr:
ein Zwillingspaar, durch welches Er
eigniß Depps Nachkommenschaft auf
23 Koter angeschwollen ist. Das Ehe
paar heirathete vor 18 Jahren und eö
ist wahrscheinlich, daß in den Ver.
Staaten kein zweites Ehepaar lebt,
welches in einer so kurzen Zeit eine so
große Nachkommenschaft hatte.
Der dickste Mann. Ein
Uniluni schied türzlich in Stilesville,
Jnd., in der Person des 700 Pfund
schweren Philipp Korigh der lange
Zeit als Sehenswiirdigteit zur Schau
gestellt wurde, aus dein Leben. Korigh
war über sechs Fuß groß. Wenn er
sich einen Anzug machen ließ, so muß
ten zwei Schneider das Maß nehmen,
denn einer allein konnte seine umfang
reiche Taille nicht iimspannen.
Opferte sich für ihren
Z u n d. Bei dem Versuche, ihren
ieblingshund zu retten, wurde die
neun Jahre alte Nana Hulberg in
Mears, Mich» von einem Zuge über
fahren und sofort getödtet. Das kleine
Mädchen spielte mit ihrem Hunde in
der Nähe der Eisenbahn, als das Thier
vor einen sich nähernden Zug sprang.
Nana, fürchtend, daß ihr Liebling ge
tödtet werden würde, eilte auf das Ge:
leise, uni den Hund aus der Gefahr zu
retten. Der Hund enttam heil, aber
das Kind wurde von den Rädern zer
malmt.
» Merkwürdiger Schlä
f e r. Ueber einen merkwürdigen
s»Schläfer" sind die Aerzte in Mason
:City, Ja» tonsternirt und vollständig
s rathlos. Ein anscheinend gesunder
sMann von 32 Jahren Namens W. F.
Burtes schläft seit Wochen ununter
brochen, ohne daß er Jemand in seiner
Umgebung hört oder sieht. Man slößt
iihm Nahrung ein, die er schluckt, ohne
daß er zu wissen scheint, was es ist.
Die Doktoren sagten, es sei der sonder
barste Fall in der Geschichte der ärzt
lichen Kunst.
Geahntes Ende· FünfMi
nuten nachdem er in Gegenwart meh
rerer Verwandten sein Testament ge
macht und unter-zeichnet hatte, stürzte
neulich der junge Grundeigenthunis
händler August Jungblut iri New
York, als er auf eine Car war
tete, um nach dem Hospital zu
fahren, todt zu Boden. Jungblut
wurde in Abwesenheit seiner Gattin
Ibei seinem Schwiegervater plötzlich
trank, und seine Verwandten riethen
ihm, sich unverzüglich in ein Hospital
zu begeben. Der Kranke bemerkte
scherzend, er wolle doch lieber vorher
sein Testament machen, und trotzdem
seine Verwandten dies als lächerlich
zurückwiesen, bestand er doch darauf.
Nachdem er fertig war, machte er sich
auf den Weg zum HospitaL und wäh
rend er aus eine Car wartete, stürzte er
plötzlich todt zusammen.
Aus 1200 Fuß Höhe ab
g e st ii r z t. Ein Mann Namens
John Williams ist nahe Cahotia, Jll.,
von einem Ballen-Trapez aus einer
Höhe von 1200 Fuß zu Boden gestürzt
und sein Körper wurde zu unsörm
licher Masse zerschlagen. Er wollte uni
jeden Preis eine Ballonfahrt mit
macheii, und als der Luftschifser sich
anschickte, mit dem Ballon in die Höhe
zu steigen, packte Williams schnell das
am unteren Theile angebrachte Trapez
und hielt sich daran fest, während der
Balloii in die Höhe schoß. Immer
höher stieg der Luftballon und erreichte
schließlich eine höhe von etwa 1200
Fuß. Plötzlich sahen die Zuschauer
mit Grausen, wie Williams, augen
scheinlich erschöpft, seinen Halt an dem
Trapez fahren ließ und in die Tiefe
hinabsauste. Mit dumpfem Fall
schlug der Körper aus den Boden auf
und Williams war auf der Stelle todt;
alle Knochen im Leibe waren zerschla
gen.
Origineller Dieb. Eine
ganz neue Methode brachte unliingst ein
gerissenek Dieb in St. Paul. Minn»
in Anwendung, um ungestört die
Wohnung eines gewissen J. C. Rogers
plündern zu können. Dein Gauner
muß die Thatsache bekannt gewesen
sein« daß Frau Roger-s verteist war,
denn er telephonitte dem Dienstmäd
chen in Rogees haufe, nach dem Bahn
hof zu gehen, wo ihre 1herein ankom
men würde, und auch zugleich Vor
kehrungen zu treffen, daß dieselbe mit
der Ambulanz nach Hause geschafft
werden könnte, da sie trank sei. Er
befahl dem Mädchen, den Hausschlüssel
auf einen bestimmten Platz zu legen,
damit man ihn sofort finden könnte,
sowie die Ambulanz ans-Eime. Das
Dienstmädchen befolgte seine Instruk
tionen aufs Wort und verließ das
Haus früh am Morgen, um sich nach
dem Bahnhof zu begeben. Jn der
Zwischenzeit beraubte der schlaue Gau
ner die ahnung.
iMobherrschdvaft in Ka
in a d a. Zum ersten Male seit Men
!schengedenken sind neulich in Kanada,
in der Nähe von Norwood, Ont, zwei
Personen die Opfer eines Mobs ge
worden nämlich der zwölsjiihrige Tho
Imas E. Hill und seine um etliche Jahre
’ältere Schwester Mabel, die Kinder des
Farmers Robert Hill dessen ganze Fa
milie seit Jahren mit benachbarten
Fasnern im Streite lag. Kürzlich
umzingelte ein Mob Hills Haue-, um
ihm eine Lektion zu geben, und etliche
Leute unter der Menge hatten sich mit
Gewehren bewaffnet. Da Hill sich
weigerte, vor die Thüre zu kommen, so
begann man durch die Fenster in das
Haus zu schießen und dabei wurden die
beiden Kinder verwundet. Sobald das
»verhängnißvolle Resultat bekannt
wurde, siob die Menge nach allen Rich
tungen auseinander. Der Knabe starb
wenige Minuten nach seiner Ver
letzung, während das- Mädchen nur
leichte Verletzungen erlitt. Die Behör
den haben den Vorfall in Untersuchung
genommen.
Jahrhundert alte An
s p r ü ch e. Ein interessanter Rechts
fall wurde unlängst in Norwalk,
Conn» zu Gunsten der Erben von Leu
ten, die vor einem Jahrhundert gelebt
haben, zum Austrage gebracht. Jm
Jahre 1799 segelte der Schooner
»Washington« von Norwalk, Conn.,
nach den westindischen Inseln, wurde
aber auf hoher See von dem französi
schen Kreuzer ,,Le Renominee« getapert
»und später in Passe Terre in Gnade
; loupe als Prise erklärt. Der Schooner
gehörte drei Unternehmern Namens
! James Sollen Eriphalet Locwood
und Wm. Lockwood gemeinschaftlich.
Jn der Zwischenzeit ist entschieden
worden, daß der Schooner nicht recht
mäßig getapert werden konnte und die
Erben, die Nachkommen der Eigenthü- i
mer des Schiffes, zu Schadenersatz be
rechtigt sind. Die Erben machten ausl
diese Entscheidung hin ihre Ansprüchel
geltend und das Gericht erkannte zui
ihren Gunsten. i
Kampf mit einem Hat-s
fisch. Die Brüder Giovanni und;
Antonio Angeleno, zwei italienische
Fischer in San Francisco, hatten die
ser Tage einen Kampf auf Leben und
Tod mit einem riesigen Haifisch zu be
stehen. Sie waren schon früh auf den
Fischfang in die Bai hinaus-gefahren
und warfen ihr Netz aus. Als sie das
selbe einziehen wollten, fanden sie, daß
ein riesiger Haifisch sich in dasselbe ver
wickelt hatte. Der Hat machte sofort
eine Attacte auf das Boot, welches es
durch gewaltige Schläge mit seinem
Schwanze zu zertrümmern drohte. Die
beiden Fischer griffen schleunigst zu
ihren Hatenstangen, mit denen ie dem
Hat zu Leibe gingen. Sie tödteten
schließlich das Ungeheuer, das vom
Schwanz bis zur Schnauze 12 Fuß 6
Zoll maß, und oerlauften ihren Fang
an Chinesen, welche das Fleisch des
Hais als Delitatesse verzehrten.
Starb den Heldentod
Während eines Brandes in den Stal
lungen eines DepartementsxGeschäftes
in Chicago verlautete, die vier Kinder
des Vormannes der Stallungen seien
durch die Flammen im dritten Stock
werk des Gebäudes abgeschnitten. Ein
Leutnant Mauer vom Feuer-Departe
ment, ein Mann von 50 Jahren, er
griff sofort, ohne aus Beistand zu war
ten, eine Axt und drang trotz der ent
setzlichen Hitze und des qualmenden
Rauches in dem brennenden Gebäude
bis zu der Wohnung der Familie vor.
Die Kinder waren daraus bereits
glücklich entkommen, aber Mayer brach,
vom Rauch überwältigt, zusammen
und erstickte.
Priester gefangen ge
h a l t e n. Der Rev. Rossmski in
Cleveland, O., wurde dieser Tage nach
einem Hause gerufen, wo sich angeblich
ein todttranier Mann befand. Jn dem
Hause angelangt, wurde Rossinsti von
zwei Männern Namens Julian Tus
zynsti und Leo Czedrowgki überfallen,
welche ihm 830 in Baar abnahmen, ihn
ohne Speise und Trank 24 Stunden
gefangen hielten und ihn zwangen.
zwei Anweisungen auf je 8500 zu un
terzeichnen. Jrn Bunde mit den bei
den Räubern stand eine Jennie
Olensti. welche ebenfalls verhaftei
wurde, nachdem das Geld unter dem
Teppich ihres Zimmers gesunden wor
den war.
Lincolns Geburtsplatz
in Hodgenville, Ky» eine Farm von
110 Adern, wurde jüngst auf öffent«
licher Auttion an einen New Yorter
Namens R. J. Collier verkauft. Wie
man annimmt, hat Collier das histo
rische Grundstück nur zu Spelnlationgs
zwecten ungetauft. Das Besitzthum
wurde auf Grund eines gerichtlichen
Befehleg in dem Banlerottverfahren
gegen einen A. W. Dennette versteigert,
welch’ Lesterer es vor 15 Jahren von
der Creakschen Familie gekauft hatte,
in deren gände es zur Zeit gelangt
war, als incolns Eltern den Staat
verließen.
Merkwürdiges Zusam
m e n t r e f f e n. Jn Coney Island,
N. Y., ertranl dieser Tage die unter
dem Namen Helen Dixie Johnson be
kannte Schrtftstellerin Frau June
Johnson beim Baden und gerade um
die Seit, in welcher sie als Leiche an’ö
Lan gebracht wurde, traf eine De
gcexche fiir sie ein, welche sie über das
leben ihres Gatten, eines Bankiers
zu Little Rock, Arl» benachrichtigte.
-.—--. ---«-..--.... - « .. —
W LIL ZsoslciEsssmasm
Das sind die Eigenschaften die man sindet in
Dtck sc BroSFQumcy Bier
welches unübertrefflich ist in jeder Bexiehung und sich in folgedefsen bei allen
Kennem eines guten Tropfeng der allergrößten Beliebtheit erfreut. «
« « — " f N I ( ; N 114 Nord Locust Straße
QJ - J « K L l .L FJ Grund Island, Nebraska:
(Telephon - Nummer-: Iz) Agentnr für diesen Theil des Staates, führt Bestel
lungen für Faß- und Flaschenbier in großen oder kleinen Quantitäten für
Nah und Fern prompt aug.
II
fjFRlEMUNT BREWlNG BU«
FREMONL NEBRASKA.
J ·
EJRauft ihre eigene Gerste und macht It;r
Hl eigenes Walz
fj
Ei
FJ Pilfencr Flafchcnbier Spe;ialität.
ji«-f U11 US GUendel, samt.
s
ZL An sian bei Julius Gündeh Pieper a- Nath, im SanvkrogsE
l und in dei Hat-many Hauc. « -
l
«
LI- IOEI EIZEL ä- -..-1 uqs -L d —.—I H -.—I H -.L O1 JE H In s Im TI- :1 -I—·1 -J.-:1 -—.:1 —-L —- ,-.—I III-d --.I OJ -I-:i :L J DIE-J
Die Erste National Bank
G chN l) Ist-AND NBBRASKJL
That ein allgemeines Bantgefchäft. Macht FarmsAnleihm
Kapital 8100 ,000; Ueberfchnß 885,000.
.N. W01hm,-h, Präsident. C. .-B( allez. Kamm. S. l). Kunz-« Hin-Steh
i
GRAN D ISLAND BANKINGL ooM PANYD
Kapital 811,2t),s)t-(.I.UU - - Ueberschuse und Pxositc sing-musi-.
Zinsen bezahlt aus sendet-amech
I Prozent fin- 12 Monafr. II Opwzem für 6 Monats-. 2 Prozent flu— It Monate-.
Nclh vnltchen zu mdqhchn :!u-d1-s(;--u scxnctk lltn »mu- sxpkssuksw chkhcp Sowie
andeun Isansquizkjmmud«u-«:nnbhi)1e1uchk
s A.lD(-.t(ra0n.1«’pis. -.I XV. ’l’lmm »Hu-. ix -TO.1 ji« (-. lk lsts ll ! I.-uu.
Schützt Eure Farm
indem Ihr sie umfricdigt mit der
ELLWOOD FENCING.
i« Ssssc«—
MW
Zomcn
. s
Ae met-« ,
M
III-Isc
hausen »
Die stärkste und dichten-.
Weder Schweine noch Hühner können hindurch.——Alle Größen von 18 bis 58
Fuß hoch fiir Sauglinge und Kinder.
Die Sorts, Bis Hr tonir
|r-»i ffiftr i.imm m T.' M-- " ' r" _• 'J IJIIi ItH K H I ( f fl M 11 I
AVegetable Preparation lor As 1 UCMUU UflUl
siniilatiiigrtcFoodandRegula- 1- m ....
ting the Stomachs and Bowels of || lrflgl 016
| —zzz=z:-jj Untersclirift
Promotes Digestion,Cheerful
i ness and Rest.Contains neither
Opium.Morphine nor Mineral. YUJJ
Not Narcotic .
Jitape rjf OM-JlrSAMUEL PITCHKR
fimifJtui Seal" v
Mx.Sewui * 1
JRodutil* Sails
Anir» -W * f
J±Pt#rmini - )
lit CciixxuUeSoda + I
ftfrrpSerd' 1
' Clarified Sugar
UmSayrmxt flavor /
| A perfect Remedy for Conslipa
lion, Sour Stomach,Diarrhoea
i Worms .Convulsions .Feveri sh
1 ness and Loss or SLEEP.
Facsimile Signature of
Dreissig Jahren
| EXACT COPY OF WRAPPER.
' ■ i --m- ■ .i - - - —
THE CENTAUR COMPANY- NEW YORK CITY.
1 HEHNKE& CO.