Itzt-it Dunkme s - stAsi«d-A-s---A No. 171. Mir lewe in e fon-. nige Welt,bas is e Fäckt. En nihau is dies hier Land e ganz verrück ths .Kontrie. . n Sommer teim mache se Mäskerehds un Schrehding - Partjes un im Win ter Springsesiiwwels un so Stoff ass. Die Lehdies wickele sich im Som mer Feddeeboas um den Hals un im Winter gar nickö, hikahs se wolle sich abhäkte. Hof mer schon emol so eb bes trehsiges gehöri? waethaupt die LehdiesL Es is ja gut genug, ich sin auch eine, awwer ich sin doch von e dissetenie Keind — ich mache nit so jede Fäschen mit. Jetzt tahke se sogar davon, daß der Hupps chkört widde in Sieil komme deht. Do brauche uslkq awwer an mich nii zu sickere. erseht hen se die Dresses so teitsittZing gewohn, daß sich e disente Lehdie sche me mußt. am helle Dag an die Stritt zu gehn un jetzt gehn se widdet zu den annete Eckstriem un wolle widber Huppschkörts wehte. ch weiß noch ganz gut, wie mei mude selig Huppschtörts gewohre hoi. Wann die nfs das Haus zu is Iommr. dann hot schon mei Ma gekuset »Ihr Kinner geht emol auiseii, die Grandma will inseit.« Wenn se Dinner mit uns ge habt hot, dann hen mer for sie en Ex irä - Tehbel in den Sittingruhm setze müsse, bibkahs an den Dinnertebbel in den Miningruhm hätt se kein Platz gehabt. Wie die Huppschkörts selle mal aus den Steil komme sin« den mer die alte Lehdie so lang ge tiest, bis se uns ein von ihre Hupp schkörts geschenkt hoi. Mir Kinnetj den ihn dann in die Jalzrd genomme,s hen ihn an en Pohl gehengt un hen3 den Weg e Tent gehabt wo mer zu? sechst drunner Versteckelches odders sRaiwer un Schandarm hen spielej könne. No, mit so en Steil solle se mich nor ungeschore lasse. Denke Se doch nur emai, e Lehdie von mein Seis soll sich auch noch so e serchterli ches Ding anbinne! Wei, wann ich in so en Schiört iwwer die Striit deht gehn, dann dehie die Leit denke, das Worlikehk wär trehsig gewotde un wär dorchgebrennt. Die Weins-wei lern hot gesagt, sie könnt nii sehn, wa rum ich so mähd dein wer’n. Sie deht denke, ere gutguckige Lehdie deht einiges bekomme un es wäre ja auch nit alle Wimnier so heivwieweth wie mich. Well, ich kann Jhne sage, ich kann einiges stende. awwer wann eins Fonn iwwer mei Seis un mei Wehi mache duhi, dann zieh ich die Lein. Nau luckehiet, Wedesweilerm hen ich gesagt, ich hen noch nie nii geklehnit, asz ich eine von die gutguckiaste Wim men sin, awwer so viel weiß ich auch, daß du deine Bijutie auch stände kannst· un wann du in en Vijuiie Kanntest gehn dehist, dann weit ich dich hunnert dausend Dahin, daß du nit den Preis kriege denkst un wann nur noch eine annere Lehdie beseids dich da wär. Un dann will ich dich noch ebbes sage, was mei Weht kon zerne duht, do brauchst du auch nit so zu blohe. Du wiegst noch keine vier Hund weniger wie mich, so jetzt bost du’ö un jetzt stecks in dei Pein un schmohts. Do hot se gelacht, als wann se hätt boste wolle un hoi ge sagt: »Mach dich doch nit lächerlich, ennihau hen ich noch e Talljie un gucke nit aus wie en Sack voll Pothetog, so wie du guckt duhst.« Sell hot's3 aw wer sor mich acietteltt Schieiviß, was sitt ich so niähd geworde! Jch sin uff se los getschumpt, als wann ich Nindlingawutt aus se hätt mache wol le. Jch giauwe, ich hätt se getillt, aw wer die unverschämte Person hot mich en Pusch gege den Stomet gewwe un hot mich den Weg inteicriie ausge nackt. Jch sin den lange Weg hinge salle un dann hen ich for so ebaut e halwe Stand for Help gehallert. Alle Piebels in die Nehberhutt sin herbei gelause tomme un keins hot aus mache könne, was die Mätter war. Wedesweilem hot sich arig geschehmt, bitahö se hot doch nit eweg gen-we wolle, daß se mich insahltet hot un do hat se e Storie uifaemacht, daß ich uff eemol trant gewotde wär un ge fehntet hätt, se deht denke, ich hätt e wenig viel griene Eppels gess-. Wart nur, hen ich gedenkt, ich fictse dich noch for die griene Eppels un hen noch sor e ganze Weil fortgehallertx die Ridg sm auch all komme un wie die gesehn hen, wie ich gesofsert heu, do hen se auch aehallert un ei tell inh, es is e rehaelier Pitnit gewese. Das « Hallern is schließlich auch steht ge worde un do heu ich geschtappt un hen geiickt als wann ich schlose deht. Die Piebels sin all fortgange un wie ich ich mit die Wedcsweiletn alleins war, do is mei Törn komme. Jch sin usi getschumpt, hen se am Nect zu packe trieat un hen sie in die erschte Lein emot en Scheht gewwe, das; sie die Nos un die Ohre sascht abgesalle sin. Dann hen ich se in en ganz ruhige, diesente Weg gefragt, ob sie mich noch eniol so insoite wollt, un do hot se Idie Gabl gehabt zu sage, wann mer die Wahrheit sage deht, das wär tein Jnsolt. Well, do hen ich mich awwer nit mehr halte könne; ich hen mit meine Fists so lang ufs se gelloppt, bis mich sascht der Adam getschappt bot. Do bot se gehallert: For Pittie seht, Lizzie, stapp, ich nemme ja alles zurück, was ich gesagt ben, un ich will dich ja auch immer diesent triete. Jch hen se awwer nit ehnder geglaubt, als bis se mich’s schwarz usf weiß gewwe bot. Jetzt hen ich’s wenigstens schriftlich, das; ich nit gucke, wie en Sack voll Potehtos. Mer hen dann Händs mitsamme geschehtt un hen uns en Keß gewwe, awwer unsere alte Freindschast is erscht wtdder estab lischt gewese, wie mer zusamme e Rimmelche genomme hen. Ei tell jub, wann mer sich.emol mit seine Freund »e wenig ausspreche duht, das hot den selwe Effekt wie e Gewitter. Wenn’s Vorbei is, dann sijblt mer noch emol so gut, dann is widder alles frei un »die Lust is rein un den Weg is es auch mit mich un die Wedesweilern gewese. Se is so neis zu mich gewese, dasz ich’s Jhne gar nit beschreiwe kann un ich hen eingeschn, daß se doch e gute treie Sohl is; blos is se e wenig twicktempert un ich sin froh, daß ich e disserente Nadubr ben. Wann ich auch so wär, dann hätt unsere Fremd schaft schon längst e Loch kriegt. Mit beste Riegards sYourH Lizzie Hansstengei. Braue-ne Rettetassp Wie man sich das Reisen in Oester reich in Bezug auf die Reisetasse mög lichst bequem machen kann, darüber wird ans Wien Folgendes berichtet: Reisende, welche die schönen Alpen länder Oesterreichs zu durchwandern wünschen und nicht gern größereSum men bei sich tragen, mögen besonders aus die Bortheile, die ihnen der Bei tritt zur l. t. Postspartasse bietet, auf merksam gemacht sein. Sie haben zu diesem Zweck nur ihre Reisetasse bei irgend einem beliebigen Postamt in Oesterreich einzuzahlen und erhalten sosort am Schalter ein Postspartassen büchel nebst Kündigungsscheinen Je des beliebige Postamt in Oesterreich zahlt bei Borzeigung des Büchels und Einreichung eines Kündigungsscheins Beträge bis zu 40 Kronen täglich ohne jede weitere Formalität aus. Fiir Fa milien. die etwa eine größere Summe vro Tag benöthigen, empfiehlt es sich, ein zweites Büchel aus den Namen ir gend eines Familienmitgliedes zu for dern. Da die Unterschrift aus den Kündi gungsscheinen mit jener im Einlags buch übereinstimmen muß und in Ge genwart des Postbeamten vollzogen wird, ist, falls ein Biichel verloren geht, ein etwaiger Mißbrauch durch den »ehrlichen Finder« so gut wie ausgeschlossen Nach Beendigung der Reise wird das Buch nebst einem Kün digungsschein siir den Restbetrag bei irgend einem beliebigen Postamt in Oeiterreich abgegeben« wonach das Postspartassenamt in Wien die be treffende Summe Postwendend mittelst Postanweisuna zusendet. Natürlich lann der Restbetrag auch beim Post spartassenamt mit drei Procent Ver zinsung verbleiben und später iiber ihn beliebig versügt werden. Die Oesterreicher machen von dieser Gin richtung bereits einen sehr ausgedehn ten Gebrauch und ersparen durch sie manchen Aerger und Verlust. . Eine Braut, vie ihren Bräuti gam entführt. Daß ein reicher Lebemann ein ar mes Mädchen entfiibrt, mag öfters vorgekommen fein· Daß ater ein ar mes Mädchen einen steinreichen «.)lristo traten entführt, dürfte doch zu den Seltenheiteu gehören. Ein solcher Fall ereignete sich Vor Kurzem bei Groß toardein in Ungarn. Der lttrofzgrund: besitzer Baron B. J. hatte sich in ein schönes junges Mädchen verliebt, des-— . sen Eltern in bescheidenen Verhält nissen leben. Er tvarb um feine Hand und wurde selbstverständlich mitffmr den angenommen. Die bräutliche Stimmung störte nur das Veto der Eltern des Bräutigams. Diese ver suchten den jungen Kavalier zuerst mit Vorstellungen von der Mesot lianee abzuhalten. Als dies nichts fruchtete und der verliebte Bräutigam bereits den Tag der Hochzeit ansetzte, brachten die Eltern ihren Sohn in ein ihnen gehöriges Kastell und schlossen ihn dort von aller Welt ab. Dem jungen Baron gelang es jedoch, einen Brief an seine Braut hinauszuschmug geln, in dem er ihr sein Schicksal mit theilte. Das Mädchen faßte nun den Entschluß, ihren Bräutigam zu be freien, und ihr Baker versprach thr,« dabei behilflich zu fein. Beide reisten in die Nähe des Kastells. Der Vater bestach die Diener mit nicht unerheb lichen Beträgen, und der Gefangene war befreit. Man setzte sich mit dem entfiihrten Baron in die Eisenbahn, und wenige Tage später fand die Trauung statt. Das junge Paar weilt vorläufig in Großwardein bei Ber wandten, um den Segen der Eltern abzuwarten, die doch wohl gezwungen sein werden, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. I Gewagtes Spiel. Humor-esse von A. Ziegler· Schwarz. »Adieu, mein Schatz!« »Adieu, Herzensrnannl Amiisire Dich und versäume den letzten Zug nicht! 1 Uhr 30 Minuten Dorotheew und Friedrichstraßenecke « »Du meinst den Straßenbahnwa gen, liebe Käthe?« rief lachend Robert Römer seiner Frau zu, die ihm das Geleit bis zur Gartenthiir gegeben hatte. Draußen auf dem Bürgersteig drehte er sich um, zog den Hut, nickte ·hr noch einmal zu und ging hinüber «nach der anderen Seite der Se,traß wo er an der Haltestelle für Straßen bahnwagen Posto faßte. » Nur einmal in jeder Woche ließl Robert Römer seine ihm seit zwei Jahren vermählte Gattin Abends-l allein. Am Verlobungstaae hatte er; ihr offen gesagt, daß er Donnerstag Abend im Banne der ,,Vier Wenzel«. stehe und daß sie als verständigeFrau - aewiß nichts daaegen einzuwenden haben werde, wenne er —- wie bisher — auch als Ehemann seinen gemiith-l lichen Etat spielen gehe. Lachend hatte die glückliche Braut: zuaestimmt. Auch alg iunae Frau fand Rathe! nie ein Wort des Tadels, wenn er an l dem bewußten Taae in Hut und Stock ariff Welcherlei Gedanken sie sich machte, als er einmal, statt -mit dem letzten Wagen, erst früh Morgens um 6 Uhr heimlam, das verschwieg sie ihm. —«—.———.—.-— Frau Käthe war eine kluge kleine Frau, die ihren Mann mit der lie benswürdigsten Miene von der Welt empfing. Er war starr. Seine schöne Vertheidigungsrebe anzubringen, war nun zur Unmög lichkeit geworden. Was hatte er ihr nicht alles versprechen wollen? Und ihr Schmollen hätte er der Abwechse lung wegen gar zu reizend gefunden. ’Und hinterher gar die Versöhnung? Es mußte himmlisch werden! Ihr liebenswürdiger Gruß bei sei nem Erscheinen, ihr freundliches We sen warf seine sämmtlichen, von ihm ausgearbeiteten Kombinationen über den Haufen. Eine Frau, die keinWort des Tadels findet, wenn ihr Mann Morgens 6 Uhr nach Hause kommt, mußte ein Phänomen sein. Dann steigt ein häßlicher Verdacht in ihm auf: Wenn sie ihn nicht mehr liebte? Wenn er ihr gleichailtig geworden war? —- Er mußte Gewißheit haben. Vielleicht, so sagte er sich — verzeiht sie nur einmal! Jch muß mich überzeugen, ob ihre Engelsgiite keine Grenzen kennt, oder ob mein Fortbleiben sie so wenig in Erstaunen setzt, daß sie lächeln und immer wieder zu lächeln vermag? Versuchen wir’s! Und er versäumte bei nächster Gelegenheit wieder den letzten Wagen « kam wieder mit dem ersten Zug am anderen Morgen an· Sie saß aus der Terrasse, die nach dem Voraarten führte. Er beobachtete sie scharf W glaubte in ihren Augen einen Vorwurf zu finden -— aber, als er ihr die Hand reinste, lächelte sie wie immer; ihre Yegriißung war herzlich wie sonst, und auch ihre Worte: »Dir ines Männchen, mußtest Du wieder den dummen Wagen verpassen!« klan gen ihm frei von jeder Ironie. Jm Laufe des Tages sprach er da gkm das Siatspielen ganz aufzuge n. »Aber, lieber Robert, macht es Dir denn tein Vergnügen mehrt« fragte sie gleichgiltig. »Ich ärgere mich immer —— weil die anderen kein Ende kennen: Du siehst doch, gestern habe ich mich wieder ver spätet! Na, und um in der Nacht in Berlin einen theureii Wagen nach hier zu nehmen, das ist mir das Vergnii gen doch nicht werth!« »Wie Du willst«, gab sie ihm zur Antwort. — Der nächste Statabend rückte immer näher. Er überlegte, ob es nicht besser wäre, zu Hause zu bleiben? Schließ— lich siegte die Macht der Gewohnbeit über seine ihm ain Herzen nagenden Zweifel. Er stand vom Spiel friiber auf Ivie gewöhnlich. Auf dem Wege zum Bahnhof traf er einen alten Studienfreund, den Schriftsteller Wilhelm Stdrmen Das Wiedersehen inufste durch ei nen Schuppen gefeiert werden. Die Freunde gingen in einen der vielen Bierpnläste, kamen ins-s Plaudern und Robert machte plötzlich die Entdeck ung. daß sein letzter Wagen wieder einmal fort war. Nun kam es nicht daran an —- er hatte Zeit bis fiinf Uhr. Er trug feinem Freunde seinen Fall vor. Was der daiu sage? O Störtner beglückwiinschte ihm. Es gäbe nicht viele so verständige Frauen. « Als Robert davon sprach. daf, er eigentlich zu beklagen sei, weil seine Frau fo gar nicht ein klein wenig eiser suchtige Anlagen habe, wurde Stör iner fast wüthend. Eifersucht s- so behauptete er —- sei die urtseligste aller Leidenschaften, die die Ehe zur Falter mache, und überglücklich seien die .IJtenf(t:en, die von ihr nicht beherrscht ::Jiirden. Da kam er aber bei Robert schlecht an. Eifersucht müsse sein« denn diese sei ja ein Beweis von Liebe. und wo fol che nicht vorhanden, bestehe der aerechte Verdacht, daß Gleichailtigkeit eingetre ten — und letztere-z sei das Allerent setzlichste unter den Eheleuten, und da rum —das wolle er ihm gestehen — sei sein Glück getrübt. Ein unfreund liches Wort seiner Frau würde ihn an den Tagen nachher-, an welchen er sie Nachts allein gelassen, iiberselig ge macht haben, aber lächeln und immer lächeln werde langweilia, und nm sich Gewißheit zu verschaffen, ob. ihre Liebe zu ihm erloschen, werde er ir gend ein Mittel, und sei es noch so gewagt, versuchen. Noch wisse er nicht, ob er im kommenden Winter aus Ge: sellscl)-asten oder im Verein irgend ei ner hübschen Frau den Hof machen UUcl Ilcy VlcUclTsl clllcll anollylllcll Liebesbrief werde schreiben lassen — aber etwas müsse geschehen,«das habe er sich vorgenommen, und daran halte er fest. Störmer lachte und sagte: »Mein alter Junge, Du erinnerst mich an den Helden einer kleinen Novelle, die ich vor einiger Zeit geschrieben. Der war auch, ähnlich wie Du, unzufrie den mit dem glücklichen Locg, das ihm eine arglose, vertrauensselige Frau bescheert hatte —- der Narr hielt das ruhige, stille Wesen seiner Frau auch für Mangel an Liebe und griff zu einem Mittel, das ihm die bangen Zweifel zerstören sollte. Weißt Du, was der kluge Mann that? Er kaufte sich eine Flasche Parfüm, und immer, wenn er von seinen Spaziergängen heim kam, hatte er sich damit be sprengt; das sollte seine Frau auf den Verdacht bringen, day er in Damen nesellschast gewesen war. Der Erfolg blieb selbstverständlich nicht aus-: Die sonst so ahnungslose Frau glaubte sich betrogen — machte ihm schließlich eine Szene, und er, beseligt von dem Er solg seiner Weisheit — gestand ihr, daß er sie nur hatte aus die Probe stellen wollen — »Das Ende vom Liede war —- sie gingen auseinander —- sie ist noch heute bei ihren Eltern — das heißt — verstehe mich recht —— in der Novelle lasse ich dem Helden siir sein frivoleLi Spiel, das er mit dem edlen Herzen seiner Frau getrieben, die Strafe zu theil werden« - Jn Gedanken versunken, saß Ro bert einen Augenblick da und über legte, dann reichte er seinem Freunde die Hand und sagte: »Der Held Dei ner Erzählung hat die Geschichte dumm angefangen und ist im Grunde ein Tölpel, der wenig Talent besaß, seine Frau von ihrem Jkrthum zu» überzeugen. Wenn ich den Tric ange wendet hätte —- —« ,,Dir wär’ es nicht besser gegangen, alter Freund,« erwiderte der Schrift-— -steller. »Doch nun laß uns Abschied nehmen. Grüße Deine liebe Frau von mir, und wenn ich es möglich machen kann, besuche ich Dich oor meiner Abs reise; ich möchte Dein Prachtiveibchen gern kennen lernen.« Stormer besuchte seinen Freund nicht —— aber er erhielt von ihm nach vierzehn Tagen folgenden Brief: l »Lieber Wilhean i Jch konnte der Versuchung nicht - widerstehen und habe das Mittede der Held Deiner Novelle einst bei sei ner Frau versucht, auch bei der mei nigen probirt. Jch muß Dir offen ge stehen — ich habe mich —— furchtbar blaniiri. Weißt Du, wag meine Frau sagte, als ich eines Tages parfiimduf tend heim kam? »Du, Männchen, ich werde Deinen Anng müssen in die Waschanstalt schicken —— der riecht ganz entsetzlich nach Parsiim.« Dann beichtete ich, und sie gab inir lächelnd zur Antwort: »Du großes Kind, das mußtest Du doch schlauer anfangen und mir vor allem nicht erzählen, daß Du Deinen Freund Störmer getrof fen hast. Hat der Dir den guten Rath gegeben?« Mit herzlichem Gruß Dein Robert.« Nach einigen Tagen traf die Ant wort ein: »Der dumme Kerl war ich.« -- Der Erfinder ver Steinfelsen Ein -Juwelier in Birmingham, Namens Joseph (ttillott, soll nach neuen Forschunan die Stahlfeder er funden haben. Auch diese so werth volle Erfindung ist wie so viele an dere einem Zufall zu verdanken. Gil lott toar mit einer Goldsrhmiedears beit beschäftiat, bei der sich eines der dabei verwendetn lZierlichen Stahlin struniente spaltete. Er warf ers als unbrauchbar äraerlich zu Boden und arbeitete mit anderen weiter. Plötz lich sollte er etwas unterschreiben, seine Kielseder war nicht zu finden. Da fiel sein Blick auf das weggewor sene Instrument zu seinen Füßen. »Bielleicht tann man damit ein paar Worte schreiben,« sagte er sich. Er versuchte es, er tauchte ein und es ging. So wurde die ietzt in Milliar den von Stücken jährlich hergestellte Stahlseder zum ersten Male praktisch erprobt, die trotz der Schreibmaschine voredrst ihre Herrschaft behaupten wir . -.--—.. q Das Talent macht noch nicht den Dichter; es ist bloß seine erste Vor aussetzung si- i Selbst der kleinste Wurm krümmt sich, wenn er getreten wird, warum nicht der chinesische Drachen? Gefährliche Schiff-Bauten Erwiesenermaßen besitzen die mo dernen, aus bestem Stahl erbaut-en Seeschifse durchweg einen soleken »Grad oon Stabilität und Seetüchtk,q ’ keit, das-. sie bei ausreichender Bewan nuna und sorgfältiger Naviairuna tfelbst wochenlanaen Stürmen erfolg Freich Trotz zu bieten Vermögen. Wenn dennoch die von berufener Seite ver ösfentlichten Listen verschollenerSchifse einen oft nicht unbeträcbtliciien Uni fanq erreichen, so erklärt fiel) dies zum Tbeil daraus, das-, Katastrophen auf hoher See in vielen Fällen offenbar weniaer auf den unmittelbaren Gin fluß schlechten Wetters, als ans Ge fahren, die den Schifer aus der La DUUq Erwachten Und höchstens Mittel bar aus der Wetterlage resultiren. zurückzuführen sind. Ja die Ladung vermag unter Umständen selbst dann ein Schiff ernstlich zu gefährden, wem. die Witterung Bedenken über die Si cherheit des Fahrzeuas überhaupt nicht aufkommen läßt. Die Zahl der Schiffsgiiter, die als »gefiihrlich« bes zeichnet werden müssen, ist ziemlich groß; sie werden in den Unfallver hiitungsborfchriften der Seeberufss genossenschaft nach folgenden Gruppen aeordnetx n) Sprengstoffe und feuer aefährlicke Gegenstände, b) Säuren, e) Getreide und d) Steinkohlen. Da bei ftellen sie sogar die beiden letzteren den ersteren voran, weil jene bei rela tib geringerer Gefährlichkeit infolge ihres Massentransports thatfächlich weit öfter den Untergang bedingen als diese. Die Gefährlichkeit der Sprengstoffe u.s·tv. und gewisser Säuren wird jedem Laien einleuchten. Schwerer dürfte es den der Schiffahrt ferner stehenden Kreisen jedoch werden, an eine besondere Gefahr bei der Verschif funa von Getreide und Kohlen zu denken, da diese Giiter anscheinend völlig harnilos find. Zunächst besteht die Möglichkeit daf-, loseg Getreide durch die Wege- » runa in die Bilae, die unterste Häh lung des Schiffgrumbfes, und Von da aus zu den Sauastellen der Pumpen ’ aelangt und diese untlar machen kann. » Sind aber die Putnben unbrauchbar, ; so steiatdag Wasser im Schiffs-mum, « aelangt zu der Ladung, frhwellt die Störner mehr und mehr an, bis sie die Niihte des Schiffes augeinandersprew aen, so daß das Schiff fehlrer lett werden und schließlin sinken muß. Die weitere Gefahr besteht darin, dirs-, die aus losem Getreide bestehende Laduna bei schwerem Wetter leictst »iibemeht«. ( Jst nämlich dag« Getreide nicht so sorafiiltia berstaut, daf-: die Ladkriiume l org unmittelbar unter Yeer aeiuut sind, so rollt die Laduna bei schiefer Laae des Schiffes mehr und mehr nach einer Seite und stört die Gleichge wichtglaae dauernd. Man bezeichnet diesen Zustand als Schlaaseite. Ein Schiff mit schirerer Schlaaseite ae horcht dem Steuer nur unvollkommen vielleicht aar nicht und ist bei schwe rein Wetter beständig der Gefahr deg Fienterns ausgesetzt Daß aber das Kentern selbst aroßer Seefehiffe durch aus nicht zu den Seltenheiten aehört, beweisen die Meldunan der Schiffer, die solche Fahrzeuae tieloben treibend auf-See antrafen. So kentertc vor mehreren Jahren auf der Ostsee in folge Ueberael7e115 der aus Leinsaat bestehenden Laduna die Gateag Hoff nuna aus Breiholz, wobei mehrere Personen ihren Tod fanden, der Schiffer aber, in seiner Htajiite einne schlossen, in furchtbarer Laae zehn Taae auf hoher See herumtriel». bis das aelenterte Fahrzeua in Swine: miinde einaeschlepbt und der Ginaei schlossene durch Weanahnte mehrerer Stahlblatten aus dein Schiffsboden befreit wurde. . Die Gefahr deg Ueberaehens der Laduna besteht nun ebenfalls siir lose aeschiittete Steinkohlen, weshalb auch bei der Befrachtuna bon Kohlenscbifs fen auf besonders auteg Triinnien Be dacht aenommetr werden muß. Bei. Fiohlenladunaen entsteht aber eine noch größere Gefahr fiir die Schiffe durch die Ansammlung leicht enttiind licher Gase in den Lade-- und sonstian Räumen des Fahr-Feuers Gewisse enn lische und schottische Ftohlensorten sind weaen ihrer Neiauua zur Gasentwicb luna in Schifferlreisen aeradetu ver rufen. Man sticht daher die Gastre sammluna durch eine ausreichende Oberflächenventilation zu berhiiten, weshalb mindestens an jedem Ende ei nes Laderaumg Ventilatoren anzu brinaen sind. Von allen Gelassen, in denen sich brenubare Gase ansammeln tönen, wie auch von den Kiibfen der Ventilatoren sind offenes Licht nnd Feuer sorafältia fernzuhalten Die Laderäume dürfen nur mit tuberliissi aen Sicherheitglamven betreten wer den: außerdem müssen auf lanaer Fahrt wiederholte Uliefsunaen der Temperatur in eiaeng fiir diesen Zweck einaefiihrten, bis zum Boden reichenden Nöhren zur Durchfiihruna aelanaen. Wenn auch nicht beiineifelt werden soll, daß diese durchaus tweelentsvre chenden Vorschriften selbst auf See im allgemeinen befolgt werden« so läßt sich anderseits doch auch nicht leuanen, date das beständiae Uniaeheu mit einer Gefahr schließlich derart abstutupft, daß bisweilen die einfachsten Bor sichtsmaßreaeln außer acht aelassen und dann schreckliche llnaliirlsfiille heraufbeschworen werden. Ein Bei fpiel dafür bietet dass Schicksal der Hamburger Viertnastbark Interne. Nach der Westtiiste Siidarnerilas be stimmt, verließ das Schiff mit einer aus 3200 Tonnen Kohlen bestehenden Laduna Port Tallsot in Gualand. Das Wetter blieb aut: es herrschte am dritten Taae der Fahrt eine in aiintti ae Brise, daß alle Seael aesettt und dem Schiff eine Geschwindialeit von E-- .-» sp s— I mölf Knoten gegeben werden tonntk. k lAm Vormittag war- die lvachhabmde J Hälfte der Befahuna mit Decktetnigen ’ ) beschäftigt während die Freiwache zur ;Koje aeaanqen war. Der Schmied slksatte fiel: im Auftrag des Kapitäns « unter Deck begeben Plötzlich aeaen 11 Uhr durchzitterte unter donnerähnlichem Krachen ein ;Tttuck das Fabrzeua Man fuh, wie Ifitls dass Borderdeck hob und ausein janderlsraclx während eine riesige »Feuemarbe, von dist)ten"..lia1tcl1wolten F lsealeitei. aus«-« dem Raum aufstiea und Hdie Lucke nebst der Schanztleiduna ’fortrif«7,. Bald folate im Hinterfchiss eine weitere-. noch furclltbarere Explo "fiun. Die Kmnmandobrilcle, das TSteuerhaits, die Rettunasbote warm verschwunden, die Wanten zerfetzt, der sKreUzniaft demolirt und dem Sturz verfallen, der Kasijteneinaana durch «Trümmer aller Art versperrt. Sechs Mann der Besatzuna lag-en todt oder .sprecklich verbrannt und verstümmelt ’ u:nber. . Die jäh aus dem Schlaf aefchreckten »Mannschaften der Freiwache stürzten :oder kletterten in wilder Hast ausa IDeck; keiner wußte, was aefchelk«t«s. :nietnand, was zunächst zu thun lr «s. Indes dotierte die Beftürzuna nictst lanae. Um dem Einströrnen des Waf fers Einhalt zu thun, ließ der Schif fer die Falls der Seael los-werfen und so das aeneiatse Schiff sich langsam auf-richten. Nachdem festaftellt war, daß das Schiff verlassen werden mußte. traf der Schiffer Anordnunqu zur Rettuna feiner Leute. Weil Boote nicht mehr zur Verfiianna stan den, lief; er die noch erreichbaren Schwimmioeften unter fie vertheilen und sie dann in die Se springen. We niae Minuten später sank die Bark, dorti nahte auch schon die Rettung. Auf dem britifchen Dampfer Rydal shall lsatte man die Erdlofion gehört, die Etlaucbsiiule aefeben und den Kurs ans die Unfallstelle gesetzt. Er tagn gerade ieitiiz nennen die Verunqliictt n aufzufisckein Dass Hamburaer Seearnt, das den llnsall zu nntersuclsen und abzuw tlieilen hatte, aelanate zu dem Spruch. daß wahrsckeinlicb der Schmied den Raum dem Verbot entaeaen mit offe nens Liebt betreten und dadurch die lssxxilotion veranlaßt balde. Der ftrikte Bei-neig- ließ sich nicht führen, denn der vorangfiebtlicn Sxtnlldiae hatte fei der stataftronbe fein Leb-n eingebüßt Die Wasscrspinne als Tau-tun Die Wasserspinne tann als eine Spinne mit einer Taudxeralocle be trachtet werden« Die Glocke ist ebenso sachverständia hergestellt wie der von erfahrenen Fabrikanten konstruirte Jaucherapparai. Die Wasserspinne sucht sich an einem Schilsrohr untev dem Wasser des Weihers eine geeig nete Stelle für ihr Nest. Sie beginnt dann mit der Veranteruna dieser Stelle und zieht starke Fäden nach al len Seiten. Im Mittelpunkt dieses Gespinsteg webt sie ihr Nest in Glo ckensorm etwa in Gestalt eines kleinen Finaerhnte5. Aus dieser Glocke ver dränat sie das Wasser, indem sie aus ihrem Leibe Luft abaiebt und komm! so in den Besitz einer Taucheralocke. Der Körper und die Beine des Thie res sind nämlich mit arauen Haare bedeckt. Taucht die Spinne sehne unter dag- Wasser, so kann die Luft zwischen den Haaren nicht entweichen. Erst wenn die Spinne in ihrer Tau cheralocke anaelanat ist, entfernt sie mit ihren Beinen die Luft aus det Vehaaruna ihre-Z Körpers- und dtie Blasen steiaen zum Dache ihrer Tau dieralocke, die zualeich ihr Spinnen haus ist, auf. An dieser Behausuna verbrinat das Thier seine freie Reit, hier lebt ei- zu rtietaezoaen den Winter iilxer. und erst mit der lockende Sonne des Friihlinas kommt ei- an die Wasserobersliielse um Flieaen und Insekten zu fanaen. Und mit dem Iriihlina kommt die Liebs und das Männchen und dieses stellt ach vorsoraender Hansvater Erhe bunaen an iiber die Bewohiibiirteitt» des Raumes fiir seine kiinftiaen Kin der. Jst nach seinen Messunaen die Wohnuna zu klein siir die Familie die in naher Perspektive steht, dann aehen die Spinne und ihr Herr Ge mahl daran. noch mehr Luft einzu führen, damit das Gewebe durch den Lutfdrnek a115·iedebnt nnd so die-Moh nuna Verariifrert wird Die Gniidige rierfertiat ein Neh. dar- am Darh ihrer Mottenirnltnnna haftet, und leat ihre Wer hinein, unaeiiilir 100 an der Rat-L die nnn ihr ansti aissaehriitet werden Trif-. dir XCKaFersvinne mit« den plus itasisrlsen «.Ti’«i:·lunnen Von Lust sind its-risses: so Vertrant ist. ohne Blitz-til stiidirt su li:«-«:.3!«. ist selbstver stlsindlirili iniei«-Jssirst. s"»t"-Xertens.3nser ihre alter iii. k«-«s-, der Akt-uin sich ins sner wundert, 3·«e".u er an eins- · Ilsiere in l««i:i-ilb.:it-.«i einiae Tini-EIN aensl entdedst die er sil» erst miihsain anf Mittel- und Hostisrlkulen erwerben muß. —-.. ---»..«.....-.. . .. . Leute, die sieh nur um ihre eigenen Anaeleaenheiten liimniern überarbei ten sizh nicht so leielst, wie die anderem si- Itc st Jn Norweaen wird noch immer ein erster Diener des Voller- tierlanat F st- ri Da, wo tvir Lieb nnd Freundschnsl fanden, ist unseres Herz nsz Vater land: Mancher lranlt in varadiesischm Landen an Heimweh nach einein öden Strand. e -e. »Was roar dotlsv lstiorae Washing ton fiir ein sein« saate sen Joha son bearistert »Jsch ireiie ritt-t. ar- esr nxntliiaet tnar als ict«,« inei« te Iniitli TO lTaf-« ebenfalls-«- eissse Titittne ne:"7:i«:atl)ei.«