,,pelzkakpe-Billy« schreibt 7 sehn Nitsch E5q. erhält direkt die neuesten Nachrichten aus St Pe tersbutg. — Beim Zatm — Russifchek Hofceremo Ulcll Miiter Editekl Schtappe Sie die Preß, es kimmt noch e Sensäschen. Der Pelztappe silly bot aus Sänit Pitersbötg am Rewsii Prosprett Part bei Weier ge fchriwme un Sie könne e Uxtri draus mache. Es is na-P türlich Alles in Schifsets ge schriwwe an Ae kaunt vun wege Pkeßfreiheit un Cewsur. Manche Stelle vun der Dispättfch sein sogar ganz schwarz ausge stämpt, weil es der Censot nit ütoek de Wein gelosse het. So for Justenz des schöne Wortspel vum Pelzkappe Billy, daß er Schiffers juse müßt, damit des Ausland nit et fahren thät, daß der Zar die Schiffers hät un in feine Boots schäte thät. Der is ganz schwarz gemacht, daß met-? nit lese kann· Jch will Ihnen die Dispätfch in -Meiner Translöschen wörtlich gewwe: »Sänkt Pitersbör.g, Ru fchii, Datum des Telegräff-Postel stämps awwer nach tussifchet Zeit techmmg zwölf Täg zeriick. Lieber John! Mitte in de Carnivalsjubeh wo die Sieer grad ihm Höhpuntt gerietscht bot un die Narethei volle Blüthe ge triwwe hof, indenjbaß sich nämlich e tuffiicher Karnivalsvortrag noch viel fonniger macht, indem cs Alles uff »fky«, «off« und «witfch« ausgeht, al so sehr leicht ze dichte is un sich in Konsequenz dervo aach die Lieder fehr ausländifch un oriifchinell ahörn,1nit te da in de Prinz Karnival un King Jotus enei is e Bommfchell geplatzi, — wo wann aach in ennne anncre Sinn als der Jvent vun der Sieien konst dert werd. Weil Du mir bei Weier ausdrück lich gesagt host, John, Jch sollt, sowie was häppeni, immer de betreffende Mouörk interwine, den Jch fofortMich in des asrs Koje Ziro,swohi der Zur sein Winterpalaft hi verlegt heu, be gewioe un het Mei Kaki ennffge fchicki. Der Zar hoi Mir sage losse, es ihäi ihn fehr freue un Jch sollt Mich enuff bemühe Des Hof-Zeremonijell verlangt es, daßMir erfchi dieAage verbunneworn fein un, nachdem Jch Mich Eibfoluii ganz ausgezoge hen un die Derchsu chung nach Bombe, Granate, Schup . nelle, Kartätsche, Dölch, Säbel-s, Ta fchenrnesser un giftige Phiole beendet war-, Jch Mich hen binde losse müsse un fo vor de Zar gebracht worn fein. .Es freut Mich, Majestät, Jhne Ihr Bekanntschaft ze mache, hen Jch gesagt’un dann, nachdem die Bind ab . gen-meine war, hot der Zar gefragt, « wie Jch wär. « »Ich danke gui«, hen Jch gesagt, »hoss Sie fein des Nämliche«. Da hot der Zur gesagt, er Tönnt es uii extri lobe un dann hot er gefragt, was dann so eigentlich Mei Meinung vun der Situäfchen un nach, was Mei III-weis wär. Da hen Jch alording zu Deine Jn struttfchens gesagt·: »Madfchesii, wann Ich die Wahrheit fage foll, —— Jch thäi flippe, wann Jch wär wie Jhne.« «Wsnn wieder e Deputiifchen limmt un verlangt e Verfassung, Your Mad chsti. dci bät Ich an Ihrer Stell sage: «Js des Alles,'« un thät sie ihne gen-we Un nit nor des, Ich tbät ihne des ganze Government überlasse un thät mich mit meim Privatvermöge nach Paris oder nach Monaco oder sanft wohi—for Jnstenz in Hoboten oder in Milwaulee es es aach anz fchö —- zerückziehe un thät Mich e iß le zerstreue.« Da hot der Zar Mit itks Ohr ge « sagt, des wär aach, was er am liebste thun that, awwer er derft nit. Die Gevßferschte thäte ihm des nit erlau be, weil die sunnscht ihr’n Tschab ver liern thäte un««nix mehr zu sage hätte. Ich hen dem Zar gesagt, er sollt sich doch gar nix da drum kümmern, son dern doch eifach thun, was er wollt. Da fest der Zar, des wär Alles - al recht, awwet wen wann die Groß hfchte nit mät’n, da könnt et doch f » sit Eun, was er wollt. .;«I ; Bat-m denn nitZ hen Jch gefragt. «Qs»bot der Las sich zu Mir geneigt gis III-r MS Ohr gesagt: »Die old , chen weiter gar nix gesagt, als k.«» « me hen mit dem linke Aag ge Hu» e list Mich dann noch ge M K Wir es in Amötikä mache , »Im III-Akt Waffe un Anak , « In- ie . . Mr e MKlZßSißemm, W Mir frase Jede-h wo — - .---L : er lände will, ob er nit vielleicht zufäl lig e Anartifcht wär, un wann er »W« segt, da losse Wir ihn eijach nit erei. . Der Zor hat sich lang befunne un dann hot er de Verirrt-Minister kimme losse un hot den gefragt un der hot ihm was uff Rufsisch gesagt un dann hot der Zar Mich gefrogt: »Ja, wann et awwer segt, er wär tei Anärtischt, un er is doch Ecner?« Da sag Jch »Well, da dra hen Jch noch gar nit gedenkt un Unser Larv mäters hawwe, scheints auch nit da dra gedenkt.« Da dtuff war des Jnterwju beendet un Jch bin wieder gebunde un die Au ge verbunde worn und dann bin Jch zum Schloß enaus geführt worn Sunscht gebt es hier nit viel Neues. So zwische die Bombewörf is es hier Alles ruhig Schick Geld Dei Freund PelzkappeiBilly. II J III , Mister Editer, was der Pelztappe Bin da telegräfft, da könne Sie sich druss verlasse. Des is ottentick. Jhne des Nämliche wünschend Mit Rigards Yonrus John Nitsch, Esq. Die alte Geschichte. Er sagt: »Was kümmert mich die Welt! Jch werde jetzt Dein Gatte!'· Obwohl er keinen Pfennig Geld Und sie noch weniger hatte. »Ich trau’ dem Schicksal unbedingt. Wohlan, wir wollen’s wagen, Da es uns sicherlich gelingt, Uns tapfer durchzuschlagen.« Doch elf das dritte Jahr verging, Da gab es Ach und Wehe; Es kam da ein recht schlimm-s Ding, Das Elend, in die Ehe. Sie zantten sich von spät bis früh: Fort war auch sein Vertrauen; Statt durchzuschlagen haben sie Sich tapfer —- durchgehauen. — Erinnerung an Densel. Aus den letzten Lebensmonaten Adolf v. Menzels wird der Dass-Zig. eine kleine Geschichte erzählt, die die originelle Art des Meisters kennzeich net. Ein Paar Tage vor Menzels letz tem Geburtstage (8. Dezember) sandte Professor H. sein Dienstmädchen zu der »kleinen Exzellenz«, um diese fiik Freitag zum Abendefsen zu bitten. An der Wohnungstbür Menzels wa ren zwei Zettel angebracht, von denen der eine die Worte enthielt: »Man kittet, nicht zu klingen-" Das Dienst mädchen hieß sich von dieser Mahnung nicht abschrecken, schenkte dem weiten Zettel vollends keine Lstfmertsamteit nnd läutete kräftig an. Nach einer Nile erschien Menzel in der halb geösfneten Thür, betrachtete topfschiit telnd die kübn anstiirmende Magd, iiber deren Feuereiser er einige lau nige Bemerkungen machte, und fragte dann nach dem Begehren· »Exzellenz möchten Freitag Abend zu Prof. H temmen,« brachte das eingeschiichterte Mädchen etwas mühsam hervor. Statt aller Antwort wies Menzel stumm aus den zweiten Thüranschlag, den das Dienstmädchen übergangen hatte, und rerschwand hinter der geschlossenen Thür. Die Magd aber las staunend ten Oratelsvruch: »Freitag bin ich krank. Menzel,« den sie dann getreu lich daheim hinterbrachte Die Auf tlärung tu der räthselbaften Kund acbuna ist folgende: Menzel wußte, daß er am Donnerstag. seinem Ge burtstaae, in den Taselgeniissen, na mentlich im Potuliren, ein übriges thun würde. Vorsichtigerweise meldete ei sich darum bei allen Besuchern und Einladern für den Freitag trank. Man sieht: Selbstironie und kräftiger Humor aeleiteten ihn bis an die Schwelle des 90. Lebensjahres — Eine dem seer verfallene Stadt. Vor einigen Monaten begannen zum ersten Mal die Meereswellen in die bekannte portugiesische Fischer und Badestadt Espinho zu dringen und die zunächst gelegenen Häuser zu bedrohen. Was damals ein einzelner Fall zu sein schien, ist nach und nach zu einer ständigen Gefahr geworden. Wieder und immer wieder unternahm das Meer einen Zug in die bedrohte Stadt, und bald begann Haus um Haus dem Angriss des nassen Ele ment-Z zu weichen, und eine Straße nach der anderen wurde unter Wasser gesetzt. Die aus einer kleinen Anhöhe nahe am Strand gelegene Kirche war gleich von Anfang an gefärdet, aber der massive Bau hielt dem Anprall ter Wellen geraume Zeit hindurch stand, bis eines Tages ein peitschen der Orkan das Gebäude auseinander riß. Nur der Glockenthurm stand al lein noch mehrere Wochen hindurch einsam aus dem Hügel, und nun ist euch dieser den anstiirmenden Wellen gewichen und mit ihm 81 häuser, die von .ihren geängstigten Bewohnern noch zeitig genug verlassen worden sind, urn nicht mit unterzugehen An deren Stelle ist heute die See, die im mer weiter hineindringt, während die aefährdeten häuser verlassen oder ab gebrochen werden. ' Es besteht die Ge fahr, da nach und nach die ganze Stadt ver chtvinden wird ——M I sosateu rui- Vasskim I ziehen sowohl wegen des Krieges als Iauch der Vorgänge in Russland fest vermehrte Aufmerksamkeit auf sich. Eine historische Charakteristik dersel , ben mag daher aus Anlaß eines hun l dertjährigen Gedenttages aus dem I Kriege gegeben werden, in dem sie mit lden verbündeten Preußen gegen Na « poleon fochten. Am Z. Februar 1807 fand beiBerg friede a. d. Alle ein Gefecht statt, wo rüber sich in den Büchern des genann .ten Gutes ziemlich eingehende Auf Izeichnungen befinden. Danach hatten die Russen über die vom Eise befreite Alle und den Wadangflusz mehrere Brücken geschlagen, um sich den Fran zosen zu nähern. Bei den Bewohnern , des ostpreußischen Zädtchen Allen-— Istein, das damals kaum 8000 Ein-: wohner zählte, herrschte Furcht, denn große Truppenmassen lagen in Stadt und Umgegend und es fehlte an Le bensmitteln. Gegen 10 Uhr Vormit tags erschienen in den Straßen der Stadt die ersten russischen Reiter. Es waren Halbasiaten, sogenannte Besch tiren, welche ihre stammoerwandten Brüder, die Kosaten im Stehlen und Rauben noch übertrafen. Jn ihren langen Röcke- von grundverschiedener Farbe und Fasson saßen sie auf ihren kleinen, flinken Pferden fast wie Mönche. Die weiten Pumphosen sta len in Stiefeln mit schnabelsörmiger Spitze. Um diehiisten hing ein krum mer Säbel ohne Korb, am Sattel lnopse ein Bogen und über der-Schul ter auf dem Rücken ein Löcher mit Pfeilen. Einzelne Mannschasten führ ten auch großtalibrige Gewehre mit, welche aber lediglich zu Alarmschiissen gebraucht wurden. Die Kopsbedectung war bei allen gleich, nämlich eine mit Bärenpelz besetzte grüne Kappe. Un ter den langen, weitabftehenden Bä-I renhaaren blitztem lleine schwarze Au gen hervor, und die lönglichen, gelb braunen Gesichter mit ihren langen herabhängenden Schnurrbärten er .innerten an die Söhne des himmli Hchen Reiches. Das Kopshaar war turz geschoren. Größe und Umfang des Leibes standen bei manchen Reiter in einem schreienden Mißverhältnisse. Untersuchte man eine solcheMißgestalt genauer, so fand man unter der Pumphose und dem langen Kastan IKleidungsstiicke, Eßwaaren usw., wel zche der Träger bei guter Gelegenheit T gestohlen hatte. Jn solcher unbeholfe nen Kleidung zogen die Baschtiren in die Schlacht. So lagen sie im Biwat, Hund es ist klar, daß solche drei, oder l Vierfache Kleiderhiille im Feldzuge eine Brutftätte häßlicher Jnsetteztcwar und die Baschtiren vor Schmuß starrten. Jn der offenen Feldschlacht wurden die Baichtiren weniger verwendet, eig neten sich auch schlecht dazu, leisteten »aber treffliche Dienste als Feldwache und im Aufllärungsdiensi Die Franzosen fürchteten sich vor ihnen » gar sehr, und weil die Baschtiren auch jin der Nacht gut sehen konnten, so stitten sie oft bis auf lleine Entfer nungen an die feindliche Stellung, stiegen von den Pferden, schlichen wie Katzen an den seindlichen Vorposten und fchossen ihn mit einem wohne-« szielten Pfeile nieder. Wie der Adler « das Aas, so witterte der Baschkir die Beute. Wo es was zu plündern gab, ’war er der erste, und nur für Geld war er in den Krieg gezogen. Die an den Fenstern stehenden jungen Mäd chen brachen beim Anblick dieser Sieb pensöhne natürlich in Heiterteit aus, was die Baschkiren jedoch nicht ab hielt, ihre Galanterie gegen die Da men durch eine ihnen zugeworfene Kußhand zu bezeugen. Hinter den Baschtiren kamen Josa ken, dann folgten im wuchtigen Tritte Jnsanterie und zuletzt Artillerie. Die Bckichkiren und eine Abtheilung Jn santerie trennten sich in der Stadt von der Hauptmacht und marschirten nach einem nahen Dorfe, die Hauptmacht konzentrirte sich unweit zweier kleinen Gewässer. Um 11 Uhr begann in der Nähe der Stadt heftiges Artillerie seuer, welches bis nach 12 Uhr währte Die rusfische Jnfanterie und Aal-alle rie nahm eine abwartende Haltung ein. s Die französischen Geschütze stellten das Feuer ein und zogen sich zurück, die Rassen folgten bis zum Dorfe Göttkendarf, wo der Kampf aufs hef tigste entbrannte. Die Bafchtiren mit der Abtheilung Jnfanterie waren in südlicher Richtung um eine Seebucht gegangen und während die Jnsanterie durch einen Wald dem Feinde verbor gen blieb, schwammen die Baschtiren auf ihren willigen Pferden durch das Wasser. Die Franzosen wähnten sich von stärkeren Ahtheilungen der Rassen umgangen und wollte ihre Stellungen ausgehen. Als sie aber die Ueber zeugung gewannen, daß nur wenig Jnsanterie und die Baschkieen sie be drohten, nahmen sie den Kampf wie der aus Urn 2 Uhr war das Feuer am leb haft en. Zwei Grenadierregtmentet mit itillerie und Kavsallerie des Da von TM Kett-S gingen gegen die Nu en mit Bajenetten vor und brach ten sie zum Weichen. Gegen die Busch tieen machte ein Kavallerteregiment Uttaelr. Die Baschttren aber regten nnd riihrtea sich nicht, tießen dae Re gtneent M ans eine geringe Entfer W nung heranfprengen und fehwannnen dann auf ihren "fchwimrnkundigen klei nen Pferden durch die Bucht des Sees, indessen die französischen Reiter arn biesfeitigen Ufer verblüfft dastanden. Kaum waren die Bafchliren am an deren Ufer wie Wasserraten dem feuch ten Element entstiegen, fo schwangen sie höhnend gegen die französischen Reiter ihre Bogen. « Als aber französifche Artillerie er schien und die Bucht, worin die Basch liren Posto gefaßt, mit ihrem Hagel überschüttete, zogen sich diefe zurück in den Wald und füglich bis Allenftein, wo sie wieder denMädchen zulächelten, ten alten Weibern aber lange Nasen machten. Freilich. unblutig genug war für die Bafchliren die Sache auch verlaufen. Für die Rassen nahm der Kampf einen unglücklichen Ausgang, und sie wurden von der fchwerfölligen fran zösischen Kavallerie verfolgt, die ihnen bedeutende Verluste heibrachte. Zum Unglück für die Russen brachen beim Uebetgang über den Wadangsluß drei frischgeschlagene Brücken, und viele Geschäsze, Munitions- und Gepäckwas . gen stürzten in den Fluß. Die Fran- - zosen setzten die Verfolgung nur bisz zum Wadangflusse fort. Die fransj zösische Hauptmacht bezog in Allen-. stein nnd Umgegend Quartieee und«" folgte später ostwärts den Rassen. Von den Paetsteisövem Auf allen Oceanen gehören die See möven mehr oder minder zu den Be gleitern der Schiffe; aber nirgends spielen sie eine so bemertenswerthe Rolle, wie auf dem Stillen Meer, und nirgends sonst sind sie der Beachtung von Pgssagieren oder Angestellten der Schiffe so vielfach nahe getreten, ja ein Theil des Geselligteitslebens ge worden. —- wozu natürlich die, noch immer verhältnißmäßig lange Fahrt über den Stillen Ocean schon an sich nicht wenig beitrug. Freilich sind durch moderneSchnell damvser diese Fahrten wundervoll be schleunigt worden. Vor hundert Jahren hätte das gewöhnliche Publi tum die Antiindigung, daß ein Schiff in einem Monat dieses ganze weite Weltmeer überaueren könne, nur als die Ausgeburt einer überspannten Phantasie betrachtet; heute nimmt man dies längst als eine selbstver ständliche, alltägliche Thatsache hin, die Niemandes Verwunderung mehr erregt. Und noch nie haben die Fluge der Pacific-Seemöven von Amerika nach Asien und zurück besonderes Staunen hervorgerufen, obwohl sie es in manchen Beziehungen mehr verdie nen, als die modernen Dampser Schnellsahrten! Man hat gefunden, daß diese Vögel! sich mit besonderer Vorliebe in der Umgebung unserer B u n d e s - Trans dort-Boote aufhalten Dies hat wohl hauptsächlich seinen Grund darin, daß diese Schiffe viele Leute befördern, welche, da sie sich mei stens nicht mit Bücherlesen die Zeit vertre"ben können und auch nur ziem lich chräntte Gelegenheiten siir Ver deck-Sport haben, sich vielfach einen Zeitvertreib aus dem Fiittern der Sees 1 möven machen, für die hierdurch eine! der Hauptfragen fiir eine to weite Reise auf das Einfachste gelöst ist. Andererseits läßt sich ’sagen. daf; Solches zu den Attrattionen einer der artigen Dampferfahrt gehört. Alle mal, wenn eins der großen Transk- l portboote aus demGoldenen Thor hin-— i aus fährt und an den Farallone-Jn-i seln ooriiberlonimt, verlassen hundertj oder mehr der anmuthigen Vögel, mit ihren braunen Leibern und ihren lan gen Flügeln, ihren Ruheplatz, um im( Pfade des Transportbooteg itnermiid-1 lich das Meer zu überfliegen. Unter Matrosen und Soldaten, welche schon öfter diese Fahrt mitgemacht haben» hat sich der Glaube festgesetzt, daß es» eine segensoolle, rasche Reise bringe, wenn man die Vögel süttere. Sowiel diese auftauchen, fehlt es nicht an Sol daten und Theeriacken, welche aus deni Räumen, die fiir den »Steward« be stimmt sind, ohne Weitere-s alles ab-j lömmliche Brod und sonstige Nah rungsmittel herbeibringen. Allem Anschein nach wissen die Vö gel oder viele derselben, was ietzt tom- - men soll; denn in immer mehr sich« verengernden Kreisen fliegen sie heran, bis sie in nächster Nähe des Wasserw losses sind. Nunmehr beginnt es, Fut ter,fiir sie auf das Wasser zu regnen, und sie schießen gierig auf jedeöStiieb chen los. Nachdem die ganzen verfüg baren Nahrungsmittel erschöpft sind, iiber lassen es die Soldaten den Mö sen, mit den erhaschten Brocken unge stört davon zu fliegen· Wesentlich das selbe Schausviel aber wiederholt sich no chgar manches Mal. Tag für Tag folgen die Thiere dem Schiff- und man hat nie bei ihnen Zeichen von Müdigkeit bemerkt. Es scheint, als ob sie sich gar nicht auszuruhen brauch ten, oder als ob sie dies im Fluge selbst fertig brächten! JhrFlug ist aber stets ein sehr leichter. Nicht selten entwickeln sich auch spe zielle fröundschaftliche Beziehungen zwischen einzelnen dieser Wildviigel und bestimmten Passagieren. Ein gu tes Beispiel dcksltr bot sich aus einer »der legten Fahr-ten des Logan« nach »Notwe- nnd zurück Eines Tages tam W eine Mörse, die sich irgendwie eine ihrer Flügelmuileln verletzt hatte, aus das Verdeck herab geslatteti; ein Soldat nahm sie in seine Koje, siitterie sie, bis sie stark wurde, und ließ sie dann wie » der fliegen. Von da an besuchte sie je den Tag ihren Wohlthäter aus dein Berdeck und ließ sich von ihm, und nur von ihm, siltternx erst als derselbe aus » der Rückfahrt nicht mehr evschiem gab ; sie dieses Vorrecht Anderen frei. ————--.-.-.---—-—— ! Zur Karat-lernen der Arähe "tt,rilt Dr. Hornung aus Bielefeld im Zoologischen Garten einige Beobach tungen mit. Zunächst tlagt er die Radenträhe wegen Nestraubs an. Er fah eine Krähe eines Morgens, von angstlichen Staaten, Nothschmänzchem Edelfinlen, Schwarzdwsseln und an derenParlbewohnern begleitet, Bäume und Büsche absuchen und schließlich in einem Kastanienbaum ein Drosselnest zerstören. Die Krähe ließ von ihrem mörderischen Vorhaben auch nicht ab, als der Beobachter ihr mit einer« Stanqe bis auf Meterireite nahe lam· Die jungen Drosseln fielen aus dem Nest zur Erde und waren arößtew theils so von der Krähe zerhaclt. daß sie bald starben. Die Krähen schei nen übrigens, wie es bei höher stehen den Thieren bekannt ist, zuweilen auch ein Warnungsihsteni einzurichten, indem eine von ihnen aus einem er höhten Punkte einen Beobachtungsw ften einnimmt. Dr Hornung na m mehrereWochen hindurch täglich wa r, wie seine Anniiherung den anderen Kriihen durch eine solche Schild-wache laut angezeigt wurde. Endlich er wähnt er die Neigung der Krähen zum Spiel. Die Spielgefellfchafi bestand in dem drin ihm befchriebenen Fall aus drei Rahenlrähen, vier« Saattriihenx und einem halt-erwachsenen Schäfer-i hund, die fo gute Kameradfchast mit- . einander geschlossen halten« daß dies Kriihen sich augenscheinlich vor dem: Hund nicht im mindesten fürchtetenJ Dieser spielte mit den Vögeln ordent lich solchen, indem er aus die nächste Krähe zulief und fieszu greifen suchte, während sich diefe nur wenig erhob und den Hund unter sich hindurch fchießen ließ. gleichzeitig ein fast luitig llingendes Kriichzen ausftoßend Da kei waren die Kriihen nicht einmal ge- i zähmt, sondern hatten sich zu ihrem Zeitvertreib ganz aus eigenem Antrieb zufammengefunden -—--—W Ritter staunt-h Die Sage vom Blaubart stammt, wie bekannt, aus Frankreich; als Ur bild des Ritters-, der weibliche Neugier so blutig bestraft, gilt Gilles de Rais. Gilles, ein tapferer Ritter und ge wandter Hofmann, lebte zr Zeit Jeanne Dacm, er nahm die Jungfrau gegen ihre zahlreichen Neider und An fchwiirzer thatlriiftig inSchutz, stürm te an ihrer Seite Orleans und ward als Siebenundzwanzigjiihriger zum Marfchall von Frankreich ernannt. Nach dem Kriege lehrte er auf feine Güter in der Vendee zurück, und be gann ein Leben auf größtem Fuße, er-· richtete Schaubiihnen, wo man pomp haste Mysterien aufführte, hielt sich ein rrlefene Kapelle, sammelte flan drifche Tapifferien, orientalifche Tep piche, Lederarheiten ausCordoba, kost bare alte Reliquiertfchreine und lam fo endlich auf den Boden seiner Geld tiste. Jn seiner Noth tvars er sich der Alchimine in dieArme und nahm einen Italiener, Franresco Prelati. bei sich aus, der im Geruche einesGoldmachers stand. Jm Jahre 1440 wurde die An llage gegen ihn erhoben, an zweihun dert Kinder hinaeschlachtet zu haben, um ihr zauberlrästiges Blut zu seinen teuflischen Künsten zu verwenden. Das Gericht von Nantes sprach ihn schuldig und verdammte ihn zum Feuertode; aus besonderer Gnade und weil er ein vornehmer Herr war, wurde er erdrosselt, ehe der Scheiter hausen angezündet war. Die Tödtung der Kinder wird durch die Legende mit grausamen Zuthaten und Regungen sadisiischerWohllust ausgeschmückt; die Gebeine der armen ster soll man iin Schloßgraben ausgefunden haben. Diese alte Geschichte hat der Pariser Gelehrte Salomon Reinach wieder »altuell« gemacht; in einem sehr inte ressanten Vortrag, den er lüerich in der »Acadernie deanscription5« hielt, plädirte er siir die Unschuld GilleöU und suchte nachzuweisen, daß einslußsi reiche Leute, die ein Auge aus seine Be sihungen geworfen hatten, dein Ge richte falsche Zeugen gestellt hätten, und daß das altenmäßig überlieferte Schuldgestlindnisz nur durch die Art-s drohung der Falter erpreszt worden; sei. Neinachs Ansicht sindet in der ge- ; lehrten Welt, wie es scheint, indessen; wenig Antlang Es ist aussallend, daß Gille3, der ein hübscher Kavalier war» und überdies nur eine Frau gehabt hat, die ihn til-erlebte und später wie der heirathete, zum BlaudartderSage geworden ist« der an die finster unge schlachten Menschenstelser der Riesen ntärchen erinnert und statt Kinder lseine Frauen abschlachtete und in ei nem schwarzen Kabinet aushängtr. Die Elemente der Sage, der geheim ,nißvolle goldene Schlüssel, das der botene Zimmer, sind sehr verbreitet, sie finden sich bei den Arabern und bei den nördtschen Bäuerin bei Romanen und Stamm selbst bei manchen Re ksgerstämmem Die alte Sage hat sich wahrscheinlich hier on eine berüchtigte Blutschuld gehängt, ohne daß man näher untersucht hätte, welcher Art sie war. , Trifft-et Wh. Vater: »Ich geb meiner Rot ais Mitgift —- fagen wik«13,000 att.« ; Bräutigam: »Sage-i Sie 14,M Matt —- ich bin abeegiäubisch.« L Ja bee· seeleseayett , Arzt: »Halte ich Ihnen nicht esagi, » daß das Bier während Jhtet kaut , beit ein großes Gift ist — —- und was tyun Sie da?« Baue-: »J’... i... wollt· mi’ eben vergiften!« Oster ,,Saaen S«. Kathi. wie sind Sie denn zu Ihrem Mann gekommen?« »Den hab’ ich mir am Mund ab gespakt!« « »Wiefo?« »Als ich mir 2000 Mart erspart hatte, hat er mich genommen!« Oeffnung-reichem » « i «. . . Wie geht’s denn dem Baron-? i »Seine finanzielle Lage scheint sich i gebessert zu haben!« »Man-us schließen Sie das?« »Weil er seit Kurzem wiederMahni briefe erhält!« Ein Geschäften-um i »Was? Fräulein Jema, die Tochter IJhres Prinzipals wollen Sie heira ;tk-3ri?». Die ist ja entsetzlich haß li .« « »Macht nichts «- ich heirath’ ja nicht blos die era, sondern auch die Firma!« Zweifelhafte Mitte. . Verschuldeter Baron: »Wenn ich das versp« ite Geld nicht aufbringe, muß ich ich erschießen. Man sagte mir, Sie wüßten einen Lebensretter!« Agent: »Jawohl, ——«ich weiß einen —aber offen gestanden: es ist ein Kehlabschneider!« Zwei Psatiffelheldeir. Frau tdie dem vermeintlichen Gat ten Nachts die hausthiir geöffnet»und ihn gleich ordentlich durchgeprugelt hat, plötzlich erschreckt): »Mein Gott« Sie sind ja gar nicht mein Mann — Sie sind ia der Herr vom zweiten Siockwert!« « Et: »O weh. da trieq’ ich jetzt die neinz’ Portion nochmal!« Fett-les seufzten-. »Dent’ Dir mein Pech, lieber Freund!... Sitz ich da gestern im Case einem sehr auffällig getteideten Herrn gegenüber. Jch spreche kein Wort · .. natürlich dent’ ich mir aber mein Theil! Plötzlich springt der here aus und schreit mich wüthend an: »Ich werde Sie wegen Beleidigun vertlaqen —- ich bin GedankenleserI Annnheseiem EimGeiziragem der im Restaurant cn Allem nörgelt, dafür aber nur winzige oder gar teine Trinkgeldet giebt. wird egbalb vorn Kellner nicht eben zuvortornmend bedient, und sagt daher zu ihm beim Gehen: »Sie, Jean, taufen Sie sich doch einmal »Knigaes Umgang mit Menschen!« »Wie meinen Sie?« entgegnete Jena« »der Menschen Umgang mit Knictern2« Witwe-n ..Lassen’s den alten Bruinmbiir laufen, Frau Nachbarin, der hathaare auf den Zähnen« »Was fällt Ihnen ein, er hat is teine Zähne« Zu dünn. Heirathsverrnittlen »Was, nur einen Meterzentner wiegen Sie nnd verlangen 100.000 Mart Mitgift, da dürfen Sie sehr gerne auch nur die Hälfte nehmen« sei-heiseren Wunsch Bauer tzu seinem Sohn, einein Re truten): .,Na, Michel, wie ist’g denn beim Militär?« Michel: »Schön wär’s ja, wenn man nur giei a Fort-nat sein tönnt’!« Gitter Wein. Doriwirthin Czu ihrem Manne): »Hast Du schon den Wein gemacht für ten morgigen Monntag?« Dorfwirth: »Me, aber dat is ia bald aelcheh’n, in zwei Stund’ is er fertig« Ich-! Freund Ell-: »Du haft also doch die kleine Wittwe geheit thei. Lacht sie denn immer noch s gern und zeigt dabei ihre solidaris« Freund B.: »hm ——- lachen thut sie nimmer io viel, aber die Zähne zeigt sie mir öfter.« Entschuldigung. Neuer Buchbaltert »Ehe-i hat mich ter Chef ein Kameel genannt!« Aelterer Kollege: »Das dürfen Sie ibm nicht übelnehmen er schwärm nämlich sehr iiir’s Morgenland!« Getchmeichelt Nichter: »Es sind dem Zeugen außerdem einige größere wissenschaft liche Werte fortgetommenz ich ver muthe, daß Sie die bei der Gelegen heit auch mitgenommen haben!« Anaetlagtert »Na ja, —- io ganz ungkkildet ist man ja gerade auch n: .« sitt - Papa: »Hast Du dem frechen Men schen gesagt. daß Du Dir in Rutunft iieine Anniiherung verbitteii?« s Tochter: »Jawohl, Pape-Z« , Papa: »Na, also! Weshalb meinst Du dennk Tochter- ..Weil ich fiirchte, daß er nynu wirklich nicht wiederhenmeu to r « « O