Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 12, 1905, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    l-x
Die partiev Aleph-erbauen
Die jungen Damen, die, wie der
«sigaro« bog st bemerkt, das Amt
ben, die Ver indungen zwischen Leu
, die dag Telephon benützen wollen,
u unterbrechen, verlangten von dem
ärbliium nicht nur höklichtein son
n auch Respekt, aber e haben das
Spiel endgiltig verloren. Kürzlich
wars eine Schauspielerin, die etwas
lange auf eine Verbindung hatte war
ten müssen, einer Telephonistin eine
der hbheren Zoologte — Abtheilung
Rindvtethommene Titulatur an
den Kopf und wurde peompt wegen
Beamtenbeleidigung verurtheilt. Einen
glänzenden Sieg errang jedoch dieser
age ein wisser Belloche, welcher eine
Telephoni in eine »dumrne Pate« ge
nannt hatte, aber trotz dieser Verhal
injutie freigesprochen wurde. Die
VWistinnen waren schrecklich em
pört. und ihr Chef beschloß, den Pro
durch sämmtliche Jnstanzen durch
. starken Nützte ihm aber gar nichts,
n die letzte Jnstanz bat jetzt ent
schieden, daß den Telephonistinnen Be
amteneigenschasi nicht zukomme. Sie
stehen aus der Stufenleiter der Unisor
mirten nicht einmal im Range eines
Schutmanneg oder eines Flurschiitzen,
sondern höchstens im Range eines
Omnibusschassners7 einen Omnibus
chaffner kann jeder beleidigen, der;
ns rancs in der Tasche hat — man»
beleidigt dann eben nur einen ganz ge
kvöhnlichen Bürger, nicht einen Beam
en.
, Intchtbares Ringen mit bem Tobe.
»Te: Tod nahte mit slticisnsclnttten,«
schlecht Ralah »i. Fetnandei von Tarni-a,
Kla» als er icln furchtbaer ziiingen mit dem
2Todt- fchlldmey .nnd Zwanniolgk von »Jeder
leiten nnd Helzltanlhext, welche mich des
Sanais beraubten nnd nur alle Abend-tende
naban Ich hatte viele veccclnebene Tol
loten probm und auch mehrm- Mconmen,
aber ohne Winle ins ich begann Mel-nie
Villers xn gebrauchen. So wunderbar war
driim Ausnutz, dass ich in dm Tagen wu
etn neuer Mann sithlte nnd hentc tun ichvon
allen meinen Leiden geben« Hinantlu in
A. W. Buchhetls Apotheke: Preis Juc·
Ibonnirt a. d. Staats-Anzeiger ek- Herold
Abenteuer eines Knaben.
Ein Jndianerhäuptling wollte der
löjägige Schüler Otto Schulz wer
den, r einer Beamtensaknilie in Göt
lih, Schlesten, angehört und seiner
Großmutter 800 Mart gestohlen hatte,
um seiner Abenteuerlust durch eine
Reise nach Amerika zu genügen. Jn
Berlin schlenderte Jung-Otto aus den
Straßen umher und gelangte in ein
Nase, wo er sich erholen wollte. Er
trank etwas mehr, als er vertra en
konnte, und zwei Besucherinnen es
Lolals nahmen den Knaben unter
ihren «Schutz.« Sie besuchten mit ihm
allerlei Schanlstätten, gewährten ihm
Obdach, fuhren am nächsten Tage in
einer Droschle mit ihm lreuz und quer
und warsen den Jüngling schließlich
aus dem Wagen. nachdem sie ihm das
letzte Geld in höhe von 500 Mark ah
Knommen hatten. An einem ganz un
tannten Ort sand Otto Schutz sich
wieder: er war in Wilmersdors aus
geseht worden« Ein Beamter brachte
n Knaben nach Berlin, wo ihn in
zwisfn eingetroffene Angehörige in
mp ang nahmen.
—
Last such stehe übervorthetlem
Foley « Co» (shicago, ottgntittett Honey
an Ist als ein Hals. nnd Lungen Heilmit
tel und infolge del großen LIetdienstes und
der Populötitiit von Foleyo Honey and Tar
werden viele Nachahtnttngeti iiit das echte os
tetirt. Verlangt Isley I Hinten and Tat-.
reitisirt irgend ein attgebotenes Substttut, da
fein anderes Prä atat dieselbe Zufriedenheit
lebt. Es enthä t keine Optate unh nt tut
fchadltch iük Kinder und ichtvächlichs« Ist-no
nen. Vertauit In her tsith Phattnach,
W. B. Dingtnam Einenthümen
Dund als Schlachtthier.
Jener-Manto zahlen betreffs des demse
slelth act Rahennsomttteh
n einzelnenGebiethheilen Deutsch
lan s wird der Hund als Schlachtthier
betrachtet, ja, man unterwirst ihn so
ar regelrecht der amtlichen Fleischbei
chau. Freilich sind die amtlichen Zah
len iiber die Benutzung des-z Hundes als
Schlachtthier im Vergleich zu den ge
waltigen Mengen anderer Schlacht
thiere nicht sehr bedeutend, denn die im
letzten Vierteljahr-: 1904 unteriuchten
1762 Hunde verschwinden sast gegen
über den 44,659 Pferden und andern
Einhusern, 4,40(),260 Schweinen,
999,291 Kälbern u. s. ro. Jn Preu
ßen gibt eö noch ganze Provinzen, die
den Hund als Schlachtthier nicht ken
nen, so Ostpreußen, Berlin, Pom
rnern, Schleswigsholsteim Westsalen,
HessenMassau und Hohenzollerm in
andern, so in Westpreußen (3), Bran
denburg (31), Posen (1), Sachsen
(87), Hannover (1) und Rheinland
(15) ist er in dieser Eigenschaft spät-»
lich vertreten. :
Soweit Preußen in Betracht kommt,
findet das Hundesleisch seine zahlreich-»
sten Liebhaber in Schlesien mit 222
untersuchten Hunden, von denen allein
168 aus den Bezirk Breslau fallen.
st vorher-gegangenen Quartal stell
sten sich die Ziffern für ganz Preußen
saus 237, sür Schlesien aus 208 und
lsiir Breslau aus 144; die Zunahme
Hbeträgt also im ganzen Staate nur 813
Thiere. Anders im übrigen Reiche, wo
die Zahl der Schiachtungen vom Z.
zum 4. Quertal des Jahres 15404 von
525 aus 1442 gestiegen ist, sich also
nahezu verdoppelt hat. Bayern weist
hier von einem Quartal zum andern
seine Zunahme von 188 auf 184 auf
) also ein ähnliches Verhältniß wie,
reußen), Sachsen dagegen macht
einen Sprung von 311 aus 1073’
I Thiere. Besonders ist dort der Bezirk
sChemnitz stark vertreten (init 116 und!
-428 untersuchten Hunden). Verein-!
kelte Schlachtungen kommen dann nochi
n Württemberg (34), Anhalt (25),
Sachsen -Koburg -Gotha (8), Reuß
jüngere (5) und ältere Linie (1) unds
in Sachsen-Altenburg ci) vor. Die.
mitgetheilten ahlen find weder abso
lut noch relativ irgendwie bedeutend,
aber sie lassen doch Schlüsse zu aus eine -
erhebliche Summe sozialen Elends.
Preisgekriinter sonduktenr.
Eine Wiener Zeitung hatte drei
Preise aus-geschrieben fiir eine Arbeit
über die Bedeutung »Schillers als
Volisdichter.« Die drei Preisgewin
ner waren ein Bürgerschullehrer, ein
Literaturhistoriker und ein Schassner
Namens Franz Swoboda· Die Sache
erregte natürlich Aufsehen. Wer da.
weiß, wie anstrengend und aufreibend
der Dienst eines Eisenbahnschafsners
in Oesterreich ist, der allein ivird die;
Begeisterungsfähigteit des Mannes er
messen können, der bei so erschöpfen
dem Beruf iioch Zeit und Muße sin
det, sich eingehend mit Schiller zu be
sassen und eine so ernste, tüchtige Ar
beit über den Dichter fertig zu brin
g:m daß ihr ein Preis zueriannt wer
n musi. Franz Swoboda wurde eine
bessere Erziehung zu Theil, doch des
Lebens Noth zwang ihn in den Frohn
dienst harter Arbeit. Er arbeitete viele
Fahre lang als schlecht bezahlter Ge
öiife im Vitdhauckgcwekhe, und die
Anstellung als Schasfner bei den
Staatsbahnen, ivo er jahraus, jahrein
mit den Lastziigen fährt, war silr ihn
ein GlücksfalL Seine kargen Muße
stunden widmete er der Beschäftigung
mit der Dichtiunst und namentlich mit
Schiller, den er besonders in sein Herz
efchlofsen hat. Swoboda, der von
flavischen Eltern absiainmt, hat sich
selbst im Deutschen vervollloinmnet
und beherrscht vollständig die deutsche
Sprache, in der er viele Gedichte ver
faßt hat.
Vernunftiser per-zog.
Veranlaßt durch einen türzlich vom
Gemeinderath in Köthen, Herzogthukn
Anhalt, gefaßten Beschluß, anläßlich
des erwarteten Besuche des regieren
den Perckogs eine Summe bis zu 3000
Mar f r Ausschmückung der Straßen
aufzuwenden, ist «etzt an die Kreis
direttoren und O rbitrgermetster der
gauptstädte des Herzogthums von
eiten der Re ierung eine Verfügung
ergangen, in r dies Vorhaben als
nicht dem Willen des Landesherrn ent
sprechend bezeichnet wird. Es heißt
wettet darin, daß tommunale Mittel
ur Ausschmitckung der Orte, die der
Herzog besucht, nicht verwandt werden
allen. Wenn dies seitens der Bürger
schaft geschähe so ließe sich dagegen
nichts einwenden, öffentliche Gelder
hätten aber andere Bestimmungen.
Origineller Selbst
mordversuch. JneinerZelledes
Gefängnisses in San rancisco, Kal»
machte der unter Aniage des Mord
angriffö stehende chi sehe highhinder
Louis Dip dieser Tage einen Versuch,
sein Leben zu enden, indem er sich an
seinem eigenen Zon aufhing. Er
chlang seinen Zopf um einen der seine
Zelle vergitternden Eifenstäbe und
machte dann eine Schlinge, die er sich
um den hats legte, woraus er sich in
die Kniee sinien ließ. Er wäre sicher
lich erstickt, wenn er nicht noch zur
rechten Zei. entdeckt und aus seiner ge
fährlichen Lage befreit worden wäre.
Das neue Parlaments
B e b it u d e in Stockholm, Schwe
den, das vor zehn Jahren in Angriff
Ienotninen ward, isi nun vollendet.
—
JL
« Auswahl und Sterblichkeit «
sh- mssetelmei verhältnis -— Inn-asiat
preufzistye Statistik.
Nach einer amtlichen Statistik gab
es im Jahre 1908 im Königreiche
Preußen 18,219 Aerzte und 1239
Zahnärzte, die sich aber sehr ungleich
auf die einzelnen Provinzen vertheil-»
ten. Während im Durchschnitt im;
Staat aus je 1(),000 Einwohner 5.29s
Aerzte kamen, betrug diese Zahl im
Landespolizeibezirt Berlin 14.26, imJ
Regierungsbezirk Gumbinnen dagegens
nur 2.41. Ueber den Staatsdurch-;
schnitt erhoben sich außer Berlin nochi
die Bezirke Wiesbaden (9.26), Aurichs
(8.58), Köln (7.80), Potgdam (7.19),s
Hannover (6.64), Stralsund (6.47)«
ildegheim s5.87), Breslau (5.70) unds
chleswig (5.68). An der untersteni
Grenze dagegen standen neben demj
schon genannten Gumbinnen noch
Köslin (2.55), Oppeln (2.74) und
Marienwerder (2.89). Jm Allgemei
nen finden sich die Bezirke mit hoher.
Aetztezahl im Westen, die mit geringerl
im Osten der Monarchie. !
Jn umgekehrter Weise vertheilt sichs
die Sterblichkeit im Staate. So fin
den sich in Berlin nur 17 Todesfälle
ans 1000 Einwohner, in Schleswig-»
Holstein 17.5, in Hannover 18.4, in’
HessemNassau 18.6, in Westsalen 19.6, i
in der Rheinprovinz 20. Sachsen und
Potnmern mit 21.1 und 21.6 Todes
sällen halten ungefähr den Staats-s
durchschnitt (21.0) inne, in Posen und
Westvreußen dagegen steigt die Zahl
der Sterbefälle auf 2·«;.4, in Ostpreuq
gen auf zagt uno m Schienen gar aufs
25.6 auf je 1000 Bewohner jährlich.!
Der ursächliche Zusammenhang ini
dem der Mangel ärztlicher Hilfe mit!
der Häufigkeit der Todesfälle steht,s
tritt besonders klar zu Tage, wenns
man eine der Krankheiten zum Ver-;
gleiche heranzieht, bei deren Behand
lung die ärztliche Kunst in der neuesten
seit früher ungeahnte Erfolge erzielt?
at. Jm Durchschnitt des Staates-i
starben z. B. an Dyphtherie und Kruppi
in Preußen 14,914 Personen, d. h. ans
je 10,000 Einwohner kamen durch
schnittlich 4.19 Todesfälle Während
im ganzen Westen der Monarchie dieser
Durchschnitt nirgends erreicht wurde
und Aurich mit 0.86 Todesfällen die
Mindestgrenze aufwies, überschritt der
Osten den allgemeinen Durchschnitt,
mit Ausnahme von Berlin-Branden
burg und der Bezirke Stettin, Breslau
und Liegnitz, überall. Jm Bezirke
Köslin stieg die Zahl der durch die
Tiphtherie verursachten Menschenver
lufte auf 7·11, in Marienwerder aufs
7.-·35, in Bromberg auf 8.74, in Kö-.
ntgsberg auf14.28 und in Gumbinnen »
gar auf 2’1.24. Aehnlich liegt die Sachei
beim Keuchhusten. An Scharlach, Ma
fern und Rötheln weisen ferner die Be-»
zirle Posen, Bromberg und Oppeln die«
doppelte bis etwa vierfache Sterblich
keit der übrigen Landestheile auf.
Thau-e Natte.
Eine pestverdächtige Ratte bildete
die Veranlassung zu einer Schaden
ersatzklage gegen die Polizeibehörde in
Hamburg. Die Hafenpolizei hatte in
einem überseeischen Dampfer, der eine
Roggenladung enthielt, eine todte
Ratte gefunden· die pestverdöchtig war.
Das Schiff wurde auf Anordnung der
Polizei desinfizirt Durch diese Ma
nipulation wurde die Roggenladung
mindermerthig und erzielte in der Ber
steigerung einen bedeutend niedrigeren
Ertrag. Der Empfänger jener Rog
genladung machte nun einen Schaden
ersatz in Höhe von 81250 gegen die
Polizeibehörde geltend. Das Landgr
rtcht Hamburg hat aber die Klage ab
gewiesen in der Annahme, daß dem
Kläger selbst eine Schuld zur Last zu
legen sei, indem er bei der Desinfizi
rung die Ladung nicht geschützt habe.
Die beim Oberlandesgericht Hamburg
eingelegte Berufung hatte auch keinen
Erfolg; ebenso hat das Reichsgeticht
die eingelegte Revision zurückgewiesen.
Welthandel-Statistii.
Nach den vom Statistischen Bureau des
Ver. Staaten-Handelsamtes herausge
gebenen Daten über den Außenhandel
der wichtigsten Handelshäfen der Welt
steht London stets noch an der Spitze
mit einem Gefammtbetrage von
81,304.754,181. An zweiter Stelle
steht New York mit 81,106,979,046.
New York übertrifft London in der
Höhe des Exportes mit etnem Ge
sammtausfuhrwerthe von 8506,808,
018, doch steht Liverpool mit einer Ge
sammtauöfuhr von 8557,598,936 noch
immer an der Spitze.
Neue Zweimarisiiicke
ohne den vom Bundesrath vorgeschrie
benen Riefrand sind von der Hambur
er Münzstätte aus Verschen ausgege
n worden. Sie wurden für Bremen
eprägt und tragen das bremische
Boheitszeichen Bremische Fünfmarts
stücke, die denselben Fehler haben, sind
auf der Hamburger Münzstätte dar
aufhin noch angehalten worden und
sollen unigeprägt werden. Die unge
rieften bremischen Zweimartstücke ha
ben Kurswerth nnd werden von Nu
mismatitern bald gesucht sein.
Das Linienmuster der
Fingerspitzen bleibt,nachder
Aussage eines hierin erfahrenen Kri
minalisten, nicht nur während des gan
zen Lebens unverändert, sondern es
steht außerdem fest, daß solche z inger
abdritcke zweier Personen einan r erst
unter 64,000,000,000 Fällen einmal
sum Verwechfeln ähnlich toitretu
——
Mifchter Drucker!-—Des
war emol en Weses d’r anner Dag!
Wie mer gelefe hot, hen se in alle guc
ßere Städt in d’r ganze Welt, wo
Deitsche wohne, den Todesdag vun sel
lem grofze Dichter Schiller gefeiert. Am
9. Moi wars-it schun hunnert Johr,
sidder as er gestortve ts. Er war noch
net alt. Wann er een Dag länger ge
lebt hät, dann wär er grad finfunver
zig un en halb Johr geworrr. Awer er
hot mehner geschafft, wie en mancher
Mann, was bunnert Johr is alt wom.
Jch meen, es sen zwelf Bücher, was er
gefchrirwe bot; eens mit Lieder un an
llkcc susccllc Ulcllllc, cll VST mll LyklllclH
sticker un d’r Rest iwer d’r dreißigjäh
rig Krieg un anner Sache. (Nau des
letzter luknmt mir en bissel spaßig vor,
bekohs noch meim Buch war er jufcht
ebbes meh as wie finszeh Jahr geheiert
—- er werd doch net doppelt zähle.) So
schee, wie er, hot noch ten Annerer ge
schriewe; abardig seine Gedichste kenne
net gebotte werte. Drunne n Berls
County gebre- en Dichter, was sich
,,Göthe vun Betts« heeßt, awer en
Schiller vun Berks gebt es noch net —
sell is net so leicht zu mache.
Wie alle große Männer aus ern vo
rige Johrhunnert ihrer Zeit voraus
ware, so war ah d’r Schiller meh a:«
wie hunnert Johr zu frieh aebore ge
weßt. Er bot erfcht vor Doktor gestod
diet, awer er hot zu en gut Herz gebot,
for all deg- Elend mit d’r Hand anzu
greife. So is er dann en Dichter
worre. Un doch hot es sich domols
noch net bezahlt, Gedichte zu schreiwe.
Wann’5 geweßt wär wie alleweil, dann
hät er kenne Geld mache. Awer sel1e
mols war die Druckerbigniz noch net
so weit, wie alleweil. So en Buch zu
drucke hot en lange Zeit genumme un
hot ah viel geloscht. Er hot net alle
mol des Geld gehot un wann’s dann
gedruckt war, dann is es ah net grad
abgange wie heeße Kuche —— die Lei!
hen net anlätsche lenne zu seine Ge
danke. D’r gut arm Tropp hot oft
mols net en Niclel g’hat for en Glas
Vier, un nan, hunnert Johr noch seim
Tod, werre die Schampehnboddels
juscht so die Hälg umgedreht. Ja es
net snnderbar? Awer schee ig es doch,
daß die ganz Welt eenig is un segt,
d’r Schiller wär d’r Lieblingsdichter
vun die Deitsche, un daß iwerall, wo
Teitsche sen, sei hunnertster Todesdag
geselebreht werd. Ein Todesdag
zu felebrehte saunt eegeutlich en bisiel
fannh. An ere Selebrehschen geht es
lustig her un en lustiger Todesdag heert
sich net recht an. Awer heert emol,
schun hunnert Johr is d’r gut Mann
todt; lewendig mache kenne mir ihn
enihau net meh; drum welle mir uns
freie, daß so en Mann, wie er, mol ge
lebt hot. Weg drum mit die lange Ge
sichter! Freut Eich mit die Lewendige
iwer den große Todte. En Jeder kann
sich freie, betth d’r Schiller hot Jedem
Ebbes hinnerlosse.
Un nau, weil wir grad vum Schiller
schwatze, tummt mir ah in d’r Sinn,
daß unserDötter un anner große Kerls
allsort behahbte, daß die Ergeschafte
vun die Eltere sich us die Kinner ver
erbe —- erbliche Belasting, heeße se’g.
Hot ebbet geheert, daß eens vum Schil
ler seine vier Kinner juscht halwert so
schmärt war, wie d’r Dota? Nee, er
hot net! Un wann die gute Eegeichaste
sich net vererwe, worum solle dann die
schlechtes Es wär jo net recht. Es is
ebaut Zeit, daß sell dumm Geschwäß
usheert.
T’r Schiller war en großer un
schmärter Mann, des wisse mir nau
all, awer wann d’r liewe Gott lee Ebbel
hät wachse lossc, dann hätte mir ver
leicht wenig vun ihm geheert. Jet
schnsiitz nau net vun selle Sehr-whi
hcmsebbel im Paradies. Wie annere
Männer, was zur sehnte Zeit gelebt
hen, berichte, hot d’r Schiller die
Schnhlad vun seiin Schreibdest allfort
mit libbel gesillt gehat un wann selle
Ebbet anfange hen, saul zu werte,
dann hot er dran geroche un seller Ge
ruch hot ihm die wunnerbarliche Ge
danle aebrocbi. Sott mer’s nau alabbe.
daß saule Ebbel so en Wirting hawe
kennte? Jch deni awer wol sell schafft
net bei alle Mensche gleich. Un es is
ah qui, sunscht wär mer net meh im
Stand, en bar Etwel zu tahse, weil d’r
Ernst se alle usgawle dijt.
Aur- afl seine Werke is zu sehne, daß
d’r Schiller en guter Christ war. ist
werd wohl ab Fehler oeisabt hawe —
alle TIJiensche hen —- awer sei gute Seit
war die stärker. Er is drum schuhr ab
selig gestorwe Wann er net is, dann
kann sich Mancher, was allweil lebt.
hinniq die Ohre kratze, wann’s mo«"
mit ihm an’5 Stcrwe acht.
D’r «Hansjörg.
--—---szs-« "----s
Nebraska Staats
Anzeiger und Herold
in zwei Theilen
(der zweite Theil ist das frühere» Sonntags blatt )
nebst Acker- und Gartcnbaw Zeitung
ist die größte und reichhaltigste Wochenzeitung des Westens Drei
Zeitungen wöchentlict)——Staats Anzeiger und Herold, erster und
szweiter Theil Ie 8 Seiten, Acker: und Garteubau Zeitung 16 bis 24
Seiten-— -und kosten nur
82.()() pro Jahr.
Unsere
neuen
Prämien
» bächer....
Wir haben einen Vorrath neuer
Prämienbücher erhalten, die wir
allen unseren Abonnenten gratis
geben, wenn sie ein Jahr im Vo
raus bezahlt-m
Hier ist eine theilweise Liste J
No. 31:
Der Kampf um ein Kind.
Roman von Ewald August König.
No. 32:
Aus tiefemi Schacht.
Roman von Fedor von Zobeltitz.
No. 33:
Gold und Blut.
Roman ans Süd-Afrika von O. Elster.
Die Tochter der Heide.
Roman von O. Elster.
No. Ii4:
Das Geheimniß des Holzhändlers.
Roman von Max Lerchen
No. Zis: —«««T—
Die Lüge ihres Lebens.
Roman non Alexander Römer.
Die Grundniiihle.
’Kriminalroman von Friedrich Jacobson.
Das Råthfel vom Kap Higuer.
Novelle von Wilhelm Berges-.
No. Ifjt ——-—
Gela, odess DieHermanngschlachL
Roman aus Deutschlaiid’s Vorzeit von
Franz Treuer.
Ier Bücher:
No. 37:
Vor dem Kriegsgericht.
Kriminnlroman von P. O. Höcker.
No. 88:
Der Blutpreis.
Historifchek Roman von W.0Summers.
Zum anderen Male.
Novelle von Herman Mielke.
No. SO:
Unter deutschen Palmen.
Roman von Christian Benkard.
No. 40:
Die tolle Komteß.
Roman von Ernst von Wolzogen.
No. 41:
Die Schule der Armuth.
Roman von Akthur Zapp.
Die Frau des Battkdircktors.
Novelle von Daniel Reefen.
No. 4:Z:
Zu sein gewonnen.
Roman von B. L. Farjeon.
No. 43: Landkaric.—Tieselbe zeigt auf der einen Seite die neueste Karte
Nebraska’5, nebst einem alphabetisch geordneten Vetzeichniß aller darinltegem
den Counties, Städte nnd Flecken nebst Angabe der Einwohnekzahl. Auf
der Neoekssette befindet sich eine Katte der Ver. Staaten nebst allen unter
amerikanischer Botmäßigkeit stehenden Ländern, wie die Philipptnem Hawaii,
Bahatna-Jnseln, Santoa-Jnfeln, Alaska, Potto Rieo, Cuba n. s. w.
MAnswijrtige Abonnententstnd gebeten bei ev. Bestellungen die Nnmnter anzuge
ben. Tet t«adenpreis der Bücher sowie auch det· Karte ut m- 25 Weins- Abt-einen
Nebraska Staats-Anzeiger öd Herold,
Stand Island, Nebraska-.
Eine gute Tafcheimhrw
umfonftl
Wir geben Jedem eine gute Taschenuhr umsonst,
der uns drei neue, die Zeitung ein Jahr iin Vor
aus zahlende Abonnenten einschickt. Es ist frei
lich keine si·50.00 Uhr, aber es ist ein ganz ansehn
licher Zeitinesser, der ebenso gute Dienste leistet wie
eine V50 Uhr und ist mit einer ebenso guten Ga
rantie versehen. Es ist dies eine ausgezeichnete
Gelegenheit sür die Jungens sich auf leichte Art
eine gute Uhr zu erwerben. Der Staats-Anzeiger
und lHerold nebst Unterhaltungsbeilage und Acker
und Garteiibn11-Zei1ung ist das gsößte, beste und
reichhaltigste Wochenblatt des Westens, uud trotz
dem wir und eine-g großen Leserkreises erfreuen.
giebt ecJ doch noch manche deutsche Familie in dei ei sich nicht fbefindet, welche leicht
dazu iuIbewegen ist daraus eu abonniien Also frisch d raus lag-, schickt une- drei
neue Abonnenten die jeder die Deutung ein Jahr, oder sechs die eiii halbes Jahr im
Voraus zahlen und eihaltet eine gute llhr umsonst. Jeder auf ein Jahr iin Vor
aus Zahlende erhält außerdem ein Pramienbuch welche-J er sich aus unserer
Liste augsuchen tann. Ter Preis einer llhr ist 81..-')U, wofür wir sie an Abonnenk
ten verkaufen. Auch kann man sie bekommen, wenn man einen neuen Abonnenten
einschickt und BLW in Vaar einschickt oder zwei und We in Baar; die neuen
Aboimenten müssen die Heitung natürlich aus ein Jahr im Voraus bezahlen und
nur Solche weiden alsJ neue Abonnenten betrachtet welche die Zeitung nicht haben,
oder doch schon seit geraumer Zeit nicht mehr hatten. Adresslrt:
Staats-Anzciger de Herold,
BOX U GRÄND lsLÄND· NEBRÄSKÄ.
v mA»O upW
Im neuen Lokal gezb eze
Jch bin seht sii und seriig in nteinem neuen Lokal im A. O. Il. W.
(isebäude eingerichtet und bereit, alle in mein Fach schlagenden Arbeiten, wie
s Ykechschmiede-, Ykecheisem nnd Jurnacesxirbeiten
igut und zu mäßigsten Preisen auszusiihierk Hauptsächlich möchte ich daraus aus
metksam machen, daß, weil mir jetzt bedeutend mehr Raum zur Verfügung steht,
ich weit mehr Material an Hand haben und folglich billiger eintaufen kann, welche
Preisoergünstigungen ich meinen Kunden zu Gute kommen las ssen werde
BERT WINGERT, chmpner. Thousands Have Kidney Trouble
and Don’t Know it.
How To Find Ont.
Fill a bottle or common glass with your
water and let It stand twenty-four hours; a
sediment or set
tling indicates ar.
unhealthy condi
J tion of the kid
neys; if tt stains
your linen it Is
evidence of kid
ney trouble; too
frequent desire to
pass it or pain in
the back is also
convincing prooi inat tne Kidneys and blad
» der are out of order.
What to Do.
There Is comfort In the knowledge so
often expressed, that Dr. Kilmer's Swamp
Root, the great kidney remedy fulfills every
wish in curing rheumatism, pain In the
back, kidneys, liver, bladder and every part
Of the urinary passage. It corrects Inability
to hold water and scalding pain in passing
tt. or bad effects following use of liquor,
wine or beer, and overcomes that unpleasant
necessity of being compelled to go often
during the day, and to get up many times
during the night. The mild and the extra
ordinary effect of Swamp-Root Is soon
realized. It stands the highest for its won
derful cures of the most distressing cases.
If you need a medicine you should have the
best. Sold by druggists In 50c. and$l. sizes.
You may have a sample bottle of this
wonderful discovery
and a book that tellsg
more about It, both sen; |
absolutely free by mall,
address Dr. Kilmer &
Flora© of BwwnivRoot
oo., Binghamton, N. Y. When writing men
tion reading this generous offer in this paper.
Don’t make any mistake, but remem
ber the name, Swamp-Root, Dr. Kil
mer’s Swamp-Koo , and the address,
Binghamton, N. Y., on every bottle.
AHTOniA.
, Oie Sorte, Oie Ihr iirmer Gbkauft Habt
_I