—- W......·.s »...-.--...—-—.·«k-..,--— « Hohermszeuouauuu Ia- fiinszigjährigeBeftehen deeStadt. Wie sie zu ihrem Namen und Re nomtnee lam. Die Elhsäi schen Felder. obolen seierte am 28. März den H 50. Jahrestag der Jntorpori rnng als Stadt. FünfzigJahre ist im Vergleiche zu manchen anderen amerikanischen Städten teine lange Spanne Zeit, aber man darf nicht ver gessen, daß die Gründung Hoboten«s schon aus dem sechzehnten Jahrhun dert datirt nnd wenn Hoboten auch; erst seit 50 Jahren einen ftädtischenl Freibrief hat, so läßt sich doch mit gu- · trm Gewissen behaupten, daß keine Stadt der Welt von der Größe Hof boten’s so belannt ist, wie aerade die· Jubiläums - Stadt. Dieses Renomee verdankt die Stadt in erster Linie den deutschen und anderen Dampferlinien, welche hier ihre Anlegeftelle haben-— «i Wenn man bedenkt, daß die beideni deutschen Darnpferlinien allein bis jetzt rirta 1("),0»("),»()0 Passagiere von Europa nach Hobolen und von hier nach Deutschland oder Jtalien beför dert haben, von den Hunderttausend Passagieren der Holländisch - Ameri tanischen, der standinavischen und an deren Linien gar nicht zu reden; wenn - man in Erwägung zieht, daß alle Ka jüten Passagiere, die tommen oder ge hen, Hoboten passiren müssen, so läßt sich wohl sagen, daß durch diese Durchreisenden allein Hobolen in al len Theilen des Landes bekannt wurde. Hean Hudfom der Entdecker des Hudson Rippen landete zuerst in Ho-? boten, und zwar anterte sein Schiffs närdlich von Caftle Point. Die erstes Niederlassung aus dem Boden des-Z heutigen Hobotem damals eine Insel« wurde vor 1540 angelegt. Außerå iandwirthschaftlichen Gebäuden etc-i hörte dazu von Anfang an eine Brau-. ; erei. Als der erste Einwohner Hobw ; link-. ein Mann Namens VanPatten, » 15432 von den Jndianern bei Sandn s Hoot getödtet worden war, wurdenl sönmttliche Häuser niederaebrannt. mit Ausnahme der Brauerei. Dr: zweite Llnsiedler. der bald nachher von der Brauerei Besitz nahm. war e«1· Plattdeutscher Namens Dick Claessxn aus Bremen Daß die Motyhaure g rade die Brauerei verschonten, klingt sonderbar; sollten sie etwa schon das Prodult gekostet und gut befunden ba ben? Heute giebt es teine Bierbraues rei in Holze-ten Ueber die Herlunft des Namen-I Hoboten waren die Gelehrten sich lange nicht einig: der Name erscheint zuerst in der Vertaufsurlunde vom 12. Juli 1630, in der drei Judianei mit den Namen Aromeauw, Teiivapixo und Sacktoorreck die Jnfel oder Halb insel Hobocan Hackingh an den Bitt germeister Michael Pauser von Ans fterdam übertragen. Hackingh soll das indianische Wort fiir Land sein nnd lehrt auch in dem Namen Hackensaik wieder, der tiefes Land bedeuten foll. Die Schreibweise Hobocan variirt in späteren Dokumenten vielfach uns) zwar werden nicht weniger als drei zehn verschiedene Formen des Wort-z aufgeführt. Es wird nun vielfach, auch von der cincyclopedia Bisman nica, behauptet, daß Hobolen nach dem gleichnamigen Orte an der Schei de, nicht weit von Antwerpen, benannt sei. Jn neuerer Zeit ist man jedoch zu der Ueberzeugung gekommen, das; der Name Hoboien von dem indiani schen Worte hobocan stammt, da nicht anzunehmen ist, daß die Hollän der dem Platz. der noch keine Ansich lung irgend welcher Art besaß, über haupt einen Namen gaben und noch dazu den eines Dorfes, das niemals zu holland gehörte. Das indianische Wort hobocan soll Tabacks - Pfeife bedeuten, »Hobocan Hackingh« also «Tabatspfeifenland«, weil ein hier aefundenes Geftein sich zur Anferti gung von Pfeier besonders geeignet haben foll. Eine reget-nimm Fahrverdindnnn iiber den Hudson fiir Pferde und Wo gen wurde schon 1774 betrieben dieselbe lief von einer Martthalle am Fuße der Besen Street in New York nach dem sting’S Anii’s Inn zu Ho vote, welches Gasthan eine Specialis tät in der Zubereitung von Schildtrkss ten hatte und wohl dein alten Hoboien Turtie Club den Namen gegeben bat. Die Fähre tvechielte oft den Pächter, und auchder Marttpreis va riitte. Jin Jahre 1811 baute Joim Stevens das erste Danipsfiihrboot der Welt, die Indiana. Da aber der Staat New York die Jurisdittion über den Hud on beanspruchte und der Powles ot Ferry Co· Fahr-Privi legien nach oboten und Weehawlen got-, mußte tevens die Fahrten set« nes Fährbootes einstellen, damit es nicht tonfiscirt werde. Jsm Jahre1813 wurde eine zweite Fähre nach Spring Str» New iort, eingerichtet. Die Damptfiihre cheint sich nicht rentirt zu haben, denn vier Jahre später fin den wir die Dampssiihre durch Verde toaft ersetzt. Am Iz. November 1821 gründeten Jolm C. und Robert Sp vens die Hoboten Steamboat Co. und seitdem blieb die Familie Stevens im Besitze der Zähre, bis sie denselben im Jahre 1896 an die Hoboten Ferry Co. transfer-trie, welche vor zwei Jahren ihr Eigenthum an die Lackawanna Bahn verkaufte. Jrn Jahre 1823 ward eine Linie nach Canal Str. ein gerichtet, im Juli 1886 wurde die Christuer Str.-Linte, vor «20 Fah ren die 14. Straßen-Linie erössne . Jn den fünfziger und sechszigeeJalz « Yebraska Staats Anzeiger Und Yerolko J. P. Windolplh Herausgeber Grund Island. Nebr« EN. April 1905 (Zweitcr "Tbcil.) Jahrgang 25 No. STI-. ren, als die Lackatvanna-Babn noch nicht existirte, war der Fahr-book Verkehr noch sehr gemiithlich; das letzte Boot wartete bis die letzten Thea terbesncher sich tn New York einsam den. Der Familie Stevens verdankt tnan auch die ersten Doppelschrauben. bootc in Amerika, oon denen die Ber gen im Jahre 1890 das erste war welches in den Dinst gestellt wurde. Seitdem wurden die Boote immer mehr verbessertmnd verschönert und man tann getrost sagen. dasz die treuen Hobotener Fährbote Scranton und Elmira die schisnsten und schnell sten Fährboote der Welt sind. Jin Jahre 1855, als Hoboken des-i städtischen Freibrief erhielt, war die Stadt nicht viel mehr als ein Pictnick-" Platz siir die New Yorter; an der Wasserkante, wo jetzt wöchentlich Dn tzende oon Oreandampsern ankommen und abfuhren, befanden sich nur einige Kohlen- und Holz-Docks, am Fuße der ersten nnd zweiten Straße wo jetzt die Piers der Hamburg - Amerika - Li nie sind: zwischen hier nnd Castle Point waren Wiesen und hie nnd da Lsottageg und Sommergärten, wo sich die New Yorter amüstrten Nötdtich von Castle Point waren die bekannten Elysäischen Felder und westlich von Pakt Ave. bis zum Berge sah man nnr Süntpse; welche zwei Drittel des Arealg bedeckten Die Stadt, welche jetzt über 60,000 Ein wohner zählt, hatte damals tamxk 60()t), nnd die meisten davon waren in New Yort beschäftigt auf den Elysäis schen Feldern. Hoboten wurde Netz als dentsches Stadt angesehen, wenn auch die den-. sche Bevölkerung nicht so start ist wiel z. B. in Milwautee. Von den vix-Ah l Einwohnern im Jahre waren BLASUH im Auslande geboren, davon 1s),8—t:3 in Deutschland. Jn der Stadtver - waltuna waren und find auch jetzt· noch manch-: gute Deutsche tvie May-er ! Adolf Lanterina, Comptroller Frede Kaufmann, und Stadtraths : Präfw dent Geo. H. Steilx verschieden Stadtrijthe, Schulriithe, Wasserkan-: missäre, Brandtomrnissäre, Inide liothetsTrusteeo sind deutscher Ak stamrnung Die Dampferlinien haben des-nn derg »zum Aufblühen der Stadt beige tragen. Ende der 60er Jahre benntis » ten der Nordd. Llond und die Ham burg-—Ameritanische Packetsahrt -A-' tiengesellschaft, welche beide zwanqu Jahre vorher gegründet wurden, ap meinfchaftlich einen Pier am Fuße ker 4. Straße; im oberen Theile derStadt T befand sich der Pier der seitdem ein s gegangenen Stettiner Linie und d-1,» wo jetzt der Pier 3 der Hambur er Linie ist, war der Pier der Adler-Zi- ’ nie. Jn der Ritter Str., bis zur 4. Straße, standen die Wobnhiiuser der reichen Bürger der Stadt. Als der? Dort der Adler Linie abbrannte, kaufte die Hapag die Dampfer der Adler-Linie, darunter die Wieland« und Herbei-, und baute im Jahre 1882 - den jetzigen ier Z an Stelle des ah- « gebrannten orts. ! Die ersten deutschen Dampfer, wel-- « cke in Hoboten anlegten, waren tleine Fahrzeuge von 3000«-4000 Tonnen Gehalt, welche 12-——-14 Tage fuhren; ; seitdem haben beide Linien inimers bessere, größere und fchneltere Schiffe, solche von 18,000 bis 27,0()0 Tonnen ! Deplacement, welche in nicht viel mehr i als 5 Tagen den Ozean treuzen, ge-- f gautt und ihre Doctanlagen vergrö-j er . Die Hambttrg-Ainerita:Linie hatI fcfzt drei Piers, darunter einen eiser- J nen, No. l, tann aber, da sie die süd liche Seite des siidlichen Piers nicht benutzen kann, nur fünf große Dani pfer unterbringen. » Nördlich von den Pier-H der Ham- » burger Linie befindet sich das Eigen thum des Nordd. Llonds. Zehn Jahre »vor dem Brande der Piers legten die "Dampfer der Wilfon-Linie an einem Vier zwischen den hamburger und iBremer Dorfs an und als die Linie » nach New York zog, erhielt derNordd. thovd noch einen zweiten Pier; der s nächste Pier, am uße der 4. Straße, jwnrde von der hingvalla - Linie )benuht, bis alle drei Piers am SO. Juni 1900 zerstört wurden. Seit dein Brande, wobei auch die Dam pser Breinen, Saale« nnd Main so ischlirnnc heimgesucht wurde-n, daß sie beinahe ganz unigebaut werden muß ten, sind zwei neue eiserne Piers ge baut worden; der dritte wird jetzt ser tig gestellt, nachdem auf dem neuen Unterbau bisher ein tetnporärer Aus bau gestanden, so daß an den drei Tiers sechs große Datnpser anlegen onnten· Die Pierbauten haben bis seht schon über 84,000,000 gekostet. Bei dein Brande kamen auch zwi schen 170 und 180 Menschen um«s Leben, und man beklagte in Hobolen nicht nur den Verlust der vielen Men schenleben, sondern auch der Dam pserlinie. Aber schon im nächsten Jahre -——-- am 1. Mai 1901 ——« lani der große Kurstirst als erster Dam pser des Nordd. Lipde nach dem Brande wieder nach Hoboten und die Freude iiber die Wiederkehr war so g:oß, daß man einen Fackelzug ver anstaltetse, die Sänger trug-en am neuen Pier mit dein temporären Auf brni mehrere Chöre vor und ein Fest-— bantett auf dem Dampser beschloå die Feier. Nach dem Brande zog die ThnigvallassLinie nach Brooklhn und kehrte erst zurück, als die oboten Land and Jntprovement « o. am Fuße der 16. Str. einen Pier gebaut hatte. Dieser Pier brannte kaum ein Jahr später ebenfalls ab, doch blieb die Linie in Hoboten, da bald ein neuer Obetbau hergestellt war. Auch die neuen Dampfer dieser Linie, wie United States, Helig Olav und Os tar H. sind größer und besser einge richtet, wie die ersten Schiffe der Ge sellschaft, Island, Hetla u· s. w. Am Fuhe der 5. Straße befindet sich ferner der Pier der Ende der 80er Jahre gegründeten Holland-Amerika Linie, die ebenfalls in den letzten zehn Jahren die kleinen altmodischenDarn pser Beendam, Maus-dann Obdam, Edam, Werkendam, Schiedam, Rot tcrdam und Didam durch die moder nen und viel größeren Fahrzeuge Potsdam Rotterdam, Ryndam nnd Statendam ersetzt hat. Außerdem landen seit etwa 10 Jahren anc Fuße der fi. Straße die Dampser der Phoec nir-Linie, ihr Pier wurde im März 1902 nebst dem Pier der Vorher-Lis nje ein Raub der Flammen, aber wies der aufgebaut. Das deutsche Vereins-wesen datirt iu Hoboten in die Stier Jahre zurück, I denn im Jahre 1857 wurde schon der l Deutsche Einb, im selben Jahre, wie erwähnt, die Hoboten Turnaeineinde gegründet Der Deutsche Stub, wel cher am n. Juni m der yarmonim · Halle an Garden Str. von Dr. Rud lich, Emil Schutze und fünfzehn an deren Deutschen gegründet wurde, : baute schon im Jahre 1863 an der» Ecke der fi. und Hudfon Str· sein ei gene-·- Heini, in welchem in zwei Jah ren dag goldene Jubiläum gefeiert werden wird. Die Turngetneinde ver sammelte sich und tnrnte zuerst in der Odeon- oder Natioleoti’g Halle, Ecke i. und Washington Str» dann in ei ner Halle an der 5., nahe Washing ton Str» die noch besteht und Turn lialle heißt, von 1874 an einige Jahre in der Odd Fettows Halle, 1881 und 1882 in Otto Cottage Garben, dann im neuen Anbau von Gantzberg’s? Theater und laufte schließlich das Ge s läude der Freien Gemeinde an Part ? Avenue, wo der Verein aut 16. Juni J WITH nach Stijährigem Bestehen ein-« zog und jetzt noch die edle Turnereiz pflegt. Der Hoboten Quartett Lilith wurde im zahre 1859 gegründet und weihte im Jahre 1892 seine Halle ein : welche aber in den letzten Jahren in s folge der drückenden Schuldenlast an i die Hypotheken- Jnhaberin, die Ger t mania Lebensversicherung-, Gesell ! fchaft, übertragen wurde. Seitdem i der Verein die Last losgewordem ohne ; gerade fein Heini zu verlieren blüht’ er ersichtlich wieder auf und hat so ? gar die Absicht, sich beim nächstens Sängerfest unt den Kaiserpreis zu be i werden« Auch der Deutsche Neit ! Citb ist einer der ältesten Vereine; i Ho okens und betheiligte sich in statt licher stahl an der Friedensfeier, wel ch« New Yorts Deutschthum im Jahre i 1871 abhielt. Der M. G V. Lt)ra; blickt ebenfalls auf eine stährigeVer ; gangenheit zuriict, da er am 1..4 Mai 1867 unter dein Namen Lyraunia gegründet wurde und im folgenden Jahre den Namen M. G. V. LyraI annahm. Auch der Hoboten Lieder » tranz zählt zu den ältesten Gesang ? vereinen der Stadt und die deutsche» Freimaurerloe Hudfon Loge feierte dtefer Tage ißt 40. Stiftungsfeft ’ Von Katastrophen, tragischen Vor fälten und inyfteriöfen Verbrechen» wurde Hobolen auch nicht verschont. Außer der Doclbrand « Katastrophe eteignete sich einige Tage später · am B. Juli 1900 —s—-- ein Brandun glück. welches 14 Menschenleben for derte, und am Bl. 1897 kamen bei einem Brande sieben Personen uni’s Leben. Der Doppelfelbftmord eines deutschen Ehepaares (Wend land) im Jahre 1887, die Vergiftnng ler Schwestern Hals un Jahre »W verursachten großes Aussehen. Die Ermordung der Cigarrenniacherin Mary Noaers veranlaßte Edgar Vl. Poe, eine Geschichte iiber »The My -stern of Marie Rogers« zu schreiben. Jn und nahe den Elysäischen Feldern kamen andere, niemals ausgetlärte Mordthaten vor, die von sich reden machten. Zum Schlusse sei auch die Presse der Stadt erwähnt. Das er te Blatt war das Hudson County «ournal, » das in englischer und deutscher Spra iche als Wochenblatt herausgegeben jwnrdr. Seit 1880 erschienen die l Evening News, welche vor zehn Jah ren vom Observer au getauft wurde, der Hudson County molrat, der Republican, der in anuirer umge taust wurde, die Abendpost, welche snnr kurze Zeit erschien, die Rund schau, Wacht am Hudson, Demokrat und Bürgerzeitung A. J. Restes k- —— Mensch und Hund. Betrachtungen aus dem Grenzgebiet Von Natur und Kultur. Von Dr. L. Heck, Direktor des Zoolo gischen Gartens in Berlin. « us das Verhältniß zwischen - Mensch und Hund ist durch die deutsche Südpolar - Expedi tion, die ihre Schlittenhunde mitzu riickgebracht und an die zoologtschkn Gärten vertheilt hat, wieder einmal ein helles Schlaglicht gefallen sur .de·n Großstädten der sich vermöge Polizei vorschristen, Steuermarle, Msaullord und Leine schon bald gewöhnt hat, den Hund als einen höchst unbeauemen und unnützen Luxusgegenstand anzusehen, mit dessen Haltung und Pflege unbe greiflicherweise immer noch manche illienschen ganz zwecklos sich das Leben schwer machen. Man hat schon mit den Kindern in der Etagenwohnung sein-e Noth; und nun auch noch ein Hund! Und dochgehören Mensch und Hund durch ungemessene Zeiträume eng zu sammen, so eng wie nur irgend zwei andere verschiedenartige Geschöpfe, die sich aber gegenseitig schützen nnd unv tzen, wenn sie in jene Betiehung trete , die die Wissenschaft Symbiose (Zu sammenlehen) nennt. « Bei dieser Svmbiose gebraucht jeter ! Theil seine besonderen Kräfte und Fä- · lsigteiten nicht nur sijr sicb selbst, son dern läßt sie auch dem andern Theill zugute kommen. Die-Z lann ganz un- . absichtlich geschehen, und das Verhält· ; nis; rann neo zunachn so genauen, Das-, der eine Theil bei dem andern mehr oder weniger schmarotzt. So mag eg ! auch bei Mensch und Hund gewesen s seine so ist es jedenfalls gewesen. Wir i glauben unbedingt, daß die Vorfahren s des Hundes unsern eigenen Vorfahren ; schon in einer sehr sriihen Entwick- s lnnasveriode dekJ Menschengeschl-echts: nähergetreten sind, viel früher als die Ahnen aller andern Hansthiere, die wir jetzt haben, und mir sind überzeugt, daß diese Annäherung zwischen Mensch und Hund aus eine ganz besondere Weise vor sich ging. Das schließen wir mit Sicherheit darang, daß der Hund dem Menschen auf seine ganz besondere Weise dient, die mit dem Nutzen der übrian Haus thiere nicht zu vergleichen ist. Diese dienen uns in der Hauptsache mit ih rem Körper und mehr oder weniaer ge zwungen, der Hund dient uns freiwil lig mit dem Geist, mit der Seele, und zwar von ganzer Seele, mit einer Hin gehung und Selbstentijußerung ohne gleichen, die ihn eben so manchem Herrn zum »Frennd« und so mancher Herrin zum ,,.tlind« macht. Das ist niemand mehr neu; diese »hiindische" Unterwürfigkeit und »Kri-echerei« ist vielmehr so allbekannt, daß sie seit Menschengedenten schon sprichwörtlich ist in nicht eben ehrenvollem Sinn. Wie mag sie entstanden, wie mag sie zu er klären sein? · Darüber sind mir wie über die mei sten Hausthiersragen erst neuerdings einigermaßen in’s rein-e getonunen, seit wir durch Dariin gelernt haben, an die Veränderlichkeit in der Thier- und Pflanzenwelt zu glauben. Seitdem schweifen wir nicht mehr unnöthiger weise in die Ferne-, wenn es gilt, die Stannnsormen unserer Hausthiere zu suchen. Wir finden sie für den Hund ohne weiteres in den wildlehenden hun deartigen Raubthieren, und zwar neh nien wir mehrere, vielleicht muß ich so gar sagen viele von diesen als Stamm vätei des Haushandeg in Anspruch Jst es doch heute allgemeingiilttge An schauung, daß die meisten Hausthiere, und gerade die wichtigsten, gemischten Ursprungs sind und das Blut mehrerer wilder Arten in ihren Adern führen! Jm Licht dieser ApisWunkr verschwin den ganz von selbst die Schwierigkei ten, die sich den älteren Ableitunggver suchen entgegenstellten in mancherlei Schädel-—- und Gebißunterschieden und anderen Verschiedenheiten des Leibes Egues zwischen Haus« nnd Wildhun n. Einige abgeschiedene Jniulaner ans genoininenz ist kaum ein Volt entdeckt worden, weder in der Alten, noch in der Neuen Welt, das nicht schon den Hund gehabt hätte. Nehmen wir das zu, daß nach der iiberwiegenden Mei nung der heutigen Menschheitsforsrlxer der Mensch, von einem Entstehungs herd augwandernd, die Erde bevölkert bat und aus diesem langen Weg die vielfach-en Krenzungsmöglichlciten mit seingebarenen Wildhundarten, die sich dem begleitenden Hans-bund boten, si cherlich nicht alle unverwirllicht ge blieben smd, so kann es nicht mehr sehr verwundern, wenn der Hanstnd vor der wissenschaftlichen Untersuchung des Anatomen und Systematiters gewisse Eigenheiten gegensber jeder einzelnen Wildhundart behauptet. Diese That sache kann uns aber zugleich auch heute nicht mehr abschreclen, jeweil und al lerorten den Haushund von dem oder den Wildhunden abzuleiten, die geo graphisch und aus anderen Wahr scheinlichkeitsgriinden am nächsten stehen. Das wären für Europa der Wolf und der Schakal. Der Fuchs scheidet aus als abweichender, namentlich auch abweichend —- als Einzeljäger — lebender Wildhund. Daß Mischun gen zwischen ihm und dem Hund vor kommen, muß einstweilen noch bestrit ien werden, so oft und hartnäckig es auch immer wieder behauptet wird. Der Versuch, den ich selbst fast jedes Jahr mache, mißlingt, sobald man ihn einwandsfrei und mit llen nöthi gen Vorsichtsmaßregeln antellt. Vom Wolf, diesem wüsten, etligen .taubthier, soll also unser guter, bra ver Hund abstammen oder vom Scha tal, diesem feigen, lichtscheuen Stro mer und Aasfresseth Manches hundefreundliche Herz möchte dies fast als eine Beleidigung seines Lieblings empfinden. Man braucht ja aber nicht gleich an den vor Heißhsunger tolldreisten und tollwiithigen Wolf im iussischen Winter zu denken; nicht umsonst habe ic? vor Jahren schon im ,,Thierreich« ge agt, wenn man sehen wolle, woher unser liebenswerthestes Hausthier kommt, dann möge man nsich zu dem tapitalen rumanischen Wolfsriiden begleiten, den ich damals pflegte, und zusehen, wie dieses Thier schwanziredelnd sich vor Freuden triimmte, sobald ich es freundlich an fnrach oder auch nur mit den Fingern schnalzte »Ganz wie ein Hund!« sagten alle erstaunt, denen ich das zeigte. Tie Menschenfreundlichkeit liegt den l)undeartigen, insonderheit den wolfi und schatalartigen Raub: thieren im Blut, und das hat seine klanz besonderen, sehr triftigen Wunde. Der Schakal schmarotzt bei dein Löwen in Afrika, bei dem Tiger in Asient er iafft die Abfallbrorten vom Tisch dieser großen Räuber anf, und er heftet iich zudringlich an die Fersen des Menschen, wird jedem Tropenrei senden lästig durch seine diebischen Besuche im Zeltlagen Ebenso folgt —oder ietzt nach dem Untergang der kläotbhiiuie niusi man schon sagen: folgte der tleine Präriewolf dem jass gruben Jndianen Warum soll sich nicht indischen den Vorfahren der hundeartigen Raubthiere und unseren eigenen vorgeschichtlichen Vorsassen in tiuropa ein ähnliches Verhältnis-, an gesbonnen haben? Es bat sich ganz gewiss angespon nen! Denn die Pfahlbauer derSchwei ,ier Seen hatten in der jiingeren Steinzeit bereits einen mittelgroßen Haushund den Torfhund, jedenfalls so genannt, weil seine Zinochenreste sich in die Torsablagerungen früherer Seen und Siimpfe eingebettet finden. Jn der Bronzezeit tritt noch eine zweite Zrijßere Rasse hinzu, der Bronzehund Als ätreuzung zwischen Torshund und Broiizehund faßt nian den 1877 von Woldrich in Wien be sittriebeneii Lsanis interinedius auf, der in der Größe lswifchen beiden steht, wie sein wissenschaftlicher Name schon besagt. Deutsch heißt er Aschen hund, weil seine Reste meist in den Ylschenlagern der Bronzezeit liegen L«,·iidlich hat Nehring 1884 noch einen lianis decumanns hinzugefügt, der, noch dein Schädel zu urtheilen, sehr ixrosz und sehr wolfsähnlich geweteu sein müsste. Um was es sich dabei eigentlich handelt, läßt sich nicht mit abschließender Sicherheit sagen, weil das Alter der Schicht, in der die Schädel bei Berlin und Eberswsatde gefunden wurden, nicht ganz genau bestimmt ist. Durch unseren Nehring find wir neuerdings auch in die Lage versetzt worden, in viel nördlicheren Gegen den, als man bis dahin ein früheres Vorkommen des Schatals oder auch niir die Möglichkeit eines solchen an !:al)ni, diesen zur Erklärung lleiner rorgeschichtlicher Hundeformen heran ,;ilzieheii. Nehring hat im vorigen Jahr am Seveckenberg bei Quedlim turg, also im nördlichen Vorland des llnterharzes, nnzweifelhafte Schatal reste entdeckt und damit natiirlich die dlbleitnng unserer kleinen Hunderassen sehr erleichtert. So ist jetzt die äußere Möglichkeit ; der Entstehung des Hundes aus Wolf nnd Schatal ausreichend nachgewiesen. Die innere Wahrscheinlichkeit drängte schon lange jeden schärferen unbefan aenen Beobachter des lebenden Thieres sdahin Viele gesungene Wölfe und Schakale sind ihr Leben lang vollstän oig hundezahm und benehmen sich ge gen ihren Pfleger und andere bekannte Menschen mit Schwanzwedeln u. s. w. gerade wie ein freudig erregtser Hund. Ja, sie gewöhnen sich sogar das Bel len an, und umgekehrt verlernt dies der verwilderte Hund ebenso schnell wieder. Wie die Urmenschhorden gemeinsam mit den um sie herumschmarotzenden Vorfahren des Hundes sich iiber die ganze Erde verbreitet haben mögen, dafür zeigt der entlegenste Erdtheil, Australien, auch heute noch· ein Bei- » spiel auf in dem dortigen «Wild hund«, dem Dingo. Jch wage es nur, »J ihn in Ansührungszeichen als Wild bund zu bezeichnen; denn die Gelehr ten können sich über ihn immer no nicht recht einigen. Nur so viel schein jetzt allgemein angenommen zu wer den, daß er zusammen mit dem Men schen Und mit dessen Hilfe Australien erreicht hat, und diese Annahme findet eine sehr berechtigte Stütze darin, daß der Dingo das einzige größere Sänge thier Australiens ist, das nicht zu den Bieutelthieren geh-ört. Aus dieser ganzen Sachlage schöpfte ich aber ge frade die Ueberzeugung von der Zu isamntengehörigteih der gemeinschaft lichen Einwanderung der Vorfahren »ron Australneger und Dingo in Au stralien. Dort können sich dann diese Bande später wieder gelockert haben und der ,,echte« Dingo unserer jetzigen Erdperiode also trotzdem wirklich ein ganz wildlebendes Thier sein· Seit der Entdeckung Australiens bis heute tkat sich dieses Bild aber nun wieder sang bedeutend, ich möchte sagen: bis zur Unlenntlichkeit verwischt und rersrhoben durch die Einführung ento tsirischer Hunde, namentlich der schot lischsen Schäferhnnde, der auch bei uns jetzt als Luxushund so beliebten Kol lie5, die sür die ausgedehnte Schaf zncht der Kolonisten nöthig waren und sich natürlich überall mit den Dingos im benachbarten ,,Busch« vermischen. Die ältesten geschichtlichen Zeug nisse, die wir über den Hund besitzen, beweisen, daß die alten Kulturvölker jich schon verschiedene Hundesormen rerausgevkwet hatten, wie sie den Be dürfnissen und Nei ungen des Men schen entsprachen. — ie alten E hpter waren schon 4000 Jahre vor hristi Geburt so weit, daß sie ihre Wind hundc, ihre Teckel und hängeohrigen Jagdhunde hatten. Jm allgemeinen« waren Stehohren, also der ursprüng lyche Zustand des Wildhundes, ander seits aber auch wieder der Ringel schwanz, eine hervorstechende Folge der Hausthierschaft, noch mehr gang und gäbe wie heute, und die altegyptischen Windhunde mit ihrer ausgeprägten Windhnndfigur, hohen Läusen und dünnem, schlank ausgezogenemRumpf, dazu aber spitzen Stehohren und kur zun, enggeringeltem Schwanz machen auf unser Auge daher Einen ganz esgenthijmlichen Eindruck. Doggeii.1rtige Hunde hat man den Egyptern immer abgesprochen; Stre bel, der bekannte Münchner Hunde maler und Hundekenner, gibt aber in seinem neuen großen Werk einige alt egyptische Hundefiguren wieder, die ; roch ganz nach Doggen aussehen; na «mentlicl) rine hat einen unleugbaren. wenn auch nach heutigen Begriffen schlechten Doggenkopf, « anscheinend sogar mit gestutzten Ohren. Die her rorragenosien und zwar staunens lnerih erfolgreichen Doggenziichter waren indess die alten Assyrer-: sie l eben allem Anschein nach solche Ko lisse von aroßen schweren Hunden be sessen, daß selbst der englische Bern tardiner und Mastiffziichter von heute sich geschlagen fühlen muß, wenn er manche Bilderreste aus dem alten Ninide oder Babylon ansieht, auf de nen der Hund reichlichhsalb so hoch und beträchtlich schwerer an Körper grwicht erscheint als der Mann, der clm führt. Daß solche wehrhaften Riesenhnnde nicht nur bei der Jagd auf Raubthiere und großes Wild ge braucht, sondern auch im Krieg auf den Feind gehetzt wurden, ist schließ ich nicht mehr wie natürlich, und von den alten persischen Königen haben i ir ja auch mehrfach Nachrichten iiber Firieashunde Diese stammten in letzter Linie aus Indien, wo an den Abhängen des Hiinalajagebirges, namentlich aber auf dem tibetanischen Oochtantr große, bissige Hunde heute noch die einsamen Bergdörfer bewa then nnd beschützen. Die heutige Ti betdogge tdie hier nnd da einmal in den Gesichtskreis der europäischen Hundeliebhaberwelt eingeführt wurde) ist aber -— — wohl unter dem Einfluß der Darstellungen aus dem Alterthum - von unseren Thierrnalern in der Größe und Stärke bedeutend über schätzt worden. ——-——-.--— »Wie machst Du’5, fragte der blinde Bettler den Taubstummen, »nur zu wissen, ob das Geld, das-Du bekommst, nicht falsch ist?« »Ich hör’·5 am Klange, darin bin ich so sicher, da ich mich nie irre; —--- nnd wie macht T-n’S?« »Ich seh’ einfach nach dem littiinzzeichen,« ertrxidesrkte der Blinde. q General ltnropatkin ist zum Ver tiniben an der Front begnadigt wor den. Il- sis It Den Stiidten in Ruleand tann’e ja irtrlieleich gleichgiltig sein, ob der Be tagerunggzustand von ihrer eigenen Regierung oder von den Japanern uder sie verhängt wird. st- -ie se Französische Aerzte haben einen Anti Seekrantheits Bund gegründet, nm nächste-Z Jahr zum Aerzte- Con rief; in Lissabon per Dampfer von namburg and dorthin zu fahren und unterwegs alle bekannten Mittel gegen die Plage praktisch auszuprobirem Hoffentlich einigen sie sich auf das viellsegehrte Allheilmittelt st- Ilt It Als Beitrag zur Lösung der Ehe scheidungsfrage möge folgende Erfah sung dienen: Die Frau, welche ihrem Gatten ein gutes Essen bereitet, ihm feine Strümpfe stopft und Hälse und Ohren ihrer Kinder rein hält, spielt R leliner Scheidungstlage selten eine o e