Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 25, 1905, Sweiter Theil., Image 16

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    Schcchm Empfang«
Nitsch. qu., widessiihkt uneins
wättigeg bei seiner , Mic
kchr.-——Er hat aber doch eine
Genugthuung dabei.
—.-·.--..—
M Eviteks
Da is let Platz wie heim! Un was
I heim mitaus die Altj?
Ich hen awwer expekted gehatt, die
Im wär noch in Elkhart Täte. Sie
s immer nit. sondern sie is- biet.
Un deka
bettift is e Ka
meei. Un zwar
e großes.
Jch sein« extra
weil ver Schem
bettisi gesagthck
et hätt die Mis
segMeyek an der
Eck in hgmburg
gesche, von Li
verpool aus ge
fahren uud Ich
hen awch uff dem
Stiemer äbsotuts
. gefühlt
nnd-is Yes war
all right. des
heißt, es tout nii
M right weis
- nämlichäm
. Poknspiele ecalfi
Denn so was M HERR
dch gar sit M Vi
d we M wann Ich
fe wesez de W Ich je
if Ue We in Rigatd
· eher war Alles gut
chs « Eilriich meen daß sie nit
Dar. ,
Idee s: H denke Sie, Mister Editer,
Die des-«- Schiss an’s Pier kommt un
Ich sey die Atti da stehn, da nothiß
Ich, daß Sie e böses Gesicht macht
on im selbige Aaageblick steht die Mis
ses Meyer nebe Mir, träumerisch an
Mich agelehnt. Sie hot so süße Blick
sff Mich geworfe, daß Jch schur war,
ste"müßt sich jede Augeblick e Aug aus
kuglr. Die verzwickelte alte Schraub
tout uff dem nämliche Stiemer. Jch
den ste blos nit gesehe, weil sie de
ganze Ttip seelrank war un etfcht
kennsgekrabbelt is, wie Wir in de
Vase geiimme sein.
Ich bin awwer iven geworn mit der
alte Schranb——es is eigentlich e Be
leidigung for Mich, daß di Alti uff die
alte Dudel, uff die nett-kirrte tschellos
ic. Des heißt, Jch ben wenigstens ge
denkt Ich thät iven wetn.
Nämlich Ich hen eim vun die Ko
Iiimhaug-Affissers en Tip gegewwe.
Gesagt hen Ich gar nix. Blos Jch hen
Hut en tleene freindliche Ripvestoß ge- i
W, hen nff die Misses Meyet, woi
Froh ver Mir gestanne bot, gepoint un (
des mit dein annete Aug gewunte.
Es bot nach sei Wirkung gethan,;
M- bie Misses Meyer bot mit ererl
Ml Jnspektor in e eigenes Room.
Ihn müsse, wo sie jedefalls sie ausge
zoge un sehr clohs exameint hawwei
Sie fcheine awwet nix gefunne zu;
bannte
Nämlich bald druff kimmt dersel
bige Kostiimhaus-Jnfpettor, denn Jch
se Tip gegen-we ben, un fegt, Jch
stüßt mit ihm in seperät Rooni gehn.
Wie Wir in dem Room wat’n, da segt
et: »No, mei ernt, der Trick wortt
— Rit. Uff Annere e Suspischen werfe,
damit mer selber iesi dorchtimme foll,
der Trick is zu alt, der wortt nim
m.« Un dann bawlve sie Mich un
« Itsucht Un zwar gründlich. Un Jch
Heu nach, weeßGott, verschiedene kleine
Sache wo Jch bei der Detiakiischep
vergesse heu, zu mentschene, in die
Suschk gehatt un die echte Brüßler
Spish wo die Atti Mich geokdert hot,
Mitbringe, hen Jeb als Unnetshört
III de Leib gewickelt gehatt un es
W Mich e Masse Geld un vun die
in Meine Trunks hawtve sie
M auch uss Alles Dutti zahle
sche.
Mr des Mertwördigfte is, wie
I Mich ins-dem fepariit Noom visitirt
M, da is aach e Päckätsch bei Mit
tobten mit Tschullerie drein,
— Ist nit zu Mir belangt het. Des
, die Kostiimhaus-Affissers hard
I Nie des noch nit emol geglaubt,
U das Päckche nit zu Mir belange
T
Z
L
Un des Schlimmste is: Die Sache,
III sie in Meine Packetg un um Mein
Leib gewiclelt gesunne hawwe, da hab
II e ganze Masse bezahle müsse, ew'
Iet Ich hab sie noch nit emol mit ge
W. Un sie hawwe Mich auch erst
Ihn lossc, bis sie ausgesunne hawwe,
sekJch bin und daß sie Mich einige
Zeit sinne könne un sie hawwe Mich
us- so e Art Rekognisänz unver
sseibe mache. erwethsupe mm
desw, wie er Ptomineaiee sein-et
Ieen sollt, hawwe die Leit tee Eis-die
De is es ja beinah in Jutapp noch
bestr.
Ich sag blsvi be« Eine, Mister Evi
de, wann die Mir hier Geschichte ma
Qe wolle wege dem Bihle Mit-usw«
is hin Jch ins Stand un mtw satt
In dies-. Das-n humo- ste’s.
Ei is Mir schon Alles verleidei un
B fein dkjgösiedk Könne- Sse Mich
wann Ich sag, der S am
"sz«?" .; IIIMI is« e Kameel un es wär " wet
END mn die Kränk zu krieg-IN
Vorläufig sein Ich bei 1 New m»
II TFQCUI Ich muß Mizs z eka e
— » ein«-se
:. M insd bin Ich.
M « s Ränkche wiin chend
Fee sei-aktu- f
VI ,
thn Nitsch Esa.
Dei ti. Alster Editer, mit der
eyer hin-Ich doch ioen ge
lesen. Nämlich Jch hen grad von der
Akti, wo wieder ussgemachi bot mit
der Misses Meyer, gehöri, daß die sdie
Wische) Mir des Päckche Tschul
berie in die Tasch gesteckt hol. Des is
konsislätedH Die alle Klapperschlang
hok Mir e Gruß grabe wolle uns is
selber enei gefalle. Jest kann Jch es
ganz iest stände, daß Jch selber e
Bißle rei gefalle bin.
Well, Mister Editer, un wie gehl’s
dann sunscht?
Mit diesem Wunsche sein Ich noch
ernol mit Rigards
Der Obige Esa.
NO —-—.
Der verzauberte Saal.
Ein Pariser Multimillionär M.
Dusayel lauste vor etwa zwei Jahren
den schönen Palast in den Champs
Moseez der der Herzogin von U es
elf-Sei halle. Zum allgemeinen U
;iaunen ließ er das wundervolle im
Empiresiil erbaute Gebäude völlig nie
sxeereißen und die Grundmauern eines
jenen Palastes ausführen. Als
Stand gab et an, daß er nichts Ari
sioktatisches leiden könne und nicht in
einein use wohnen wolle, das von
einem rzog erbaut sei. Paris hatte
sich eben erst über diese Excentricität
des großen Kausmanneg beruhigt, als
er wiederum nach Vollendung seines
neuen Palais die Neugier Zer Pariser
durch einen »verzauberten SpeisesaaP
erregte. Betriti man des Haus, so
öfnet sich dem Blick eine prachtvoll
ausgestattele riesige Speiieyalle, von
der eine Flucht von Gesellschaftsziw «
mern ausgeht. Der Raum wird durch J
zwei ungeheuer-e Zchiebethiiren arme-J
schlossen, die die Gestalt gewaltiger :
Spiegel haben und Den Glanz der!
aaser in einein Meer oon starrem-zu ;
ruckwersem Wenn das Mahl ooruber i
ist, verschwinden die Thüren wie due-it1
Zauberei und gewähren den Gästen
weiten Raum zum Promeniren. Wäh
renddessen steigt wie in einem Märchen
eine völlig eingerichtete und schön ausi ,
gestattete Bühne herauf, und im Nu ist «
der Speisesaal in eiix Theater umge
wandelt. Nach der Vorstellung ver
schwindet die Büh; , wie sie erschien.
die Thüren schlief-an sich und der
Speisesaal bietet sich wieder dar mit
den zum-Iowa hergerichteten Tafeln.
Ost-geführt
Patient: »Herr Doltor. ich fühle
zwar seine besonderen Schmerzen,
aber mir ist, als müßte ich sterben.«
—- Arzt (der urn 2 Uhr Nachts ge
rufen worden): »Lassen Sie mich ’rnal
den Puls fühlen. sNach einer Pause): :
Haben Sie schon Jhr Testament ge
macht?« —- Patientt »Nein; aber —
—« —- Arzt: »Wer ist Jhr Rechtsan- «
walt?« — Patient: »Dosten Sachs!«
— Arzt: »Dann lassen Sie ihn gleich
holen! Auch den Geistlichen können
Sie gleich rufen lassen.« —- Patient
(entsetzt): »Ach Gott, Herr Dottor,
glauben Sie wirklich, daß ich sterben
kmuß?« — Arzt: »Nein, das nicht!
Jhnen fehlt absolut nichts; aber ich
möchte wenigstens nicht allein der
Damme sein, der in der Nacht wegen
nichts und wieder nichts aus dem«
Schalse geweckt wird."
Reevenschiväche in Arbeiter
treuem
Fu einein Aussage der Deutschen
rne izinischen Wochenschrist« stellen
wei Aerzte sest, daß die Nerven
ichwäche bei den Arbeitern der Gosz
städte Ausbreitung gewinnt. Betroffen «
werden namentlich die geistig höher
stehenden Arbeitertategorien, z. B.
Tischler, Schlosser. Mechaniker,
Schriftseyerz hauptsächlich in dern
Alter von 25 und 45 Jahren. Zur
Ertlärung dieser sehr bedauerlichen
Thatsache machen die Verfasser ans
das Mißverhältniß zwischen höheren
geistiger Bedürfnissen und deren im
genügender Befriedigung in unselbst
ständgiaer, mechanischer Beruf-arbeits
aufmerksam. Die Verfasser empfeh-;
len eine frühzeitige und ausgedehntei
Aufs ltgbehandluna als erfolavers z
sprechend und Inscksi deshalb die
weitere Begründung von Voltsheil -
itaiten für Nervfntrantr.
i
»I« te umkreist-er vie Zakvkåk i
Wohl die älte» e Nachricht über die!
Sardelle, das beliebte Salzsisch en?
sür disOucmands aller Länder, Zahl
ein Leipziger Lüge-Namens Hans
:Helssrich, der im Jahre (565 einen
;Prlgerzug nach dem Gelobt Lande
TWohm. In einem vo hm -
EM Tagebuche schrieb er ii r
Matiem »Hier hat das Meer
i t, daß die anohnx kleine
Gleis sangen welche sie ardelli«
IW Solche werden von ihnen
M gar fleißig mit Rosmatin
imd in kleinen Fäßlein von
iW in Welschland und andere
W Miste-i Sie gleichen den
Wiegen in unseren Landen, feind
W sit so mg und breit. nnd in
PM Mög xrth und get-n Fischge
s »M« .· ,
» »
W
steentntihrst der les-tie.
Die Nachricht daß der Kaiser von
Rußland, aus Furcht vor Attentaten,
bei feiner Uebersiedelung von Zart
toje Selo nach Peterhof die größten
Borsichtsmaßregeln walten lassen
mußte, veranlaßt den »Gaulois« fest
zustellen, daß die Staatsoberhiiupter
zu allen Zeiten« gegen Verbrechen und
Palastverschwörsngen auf der Hut
sein mußten. Das goldene Zeitalter
der Könige ist schon seit Jahrhunder
ten vorüber. Ludwig XVI hatte
mitten unter seinem Hofftaate keine
Furcht, und hatte doch Thiirivachen
und schottifche Garden, die Tag und
Nacht über seine Person wachten. Jn
Versailles gab es über dem Eingang
zum Marmorhof einen geheimen
Gang. der von einem Papillon zum
anderen, das heißt von den Gemächern
Ludwigz XX«1. zu denen der Königin
Marie Antoinette führte; durch diesen
Gang konnten die Königin und ihre
Kinder sich zum König flüchten« als
die Menge den Palast stürmtr. Unte
Ludwig Philipp verschwand der Lied
rige Gang
Paul I hatte in seinem Schlafsims
mer eine geheime Thüre, die see einer
kleinen Treppe führte; diese Treppe
wieder stand mit dem Zimtset der
Kaiserin in Verbindung. .
Betschworenen die Pala
teten, erkannte der Kaiser die he,
in der er schwebte und wollte die ge
heime Treppe zur Flucht benahm
Unglücklicher Weise war. aber die ge
heime Thüre von der-« Treppenseite
aus geschlossen und lonnte vorn
Schlafzimmer aus nicht geöffnet wer
den. Der Kaiser flüchtete sich in sei
ner Noth in den Ka wo er ent
deckt wurde Man wei fein
Versteck bald intt dem D en i der
Hand verließ nnd sich mit ge eßem
Muth vertheidigth
Rapoleon l· war während seiner
ganzen Regierungszeit gez .gen,slch
gegen Attentate zu wappne . Als
Erster Konsul hatte er nicht weniger
als zwanzig Mord- oder Entfüh
rungsoersuche zu überstehen. Ohne
sichere Estorte tonnte er ni t nach
Malmaison gehen, und nach. engo
hatte er große Furcht, s lietl ver
giftet zu werden Als ser mußte
er noch mehr aus der H sin, und
Rouftan, der treue Mamel , mußte
jede Nacht als Wächter Tauf der
Schwelle des taiserlichen Schlafzim
mers liegen.
Ludwig XYllL br nicht
ganz so ängstlich nnd rchtig
sein; trotzdem mußte, wisse
Brauch war, der Kammerherr »
Dienst den König jede Nach ein
schließen: es durfte erst eder geöff
net werden, wenn der « Vnig erwacht
war. Ludwig Philipp war stolz da
raus, daß er teine Vorsichtsmaßregeln
zu ergreifen brauchte; mit seinem le
aendtiren Regenschirm bewaffnet,
schritt er, wenigstens in den letzten
Jahren seiner Regierung so los mit
ten durch das Volks nagni Atten
tat Fieschi’s, das dem rzog von
Treoiso das Leben kostete, mußte er
allerdings auf diese Sorglosigteit ver
zichten. Napoleon III. gab bei man
chen Gelegenheiten Beweise großen
Muthes, aber er mußte sich auch
schützen. Man hat erzählt, daß sein
Wagen gepanzert war, als Orsini das
belannte Attentat oerübte; das ist je
doch eine Fabel. Oft fuhr de: Kaiser
ohne Estorte von den Tuilerien nach
.;en, den er selbst lenkte, und i t nur
einem Pferde, einem amerit ifchen
Tuber. der den Weg mit fa hafter
Schnelligkeit zurücklegte.
Taf-, auch Präsidenten revublitani
fckser Staaten nicht gegen Attentate
riefeit find, beweist der Fall des Prä
sidenten Carnot und der drei Präsi
denten der Ver. Staaten—ganz ab
gesehen von den Präsidenten südame
ritanifcher Republiten — die durch
Jllörderbanv das Leben verloren ba
ben. Der vertrauensieligsteherrfcher
Amerilas war der letzte Kaiser von
Brasiliem Dom Pedro Il» der sich
auf der Straße von jedem beliebigen
Menschen ansprechen ließ und jedem
Eli-be und Antwort stand. Der Präsi
dent de Btosses erzählt, daß er in
Florenz den Großherzog von Tos
cana vor seinem Palaste sißen und
mit jedem Bürger, der sich ihm
näherte, familär plaudern sah.
Der deutsche Kaiser bewegt sich mit
großer Zwangslosigleit in der Oef
fentlichteit. Auch der Kaiser Franz
Josef zeigt sieh in Jlchl stets ohne po
lizeilichen oder Anderen Schuß, und
von dem jungen Mon- von Spanien
erzählt man sich. dei- ee nicht sen-n
allein durch? Land kntschire und
sorglos und unbekäW das Voll
an sich herankommen We. Evuard
VII-. gebt in London esse Ejlorte
spazieren nnd der Könt der Belgier
Erscheint niåt selten lich in ei
nein Muts Its-Meter igarrenlaben
und meist MI, bis er »denn«
sti. Man f « einnial zu dem Zitt
ftea Habt-ans m Weim, daß
er ««Lorsiebtsstaßr gegen Atten
tate ergreifen los Eil-, ich bin
ARE erwiderte er. -«Wenn ei
ein foll, wird es ttvi alledem gesche
dss!« -
Zaint Cloud in einem einfaches-Wa
—
«Jeh verbitt-e nein ein file aber-oh
Hofe Du ant M SW jeden set an
frelW Wozu W M net-H at«
stumme - costs-meinest site
Initssersesieh
Es bestehen im dianeriTerritos
rium zahlreiche ge ninißvolle Derg
höhlen, welche Banditen sichere
Schlupstoiniel bieten und zurn Theil
nur dem Strolchenthurn bis jetzt be
tannt sind. "
Man wurde daraus zum ersten Mal
im Jahre 1882 ausmertsam, als der
gesiirchtete farbige Deinerado Jim
Feidan, welcher viele Jahre hindurch
der Schrecken des Arbuetle- Gebirges
war, schließlich eingesangen und ge
hängt wurde. Er hatte u. A. einen
Mann bei Fort Arbuckle ermordet,
dessen Gattin nach einer geheimen
Höhle in der Nachbarschaft geschleppt
und sie gezwungen, längere Zeit dort
zu bleiben, bis er sie eines Tages
gleichfalls ermordete. Als er sah, daß
er verloren war, machte er kein hehl
aus dieser und anderen, noch entset
licheren Unthaten. Dabei zeigte es
sich, daß er eine ganze Anzahl wun
dervoller Höhlen kennen mußte, die
siir ihn und Seinesgleichen alb Zu
flucht und als OperationsMiickhalt
dienten, doch hat man bis zum heuti
gen Tage nur wenig Bestimmtes über
dieselben erfahren.
s Sicher ist es jedoch, daß in diesen
Hader anderen, ebenfalls wenig bekann
Jten Höhlen Banditen ost manatelang
Ununterbrochen lebten, und die Poli
zeibeamten nicht im Stande waren,
sie aufzuheben, und das-, es an Was
serversorgung in denselben nie ge
brach.
Ein Mann, der noch jetzt in Davis
lebt, will wissen, daß es nicht mehr
als zehn « eilen von diesem Platz eine
Reihe H ,len gebe, in wel geraub
teszs Hat nich masfenhaf geschlachtet
worden ei, nnd sich Hörner und
Köpfe des elben noch immer, vollkom
men ani erhalten, finden ließen. Diese
Höhlen sollen Winkel und Gänge ent
halten, in denen sich eine anze Armee
verbergen i.:nn: aber « soll beinahe
unmöglich ie den Eingang irgend
einer dieser Höissien zu entdecken. Die
Geschichte des Banditenweiens in die
sen Regionen und noch and beson
dere Umstände sprechen . daß ein
großer afferstrom durch diese ganze
Höh nr gehi; nach der Ansicht
von iehzijcbtern fteht der Honeh
Creek owie der Wasserfall, welcher
als lein-Niagara« der Chickafaw:
Nation weithin bekannt ist, damit in
Verbindung Beiläufig bemerkt, wird
dieser Wasserfall heute jedes Jahr
Ihn Täusenden besucht, und ein alter
«Gl»a-ube schreibt diesem Wasser eine
gräze Heilkraft zu, weshalb Genera
tionen hindurch Jndianer hier Ge
sundung gesucht haben.
VI che andere Höhlen sind im
ruf er Zeit etwas bekannt gewor
, so u. A. das »Todtenloch«, des
sen Eingang unmittelbar aus der
Hitze eines Hügels zwischen den
L« ften Elk und Forernan vom
Wag weg aus sichtbar ist. Dieser
Eingang geht bald in einen sehr wei
ten Raum über, der, soweit man ihn
kennt, vortreffliche Ventilation hat
und vollkommen trocken ist. Den be
sagten Namen erhielt die Höhle an
lößkich der Auffindung einer Manns
leiche, offenbar das Opfer eines Mor
des, in derselben. Aber von einer
wirklichen Durchforschung dieser und
anderer Höhlen kann noch keine Rede
« sein.
Mit dein Rückgang des Banditen
wesens irn Jndianei·-Territoriuni ha
ben diese Höhlen in einer Dinfichi ihre
Bedeutung verloren, in anderer Be
.ziehung aber sind sie urn so interes
santer fiir das Publikum geworden,
und es wäre zuwiinschen, daß tnan
vollkonpnen Auskunft iiber fie und
ihre merkwürdigen Eigenschaften er
! langte!
L Der ehrlsse Finder-.
H
Eine lustige Geschichte passirte kürz-"
lich in einer Straße zu Stallupönen
Zwei Spaßoiigei beschlossen, dein
,,.Osid Gb.« zufolge. die Ehrlichkeit
der Passanien auf die Probe zu fiel
en, und sie» wickelten deshalb ein
tückehen Bleirohr in starkes Papier,
versiegMen ei an den Enden und
schrieben auf dasAeufzeret .160 Mark
in Zweimarkstiicken.« Diese «Gekd
rolle« ke ten sie sodann auf die
Straße, e sekbst aber »Wen« sich in
dem gegenüberliegenden Restaurant
auf die Latier Es dauerte nicht lange.
da kam ein Radfahrer daher. ier
die Rolle erblickte, sprang er ab nnd
ließ sie-dabei- sich nach allen Seiten
umleheno, in der Tasche verschwindet-.
Als er sich wieder auf sein Vehikel
schwingen wollte, packte ihn von hin
ten ein Arbeiter und verlangte. daß
ihm der Nadfahrer seinen Namen
nenne, damit der Fundgegenstand
auch wieder in die Hände des Verlie
rers komme. Unteressen halten sich
auch die beiden Spaßvögel herange-«
machi,« und da der Radler behauptete,
eine soeben auf der Post erhaltene
Geld-tolle verloren zu haben, lo exce
rninikten sie ihn und verlangten, daß
die Rolle geöffnet werde. Der Rad
fahrer kam dieser Aufforderungmache
aber als sich feinen Blicken das Rohr
zeigte, da leiste ee, begleitet von dem
tomerifchen Gelächter der Umsichgr
den. eilends seinen Weg fort — und
ward nicht mehr gesehen
" »sa- Zrmuersr der »Unser
« Ohres-.
Unsere Zeit, die sieh sonst nicht ge
nug thun lann an Feiern und Jubili
ren. hat oeh sich die Gelegenheit
entgehen la n, ein rot tigesSiitulars
indiliium aus würdige ise zu bege
hen. Es ist das Berdienft einer Frau,
der französischen Schriftstellerin Ma
dame Lilia Roberti, die Entdeckung
gemacht zu haben. daß der Zhlinder
hat, dieses geschmackloseste aller
männlichen Belleidungsstiickr. am 18.
April dieses Jahres seinen 100. Ge
burtstag hätte feiern isnnem Am
18. April 1805 war der denwiirdige
Tag, an dem der Shlinderhut seinen
Einzug in die Welt hielt. Steinen
glorreiehen Einzug —- im Gegentheib
Niemand lonnte damals ahnen, daß
er einst die tyrannische herrschast et
langen würde, die er jetzt thatsächlich
in allen zivilisirten Ländern ausübt
Am 18. April 1805 zeigte sich zum
ersten Male ein Mann mit einem4
Zhlinderhut auf dem Kopfe in den
Straßen von London. Seinen Na-(
men hat die Weltgeschichte leider nicht
aufbewahrt. Aber sie meldet uns, daß
es ihm übel erging· Die Form seiner
Kopsbedeclung erregte nämlich nicht
nur die Spottlust des Publikums in
unbändiger Weise, sondern verletzte
auch anscheinend dessen ästhetisches
Empfinden in so hohem Grade, daß
es über ihm herfiel und ihn jämmer
lich durchbläutr. Ja, um ein Haar
hätte man ihn mitsammt dem Zwin
der, den er lanziren wollte, selbst in
die Themse lanzirt Nur mit Mühe
gelang es ihm, sich durch schleunige
Flucht zu retten, den Zhlinder aber
mußte er als Trophäe in den Händen
der iohlenden Menge lassen, die ihn in
tausend Stiicle zersetztr. Ungefähr ein
halbes Jahrhundert lang hat der Zy
linderhut dann Mühe gehabt, seine
Existenz mit Ehren zu behaupten.
Jmmer wieder wurde ihm ob seiner
Txäszlichen Form der Krieg erlläjrt, und
man kann sagen, daß es erst dem der
Weit die Moden vorschreibenden sran
zösifchen zweiten Kaiserreiche gelungen
ist, seine Macht zu befestigen Die
Pariser Elegants dieser Zeit, ihnen
allen voran der junge«Herzog von
Grammont - Caderousse. dessen
Streiche noch unvergessen sind, brach«
ten den aninder eigentlich erst reckt
in die Mode. Neuerdings versucht
man wiederum, und zwar auch in Pai
ris, fiir seine Abschaffung zu plädiren. i
Trotzdem aber aller Welt über feine
Unzwecimäßigieit und Unschönheit ei .
nig ist ickeint er dennoch in aisfebba »
rer Zeit wenigstens-. nicht so leicth ent- ;
thront werden zu tönnen — ganz wie!
der ihm in jeder Beziehung gieichwers s
tbige Fract. — Nur in einem Puntt’
bat übrigens die französifche Schrift-s
ftellerin unrecht: wenn sie behauptet»
vor dem Jahre 1805 habe es niemals-?
eine dem Zylinder ähnliche Kovfbess
deckung gegeben. Man braucht nurs
die Bilder Albrecht Alters-« van44
Evas und andere Maler des ipäterenl
Mittelalters zu betrachten, um zu er
kennen, daß die Vergangenheit des
röbrenförmigen Seidenhutes in i
Wahrheit eine viel ältere ist. s
W
Portotrete Rot-einst durch vie1
soft. i
Da man sich gegenwärtig häufig
mit der Verbilligung des Poittarifg
beschäftigt, mag eine lustige Aneidote
erwähnt die erzählt, wie dem
ehrenwertben otViand Hill die Jdee
gekommen ist, den Preis für das Frei
machen der Briese in England herab
zusehen Eines Tages ging Rowlands
Hill in der Umgebung Londons spa
zier- . An der Thür eines tleinen
h uses sah er einen Brieitriiger, der;
eigen Brief in derhand hielt und mit
einer ärmlich geileideten Frau stritt
Bill trat hinzu und erfuhr, daß es
sich um einen nicht franiirten Brief
handeltr. dessen Porto die Arme ieii
doch nicht bestreiten konnte. Gerührt!
mischte sich Roivland Hill hinein und
bezahite das Porto. Der Briestriigerj
entfernte sich. Da sagte die alte
Frau: NDanie mein herr, aber Siei
haben sehr unrecht gethan, für michs
Du be za.lplen Mein Sohn schickt jedeni
Monot einen solchen seies. Jch nehme!
ihn jedesmal nicht an; denn er enthält»
nur ein Blatt weißes Papier. Wenn
ich nun die Schri meines Sohnte
auf dem Briefumf og sehe, weiß ich.;
daß er sich wohlbesindet. Das genügt
mir nnd kostet ihm nicht-X Rotvland
Bill lachte herzlich, dann überlegte er
Ich die Sache, und von dieser
attrt der sehr niedrige Preis fiir als
Franliren in England. »
»U« passan schlauen neu
Aus einem theinischen Schüss
dstfchen wird folgende dtollige Ge
schichte erzählt: Der Landwirth besi
ehrte das Dörfchen mit feinem Besuche;
und wurde vom Bürgermeister zum
Mittagessen eingeladen. Als man sich
zum Mahle niedergesetzt hatt-, holte?
die geschäftige Frau BiicgeimeisteHl
aus dem wohlgefüllten LinnenschrantH
siik den Gast eine Serviette »Geben!
Sie doch Ihrem Manne auch ein«
Serviettec meinte der Gast »Dis- is
net nethig, Here Landraih«, erwidertej
da aber stolz die Frau Biitgermeiite
rin, «u5 Hannes schiabbert nett«
mile W b de
hancspam »den Mee, U n
ien denn Sie eigentlich iibet M
stanenimdimnifv
Student; »Der Kucku- Teils-· has
leni Seit meine We in dem
beeg studiei pu s· knie, beim On
telallei vor dee afe wegl« - »
i Ist-ferne state-et «
j Jungee Male-:- »Wie ngalltshi
nen mein neues Bild: Bauern
mädcheni«
Dame: »Eniziickend! Und was
fiie einen reizendem originekien hist
es trägi!«
Junget Maler: »Das ist kein hat,
das ist ein heubündel.«
Uns der Instruktion
Uniewssizim »Alle Kerls, wenn
ich »ganzei Baiaillon kehrt« komman
dire, macht jeder auf dem linken Da
cken eine ganze Wendung. Was ma
chen Sie also, Knupte?«
Knupku »Ich mache auf dein lin
kenhrihacken ’ne ganze Wendung ver
e .«
Bei-reiflich.
. »Sage ’mal, wie ist Die denn neu
lich die Kneiperei bekommen?«
»Mir sehr gut, aber meine Frau ist
ganz heiser!«
Zwrierlei Ansicht
Sie: »Weißt Du es noch, Emi1,
hier in diesem Garten haben wie unt
getkiegi!"
E: »Nein, hier hast Du mich ge
fangen!«
In ver Küche
Iiöchim »Heute können Sie mit
gleich Drei Fortfeyungen von dem
Roman geben!«
Zeitpunqu »Na, sind Sie aber
Hut-gierig Fräulein!«
Aus der Sei-kniete
Liebhaber: »Herr Direktor, geben
sie mir Vorschuß, und alle Aepfel,
Die mit deute geworfen werden, gehö
ren Ihnen allein!«
Schneidermeistcr tzu seinem Lehr
jungen): »Tu, bringe mir ein Maß
Bier!«
Lehrjunge: »Heut’ hat der Meister
aber schon fünf Mal Maß genom
men«
Ein Eingeweihten
Weintrinter cbei einer Flasche Wein
sitzenlm »Da-J Weinerl kommt mir
so eigentbüntlich vor, am Erst-« ist et
zar echt!«
Ein »nur Doktor-.
Schulze lzu den Bauern imWittle
tause« »Und ’n guter und gslehrter
Doktor musz das sein, der sich bei uns
niederläsz2, zwanzig Jahre hat er stu
Oirt.«
Am häuslichen Verd.
»DentT-ik, Männchen, unsere Nach
barin, die Frau Micheli-aner, war
früher Köchin« .
»Ich wollte, Du wärst’i auch ge
wesen!«
cisenlserzts.
»Da-s ich mit Ihren Eltern spre
chen?«
»Freili —- wozu hätt« ich sie sonst
mitgenom en?!"
Immer see Alte.
»So, Sie haben geheitathet?«
Bier-haben »Ja, ich habe seht
außer der Kneipe noch ein zweites
Heim«
Eine nette Geselsüsz —
Dienstmädchen (zu ihrem Schahx
»August, ich höre den gnädtgen Verm
kommen, rasch in den Küchenschrank,
sonst pumpt er Dich ant«
IW
Kommerzienrath (vtelsachee Ritter
gutsbesihey aus etwa Aussichtii
thurm): »Nu, here General - sinnt
ntsttatoe, welche Güter tm Umkreis
gehören mer nicht?«
UIWU.
»Frau Retchenmttller tst wohl recht
verzweiselt, weil sie zum vierten Mal
Wittwe wurdeW .
Reine Spur-. Sie hat sich ein Dev
remvselnchegeschäst getauft und syst
dort en stlnsten Mann.«
Zuversicht
Dame: »Ist ein Brief da unter
E D ?«
Beamten .Jawobl . . . der IN
aber schon ein halbes Jahr bal«
Dame: »Ob. das macht ntchtsz db
Chtffte bedeutet ja »Ewig Deiul
- Nicht sitt
Bauer (zutn Förfter): »Du haft ja
ältern beim Herrn Grafen gespeist...
wttW noble Sachen gegeben ha
ben7!«
Försten ·Gar la Spur . . T. net .
a mal Möge hat’s gedenk« zk »s
IOO statt.
»Sie bat also ihren Mann wirklich
verloren und hat sich über den Verlust
schon gettöltet?«
Noch nich-t- Sie wissen U. wie
faumseliq die VersjkljrczmagIefellsctmfs
ten im Aus-kahlen der Poliren Napf