Bothangeiwascha M « Misiet EditekZ - sein wieder in der Mittel vun t Fämili. nachdem Jch for eisig- Täg un ditto Nächt dorch de Streit in de Bronx festgehalte worn var un not uss die größte llmweq, nämlich wria s Wria, lo schings Laus ch Point noch emol Moschi usgh Schu meika, chmond Hill un einige annete Willälp sches (bei Mi xtähk war Jch oqat aach nach Fat Matt-away l gekimme, obwohl des e Bißle aus Weg liegt) in Mei Btooklynet Heim zu die heimliche Poe nale hen gelange könne. Die Atti hot es of course nit geglaubt daß es der Streit war, wo Mich festgehalte hat, awwek des macht uix aus. Die Atti glaubt einigem an neee Mensche, dem befchummeltste saustrer oder exgend eme beschuppte! Peddier oder einiger verlogene altes Fleisch-Frau- IBas nor Mir glaubt» sie nie nix. Wo Ich doch so gut bin ; un so uffrichtig un wahrhaftig un esj Io gut meen! . Ich fein merklich e guter Kerl, Mi stet Edidey un Jch thu Einiges for m Mensche, ans-wer Jch krieg nie ieen » Dank nit derive Wenigstens nit vun der Akti. Sen-ern im Gegetheil Also for Jnstrnz die Atti bot jey Hortäas gewasche. Lästöktäns hot sie « Wicht Nämlich jedesmal, wann de Atti sich en Zorn eibildt da wäscht fv Luskörtäns. Da braucht sie näm Iich des ganze Haus herzu. Nit zum Masche. sonneen zum Trockne. Un außerdem werd eKortänsiretcher derzu grinst Des heißt die Atti bot verschiedene Kortänsiretcher und sie mässeall bei der Kortämoäschekei in Aettschen trete. Un Jeh glaub, sie bot biseits its-mer noch e Paar oun die Dinger in Risiko Wisse Sie, was e Kortänitretchser is, Misier Editers Wann Sie’5 nii wisse, will Jchks Jhne sage. E Kor tiinstreicher ist Noch emol Mei Tod! Des is, was es ig! Also, wann die Koriiins gewasche sein. da wern sie ersch emol wieder irocke gemacht For diesen Pjurpoß wern Leins gezoge un die Kortäns dra uffgeenlt. Jn was for Zimmer wern sie usfgehenki? an Mein-ern Bettzimmer, in Mei nem Leidriirizimmer — Jch den emol in Chicago e Bläckwallnot--Bootcäs gekaaft un dem Buchdändler fer war Mit Geld schuldig) Order gewroe, er soll des Mesclser vun dem Bookcäs nenrnie un alording zu dem Mefcher Bächet schicke —- also in Meim Lei : räeizimmer un in funscht einigem Radien wo Jsch leitli bin, ze juhsr. Des macht of course dieRooms sehr plessäni drin ze sein un haupt sächlich im Dunkle in sie enei ze gehn. Un wann Ei’m dann im Dunkle so e nasse Lappe gege des Gesicht schlägt oder mer mit der Hand drei eneifährt, da is die Alti im Stand, aach noch ze gromdle un ze iickr. Un zor Erhöhung vun der Festfreud soll Jch aach wäh rend die dersluchtigeDinger uffgehenkt fein. nit mache un mit kemer Siggar oder Pfei in fo e Zimmer gehn, wo die miserable Dinger uffgehenlt sein Jeh denieSie vielleicht, Mister Edi der, wann die Kortäns trocke sein, wär die Such üwwerstannr. Well, dann sein Sie misiiihke, wannSie des denke. Des is Alles. » Wann die Kortäns trocken fein, J dann werden sie mit Hülfe von Pä kediingevskleister (die Alti tallt es «"·-«»Stiir«k) wieder naß gemacht, un eyt kimme die Kortänstretchers in eit schen. Die müssen nämlich die vorher getrocknete Koriiinj in dem wieder naß gemachte Zustand drei mache. nor wisse, for was die u;mgetroclnet weni, wann sie doch denKleister wieder naß wer-i. ) demFesstmache von die Koriäns stssse Ue Sttei chers trefft es sich, daß Ich dee Ulti jedesmal e band lehne wiß- Det Streif-eher werd nämlich Iiff Still-l un Sachege i, un wann mer des Ding blos schie angnckt, da W es. Un dann muß mer die Eint ziehe un iiwioer die kleine oder Zacke oder kopflose Nägel III-, wo an die Leisie oun dem M ganz dicht anenanner genagelt Also Ich den derAlti gestern wie - litt e Hand lehrte müsse. Des hen Ich each than. · · » mit beide ’nd zu,« « ,1·««Iit Alti. Des hen J aoch ge Wie Jch awwer mit der zkveiteHand zugekongt den« fällt mer die Mör fchaumpfeiL wo Jch in der zweiten Rad geh-alte heu, uf die Kortän, un glühende Tobak ücke un e Bißle Tobakfaft fein uff deKortän gespillt Do war die Atti bös. Jch Den ndoch blos gethan gehatt, was sie gesagt bot Nach erer halbe Stund, wie Jch der «Il«ki wieder e nd hen lehne müsse, ba· X vor r die Siggat weglege , sin Ich auch gethan. Da j km- daß km lü nachher die gestreischte —. Wiss grad uss dieSi at hot leg-e syst tm M de Streer bei dem Die Siggat schnell genug III Mtin-um« verbroche hen im de Cis-c tusdem e Loch in be Kottäu W geb-unt bot. dafor Ia Ich doch nig. »An-wer ds- tvar die lti doch, o tvobl Ich wieder blos gethan gehott den was die Alti sagt hat. Dann sein Jch du«-blos usf en Sprung. Wie Jch wieder heim limme, war die Atti schun im Bett un Tit nach, Gott sei Dant, schun geschlo . We nigstens den FYix vun ihr gehort. «Aha,« den , »Aha, do hot die Alti des Bett gemacht, damit sie mehr Platz for ihr Koriiins kriegt-« Un da dermii hen Jch mich uff de Bettrang gesetzt, for Mei Stiwwel auszeziehr. Krach! TabeldotU Es war nämlich nit das Bett, fon nern der Kortänstretscher, wo Jch Mich druff gefotze den. Der Strei scher war of course verbroche un Jch sein in die spitzige kopflofe Nägel drein gefotze, un wie Jch Adich mit dieHänd hen stütze wolle, um uffzeftehm fein Mei Händ in die spitzige Dinger drin fest gervefr. Jch hen um Hülf gefchriee un sein aach feinelli befreit worn aus Meiner schreckliche Sitewiifchem Die Alti bot förchterlich gejammert. Nit vielleicht um Mei ussgespießte un perfatirte rückwärtfige Korpokäschen un Mei dorchlöcherte Händ, fonnern um ihr Eirsch Point Läsiortäns. ———— ! ! ! Die Gedankestrich stehn for des, was Jch iiwwer Kor tänwasche un Kortiinstretfchers denl. Theilweis den Jch’s aach gesagt. Aw wer Jch glaab nit, daß Sie e Preß in Possifchen hawwe, wo start genug is, es zu printe. Jhne aach emol so was Aehnliclxes wünschend Mit Rigards Yours John Nitsch, Esa. Ich werd in die next-e Täg Meine Drinls an der Var stehend einnemmr. Bum Stammtisch oder ergend das, wo mer sich derbei setz muß, will Jch gar nix wisse. W SssrecktieiIL Aus dein Kreise Diedenhofen be richtet die Lothr. Vollsstimrne: Auf dein Bürgermeisteramt einer größeren Qrtschaft erschien dieser Tage ein Ita ilenee und meldete in gebrochenem Französisch, daß jemand seit einigen Tagen verschwunden sei. Der Ge meindeschreiber fragte: »War es ein Jtaliener?« »Ja, erwiderte der Er schienene, »man muß ihn ermordet und aufgegessen haben.« Dem Beamten kam das doch unglaublich vor; um die Sache nach Möglichkeit festzustellen, fragte er, ob der Ver-» schwundene denn nicht vor seinem Weggange gesagt habe, wohin er gehe, ob er verheirathet gewesen sei und ob er Kinder habe. Der Jtaliener mein te, der Verschtoundene habe überhaupt nie gesprochen, verheirathet sei er meh rerenrale gewesen und Nachkommen seien ebenfalls da. Uebrigens kann ten Sie ihn«, ertlärte er weiter, »er hatte rothe Haare und hinlte ein we nig. Bei gutem Wetter saß er immer: auf der Mauer vor unserernHause und « ließ sich von den Vorübergehenden streicheln« Nun begann es endlich unserem Gemeindebeaniten zu däm mern, er merkte, daß es sich urn den Hund des Italieners handle, und strich ihn im Hunderegister, wo das Thier verzeichnet war. Lustiges Gelächter beiderseits-, und das Mißverständniß war beseitigt. - satte aus seuschmsealpem Bon manchen Schmuck- oder Nutz gebilden, welche das Leben vieler Dutzendr. ja Hunderte von Geschöpfen gekostet hat, ist schon die Rede gewesen. Noch viel größeres Interesse aber kann eine Matte beanspruchen. welche aus den Scalpen von einem Dreiviertel hundert Menschentöpsen zusammenge seht ist! Eine solche ist zu Streut-, in Oklahoma, im Besitz eines Iowa-Jn dianers u finden und bildet heutzu äkge toa scheinlich die einzige ihrer ri. Sie ist, soweit man weiß, lsoJahre alt, aber noch in gutem Zustand; frei lich wird sie auch geschont und nur beim jährlichen »Wildzwiebelsest« der åowa - Indianer, welches auf den nfang April stillt, bat sie eine wich tige Rolle mitzuspielen. Milde Zwie beln werden, beiläufig bemerkt, von den Jowas sehr ausgiebig dazu be mitt, sich vorn Kopf bis zum uß rnit dem Saft einzureibenx das oll nach ihrem Glauben die bösen Geister ver treiben Es heißt, daß alle die 76 Menschen, aus deren Kopshaut die Matte herge stellt ist, eigens zu diesem Zweck ge tödtet worden seien, aus Befehl des Großen Geistes; jedenfalls bietet die ; Matte eine wahr-e Mustertarte von be zsoberls stottlicheen haupthaar vieler « eben. Alle diese Sealpe wurden esse am zusammengesetzt-n nnd lange ltes file ein Beilmittel in allen mögt Tranks-entfallen wenn man »die« betreffende Person aus die Watte hattet-Iris Lade: »Aber, Nazi. Du kommst ja in legte-: Zeit wie ein Baron da her, bist Du vielleicht gar unter die Einbrecher gegaygen Z« Nazi (Betufsbettler): »O nein, bettl- nach wie vor, blos schlauer; ich suche nämlich die Lokale auf, in wel chen Musik spielt. Sammle ich ein, dann denken alle Gäste, ich käme, für Musik einzukafsiteu, nnd die Gabe ist denn dreimal so groß-' W Auf den Leim gegangen. I , Humoreöle von h. Ma r o. Die Straße bei mittelgroßen Städtchen, in der Rentier Allers und Selretiir Meinmert wohnten, machte einen recht freundlichen Eindruck. Mäßig große höuser im Villenftih ; in weiten Abständen von einander er baut, umgeben von Gärten; keine ge Häuxchvotlln Bertehr, leine «Elettri » Alles das hatte den Rentier veran « laßt, sich her eine Van zu laufen, in der Hoffnung, einen ruhigen Wohnsitz zu finden. Mit der Behaglichteit und Stille aber war es vorbei, als das Nachbarhaus von der Familie des Se tretärs bezogen wurde. Memmert er freute sich nämlich des Besitzes von fünf blühenden Knaben im Alter von sechs bis dreizehn Jahren, die alle überaus »musikalisch« waren. »Ich glaube,« seufzte Rentier Al lers, »die Folterqualen des Mittel alter-J waren Vergnügen gegen die Martern, die Geigen, Trompeten, Trommeln und Tillundharmonitas, von halbwiichsigen Rangen bearbeitet zu bereiten vermögen« Bittere Feindschaft zwischen den Nachbarn war die unausbleibliclxe Folge, und wo sich irgend eine Gele genheit bot, flictte eine Partei der an dcrn etwas am Zeuge. Unter diesen Umständen glaubte Heer Memmert seinen Sinnen nicht trauen zu dürfen, als Alters ihm eines Tages auflauerte und wie folgt ihn anredete: »Verehrtefter Herr Nachbar! Haben « Sie die Güte, mir auf ein paar Se Ttunden Ihr Ohr zu leihen. Mor en kftüh kommt meine Erbtante auf e T such. Mindestens hunderttaufendMart ihoffe ich dereinst von ihr zu erben. H Sie werden es daher begreiflich fin den, daß wir der reichen Verwandten den Aufenthalt bei uns so angenehm als möglich machen möchten, eben im Hinblick auf ihr dereinstiges Testa ment. Nun ist die alte Dame unglück licherweife nervös im höchsten Grade, jedts Geräusch bereitet ihr Pein. Und so wage iches, verehrtefter Herr Nach kar- Sie trotz unserer etwas gespann ten Beziehungen zu bitten« Jhren Knaben für einige Tage das Musizi ten untersagen zu wollen« Auf diese Worte entgegnete rr Memmert keine Silbe, er kehrte m Bittsteller einfach den Rücken und ging nach Hause; über feine Züge aber glitt ein wahrhaft diabolisckeg Grinfen. Als der Wagen mit dem Gaste vor der Van Allers vorfuhr. wurde die alte Dame mit einem wahrhaft infer nalischen Tufch begrüßt. Ein zer ptatztes Kindertrommeifell und zwei zerrissene Geigenfaiten waren die Opfer dieses musikalischen Attentates. Doch hatte der Schaden nichts zu be deuten, denn Neserveinftrumente und -Materialien lagen bereit. Da man sich gerade in der Zeit der Schulferien befand, war der Memmert’fche Nach wuchs in der Lage, ohne wesentliche Unterbrechungen den ganzen Tag über musiziren zu können; ebenfo den zweiten und dritten. Am Morgen des vierten Tageser bielt Herr Memmert einen Brief durch die Post: Verehrtefter herr Nachbar! Die Sprache ist zu arm. als daß ich Ihnen die überquellenden Empfindun gen meiner Dankbarkeit ausdrücken tönutet Drei Tage lang hat »sie« die JKonzerte Ihrer lieben Söhnchen aus« jgehaltenx dann aber wurde die herei i sche Ausdauer der kleinen Musikanten H belohnt. Gestern Abend ift »sie« ab .gereift, meine -—· böse Schwiegermut ter nämlich, die ursprünglich 8 (acht!) i oder noch länger bleiben fwolltr. Sollte sie einmal wiederkom ;-men, so glaube ich, abermals auf Jhre IHilfe rechnen zu können. i Ihr ewig dankbarer Nachbar i Allers. : Rentier Alters erfreute fich fürder hin größerer Ruhe, denn der Mem· imert'fche Musikeifer ließ bedeutend nach; konnte man doch nie wissen. ob Iman dem berhaßten Nachbar damit Inicht einen Gefallen erweise. — Billtgee Schnitt-G Eine deutsche Zeitung erzählt sol « aende Geschichte, welche sich aus einem .Eisenbabnzuge unweit hannover ab . gespielt haben soll. l Ein Reisender sah einen anderen I scharf an. ; «Karl?'« fragte er lachend, ,,wa - sbastig, alter Junge, wo kommst u z denn her?!« » »Karl« machte erst ein etwas ver Idutztes Gesicht, dann aber tam auch ? ihm die Erinnerung. Ossenbar waren ; es ein paar Studiengenossen. Lebhast ; wurden gemeinsame Erinnerungen i ausgetauscht. Aus einmal begann mein Gegenüber leise zu schmunzeln. «Karl, besinnst Du Dich wohl noch aus unser letztes Zusammensein, als wir Dich in X. abseierten und zur Bahn brachten? Da hast Du einen wirklich guten Witz gemacht.« Karls Erinnerungen an diese Ab schiedsstunden schienen etwas irn Nebel zu liegen. Der Andere sagte: »Ja, wir hatten bei Frih Elterbach tüchtig getnetpt und wanderten dann zum Bildnis-L Du warst in höch sidelee Stimmun Ali wir im artesaat saßen, e« st Du den Kellnen »sein gen fSie site jeden Deren einen Char teeu e.« — Wie waren unser zwan ig. Elter bcch M ich weihtem da in deiner W erhebliche Ekel-e M —- alss wie , - W . lehnten nach Möglichkeit ab. Ader es hals nichts. Der Kellner lam mit einer vollen Flasche und sing an, einzuschenien. Um Dir Ilerger zu ersparen, gingen wir, Elterbach und ich, unbemerkt ans Büsett und sprachen mit dem Wirth. Die Flasche lostet 9 Mart. Etwas mit Seus en bezahlten wir 8 Mart; den Rest solltest Du dann selbst berapden.« ,,,Kellner zahlen!« Der »Oder«, der vom Wirth instru irt war, iam heran »Eine Flasche Chartreuse. Kosten puntt?« »Ein-: Mari, herr Dottor.« »Ach Unsinn! Eine ganze Flasche. Wieviel?« »t-kine Mart.« »Nee, das ist doch nicht möglich.« Da sahst in Dein Portemonnaie, in dem zwei einzelne Maristiirle sich ge arnseitig in ihrer Einsamieit trösteten. J »Ich will den Wirth sprechens« J Du gingst ans Bitfett, wir andern hinterher. I »Herr Wirth, was kostet soneFlasche chartreuse wie diese hie-r?« Es stand» noch eine volle Flasche da. ! »»Eine Mart, Herr Dotior!« ! »Donnerwetter, das ist billig. Na, denn geben Sie mir diese auch noch!« SprachsteH ,legtest zwei Mart aus den Tisch nahmst die Flasche unter den Arm und gabst sie auch aus kein Zure den mehr heraus. »Die bringe ich mei nem alten Herrn mit." Und Elterbach nnd ich gingen, als dein Zug fort war, seufzend ans Büsett und zahlten seuf zend nochmals 8 Mart.'· Karl hatte lachend zugehöri. »Na ja, mein alter Herr wollte da mals partout nicht glauben, das-; der lshartreuse so billig war. Jch sollte ;ihm durchaus die Adresse geben. Er I trollte sich gleich zwanzig Flaschen be stellen. zehn sin sich und zehn sitt Be slannte, »die nähme ihm ja Jeder ab. bei dem Spottpreise. Zum Glück hat er’s nachher bergessen.« Einst und ietzt. Einst bezahlte man bei einem Kleid den Stoff, jetzt bezahlt man die »Fasson«. Es giebt auch heutzutage noch kostbare Kleiderstofse, wie es auch in früheren Zeiten vortam, daß die Anfertigung des Gewandes viel to stete. Jm großen Durchschnitt aber is: das Verhältniß des Stoffmerthes zu dem Preise der »Fafson« geradezu charakterisch siir den Wandel der »Bei-text---—---Lol:«kedss:er der Gegenwart werden diesen Wandel rühmen, Lob redner der Vergangenheit werden ihn beklagen. Die ersteren können zur Begründung ihrer Meinung sagen, daß jetzt die »tiinftlerische Arbeitslei : siung'· um so viel mehr geschiin wird .itvenn auch in der Regel den Haupt aeroinn nicht der Arbeiter, sondern der Händler hats, die letzteren können ;dagegenhalten, daß jetzt der Werth Ieines Kleides, toie so mancher andere Werth, nur ein eingebildeter ist, daß "eine Laune, eine Modetvendung heute fast werthlos macht, was gestern noch gewaltig viel Geld lostete. Interes fant in dieser letzteren Beziehung ist die Thatsache, daß friiher ein Kleid so viel war, wie ein Kapital. Sogar im öffentlichen Leben galt es dafür. Ein Kleid verlor nicht seinen Werth ron heute aus morgen, es war auf die Dauer von Menschenaltern soviel wie baares Geld. Diese Auffassung tam auch in manchen Sitten und Ge brauchen, in manchen rechtlichen Be stimmungen zur Geltung. So mußte z. B. nach altdeutschem Recht bei An tretung der hinterlassenschast einer Vorigen das beste Kleid des Verstor benen als Steuer an den Herrn ent richtet werden. Welchen Werth hätte heute fiir eine gnädige Frau die Sonntagstoilette ihres Mädchens siir alles? Sogar als Legitimation gal ten Kleider. Im Wefifiilischen mußte der Sohn eines Hofhiirigem wenn er seinem Vater im hosgute nachsolgen wollte, sich bei Gericht durch Vorzei gung des besten Kleides des Verstor benen legitimiren. Wo gilt heute . . . der Rock des Vaters noch so viel? . . . Dte Japaner als Bauers-nnd ttker. t Die ausfallende körperliche Lei- i stungssähigteit der Japaner ist« wies eine englische Zeitschrift schreibt, größ- l tenstenstheils ihrem reichlichen Ge I brauch von Wasser zuzuschreiben Sie nehmen nicht nur täglich ein Bad, son dern halten auch das Wasser als Ge tränt sür das wirksamste Mittel zur Erhaltuno der Gesundheit und sitt cine unsehlbare Waffe gegen Krani heiten. Die japanischen Athleten trin- I ten täglich 4l,-3«- Liter Wasser. Es ist’ interessant, wie diese Anschauung der Japaner begründet wird: Wasser rei nigt das Blut wirtsamer als jedes an dere Mittel. Aeßerlich wird es hauptsächlich in Form örtlicher Um schläge verschiedener Art und als Rei nigungsmittel gebraucht· Es ist ein rrthurn, daß vieles Wassertrinlen chiidlich ist, besteht doch der men chliche Körper zum großen Theil aui ster Da Lungen, Nieren und Haut ständig große Mengen Wasser ausscheidem muß dieser Verlust durch 134 Liter Wasser täglich erse t werden, denn sonst verändert si ie noritmleStrul- s tur unserer Genie und macht sie für den Angrtss von Krankheiten prädw vonirt. Eine genügende Menge Was ser tft eher auch zur Erhaltun des richtigen Verhältnisses der lits glei ten in unserem Mirper nöt g. Der Japan-n sucht durch reichlichen Was W Heraenuß die Bildung von Galleng und Nierensieinen zu verhindern, ohne eine Zuflucht zu Arzneien nehmen zu mus sen. Gicht und Rheumatismus sind in Japan thatsiichlich unbekannte ilkrantheitem was man gleichfalls dem ! Wassergenusz zuschreibt. Ebenso tennt Iman in Japan nicht das bei uns so verbreitete Leiden der Verftopfung. weil vieles und höufi es Wasserma lsen den Magen- und arminhalt be einflußt Unsere Gewebe und Organe verlangen nicht nur Wasser, weil sie zum wesentlichen Theil daraus auf gebaut sind, sondern auch, weil Wasser die Assimitationsvorgiinge vollständi ger macht und siir eine richtige Ent fernung verbrauchter Massen nöthig ist. Die Japaner übertreffen alle an deren Völker irn Gebrauch des Was sers. Auch beim Baden haben sie eine ganz andere Methode als wir. Jhr Badetvasser hat eine Wärme von 45 kis 50 Grad C» und sie sitzen sehr lange im Wasser. Heißes Wasser aber öffnet die Poren, während sie sich beim talten Bad zufammenziehem zur Reinigung der Haut halten sie also ein warmes Bad fiir viel swirtsarner als ein laltes. Zur Erleichterung des täglichen Bodens dienen die vielen öf fentlichen Badeanstalten, deren Benu tzung nur wenige Pfennige tostet, wäh rend die wohlhabenderen Klassen in ihren Wohnungen Badegelegenheit ha ben. Sein Tric. Von einein bekannten Juristen er zählt man sich folgendes Geschicht dien. Befagter Jurist stand vor der» Ableistung einer Militäriibung, hatte aber den Wunsch, fiir dieses Jahr nochj von der Uebung befreit zu werden. Da er wußte, daß siir derartige Fragen sein Feldwebel die entscheidende Jn tanz war, andererseits aber nicht gar zu deutlich werden wollte — Fett-we bel sind ja bekanntlich unbestechlich——— so latn er auf folgenden Ausweg: l Er ging zu dem Gefiirchteten. »Gut-n Tag, Herr Feldwebel.'« — »Guien Tag, berr Rechtsanwalt."——— »Na, Herr FeldtoebeL ich werde dies Jahr wohl üben niiissen?!« -— »Aber wieso denn, Herr NechtganwaM Das tann man doch nicht so genau wissen.« -— »Hm! Ja ja, Sie werden sehen, ich werde üben müssen.« -—s »Na nu, so sicher ist das noch lange nicht« —- »Ja wohl, ich möchte wetten, das-, ich recht bebalie!« — »Was, wetten?« —- »Na tiirlich, ich setze hundert Mari, passen Sie auf, ich muß iiben.« — »Wie sag-— ten Sie, hundert Matt? Na schön! Jch halte die Wette.« —- —- -—— » — Der Feldwebel gewann die Wette. Retter-reich und fein Kaiser. Eine Aneidvte von dem österreichi fchen Kaiser Ferdinand l., der am 2. Dezember 1848 zu Gunsten seines Neffen Franz Josef die Regierung nie derlegte, erzählte jüngst der französi sche Geschichtsforscher Germain Bapst in einem Vortrage. den er in der Sor bonne hielt. Eines Tages erschien bei Ferdinand, der ein sehr iurioser Herr war. der Staatsianzler Metternich und bat um die Erlaubniß, einen län geren politischen Bericht von großer Wichtigkeit vorlesen zu dürfen. Fett-i nand nickte zustimmend und führte sei nen Kanzler in eine Iensternische, von wo man auf dieStraße herunterbiicken konnte. Auf ein Zeichen begann Met ternich rnit der Vorlesung, und ein ra scher Blick auf das Antlih des Kaisers zeigte ihm, daß Ferdinand sehr auf merksam zuzubören schien. Der Mo narch blickte, wie in Gedanken versun ken, auf das Leben und Treiben vor der hofburg und sagte, als Metternich geendet hatte und eine eingehende poli tische Aussprache erwartete, heiter nnd zufrieden lächelnd: »Sie sind gerade zur richtigen seit fertig geworden, und ich freue mich darüber. Als Sie an fingen, wettete ich mit mir selbst, daß während Ihrer Vorlesung sich 95 Om nibusse unter der Wölbung des Burg thores zeigen würde. Ich habe die Wette gewonnen: soeben fuhr nämlich der 95. Omnibui durch-« Das Ge sicht, das Metternich bei dieser Erössi nnng machte, soll nicht sehr geistreich gewesen sein. Ein Its-verständniß. j Von einem komischen Mißverständ niß, das sich im Sundgau abgeipielt hat« erzählt die Straßb. PostKommt da ein Bäuerlein zum Lehrer, der zu gleich Gemeindefchreiber ist, und sagt: »J miiaß chu ria Chingli amelda." — »So, sitze e bist,« tagt der Lehrer, der noch nicht lange in der Gemeinde und daher mit dem Sundgauer Dialett noch nicht recht vertraut ist, zieht dann das Geburtsregister hervor und fängt an, den Att auszufüllen: »Heute....« Dann fragt er das Väuerleim Fischk rniinnlich oder weiblich Geschlecht « — «J weiß es nii," erwiderte dieser, »i ha no nit glitagt, iha’s grad vom Nochbor bithu (betomrnen).« Jeht erst klärt sich der rrthurn auf: der Bauer wollte ein C Kiin Giindleiry anmel den, du Lehrer verstand Chiugii (Kindlein). Die Aussprache ist unge fähr dieselbe Dnrchtchnt : »Aber, Männchen, so unsolid wie! fest, tenn’ ich Dich noch gar nicht-« i »Ja, weißt, ich bin halt Mitglied-i Edon einem astronomischen Verein ge ! i worden« » »Der scheint ja grundiötztich nurl Sterne zu beobachten, die nach Mit-i ternacht aufgehen.« ; I W Ende. « «Warurn bat sich denn Euer Keiner Verein schon wieder aufgve« f »Das ist so tot-unen- Wie waren acht Mann. As ich nun durch das ! Loog zum Vorstand gewählt war, nd ; die andern sieben, die auch alle auf ie iien Posten speiulirt hatten. ausgetre ten!« Paradie Prafessor stammt spät Abends mit ksrinet Gattin nach Hause-: »Frau, ? mach’ doch Licht! Jch iann dieStreichp Hlsölzer nicht finden!« sich-it »Nein, den Mann nehme ich nicht! Der ist ja zu dumm!« »Ja, glaubst du denn, ein anderer nimmt dich so schnell?« Sollte e- wissen. Unteroffizier: »huber, wissen Sie, wo die Wüste Sahara liegt?« Haber (schweigt.) »Nun, Sie als altes Kameel soll ten das schon wissen!« Recht hat er! Sie: »Ich verstehe nicht, wie man so lange im Wirthshaus bleiben lann!« ’ Er: »Na, wenn Du es nicht ver stehst, warum redest Du denn da rüber?« sei der Konsnltatiom »Ich muß Ihnen das Heiratben streng verbieten!« »Haben Sie denn so schlechte Er kahxungcn d,amit gemacht, Herr Dok Vkr« - Damme Frage. »Was war denn vorhin siir ein Gepoltet auf der Stiege?« »Die Frau Setretär Zänler bat den Boltszälet die Treppe binabgeworien, weil er bei ihr nach dem Familien oberhaupte gefragt hatte.« Unseflihrliiher Tes. Sonntagsjiiger (einige hafen beoh achtend, die fich unbekümmert um ihn und feinen Schießpriigel lustig herum balgen): »Die Canaillen scheinen ge nau zu wissen, dafz heute Sonntag ift!'« Bericht-s Tourift: Alfo ein Gefängniß ift da oken auf dem Berge; da muß ja eine schöne Aussicht haben? Wirth: Undergleichl Wenn Sie Sinn für Naturfchönheiten haben dann lassen Sie sich da ein paar Tak einfperrenL Wenn sie tschi. Junger Ehemann (in der Küche): »Wie weit bist Du denn mit Deiner Mockturtelfnppe, Schaf-? Frau ldie am Herd fleht und das Fiochbuch in der Hand hält, ungedul dig): Ach, ftör’ mich doch nicht immer an der fünften Zeile!« Aus der steten alten Zeit Gemeindediener des Dorfes Blöd haufen schellt aus: »Es wird hiermit betannt gegeben, daß am Samstag fiimrntliche Straßen vom Schmutz ge reinigt werden miiffen, wenn nicht, legt sich die Polizei reinl« Beseissstelan. Notat: »hintermaher, fchreiben Sie Jhren Namen mit api« Bauer: «Naa, gewöhnli’ mit Fint’n!« Erste. »Was, in einem Heringsgefchiift sind Sie jetzt, here Pfefferl?" »Ja —- der Arzt hat mir nämlich Seeluft verordnet!« sieh-fee Inse. Sonntagöjägen »Heute habe ich gleich zwei haer gefchossen!« — Gattim «So!! . . . Sind sie da hil liger"i« gl Angenebrne Aussicht »Sagen Sie Herr Bader, ziehen Sie ouch Zähne?« «Dös schon, aber da miiffen’s mit hinüber nach der Kegelbahn liinma. biet in der Stuben hab' i lan Platz duzu.« --·--. Zweite-tit Chef zum Kommis: »Herr Gumpel, wie kann man die Stoffe nue bis zur Decke hoch stupian Wissen Sie, Sie find der reine hochftapler!« Unsere-if. »Hei denn das neue Trauerspiel, welches der Dichter Knöbelchen gefiern Abend vorgelefen hat, Eindruck ge macht?'« »Vin, eine alte Dame habe ich wei nen sehen . . . aber ich glaube, die hatte Zabnfchmerzen!« Hin see Schwierr. »Den Direltor, warum geben Sie denn «Otbello« gleich fechömal hinter einander?« Na, wenn sich der Mehr nun fchon steige-J gefchrviirzi hatt Wichfe loft Its-f bes- Gerüst. «Gtoßbuber — haft D’ nit a ei Tobak bei Diri« Pf , Akk- Spä le.« »Schad’ J half inein’ vergessel Du vielleicht, Schluderer?« «Rei’ Spötte, auch nit.« Rach fünf Minuten — einer bat den anderen angeblinzelt — zieht jeber fet nen Tabalsbeuiel —- und nun tauchen nlle deei.