graste-indische-. ’ Handgelenk« » Retnickendors. — Jn merk würdiger Stimtnung beging hier der» Brauer Ma Kreppin aus versweis otterstraße elbstmord. Er ist der ; Sohn eines kürzlich inStettin gestor- I denen Osfiziers, sollte sich später eine Brauerei gründen und jetzt dieBrau schule besuchen. Der seit vier Jahren ·verheirathete Mann war sehr lebens lustig, ging öfter allein aus und kehr te auch letztens spät heim. Sin end und pseifend erreichte er seine oh nnng im zweiten Stock, begab sich aber anstatt in die Schiaslstube in die Wohnstube und schoß ich eine Kugel in die Brust. Sommerseld. —- Ein drittes Opfer hat der Ausstand in Siidwest- « Afrita aus unserer Stadt gefordert« Der Wittwe Sprögel ging die telegra: I phische Nachricht zu, daß ihrSohn, der s Gesteite Friedrich SprögeL seit dem 25. März —- Gesecht bei Aminnis —--· vermißt wird. Bei der Schusztruppe befinden sich zur Zeit noch 2 Som merselder. provtnz Osten-engem » K o r s sb e n. —- Jn der Dunkelheit rn· der Tischler Merten aus R1.Schar trun« von der Brücke in den Zainesluß gestutzt und ettrunten. Er war aus dem Rücktoege vom Abendgottesdienst begriffen. « Liebeiniihi. — Ein anz e äihrlicher Schwindler, der chrei er ugust Seefeld aus Bogunschöiven, hat von hier aus seit dein Jahre 2902 Gastspielreisen nach Ofterode, Allenstein. Tilsit und Berlin angeta ten. Unter dein Vorgehen, auf der Bahn oder Post Nachnahmefendungeu einzulösem ließ sich Seefeld auf dem Namen seines Vaters überall Darle hen geben. Diejenigen, die so gefäl lig waren, sahen von ihrem Gelde niemals etwas wieder. Des frechen Betrügers bemächtigte sich die Straf behördr. Er wurde von der Allen fteiner Straftaminer zuzüglich einer in Berlin erhaltenen Strafe von 6 Monaten Gefängniß zu insgefainmt 2 Jahren Gefängniß und Ehrverlust verurtheilt. Ost-tue Iehren-fein T h o r n. —- Erfchosfen hat sich in Moder der frühere Materialienoerwal ter Rohrbeck. Mißliche Vermögensver haltnifse sollen die Ursache des Selbst- » mordes sein. R. hinterläfzt Frau iind f zwei unbersorgte Kinder. ZVPP O t. -—— Wie man einen Ge winn in der Lotterie ausnutzen kann, ohne daß man ihn in Wirtlichteit ge macht hat. das verstand der hiesige Meiereibesifzer Nobel· sBon ihm ging im vorigen Jahre das Gerücht, er; habe 75,000 Mart in der Königsba ger Schloßbaulotterie gewonnen. Dar auf borgte er große Summen zusam men, lebte herrlich und in Freuden und kaufte die Damvfcentralmolterei.f Zur Auflafsung erschien er aber nicht, ( ie Sache war ihm zu gefährlich ge worden. Er hatte Fuhrwerk und La- » deneiiirichtung verkauft, um sich heim- · lich davonzumachen Das gelang ihm indessen nicht, denn er wurde festge nommen. Kobel soll außerdem Wech selfiilichungen begangen haben. · proviuz Yomiimn Neu ftettin. —- Ein fanfter Tod ereilte die Altsitzer friiher Bauernhof besitzer Krügerfchen Eheleute in Pin now bei Jastrow. Als der Gatte zur Ruhe gebettet war und die Seil-tragen den vom Friedhof lamen, verschied auch feine Gattin· Putbiis. —- Das Hotel »Versi ner hof,« früher ,,Bahnhofg - Hotel«, ist von dem Besitzer Herrn Arlt fiir 80,000 Mi. an Herrn DabertoivsRap piii verkauft. P h r i tz. —- Der Zirlusbesitzer M. Reinsch aus Phritz, ist auf dem hiesigen Bahnhofe beim Berladen seines Zirtiis zur Weiterfahrt nach Stargard so unglücklich von einein Wagen abge stiirzt, daß er sich schwere Verletzungen zugezogen hat. Provinz Volks-. Krotoschin. —- Der seit Lan gem gesuchte Mörder und Wilddieb, der Arbeiter Anton Kotot aus Klein Topola, hielt sich in unserer Stadt auf. Er war von einein Bekannten gesehen worden, welcher die hiesige Polizei benachrichtigtr. Oberwa t meister Herrmann und die hier ftat o iiirien Gendarmen sowie ämnitliche golizeiorgane machten sich auf die uche und es wurden vor allem alle Schantivirthschaften revidirt. Als der Raubmörder gerade die Speise wiiztlzschaft N. verlassen wollte, wurde er sei-genommen Meleritz. —- Das Schwinge rtcht verurtheilte den Händler Jos rctat aus Großlenlchetz, sowie dessen Ehefrau wegen Mart-es zum Tode. Obornil. —- Das seit vielen Jahren im Besi der Familie Fest ve flnvltche, am arlte bele ene Hold grundstiicl ist für 71,200 arl von dem Kaufmann Jlerner aus Bran tsenburg qelauft worden. »Ur-plus HOkeflem Kohl. -— Auf der Strecke Au tiichlau - BoriHlawitz fiel der Wege tvärter Böhm aus erfterem Orte so unglücklich vom Wagen, daß er über fahren und tödtlich verletzt wurde. Er starb, ehe er in fein Hang gebracht werden konnte. Laueahilttr. — Wegen Un terlchlaguna van 16,000 Mart Ge a«einbegelder wurde der Gemeinde latlenrendant Wawretlo verhaften S v h r a u. —- Die MjährigeToche W ter des Wirthschasts - Jnspectors Ra eotzi zog sich infol e Borstehenö eines chuhna els eine erletzung am Fuß n, die te nicht beachtete. Es trat lutvergiftung ein, welcher das jun gelMädchen nach unsiiglichen Qualen er ag. pro-ins zchteiutgszoksteim Nordschleswig —- Ein dani Lches Blatt will erfahren haben, daß k«e Kaussumme, welche die Regierung für das Gut Buschmoos gezahlt hat, 410,000 Mk. beträgt; Beschlag und Jnventar sollen nicht in den Kauf ein geschlossen sein· Rendsburg.— Vor Kurzem ist der Leutenant Gröpper, der Adjutant des 2. Pataillons des Jnfanterie-Re giments Nr. 85, auf deni hiesigen Exerzierplatze mit dem Pferde gestürzt nnd hat sich einen doppelten Bruch des Unterkiefer-s zugezogen. T ö n n i n g. —- Hier wurde der mit dem Dampfer ,,Diamant« ans Eng land eingetroffene Heizer Friedrich Pacht, gebürtig aus Memel, verhaftet. Es liegt ein vom Amtsgcricht in Al tona erlassener Steckbries übers ihn vor, und er ist wegen der gegen ihn erhobenen Anklage wegen Diebstahl-Z dem hiesigen Amtzgercht zugeführt worden. Wellingdorf. — Die zweijäh-. rige Tochter des Obersignalmaaten Z stiirzte aus der ersten Etage und erlitt einen Schädelbruch Das Kind wurde ! noch lebend aufgehoben. s Frei-ins Zachseu und Jdtirtngerr. E r su r t. —- Vermißt wird die 16 jährige Emma Müller aus Wanders leben. Das Mädchen hatte sich mit Einwilligung ihrer Eltern auf einige Stunden nach Ersurt begeben und ist bis jetzt noch nicht nach Hause zurück gekehrt. Koburg — Der toburgische Landtag beschloß die Einrichtung ei ner Voltsaustunstei aus Staatsmi teln mit dem Siß in Koburg. Kühnhausen. —- Die 59,jäh rige Frau des Landwirths Bergmann stürzte, als sie in einer Höhe von vier Meiern über der ScheunentennesWä sche aushing, ab, und blieb blutend und bewußtlos liegen. Es wurden schwere innere Verletzungen, Kopfver letzungen und ein Armbruch festgestellt. Rein s do rs. ——— Hier seierte der Landwirth Heinrich Ecke mit seiner noch sehr rüstigen Ehesrau dag Fest der goldenen Hochzeit. Roßleben. — Prof. Dr. Rauch in Kloster Roßleben hat die ihm auf Grund einstimmiger Gemeindewahl angebotene Psarrstelle seines verstorbe nen Vaters zu Prischwitz in Schlesien abgelehnt. Sandersdors. —- Ein an scheinend schwerer Junge wurde hier festgenommen. Derselbe soll mehrere größere Diebstähle und andere Ver brechen begangen haben. Er nannte sich Arnold es ist aber nicht ausge schlossen, daß er einen anderen Namen hat. Wählitz. —«—— Hier erhängte sich aus Schwermuth der Gutsbesitzer E. Sperrhaten. Wethau. —- Wie bestimmt ber lautet, ist der bekannte historische Gasthof »Zum goldenen Raben« durch Kauf in den Besitz der Gürth’ schen Brauerei in Weißensels überge gangen. Als Kaufpreis werden 60, 000 Mart angegeben. Ihm-fand und Yespbakein Hagen. — Vor dem hiesigen Schwurgericht hatten sich die Arbeiter W. Tripp und P. Rose aus Gebells berg wegen Straßenraubs, begangen am 18. März in Gevelsberg zu ver antworten. Tripp, der den China Feldzug mitgemacht, erklärte, daß er sich dort ein chronisches Nervenleiden zugezogen habe, das ihn zeitweilig sei ner geistigen Kräfte beraube· Da nach den Zeugenaussagen aus einen anat msalen Geisteszustand des Tripp zu schließen ist, beschloß das Gericht die Vertagung der Verhandlung H a m b o r n. —- Die Kontinental Gasgesellschast zu Dessau errichtet hier zur Entlastung der Ruhrorter Gassabrit, die wegen des immer rie siger werdenden Rohrnetzes und Kon sums innerhalb der ausgedehnten Ge biete von Ruhrortx Meiderich und Hamborn dem Betriebe schon seit lan gem nicht mehr ausreichend gewachsen ist, ein neues Gaswerk. Jserlohn ——— Gegen den von hier flüchtigen Kommis Schäfer ist ein Steckbrief erlassen« S. hat bei der hiesigen Volks-baut Veruntreuungens begangen und einen Checl aus 8000. M. gesätscht. l Ruhrort. —— Der vor einigen Tagen verstorbene Groß-Industrielle Konrad Krahnen hat über eine Mil lion Mark für Arbeiterwohlthats zwecke hinterlassen. S o l i n g e n. —- Der Stutlateur Johann Becken Augustastraße wohn hast, der an einem Hause in der Gar teiistraße beschäftigt war, stürzte in folge eines Fehltrittes aus der Höhe des 3. Stockes von der Leiter ab und erlitt schwere Kopsverleszungem die den Tod des Mannes zur Folge hat ren. Trie r. —- Vor Kurzem entstand unter iunVn Burschen Wortwechsel, in dessen erlauf der ungefähr 17 Jahre alte Tagelöhner Kulle dem W jiihrigen Tagelöhner Johann Adams ckne tiefe Stichwunde in die Brust bei brachte, die den baldigen Tod desVer letzten zur Folge hatte. Dein Poli ei «crgeanten innecnann gelang es, en ähiiter sestzunehrnen. -. I f s Provinz Jus-ver und Dranufchöeip hamelsprlngr. —- Der Po lier Ludwig Söfter erlitt eines wetz haste Verlehung des linken ines. S. sprang auf das durch-eine Bohle Verdeckte Bassin für Abdampf. Durch die Wucht des Sprunges brach die Bohle und Söfter gerieth auf diese Weise in das mit heißem Dampf ge füllte Bassia, wodurch er sich Ver letzungen zuzog. H o l z m i nxd e n. —- Fabritbesitzer Reuter tauste in der Apotheke ein VandwurmmitteL Der Apotheter Verwechselte die Flaschen und gab ein starkes Gift. Reuter nahm ahnungs los das Medikament und war in we nigen Minuten todt. O s n a b r ii ek. — Der älteste Rechtseinwalt Psreufzens Rechtsanwalt Dhclhoff ist im Alter von 90 Jahren gestorben. S a r st e d t. ——— Der Schlosserlth sing Hermann Blume, welcher auf der Vofz’schen Herdfabrit an einer Hobel maschine thätig war, gerieth mit dem rechten Bein in die Maschine. Das selbe wurde ihm über dem Knie fast oillständig zerquetscht, dazu derKno (l,en zersplittert. Der Unglückliche wurde in das Hildesheinier Kranken haus gebracht. Man hofft das Bein erhalten zu können. Seershausen. —- Der Ge schäftsreisende von Schwanensliigel aus Berlin, ein älterer err, welcher bei dem Gastwirth Hacke in der Na t logirte und am Abend noch gemiit - lich Stat spielte, klagte am anderen Morgen beim Kassee dem Wirth, daß er Schmerzen in der linken Seite, und Athemnoth habe. Als der Wirth be reitwilligst ein Fläschchen Tropfen holte, fand er bei seiner Rückkehr den Herrn bereits entseelt vor. Ein Herz schlag hatte seinem Leben ein rasches Ende bereitet. Rechte-ebnen z R ost o ck. — Der hervorragende ; Kieler Frauennrzt Professor Dr. Glä- s vecle ist in Rostock, wo er sich bei Ber- s wandten aufhielt, im 50. Lebensjahre? gestorben. « f Wis m a r. —— Der Rentner und ; frühere Baumann - Aelteste Heinrichs Klüssendorf feierte den Tag, an dem s er vor 50 Jahren das Biirgerrecht der l Stadt erwar.b W old e g k. — Es feierte der Rent ner, frühere Ackerbiirger C. Götz sein 50jähriges Bürgerjubiläum. Okdmsnrg Eversten.——Die Erben der ver-» storbenen Wittwe Gerdes in Everstenl vertausten von ihren Ländereien einen Placken von 30 Scheffelsant an dens Landmann Herrn Fritz Kahsen Der . Kauspreis beträgt 6000 Mark. ’ M i nsen. — Das schöne Fest« der » goldenen Hochzeit feierte das Ehepaar Johann Schwarting und Frau. Herr Schwarting ist seit mehreren Jahren Gemeindediener. O v e l gö n n e. —- Hier verstarb s der beliebte und tüchtige Thierarzt Grashorn nach langem, schweren Lei-! den. Der Verstorbene hat sich manchei Verdienste um die Landirthschast er worden. . Akeszrherzogthnm Edelleu. Offen bach.——Jn den Ruhestand versetzt wurde der Lehrer an derOberY realschule zu Offenbach Joseph Pro vence auf sein Nachsuchen unter Aner kennung seiner langjährigen treuen Dienste· S ch o t t e n· — Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerweh ren wurde verliehen demMitgliede der freiwilligen Feuerwehr zu Schotten Wilhelm Engel. W o r m s. — Der stellvertretende Direktor am städtischen Gas-,Wasser und Elektrizitätswerl, Kirstem wurde im- Geschiiftgzimmer des Herrn Ober bürgeriiieisters, inmitten eines Vor trages, von einem Schlaganfall be trosfen, der den sofortigen Tod zur Folge hatte. Provinz »He-fein Gelnhausen. — Jn Unter suchungshaft genommen wurde der Händler Daniel Heilnrann, dem Wech selfälschungen in großem Umfange zur Last gelegt werden. Heilmann war ein regelmäßiger Besucher der Frankfurter Viehmiirtte und galt allgemein als wohlhabend, so daß seine Verhaftung begreifliches Aufsehen erregt. Aus der R h Z n. —- Jn Vacha stürzte in der Nähe des Groß’schen Sägewerks der im Dienst des Herrn P. Schrott daselbst stehende Knecht Herrmann von einem leeren Dungwa gen, wurde am Kopfe überfahren undi auf der Stelle getödtet. Der BerunL glückte hinterläßt eine zahlreiche Fami- . lie. Rotenburg.—Jndem Nach bardorfe Braach entstand ein Scha denfeuer, das alsbald die dortige Feu erwehr und die aus den Nachbardör fern zur Stelle rief. Es gelang, das Feuer auf seinen Her zu beschränken. » Das niedergebrannte Gebäude ist eins Doppelhaus, das der Wittwe Riemen- « schneidet und dem Taglöhner Klee ge hörte. s Widenhausem —- Ein schwe rer Unglücksfall ereignete sich in hiesi ger Stadt. Die Frau des Weißbinders Rauchhaus hatte eine Pfanne siedendes Oel neben sich aus einen Stuhl gestellt. Jn demselben Augenblick rannte das dräjährige Töchterchen des R. gegen den Stuhl. Die Pfanne mit dem sie denden Oel ergoß sich nun über den Kon nnd den Körper des Kindes. An den schrecklichen Brandwunden ist das unglückliche Geschöpf gestorben. Yöntgrettd zardsem Kleinleipissch :—Die Wittwe Waldow wurde in ihrer Behausung vollständig enttleidet auf dem Boden erhängt aufgefunden Sämmtliche fThüren des Hauses waren verschlos en Klein schweidnitz. — Der Rittergutsbesitzer Mosig von Aehren feld in Kleinschweidnitz hat zum An denken an seine jüngst verstorbene Schwester, Fri. Helene v. Aehrenseld, zwei Legate gestiftet. Eine Summe von 8000 Mark mit der Maßgabe, daß die Zinsen bedürftigen und wür digen Armen der Stadt Löbau zu gute kommen sollen. Dem Frauenverein in Löbau sind 2000 Mart zu belie biger Verfügung überwiesen worden. L e i P z i g. —-—— Hier ist Viktor Mys leL Professor der Theologie an der Universität in Zurich, gestorben· Lichtenberg —Der 12 Jahre alte Schulknabe Erwin Weise in Lich Itenberg wurde am eisernen Geländer der Schlädebrijcke un der von Lichten ! berg nach Reichenau sührenden Straße erhängt aufgefunden· s Leck w i tz — Hier starb ein Kind ches Arbeiters Weber nach dem Genusse von Wasserschierling unter schweren Vergiftungserscheinungen L o b a u —- Fräulein Helene Mo sig von Aehrenfeld m Löbau hat in ih rem errichteten letzten Willen der Ge meinde Kleinschweidnitz ein Legat von 15,000 Mi. überwiesen mit der Be stimmung, die Zinsen zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken zu ver wenden. L oschwitz ——— Der Maschinen meister August Ischeile bei der Firma August Leonhardi in Loschwitz blickt auf eine lejährige Thätigteit zurück. Neugersdorf. —— Hier ist der vier Jahre alte Knabe Wünsche in eine Dijngergrube gefallen und darin er-» stick R o ß w e i n. — Gutsbesitzer Heft ; in Seifersdorf, welcher seit Weihnach ten im Untersuchungsgefijngnifz ( Landgerichts Freiberg untergebracht war, ist wieder auf freien Fuß gesetzt i worden. H. sollte den Brand seinesl Großgutes verursacht haben. S e bn i t3. —- Der schon seit län gerer Zeit in Stuttgart wohnhaft ge wesene und vor Kurzem verstorbene Fabritbesitzer Mey, früherer Jnhaberl der weltbetannten Firma Mey Fc Co. I in Sebnitz, hat seiner Vaterstadt Seb- s nitz testamentarisch die Summe vons 10,l)00 Mart als Vermiichiniß über-i Itviesen W a l dhe i m — Das 25iahrige Ortsjubiläum begingen die Bürger-E schullehrer Krieger und Zill in Wald heim. . Zw i cl a u. — Seit mehreren Ta gen wird der Kaufmann Wagner in Zwickau vermißt. Da man seinen lie berzieher am Muldeufer gefunden hat, nimmt man an, daß er freiwillig in den Tod gegangen ist. Fiönigreich Bann-m N ii r n b e r g. — Die Oberin der Englischen Fräulein, Hildegard von Montigny, ist gestorben. UOberbexbach —- Dieser Tage verungliictte der 18 Jahre alte Schlep per Jakob Stein von hier, indem er unter einen Kohlenzug gerieth und von einigen Wagen überfahren wurde, sodaß er mehrere Rippenbrijche erlitt und die Lunge verletzt wurde. Bald darauf starb der Verungliickte. P a ssa n. ———- Der zweite Maschi nist Schmaitzl des Elettrizitätswertes Singham bei Karpslsnn wurde vom elektrischen Strome getroffen und war auf der Stelle todt. l P l e i n f e l d. ---— Dieser Tage krm hier der Personenschasfner Weitneri aus München nach Annahme der Sig nallichter von einem Zuge beim Her austreten aus dem Geleise zwischen die Puffer, als die Niansgirmasehine auf den Zug fuhr, und er wurde sofort getödtet. Rottendorf -—— ZwischenRot tendorf und Wurzburg wurde ein Mann Namens Wegmann von Theil heim vom Zuge No. 82 überfahren und getödtet S ch w a b e n. -— Auf dem hiesigen Bahnhofe ist der Gehilfe in Stations dienste, Michael Besei, beim Rangiren eines Zuges durch Eindrücken des Brustlorbes getödtet worden Schweinheim —- Kürzlich wurde im sogenannten Schwarzen See die Leiche der ledigen 25 Jahre alten Margarethe Syndilus von hier, eines braven, sittsamen Mädchens und Toch ter angesehener Eltern, aufgefunden. S o n n e b e r g. — Fabritbesitzer Franz, der vor 33 Jahren die Fabri tation belleideter Puppen eingeführt hat, die heute Tausende nährt, ist ge starben. Trauenstein. —- Herr Ober lehrer Michael Stöckl von hier hat bei voller körperlicher und geistiger Frische den 80. Geburtstag gefeiert. W u n s i e d e l. —- Seifensieder meister Georg Ruckdäschel in Weißen stadt ist zur großen Armee eingeriielt. Ruckdäschel nahm im 13. Jnfanterie Regiment im Jahre 1849 an dem Kriege gegen Dänemart theil. Yhekswfakzn Obrigheim. —- Der 25 Jahre alte Landwirth Heinrich Muth, einzi ger Sohn einer Wittwe, fiel, als er Heu fitr das Pferd holen wollte, von der Scheune Er ging noch über den Hof in die Wohnung, theilte den Vor fall mit und meinte, man brauche zu keinem Arzt zu schicken, es sei nicht ischlimm, nur sein Kopf thue ihm et twas weh. Verletzungen waren äußer lich auch nicht vorhanden. Zum Arzt sfchictte man natürlich doch, der auch bald kam, aber nicht mehr helfen konnte. Der unglückliche jungeMann fiel nämlich in Bewußtlosigkeit und starb ,nach kurzer Zeit, ohne noch ein mal zur Besinnung gekommen zu sein. Höuigreith Yütttenrverg. Jmmenstaad. — Der 19jäh rige Schiffstnecht Wilhelm Riitfchi von Stetten bei Meers-barg ift beim Einholen des Segels über Bord ge stürzt und ertrunken. S ch w a n n. — Der Taglöhner Proß hat sein dreijähriges Kind der art mißhandelt, daß es starb. Der Pater hat sich selbst der Behörde ge i tellt. I Tisbingetn — Seit dem 23. ’März hat sich der hier wohnhafte ver heirathete Schreiner Georg Banzhof von seiner Familie entfernt und ist seither mit unbekanntem Aufenthalt abwesend. i Oraszherzogttium Zudem ) M a l s ch. — Der· seit dem 8. Febr. cxlsz vermißt gemeldete 20jiihr. Bursche »Eriiil Kastner von hier wurde im sBergwalde todt aufgefunden. Nie de r n. — Jn ein und dersel ben Nacht starben unerwartet die Ehe leute Fidel Wasmer und Liberta Was-mer, die Frau an einem Schlag anfall, der Mann eine Stunde später infolge eines Lungenleidens. O ffe n b u r g. —- Das Hochdanz sehe Fabrikanlvesen, Ecke der Zeller und Wilhelmstraße, ist von der Re a«erung zum Zwecke der Erweiterung ker hiesigen Bahnhofanlage um 140, (·.()0 Mark-erworben worden. Glsaszsdiothrtngew Lauter-fingen —- Der hiesige Bürgermeister Bau wurde von dem Tagner Kiefser und dem Schuhmacher Prince überfallen und schwer mißhan delt. Herr B. mußte bewußtlos auf gehoben und in seine Wohnung ver bracht werden. Der herbeigeruere Arzt stellte einen Bruch des Nasen beins und schwere Verletzungen am Kopfe und am ganzen Körper fest. Meß. — Musketier Böhle vom Jnf.-Regiment 98 ist vom Kriegsge richt wegen vorsätzlicher Tödtung ohne Ueberlegung unter Mißbrauch der Dienftwafse und Verletzung des Wach regelments zu acht Monaten Gefäng niß verurtheilt worden« Böhle hatte als er am Bahnhof devant le Pont Posten stand den Rentner Bangener erschossen. Freie Htädte. Hamburg — An der Ecke der Bismarckstraße und dem Weidenstieg hängte sich der ils-jährige Knabe Bernhard Wippermüller aus der Tronquiftenftraße 32 an einen Bier wagen. Der Wagen fuhr über Stra ßenpflaster, das in Reparatnr war, so daß die Steine noch nicht wieder festgerammt waren. Es fiel ein volles Faß vom Wagen nnd dem Knaben auf den Kopf, sodaß der Kopf zer rnalmt wurde und der Tod sofort ein trat. zutempurg Luxernburg —- Die Zahl der Luxemburger Auswanderer nach Amerika beträgt für die drei ersten Monate dieses Jahres 160. Das Ocsling stellte über zwei Drittel der Auswanderer; die Mehrzahl dersel ben sind junge Burschen im Alter von IFO bis 25 Jahren. D i p p a ch. —- Ztvischen Dippach und Vettingen wurde der Knecht des Herrn J. P. Bosseler überfallen und mit Messerstichen derart trattirt, daß er bewußtlos niedersank. Als er wie der zu sich lam, fand er, daß ihm fein Geld abhanden gekommen war. Oeflerretchsxtngatm Wie n. —- Der Conducteur der Stadtbnhn, Editard Schafranetz, stürzte vom Aufstiegbrett des Zuges nächst der Stadtbahnstation bei der Iliadetzthstraße ab, wurde überfahren und getödtet. Köniqsberg —- Der Grund besitzer Rudolf Broßmann aus Sei tcndorf ist auf der Bezirksstraße un weit der Polankaer Grenze überfal Ecn, tödtlich verletzt und eines Baar tetrageg in muthmaleicher Höhe von 60 bis 70 Kronen beraubt worden. R d« in e 1 st a «o t. — Der Taglöh ner Franz Stöller aus Piirlau ist auf der nach Piirkau führenden Be zirksstraße erfroren aufgefunden wor den. Kchakwitz. —- Der bei der Grundbesitzerin Barbara Gron be schäftigte Tagelöhner Johann Kolaja fiel so unglücklich auf die Tenne her ab, daß er bald daran infolge der erlittenen Verletzungen starb. « zip-new Glarns. —- Es starb in Schwanden Landespräsident Melchi or Luchsinger, Kirchengemeindepräsi dent von Schtoanden, seit mehreren Jahren Civilrichter und Inhaber ei ner Menge anderer Aernter. Trachselwald. — Die des Huttwiler Raubmordes geständigen Brüder Lanz stehen im dringenden Verdachte, noch weitere Verbrechen, lBrandstiftung und Einbruchsdieb ftahl) begangen zu haben. Zofingen. —- Jrn Alter von 57 Jahren ist Herr B. Siegfried, der Begründer der bekannten, jetzt in eine Aktiengesellschaft umgewandelten che mischen Fabrik, gestorben Element-dran ne FW Reiss dcit ists CU so Aus Paris wird der »Kölnis n Zeitung« geschrieben: Der cubani e ansul in Nürnberg, Herr Max e I niann, ist soeben auf der Durchrei"e aus Cuba in Paris an elangt und theilt hier interessante - etails über die Rolle mit, welche das nunmehr befreite Cuba in der Frage der Platt eung der russischen und rumänisehen Uuswanderer jüdischen Glaubens spielen könnte und welche »die Re i - 2ung dieser jungen aufblühenden gie Publil zu übernehmen bereit ist. Con sul Lehmann hat in Regierungslrei sen von Cuba die Jdee angeregt, dem Mangel an Arbeitskräften, der in Cuba herrscht, durch die Begünstigung der Einwanderung von Juden aus Rußland und Rumänien abzuhelfen. Der Krieg hat die Zahl der ihr Vater land verlassenden Juden aus Nuß land vermehrt, das strenge Judenge’ setz in Rumänien vertreibt die uden aus der alten, immer ungatlicher werdenden Heimath Die russischen Juden, welche ihre Heimath und in vielen Fällen auch die russischen Wais fen verlassen, sind zumeist landwirt « schriftliche Arbeiter, und die aus Süd rußland stammenden Juden sind Zuckersabriksarbeiter, die rumänischen Juden sind Handwerker. Die cuba nische Regierung hat rasch die ange-. regte Frage aufgegriffen und sich überzeugt, dafz die Einwanderung die ser arbeitsamen Elemente von Nutzen für Cuba sein.könnte. Die Ziffer des lFxportH aus Cuba hat im abgelaufe nen Jahre 180 Millionen Dollars er reicht — zumeist wurde Zucker und Tobak exportirt. Die Bevölkerung des Lande-H ift kaum 11,-4»- Millionen Seelen auf einer Bodenfläche, mehr als genügend, um 20 Millionen Men schen zu ernähren. Seit der Befreiung von dem spanichen Stiefmutterlande hat die Produktion auf Cuba einen enorm-en Aufschwung genommen Derselbe wird in seiner weiteren Ent wickelung durch den Arbeitermangel gehemmt. Die cubanische Regierung hat sich deshalb bereit erklärt, die Einwanderung der russischen und ru utiinischen Juden nach Cuba zu be günstigen und dafür auch materielle Opfer zu bringen. Das neue Ein tvanderungsgesetz, welches das Par lament soeben betäth, wird die gesetz liche Basis- fiir die Jmmigration be schaffen. Die Regierung wird für die Seefahrt der Einwanderer aus einem europäischcn Hafen —- wahrscheinlich Hamburg — aufkommen Cubani sche und amerikanische Finanzinsii tute, welche große Interessen in Cuba haben, sollen die Eisenbahnfahrt bis Hamburg oder den zu bestimmenden curoväischen Abfahrtshafen zahlen. Consul Lehmann hat den Finanin siituten seinen Plan entwickelt und p: incipielle Geneigtheit gefunden, die Ausführung desselben sicherzustellem Es sollen zunächst 10, 000 Juden aus Rußland und Rumänien nach Cuba gebracht werden. Jn St. Jagd, wo die jiidischen Arbeiter in Minen ar beiten sollen — es sind keine tieflie genden Bergwerke —- sind Häuser für 1500 xzsaniilien bereit Die Arbeiter r» user fiir kyabriksp und la tdwirth ichastliche Arbeiter sind leicht hczm stellen da Holz in Masse vorhanden sk. Die cubanische Regierung ver spricht sich große wirthschaftliche Er folge von dem neuen Einwand-Drangs gesetze und der Einführung der jüdi schen Arbeiter Bei der Organisirung der Einwanderung soll hauptsächlich aus geschulte Arbeiter und Handwer ker Gewicht gelegt werden, da nur die Einführung dieser Elemente von Nutzen für die Jnsel ist. ---—·-..-— Die thitralitätsfrage. Jm Gegensatz zu den vielfach fal schen Auslegungen des Neutralität-Z gcdankens weist die »Nein mil.-pol. Correspondenz« auf Grund der be stehenden Erlasse darauf hin, daß, wenn man von der englischen Auffas sung und den Bestimmungen der bri tischcn Admiralität absieht, im inter nationalen Sinnie nur zwei leiteude wesichtgpuntte in der Neutralitat zur See in Betracht kommen können: 1. Die neutrale Macht darf den einen der Kriegfiihrenden nicht mehr als den anderen liegiinstigen und darf 2. die Kriegfiihrenden nicht direkt in der Weiterfiihrung der Feindseligteiten unterstützen Die am 26. April 1898, also beim Auöbrnch des spanisch amerilanischen Kriege5, veröffentlichte ,,!Uiinisterinftruktion der französischen Marine« sagt klar, daß außer dein ltebernehmen von Munition oder um ,,scine militärische Stärke zu er höhen«, einem lriegfiihrenden Ge schwader der Aufenthalt in unter französischer Hoheit stehenden Häer keineswegs auf die in den-Neutrali tiitsbestiminungen anderer Staaten -— vor allem Englands —— vorgesehe nen 24 Stunden beschränkt ist. Der Aufenthalt ist nach jener französiscle Instruktion im Gegentheil unbe schränkt, is sei denn, daß der krieg fuhrende Ftomniandaut eine Prise mit sich habe. Eine prinzipielle, interna tionale, Zur Zeit aber noch nicht be stehende Beschränkung des Aufent haltes der Kriege-schiffe im Kriege be findlicher Nationen auf 24 Stunden in neutralrn Hafen würde fiir Län ter, die sieh des Besitzes zahlreicher Häfen im Auslande erfreuen (Eng l.:nd), im eigenen Kriegsfall ein sehr großer Vertheil, für andere hierin richt fo giinstig gestellte Marinenas tion ein großer Nachtheil fein. -—-—-—.——-ss—— Schlimxne Zustände auf dem thh must Ja, wenn der Kanalbau ein Vergnügen wäre, würden die Fran zoer es sich schwerlich versagt habes