Das Räthfel von Elvershdh. Roman von Yeinhocd Ertmanw 000000000000000000000000000000 IIIUII SOLO-quNDRqu (13. Fortsetzung) «Sise haben recht," slusterte er zu rii(t, »ich muß fort. Aber nicht au lange! Jch have Jhnen noch viel, unendlich viel zu sagen. Sie können ja nicht ahnen, was dieser Abend sür mich bedeutet.« , Er hatte noch mehr hinzufügen wol len, aber der Nachtwind bewegte einen schlecht verwahrten Fenstersliigel in ihrer-Nähe, und das schwache knar rende Geräusch reichte hin, Prosper mit tödtlichem Schrecken zu erfüllen. »Gute Nacht-vergessen Sie mich nicht!« rannte er ihr noch zu; dann war er lautlos, wie er vorhin aufge taucht war, wieder in der Dunkelheit verschwunden. Käthe aber hatte es noch gar nicht eilig, das Fenster zu schließen. Sie sah zu den Funkelnden Sternen empor, als wollte te in ihnen die Antwort lesen auf eine geheimnißvolle Frage oder die Lösung eines dunklen Rath seis, mit dessen Ergründung sich ihr scharfer Verstand vesgebens abmühte. Die Minuten verrannen und die kühle Nachtlust machte sie erschauern, ohne daß sie es auch nur bemerkt hätte. Erst als gerade über ihr eine Sternschuppe in leuchtendem Bogen am Himmel dahinschosz, fuhr sie aus ihren grü belnden Träumen auf. »Wenn es doch inErsiillung ginge!« mutmelte sie. »Ein Jahr-ein ganzes Jahr neben diesem Sterbenden! Ent setzlichl Und doch. um solchen Preis-P Erst jetzt spürte sie die unbehagliche Zähle. Sie schloß das Fenster und ließ die Vorhänge herab. Ein Blick aisf die Uhr belehrte sie, daß Mitter nacht bereits vorüber war, und sie enttleidete sich rasch. Bald verriethen ihre tiefen Athemziige, daß sie ent schlumrnert sei. Aber es konnte kein ruhiger und erquickenoer Schlaf sein, der sie umfing. Wie von körperlichen Schmerzen oder von beängstigenden Vorstellungen gepeinigt, warf sie sich von »Dein-en Seite aus die andere, bald ti aufstöhnend, bald hastige, unverständliche Worte murmelnd. Und dann fuhr sie plötzlich mit einem angsterpreßten Schrei aus den Kissen empor: »Nein, Rudolph — geh noch nicht! Bleib, hör mich an! Jch will es Fa thun, ich will Dir ja folgen —- nur s darfst Du nicht —nu·r das nicht! Ich will es nicht auf meinem Gewissen Sie saß aufrecht im Bett, mit weit geöffnetem wirren Augen. Minuten vergingen, ehe sie wieder mit voller Klarheit zwischen Traum und Wirt lichieit zu unterscheiden vermochte, aber auch jetzt noch lastete die Erinne run an den entsetzlichen Traum wie ein lp auf ihrer Brust. Sechzehntes Kapitel. Sänger als eine halbe Stunde hatte Doktor harmsen wieder bei dem Pa tienten verweilt, dessen Schicksal ihm wohl ungleich mehr als das seiner Ihrigen Kranken am Herzen lixåen mußte, da er ihm einen so gro en Theil seiner knapp bemessenen it widmete. Nun trat er aus der ge schmcklos auffgeputzten »gutenStube«« welche die op erwilligen Wirthe ihrem Miether seit seiner Erkrankung einge räumt hatten, mit weniger ernster Miene, als es nach seinen Besuchen während der voraufgegangenen vier Tagen der Fall gewesen war. «Seien Sie guten Muthes, wir werden ihn durchbringenl Er hat die Natur eines Riesen, und die ner bösen Erscheinungen, die anfangs so bedrohlich in den Vordergrund tra ten, hatten mich verführt, den ganzen Unfall fiir viel schwerer zu halten, als er es glücklicherweise in Wahrheit zu fein scheint. Auch die Theilnahm losigkeit, die Sie jetzt noch beunruhigt, wird bald verschwinden, und ist erst die Regsamkeit des Geistes wiederge kehrt, wird auch die Hebung der kör perlichen Kräfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.« Diese tröstlichen Worte waren an eine junge Dame gerichtet, die mit dem Arzte aus dem Krankenzimmer stammen war und deren große blaue ugen jetzt mit stummer Frage die seinigen gesucht hatten. Mon konnte dem Gesicht des Doktors unschwer die reude ansehen, die er darüber emp and, ihr eine so gute Auskunft geben zu dürfen, und am Ende war es auch gar nicht schwer zu begreifen, daß ihm das beglückteAufleuchten die ser klaren Augen und der dankbare . Druck der kleinen weichen-Hand, die sieh ihm unbefangen entgegengestreckt te, als ein sehr annehmbares ärzt I Exirahonorar erschienen. »Ich habe niemals die Hoffnung verloren, daß er genesen würde,« ant Mtete ihm eine weiche, volltönende »Man-e in sehierlosem Deutsch, doch fereein eigenthümlichen fremdar TonsaiL der sich so sehr in das ; M hökers sclxneicheln kann, »Um er aus dem Mund eines holden Mgn eng kommt; »aber Sie " sehe viel dazu beigesta ottor, daß er sich schon Be eten wendet und ich · da Be von herme , « liebes Fräulein, es ist wirk W der Rede werth, was ich sssssssssssssssvsissssssstssssvs dazu thun lonnte, auch wollen wir noch nicht zu früh triumphiren. Die Genesung wird unter allen Umstän den sehr langsam fortschreiten, und bei der Natur der Krankheit ist die Möglichkeit neuer Komplilationen in ihrem Verlaufe keineswegs ganz aus zuschlossen. Nur die äußersie Vor sicht und Sorgfalt in der Wartung des Kranken wird ihn glücklich an diesen gefährlichen Klippen vorüber siihren, und ich würde Viel weniger zur-ersichtlich sein, wenn er nicht Sie und seine bewunderungswiirdige Mutter zu Pslegerinnen hätte.« Ein anmuthiges Lächeln erschien aus dem schönen, blühenden Antlitz der jungen Fremden. »Darf denn ein Arzt auch schmeicheln, Herr Dot tor? Sie sollten uns vielmehr tüchtig schelten, wennwir irgend etwas ver sehen; denn mir ist’s immer, als ob wir uns noch viel zu viel Bequemlich leit oergönnten.« »Nun, mein Fräulein, wenn jemals ein Selbstvorwurf unberechtigt war, so ist es dieser.« »Welche Uebertreibung! Bei mei ner Jugend ist es nichts Besonderes, den Schlaf einiger Nächte zu entbeh ren. Müßte ich mich nicht schämen, darin hinter einer Frau zurück-luste ben, die um sechsunddreißig Fahre älter ist als ich?« Frau Ha agcr ist seine Mutter, und in Bezug aus das, was Mutter-liebe zu leisten ver mag, habe ich mir in meiner ärztlirkken Praxis schon längst das Staunen ab gewöhnt." »und eine Schwester, meinen Sie, sollte weniger opferwillig sein dür fen? Es wäre traurig, wenn die Erfahrung Sie zu diesem Schluß geführt hätte, Herr Doktor!« Er fah sie aufmerksam an, nnd ruhig ertrug sie den prüfend-en Blick seiner klugen, wohlwollenden Augen. »Meine Erfahrungen über die Jn nigteit geschwifterlicher Verhältnisse waren sehr verschiedener Art, Jst-än lein Thyra Aber sie kommen für unseren Fall ja auch eigentlich gar nicht in Frage, denn Sie sind doch nicht Herrn Hallager’5 leibliche Schwester, nicht wahr?« Es war ihm, als ob ihre Wangen sich etwas höher gefärbt hätten; aber das kannte recht wohl auch eine Täu schung fein; denn ihre Stimme hatte ganz den alten unbefangenen Klang, als sie erwiderte: »Nein, feine leibli che Schwester bin ich nicht. Aber wir sind als Geschwister aufgewachsen, und foweit meine Erinnerungen in die Kindheit zurückreichen, sind sie mit ; ihm verknüpft. Daß wir nicht Muts-» verwandt sind, hat daneben doch wohl nichts zu bedeuten.« »Nicht fiir Sie, mein liebes Fräu lein, wie ich ja mit immer neuer Be wunderung tagtäglich sehen kann. Aber wenn Jhnen diefer junge Herr da drinnen jemals vergessen könnte, was Sie jetzt für ihn thun, dann müßte er der undankbarfteMensch auf der Erde feint« Sie lächelten beide und drückten sich noch einmal wie gute alte Freun de die Winde »Ich muß heute leider ziemlich weit über Land,« fügte der Doktor, Isich zum letzten Mal verabschiedend, hin zu, »aber der Eintritt irgend eines bedrohlichen Zwischenfalls steht glück licherweife nicht zu befürchten, und fawie ich zurücktomrne, spreche ich; natürlich wieder bor. Jm übrigen thun Sie auch weiter, was Jhnen als das Zweckmäßigfte erscheint, nnd es wird« sicherlich das Zweckmäßigfte ein. Er ging, um seinen Wagen zu besteigen; Thhra aber kehrte in das Krankenzimmer zurück, durch dessen halbgeöfsnete Fenster die winzige Sommerluft hereinströrnte. Das Bett stand an der gegenüberliegenden Wand, und Erik Hallagers Haupt ruhte bleich auf dem weichen Kissen. Mit seinen schlossen, verfallenen Zü gen und seinen geschlossenen Augen mußte er denen, die ihn über alles liebten und die ihn vor einer kurzen Reihe von Monaten in der Fülle der Kraft und Gesundheit hatten schei den sehen, wohl einen unsiiglich trau rigen Anblick gewähren. Aber diese beiden Frauen hatten die heldenmii thige Tapferkeit, ihre bangen Be fürchtungen hinter ruhige-n, beinahe heiterm Mienen zu verstecken, damit eines dem anderen die herbe Prü fungszeit nicht ohne Noth noch schwe rer und grausamer mache. Frau Hallager saß in der Nähe des Fensters, doch so, daß ihr teine Bewegung des Kranken und keine Veränderung in seinem Aussehen entgehen konnte. Sie war eine große, stattliche Frau in der Mitte der Fünszig, mit reichem, nur an den Schläfen leicht ergrautem Haar nnd einem regelmäßigen noch frischen Gesicht,dessen Züge ebensooiel Energie als Herzensgtite widerspiegelt-D Weins sieTfTochier eines Bauern war, wie Crit mit freudigem Stolze hegen Editha geäußert, fo hatte sie wahrscheinlich keine Ursache, sich die see ihrer Abstammung zu schämen. Nicht nur ein kraftvollen sondern auch ein prächtiger und edler Menschen schlag mußte es sein, aus dein sie her vorgegangen war, denn ihre ganze HErscheinung trug das Gepräge einer natürlichen Bornehmheit und Würde. i i L i i »Du haft Dich draußen mit dem Arzt unterhalten, Thora?« fragte sie halblaut in norwegischer Sprache. »Er hat meine Vermuthung bestätigt, nicht wahr? Auch er findet, daß es besser geht?« »Ja, liebe Mutter! Er sagt, daß wir guten Muthes sein dürfen, denn er glaubt nicht mehr an eine ernste Gcfahr.« »Ich wußte es,'« war Frau Hal lagers ruhige Entgegnung »Und in dieser Nacht werde ich allein wachen. Es ist genug, daß ich Dich werte, wenn ich Deiner bedarf.« Es war offenbar nicht Brauch zwi schen ihnen, viele Redensarten zu ma chen, denn das junge Mädchen neigte ebenso freundlich zustimmend das »Haupt, wie sie es ohne Zweifel ge than haben würde, wenn ihr die Nachtwache zugetheilt worden wäre. i Mit unhörbaren Schritten ging sie an sdas Lager des Kranken, strich ihm Idas etwas verfchobene Kissen zurecht sunb netzte seine Lippen mit einem sTrante, den sie vollkommen getäusch Hlos aus den auf dem Nachttischchen stehenden Gläsern gemischt hatte. Als isie ihre weiche Hand sanft unter sei ; nen sion schob, um ihn ein wenig zu serhebem öffnete Erit Hallager lang s sam die Augen. Aber es war ein lee Trer, ausdrucksvoller Blick, der- über die holde Pflegerin hinitreifte, und schon in der nächsten Selijnde hatten sich die schweren Lider wieder geschlos » sen. » »Willst Du ihn fragen, Thyra, ob ier Dich lennt?·' . »Nein, Mutter. Der Arzt sagt, Jdaß wir ihm vor allem Ruhe gön nen müssen, und darin hat er gewiß recht. Auch glaube ich sicher, daß zcsrit uns schon gestern-erkannt hat« als- er zum ersten Mal aus seiner lan » gen Bewußtlosialeit erwachte. Er ist trohl nur noch zu schwach um sich irgend welche Gedanken darüber zu machen.« Sie war »in Fee-»in Hallo-net getre: ten, die vorsichtig ali- l.sclte sie äus sierst zerbrechlidii Fiostiarteit in den Händen, die Blätter eines Elizzetp buches timwenteken »Siel1,das linke ich heute gefun den. Er wijrke uns aswifz erlauben, es anzusehen, trrnn er gesund wär-. Es machte ihm ja immer so große Freude, uns seini- Studien und Ent wiirse zu zeigen. Wie fleiszig er ge wesen sein muß! Tag nahezu vollen dete Geniälde oa drinnen —- und die se Unmenae ron Stinen.« Thyra sah ibr über die Schulter, doch erst nach einein tieinen Zaudern, als fürchte sie trotz der beruhigenden Worte ihrer Pflegeniuttm eine Jn diåtretion zu begehen. Nun aber war ihre Aufmerksamkeit sehr schnell ge fesselt. »Wenn ein wunderschönes Gesicht! Und da ist es noch einmal — und dort? Wie viele Freude musz Crit daran gehabt haben, diesen schönen Kopf so ost zeichnen zu diirsent« »Wak:rhaftig, drei-, vier-, fünf mal! Und hier die ganze Figur, eine Dame im Reittleide neben ihrem Pferde. Etwas Vornehmes also! — Aber findest Du es nicht seltsam, Thyra, daß eine vornehme Dame sich ron ihm so häufig als Modell hat benutzen lassen?« »Aber wenn Eril sie darum gebeten bat, lieiste Mutter! Wer ein so schö nes Gesicht hat, wie dies junge Mäd chen, wiirde sehr unrecht daran thun, einem Maler solche Bitten abzuschn gen.« »So? Meinst Du das-? Auch Du würdest also jedem ersten besten wiidsreniden Künstler dazu stillhal ten, daß er Dich nach seinem Belieben ein halbes Dutzend Mal portriitirt, nur weil er Dir sagt, daß er Dich schön sit-det?« Mit einein holden Kinderliicheln schüttelte Thhra das blonde Köpf chen· ssJch bin wohl sicher davor, daß mir dergleichen geschieht. Außer dem aber wissen wir gar nicht, ob Crit sitt die schöne vornehme Dame nur ein witdstemder Künstler gewesen ist. Er hat uns in den vier Mona ten so wenig über seinen Umgang und seine Lebensweise geschrieben —« »Ja, ganz gegen seine frühere Ge wohnheit. Aber wenn etwa diese hier zu seinem Umgang gehört haben soll te. so würde ich mich sehr wenig da tiiber sreuent« »Wie? Isinbeit Du sie denn nicht auch bewundekungcswürbig schön?« »Sie hat ein stolzes, hochmüthigeb Gesicht, das wenig Herz verräth —« Sie unterbrach sich, denn eben pochte es leise an vie Tbür des Kran kenzimmer-T und eine behutsam ge diimpfte Stimme wisperte durch den Spalt: »Das gnädige Fräulein von Elvershöh ist unten und fragt, ob sie nicht eine von den Damen sprechen könne. Sie möchte gern von Ihnen selber hören, wie es dem Herrn Ma ler geht« Thyra warf einen fragenden Blick auf Frau Hallager. »Ein gnädigeö Fräulein von Elveröhöbit Ich kenne sie nicht; aber da sie so freundlich ist, lich nach Eril zu erinnbigen, muß ich doch wohl hinuntergehem ihr Aus kunft zu geben-« »Gewiß, mein Kind, ich bitte Dich darum. Denn ich —- Du weißt es ja -— kann mich mit der deutschen Spra che noch gar zu schlecht behelfen.'« n dem niederen, dumpfen Raum zu ebener Erde, der dem wackeren Ehepaar Hennig als Wohn- und Schlasgemach diente, stand Editha wartend am Tische, die königliche Ge stalt in ein einfaches schwarzes Trauettleid gehüllt. ’ Sobald Thhra auf der Schwelle erschien, ging sie ihr lebhaft um zwei Schritte entgegen. »Ich danke Ih nen, mein Fräulein, daß Sie meine Bitte erfüllt haben. Jch konnte mich nicht länger auf die dürftigen Nach richten beschränten lassen, die mir durch Dottor Harmsen zutamem Es ließ mir teine Ruhe — doch ich Ver gaß, daß Sie mich ja noch gar nicht kennen. Jch heiße Editha v. Linde « rode. Und Sie sind Fräulein Thyra Jensen —- Herrn Hallagers Pflege schwester, nicht wahr?« Mit dem ersten Blick hatte Thyra in der schönen, vornehmen Fremden das Original der Porträtzeichnun gen ertannt, die sie soeben in Erits Slizzenbuche bewundert. Und sie wußte nicht, wie es lam, daß diese» Entdeckung ihr ein eigenthiimlich be-« ltemmendes Gefühl verursachte, und. daß auch sie in dem tlassisch regel-i mäßigen Antlitz fitr einen Moment; einen kalten, grausamen Zug zu se-i ben glaubte. Aber es war in der That nur für einen Moment. Jn der selben Selunde schon hatte ihre ge sunde Natur die thörichte Auwand lung überwunden, und in voller Un befangenheit legte sie iltre Rechte in die dargebotene Hand der Besucheriml »Ja, ich bin es,'« sagte sie einfach ,,Wußten Sie denn etwas von mei » ner Existenz?« i »Wer könnte mit Hallager befreun Idet sein, ohne etwas von Jhnen zu ; missen! Ich habe wohl keine Stunde jin seiner Gesellschaft zugebracht, in ? der er mir nicht von seinem goldhaa riaen Schwesterchen Timra vorne f idttrsijrmt hätte-. lfr bat Sie so lieb, Tdasz Sie stolz darauf sein dürfen, ; Hin Frästlein!« T Sie beobachtete die jun-Je Notwe acrin sebr tat-Its während sie iu dem » !irkrnLtD-·«irligsten Tone Ists its-r sprach, nnd dass srsrudiar isiuflexuistcte des rei-! » fcnden lksesicclclxeng lot-site ihr daruml ; ticjvt entgehen Aber sie hatte doch vielleicht eine andere Antwort ertrssrtet ais sie ihr Jst tbseil trink-O Js« Thzsra erwi Tcrte Dime set-is ".·!:«.· essen irr-n Ver: Ins-innern to me man etwa-J ganz xseldftverständlichez kseiiatiatt Ja, :·..-ir baten nan iclsr lied. Auch da lseirn am Hintanafjord versieht keine » Stunde, wo die Mutter nnd ich nicht von ihm sprachen« »Und Sie boten meinen Namen heute zum erstenman tirit hat Ih nen nie von mir atfchrieben7« » »Nein ——— niemal5.« erklärte Tim ra aufrichtig »Aber dass ist nicht wunderbar. Seine Briefe kamen zu letzt nur in langen Zwifchenriinmen und waren sehr kurz. Die Arbeit liesz ihm nicht Zeit, uns Viel von seinem Leben zu erzählen.« ’ »So muß Ihnen mein Besuch J allerdings etwas befremdlich Vor ; kommen, und ich bin ein wenig in T Verlegenheit, wie ich Ihnen meine JBeziehungen zu Herrn Halle-get er lilären soll, ohne mich der Gefahr leines Mißverständnisses auszutetzein ; Durch seinen Aufenthalt in Eichfelde Irr-arm wir gewissermaßen Nachbarn ; geworden, denn die Besitzung Ell-ers H höh, zu der auch dies Dorf hier ge ; hort, ist das Eigenthum meiner Fa zmilir. Ich machte durch einen Zu jfall bei einem Spazierritt die Be « lanntfchaft Jhres Werk-, als er in unserem Walde malte, und —« « »Und da zeichnete er Sie mit Ih um Pferd-, nicht wahr-—- Jch ich »das Bild vorhin in feinem Stiegen bieche mit all’ den anderen Porträts, die er von Jhnen gemacht hat, und ich habe Sie nttiirlich sogleich erkannt. Jch brauchte alfo gar nicht erft Ih ren Namen zu kennen, um z -,«»wifsen, daß Sie mit ihm befreien seien.« Das klang alles fo Erglos und offen, daß Editha an ihren erstenBers muihungen wieder irre wurde. «Diese Kleine ist entweder ein Gänschen oder eine Schlange,« dachte sie, »denn daß sie selber nur schwesten e-«’"Cmpfin . du fiir ihn hegen s « , glaube ich ni" " hr.« Laut aber sagte sie mit jenem gewinnenden Lächeln, das eeade auf ihrem stolzen, kalten Ge sicht von so besonderer Wi ng war: .«Umso besser füs mich. F rchtete ich doch, dasz Sie mi « für recht auf Jdringli « lten ten. Und nun, zwein l B Fräulein, lasseii Sie mich Idor allein nier wie es Ihrem :Bruder geht« Die Nachricht von sei «ner Erkrankung traf mich so über . raschend und erschreckend wie ein IBriy aus heitere-a Himmer Hatten anich nicht schweres persönliches Leid Hund heilige Pflichten aus Elvershöh szuriickgehaltem so wäre ich auf der s Stelle hierhergeeilt. Nun aber lese ich s zu meiner Freude auf Ihrem Gesicht, J daß es nicht so schlecht um ihn ste , hen kann, wie Doktor Harmsenjnich » nag) vor wenigen Tagen siirchien ! lie .« s Die warme Theilnahme dieser vor s nehmen jungen Dame für ihren Pfle ssgebruder schien noch immer »- ichis iAuffallendes oder BefremM für I Thhra zu haben, ja, es ma . r so igar unverkennbar Freude, iiber den iheuren Kranken wir ein-m Menschen sprechen zu dürfen, der sich iiber die giinftige Wendung in seinem Befinden nicht minder beglückt zeigte, als sie selbft es war. Mit immer gleicher Freundlichkeit antwortete sie auf die » zahlreichen Fragen Ediihas, und bald s war die Baronesse über alle die klei nen Ereignisse und Wechselfiille dieser sorgenvolle letzten Tage so genau un z terrichtet, als habe sie selber an Crit ! Hallagers Krankenbett gesessen. l Zögernd uuk schickte sie sich nach , Verlauf einer rasch verflogenen halben Stunde an, ihren Besuch zu beenden. »Ich wiirde glücklich sein, mein lie les Fräulein, wenn ich Sie und Jhre Mutter recht bald auf Schloß Eli-ers 1höh willkommen heißen dürfte. Aber I ich weiß nicht ein-nur ob ich es Ihnen Izumuthen durf, denn unser Haus ist gegenwärtig ein Haus der Trauer, und Sie werden sich überdies vorerst wohl nur schwer entschließen, Jhren geliebten Patienten auf längere Zeit zu verlassen.« »Nein, daran ist fiir die nächsten Tage und Wochen gewiß nicht zu den len,« bestätigte Thyra in ihrer ehrli chen Weise. ,,Gestatten Sie mir also, Jhnen fiir die angebotene Gastsreund schaft zu danlen, wie wenn wir sie wirklich genossen hätten. Sobald es mir das Besinden meines Bruders ge stattet, werde ich ihm erzählen, wie viel freundliche Theilnahme Sie ihm heute erwiesen.« »Nein,s«friiulein Jensen, gerade das dürfen Sie unter keinen Umstän den thun. Jch habe meine besonderen Gründe, Sie auf das herzlichste um Verschwiegenheit Herrn Hallager ge genüber zu bitten. Jch werde mit Jlirer Erlaubniß roch öfter wieder kommen, mich nach ieinemBefinden zu erlundigen, aber er soll davon ebenso wenig etwas erfahren als von meinem heutigen Besuche. Ja, ich erbitte noch mehr von Jhnen als dies. Jch bitte Sie, niemals meinen Namen in seiner Gegenwart zu nennen und alles zu vermeiden, was ihn an mich erinnern könnte. Jn feinem Interesse viel mehr als in dem nseinigen geschieht es.wenn ich ein so sonderbar erscheinendessVer langen an Sie richte. Später, mein liebes Fräulein, sollen Sie natürlich auch die Gründe lennen lernen, die mich dazu bestimmen. Für jetzt mits sen Sie mir versprechen auch ohne solche Kenntniß meinen Wunsch zu er füllen« »Es ist setbsiversiändiich das-, ich thun merk-e, was Sie mir vorschrei ben,« sagte Thora, ohne ihre Verwun derung zu reitergenx »aber ich glaub te, daß es Crit nnr Freude machen könnte, von Ihrem Interesse für ihn zu hören.« »Auch die Freude ist einem Kran ten nicht immer nützlich liebes-Fräu lein. Und ich wiederhole, daß Sie meine Bitte begreifen werden« wenn ich Jhnen eines Tages alles austtiiren darf. Jetzt muß ich fort, da auch mich daheim ein Kranler erwartet. Jch nie Jhnen fiir den freundlichen .mpfang und hoffe, Sie bald wie derzusehen. Leben Sie wohl!'« Sie drückte der jungen Norwege rin die hand, nickte ihr noch einmal liebenswürdig lächelnd zu und ging. Thhra stand eine tieine Weile unbe wsiich wic Jemand, der ein großes E bnifz in seinem Herzen anstim gen läßt. Dann stieg sie langsam die steile, tnarrende Treppe empor und-I trat mit unhörbarem Schritt über die Schwelle der Kranienstubr. Frau Hallager hielt noch immer das Sitz zenbuch ihres Sohnes in der hand und betrachtete die Bildnisse der Un betannten, deren Gesicht ihr trotz sei ner Schönheit so wenig hatte gefallen wollen. Thhra neigte sich zu ihr herab und flüsterte, indem sie aus eines der Por triits deutete: »Sie war eben hier! Und sie ist noch viel schöner, als Crit sie gezeichnet hat. Aber wir dürfen ihm nichts davon verrathen, daß sie hier gewesen ist. Jch mußte es ihr versprechen.« Frau hallager blickte aus. For schend ruhten ihre tlaren Augen aus dem Gesicht des jungen Mädchens-, darin sie noch immer hatte lesen tön ncn wie in einem offenenBuche. »Was soll diese Heimlichteit bedeuten? Jn welchen Beziehungen hat sie zu ihm gestanden, daß ihm jetzt ihre Theil nahme verbargen bleiben müßte?« « »Wie hätte ich sie danach fragen dürfen, Mutter! Aber ich glaube, baß sie Eril sehr gut ist. Und es geschah sicherlich nicht bloß aus Höflichkeit, daß sie kamwdie bange Sorge um ibn hatte sie hergetrieben.« Sie zagte das vollloinmen ruhig — nur da ihr Antlitz vielleicht ein wenig ernxer war als gewöhnlich Frau Ha ager hatte teine weitere Frage, aber es war ihr anzusehen, daß Fe nicht zufrieden war mit dem, was te rernommen hatte. Noch einmal ver tleste sie sich minutenlang in die Be trachtung der mit liebevoller Sorg falt ausgeiihrten Porträtstizenz Dann schlukzzie das Buch zu und-ag« mit einer sntschiebenheit, die ogar einen kleinen Anklang von harte hatte: »Wenn sie wiederkommt, werde ich selbst sie empfangen. Es verlangt mich danach, sie kennen zu lernen.« SiebzehntesKapiteL Zum zweitenmal innerhalb eines Zeitraums von wenig Wochen hatte das Herrenhaus von Elvershiih bat düstere Gepräge eines Leichenbegiin - nisses gesehen. und saht-either noch a I bei der Bestattung des alten Baroni — P nat das zur Beisetzung feines in prangender Jugendbliithe dahinge rafften Entels erschienene Trauergee folge gewesen. Mit allen militiiris en Ehren hatte man den Leutnant r win v. Linderode zu feiner lekten Ruhestötte geleitet, undes war ehr ausgefallen, daß der Majoratsherr, Profper v. Linderode, bei den Trauer feierlichleiten fehlte. Keiner von allen Gästen hatte ihn zu Gesicht bekommen nnd Prosper mußte in der That sehr tranl sein. wenn er nicht einmal einer so unabweislichen Pflicht der Pietiit, wie es die Theilnahme an der Beftattung seines unglücklichen Vet ters war, zu genügen vermochte. Zwar hieß es, sein Leiden sei an und für skch keineswegs bedenklich, und der Arzt hätte ihm das- Verlassen feines Zunmers wie den Empfang von Be- « suchern nur mit Rücksicht auf seine Durch die letztenEreignisse etwas über reizten Nerven verboten. Aber es fehlte nicht an geheimnißvollen Andeutun aen, die viel Schlimmeres vermuthen ließen, und man begriff den fassnngs losen Schmerz der bedauernswerthen Baronin viel besser, seitdem man sich überzeugt hielt, daß ihre Thränen nicht so sehr dem Schicksal des todten Neffen als dem des tranlen Sohnes galten. Jn der That ftandes um Prosper schlecht. Er hatte sich trotz feines an fänglichen Widerstrean entschließen müssen, dem Drangen der Schwester nachzugehen und den Besuch des Dol trr Harmsen zu empfangen, der fehr lange bei ihm verweilte und ihn auf das Gründlichste untersucht hatte. Die Ansicht, die der Arzt alsdann mit voller Offenheit der Baroneffe gegen iiber ausgesprochen war dahin gegan aen, daß für das Leben des Patien ten eine unmittelbare Gefahr nicht vorhanden ie,i das aver ieiii we niiithszustand die sorgsaltigste Scho nung und das ängstlichste Fernhalten aller neuen Ausregungen gebieterisch erheischte. Namentlich iniiss e Hkredi Erinnerung an den gewaltsamen od seines Vetters nach Möglichkeit ver iniieden werden, da veriniithlich gerade iiii der tie sen seelischen Erichiitterung, iioeiche dies schreckliche Ereigniß her borgeriisen, die Ursache seiner neidis ien Ueberreizung zu sucien sei. So . ergab es sich denn von selbst, daß iProsper weder den Iraiierseierlichteis ten beiiiohnen, noch die Beileidgbeieus aungen der zur Beitat tiing erschiene nen Gäste entgegennehiiien durfte ob aleich er nach dein Maße seiner tör rerlichen Kräfte sehr irohl dazu im Stande aeweseii wäre. (Fortset3ung folgt.) - Preise für Haisischa Die Seebebörde zu Triest hat einen Erlaß herausgegeben, der die Jagd nach haisischen fördern solt, indem »zugleich Preise sur die Beute ausge setzt werden. Jn dein Erlasse heißt « es unter anderem: Für jeden Haisisch, " welcher Art immer satte-genommen die genießbaren) —- es giebt ein halbes .Dutzend verschiedener im Mittelländi Iichen Meer, wie der cternhai. der ei .gentlich ziemlich harnitos ist der Hundhai Dornhai, Schiveinshai. Katzenhai u a s—— wird eine Beloh nung ausgesetzt, und zwar bis zu 1,5() Meter 10 K» über diese Länge 20 K.; für besonders große Hais werden 50 K. bezahlt. Für die Erlegung des menschenfressenden Hais werden Be lohnungen von 40 bis 1000 K. siir das Stück ausgesetzt. Die aus die Preise Anspruch erhebenden Fischer -.haben die erbeuteten Stücke dein näch sten Hasenamte vorzuweisen. Die Menschenfresser unter denhaien zei « « sich bekanntlich erst seit den letz «ten hrzehiiten im Mittelnieer; man nimmt an, daß sie durch den Suez Canal aus den wärmeren iiidlichen Meeren eingewandert sind. Sie schei nen sich im Mittelmeer auch zu ver mehren, die Lebensbedingungen sagen ihnen dort also zu. Schon mehrfach find größere haie Bat-enden gefährlich geworden. Neben vielen Bädern sind deshalb sogenannte Haisisch-Wacht ; thürine errichtet, von denen aus Wäch ter die Badenden warnen, sobald sie idie Rückenslosse eines Haies in der ; Ferne aus dein Wasser ragen sehen. i Andh Carnegie hielt in Northumb ton Mass. .. eine Ansprache, in der er das Tanzen als ein schönes und ern psehlenöwerthes Vergnügen bezeichne t-. Er selber tanzt nicht; dagegen Bat er aber ost das Vergnügen gehat » zuzusehein wenn viele andere Leute nach seiner Pseise tanzten I O I Zweierlei niinrnt ein echter Ju seiner Mutter ernstlich übel: wenn ihn um Einmhmen von Nieinus- Oel nöthigt oder cheihn zwingt, sich die Hän dezu wasche rika Fo, alte Liebe kostet nicht, Da fehli’s nicht on Beweisen — Doch zählt man oft, bis man sich lrie l, Selbst schon zum allen Eiern O sc sit »Alle Sie wollen bei mir auf bet Form eintreten? Versichen Sie denn etwas von L ndwiethixchaft und Vieh zucht?« «A er gewi .« »Nun, wenn Sie eine Kuh mellen sollen, an welche Seile von ihr setzen Sie sich tmqu fän« der Außenfeite, selbstverständ 1 . sit Von seinem Wissen lonn man nicht kon so gut leben wie von seinem onnen.