No. -155. Nach den was e Woche zurück zwische uns un die Web-Zwei-! lerfch gehäpp-1 pend is, hätt! ich eigentlich keinWoIt mehr mit sie zuj spreche brauche’ un ich war-n vounanvig dazu tschi-In feid gewese. Awwet ich kann auch niik To sein. Mit den Philipp do hen ichJ off Kohrs in die Preitvezie von unsers Heim en Tahk gehabt, des war e» Meist-. Schien-iß, was hen ich den Fellet daungekahlt! Es gibt kein vier füssigea Dier was ich nit mit ihn in Kanneckfchen gebracht tren un ich denke es hok an die ganze Welt keine Me nahkschetie, wo e Stickelche Vieh kon tehne duhk, was ich nit mit ihn kom pehrt hen. Sie könne mich gar nit for blehme, bikahs wann met en Feller bot wo sich Hosbend un Pa kahle duht un buhi dieselwe Zeit äckke wie en ganz verdolltek FuhL dann kann met sich for Wnth nit helfe. Er bot auch noch recht hen mone: yen De schon emoi so ebbes erlebt? Er hat gesagt, was er gesagt hätt, das wär all truh un der Wedeötveiler hätt auch nur im mer sei Bißneß ins Auge un deht iicie tvie en Stier, ivann er nit soviel ein nemme deht, wie er eckspecitet hoi. Du Kaid, hen ich gesagt. duht mer dann so ehbes in die Pressenz von Streich ·schers sage? Wann e Kid so ebbes duhn duht, dann duht mer ihn e die sente Spenking getvive, awtver so en alte Esel wie dich kann mer nit mehr gut Spanie, obgleich es e gute Lessen for dich mät. Un in den String hen ich tveiter getahit, bis der Philipp so still ivar wie e Mais’che. Jch sin schuhr er hat arig tschiep gesiihltz wie ich mit ihn dorch ivar, do hot er ge sagt: Lizzie, du host gesagt, ich hätt e diesente Späniing diesehrfi. Wenn du widder emol so ebhes mit mich ab zumache host, dann piies un losz mich instett von die Schiolding ietver e Licking zukomme, hiiahs so ebhes, wies ichs jetzt von dich kriegt hen, könnt ich zum zweite mol nit stende. Sei mich nur widder gut un ich prammisse dich, daß ich nie nit widder so en Nonsens mache will. Das hot mich widderl ieinder besser siihle mache un ich henl gesagt: Ahirecht, dann wolle mer wid- ; der ussmache, aivwer nur unner die? Kandischerh das; du reit streht zu den Wedesweiier gehn duhst un adpoioi kicheise duhst. Steii kann ich nit, hot er gesagt; er hot mich zu arig insoltet, un iietver duhn ich in mei ganzes Letve kei Bierehe mehr totsche als das; ich so ebdes duhn deht. Ahlrecht, hen ich gesagt dann will ich von die Kan dischen abschn, atvkver du mußt e; Pletsch seine, daß du von jetzt an; Lickers ganz allein iosse willst. Do hot et aivtver gegucit. Er hot zuerscht ettempetet zu schmeiie, biiahs ich denke er hot gefühlt, ais wann ich nit meinei deht was ich sage. Wie er atvtver niei i kaltes Auge gesehn hot do hot er all » iwioer geschitvwert. E Sectend hat ers sichs iwwergedentt un dann sagt er:l Lizzie, ich denke, ich besser gehn dochi zu den Wedesiveiler un hen en TahU mit ihn! Sell hen ich oss Kohrs ect specttet gehabt un ich hen gesagt, gut aiower ich gehn mit beiahs ich will en Wittnesz sein von was du sage duhst. i Sell hot er auch nit gegliche, awroer tvag hot er annerschter duhn könne, wie ahireit sage. Mer sin dann reite-» weg zu Wedescveiler«ich. Wie mer in« den Saluhn komme sin, do hoi der Wedestveiier e Fehs gemacht, ais wann er uns alle beide usssresse wollt. Der Philipp hot e Mohschen gemacht,’ ais tvann er widder autseit wollt, aw: ever ich hen gesagt: hier gebiiwe, mer wolle doch emoi sehn ob mer in diesen hier Platz nicks sor unser Geld kriege könne. Dann sin ich an die Bat gange un hen en Kiinniei geordert un e Bat tei Wein vocn Gute. Die Deining ruhmdiehr hot ussgestanne un do sin mer enei gegange un hen uns hinge seßt un der Wedestveiler hot uns un sern Stoff gebracht. Jch hen gesagt: Wedesweiler hol dich auch e Mag unl netnnr eins an mich. Das hol er auch gedahm owtver er hot doch e ziemlich sohreö Fehs dabei gemacht. Jch hen ihn immer einfgefchenkt un lvie dieBats tel leer war, hen ich ihn gleich e frische Vollel bringe lasse. Wie mer bei die dritte Boltel wore, do hoi der Wehes lveiler schon ziemlich gut gefühlt un es hoi grad geguckt, als wann zwiiche uns gar nielo vorgefalle wär. Wie er die vierte Boilel geholt hol, do hen ich den Philipp gesagt- daß er feil den Wedeiweiler frage sollt, widder gut an ihn zu fein un daß er arig sarrie fühle behi. Der Philipp hoi auch gut egfiihlt un do hol er Korretsch gehabt. Wie ver Wedesweiler zurück is komme, do hot denn der Philipp sei Versch’che her gesagt un der Wedesweiler sagt, er hält oss Kohrs arig irriollel gefühlt answer eß sollt all vergesse sein un mer wollle die Such gar nit mehr men scheue: er hol dann seine Alte herbei geholt un die hoi sich auch zu uns irr-i hockt un mer hen e Versöhnung-fest gefeiekt, so ebbei schönes is noch gaei nit dagewese. Jch stn in e Stim-« mung komme, daß ich die ganze Welt hätt tiisse könne. Sehn Se, wann mer schon so lange Zeit Freundschaft mit Jemand hält un das all soll mit einem Schlage stappe, das macht eim doch schlecht fühle un daß jeht die Versöhnung widdet zu Stand komme is, daß met sozusage unsere Freund schaft widdet uffgepätscht hatte, das is doch meine Schuld gewese. Da lönne Se sich denke, daß ich gut ge- , fühlt hen. Off Kohks hot auch das ! Weinche ebhes dazu heigetrage. Wie ; met am letzte Kimmelche zum Abge wöhne gewese sin, do hat der Philipp E gesagt: »Von moisch is es? Jch will . bezahle! Un do is ebbes gehäppend was noch nie dagewese war: Der We destveilet hat gesagt: Bezahl? Ei geß ei dont tint so! Was hier verzehrt is worde, das bezahl ich un das is all.« Wie er das gesagt hat, do sin ich un der Philipp den lange Weg uff unsean Buckel gefalle un mer sin erscht widdeks rielatvwett wie die Wedesweilern uns die Kimmelbattel unner die Nos ge halte hat, awtvek bis uff den heutige Dag fm mer noch nit iwwet die Sue pteis enaus komme. Mit allerhand Achtung Youts Lizzie Hanssiengei. Insel-I tu früherer Zett. Man ist wohl im allgemeinen ge neigt, anzunehmen, daß Arbeitsein stellungen eine Erfindung der Neuzeit seien. Die Sache ist jedoch ziemlich alt. · Unter andern fand schon 1724 zu Paris ein regelrecht organisirter Aus stand der» Strumpf-beben statt. Das an sich hochst geistvolle System von Law, worauf sa das moderne Geld wesen noch zum Theil beruht, hatte die Umlausmitteln außerordentlich ver mehrt, wodurch alle Waarenpreise stie gen. Letzteres fand in noch sehr ge steigerter Progression statt, jemehr schließlich die in unsinnigen Mengen ausgegebenen Banlnoten, die das Var geld voll-g aus dem Verkehr gedrängt hatten, an Vertrauen und Werth ein biißten Nachdem 1721 das System ganzltch zusammengebrochen ar, lonnten die unausbleiblichen Preisriict. bildungen nur unter empfindlichen Erschiitterungen stattfinden. Darun ter hatten auch die Strumpfarbeiter von Paris zu leiden. Solange die Lawschen Schöpfungen blühten, ging es ihnen vortrefflich Jnfolge der ho ben Preise ihrer Fabrikate brauchten sie nur wenige Tage in der Woche zu arbeiten, um reichlich ihren Unterhalt zu verdienen. Nach dein Zusammen bruch wollten die Kaufleute die Preise, die sie den Webern zahltem wieder er möszigen Das paßte aber diesen nicht« und sie streilten. Sie bedrohten die, die zu niedrigeren Preisen arbei ten wollten, mit Stockschlägen und ver sprachen einen Thaler fiir den Tag Unterstützung denen, die ohne das nicht leben konnten. Sie wählten einen, Serretiir, der die Liste der arbeitslo-« sen Arbeiter führte-, und einen Schatz meister, der die Zahlungen bewirkte· Die Regierung machte lurzen Proceß. Man sperrte ein Dutzend Rödelsfiihrer bei Wasser und Brot ein, und der Aus-s stand berlief im Sande. Es gab da mals rund 4000 Strumpfroeber in Pa ris, die in der Gegend des Temple wohnten. Eigenartiger waren Arbeits-einstel lungen der Pariser Advotaten So streilten sie 17I;9, weil der Kanzler D’Aguesseau ihre sehr hohen Gebühs ren herabgesetzt hatte. Auch hier griff die Regierung mit großer Entschieden-. heit ein. Eine tönigliche Verordnungl tassirte 160 Addotatenstellen bei ken Gerichten und schuf 60 neue. Es soll ten nur die Wittwen und sonstigen lik ben von Advotaten, die im Besife ihreri Stellen gestorben waren, ent chiidigts werden. Die übrigen bisherigen J - habet erhielten nichts, was ein um fo schwerer Schlag für sie war, als da mals in Frankreich die charges der Advotaten wie alle übrigen Aemter vorläufige und übertragbare Vermö gensobjette waren. Die Schaffnng der 60 neuen Stellen, die der allzeit geldbediirftige französische Staat nur gegen eine erhebliche Tare vergab, bil dete siir diesen eine recht erfreuliche Einnahme. Die betheiligten Advota ten hielten eine Versammlung ab, wo rin sie wechselseitig die feierliche Ver pflichtung übernahmen, sich für die 60 Advolaturen nicht zu melden. Es ge schah aber doch in immer größerm Um fange. und die Standhaftbleibenden hatten das Nachsehen. ff Die New York Sun befürchtet, daß der Kaiser Wilhelm die Absicht hat« etnen Krieg mit Frankreich anzufan qen, Letzteres zu unterwerfen und dcnn RulsitchsPolem die baltifchen Provinzen, Holland und vielleicht auch Belaien zu annelttten. Und warum sollte er damit aufhören? Glaubt die San. daß ed nicht der Mühe werth ist, Oestekreich, die Türkei, Italien, Spanien und Portugal noch mit in den Kan zu nehmen-? ’ If II II Ein Junge, der die Schule schwänzt, wird als Mann in der Schule des Lebens nachsitzen müssen. i s- is Wie qefäbklich das Rauchen von« Sågaretten ist« sieht man an den Ja vonein, die die meisten verbrauchen. Die Rassen können ein Lied davon singen. »Zum vum l« - Eine einfache Geschichte von W a l - ther-Trede. l. Negungslos, bleich. lag klein Pie trino aus seinem weißen Bette, vom Fieber ermattet, seine Augen sahen groß ins Leere, mit jener seltsamen Starrheit ver Kranken, welche schon voraussehen, was Lebenden unsichtbar. Arn Bett - Ende saß die Mutter, rothgeweinte Augen, matte Züge zeug ten von ihrer HerzensangsL Der Vater, ein braver Arbeiter in einem Stabilimento Palermo-T suchte vergebens seine Thränen zurückzuhal ten — es war ein Bild jener trostlosen Traurigkeit, die manchmal im Leben unsere Herzen in unsagbarem Weh zu sammenschrrürt. Golden strahlte an diesem Morgen die Sonne in die ärmliche, aber rein liche Stube der Arbeiterfamilie, es war kurz vor Weihnachten, dem Feste der hellen Kindersreudr. Doch ihre sonst so wunderthätige Kraft wirkte hier nicht mehr -— der kleine Pietrino war dem Himmel nah, vie armen Leute soll : ten ihren einzigen Liebling verlieren! « Er war erst sechs Jahre alt. Noch vor wenigen Wochen war er rothwan gig durch die Straßen gelaufen, wie eine Lerche fröhlich. Da hatte ihn vaH Fieber gepackt Er lag tagelang in dumpfem Zu stande, dann und wann wachte er wie aus einem Traum auf, und wenn dann seine Augen auf seine schön ge sputzten Stiefelchen fielen, dann sagte er wohl ganz traurig: »Mamina, klein Pietrinos Stiefel kannst du weggehen, Pietrino wird sie doch nicht mehr «anziel)en, Pietrino wird nicht mehr zur Schule kommen-— niemals mehr.« Dann grub die arme Mutter ihr Gesicht in die Kissen, damit ihr Lieb ling sie nicht schluchzen höre, und der Vater sagte fast barsch: »Bist, du ru hig, Junge!« Jn der letzten Nacht war Pietrino nicht so fiebrig gewesen, abes Eser Dol tor war besorgt über eine befremdliche Niedergeschlagenheit als ob er keine Kräfte mehr zum Aufraffen besäße. - Er sagte nichts mehr, blickte so furchtbar traurig vor sich hin und ließ seinen Kopf willenlos auf den Kissen hin- und herrollen Nahrung wollte er teine zu sich nehmen, die Medizin stieß er von sich fort. Der Doktor hatte bei seinem letzten Besuch gemeint, daß man alles versu chen müsse, ihn aus diesem Zustand auszuwecken. Die armen Eltern suchten in ihrem Geiste die ganze Nacht. Natürlich lannten sie die kleinen Freuden ihres Liebling-« sie wußten, wie furchtbar gerne er Sonntags mit den Eltern in die Campagna wanderte, in die blumendustende. köstliche Frei heit . . . wie gerne er manchmal mit dem Vater ins Puppentheater am Borgo ging. Aber das ging jetzt alles nicht. Der Vater hatte ihn- bunte Bilder mitgebracht, die er jetzt vor seinen illu gen tanzen liesz lachend, und doch mit weinendem Herzen, denn all feine Bemühungen waren vergebens-, tein einziges Lächeln konnte er auf die mü den Züge Vietrinos zaubernt »Aber sag’ uns doch, was du gerne möchtest, worüber du dich freuen wiirs dest, Pietrtno,« und die Mutter strich iiber die wirren, schwarzen Haare des Lieblings. Da endlich kam etwas Leben in ihm, er richtete sich in die Höhe, und wie von einem plötzlichen Einfall gepackt, flii sterte er der Mutter ins Obr: »Ich mochte »Bum, Buni«!« l l. Birm, Vum! Die arme Mutter blickte mit ängst lichen Augen auf ihren Mann. Was wollte das Kind damit sagen? Sprach eå am Ende schon irre? Sie verstand es nicht und fürchtete sich. Und klein Pietrino fuhr fort zu sa aen: »Ja, Binn, bum will ich, Vun1, dum!« Die Mutter ergriff des Vaters Hund« — « - -». Loch dletem uoermm ei- ptogury tote eine Erleichterung er konnte sogar wie der lächeln. Binn, bum . . . richtig, nun erinnerte er sich der grossen Freude Pietrinos, als er ikm vor einigen Wochen in den Fszirtug Viondo mitgenommen hatte, und wie er ausgejauchzt, wenn der ilvundetschöne Clown in seinem glitzern den slimmernden Anzug seine Kunst stiiete vormachte. Was tonnte der Junge iibek die dummen Grimassen lachen! Er klatschte laut mit seinen kleinen Händen. Und nach jedem gelungenen Kunst stück schrie der Clown laut aus«-: »Bum, bum«, und die große Trommel siel je desmal gefällig mit ein: »Bum, bum!« Und das Publikum schrie laut ein: «Beavo, bravo!« dazu. Das war es also, was Pietrina wollte, einen Clown, den lustigen Bunt, bum vom Zirkus, und den er nicht se hen konnte, weil er so krank dort im Bette lag. Am selben Abend noch brachte der Vater eine reizende Puppe mit, die ei nen bunten Clown datstellte. Er hatte sie im Emporia Roma gekauft, das kleine Ding kostete ihm soviel als er in vier Tagen verdientes Doch s siir seinen Vietrino hätte er den Lohn « »eines ganzes Jahres hergegeben, um ,ihn wieder gesund zu machen, um etn einziges Lächeln wieder in sein blei sches Gesicht zu zaubernt J Einen Augenblick nur blickte Pietri no auf das schöne Spielzeug, dann sagte er ganz traurig: »Nein, das ist nicht Bunt, bum, ich will den richtigen Bum, bum sehen.« Das war hart! Ja, wenn der Vater ihn hätte in den Zirkus bringen tön nen, um ihn dort seinen Bum, bum zu zeigen! Aber das ging ja nicht Doch der Vater besann sich nicht lange Er ging zum Zirtus und fragte nach der Adresse des Clown-s. Der wohnte im Hotel Vittoria. Das war ein schwerer Gang für den biederen Arbeiter. Wie würde ihn der Clown empfangen? Und was zu sei ner Bitte sagen? Jn einem eleganten Zimmer empfing ihn ein feiner Herr. Das war doch nicht Brim, bum! Berlegen blieb der Vater an der Thür stehen und begann sich zu ent schuldigen, er wußte nicht, wie er mit feiner Bitte heraus-rücken sollte. ,,Wollen der Herr entschuldigen, aber ich wußte rnir nicht anders zu helfen, es geht ja meinen Pietrino an, der ster benskrank auf seinem Bette liegt. Es list ein lieber Junge, immer der erste »in seiner Klasse, nur im Rechnen da hapert’s ein wenig, er träumt zu viel, ;und der Beweis davon ist, daß er jetzt jnur an Sie denkt und Sie fiir sein Le ibe-n gern sehen möchte, mein Herr.« , Der Vater war ganz bleich geworden fvor Aufregung, als er geendet. Was würde nnn der feine Herr dort »vor ihm antworten, ihn vielleicht ausla lchcil? «Wo wohnen Sie?« fragte dieser den Arbeiter· »Ganz in der Nähe, Via Cintori nai.« »Gut, dann kommt nur mit, Euer Junge soll feinen Bunt, bum sehen.« llt. m « rui- ore oeioen an Prerrmos Heu traten und der Vater ganz glücklich aus«-rief: »Pietrino, nun sei aber froh, da ist dein Bum, buni,« da fuhr der lleine Kranke in die Höhe und blickte auf den unbekannten Herrn. Doch das bischen Leben wich bald wieder von ihm. er sant matt auf sein Kissen zu riick und sagte leise zum Vater: »Das ist nicht mein Binn, bu1"n.« Der Clown blickte dem armen Klei nen insJ Angesicht, eg war ein besorgter Blick, ein Blick voll warmer Herzens güte. ,,Pietrino hat ganz recht, das ist auch nicht sein richtiger Bunt, bunt, er soll nur mal etwas geduldig sein.« -«-— Dann eilte der Clown fort. Es dauerte keine zwanzig Minuten, da klopfte es an oer Thiir und herein sprang ein lachender, llingender, glitzernder Clown mit gepudertem Ge sicht und großen, rothen Flecken auf den Backen der richtige Binn, bum des Zirtu5, klein Pietrinos eigener Binn, dum! Pietrino richtete sich auf, sein blei cheg Gesicht bekam Farbe, seine matten Augen glänzten, er lachte hell auf und schlug die mageren Hände in Freude zufammen. »Harm, binn, binn! Du bist der richtige, oer lustige Bunt, bum . . .« YL Als gegen Abend der Doktor kam, fand er am Bett-Ende seines Patienten einen lachenden, bunt bemalten Clown, der zum Pietrino sagte: »Weißt du, mein kleiner Freund, wenn du deine Medizin nicht brav nimmst, dann tonnnt Bum. bum nicht wieder.« Und artig trank Pietrino seine bitteren Tropfen. »Herr Dol tor«, meinte der Clown zum Arzt, »Sie müssen nun nicht eiferfiichtig werden, aber es kommt mir fast so vor, als ob mein Gesichterscheinen ebenso diel zur Besserung beigetragen hat« alg Ihre Yltedizin!« Und die Eltern weinten vor Freude und Glück! Bis klein Pietrino wieder aufstehen konnte, lam Bunt, dum jeden Tag, de dor er in den Zirtug ging. llnd alö Pietrino wieder mit rothen Backen herumsprang nnd der Clown zuniAbschied karn. da fragte der Vater diesen Herzensarzt, wag- er ilsm fiir all seine Mütze schuldig sei. Da lachte der liebe Clown noch einmal recht hell auf und antwortete: »Einen kräftigen Händedruck« Dann liißte er noch seinen tleinen Freund nnd eilte in den Zirkusl W— Die tilineritanische AntisSalooni -Liga will verhindern, daß das Voll ani Glut-reichen Vierten zccht nnd Feuer-nett abbrennt. Ginge es nach ihr, so wiirde dag Andenken an die Unabhängigkeit durch vollständi ges Fehlen von Unabhängigkeit ge feiert. ’ sit sit It Jn einekHöhle in Danbnkh,Conn., halten sich so viele Schlangen auf, daß, wenn man einen Stein hinein wicst, ein Zischen entsteht, das auf eine weile Strecke gehört werden kann, b(richtet die World. —--- Hm, es ist doch eigentlich noch nicht heiß genug siir solche Geschichten. It· Di- I Dle mit Händen in den Taschen, Was die cndern thun, begafsen, Las; in deinem Hans nicht schaffen; Its-re Arbeit ist nur Naschen. si- tt· II Es gibt auch kluge Dummtöpse; Leut-, die sich duinm stellen, weil sie wissen, daß sie es wirklich sind. soemeßmttteh Seit einer Reihe von Jahren wer den von gewissen Seiten shstematisch und mit anerkennenswerther Konse quenz die Gefahren gewisser Genuß mittel geschildert und das Unhygieni sche, Lebensgefährdende derselben auf wissenschaftlicher Basis erörtert. Für einen geistreichen Arzt wäre es eine nicht undankbare Ausgabe, nun csuch einmal die Kehrseite der Medaille wissenschaftlich zu beleuchten, nament lich mit Berücksichtigung dessen, was wir mit einem zusammenfassenden Ausdruck die Volksseele nennen, die Gefühle des Wohlbehagens, die Lust resiihle, wie der wissenschaftliche Aus druck lautet, die durch unsere Genuß mittel erzeugt werden, aus ihre h gie nische Bedeutung hin einer kritiychen Betrachtung zu unterziehen. Denn es darf nicht verschwiegen werden, daß auch die gesundheitliche Bedeutung der Nüchternheit oder Abstinenz, wie das moderne Schlag-: und Kampswort lautet, ihre Grenzen hat und daß mit der Intensität des Verbrauchs auch die Intensität der Husuhr steigen muß die geeignet ist, neue Kräfte in uns cuszulösen und das Gleichgewicht im Haushalt unseres Körpers zu erhal ten« Dies geschieht durch Vermitt-» lnng gewisser, die Nerven betreffender Reize, die für den einen mehr, für den anderen weniger intensiv sein müssen. Eine allgemein giltige Regel läßt sich darüber nicht ausstellen. Es ,iebt im Grunde genommen keine Formen, tkveil das Leben selbst' keine Normen ennt. So wird der Mensch, der kaum je nials Wasser trinkt und der, wie es vorkommt, überhaupt wenig Flüssig keiten zu sich nimmt, nach einer star ten Fuß-— oder Radpartie in glühen der Sonnenhitze unterUniständen 112 oder gar 2 Quart Flüssigkeiten hin unterstützen gleichgiltig ob es Was ser, Milch oder Bier ist Es ist vorn diätischen Standpunkt unpraktisch, derartig große Flüssigteitsmengen so rasch aufzunehmen, der Magen wird narr aogeruon, oer wcagensaic zu stark verdünnt u.s.w. Aber aus sei nerPartie im Sonnenbrand hat der Betreffende infolge starken Schwitzens mehr Flüssigteit verloren, als sein Körper auf die Dauer entbehren kann, rnd die Natur hilft sich, indem sie durch ein unversiegbares Durstgesiihl den Menschen zum Trinken zwingt. Vielleicht wird er wirklich eine Zeit lang indigponirt sein und Magen dr ücken aus diesen sorcirten Trunk hin haben, aber daß in seiner Blutbahn die entsprechende Menge Flüssigkeit v-»-rhanden sei, respektive die richtige Verdiinnung des Blutes-H durch das Trinken des Wassers hergestellt werde, n-ar in dem Augenblick, als er trank, siir seinen Körper von ungleich größe rer Bedeutung als die Möglichkeit, ja vielleicht sogar Gefahr einer leichten Magenverstimcnung Und so mögen oft auch manckæ un serer Genußmittel -— der systemati sche, lasterhaste Mißbrauch kommt bei diesen Betrachtungen nicht in Frage « vorübergehend leichte Schädigung hervorrusen, ohne daß man selbst als Micdiziner das Recht hätte, sie des halb schon als- gefundheitsschädlich zu bczeichnen Indem sie das eine Mal wichtige Arbeitsleistungen ermögli chen, die eben nicht aufgeschoben wer den konnten, das andere Mal die überreizten Nerven beruhigen und da durch aufreibende Sorge respektive Unlustgesiihle unterdrücken, haben sie e: ne Wirkung vollbracht, die eben in dem gegebenen Augenblick fiir den be treffenden Menschen die weitaus wich tigste war Das Verm-nein daß alle Menschen vollkommen abstinent von altoholii schen Getränken leben sollen s— für andere Gennßmittel ist diese Forde rnng bisher noch nicht in dieser All gemeinheit erhoben worden ——— halte ich daher fiir über-trieben und siir nicht begründet« Nur fiir einzelne Personen kann die vollständige Absti nenz für einige oder mehrere Genuß tnittel nothwendig sein. Die Genußmittel sind ein unab weigbareg Bediirfniß der menschli ct.en Natur und fiir die Erhaltung des Organismus sowie siir den Ab luuf der Ernährunggprozesse fast ebenso wichtig wie die eigentlichen NährniitteL Dies lehrt sowohl ein Blick auf die Sitten der einzelnen Völkerschaften, die auf der ganzen Welt und unter den verschiedensten Bedingungen der Kultur und der Un tisliur sich iiberall und »Hu allen Zeiten Genußmittel sgegohrene Getränke, Tabak, Thee, Kaffee, tfacao u.f.w.) tu verschaffen gewußt und gebraucht link-ein alg auch das physiologische Er periment, welches beweist, daß die Er nährung ohne Genußuiittel nicht ge niigend von statten gehen kann. Der Organismus braucht die Geuußuiittel wie die Masichne das Oel, wobei in diesem Vergleiche die Nahrungsmittel d(rn Brennnmaterial der Maschine entsprechen Aber während die Mai schine sozusagen nicht gering Oel haben tann, besteht fiir die Genuß nsittel dein Organismus gegenüber eine Grenze, die nicht überschritten werden darf, ohne,daf3 sich an Stelle les Nutzeng eine schwere Schädigung des körperlichen und seelischen Ber baltens einstellt. Diese Grenze ist für die verschiedenen Genußmittel ber: set-reden, und zwar sowohl absolut wie individuell. Sie läßt sich jedoch auf dem Wege der Beobachtung und durch das Experiment ermitteln. Sie ist zum Beispiel durch besondere, soge nannte psuchophysische Versuche in neuerer Zeit fiir den reinen Altohol festgestellt worden· Die auf diesem Wege erzielten Zahlen sind naxitrlich nur Durchschnittswerthr. Da aber die ;Realtion des menschlichen Organis Incus auf die einzelnen Genußmittel Jeine individuell verschiedene ist, ein teranler schneller die eventuellen siiblen Folgen derselben spürt wie ein befunden auch unter den Gesunden der eine mehr, der andere weniger reiträgt, so läßt sich ein absolutes Maß der Zulässigkeit für die einzel nen Genußmittel überhaupt nicht an geben. Dies muß vielmehr von Fall zu Fall entschieden werden. Es giebt Menschen, die von den kleinsten Dosen Alcohol, Tabak, Kaffee und derglei chen ungünstige, mehr oder weniger schwere Folgen spüren. Diese Leute n.iissen dem betreffenden Genußmittel gegenüber eben vollständig abstinent leben. Andere unterliegen der dauern den Untersuchung, die für ihre Natur zulässige Grenze zu überschreiten. Auch dieser Gruppe ist die Durchfüh rung stritter Abstinenz eindringlichst zu empfehlen. Kinder sollten unter gar teinen Umständen Allohol ge nießen Aber für den größten Theil der Menschen ist eine mäßige Verwendung der Genußmittel, die sich zum Bei spiel für den Altohol innerhalb der obengenannten Grenze hält, nicht nur erlaubt, sondern geradezu unentbehr lich, zumal da, wo an die Leistungen dek- Jndividuums auf lörperli m oder geistigem Gebiete unausge est sehr hohe Anforderungen gestellt wet ten, wie dies heutzutage für alle Welt und auf allen Gebieten des Lebens geschieht. Dies bezieht sich aber nur auf reine, unverfälschte Produkte, ganz besonders, was die alkoholartis gen Getränke betrifft. Deshalb ist der Schnap5, bei dem der Aethhlalko hcl oft mit giftigem Fusel stark ver etzt ist, aus dem Volksverbrauch trag Möglichkeit auszumerzen und dur die anderen Genußniittel, wie sie dem Volke leicht zugänglich sind, als ’staffee, leichte-; Bier, eventuell auch Thee, zu ersetzen. Die Radiumsieuche. Jn den Laboratorien, wo mit Ra dium gearbeitet wird, ist in mancher Hinsicht eine förmliche Verwirrung ausgebrochen Das Radium nämkich berseucht durch seine fortgesetzte Aus strahlung die Luft derart, daß die sitt die Strahlen empfindlichen Apparate gänzlich unbrauchbar werden. Jn ei nigen physikalischen Laboratorien ga ben gewisse fehr sorgfältig hergestellte Instrumente um das Sechzig- und Hundertfache andere Werthe als zwei Jahre zuvor. Es hat einige Zeit ge dauert, bis man ausfindig gemacht hat, daß das Radium der eigentliche Anstifter dieser Konfusion ist. Diese ging übrigens so weit, daß die fein .sten Elettroskope in dein von Radiutn verseuchten Raum schlechter arbeiteten als ganz rohe Apparate, die nur aus Staniol, einem Kort und dem Bern ,steinmundstüct einer Pfeife hergestellt swaren wenn sie in einem anderen Raum benutzt wurden. Die Schwierigkeit, in Räumen zu experimentiren, wo starke Radiumpro ben vorhanden gewesen sind,- wurde von der berühmten Mme Curie schon früh beobachtet und später namentlich von den deutschen PhysikernElster und zitteitel bestätigt, aber erst durch neuere Tllntersuchungen in ihrem ganzen Um fange ertanni. i Das Schlicnme ist, das-, sich dieAuss fstrahlungen des Radium nicht einmal saus dag- Zimmer beschränken, in dem ssich die Präbarate befinden, sondern mit der Zeit ein ganzes Gebäude anstecken, und zwar ist die-; so be iträcbttich daß manche Apparate in s den Laboratorien selbst wieder Strah zlen auszusenden beginnen Dabei lgiebt cis gegen diese Seuche gar kein Heilmittel, denn nach den aufgestell ten Berechnunaen wiirde sie, wenn al tlesJ Radium nunmehr aus den Räu- « s men entfernt wurde, erst noch zwei bis , sdrei Jahre lang eine Steigerung er- l fahren und dann allmählich abneh-l inten, aber erst nach 40 Jahren auf die - ihalbe Stärke herabgesunken sein. « ,Wenn aber dass Radium in der Nähe I blies-se so wurde die ukxhkquchbakkeits Ider elektrischen Apparate im Labora Jtorium noch etwa ein Jahrhundertr slang immer weiter zunehmen. - - Nach der Ansicht des hkitischen Co- « lonialMinisterS sind die Busen süs Selbstregierung noch nicht reis. Mut-o iujxedig ioie alle llnterjochet der nach Freiheit sterbenden Völker in der An sicht übereinstimmen D-« se sie si: Ig Wenn ein junges Mädchen einem « jungen Mann erzählt, daß sie nur so H viel essen könne, wie ein Vogel, dann-« les-in er ihr aufs Wort glauben unda; braucht sieh nach dem Lunch nicht zu-« wandern. Ein Strauß ist auch ems: VDRSL die Il- -i—" ZU »Hm der Gras Dir einen Grunilg siir seinen Wunsch, Eure Verlobungq so plötzlich abzubrechen, gegeben?« — »Ja, er meinte osseiiherzig, die Nach richt dieser Verlobung habe seiner Credit auch nicht annähernd so ges-m lsessert, wie er gehosst hätte« J Il- sk si Fiir si-;5,000,000 will Rußlausk eine neue Flotte bauen lassen. Mer! zu würdig, daß Rußland noch ni t aqu den Gedanken gekommen ist, ap ein, sollte sich seine eigenen Scheiben her die Schießübungen seiner Kkkshon schiffe laufen. Weg