Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 28, 1905, Sweiter Theil., Image 15

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    Zugländisctjea
W
Hunde-sites
Tein.plin. —- Hier, wo er feit»«
Jahren sein Heim aufgeschlagen hatte,
iit der Musikschriftsteller Robert Eit
ner verschieden. Er war am 22. Ot
tober 1832 in Breslau geboren und
ließ sich 1853 in Berlin nieder, um
als Musiklehrer thätig zu fein und
zugleich musitgefchichtlichen Studien
obzuliegem
Teupiitz. —— Beim Steinabias
den gerieth in der Jeschte'schen Zie
gelei ein in den zwanziger Jahren ste
hendes Mädchen Geißler zwischen die
Puffer zweier Loren und wurde zu
Tode gequetscht.
Fellin Der Jnspector der
hingen Doinäne wurde von dem Ar
beiter Budin mit einer Schnapsflasche
to schwer verletzt, daß der Tod nach
kurzer Zeit eintrat. Der Getödtete
erfreute sich im Dorfe nllnenieiner
Achtung.
provins Ohr-engem
N o m i n te n. - -- Auf Anregung
des Kaisers soll in Szitttehmen ein
Krankenhaus gebaut werden, dessen
Unterhaltung der Johanuiterorden
übernimmt. Zu dein Bau hnt die
Ballei des Johannitetordeng 2(),000
Mart, die Provinz San Man be
willigt, die Provinzinlgenossenfckiaft
des Johauniterordens giebt ebenfalls
6000 Mi» während die Gemeinde
Szitttehmen den Bauplatz kostenlos
zur Verfügung stellt. Der Kaiser hat
aus seinen Verfügungsgeldern 20,00()
Mart zugesichert, und der Kreis Gold
ap toll sinnt Mark beisteuern.
T a p i a u. -- -- Durch eine Lampen
eiptosion entstand in Stampelten bei
dem Kaufmann Wernick ein Feuer,
wodurch das Wohnhaug eiimeiifchert
wurde.
pro-ins Ziel-rennen
V r. —Ztarga rd. - Ein herun
tergetominener Apotheter wurde in
Hausftur der hiesigen Jnnunagher
tserge todt ausgefunden Nach seinen
Papieren ist es ein Apotheter Herr
Inann aus Forst in der Lausit3. tfr
ist verunnhlicii cm He:isct)lagr nkftor
ben.
Riesenburg. Recht undank
bar hat sich der Stellinachermeister
Franz Rudnitzti aus Rosenau betra
gen. Er hatte im Dezember seinen
Jugendsreund den Gutsbesitzer Voll
mann-Amsee besucht. Nachdem er
dessen Gastsreundschast acht Tage lang
bestmöalichst auggenutzi. trat er am 12.
Dezember die Heisiireise an, nahm
aber als Andenken einen Hund-ermatt
schein aus Vollmanns Schlaszimmer
mit. Vollmann holte den ungetreuen
Gast aus dein Bahnhofe in Riesenbura
ein. 30 Mart betam et »Zurück« das
andere Geld hatte Rudnitzti bereits
vermöbelt. Das hiesige Schössenaes
richt verurtheilte ihn wegen dieses
groben Vertrauensdruchg zu Z Mo
naten Gefängniß.
Provinz Votum-m
Neustettin. Vor Kurzem
ertränlte sich in einem Graben der Ko:
lonist Rödel in Hochselde Hohe Wech
selschulden haben den Mann in den
Tod getrieben.
Stralsund. »Hu dem Juwe
lier Stubbe lam Abends ein junger
Mann und ließ sich verschiedene Gold
sachen zur Auswahl darlegen Als
Stubbe sich hinter dem Ladentischt
umdrehte, versetzte ihm der Mann mit
einem Hammer verschiedene Schläge
aus den Kopf. Aus die Hilserufe eilte
das Dienstmädchen herbei, woraus der
Tböter die Flucht ergriff. Der Zu
stand Stubbes ist bedentlich.
Provinz Vase-.
Pleschen. —- Hier erfolgte die
Verhaftuna des bei dem Ansiedler Eis
trug in Pirschii in Dienst stehenden
Dienstmädchen-Z « vsepha Burdelal, die
ein Kind, das sie am 19. Februar dg.
Js. heimlich geboren hat, getödtet hat
te, indem sie ihm einTuch in den Mund
steckte und die Leiche in einer Sand
rube verscharrte. Jn diesen Tagen
and man die Leiche. und der Verdacht
lenlte sich sofort aus die B. Durch die
Settion der Leiche wurde festgestellt,
daß das Kind eines getvaltsimen To
des gestorben ist.
pro-ins zchkeflem
K ohlsn r t. - — Aus dem hiesigen
Bahnhos ereignete sich ein schrecklicher
UnglückgsolL indem der Rangirmei
ster Kresse ans Lohlsurt beim Zusam
menstellen des Zuges zwischen die rol
lenden Wagen gerieth und von ihnen
zerquetscht wurzm Der Brustkasten
war ihm vo ständig zertrümmert
worden. Er hinterläßt Frau nnd siins
Kinder-.
Liegnitz. « Um das Fundm
ment der im Jahre 1714 abgebroche
nen alten Johanniskirche sestzustellem
sanden vor einiger Zeit Ausgrabungen
im Garten der jetzigen Johanniskirche
statt. Es wurde dabei festgestellt, daß
die neue Kirche senkrecht zur alten ge
baut wurde. Die Sohle der alten Kir
che lag auch 80 Zentimeter tiesek als
die neue. Bei die«en Ausgwbungen
fand man auch unter Schutt und
Mauerresten ein künstlerisches Stein
kreuz, welches sich vermuthlich aus»
dem die alte Kirche umgebendenFriedi
hos befunden hatte, welcher bei dem
Abbruch kassirt wurde.
Mhslotvitz. —-s- Vier an der Er
mordung des Bauers Suchau in lia
Ichow betheiligte Galizier sind beim
Passiren der hiesigen Bahnstation von
der Polizei verhaftet worden. -
Reis s e· — Zur Errichtung ei-;
: j-— ,
Hund Mädchen versucht, ohne daß es
«Schaehtarbeiters Gustav August aus
sPuschlau zu ermitteln und fest-zuneh
" men.
Yrrieb wegen der hob-: n Transportto
me Den-man der naiiek Feiedkich iui
Neisse hat der Kaiser dem Entwurfe
des Bildhauers Seeger in Charlotten
burg die Genehmigung, vorbehaltlich
einiger sAenderungen des Eritiourses,
ertheilt.
Striegau. —— Schon seit eini
gen Wochen wurden an verschiedenen
Stellen der Kreise Schtoeidnitz und
Striegau von einem Manne in der
frechsten Weise Attentate auf Frauen
gelungen wäre, des Uebelthäters hab
hast zu werden Nunmehr gelang es
aber den eifrigen Bemühungen des
hiesigen Gendarmen Nützel den fre
chen Patron in der Person des
Year-ins zchkehwtgsssktlein
Heide i« H. Der Besitz von
Wieder-z in Wittentvurth ist gänzlich
aligebrannt Man vermuthet Brand
stiftung.
Neu m iinster. « - Vor Kurzem
wurde der Rangirer Dohse von hier
auf dem hiesigen Rangirbahnhofe im
Brernstasten eines Giltertvaggons todt
aufgefunden. Die Todesursache lonns
te bisher genau nicht festgestellt wer
den, da der Körper leinerlei Spuren
von Verletzungen etc. aufwies. Es
wird aber vermuthet, daß Dohfe durch
einen Rückschlag des Bremshebelg so
unglücklich getroffen worden, daß der
Tod sogleich eingetreten ist.
Frost-z zadseu nnd Thüringer-.
R u dol st a d t. -— Der in Thürin
aen, namentlich in Studententreisen
als Original bekannte »Volt5dichter«
Ferdinand Kühn aus stönigiee ist im
hiesigen Krankenhause gestorben. (
Sangerhausen Der hiesi
ge Lehrer Krause hat seiner Vaterstadt
ein Kapital von 15,00l) Mk. mit der
Bestimmung zur Verfügung gestellt,
» dasz die Zinsen zur Unterstützung hie
siger tranter und bediirftiger Perio
nen verwendet werden sollen.
Schmiedefeld Jn der
Nähe unseres Ortes befindet sich ein
(5isensteinlaaer. Der Besitzer, Herr
Dittnrar in Berlin, beabsichtigt, es i
auszudeuten Dies ist bereits früher«
versucht worden, doch wurde der Be
sten des Materials wieder eingesteth i
Leut tchenthaL — s Vor Kur
izem erhängte sich in ihrer Wohnung
die Ehesrau des Bergmannes Ehrli
Farnilienztvistigteiten sollen der
Grund zur That gewesen sein. Die
iIrau hinterltißt zwei Linden
W e i in n r. Die durch ihre vor
’uehme Gesonggtunst bekannt gewor
oene Frau Dr. Lljterian-Genc1ft, ein- «
; itiae Freundin Lisztg und Lassen-» ist
gestorben. Sie war eine Tochter des
berühmten Schauspielerö Genast.
Weißense15. « -Jm Alter von
M Jahren hat sich hier die Wittwe
l
Echonherr erhängt· Da sie in den,
besten Verhältnissen lebte, wird dies
That auf Lebensüberdruß zuriictge
fsührL
l Wernigerode. --- Unser Mit
-bürger, der Rentner deund rühr
’inann, dem Wir Kaiserthurrn und
lVolishihliothet verdanken, hat feiner
? Geburtsstadt Essen zur Errichtung ei
nes Erholungsheimeg für Nerven
itrante die Summe von 250,l)W M
» überwiesen.
Zösch e n. Der inr M. Leben-J
jahre stehende Maurer und Fleifcher
Adolf Sommer aus Zfcherneddel ver
jiieß seine Wohnung, ohne dahin zu«
J rückzukehren. Er wurde ais Leiche aus
idem Schachtteiche zwischen Zöschen
und Zscherneddel heraus-geholt Ver
muthlich liegt Selbftinord vor.
Zieht-nd used Pespdakem
Hattlingen. Der Berg
tnann Aug. Backhaus wurde unter
dem Verdachte der Ermordung und
versuchten Beraubuug seiner Kousmg
»der Eil-jährigen Wittwe Bacthaug,
verhaftet und dem hiesigen Gerichts
gesängniß eingeliesert. Backhaus be
»hauptet, unschuldig zu fein.
« eine r. — Tödtlich verunglückt
»ifi r Bäckermeister Karl Vaerft von
hier. Sein fcheugewordeneo Pferd
hat ihn derma en an den Oberschentel
sgeschlagem da die große Schlagader
getroffen wurde. tAus dein Trang
l
i
»port zum stranrenyanie naro er.
Jserlohn. s-- Ertränlt hat sich
die Bahnschassnerwitttoe Müsse von
hier. Vereinsamung im Alter soll der
Grund zum Selbsttnord gewesen sein.
K refe l d. Den Tod im Rhein
suchten nie Kolonialwaarenhändler
Landscheiter und dessen Frau. Die
Frau wurde gerettet, der Mann ers
trank.
Menden. Der in Untersu
chungshaft befindliche Fricte, welcher
den Arbeiter Betterniann veriehents
lich erschossen hat, ist aus Anordnung
der Staatsanwaltschsft in Hagen aus
der Haft entlassen worden.
Oberhauten - — Vor Kurzem
entsprang der wegen Sittlichteitsveri
drechen im Amtsgerichtsgefiingniß
unteraebrachte Arbeiter Strybosch, als
er dem Untersuchungsrichtet vorge
siihrt werden sollte, aus dem l. Stock
werk durchs Fenster aus die Straße
und enttam. Die sofort ausgenom
mene Verfolgung war vergebens.
Solingen. —- Gegen den flüch
tigen Notar Rosenhauni, von dem man
noch immer teine Spur entdeckt hat,
ist jetzt ein Disziplinaroetsahren tor
gen unerlaubter Entfernung vom
Amte anhöngtg gemacht worden.
Wattenscheid — Der hiesige
Bahnhos ersahrt gegenwärtig eine-n
Umbau mit Rücksicht aus den stetig
wachsenden Verkehr. Die Statt-m
s
gehört zu den-n ver 2. Classe Sie
soll nunmehr in eine solche J. Classe
umgewandelt werden
Hanmer midDruu les-eig.
Springe. Au der Bahnstrecle
zwischen Münder un Sprinae wurde
in der Nacht der Arbeiter Friedrich
Röhrig aus Münder von einem Zuge
überfahren und getödtet. Ob Selbst
mord oder Unglücksfall vorliegt, steht
noch nicht fest.
Stadthaaen· Das Wohn
wesen des Bergmanns F. Kappmeier
in Krebshagen ist ein Raub der Flam
men geworden
Steuerwald. s— — Beim Suchen
von Hühnereiern fiel die anf hiesiger
Domäne bedienftete Magd Sophie
Ohms durch den iiber dsni Zinhftall
belegenen Boden nnd direkt auf die
Kuhtrippe, wodurch ihr das-«- Riidarat
gebrochen wurde, infolgedessen der Tod
eintrat.
We n de n. Der Anbaner Karl
Staats war damit beschäftigt, ans dem
Lüderitz’sck,en Hofe Holz abzuladen,
wobei er, wahrscheinlich durch irgend
eine Unausinertsainkeit, plötzlich sein
Leben einbiißte. Der Unglückgfall er
eignete sich so schnell, daß man den
näheren Heraana nicht aenan erfuhr.
Meiskenburg.
Nenbrandenbnr9. Der
Pantoffelmacher Fritz Vllrotl), wohn
haft in der Darrenftrafze, ist W Jahre
Biiraer unserer Stadt.
P e n z ! i n. — Vibaebrannt find
fiins Gebäude, die dein Viehhiindler
Kohlen Ackerbiiraer G. Wendt, ts.
Nerli-, C. Lan nnd W. Jakob gehörten.
N o st o et. Der Landesarchivar
F. H. Dunckelmann hierselbst begina
fein 25jährian Vlmtsjnbiliinnn
S ch d n be i a. — Der Schulzen« ·
altentheilser Freitag in Wahlgdorf und
feine Ehcfran feierten ihre aoldene
Hochzeit ;
W i g m a r. Der Nenban Groß- s
schmiedestrasze tttk ift von dem Bontur- ;
ternehmer Karl Lan fiir den Preiöj
von 19,()0() Mark an den früheren Ke
stanratenr Franz Kober vertaiift.
Okdeusursp
Fladderlohansein Anf
dein Schintensrettbewerb in Berlin er
hielt die Firma J. H. Bornborsthlads
derlohanfen in der Klasse La «(ichiver
artäucterie Taneriraares die silterne
YJtedaillr.
W e st e r 1 o n. s- tkryangr vorgr
fnnden wurde der Gastwirtb Othitolts
jegerchs aus Moorbnrg im Haufe fei
ner Schwester hierfelbst, Scrolljegerdeg
der vor Kurzem seine Besitztum ver
kaufte, wurde dann verinist tfr ist
I·-1. Jahre alt geworden.
proviuz Hecken.
Wiszenlsansrn Hier wurde
der älteste Büraer unserer Stadt nnd
älteste Geistliche des Regierirnggbezirlss
Kassel, der stonsistorirtlratls nnd Pfar
rer a. D. Herr H. ts. Riemann zu
Grabe getragen.
Z i e r e n be r g. - Drin Bürger
meister Kupferschläger war es verv
gönnt, sein 25jäbriaes Dienstjndilünin
zu feiern.
Z tv e ste n. — Jn Obernrf verstarb
infolge Herzschlageg iin Alter von TO
Jahren Oberstleutnant a. D. b. Tron,
der Vorsteher des Stifters stattfnngen.
wazdechtdum Heilm.
M a i n z. Die Verhandlungen
vor dem Schwnrgericht gegen denWein«
gutsbesitzer Moritz von Lengerte in
Erbeg-Biidelsl)eim wean Todtschlags
finden statt. Wie berichtet, hat von
Lengerle bei einein Erbschaftsstreit
seinen Schwiegervater, den Altbürger
meister Lebert in ErreBiideleeim in
dessen Wohnung niedergeschofsen.
Ober Rainstadt. s- Hier ver
schied icn 50. Lebensjahre der Direktor
der Odenwälder Hartstein « Industrie
A.-G. Herr Lonirs Breitwieser, der es
Dank seinen Geiste-s nnd Herzengaa
ben verstanden hat, sich in weitesten
Kreisen Ansehen und Betiebtbeit zu
erringen.
Zöuisteiti Fuchse-r
Oe l suitz. - Anf einem hiesigen
Bergwerk stürzte der Bergzimmermann
Frante bei Ausübung seines Berufe-z
in den Schacht und fand dabei seinen
sosortigen Tod.
P i rna. Im biesiaen Kranken
hause starb der am Z. Januar in einer
Feldscheune aus Großmttaer Flur rnit
erstorenen Gliedern ausgesundene Fr.
Mischte. Dem Bedauernswerthen muß
ten beide Beine, die erfroren waren,
abgenommen werden.
Platten. Die im M. Leben-Z
jahre stehende Ehesrau des Schrift
setzerg Flemmina in Plauen ist beim
Wöscherollen dadurch tödtlich Verun.
glückt, daß sie zwischen eine Säule nnd .
den Wagen der elettriscb betriebenen
Mangel gerieth. Der Tod trat sosort
ein.
R ie s a: Der in dem Lauchham- ;
nier’schen Eisenwerte beschäftigte For-— l
nierlehrling Stolze verunglüdte da-»
durch, daß er beim Transport einer
Helle flüssigen Eisens vom Rudolosen
nach der Gußstelle stolperte und aus
das altibendheisze Metall fiel. Der
Aermste erlitt gräßliche Brandwun
den.
Sande-L --— Jn Heidelberg bei
Sayda brannte die Bierniann’iche
Scheune nieder; man vermuthete da
mals, daß ein Blitzschlag die Ursache
des Brandes gewesen sei. Jeyt stellte
sich kraus. daß ein Miäbrtger Bur
Mts n Brand vorsätzlich angelegt
e.
Schirgistvalde. -—— Es feierte
rr Bahnhosiinspettor B. Michel in
Trgistvalde sein 25jähriges Beam
t n ubtläutm
Sebnitz. —— Es brach in dem
Hintergebände des Rest-aurateurs E.
,iedler Feuer aus, welch-es das Ge
bäude nebst anstoßender Scheune ver
nichtete. «
Siebeneichen.--—Beini Fällen
eines Aepfelbaumes in Sieben-ziehen
bei Wettersdorf wurde der vierzehn
jöhrigs Sohn des Besitzers von dem
niederfallenden Baum erschlagen.
Königreich Zur-end
Kaufbeuren —-— Hier wurde
im städtischen Mühlbache die Leiche
des Oeionomen Jgnatz Mößiner, der
anscheinend in der Dunkelheit in den
Bach aestiirzt ist, gefunden· Er hin
terliiszt eine lranke Frau und vier
kleine Kinder.
K itzingen. Es wurde der
Bahniviirter Teuber von Zug 55
überfahren iverinuthlich Schnellzug
Zö) und erlitt erhebliche Kopf-« und
Armverletzungen.
it ö f e r i n g. ---— Der Führer Feli
stürzte Von der Vorspannmaschine
während der Fahrt anf freier Strecke
zwischen hier nndHagelstadt ah. Laut
bahnärztlichenr Gntachten ist die Ver
letzung desselben schwerer Art, jedoch
ohne Gefahr fiir das Leben.
L sterhofen.-—Jn das Schlaf
zinimer des Herrn Exposith Langin
Willing wurde Iein Schrotschuß abge
seiiert, der die Fenster zertrümmerte.
Der .Herri51positiis tvar zufällig nicht
irn Zimmer anwesend. Gleichzeitig
wurde in das Wohnziininer des Hrn.
Lehrers in Willing ein Kugelschuß
abgegeben
R e ge nd b u r g.- Die gegen den
Raubmörder Oirschvogel boin letzten
Schnmrgericht ausgesprochene Todes
strase wurde in lebenslängliche Zucht
hauxiitrafe verwandelt.
E ch o n g a n. s Es brannten hier !
die klieinife desJ Schulnnachermeisters
Bernhard, Stallungen des Oeiono-I
men Feldmaien sowie Etadel nnd!
Bienenliang des Oetonornen Wald-·«
nimm gänzlich nieder. Jnfolac des
starten Fiintenregenis waren mehreres
Anmeien start bedroht. !
L i in b a ein -- Während des Mor s
Ccngoitesdiensteö wurden ini dienend-O
harten Julhach dein dortigen Pfarrer
Brehm ti;,«0(i Mart gestohlen. Von
den ThaterU fehlt jede Spur.
S ta r n b u r g.---- Das-· Hotel Bel
lerne hier wurde zlvanggsweife verstei:
gert nnd um 93,s)00 Mark der Apo
thelercstvitiive Frau Marie Heiß in
München zitgeichlagetr
V o b e n st r a u ß. — « Jn Zwischen
dcri bei thoggenftein tödtete nach kur
ieni Wortwechfel der Gütler Halserl
feine Zetjiibrige lihefrau durch einen
Sieb in die Brust.
Kheiupsakz.
Ludwigshafen Ter M
Jahre alte Marirer Karl Dewcld von
hier, welche-r sich bei Rebaratnrarbciten
an einem Dampfkessel der Ziegelei
Holz durch ansströmendes Wasser
schwer verbtiihte, ist im städtischen
sirankenhaufe seinen schweren Leiden
erlegen Der Maurer Groos von
Oppau, welcher bei demselben Unfalle
gleichfalls erheblich verbrannt wurde,
ist ebenfalls gestorben.
P i r in a se n H. s- Der 47jährige
verheirathete Bierfiihrer Burgen von
hier, in der hiesigen Partbrauerei be
dienstet, gerieth auf der Landauer
straße unter fein beladenes Fuhrwerk
nnd wurde dabei so schwer verletzt,
daß er in hoffnungslofem Zustand in
das- stiidtische Hvspital aufgenommen
werden mußte.
Weltersbach -- Tvdi aufge
funden wurde Frau Mich. Keller von
hier in dem hiesigen Gemeindewalde.
Lb ein Ungliicksfall oder Selbstmord
vorliegt, ist nicht bekannt.
Königreich Würtemberg
Friedrichghasen.-s—-(Sin 1·«.
jiihriaerVollLsschiiler Virt ist aus dem
borderenRiedleweiher bei dem Schlitt »
samhlausen aus einer dünnen tiigdeete
eingebrochen nnd ertrunten. »
H e s s e n t ha l. -— Aus dein hie-:
siaen Vahnhof wurde der ledigeHilsg
n:iirter Burtart, der beim Antuppeln
ans-geglitten war, überfahren und
starb, da ihm der Brusttorb zer-»
anetscht war, nach turzer Zeit.
Ho l zhe i m. —-- Die soci. Zehnt
scheiter, den LandwirthenGreiner und;
Hanser gehörig, ist vollständig nieder
aebrannt. :
Zchlaitdors.- Dem siebzehn
Jahre alten Arbeiter Gottlob Bohrer
aina beim Wildern das Gewehr los
Die Schrotladnng drang ihm in den
Unterleib und OberschenteL An sei
nem Auskommen wird gezweifelt
S ch ö n m ii n z.s— Die beiden von
drei Holzhauersainilien bewohnten
äußersten Häuser des Landes, die
sog. Volzenhäuser brannten vollstän
big nieder. Die gesammte Habe der
Familien Fahrner, Schneider und
Holz verbrannte.
Orchperzogthmn Rades-.
Meßtirch -- Der 60 Jahre
alte Maurier Wilhelm Kembter, der
tiirzlich aus der Straße nach Neuhau
sen mit schweren Wunden ausgesun
den wurde, ist aestorben. Das Un
aliick geschah dadurch dasz Kembter
eine noch brennende Higarre in die
Tasche steckte, die Feuer sing
Schopsheim. —s— n der Nacht
wurde im Mühlentanal inter Team
nau der 66 Jahre alte Grmeinderath
Friedrich Alias von Schwand ertrun
ten ausgefunden
Singen. — Es brannte die
GräsL v. Enzenberg’sche Kunstmiilkle
nieder. Der Schaden beträgt 50,000
Mark.
Unteruldingen. ——-- Hier ist
das Anwesen des Holzhändters Sul
ger bis auf den Grund niedergeht-anat.
Der Schaden beträgt etwa 5000 Mt.;
der Besitzer ist versichert· Die Entste
hungsursache des Brandes ist unbe
kannt·
Viilingen —-—— Wegen Ver
dachts des Lustrnordes in «Walds·hut
wurde der hier stationirte verheira
thete Heizer Buinann, der urn die
kritische Zeit ebenfalls in Wsaldshut
war, in Hast genommen.
Zell. Das zwei Jahre alte
Söhnchen des Lindenwirttsg August
Maier fiel in einen Kübel voll heißem
Wasser und verbriihte sich derart, daß
es nach kurzer Zeit starb.
Zoznegg Vor einiger Zeit
brannte das Anwesen des Maurers
und Landwirths F. Kempter nieder.
Der Schaden beträgt etwa 15,80() M.
K o n st a n z. —-- Zur Auffindung
der Leiche des Schlossers stoch ist zu
berichten, daß Selbsttnord aus Liebes
luinnier vorliegen dürfte.
M a lfch. — -— Hier verunglückte der
Steinhauer J. Dreher aus Vetters
Mch Ein etwa 100 Centner schwerer
Felsen hatte sich losgelöst und den Un
glücklichen zerschmettert.
CliafzzLottiringem
H a n i n g e n. Beim Verlassen
einer . ochzeitgarsellschaft wurde ein
junger Utann Namens Müller non
sein-ein Kameraden Lauer in die Brust
gestochen. Da die Schlagader getrof
sen war, verstarb der erst 22 Jahre
alte Mensch etwa 10 Lttinuten nach der
ariisztichen That.
Freie Städt-.
Lii bed. - Die Ausführung des
Planes-, hier« einen zoologischen Garten
zu errichten, ist als gesichert zu be
trachten· Das Finanzdepartement
hat sich bereit ertliirt, sür dieses Unter
nehmen die Sandderggtannen, ein
Waldstiick dicht vor den Tlioreu von
Liideet, tostenlos zur Verfügung zu
stellen. Ein Ausschuss» an dessen Spitze
Rethganwalt Dr. Wittern steht, will
Die Hälfte Der Mittel siir den Thier
park etwa 15U,U()() Mart, durch Aug
gabe Von Ttlntlieilscheinen zu je 250
Mart aufzubringen suclfen
Einwohner- 1
L u r e tn b u r a. --- Kiirzlich fiel »
der Zugfiihrer J. L. Stefsen bei Pul
verniiihle aug Dem Pachvagen einegs
Gitterzuaeg unv brach ein Bein. »
R ·o· r tz i n a e n. -- Hier schoß sich
der ZTjährige Knecht Johann Frisch
knecht zkoei Ztteoolverluaetn in die Herz- »
aeaeno Der Zustand des Vertvundei !
ten ist sehr gefährlich l
Oeflerreichsxstngarm .
B i e l i tz. -- Der Oberinspeltor der
Hturkersavrit Ehnbi. Karl Wille, hat
»sich in seiner Wohnung in Biala er
ischossm Das Motiv ist Firänllichteii.
Desgleichen hat sich ver Kutscher Hejta
der Tuchsabrit Eternirkel öd Giilcher in
Viola aus Furcht vor Strafe er
schossen. " «
Tropvau. Die in der Spital—»
Tasse No· 7 wohnhaste 88jährige Witt
e Johanna Trojat ist verbrannt. Sie
war aus einem Scheinel vor dem Koch
herde, in dem sie Feuer anaemacht hats
te, eingeschlafen. Plötzlich fiel aus dein
Heizthiirchen ein Funke aus ihre Klei
oer und setzte sie in Brand.
We l s. — — Jn einem Dorfe nächst
Eserdina hat sich der Magister der
Pharniazie Ed. Nettoer, ein Sohn des
Llpothetero Neuber in Eserding, mit
Slrhchniu vergiftet. Das Motiv ist
unbekannt.
W i l l i in o i tz. Der .'·31 jährige
Schuhmacher Method Macha verirrte
sich in einem Schneesturine und kam
dabei um.
HOwäp
T e u s exi. s— Kürzlich ist dag aroße
MiillereiEtaolissement Neue Miihle
irn Sägebusch vollständig niederge
brannt. Der Schaden ist beträchtlich.
Z e i n i n g e n. Erschossen hat sich
in Zeiningen ein 33 Jahre alter ver
heiratheter Mann, Namens Reinhard
Wolf, Pierrisi. mit seinem Ort-Wanz
aewehr. Das Motiv zur That ist nicht
bekannt.
A l t d or s. s« Hier starb im Alter
von 82 Jahren der Rathsherr und
Schiniedenieister Anton Finger.
--—-—-—
»Wie tomnit eg. daß so viele von
Euch Trampg und Bettler-n so starke,
kräftige Leute sind?« fragte die Haus
srau den Landstreicher, der um eine
Gabe bat. ,,Well, Mum,« war seine
Antwort, »seit Jhr Frauen Euch so
eifrig auf Hausghmnastit verlegt, muß
man schon ein starker Kerl sein, wenn
man betteln will, ohne Vriiael zu trie
gen.
si- -k si
Der Kreuzer St. Louis soll mit
Bier getauft werden vielleicht
kommt auch- noch Milch, Thre, und
KAsee an die Reihe.
III II- Tk
»Mit zwei Männern war sie ver
lobt, und da sie sich nicht im Klaren
war, welchen sie vorziehen sollte, ver
sprach sie demjenigen ihre Hand, der
ihr Alter am richtigsten errathen
würde.« »Und hat sie den genom
men?«
»Bewahre! Sie hat den geheiratbei,
der am niedrigsten gerathen hatte.«
si- 8 ik
Unter a(l’ meinen Freunden und Weg
genossen
Fand ich noch Jeden gfroh entschlossen,
Des Andern Weisheit zu verlachen
Und seine Thorheit —- nachzumachen
— I
Kinderarbeit aus dem Lande.
Aus Hartford, Conn., wird
schrieben: Connecticut bietet ein ire s
llcheg Beispiel von dem ,,Segen« der
Kinderarbeit in der Landwirthschasi.
Thatsächlich tritt uns hier die Kinder
augbeutung in der krasseslen Form
entgegen. Auf den oerlotierten und
von ihren früheren Besitzern verlasse
nen Formen hoben sich zumeisi mit
tellose Auslönder niedergelassen, die
exicporzulommen und die Farm wieder
rentabel zu machen suchen, indem sie
sinnt-en und Mädchen von Sonnen
aufgang bis Sonnenuntergang unun
terbrochen arbeiten lassen. Vielfach
sind diese Kleinen Kinder amerikani
sclfer Eltern, die sich dem Trunke er
geben hatten, oder unthiitxg waren und
dadurch den Verlust ihre Guies ver
sci,nldeten.
Besonders schlimm sind die Ver
hältnisse im östlichen Theil von Con
necticut. Hier beloerthet der Former
reine Kinder gen-an ebenso loie seinen
Grund und sein Pferd, nur nach dem,
mag sie einbringen. Sie mügen des
halb möglichst sriih arbeiten. ie Kin
der müssen bei dem Pflanzen und Jä
ien der zslioirdeln dem Psliiclen der
tirdbeerein bei der Getreideernte, kurz
lei allen landxoirthschaftlichen Arbei
nn mithelfen. Auch beim Füttern des
Vichrs und beim Düngen müssen sie
Hand anlegen, und daß Mädchen von
Moder 12 Jahren Frühe melken, ist
leine Seltenheit. Diese Art der Kin
derarbeit gewinnt immer mehr an
Ausdehnung Und big jetzt wurde von
reiner Stile etwas gethan, dem Uebel
zu sieuern.
Jn Westport mußten letztes Früh
ishr die öffentlichen Schulen geschlo -
sen werden, weil die Former ihre
llmder zwangen, Feldarbeiten zu ver
rictssien statt sie dem Unterricht bei
Irsrhnen zu lassen. Jn jener Gegend
nerden sehr viele zszlvsiebeln gepflanzlz
die Arbeiten, von dem Setzen der
Pflanzen bis znm Einbringen der
Zwielelm werden fast ausschließlich
von Kindern verrichtet Der Former
storl sich nicht daran, ob die Kinder
seliiillifki.i«iin sind oder niedli. Sie
Iniissen anfi- Feld und von firiih bis
nachts in den Zwiebelbeeten herum
kriechen, inten, die Pflanzen begießen
u. s. w. Um event. Bestrafungen vor
zubeugen, suchen die Former das
Schließen der Schulen während der
Ztviebelzeit durchzusehen so daß sie
ihre Kinder ganz zur sreienVerfügung
hatten. Vlker die Schulbehörden
ließen sich darauf nicht ein und blieben
schließlich Sieger.
Am schlimmsten treiben es« in Bezug
auf die Verwendung von Kindern bei
Feldartseiten die Jtaliener und Rus
sen. Oft sieht man italienische oder
russische Jungen von 10 und 12 Jah
ren die Grundstücke pflügen oder Heu
t:-:ndeu, während ihre noch jüngere
Schwester in einem benachbarten
Maigseld iihnlich schwere Arbeiten
macht.
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Die Deutsch-ungetei: ziehen fort
Die deutschunaarische Bevölkerung
scheint sich von dem Sieg der Oppo
sitiongpartei und der ,,Los von
Qsesterreich« : Bewegung iu Ungarn
wenig Gutes zu versprechen. Sie ist
mit der Lage, die durch die letzten
Wahlresultate geschaffen worden ist«
so unzufrieden, daß viele von ihnen
sich von ihren bisherigen Wohnpliitzen
hinweg wenden und auswandern.
Der Bester Lloyd giebt an, daß in
einzelnen größern Orten des Zipsev
lsomitates die Zahl der« intelligentens
Deutsch-en aus di-: Hälfte zusammen
geschmolzen sei, während sich die Zahl
der Slaveu verdoppelt habe. Das sei
ein Besorguiß erregendeg Symptom.
Man kommt ziemlich spät in Un
garn zu der Ertenritriis;, was sür ein
wichtiger und unentbehrlicher Faktor
im dortigen nationalen Leben das
deutsche kttevöltertitigoelement ist« An
schseinend ist es schon zu spät sitr diese
Erkenntnis-» Denn die hinweg ziehen
den Deutsch Ungarn lassen sich nicht
«zurüithalten. In der uachdringenden
slavischien Bevölkerung hab-en die
Magharen eine viel gefährlichen
«Gegnerschait. alg an den Deutschen,
die seit Jahrhunderten dort gelebt
und Patriotischse Bestrebungen jeder
Zeit unterstützt haben.
Der ,,P-ester Llohd« steht übrigens
.mit seinem Urtheil nicht vereinzelt.
Die unaariscke Regierung drückt das
Deutschthum immer mehr an die
Wand. Selbst der ReligionB-Unter
richt soll in uugarischer Sprache er
theilt werben. tissin deutscher Pfarrer
aus Westungaru schreibt: »Es ist zum
Auswaudernt Die Ungarn scheinen
Bigmaretg Wort, dsasz sür sie nur im
Bunde mit den Deutschen das Heil
liege. nicht zu beherzigein Der unga
rische Abgeordnete Max Falk bezeich
net in einem Leitsartitel im ,,Pester
Lllohd« den Einzug der siegreichen
stossutl)’seheii Partei in den neuen
ungarischen Reichstag als »ein-e V"l
ierwaudernng ans dem tief n
Asien,« als »undigzipliuirte und un
dig,iipliiiirbare Kräfte, die nie ein
Reich menschentviirdiger Gesinnung
zu begründen vermöchten und deren
Herrschaft eine ungeheure Culturtri
sis bedeuten toürde·« Solche nud
ähnliche Erwägungen sind es augen
scheinlich, die einen großen Theil des
ungarischen Dentschthums veranlas
sen, sich andere Wohnplätze mit geeig
nseteren Daseinsbedingungen auszu- ,.
I suchen.
»s— --—---—- - —--s -—-·
Einreichunq von Denkfehriften über
den Reformerlaß des Haken ist ver
boten. Wahrjcheinlich lml ist selbst
nicht einmal etwa- dabei gedacht
:- s
Mit der Mannes Ehr ist eg Le
stellt Danach, wie er sich selber hält