Heimweh-t- geht’-. W Nitsch Esq.. und meiden-pp - untern-e s nach New York. —s Frau Nitsch und Kinder seyen die Reise fort. Mister Editeri Sie könne Mir aach emol en Gefalle thun, Mistet Editet. Sein Sie s o gut und schicke Sie en Assistent-Editer hin sum Neu Yortet Tschalli, et soll dem schan sage, der chlzalli soll-die Bube sage- Iv III-M wie die Eisen bahn Mich trage Mund wär Jch wieder in ihrer Mitt. Un dann soll er zumBrook lynet Tschalli gehn und dort des Nämliche sage. Nämlich: Der Victvty is Mein! Jch und der Knä delsepp nise heim, un die Atti un dieMaud un die zwee Johnnys träum le allesenig. Die Atti werd Jhnc vun ZeZit zu zegszit Reise-Korrespondenzen ais-ver ihre Träwwels schicke. Dies hen Ich ausgemacht for Ihne. Wie es Mir gelange is, los ze tim me, das war großartig. Die Alti hot Mich sa äbsolutli nit gehn lasse wolle un sie is ganz träsie for Ttäwwling Anmut dorch Diplomässi un Strä dwschi is es Mir gelunge, sie umse siimme. Jm Gegetheih die Alti hot Mich sogar um Gottes Wille gebete. Jch soll mit’m Knödelsepp so schnell wie möglich fort. Die Maud is e gutes Mädche. Sie bot Mir geholfe. Nämlich die Maud hen Jch in Mei Strädedschi eiweihn müsse. Also nämlich, nachdem der Flucht vetsuch, wo Jch dem Eoiter dtüwwer bei Telegräss geschriwtve ben, mißglückt war, da hen Jch e große Lot vun Denke gethan. So viel hen Jch schun lang nimmer hinner enanner usf emol ge denkt. Feinelli war Jch so weit, daß Jch edeukt heu: Jey hab Jch’å. Des will ch thun! Es wortt. Es muß warte. Dann hen Ich Unterredunge gehalte mit’m Knödelsepp un dann aach mit der Maul-. Der Maud hen Ich for ihr Mithiilse was verspreche müsse. Der Knödelsepp is zwar e KameeL awwer Mei Stiem hot er doch begrifse un er hot sich noch gar nit emol so dumm angestellt. Des Risolt oun Meine Unnekredun H un de Jnstructschens, wo Jch der aud un dem Knödelsepp gegewwe heit, war, daß die Alti zu Mir segt: .John, Jch muß emol sirioßli un allee uig mit Dir rede.« Un wie Wir dann alleenig war’n, da segt die Alti: »Joha, hoscht Du noch uix genothißt mit dem Knödelsepp un der Maud2« »Ich? Mit m Sepp un der Mand? Red« Dann hot Mir die Alti ausenanner gefest, daß der Sepp in der letzte Zeit die Maud immer so verliebt angucke that un daß er ihr Humer nachlaase un Achänses suche that, mit ihr aleenig sem. »Ach. dumm’s Zeug-« sag Ich- »Wi benkst Du dann hin?« Dass hot die Alti en halbe Tag spä ter wieder deroo agesange un diesmal heuJch gesagt, es wär Mir selber so was ufsgesalle. Als e Mätier os Fäti bot nämlich der Sepp ätorbing zu Justructschenö Gugu-Aage an Maud higemacht un ihr Blumestriiußcher un caudybaxes Coun Meim Geld) getauft tut war iiwwerhaupt mit eim Wort swiet an ihr un die Maud hot sich's wach ziemlich gutwillig gefalle lasse. Also wie die Alti des zweite Mal mit Mit takt, Da hen Jch der Atti gesagt, Ich wollt mit ’m Knödelfepp talle un sie sollt mit der Maud tolle. Un wie die Atti mit der Maud ge talkt hat, da is der Kleimäx gekimme. Die Mund hot gesagt, Yes-, sie thät de Sepp liebe. Sie wißt, er wär e verheirather Mann un et thät nie net schaffe, wann er’s helfe könnt, un sie» wißt, er hätte kee Geld, awwer siet thät ihn liebe, sie tönnt’s halt emol nit helfe un sie hätt ihn mit jeder Stund mehr lieb, un sie thöt nie — uo never s— vun ihm lasse. Un da herbei hat sie geheult un die Arme um sich gewotfe un sich die Haar getauft (Mister Editer, Jch sag Ihne, die Magd thät e first Kläß Phy Mtkeß abgewwe, einige Zeit.) Un der Knödelsepp hot dann —- des hen Jch wenigstens der Alti veezählt —I each gesagt, er könnt nit vun der Wand lass’, die Mond wär e Magnet w ihn szkhe thät Dann tz der große Moment ge samte, wo die Alti mir feterlichst er klärt hat, Ich-müßt augeblicklich mit 's- Knödlsepp nach Neu York reife un He thåt mit der Mund weiter teäwwlr. M Tritten-le this dte Manto zerstreue I- M »das beste Mittel, sie die »nu W WMV vers-I- st much-» M W vnm Mitlpr un IIMVU her etßend Die Atti heute mit e. Feine-U has-we un fein tatk ap sit-I . Wo- m cui geh noch vor Abgang des Ttähns bige dem Telegtafs- Opetaier üwwetg eb. Uss gbaldiges Wiedersehn! Mit Rigatdi Youts John Nitsch Essen (Speschell Dispätch an Bord Trähn) Mistet Editeri Es freut mich, tipotie ze könne, daß der Knödlsepp seht suckzeßvoll is im erettvinde der unselige Leideschast Awtver des alte Sprüchwott erweist sich wieder als wahr: Unglück in der Liebe, Glück im Spiel. Der Sepp ge winnt Mit ein Gäkn Pinackel nach dem annere ab. Un en fetchterliche Dorscht scheint die betämpste unselige Leideschast hinneetlosse ze hawwe Mtt Rigatds Bei Weiet Der Obige Esq. Von der Braut dee Kron pkiuicih Eine hübsche Episove von der Ab reise der Herzogin Cecilie von Matten burg aus Cannes wird von dort be richtet. Der kleine Bahnhos von Can nes fah wohl noch nie eine so große Zahl von Menschen versammelt als in der frühen Morgenstunde zu der die’ Braut des deutschen Kronprinzen das sranzösifche Städtchenmit dem Frank surter Expreßzug verließ. Es versteht sich, dasz die in Cannes sich zur Zeit aufhaltenden Fürstlichleiten vollzijhlig zur Stelle waren, und daß auch der große Kreis der Bekannten und Freun de der Villa Wenden, der Residenz ver Großherzogin - Mutter Anastasia, sich eingefunden hatte. Aber neben diesen Trägern vornehmer Namen aus allen Ländern drängte sich auch die Bevölk rung von Cannes hinzu, bei der die junge Prinzefsin sich durch die natür liech Anmuth ihres Wesens viel Be liebtheit erworben hat. «Eine Fülle der herrlichen Blumen wurde ihr zum Ab schiedsgruße dargebracht, und auch der Prüfett des Departements sowie der Maire von Cannes überreichten ihr mit wohlgeseßter Ansprache Prächtige Rosenfträußr. So von allen Seiten umringt, trat die Prinzessin plötzlich aus der Mitte der ihr zunächst stehen den fürstlichen Verwandten heraus und eilte nach dem Vertaussstande der Zei tungshiindlerin des Bahnhofes. Die se, Madame Pierrine mit Namen, ge hört sozusagen zum lebenden Inven tar von Cannes, und ist allen Besu chern der Stadt seit vielen Jahren be kannt. Herzogin Cecilie drückte der braven alten Frau zum Abschied mit herzlich-en Worten die Hand. Der klei ne an sich ja unbedeutende Zug legt Zeugnis ab von der freundlichen und ungetünstelten Art, sich den Menschen mitzutheilen, die der Prinzessin eigen ist. Wenn man bedenkt, daß die her zogin Cerilie fast ihr ganzes Leben in Cannes verbrachte, so kann man sich leicht vorstellen, wie schwer ihr die Trennung fallen mußte. Der älteste ,-cleekenthiem«. Jn unserem Südwesten mag man wohl die älteste Kirche des Landes su chen; aber der älteste Glockenthurm ist nicht dort zu finden, sondern im Vor stadtgebiet von Tacoma, Wash., und gehört zur protestantisch - episeopalen St. Peterskirche daselbst. Es muß allerdings hinzugefügt werden, daß er keineswegs immer als Glocken thurm gedient hat, und daß er nie mals gebaut wurde, sondern ein Na turgebilde ist. Denn es ist der Stamm einer Douglas - Riesentanne, und die Sach verständigen können berechnen, daß er heute sieben Jahrhunderte alt ist! Als vor ungefähr vierzig Jahren die Pio niere von Tacoma eine Kircheugefell schast organisirten, erschien ihnen ei ner dieser Bäume, welche über 200 Fuß hoch aufragten un an der unte ren hälste gar keine Aeste hatten, be sonders geeignet sitt vorliegenden Zweck, und sie suchten einen aus. wel cher unten acht Fuß im Durchmesser hatte. Dann fügten sie den östetra genden Theil ab, damit bei Stürmen keine Aefte niederfielen, und fie hat ten nun einen gewaltigen kahlen Stamm von etwa 100 Fuß höhe. An ihn höngten sie ihre Glocke, und ihre bescheidene Kirche bauten sie daneben. Später wurde unten englischer Epheu eingepflaan welcher mit der Zeit dens ganzen Glochenthurm in einen grünens Mantel gehüllt hat und auch in dass tJnnere der Kirche gedrungen ist. So» bot das Ganze ein Bild anmuthigerl Schönheit Aber schließlich ließ das Evheulaub beinahe die Glockentliinge nicht mehr durcht Daher wurde es« theilweise zentfernt. - Lytta-. Ein Versicherungs-Agent fernte vor urzem einen noch sehr rüstigen, 92jäd rigen herkn kennen, der sich ihm ge genüber erklärte, sich in die Lebens versicherung einzukausen. »Ich fürchte, meine Gesellschaft wird Ihren Antrag nicht annehmen« meinte der Agent. »Warum denn nichts« stagte der Berstcherungslustigr. »Weil Sie schon 92 Jahre alt sind,« antwortete der Agent. »Das wäre doch gerade ein Grund, mich auszunehmen,« verseßte der rüstige Atte, »denn die Statistik weist nach, daß tin Alter von 92 Jahren an viel weniger Menschen sterben als in je dem audetenk » »Das Licht. , Vot- S. D. Sobald ich meine Lampe ausge löscht nnd mich zu Bett gelegt hatte, erschien auch der belie, goldig schim mernde Fleck auf der mir gegenüber liegenden Wand und warf einen mat ten Dämmerstreifen in das dunkle Zimmers Jm Anfang glaubte ich, es sei der Widerschein eines glimmenden Streichbolzes in der Cigarrenfchale oder der Reflex des noch»»gliihenden Lampendochtes. Aber der letztere er losch ganz, und weder im Aschbecher noch sonst auf dem Tisch war ir end ein Funken zu entdecken. Der lle Fleck blieb. Jch schloß die Augen, zwingender Müdigkeit nachgebend. Doch nur ein Weilchen. Dann lockte wieder der Schimmer von der gegen über-liegenden Wand, frisz die Lider aus und setzte mein Nachdenken in Bewegung. Jch begann zu kaltuli ren: dort drüben hängt der Spiegel; wahrscheinlich fängt er das Licht auf. Dem Spiegel in fast gerader Linie gegenüber befindet sich das Fenster. Es ist geöffnet und von keinem Bor dang verhüllt. Der Schein wird also vom hofe kommen. Vom Hofe? Jetzt? Die Thurmuhr hatt-e längst zwölf langsame, zitternde Schläge in die Nacht gesandt. Die Laterne auf dem Hofe mußte schon vor Stunden ge löscht sein und auch das Treppenlicht brannte keine Minute länger atg bis zehn Uhr. Im- Hause schien alles mäuschenstilL im tiefsten Schlafe.Bis auf mich, den der schimmernde Fleck nicht zur Ruhe kommen ließ. Unbe weglich. ein waches Auge. haftete er dort auf der Wand und ließ mich nicht los. Ich mußte an's Fenster treten. Im gegenüberliegenden Flügel des hin .tergebäudez, vorn Erdboden bis fast hinauf zur Dachrinne, reihte sich ein dunkles Fenster an das andere. Der hof lag schweigend, finster wie ein tiefer, geheimniszvoller Schacht. Nur von einem Punkte der schwarzen Mauer dort drüben, um eine Etage tiefer gelegen, als mein Zimmer-, ging es wie ein schmaler Lichtweg, wie eine helle Brücke, aus dampfenden Strah len gebildet, schräg hinauf zu mir. Ein einziges Fenster schnitt sich in scharfer helle aus der dunklen Wand. Und hinter diesem wachten noch Men schm« Dort saß ein Mann unter einer hellen Lampe, den Kon oorniiber aus den Tisch geneigt, und schrien Jn, athemloser hast schrieb er. Während die rechte hand, unwillig fast iiber den Aufenthalt, die Feder in das Tin tenfaß stieß, griff die linke von einem aufgeftapelten Haufen eiligst ein Blatt Papier oder ein Coudert. Dann flog die Feder mit rasender Schnelligkeit darüber hin —- eine Handbewegung schob das beschriebene Blättchen zur Seite; wieder griff die linte nach dem Stapel, wieder eilte die Feder —- und so fort in unaufhaltsam-er maschinen mäßiger Hast. Jmmer tiefer beugte sich das scharfgeschnittene Gesicht des Schreibers, der dünne, hellblonde Spisbart berührte schon den Tisch, breiter legten die Arme sich auf und zuweilen stockte die fchreibende hand —- einen Moment nur; dann trieb ein gewaltsamer Entschluß sie wieder vor wärts. « Und noch eine andere Hand sah ich. Die führte den Läscher iiber die he schriebenen Blätter, stapelte sie sorg fältig abseits von Neuem auf, zählte sie und notirte sich’g auf einein wet szen Bogen ..... Bank — bam. wei Schläge der Thurmuhr. Der nn hinter dem Fenster horchte auf, legte die Feder hin und lehnte sich ausathmend in den Stuhl zurück. Die’hände der Frau verschwanden im Dunkel des Zim mers. Gleich darauf sind sie wieder da und stellen zwei Gläser aus den Tisch. Goldgelbes Bier gießen sie hin ein; ein ichmales, lächelndes Gefecht erscheint im Lichttreis der Lampe und nirtt dem Manne zu, während die hand ihm ein Glas entgegenhebt Ei nen Augenblick Erholung, Ruhe. Ge nießem Dann gleiten die Blicke des Mannes zu dein Stoß Papier-, nett-Hi blättert die Linie daran herab, die Feder stößt von Neuem ins Linien saß und der Löscher wiegt.sich aus den Blättchen Mjr wurde kühl. Jch legte mich wieder ins Beit, die Augen auf den hellen Fleck gerichtet. Und plötzlich war es mir, als hätte ich das Gesichtf jener Frau schon einmal gesehen. Bei Tageslicht freilich. Aber es waren dieselben schmalen, blossen Wangen, von fchwarzen Löclchen umrahmi, die selben großen Augen mit den dunklen Schatten im Winkel . . . Nebenau, beim Kaufmann warUO »Ja Peiroleum sind Sie meine befie Kundin, Frau Nichterf« hatte der ge fagi. «Bei Ihnen geht die Lampe wohl nicht ansi« «Jn der Nacht nicht« Der Tag ifi fp kurz, Herr Beckrnanm fo furchtbar kurz Viel zu kurz fiir unfereinen. Ach Gott, wenn Sie wüßten, wie viel Adresse-i mein Mann fchreiben muß ehe das liebe bißchen Leben dabei ber ausiornmiL .llnd dann geben Sie mir bitte. drei Pfund Reis und zwei Pfund Erbsen. , a Der Kaufmaan nickie, Dis-ON er eiltgft bin- und her szsprang« weil noch eine andere Kundin wartete. «Und nun noch das Bien nicht wahr, Frau Richters« »Ja, eine Flasche. Die braucht mein Mann in der Nacht. Sonst hält er’s nicht aus. O, es schmeckt ihm ausge zeichnet! Und er theilt’s mit mir, der Gute!« »Es ist eines unserer rein-inmitte sten Biere, " sagte der Kaufmann mit Würde. Und zu der anderen Kundim als die blasse Frau gegangen: »Ja, jai Wie schwer sich manche Leute quälen müssen! Und lgum das Leben dabei. taum das Leben!« »Na, wer noch Bier trinken lann... Nacht sur Nacht erscheint der gol dig chimmernde Fleck in meinem Spi el. Wenn ich schlaslos liege und die Thurmuhr schlägt zwei. dann isi’s mir, als tauche ein schmales, lö chelndes Gesicht in dem Lichilreis an der Wand auf, ein Gesicht, das einem anderen zulächelt und ihm das Glas entgegenhebt: »Aus bessere Zeiten, Lieber ..... cis empfindlicher poslteteunt Der Erfinder des Klaviers mit Hammermechanit, Gottfried Silber mann aus Frauenstein. lieferte dem Meister Johann Sebastian Bach ein Instrument, das dieser während sei ner ganzen Künstlerlausbahn benutzte und den Ruf des Erbat-ers in der ge sammten musikalischen Welt verbrei tete. Auch Friedrich der Große hörte von den damals unübertrofsenen Sil bermannschen Klavieren und trug das Verlangen, sich ein solches zu erwer ben. Silbermann erhielt also den Auftrag« ein solches Instrument fiir Friedrich zu erbauen, und tein Ge ringerer als Johann Sebastian Bach selbst wurde durch ein Handschreiben des Königs mit der Weisung betraut, sich in Silbermanns Werkstatt zu be geben und das für Sanssouci be stimmte Klavier aus seine Güte zu prüfen. Bach feste sich an das- Instrument, spielte lange darauf und erklärte end lich· daß er den Ton der oberen Otto ven zu schwach fände. Dieser Tadel versetzte Silbermann dermaßen in Zorn, daß er zu Bachs Entsetzen einen Hammer ergriff und damit so lange auf die Tasten schlug, bis von Saiten und Klaviatur nur noch Trümmer iibrig waren. »So,« sagte er, Jetzt wird Jhnen ja wohl der Ton start genug getlungen ha ben!« Jn bitterer e-·’feindsehaft gingen Jn fttumentenmacher und Tonkunstler auseinander. und Friedrich der Große wartete vergeblich auf das bestellte Klavier Aber der geiriinlte Klavierbauer nahm sich Bachs Tadel zu Herzen. Nach zwei Jahren lieferte er ein ganz vorzügliches Instrument fiir den«-site sten von Rudolstadt, auf dem Johann Sebastian Bach, vom Fürsten einge laden, zum ersten Male spielte. Es bestand die Probe glänzend, Bach schrieb einen herzlichen Brief an ,Sil bermann und erinnerte ibn zugleich an Friedrich des Großen Austrag. « Da endlich erhielt der Monarch das bestellteJnstrument, war entzückt über den Ton desselben und ehrte den Er bauer durch Uebersendung seines Bil des. " ,---——— » -. C htnesiieiee Dir-teu. Jn Südchina lassen die Piraten wieder einmal von sich hören. Ihrer zehn versuchten es unliingst, fich als Passagiere au- eine in der Umgebung von Swatau fahrende Dampfbartasse einzuschmuageln, um dann fern vom Lande die Bernannung des Schifer zu überfallen, ein Anschlag, wie er schon manchmal gegliictt ist. Diesmal mißlang der Plan jedoch durch die Wachlamleit des Billetverliiusers, dem es auffiel, daß zehn Leute von nicht allzu vertrauenerweckendemAuei sehen ihre Passage sämmtlich mit klei nen Silbermünzen bezahlten, die man sonst in Swatau nicht oft zu sehen bekommt. Er veranlaßte deshalb, daß einem diefer Menschen die Klei der durchlucht wurden. Und richtig, man sand einen Revolver bei ihm. Weitere Untersuchungen ergaben dann, daß auch die neun anderen Leute heimlich Feuerwaffen bei sich trugen. Die zehn Piraten wurden sofort gefesselt und dem zuständigen Man darinen zugeführt. Erst wollten sie durchaus nichts einaestehen.Nun dür fen nach chinesischern Gesetze nur ge ftändige Verbrecher verurtheilt wer den, auch wenn der Jndizlenbetveis nach unseren Anschauungen vollkom men überzeugend ift. Man hat jedoch Hin China ein sehr einfaches Mittel, die allermelslen Verbrecher bald zum Geständniß zu zwingen, und das ist die Folter. Sie wurde auch in diefem Falle angewandt, und das Ende war, daß zehn Köpfe in den Sand rollten. Die wirklichen Passagiere, die die Dampfbarlasse benuhen wollten, wa ren nicht wenig froh darüber, einer großen Gefahr glücklich entronnen zu fein, bei der fie vielleicht ihr Leben, jedenfalls aber ihr ganzes Geld hit ten verlieren können Die dankbaren Passagiere veranstalteten alsbald eine Sammlung, aus deren Ergebnis ie der von der Mannschaft zehn Deklar erhieltx der Kapitiln bekam außerdem noch ein seidenet sonnen sannst-us in Tit-innern Mit besonders feierlichem Ge präge pflegt ver Mai seit Alters sei nen Einzug in der alten Musenssavt Tiibln en zu halten. Gegen Mitter nacht amelt sich auf dem lauschigen Markte-las in dessen Mitte ver ange motschte Neptunbrunnen aus vier stil lofen Möhren dünne Wasserfäven spinnt,thalb Tiibingem um bei dem Aufmarfch von des Maienkönigs Ehrengarde den »Umstand« zu bilden. Zuerst erscheinen vie vier Studenten erps in ihren blauen, grünen, rothen und schwarzen Kneipjackem und mit dem letzten Schlag der Rathhausuhr steigt die Maienhymnu »Der Mai ist gekommen« zum lauschigen Nachthim mel. Nach kurzer Ansprache unv ei nem Schoppensalamandet werden die Gläser am Fuße ver Brunnensciule zerschellt, worauf der Abmarsch folgt mit dem Lied: »An-blank die Luft geht frisch und rein.« Den KKVIPS spl gend ann noch verschiedene andereStu denlerwerbindungen Jn diesem Jahre mußten indeß auf Geheiß des Rette rnths vie Gläser außerhalb des Brun nenrandes in Scherben gehen, da vie Saale von den vielen »Nun-tiefen« itn Laufe der Jahre ziemlich wackelig ge worden ist. W cis-e ersötzltthe Geschichte wird aus Großbottnar erzählt, einem Städtchen, das nur wenige Kilometer von Schiller’s Geburtsstadt Mart-ach entfernt ist. Dort latn neulich im Ge meinderath die Frage einer Schiller seiee und aus diesem Anlaß die Be willigung einer kleinen Geldsumme für diesen Zweck zur Verhandlung. Da wandte sich eines der Nathsrnip glieder, das wohl den Schillerwein (eine Weinsorte, die vorn Rothen in’s Weiße «schillert«) »Hu pflanzen bemüht ist« von dem Dichter Schiller aber trotz der Nähe seines Geduetsortes noch nichts gehört zu haben scheint, an den Vorsitzenden mit der Frage: »Es, do rnuesz i doch frage, was hot denn der Schiller eigentlich fiir a Handwerk ghebt?« Als ibn derStadt fchultheiß dahin belehrte, das; Schiller einer der größten Dichter gewesen sei die jemals gelebt haben, zeigte sich der Fragesteller von dieser Auskunft durchaus nicht befriedigt und erlan digte sich topsschiittelnd weiter: »Ja, ond sonst bot er ner tbau?« Und erst· als der Vorsitzende noch binzusiigte, Schiller sei auch Veosessors gewesen, nickte der brave Mann sein Einver ftändniß und bewilligte für seine Person die Summe, welche die Stadt tasse zum Zweck der Vertheilung eines Erinnerungsbiichleins an die Schul jugend zum Opfer bringen sollte W sub ver Geschichte eines Schlos tei. Das bis aus den Grund niederge brannte Schloß Lichtentvalde, etwa eine Meile nordöstlich von Chemnisz an der Zschopau gelegen, gehört zu den be rühmtesten Bauten in ganz Sachsen. Das Schloß ist ein alter Besitz der Vitzthum v. Gastädt, die schon vor mehr als 500 Jahren aus Lichtenwalde saßen. Bei den sächsischen Famicmi hündeln wurde es dem in der Geschichte bekannten Apel Vitzthum entrissen und kam an das Geschlecht der Ritter v. hart-as. Mit diesem Geschlecht ver knüpft sich die Sage van »Harras, dem kühnen Springer«, der mit seinem Rasse von der Spitze des bei Lichten tvalde gelegenen Hausteins über hun dert Ellen hinab in die Zschovau ge sprungen und so den ihn versolgenden «nden entronnen sein soll. Nach m Aussterben der Harraö kam Schloß Lichtentvalde in Staatsbesitz, dann 1649 durch Tausch an die Bü naus, die dafür Pillnitz dem König Au ust dem Starten abtraten. Jm Jagre 1719 erwarb Gras Flemming das Schloß, veräußerte es aber schon drei Jahre später an den Grasen v. Wandors Da der zweite Besitzer im Jahre 1764 kinderlos starb, so setzte seine Gemahlin. eine gebotene Vis thum v. Eastädt, ihren jüngeren Bru der zum Erben ein mit der Bedingung, daß es ein Maiorat der Vinthums blei ben soll. —- Das jetzt niederaebrannte Schloß wurde vom Grasen Wahdors, der den Besiy 1722 sür 100,000 weiß nische Gulden erworben hatte, in den Jahren bis 1726 umgebaut und voll endet. Das verbrannte Schloß be herberate eine kostbare Gemiildegalk rie, die unter anderem 87 Original gmälde der vorzüglichsten Meister aus allen Schulen, namentlich aber der nie derliindischen Schule, enthielt. IMIIIIO. Der hauptmann inspizirt seine Schildrvachenx da trisst er bei einem Schilderhkiuschen sämmtliche Schild ·"tvachen. anstatt aus ihren Posten, am Boden liegend. wie sie sich eben mit Essen und Trinken gütlich thun.« — «himmelbombenelement und Ha geltvetter, Jhr verfluchten Nacken soll Euch hob der leibhastige Teusel bei Eurem verruchten Genick, das der Zenker zehn Mal umdrehen und — und — unb —- —-— —« Hier bleibt thun-M Wort in der trockenen Kehle Men. —- Da erhebt sich der san tertst Maler und reicht dem rges sehten die Flasche ’ mit den sovialen Warten: « a, das viele Sprechen sei der hist , trinlen S’ ansah here Wirst tel. A.: »Sie führen a ein wahres Ra madenlebeey Sie haben im Laufe eines Felix-us fünfmal dle Wohnung gewech e ." B.: »Ja, ich werde unansgefest aut gefest« snl A.: »Kann sich eine Frau von ihrem Manne scheiden la en, wenn dieser zuviel Schnaps tetn t?" B.: »Schnaps ist doch lein Scheide wasset.« Uns see seiten alten Zelt. »Rechts um! Links um! Rechts umk« Relkeut Meyet: »Allweil rechts um und links um. Fallt Die denn garnik anders eins« Argumente-. Mutter: »Du willst Schauspielee werden« Hans, und kannst nicht ein mal Spinat essen? Schätne Dich, ein Schauspielet muß alles können!'« Hans: »Aber nur auf der Bühne, Mama!'« Nur zum Peinatveeqniinem Wächter: »Da, können Sie nicht le sen, was da steht, daß das Angeln ver boten ist?« Mann: »Das Angeln lann man nicht verbieten, nur das Fischfangen, na, und ich fang’ ja leine.« Warnung. Onkel: -,,Junge, wenn Du mich so weiter ärgerli, dann mach ich Dir ei nen Strich durch die Rechnung und heitathe.« Student: »Onlel, eine Frau kostet Dich mehr als ich!" Lettau-lich haushern »Johann, ich möchte da raus schwören, daß in meinem Rock, den Du vorhin ausgetlopst hast, in der Seitentasche ein Marlstiick gesteckt hat«. Diener: »Unmöglich, dann hätte ich es sinden müssen.·' Ein Milderunnssrnnd. Bertheidisgen »Und noch einen Mil derungsgrund mache ich geltend, meine herren Geschworenen. Bedenken Sie, wenn Sie meinen Ktienten fett verur theiien, so ist er bei anderer Gelegen heit schon vorbestrast und das wird ihm dann schwer angerechnet.« Vochast Moderner Maler: »Glauben Sie, herr Schulze, mich und meine Male rei versteht die jesige Generation nicht, saber spätere Generationen werden mich oerstehen!« Schulze: »Können Sie sich denn da nicht von den Leuten aus Jhre voraus sichtlichen späteren Erfolge Vorschuß geben lassen?" Das let-te Mittel ,,Guten Morgen, Fräulein; ich bin von der Buchhandlung beauftragt, Jhi nen das bestellte Buch abzuliefern: »Wie spielt man Klsavier." ,,Jch spiele zwar Klavier, aber ich habe tein solches Buch bestellt.« »Da muß ich doch mal in mein Ordrebuch sehen; warten Sie, her, — ——; sagen Sie, Fräulein, haben Sie eine Nachbarin mit Namen Schmidt?« «Jawohl, ist’3 siir die?« «Nein Fräulein, die hat das Buch sitt Sie bestellt und bezahlt.« « Vetter Lerci-. »Nun, hat Ihnen die Patentmedis zin, die ich Jhnen verkauft habe, gut gethan? »Aber sehr; sie kräftigte meine Ner ver derartig, daß ich es sogar sertia brachte, dein hauswirth zu sagen, daß das Dach Wasser durchläßt.« dtibtch Mast Frau Maier: »Da schau nö, Frau Garstl, das ist die Photographie von meinem HunderL dem Ami.« Frau Garstel: «Wirtlich, zum spre chen ähnlich!« Unter Freundinnen erat «Gestern hat mich der Jn spettor beleidigt, ich weiß nicht« wie ich mich rächen soll.« Freundin: »heirathe ihn!« -«« - sescheivene Imar. Baron: »Um S Uhr Morgens be ginnt die Jagd, wollen Sie mitten chen, Herr Doktor?« Arzt: »Als Arzt. oder als Jägers« Mai-endet Grund Gasi: »Warum sind denn die hak ien Eier iheurer, als die tveichen?« Kellner: »Ich bitte, die harten Eier müssen ja viel länger tochen.« Modern. Junge Frau: Unser Rauchzinimet ifi prächtig .eingerichiet.« Freundin: »Aber DeinMann raucht ja gar nicht« Junge Frau: »Ja, das Rand-zins mer ist ja nur für mich und meine Freundinnen.« Fisch Wende-h Fremder- (der in einem überfällten Dorfwirihshaus kein Bett bekennth Essen Sie nicht ein Bündel Den fil m « Wirthsnt »Wir is mehr da, all — a bist laer Maria« Ox