s Zuständisches . standest-up L u cl a u. —- Es brannte das Fär zbereigebäude der Albert Müller’schen siirberei und chemischen Wäscherei ’" der. Jn wenigen Stunden waren s- e seit kurzer it erst im Betriebe »findlichen Ma chinen vernichtet. » S o m m e r f e ld.——Rettor Wiitzold it plötzlich am rzschlag gestorben. eboren am 28. vril 1845, trat W. 1. April 1867 in’s Lehramt. Sonnenburg. —- Auf einer ustschautel verunglückte beim liber 4miißigen Schaulrin der lsjiihrige ( Sohn des EigenthümersSverling hier« . r verlor das Gleichgewicht, wurde i im Fallen von dem nächsten Schau schi«f an den Kopf getroffen und "-g dadurch einen Schädelbruch da- » in. i ·S t or sow. — Die Nettungsme- ! ille am Bande wurde dem bekannten » , » . portsmann Commerzienrath Büxen- s X-« in in Berlin verliehen. Jm vorigen ’ ommer hatte er auf seiner Besitzung s « rsubertushöhe bei Storlow einem ehrer das Leben gerettet. , Frei-ins Obre-sein Osterode. — Traurige Oster tseiertage wurden den Schlosser Fla » tow’schen Eheleuten zu Theil. Am späeiligen Abend spielten ihre beiden inder am Bürgersteig in der Wasser «straße. Von der Bahnhosstraße tam ein Biertvagen, von einem trunkenen Kutscher gelenkt, in schärfster Gangart heruntergefahren. Dem einen Kinde gelang es, auf den Bürgersteig zu springen. Die 7-j«cihrige Gertrud wur ide von einem Pferde überrannt und von dem schweren Wagen todtge uetscht. , Tapiau. —- Jn der Deime er rank der Arbeiter Klein von hier. Zehn Arbeiter waren zu Mittag in ei nem Handkahn über die Deime gefah ; ren· Der Kahn gerieth dabei aus ein Tau, mit dem ein anderes Fahrzeug H seiigemacht war. Jn demselben AU i genblick zog durch den Strom das c Tau an und brachte den Kahn zum ." Umschlagen Sämmtliche zehn Jn EJ fassen sielen ins Wasser, neun konnten gerettet werden, während Klein er trank. provin- petitesses-. Tiegenhof. — Der Bruder des Hofbesitzers Nickel in Stobbendorf ge niigte bei den Riesenburger Kürassie ren seiner Militärpslicht. Vor etwa 14 Tagen gelangte nach Stobbendorf die Nachricht, daß Franz Nickel in Riesenburg plötzlich schwer erlrantt und tald gestorben sei, und zwar habe er sich die Krankheit dadurch zugezogen, daß er aus seinem höher stehenden Bett gefallen sei. Herr Niclel holte die Leiche seines Bruders nach Hause. und sie wurde auf dem mennonitischen Kirchhofe zu Tiegenhagen begraben.3 Jnden nächsten Tagen gelangten na menlose Briefe nach Stobbendorf, daß der Kürassier Nidel infolge Mißhand lung seiner Vorgesetzten gestorben sei. Herr Nickel beantragte Untersuchung der Angelegenheit, und ist die Leiche von der Mlitärbehörde ausgegraben und untersucht worden. Die Angaben der namenlosen Briefe sollen dadurch bestätigt worden sein. provinz konnten-. Pasewall. — Ein selteneb u biläum being der erste Buchha ter der Stege’ chen Miihlenwerte, Rösler, der vor 50 Jahren in das Geschäft eingetreten ist. Aus Anlaß der Feier wurden dem Jubilar von vielen Sei ten, aus der Stadt und aus Geschäfts treisen, die herzlichsten Glückwünsche dargebracht. Stolp i. P. —- Fu einer recht empfindlicher-. Geldstra e, nämlich 10, 000 Mi. wurde der Brauerei - Ver walter Gustav Bofz verurtheilt. Er hat während seiner Thätigteit in Bast witz von Dezember 1903 bis Februar 1904 verschiedentlich Maische aus ei nem Bottich in den anderen geschöpft und wurde deshalb wegen Steuerhin zzrelgktehung zu obiger Geldstrafe verur Stralsund. —- Ueberfahren wurde der etwa Bjährige Knabe des Arbeiters Möller in der Wasserstraße an der Einmiindung der Heiliggeists strafze durch einen Milchwagen. Der Knabe fiel vor den Pferden auf das Gesicht und wurde auer über den Kör per gefahren. Die Verletzun en waren o schwer, daß bald darauf der Tod s Kleinen eintrat. Ueckermiindr. —- Jn Frauen horft beging das Gutbesißer Witt’fche Ehepaar das seltene Fest der diaman tenen Hochzeit. II sent-s site-. i- Mesekitz. —- Auf Schloß Me Eritz half der Gärtner Lansle beim ransport einer mit Oel gefüllten Tonne. Der Mann gerieth dabei un glücklicherweise unter das schwere Faß welches ihm den rechten Arm vollstän g zernialmte und den Bruch mehre er Rippen bewirkte; auch innere Ver ungen erlitt Lansie'derari, daß ihm s Blut aus Nase und Ohren quoll. zsn dem Austommen des 36 - jährigen iManneQ der mehrfacher Familienvater .,;st, wird gezweifelt « Mit-Island — Das Schulmäd en Alivine Rauhut erlitt kürzlich aus seine ganz eigenartige Weise einen l Fiorren Unfall, indem es gegen eine auer anlies und sich einen Bruch- dirs berarms zuzug. S chi l d b e r g.—- Dem Gute Neu die Dauer der Besitz eit der gegenwär tigen Eigenthümer, sowie der eheligen Deszendenz der Brüder Leo und Wil helm von Busse die Eigenschaft eines landtagsfähigen Rittergutes verliehen worden. Provinz schiene-u h a i n. —- Ein Opfer von Südweft afrila zählt nud auch unser Gebirgs ort. Arthur Reich, welcher im verflos senen Herbst vom 19. Jnfanterie - Re giment zu Görlitz zur Reserve entlassen war, ging dann als Freiwilliger zur Truppe in jene Colonie und fiel in ei nem Gefecht östlich von Hurub bei Windhul durch einen Kopfschuß. N e i sse. —- Eine nicht uninteres sante Frage unterlag der Entscheidung der Straflammer. Der 1840 in Firm pen gebotene Kaufmann Meyer Katz siedelte im Jahre 1866 nach Amerika über, wo er sich Kohn nannte. Er wurde naturalisirt und erhielt inWash ington den Bürgerbrief auf den Ra men Kohn Jm Jahre 1873 lehrte er nach Deutschland zurück. Als nun in folge Regelung einer Familienangele genheiten die Namenänderung zur Kenntisz des Gerichles lam, erhielt Kohn einen Strafbesehl in Höhe von »150 Mark, der sowohl vom Schöffen gericht wie von der Straflammer be stätigt wurde. Auf die Revision wurde vom Reichsgericht das Urtheil aufge hoben und die Sache an de Straflam mer zurückgewesen, dte nunmehr auf Freisprechung erlannt hat« weil nach dem Vertrage des damaligen nord deutschen Bundes und der Bereinigten Staaten Nordamerilas Kohn berechtigt war, den in der neuen Welt geänderten Namen nach feiner Rücklehr auch in Preußen weiterzuführen rath ist mittels königlicher Urkunde auf l ( i Inst-ei zchkeoistssxocsetir. L u n d e n. — Die Untersuchun gen gegen den verhafteten Stephan Carsteng werden fortgesetzt. Man fand in dem Graben, der das Gehöft um giebt, das Mordinstrument, einen Hammer, über und iiber mit Blut be spritzL Auch an der Kleidung des vermeintlichen Mörderg sah man Blutslecke. Die Untersuchung wird gleichzeitig aus die Entstehung des Feuers, durch das vor Monatsfrist der ganze Hof eingeäschert wurde, ausgedehnt. Man nimmt an, daß Stephan Carstens auch hier derSchul dige ist. Rendöburg —- Vor wenigen; Jahren wurde die jetzige hiesige Ma-! schinenbauschule von Hamburg als »Elektra« nach hier übergesiihrt. Sie; wurde dann zu einem Technikum um-; gewandelt, und ist jetzt schließlich auf. Beschluß der stiidtischen Kollegieni gänzlich aufgehoben. Es lagen zu Ostern keinerlei Anmeldungen vor. Der Direktor und die Lehrer sind ent lassen. Der erst zu Ostern berufene Diplom - Jngrnieur Zeitler ist auf ein Vierteljahr an der hiesigen staat lichen Tiefbauschule angestellt. pro-ins zacseu nnd costs-sein G era.—Der 14 Jahre alte Sohn des Brauereibesitzers Nebe hier war in einen Eisennagel getreten, woraus Blutvergistung mit Starrkramps ein trat. Abends ist der junge Mensch ge storben, ohne wieder zur Besinnung gekommen zu sein. K ö t h e n·—4 Das Hooss-Denkmal, das in den Buschteich - Anlagen Auf stellung gesunden hat, ist fertig und bildet einen würdigen Schmuck derAn lagen Langensalza. —- Die Stadt verordneten beschlossen die Ausnahme einer Anleihe von zwei Millionen M. für Kasernenhautem Weimar. —- Hier starb im Al ter von 93 Jahren Oberlehrer Stöh. Er sah und sprach Goethe noch und war ein Zeuge der tlassischen Litera turzeit Weimarö. Wildenhain. —- Der Wirth schaftsbesißer Hennig gerieth unter die Räder seines Fuhrwerkes und erlitt schwere innere Verletzungen. Ihn-taub nnd sehtan E lberfeld. — Der Fabrikat beiter Julius Frauenzimmer aus Wald bei Solingen erhielt die Nachricht, daß er nach 29 Jahren aus dem Zuchthaus begnadigt sei. 1876 war er wegen Er mordung seines Z Monate alten Töch terchens Adele vom hiesigen Schwur gericht zum Tode verurtheilt worden. HaAßlinghausen.-Die Ehe leute rbeiter Loewes haben bei einem in ihrer Wohnung aus ebrochenen tBrand durch Ersticken den åod gefun en. Hattingen. — Der wegen ver schiedener Einbruchsdiebstähle in Un tersuchungshaft sitzende Schlosser herzbruch aus Linden ist aus dem hie sigen Gerichtsgefängniß ausgebrochen nachdem er die Gitterftäbe seines Zel lenfensterö durchgesägt hatte. S a a r b r it cke n.—— Jn Saarlouis riff der Musketier Jungmann seinen Feldwevel der ihn wegen Auggehens ohne Urlaub zur Rede stellte, mit offe nem Messer an, versetzte ihm drei Sti che in die Herzgegend und unternahm dann einen Selbftmordversuch Die Verletzungen beider sind nicht tödt lich Soest. —- Der Schnellzug von ilnna iiberfubr in der Nacht kurz vor der hiesigen Station den Bahnmärter Heinrich Neckert Man fand ihn zwi silfcn den Geleisen todt vor. WHel -—— Ter Ralxlmeister s9l·3-s pirant Gerge-arti Gabel vom Feldart.-s Regt. Nr. 43, der sich während der Ostertage bei seinen in Xanten wohnen den Eltern aus Urlaub befand, suhr mit einem Freunde in einem Nachen auf den Rhein. Jnfolge des hohen Wellengan es, welcher durch denSturm und dur einen vorüberfahrenden Schleppdampser verursacht wurde, ten terte der Nachen. Der eine der beiden Jnsassen rettete sich durch Schwimmen, während Gabel unter den Nachen ge rieth und ertrant. Frostnz Hausener nnd Braun schweig. M ü n der. —- Der älteste Ein- » wohner unserer über 3000 Bewohner T zählenden Stadt Einnehmer a. D. » Louis Schestag, geboren 1815, vollen- « dete in voller Rüstigkeit und geistiger Fri che sein 90. Lebensjahr. eustadt a. R. —- Der Fuhr kneeht H. Ruft wurde von seinem eige nen Wagen überfahren. Jn der Nähe der Frielinger Berge scheuten die Pfer de vor einem heranbrausenden Auto mobil und gingen durch, wobei R. zu Fall kam. Osnabrück. — Hier ward ein Denkmal sür Justus Wilhelm Lyra, den Komponisten des Lied-es »Der Mai ist getommen«, in Gegenwart einer studentischen Abordnung aus Bonn enthüllt. P ein e. — Der igeuner Laubw er, der aus Grund chwerer Anschul igunzäe er habe seinen Schwiegersohn ermor t, hier festgenommen war, ist wieder aus der Haft entlassen, da sich nichts belastendes gegen ihn ergeben hat. Die Anschuldigung ist lediglich aus eine böswillige Verleumdung von Stammesgenossen zurückzuführen Walsrodr. — Als Leiche aus gefunden wurde der vermißte ge müthslranle Kötner Friedrich Brüst hoff aus Borbrück. Arn ersten Oster tage wurde die schon start in Verwe sung iibergegangene Leiche des Be dauernswerthen in der Nähe unserer Stadt aus der Böhme gezogen. W u n sto r f. —- Nach einer Ver öffentlichung im »Staatsanzeiger« wurde der Aktiengesellschaft »Stein huder Meerbahn« zu Wunstors im Kreise Neustadt a. Rbg., Regierungs bezirk Hannover, die Genehmigung zum Bau und Betriebe einer Klein bahn von Wunstors nach Mesmerode erhalten hat, das Enteignungsrecht verliehen. Hechte-such Neubrandenburg.—Es war dem hier in Neubrandenburg lebenden General der Jnfanterie z. D. Otto Knavve von Knavpstädt vergönnt, fei nen 90. Geburtstag zu feiern. Rostock. —- Kiirzlich blickte der Landeseinnehmer L. Paitzner auf eine 25jährige Thötigteit als städtischer Beamter bei der Landesrecepturtasse zurück. S ij lze. —- Der Kaufvreis für das Ivor Kurzem an Herrn v. Restorf-Rade:: gast verkaufte Allodialgut Tangrim im ritterschaftlichen Amte Gnoien beträgt 450,000 Mart. Osten-um« Osternburg· —- Ein großes-. Trauergefolge hatte sich in Osternburg versammelt, um die sterblichen Ueber reste des verstorbenen Mithlenbesitzers D. Oltmanns zur letzten Ruhestätte zu begleiten. Orehhnzogthum Hefe-. Groß - Getau. — Der unter dem Verdacht des Sittlichteitsveri gehens verhaftete Lehrer Schnellbacher aus Dornberg wurde gegen eine Kau tion von 2000 Mart auf freien Fuß gesetzt. — L a n g e n. —— Dieser Tage ver schied dahier Oberlehrer Gebhardt, nachdem er im verflossenen Monat sein 82. Lebensjahr uriickgelegt. Naher ein halbes Jahr undert hat Gebhardt in Sprendlingen als Lehrer und Oberlehter gewirkt. Provinz Hei-m Meimbressen. —- Vor Kur zem wurden die Bewohner durch Feuerlärm aus dem Schlafe geweckt. Es brannte das Wohnhaus des Herrn Büchling bis auf den Grund nieder. Der Besitzer des Hauses, ein allein stehender Wittwer, war bei Ausbruch des Feuers nicht zu Hause. Schenllengsfeld. —- Vor Kurzem entstand in der Nähe des Dorfes Engelshelms ein großes Feuer, das weithin sichtbar war. Ein Feldschoner, welcher dem Gutsbesitzer Vogel gehörte, war in Brand gera then und ging in Flammen auf. Man vermuthet Brandstiftung. Wiesbaden. —- Vor Kurzem erschoß sich der Unterosfizier Doil vom Jnfanterieregiment No. 80. Das Motiv des Selbstmordes soll in der jItnterschlagung von 40 Mk. zu suchen ein. Witzenhaufem —- Der in der Jakobschen Lehmziegelfabrit verun glückte Arbeiter Freese ist in der Kli nik zu Göttingen seinen Verletzungen erlegen.,- Der Unglückliche hinterliißt eine Wittwe mit zwei unversorgten Kindern. Jöuigreic zischte-u P i r na. —- Zur Bestreitung der Ko sten für den neuen großen Kasetnen bau soll bei der Allgemeinen Knapp schaftskasse in Freiberg eine Anleihe in Höhe von 1 Million Mark aufge nommen werden« Die Baukofien sind nach der vorliegenden Berechnung auf 970,0(«;0 Mart veranschlagt. P la ne n- i. V. -—-— Die Hauptwe- » handlung vor dem Schwurgericlii i Plauen gegen Eduard Raumann aus Plauen und Hermann Naumann ausj Hartmannsgriin bei Treuen wegen; Raubmordes ist anberaumt worden. l Die Angeklagten, die gestöndig sind, haben am 15 Februar den Gutsbe sitzer Forner im Walde bei Vogtsgriin » in grausamer Weise ermordet und dann beraubt. Sie vermutheten bei Former viel Geld, der Ermordete hat te aber kaum sechs Mart bei sich. Zittau — Durch Vermittelung des Vereins zur Erhaltung sächsischen Alterthümer entsandte das Ministe rium zwei Bildhauer zur Ausgrabung von Alterthiimern in der katholischen Kirche zu Ostritz. Das innere Portal, welches vom Kalkanwurs befreit, weist ein kunstvolles Figurenwcrk, das je denfalls aus dem Jahre 1220 stammt, auf. Nach erneutet Besichtigung wird das kunstvolle Portal durch Ersatz der zerschlagenen Stücke in seinem frühe ren Zustande aus Kosten der Regie rung wieder hergestellt werden. Zwickau. —- Als der wegen Wechselfiilschung, Rücksallsdiebstahl und Unterschlagung in Unter uch ungshast befindliche Dachdecker Graupner aus Werdau der Straf lammer zur Aburtheilung vorgesiihrt werden sollte und einstweilen im Wartezimmer untergebracht worden war, benutzte er einen unbewachten Augenblick, um seinen Hut zu ergrei fen und zu entfliehen. Seine Entfer nung war aber doch vom Staatsan walt, der sich vor dem Wartezimmer aushielt, bemerkt worden. Er setzte sofort dem Flüchtling im vollen Amtsornat auf die Straße nach, zwei Gerichtsdiener folgten schleunigst. Auf der Amtsgerichtsstraße gelang es den Beamten, den Ausreißer wieder ding test zu machen, worauf die Verhand lungen gegen ihn beginnen konnten, die mit der Verurtheilung Graupners zu vier Jahren Zuchthaus und den üblichen Nebenstrasen endete. Zäutgreich Daher-. Mitterteich. —- Kürzlich über fielen die erst kürzlich aus Sachsen hierher verzogenen zwei Photographen Gebr Löwenhaa ohne Veranlassung den Postboten Zant und bearbeiteten diesen sowie den ihm zu Hilfe eilenden Postboten Rüth und den Schweine händler Schwagerl mit ihren Messern derart, daß Rüth lebensgefährlich ver wundet darniederliegt. Die Messer helden wurden bereits verhaftet. Schwandorf. — Ein bekla genswerther Unfall ereignete sich im hiesigen Bahnhof. Lokomotivführer sBrunhold wurde beim Ueberfchreiten des Geleifes von einer Lokomotive überfahren und sofort getödtet. Der Schrecken und Jammer der Hinter bliebenen war unbeschreiblich. Brun hold hinterliißt eine Wittwe mit sechs unversorgten Kindern. » Steinberg. -— Der gräflich "Brah - Steinburg’sche Jäger Herr Georg Huber von hier beging seinen 80. Geburtstag im Kreise seiner Fa milie. Sechs verheirathete Kinder und 20 lebende Enkel werden den Ju bilar Glück wünschen. Zugleich vollen- » det er sein 40. Dienstjahr bei demE Grafen Bray-Steinburg. Straubing. — Hier wurde Rechtsrath Egglhuder vom Schlage getroffen und starb kurz darauf. Der Verstorbene stand im 56. Lebensjah re; im vorigen Jahre feierte er sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Waldkirchem — Die älteste Frau von Europa ist nicht die US jährige Maria Magalhaens in Orm to, sondern die im Jahre 1787 gebo tene Josephine Eder, die in Spitzen dorf bei Fürsteneck (Niederbahern) lebt. Jhre Rüstigkeit mag man dar aus entnehmen, daß sie selbst im Win ter zuweilen noch barfuß geht. W e i d e n. — Ein schreckliches Fa miliendrama spielte sich hier ab. Der 25-jährige Maurer Baptist Pöll kam um die genannte Zeit in angetrunle nein Zustand vor seine elterliche Be hausung. Da er nicht gleich Einlaß fand, fing er an, die Fenster einzu werfen. Die Jnsassen eilten nun her aus, griffen den Ruhestörer, der jün gere Sohn hielt ihn, der Vater holte mit einem Messer zum Stoß aus und traf ihn so unglücklich in’s Herz, daß er sofort todt zusammensank. Der Vater und Bruder sowie ein Maurer Weber, der als Astermiether bei Pöll ist, wurden verhaftet. Uhetnpfakp Ludwigshafen -—— Fm La gerhaus der hiesigen Gesellschaft für Rheinschifffahrt und Transport fiel dein Tagner Peter Kühn ein Sack Kleie aus das Bein, so daß es brach. Zur selben Zeit brach im Lagerhaus der Firma Fügen der Tagner Paul Ohlenfchläger den Arm. sättigt-sich Wärst-users E ß li n g e n. —- Das Jubiläum seiner 25-jährigen Amtsthättgkeit be qing hier Detan Planet. Klingenberg. —- Jm hiesi en Bahnhof wurde der Händler und Fie meinderath Joh. Remmele, als er aus der falschen Seite aus dem Zuge aus steigen wollte, von einem Personenzug überfahren und getödtet. Nürtingen. —- Der Bauer Martin Rimmerle von Altenriet ist in seiner Küche aus dem Steinboden niedergestürzt und mit einer Kopf munde todt liegen geblieben. R i e d ha u s e n. ——— Das umfang reiche VräuhausAnwesen des Anton Bitte-»Hier stand in hellen Flammen. Die W zwischen diesen Gebäuden eingebaute Scheuer mit Stallungen ist total nie dergebrannt. Schnaitheim. —- Das 9-jähri ge Töchterchen des Fabritarbeiters Zimmermann wollte auf einem Spiri tusapparat Milch wärmen. Dabei wurden die Kleider des Kindes von den Flammen ergriffen, so daß es schreckliche Brandwunden erlitt und mitddem Leben kaum davonkommen wir . T ii bi n g e n. —- Der Bauer Jakob Schlichter von Mustem welcher einem 20-jährigen Menschen die Wagenla terne in’s Gesicht schlug, wurde zu 6 Monaten Gefängniß und 3000 Mark Buße an den Beschädigten verurtheilt. Ulm. — Die Biersithrersehefrau Fetzer stürzte beim Fensterputzen aus ihrer Wohnung im zweiten Stock und starb kurze Zeit nach ihrer Berbrins gung in’s Spital. Orogheriogthmn Baden S ch o p f h e i m. —- Stadtrath und Färbereibesitzer Sutter tieß sich im Zustande geistiger Umnachtung vom Zuge überfahren. Sein Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Stollach. -—-— Nachdem bereits über den Nachlaß des Herrn J. Eo. Mater, Schwiegervaters des Herri Kunstmiihlebesitzers E. Winter zur Bleiche, der Konkurs erklärt worden ist, hat auch den Le teren dasselbe Schicksal betroffen. ie Forderun gen sollen über 200,000 Mark be tragen. Billingen. — Jn der hiesigen Faller’schen Brauerei brach Feuer aus, das nicht blos die Brauereige bäude größtentheils zerstörte, sondern auch zwei angebaute Scheuern mit reichen Futter- und Malzvorräthen in Asche legte. Der Schaden ist sehr bedeutend. Gksafp gethriugew Gorze. —- Einen grausigen Fund machten einige an der Banngrenze von Sauen piirschende Gotzer und Metzer Jäger. Sie fanden dort im Gestrüpp die in vollständige Verwesung über gegangene und vom Raubzeug ange frefsene Leiche des seit Anfang De cember vermißten, pensionirten fran zösischen Gendarmen Charpentier. Metz. — Der Vice-Wachtmeister Rhole von der 4. Schwadron des Schlesweg - Holsteinischen Dragoner Regiments No. 18 hat sich erschofsen. Wie es heißt, soll ihm eine Untersuch ung wegen Mißhandlung von Unter gebenen gedroht haben. Freie Städt . H am b u r g· —- Der Bildhauer Carl Börner ist in hohem Alter ge storben. Besonders thätig gewesen ist er für die Ausschmiickung des Ham burgischen Rathhauses. Der im Hause Marschnerstraße 8 wohnende Mechaniker Kruse und seine vier Kinder im Alter von 8—14 Jah ren wurden todt in ihrer Wohnung aufgefunden. Anscheinend liegt eine Leuchtgasvergistung vor. gutemsnrsp Bonneweg. — Es brach in der Behausung des Fuhrmannes Johann Peter Friedrich in der August Charles Str. Feuer aus, das großen Schaden verursachte. E s ch a Alz. —- Hier wurde der 22 jährige Dal Molin von herabhi lendem estein getroffen und derart verletzt, daß er bald darauf starb. Oelkerteiysgugarm Karlsba d. — Hier, woselbst er ·lung von einem schweren Leiden uchte, ist Paul Chatiner im Alter von 51 Jahren gestorben. Der Verblichene der den Posten eines belgischen Kon susls in Bukarest bekleidet, war seit dem Jahre 1890 Chef der von der Länderbant tommanditirten Firma Jeschet u. Co. in Bularest«. Prag — Der Arbeiter Franz Prokop in Lieben, dem kürzlich die Frau gestorben war nahm Gift, um sich ins Jenseits zu schaffen. Reichenberg. —Der 21jiihrige Zahntechniter Jofef Lerch aus Freu dethal in Schlesien, der vor längerer Zeit seine Geliebte, die 26jährige Kell nerin Eleonara Zisch-ka, aus Eifersucht durch zwei Revolverschüsse tödtete, wurde vom hiesigen Schwurgericht we gen Todtschlag zu drei Jahren schwe ren Kerkers verurtheilt. Stublweißenburg. —- Leut nant Julius Nadhrea vom Jnfanterie Regiment No. 69, dem Gestüt des-Erz herzogs Joses zugetheilt, wollte ein Hinderniß nehm-en, wobei das Pferd stürzte und den Reiter unter sich be grub. Der junge Offizier brach hier bei beide Beine. zweie H e r i s a u. — Nationalrath Jo gann Jakob Sonderegger starb hier ’eser Tage. Sonderegger, geboren 1838 zu Tragen, war ursprünglich Lehrer gewesen und hatte als solcher 1859—1871 am Seminar in Gais U. an der Realschule in Herisau gewirkt. 1872 ging er zur Ausrüstungs - Jn dustrie über. L u z e r n. —- Bei den Räumungs arbeiten an der Pilatusbahn wurde der ledige Hülsarbciter Achermann durch die rutschende Schneemasse über die Eselwand herunteraetvorsen, an deren Fuß er todt aufgefunden wurde. St. Grillen. Direktor Hans Zillich, der dem St. Gatter Stadt theater seit drei Jahr-en borsteht, hat einen Ruf als Director des Residcnsks theaters in Stuttgart erhalten nnd anaenonnn·en. W Mexito all Anstevlmrsslaink Ueber die Gelegenheiten, die sich ten einwandernden Ansiedlern In Nachbarstaate Mexiko bieten, li i uns eineCorrespondenz aus der Sta t Tucexito vor, die, für Angst-anderqu lustige in Deutschland geschrieben, auch hier von Interesse sein wird, be sonders seitdem hier im Geldmarttso s riele Landunternehmungen angeprie jen werden, die siir verhältnißmcißig geringe Kapitalanlage reichen Ertrag -rersprechen sollen. Es wird in der Correspondenz zunächst vor Einzel einwanderung gewarnt. Für diese sind die tropischen, wirklich reichen Küsten ohnehin so gut wie verschlos sen. Dort können nur Jamaica-Ne aer und vielleicht Chinesen oder Ja paner ein entbehrungsnreiches, klima tischen Unbilden ausgesetztes Leben führen, oder sterben und verderben. Reich wird dort nur der eingeborene Landbesitzer, der Kaffee, Cocoa, Ta bak, Agaoe und sonstigeTropenerzeUg mise für sich bauen läßt, kein Fieber zu fürchten hat und auf das Leben seiner Arbeiter keine Rücksicht nimmt. Es ist diese Art Unternehmung, auf welche die hier angepriesenen Coope rativ-Pflanzungen augenscheinlich ba ssrt werden sollen. Rächst dem Plantagenbesitzer kommt der Unternehmer, der auf Grund von Regierungsronzessionen den Urwald für sich schlagen läßt und Mahagoni und Farbhölzer ausführt, dafür an Ort und Stelle billige Arbeitskräfte von Peru findet und nur für Auf seher zu sorgen braucht, die aus den selben herausschlagem was nur darin liegt. An solchen Unternehmungen find von unseren nordamerikanischen Landsleuten viele betheiligt. Der Raubbau, die Waldverwüstung- ist ihnen aus den abgeholzten Fichten waldungen noch geläufig. . Klimatisch passend für den Land wirth würde das centrale Hochlcmd von Mexilo sein, aber hier gibt es für ihn kein Land. Jn diesem Ge biete fehlt der Bauernstand Es gibt nur Großgrundbesitzer, die ihre Rie sengüter unter die Aufsicht von Ber waltern stellen und im Auslande von dem Ertrage ihrer Felder leben, die eine mit Hungerlöhnen bezahlte Jn dianerbevölkerung bearbeiten läßt. Sem Einwanderer wird hier kein Land verkauft; geschieht es aus nahmsweise einmal, so hat derselbe, da sich die Gesellschaft der Großbesitzer von ihm abschließt, unter Perrun ein Höllenleben zu fis-sen und wäre er im Stande seinen Besitz mit den neue sten Maschinen und Methoden zu ver arbeiten. Natürlich gibt es auch Land in Mexilo, viel, sehr viel, ein Riesen land, das der Eröffnung und Kultur harrt, aber für landwirthschaftliche Cinzeleinwanderung heute völlig werthlos ist. Das sind die Hundert tausende von Quadratmeilen im Nor tent wasserlose Oedländereien und Steppen, die Heimath der Cacteen und Stechpalmen, aber fruchtbar im liebermaf;, wenn und nachdem fiir regelmäßige Bewässerung gesorgt ist. . Vereinzelt haben dort auch Menschen i kraft und Fleiß Paradiese in der Wüste -1eschaffen: Mormonen und Vuren haben das fertig gebracht: letz tere ganz neuerdings mit Hülfe der Regierung, die so werthvollen Mas » senznstrom tüchtiger Landwirthe mit s Familien wohl zu schätzen weiß. ) »Es· ist wohl zu denken, daß auch ; hier in manchen Farmerskreisen Aus ; wanderung nach Meriko in’s Auge ge f faßt wird gerade wie die nach dem l canadischen Nordwesten, wo billiges ; Land und besondere Vergünstigungen Iseitens der Regierung winken, für Leute, die sich auf bewässertem Ded land niederlassen wollen, bieten die oon der Jrrigationspolitik der Bun desregierung aufgenommenen Lände teien noch Ellbogenraum genug. W-— Jm Roman Treu und fest derLeip siger Nenesteu Nachrichten heißt es sehr schneidig: »Und der einsame Mann an der Düne reckte sich hoch empor, nahm sein Herz in beide Hände und machte es mit eisernem Drucke verstummen.« si- -i- -r· Unsreilvilligen Humor zeigt der bayrische Kurier in Nummer 134, in dem er die Fortsetzung des Romans Der Geist Von Hailsberg mit dem Satz schließt: Auf einmal sah man den aeliebten Lehrer die Arme ver stoeiflnngxivoll angetnanderreißemund feine jugendlichen Schiller hörten ihn its-iiierzersiillt rufen: (Fortsetzung solgt.) st- stt Il Politischeg: Es ist Verrathen wor den« worüber König Eduard mit Del rasse gesprochen hat. Man fing an mit dem Wetter, ging dann aus die Delitatessen der Saison über nnd kam von diesen naturgemäß aus die Damen so- -k si Die Klugheit Deiner Feinde kann Dir nie so schaden, wie die Dumm heit Deiner Freunde. It· Ik It Das Sprichwort sagt, es kann ein Narr mehr fragen Etle hundert Weise können Antwort sagen. Doch echte Narren fragen Weise nie, Sie meinen ja, die Weisen wären sie. sit Il- sit« Auch Asphalt scheint die Wege nicht immer glatt zu machen. sie si- si Ein Arrt empfiehlt den Fraisrn festes Schnüren. Leben und -—- die Kollegen —-— leben lassen scheint das Motiv dieses Arztes zu sein.