W Dramatisches Meisterwerk. Zehn Nitsch Esq. will ein Theater Hiick schreiben, mit dem er Mil lionen verdienen wird. Mister Editekl Des is e freies Land un ich möcht wisse, wer Mitk- verbiete könnt. Näm lich Ich geh e Theaterstück schreibe sehn. E großes-A langes-. Es werd sehr schä. Jch weeß bloosö noch nit, üwwer was es handelt. Nämlich, Mi ster Editet, Jch hen gehört, daß da Milljens drin sein solle in dem Theatetstück schreibe. Jsch sehr gar nit ei, warum die Amme die Milljens mache solle. Des kann Jch doch grad so gut. Kann Jch nikI Jch hen näm lich die Tricks vun dem Thea tetstück - Schrei be- so pack-· «un naeh est-aus gekriegt, wen met ooap nn met zwische dem zwischenaktliche Enausgehm um en Mann zu sehe. immer hie un da manchmal en Theil m so eme Theatetstiick un manchmal de ganze erste Akt (wenn mer nit zu spät kämmt) un die Hälft vum letzte Mk sieht. Jch denk, so e Theaterstück ze schrei be, des muß e Sintsch sein. Jch denk, Ich werd’s in sinf Aekt mache. CDes is gut for die Salubnkiepers in der Nachbarschaft vum Tiätek, wann viel Zwifckeäkt fein.) Es is fotchtbat eifach. Also for Jn stenz da is e Msädche un des hot en Badden Der Badder will ähsolutli im erste AK em junge Mann des Mödite nit gew-we. Jm zweite un dritte un verte Akt will et ihm des Mädche immer noch nit gethe. Un im finften Akt gebt ers ihm. Dann is es e Lustspiel. Wann der Vaddek des Mädche aach im finfte Alt noch net hetgebL dann is es e Trauerspiel. Un- deL Mädche un der jun-Je Mann Müsse sich umbrinqr. - -.. — Auo des is oocy ree heim-mi. Us course mit der Zeit mern die Theaters « stück immer komplizirter, weil die Leit immer mehr sehe wolle for ihr Geld. In die neuere Lustspiel da muß oft e Badder drei bis vier Mädche hawwe, wo er nit zu die Männer gewwe will bis im letzte Att, un es muß noch e Stuwwemädche un e Bedientcr oder e Kutscher-, wo aach erst im letzte Akt heirathe derfe, in de Barqain geschmis se wern. Außer Lust- un Trauerspiel gebt es auch noch Schauspiel. Im Schauspiel da is des Mädche, wo de Mann nit kriege soll, schun verheirath’ un sie trieot den Mann schun im erste Att. Un im letzte Akt merkt es der richtige Mann, mit dem sie verheirath’ is. Die Hauptfach in so eme Stück sein die Nebeperfonr. E Onkel un e Tante Un e Cossen un e Stuwwemiid che. wo vun alle männliche Persone im Stück geküßt werd. müsse in jedem Stück vorkimmr. Mer sann aach en -- "Gkoßoadder eneibrinqr. awwet da derau könnt Jch eigentlich selber nit rathe. Des jüngste Mädche in jedem Stück muß immer sage: »Ja Papa« un »Ge wiß Onkelcken.« Un des Stuwwemödche muß e mis geschnittenes Kleid trage, weil sie im mer Brief, wo sie heimlich besorge muß. vorn in de Bufe stecke muß. Die stief muß sie awwer immer an die falsche Leit cilsgewwr. Des is der Tschoht dervo. Un dann muß e Frauenzimmer in jedem Stück vorkimme, wo in Ohn macht fällt. Un daan muß sie derbei fgae: »Es is nichts. Es werd vor ist-ergehn« Des, wo Jch Jhne bis jetzt gesagt heu, des is meer der ältere Steil vun Stücken Jn die neuere Stücker da is die Hauptsach, daß recht viele schlechte Kern drein vorkimmr. Un die verstor bene Eltern vun dcne schlechte Leit müsse aach schun sehr schlecht gewese sein. Der Hauptunnerschied zwische die ältere un die neiere Stück is, daß in di- iiltere Stück blos die reiche Leit schlecht un die arme Leit tuqendhaft tm sehr gut warn. Jn die neiere Stück fein sie alle schlecht. For Jnftenz e Frauenzimmer-. tro - was taugt, die derf in so eme neiere Stiict nit vorkimme. Die Hauptsack in xdie moderue Siick is, daß die Leit recht ordinör rede un sich eupvkg be bst-« In eStiich wo die Leit sich di sent tehäce, da gehn die Leit nimmer enei. Wann awwer in so eme Stück : doch emol e ehrlicher Mensch vor-I kimmt, dann muß er wenigstens stroh- ; dumm set. Des werd Ich fchun fertig - bringe. Ich meen, es Alles so ze fix-, daß es for de neimodifche Geschmack kchiig is-. Ich werd Ihm Mei Stück so wie es fertig is, schicke un Se müsse was desto-ver schreiwe un müsse es ab stinte un dann lpß JOHN-Z ussühtlli . denk bis heim iitvwer acht Täg weis es fertig fei. - Mit diesem Wunsch fein Ich einst VML si lang -L Mit Mantiss Roms Jsbn Nitsch. Ese. Iiesramse steieudämuh Der höchste aller jetzt aus der Erde lebenden Bäume ist. so wird im »Ros mos« berichtet, der Mandel-Entartun tus (,.Eucalhvtu,s amvgdalina«), des sen Stamm die riesige Höhe von 150 Meter bei einem umfange von 20 Meter erreicht. Die Eukalhpten sind i eine Pflanzengattung aus der Familie ! der Mnrtceen, gegen 100 sast sämmt- ; l ! lich australische Arten: hohe Bäume mit lederartigen, immergrünen Blät- . tern und verschieden angeordneten weißen Blüthen. Wie Richard Semon berichtet-, bezeichnet man in den südli- j chen Theilen Australiens den neuer- j dings auch vielfach in Südeurova an- ! gepflanzten »Eucalhptus globuius" « als »Ber Gum«. Dieser »blaue · Gummibaum« —- sein Holz ist sehr» hart und dauerhaft ——, ist beriihmt ! geworden wegen seines erstaunlich i schnellen Wachsens und weil er ebenl durch seine rasche Entwickelung zur; Entwässerung und somit zur Reini- : gung der Luft in Sumvsgegenden bei-s « tragen soll. Der graugriin belaubte, » start duftende Baum heißt deshalb auch Fieberheilbaumx er hält bei uns s im Freien nicht aus, gedeiht aber z. B. gut in Italien, Spanien und Süd frantreich. Die »Ber Gum« erreichen nach dem oben genannten Forscher in Südaustralien eine ungeheure"Hiihe, unter günstigen Umständen bis nahezu 120 Meter, und Exemplare von 70 Meter Höhe und 4bi55 Meter Um fang sind durchaus nicht selten; daher geben die zwerghaften Exemplare, die man in Italien zu sehen bekommt, eine ganz falsche Vorstellung von den hochragenden und stolzen Gestalten ihrer australischen Eltern. Noch to lossalere Abmessungen erreicht »Euca lnptus colossea" von Westaustralien, und ein Exemplar des eingangs et wiihnten Mandeleutalnptus im Dan denong:Gebirge bei Melbourne maß sogar 152 Meter. Dieser Riese war also fast so hoch wie die Thürme des z Kölner Domeg ils-) Meter) und über« traf das Straßburger Minster, St. Peter, die Chemie-Pyramide sowie die berühmten großen Bäume t»Welling-: » ton gigantea«) im talisornischen Jo:1 semitethal erheblich-. Die letzteren so- i genannten · Mammutlibäume der Sierra Nevada gehören zur Familie der Nadelkxölzer und werden durch- ; schnittlich 100 Meter hoch, doch soll das berühmteste Exemplar. der fchoni vor Jahren umgestiirate »Von-r der-T Waldes« bei einem Umfnna von 253 Meter 114 Meter hoch gewesen sein. HON Eine vertritt-re Movttmachung. Eine sehr heitere Szene spielte sich s in dem lieblichen französischen Dorf - Ville Saint Tacaueg ab. Tieser Friede herrscht im Lande. Die Frauen waren · in der Wirthschast, die Greise rauch: ten ihr Pfeischen, die Kinder spielten aus der Straße. Ta wurde mit einem Male ein beunruhigendeg Trommeln: laut. Die Kirchenalocte sing an, drohend zu läuten. Das Trommeln kam näher und näher: es war der; Gemeindetanihour. Er stellte sich auf den Marttplatz, zoa ein Papier ans der Tasche und fina an zu lesen: »Ge mäß einer Mobilisations-Order des KrieaSministers befiehlt der Bürger meister allen Reservisten und allen Landwehrteuten innerhalb 24 Sinn den bei ihren Lieaimentern Unzutref sen!« Ein furchtbarer Schrecken ergriss » alle und ein einziger Ruf wurde laut: ( .Kriea«. Weiber, Kinder, Greise, · alles lief, schrie und heulte durcheinan der. Boten wurden geschickt, um die Männer vorn Felde zu holen. Eine Stunde später versammelte sich alles vor der Bürgermeisterei. Her-Mr reißende Szenen spielten sich ab, dort trösteten Männer ihre Frauen, dort umarmten sich still Bräutigam und Braut, da weinte eine Mutter um ih ren Sohn. Aber kein Protest wurde laut. Ernst und still war jeder ge faßt. Plötzlich, ein Theaterroup:das Weinen löst sich in ein freudiges La chen. Die Mobilmachunasorder war nämlich in Wirklichkeit nicht siir den Bürgermeister bestimmt. Sie sollte nur versiegeltaus der Tetegraphensia tion permanent liegen und im Kriegs salle dern Bürgermeister übermittelt werden. Ein Telegraphenbeamier hatte dersehentlich das Dotument dem Bürgernrei er zugestellt. Die Ihrs nen ware schnell getrocknet. W . Witterunsoeeselm Wenn der Hahn des Morgens Dräht, chnetss früh vie Abends spat. ! Geht die Sonne herrlich ans, s Reanet’s bald —- verlasz dich draus! 1 Läust ein Hund durchs grüne Gras, j Wirst du heut’ gewiß noch naß. ’ Läßt den Schirm daheim du steh’n, Regnekö sicher — du wirsi’s seh’n! Schlägt die Uhr am Kirchenthutm, Naht bald ein Gewittersturm Mußt du Morgens heftig niesen. Gleich wird es mit Küheln gießen. »Wechselst dir ein Stiicklein Geld, Bald Ver Regen nieder-rauh Spricht dich an ein Bettelmann,’ Schüttet’s heut’ noch, was es kann Machft du eine Landpattie, Sicher wirst du naß wie nie. Gehft du in dein StammioiaL Regnen wird’g auf jeden Fall. Jst dir ein Gent-arm begegnet — Sich’res Zeichen, daf! es regnet. Siehst du gar ein altes Weib, Wirst du naß bis auf den Leib. Kurz, was du auch magst beginnen — Wirst dem Regen nicht entrinnen. Eins-billigt Frau: Du bringst doch ietzt jeden Tag einen Sviy mit nach hause.« Et: »Ja. wozu Leben wir denn in den Hundsme s W Aus dem grünen Rasen. Sport--Stizze. Es war ein herrlicher Julinachmit tag. Die Sonne sandte heiße Strah len hernieder. Ein srischer Wind segte ab und zu von dem nahen Holze her über, von dem einzelne Bäume wie schwebend vor der dunklen Linie des Waldrandeö sieh abhoben. Aus der nahen Landstraße rollten elegante Equipagen. Man strömte hinaus zum Rennplatz, wo heute das große Jagd rennenstattsinden sollte. Damen in chicen, modernen Toilrttenz Männer, denen man die Zugehörigleit zu Sporttreisen am Gesicht ansah; Os siziere in schmucken Unisormen. Der weit ausgedehnte Rennplatz konnte taum die Mengen der Besucher fassen. Buchmacher eilten geschäftig hin und her, und Alles erging sich be reits in Vermuthungen, wer als Sie ger aus dem Rennen hervorgehen würde. die und da sieht man plaudernd Gruppen. Vor den Tribiinen schlen derten zwei Osfiziere aus und ab. Der schmucke Husaren-Leutnant ist der aus allen Rennpliitzen bekannte Gras Helmuth v. Steinfels, der den Fano rit des Namens-, den Hengst- »Ajax« des Grasen von Rosen zum Siege süh ren sollte. Sein Begleiter ist der Bei sitzer des Hengstes. »Nun sag ’mal, alter Junge«, fragte der ältere Offizier, »g1aubst Du wirklich« daß Tit aus ,,Aja1« das Ren nen nach Hause reiten wirst?« »Ohne Zweifel«, entgegnete der Leutnant. »Ajax« hat vor acht Ta gen die Stute »Gisela« im Handicap geschlagen und wird dieses Rennen auch gewinnen. Der Verabredung ge mäß reite ich aus Warten nnd setze dann im letzten Augenblick Dampf aus« »Ich habe volles Vertrauen und hosse, daß Alles gut geht« Nachlässig stiegen die Beiden jetzt zur Clubtribiine empor — plötzlich prallte der Leutnant zurück, Blässe be deckt sein Gesicht, doch nur für einen Moment, dann iit er wieder Herr uiser sich selbst. Toch noch immer fühlt er einenBlict auf sich gerichtet, vortvuri5 voll und doch Voll Liebe. Jn einer Loge saß eine jugendlich schöne Frauen-gestalt, die ihre Augen scharf auf den Leutnant richtete. Er sühlte den Blick, unr- als er die Stufen der Tribiine herabsteigt, um sich siir das Rennen anzutleiden, lag ein schwer miithiger Zug um seine MundwinteL Doch er war bereit, »Ajax« unter allen Umständen zum Siege zu reiten. Der Aufmarsch der Pferde begann. Im Schritt legten die Reiter die Strecke von der Wage bis zum Statt zurück. Ein gut besetztes Feld war vorhanden. Bühne Entschlossenheit lag in den Mienen der Reiter. Es gab ein heißes Ringen um die Palme. Der Hengst hatte einen schweren Stund Namentlich »Gisela« stritt scharf mit um den Sieg. Die Flagge des Starters senkt sich, und das- Feld brauste dahin. Hell rnuth ritt ruhig, man lonnte sehen, wie : er den Hengst zurückhielt Nachdem die erste hiirde genommen tvat, ers-s höhte sich die Geschwindigkeit, doch noch immer war tein Wechsel der Plätze erfolgt. Dem wahnsinnigen Tempo vermochten einige Reiter nicht Stand zu halten und sielen ab. Dens nächsten Graben nimmt »Gisela« zu erst, während »Ajax« als Zweiter folgt. Mit gewaltiger Anstrengung rückt der Hengst nun gegen die Stute aus. Kopf an Kopf rasen die edlen Thiere dahin. Unter Zuhilsenahme von Sporn und Peitsche suchte der Reiter »Gisela« nach haus zu ziehen. Doch keinen Zoll breit kommt er von dem hengst ab. Jede Muskel der Rei ter und Pferde ist in Thötigteit. Die letzte Hürde. mit dem Wasser graben wird die Entscheidung brin gen. Hellmuth weiß es. Nun giebt er »Ajax« die Zügel etwas locker, und das edle Thier fliegt weiter, urn einen Meter gegen »Gisela« zu gewinnen. Dem letzten hinderniß geht es entge gen. Die Glocken vom nahen Kirch thurme lassen ihre melodischen Klänge herüberschallen Beim Klang dieser Glocken geht plötzlich eine Wandlung in hellnruth von Steinfels vor. Er sieht wieder die dunklen Augen von vorhin aus sich ge richtet, und diese Augen sehen ihn jetzt reiten und gewinnen. Die Tage seiner Jugend stürmen an seinem Geiste vor über. Sie waren Nachbars-Haben Zwischen den Vätern bestand Freundschaft, und es ionnte daher nicht ausbleiben, daß auch die Kinder Freundschast schlossen. . Sie sahen sich öfter und machten, Hals sie betangewachsen, weit ausge 2dehnte Spaziereittr. Aus einem sol chen Ritt machten«sie kurze Rast, und H da lag sie selig in seinen Armen, und» i ihre und seine Lippen fanden sich zum Hersten Kasse. So ging es dann sasi stäglickx An Bei-loben und Heitaihen s dachte jedoch keiner. Jeder wußte, daß , sie sitt einander bestimmt waren, und iso genossen sie das Leben, bis et in s das Leben, bis er in die Welt hinaus situi. « .« st ganz Europa hatte et durch ieniezti1 und üben-a den Becher der W reude in vollen Zügen geleert. Da bei war die Jugendliebe verblaßt, er hatte nicht mehr daran —- gedacht. Heute nun mußte er sie wiederse ben traf ihn ihr vorwurfevoller Blick. Wie ein Traumbild ubertam es ihn Wartete sie noch auf ihn? fragte er TM Ja, es konnte nicht anders sein. Mit magischer Gewalt packte ihn Et wag; er mußte dieses Mädchen sein jeigen nennen, um jeden Preis. Gleich ! nach dem Rennen wollte er Gewißheit haben. Jetzt wollte er steqen und nach iher noch ijber einen anderen Gewinn T triumphiren. « Da die letzte Hürde. »Ajax« setzt zum Sprunge an. Jetzt —- jetzt hat er ygewonnem Aber —— in seiner fieber , haften Aufregung zerrt er am Zügel. Es bat genügt. ,,Ajax" kommt mit i dem Sprunge zu turx — springt auf idie Grabenkante. til-erschlägt sich und I begräbt seinen Reiter unter sich. ? Ein tausendstiinmiger Schrei! » Sofort sind mehrere Aerzte6 zur ; Stelle, doch ihre Kunst vermag nichts «mehr auszurichten Auf einer schnell ; berbeigeschafften Tragbahre wird der Eli-blose Körper gebettet und in den !-Antleideraiini gebracht J Ein Bruch des Rückgrats wird tonstaiirt Für einen Moment öffnet der Verwundete nochmals die Augen, um in ein Paar blaue Augen zu blicken, die ihn voller Liebe besorgt anschauen. Dann noch ein letztes »Stöhnen, und Hellmuth von Stein fels weilt nicht mehr unter den Leben-. den. Der grüne Rasen hat wieder ein Opfer gefordert. Vom nahen Kirchthurme schallt der eherne Kinn-« der Glocken. O-— Eine-neune Lied-Zerstörung. Ein zäher Galan ist ein gewisser Ealvatore Vinciano zu Castellamarr, der seit einigen Jahren das Herz sei ner Schönen, Paolina de Ponti mit Mitteln zu erreichen trachtet, die nicht iiberall gnng und gäbe sind. Zunächst suchte er Paolina dadurch zu rühren, daß er ihr, nach neapolitanischerSitte, mit einem Rasirmesser die Wange auf schnitt. TIZ Resultat dieser eigenar tigen Liedeserttärung war: Neunzeyn Monate Gefängniß und beharrliche Ablehnung der Liebegwerbung durch die schöne Paolina. Nun tam ein neuer Versuch, m das Herz der Jung frau einzudringen und zwar diesmal mittels Donamit, das die Hausthür der Angebeteten erschließen sollte. Re sultat: Wieder um 19 Monate und neues »nein!« —-«— Dritter Versuch: Aus- dem Gefängniß entlassen, will Salvaiore sich mit dem Dolch Liebe erzwingen. ——— Resultat: Dasselbe wie vorher. Kürzlich nun setzte der von neuem aus der Hast Entlassene seine vierte Expedition zur Eroberung Paolinas ins Wert, indem er zwei Flintenschüsse auf sie abgab und sie an Arm und Schläfe schwer verwun dete. So aufopfernde und treue Liede wird hoffentlich Paolinas Herz end lich rühren, und wenn Salvatore seine aller neueste Kertertraft abgeseisem wird aus den Beiden gewiß noch ein glückliches Paar. straßenretnigmeg per Auto unbil. Versuche, die mit Automobiltonnem wagen zum Sprenaen der großen Pa riser Straßen unternommen wurden, baden zu so günstigen Resultaten ge siibt, daß man nun das Automobil für die acsammte Straßenreinigung der französischen Hauptstadt verwen den will. Man bat festgestellt. dasz die Reinigung mittelst Automobic in dee Stunde aus eine Strecke von 9 bis 10 Kilometern ausgedehnt werden kann, und daß die so gereinigte Fläche etwa 15,000 Quadratmeter umfaßt, wäbrend es bei der Anwendung von Pferdekräften M möglich war, in einer Stunde Quadratmeter zu reinigen. Eier Automobit-Reini gunasmaschine übertrifft also die ge wöhnlichen Straßentebrnfaschinen um mehr als das Vierfache an Wirksam keit. Die Pariser Stadtverwaltung . bat bereits eine der großen statement-il firmen beauftragt, eine solche « »Sdreng- und Reinigungömaschine« «berzustellen, so daß von ietzt ab die l Straßen in wenigen Minuten in ; größter Sauberteit prangen werden. s W Dtk Duldetim here Schwammerl hat es noch nie gewagt, in einer Versammlung das TWort zu ergreifen, sürchtend, daß lseine Frau anderer Ansicht sein könn te. Endlich sindet sich eine günstige Gelegenheit, ihre Anerkennung zu er ringen. Triumphirend kommt er heim und erzählt, dasz er in der Versamm lung des »Vereins zum Schutze der Frauen« für die Frauenrechte gespro chen habe. Aber statt des erwarteten Lobes beginnt seine theuere Ehehälste: »Das will ich Dir mal zeigen —- siir so 'nen modernen Blödsinn einzutre ten! Was haben die Frauen zu herr schen oder zu verlangen? Die Frau fordert nicht, die Frau herrscht nicht —- das Los der Frau ist, zu dulden und zu gehorchent Verstanden?... Und wenn Du jeßt nicht gleich still bist, hol’ ich den Besen und . .. t« stritt-umt Madame: »Seit ich das neue Zahn pulver gebrauche, bade ich wirklich blendend weihe Stil-net« » Dienstmädchen: Ach merktMk W Vergessene Schönheit-mutet Toiletten - Geheimnisse der Frauen früherer Zeiten. Hatten die Frauen früherer Zeiten Blut wie ihnz. B. die Miniaturen von Englehart und Cosioay, die Bil der von Gainsborough und Nomnen, die Milchmädchen von Greuze zeigen? Und wenn die Modelle dieser Künst ler wirklich so wunderbare Farbe hat ten, wo sind dann die Geheimnisse ihres Toilettentisches geblieben? So fragt ein Londoner Blatt und giebt seinen Leserinnen einige Aufttiiruw Z über diesen interessanten Punkt. te Frauen des 18 Jahrhunderts, die uns so unvergleichlich schön er scheinen, hatten die alten Schönheite gefehe studirt die der Geschichte des Orients angehören. Diese sind dann von »den folgenden Gefchlechtern ver gessen worden und ihnen verloren ge gangen; von vielen lonne wir teine Kunde mehr erhalten. Zu den be rühmtesten toenietischen Mitteln des Orients gehörte der »Gileadbaisain« oder ,,Meltabalsam«. Dieser Balsam war sehr theuer; er war buchstäblich sein Gewicht in Gold werth, denn er kostete 6000 Mart das Pfund wurde aber nur in aanz geringen Dosen ge braucht. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts konnten sich unterneh mungstustige Damen diesen Balsam noch beschaffen So wird berichtet, daß Ladv Wortley Montagu sich et was davon aus«- Konstantinopel mit brachte; als sie aber sich Abends rot i dem IZubettgehen ihr Gesicht gründlich damit einrieb, ganz nach Vorschrift, sand sie zu ihrem größten Schrecken am nächsten Morgen, daß ihre Backen roth und aeschwollen waren, als wenn sie an heftigen Zahnschmerzen litte, und ihre Schönheit war einstweilen zerstört. Aber nach wenigen Tagen schwand die Geschwulst. und ihre Freunde versicherten. sie sähe viel bei ser aus. Für ihre Schönheit war be sonder-Z den Frauen des alten Roms nichts zu schwer oder zu langioeilia. 1 Viele legten sich Nachts einen Brei aus TBrottrumen und Eselgmilch auf das sGesicht, der dann Morgens entfernt iwurde und der Haut eine hochge ; schätzte und frische Farbe gab. Sehr wirksam, wenn auch unangenehm, J war das Aufbinden von frischem Fleisch, besonders Fialbfleifch aus Einsicht und Hände Ter Saft von Himbeeren und Cirdbeeren wurde auch T zum Waschen der Haut gebraucht, und rMilch verlieh ihr eine sammetne z Weiche. Unsere Großmutter und Ur großiniitter brauchten auch viel destil: J lirie Wasser« die si-: foraiiiltig selbst Inach heute verbesserten Rezepten sriis äherer Zeiten bereiteten — «——--—, -,. ( wirtli cheinen Teint wie Milch und : Ein dumm«-eh Zu einer Gartenfestlichteit hatte vor Kurzem eine Dame der Londoner vornehmen Welt 50 Pudelhunde mit ihren Besitzerinnen geladen. Selbst verständlich spielten die Thiere an dem Tage die Hauutrolle, waren auch größtentheils von diesem Bewußtsein augenscheinlich sehr durchdrungen. mentlich eine Hündin erregte durch ihr würdevolles Benehmen besonderes JAufseben Jm zierlichsten Viktoria I Wäaelchen fuhr sie auf dem Festplahe Jan. Ihre beiden braungelockten Töch t ter dienten als Gespann, gelenlt durch ) Blumenziigel in« den Vfoten der Mut ter. Später am Nachmittage steuerte dieselbe Hündim mit Schutzbrille be waffnet, das eigene Liliput-Automo bil durch die Gartenwege. Bei plötz lichem Aus-weichen, um ein anderes Hündchen nicht zu überfahren, gerieth jedoch die arme Fahrerin in ein Blu menbeet und richtete dort unter den blühenden Geranien bedenklichen Schaden an. Jnteressant war die Vielseitigleit der Hundetoilettem kaum hätte man so viel Abwechslung fiir möglich gehalten. Auch hier galt die Regel, daß schwarze und brünette Erscheinungen kräftige, leuchtende Farben bevorzugten, während die Blondinen sich an zarte, unbestimmte Töne hielten. Doch damit nicht ge nua —- jede Dame, die etwas auf sich hielt, trug an den Vorderpfoten gol dene oder silberne «Arm-biinder, eine Pudölin konnte sogar mit Stolz ein aoldgefasztes Miniaturbildehen am halöband zeigen. Jm Ganzen ver hielt fich die Gesellschaft erstaunlich manierlich, anfcheinend hatten alle Gäste eine treffliche Erziehung aenos sen, wenn auch mitunter einer dem andern die schönen Schleifen zerfetzte oder ihm gelinde in’s Ohr biß. Dann holte man die Nothleinen hervor und verurtheilte die Missethiiter zu zeit weiliger Gefangenschaft. Am »Minde Biiffet'« wurden Milch, Wasser und verschiedene Sorten Zwieback verab recht. Eine Preiövertheilung bildete den Schluß eines an- und aufrean den Nachmittages; dem schönsten Vu dem wurde als erster Preis ein gol deneö half-band verehrt. W Der Kaum der Zeit. Der berühmte Pädaqoge Dinter traf nach langen Jahren einen Univer sitätstreund wieder und beide freuten sich, daß sie sich« seit sie zusammen als Studenten dem Könige Gambri nus qehuldiqt, so wenig verändert hatten. »An dir ift der Zahn der Zeit ja spurlos vorübergeganqen,« bemerkte der Freund. « »Ja, aber der-Lamm der Zeit nicht«,« entgegnete Dienen dessen bannt ein sen-sendet Wollen-nd stertr. W , Ins dem sum-n »Was macht der neue Chris« »Brummt, grollt, donnert, wettert ohne Unterlaß.« »Wie der reinste Bureau-Krater!« Grund kenn-. ,,Sind Sie auch der Meinung, daß die Presse eine Großmacht ist?'« »3weiiellos. .. ich hab' eine Frau mit l()0,000 Mark durch sie bekom men« In Gedanken. Lehrerin lan einer höheren Töchter schule): »Wer von Euch weiß mirs in Fremdwort zu nennen, das sieh et uns eingebürgert hat?" - Backfifch: ,,Letnant!« Lanfranken-un »Du, den modernen Dichter laden wir öfters in unsere Gesellschaften ein; -— der trägt immer im Dunkeln feine Gedichte vor —- dadurch sparen wir an Licht.« srleinea Mißverständniss. Herr: »Wie konnten Sie sich unter stehen, diese Fiiite Ciaarren zu rau chen, Johannn?!« Diener: »Es steht ja drauf »Diner Ciaarren.« Ironie. Freund lzu einem aroßen Pantof felhelden): »Nun, haben Sie oehre liebe Gattin nicht initaebracht?... Recht so! »Der Starke ist am mächtig ften altein«!« Miit-fel. Weinhändler teinen Wein der Lon- , kurrenzfirma kostend): ,,Salra, dass· ist wirklich a Weinerlss· .. aber was " maa der Gauner da drin haben!« Anficdeneerraend. »Die Schauspielerin Rofa Wandel stern hat ihren Gatten bereits ein gan zes Jahr?« »Ja »die will eben immer Auf sehen erreaen!« Aengftliely. »Warum stritt sich denn Fräulein Eulalia immer ans offene Fenster, wenn ihre Nachbarin sinat?« « »Damit die Leute nicht meinen, sit sei es·« nistet-· « Frau X. wie sich aern und oft ihrer kleinen Füße riibint): »Meine Tochter kann anstandglog meine Schuhe tra nen.« Frau Elt: »Wie? Sie haben schon eine so arosie Tochter?« Eine praktische Hausfrau. Mann (brummend): »Schöne Wiribichaftx an dein einen Hemd sei-I der rechte Aermel und an dem andern der iinte!" Frau: »Nun, dann ziebe doch eis sach beide übereinander an!« . Malitiie. Herr fbeim Ujioraenlaifee): »so bleibt denn die Frau Anna-« Köchin: »Die liegt noch im Beit; rnir scheint, sie bat sich aestern Abend wie der ana« Herr so spät Aha Hand 'iornmen sind, die Hand verstaucht!« Kennzeichen Fremder (iu einem Banernjungen): »Wi) ist denn Dein Vater?« Junge: »Der is im Schweineftall dort —Du wirft’n fcho rausfind’n, er hat ja sei’ Miitz’ am Kompl« BeleidiU Fremder: »Sie, was ist das da fiit ein schönes, neues Gebäude?" Einbeimiicher: »Das AuchtbauSP Fremder: »Komm man da hinein?« Einheimiichen »Sie vielleicht... ich nicht!« Ach is. Herr: »Habne Sie je gearbeitet?« Bettler: »Ja, das bab’ ich; sieben Jahre auf derselben Sielle.« »Ja« aber warum haben Sie denn damit aufgebört?« Bettler: »Ich wurde beanadigt.« Sparta-In Schneider ibeim Maßnehmen): »Warum halten Sie denn so den Atbern an? Sie werden ja ganz roth im Gesicht!« Geiziaer Kunde: »Damit ich nicht so viel Stoff brauche-« VIII-oft Fräulein inach der Liebhaberin-r iielluna): Wabe ich die alte Jungfer nicht vorzüaiich gespielt?« Vorsitzende: »O ja — nur etwas zu »fünften« Sie müssen sich geben« wie Sie sind « « ,- --. A.: ,,Womit verdienen Sie denn iettz eigentlich Ihr Geld, lieber Schulze?« B.: »Ich? «-—- Durch Schreiben.« Vl.: »So? Für die Tagespresse«i« B.: »Nein; ich schreibe in jedemMos nat mehrere Male meinem Alten« daß ich Geld brauche.« « Recht hat er. -. Der Treuenbrielzener lzum Berli ner): ,,Bilden Sie sich nur nicht ein. mit uns kommen Sie noch lange nicht mit! Wenn ich mir uss de Bahn setze und fahre drei Stunden. bin ich in Berlin! — Wenn Sie drei Stunden fahren, wo kommen Sie hin? Nach Treuenbrießen!« - Eis-Js Student ldee nach einer Schlägerei auf der Unfallitaiion einen Neide-er höinå erhaltsg lkqh Hm Arzt)s:h,,bere o or. — in . nen -- e r ver binde-P « -