Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 24, 1905, Image 7

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    A-«
—
Wer-Worte Weakens
You-«- Kidqeys.
Wlthy Ueueys UT- lmpurc Moos.
All the blood In your body passes through
tout kleines-s ones every thrce minutcs.
The kidneys are yoct
hlood puriflors. they M
tok out the wssts or
lmpurittcs in Mo hie-od
lf they are sick or out
of csi der, they soll to do
thelr work.
Patnrs . ncbcs and thou
mansm come from ex-,
cc-J ci uric seid in the
bloocL due to neklected
lttdne tkoub1e.
Kt ney trouble oauses qulolc or unstescly
heut bests· and makes one feel as though
they had heart trouble. because the heatt l
eiser-working in pumping thlck, Money
polsonecl blood throu h vetns and arterles.
lt used to be const ered that only urinary
Ikoubles were to be tracecl to the kidneys,
but now modern science proves that nearly
sll constltutlonal diseases have thelk beklo
ntn tn kldney trotthle.
l you tke slck you can make no mtstake
by first doetoklng your klärte-is- The mllcl
sacl the extraordinary etiect of Dr. Immer
swsmpsaootp the great kiclney kemedy l
Ioon keallzeci. lt stands the htghest tor le
vonclerlul cui-es of the most distresstng case
Ittcl la sold on its merlts
by tllclruggtstsln ttltys ;;z»,-»- ,
oent and one-dollar Itz- TI
os. You may have a ’ z»
umplc houlc by Msll Ame of swamp-M
skee. also pamphlet telltng you how to slnd
out ls you have ktdney ot- bladdek tkouble.
Uetttlon thls paper when wklttkts Dr. lcllms
s- co·, Blochamtom N. Y.
«
D()n’t- make un allgka but- vernom
ber the name-, ·wamp-Root. Dr. Kil
meth swamp-Mo , and the address-,
Bioghamtom N. Y., on overy dort-lo.
Verschiedene stauen für Influenz-.
Die unter dem Namen Jnfluenza
bekannte Krankheit hat zu verschiede
nen Zeiten vers iedene Be eichnungen
htt. Der arne nfluenza er
int zum ersten Male n einer Chro
vom ahre1743. Jn Deutschland
Vitrde g Leiden zum »Ziep,«
, ehasshusten,« »Hiihnerweh« und
panischem Pip5,« wenigstens in der
usdrucksweise besserer Stände, wäh
rend die breite Masse das Wort
- undekrankheit« im Munde führte.
r Name Oundeiranlheit für die Jn
enza kam 1786 auf, weil die armen
ter damals ein ähnliches Uebel zu
et ulden hatten und »nachdem sie lange
chwanit, sanken.« Da die Krani
t sozusaqen von Haus zu Haus eins
Ulehren schien, so erhielt sie auch die
blittische Bezeichnung »Pracherseuche,«
von Pracher (Bettelmusitanten), die
rall anpochen und ihren Tribut hei
. Der Berliner redete um’s Jahr
nur vom »häßlichen Schnupfen
r,« der Leipziger von der »Mode
aniheit.« Jn Eranlreich hieß das
tarrhalts , ie r mit seiner gleich
in der u; liegenden Ansteaungs
esse «la grrppe« (etwas, das packt,
Die Benennung ist unter
«auch in andere Sprachen
hergegangen und allgemein bekannt
g orden. Das Leiden wird seit eini
ger Zeit auch »russisches Fieber« ar
nannt ein Name, der einer Behaup
tung Robert Kochs zuzuschreiben sein
ag, daß die Krantbeit einem central
asiatischen Zeuchenherde entstamme,
von da noch Ruleunix wo sie eine fast
standiqe Erscheinung bildet, übertragen
wurde und sich dann nach dem Westen
verbreitete.
Stöße auf verbot-sein Felsen.
Wenn iiiici rebuiizichiss aus die oeilmiqs
iieii Felsen der Schiviiidiiidii, Pinsninciiii sc.
aiiilaiisi, dann seid Ihr verloren, wenn silzk
von Ti. .itiiig’s New Tigcoveiiz iili Schwind:
iiichi leiiic Hülfe beioniiiii. J W. Mitmi
non von Ialladtsga Springs, Alta» ichicidi:
»sich war sehr liaiii an Piieiiinoiiie, iviirde
von zwei Aetiieii behandelt, verspinsie aber
keine Besserung bis ich anfing si. Rings
New Tiscoveiq iii gebrauche-L T le eine To
fis brachte Lindeiiiiig iiiid eine Flasche kiiisiisie
iiiich.« Sichere mit für wehen Hals, Bron.
chiiis, Huflen iiiid Etkäliuiigen Waraiitiii
in Zi. W. Vuchbeiis Apotheke-, Preis Tit-c nnd
81.0(). PiobeilascheiiiieL
Ein treuer Sol-»i. Japa
che Zeitungen schreiben: Bei dem
tin aus Etlungschan (Port Ar
am 10 Dezember waren unsere
pen sehr erstaunt, als plstzllch ein
ef in ihr Lager geworer wurde.
an fand in ihm zehn Nu el und die
Bitte eines russischen Soldaten Na
nieris Bretowoi, mit dein Gelde ein
Telegramm an seine in der Keim weh-»
nende Mutter zii schicken des Inhalts,
daß ihr Sohn noch lebe und daß
ihm gut geh-. Das japanisese Bands-i
quaetier erfüllte in liebgbei digerx
Weis äkä Bitte bestreiten Eis and
fand JL aniin vori In san ab.;
Frauen-Nieren. i
Frauen leiden öfter an Jtrerenbrschmerdrn
als Männer, aber sie schieben die Snnrptmnek
auf Krankheiten, die ihrem Mezchlechr ergeer
während in Wirklichkeit ihre itieren außerI
Lcdnnng sind. Nervoiität, Kopfweh, qedmri
iene oder dunkle Ringe unter den Angen,
Schmerzen im Rücken, find Zeichen von Nie
tenieiden, die nicht i norikt werden dürfen»
oder eine schreien e rankheit wird die Folge»
sein. Foley’s Kt ney ist-re hat die Gesund-i
heit von tausenden schwachen, netvöien, nie-»
dergehro enen Frauen wieder-hergestellt Es!
kamst nregelnräsngieiten nnd stärkt die
arnor ane. Es reinigt das Blut und wirkt
wohlth tig aufs ganze Synmk Verkanft
bei W. B. Ding-nan. Stadmpotheke.
· Schickt uns drei neue Adonnenten,
auf ein Jahr bezahlt und wir senden
Euch gratis eine vorzügliche Taschenuhr,
is gut gehend ais eine dem-Uhu Sag’ts
Eurem Jungen, der kann sieh die Uhr
verdienen.
o 4 s IF o K : «- .
Urs- Ess M «««-.V-15-«·-»»»sk:s:sk W
Ism- (
M
—
W in Gesangme.
sie sei sit-mirs von treuem Cmdem
IOINIIOUQ der rutsscheih beschäftigt
Troh der unbedeutenden Anzahl von
Zapanerm welche den Russen in die
ände gefallen sind-es waren bis
vor Kurzem 65 Offiziere und 382
Mann-—hat man es nöthig gefunden,
sie ganz erstaunlich weit von ihrer
heimath, und zwar im Dorfe Med
wiedj, im Gouvernement Nowgorod,
zu interniren. Ein Korrespondent der
Petersburger »Nowoje Zureij be
suchte neulich die Kriegsgefangenm
Bei seinem Eintritt in die nasewe
das Nest war ehedem die Militärs
iolonie des Grafen Arttschejew —fand
er alles fleißig über der Arbeit zu
sammengebiickt und keiner hob den
Kopf anf, um den fremden Ankömm
ltng zu mustern.
»Was machen denn die Leute?«
fragt der Sorrespondent den ihn be
gleitenden russischen Soldaten.
»Sie lernen, die einen die englische,
die andern die französische, die Mehr
zahl die russische Sprache.«
»Ich muß gesiehen,« ruft der Kor
respondent der »Nowoje Wremja« aus,
»ein solches Bild des Fleißes habe ich
noch nie gesehen. Das ganze Haus
lernte. Ueberall saßen zusammenge
kauerte Gestalten und ochsten in Lehr
btichern. Einen ganz besonderen
Eifer bezeugten diejenigen, welche die
tu sische Sprache erlernten. Dazu be
nutzten sie einen vorsintfluthlichen
Leitfaden, mit dessen Hilfe nicht mal
ein Russe etwas erlernen könnte, ge
weige denn ein Japaner. Aber die
eißigen ließen sichs nicht verdrießen.
ch war z. B. Zeuge dessen, wie sie
e ne kleine Erzählung in mehrere Ab
chnitte unter einander vertheilten und
nn die Bedeutung der einzelnen
Worte aus ihren handschriftlickäen
Wörterbiichern herausfischten Je er
luchte die Bedeutung der ihm zuge
heilten Worte; das gesundene wurde,
so ut es eben anging, zusammenge
tlet tert und als Resultat erhielt man
Heinen in Wahrheit ungeheuerlichen
xStnm Freilich wurde tm gemeinschaft
Iltchen Konsilium eine derartige Ueber
ssetzung verworfen und abermals be
zgann die Arbeit, bis schließlich der
erste freundliche Strahl der Wahrheit
Hdas Gewölk der Unwissenheit durch-—
Jbrach.«
! Wer trinkt das meitte Viert
, Nach einer vom englischen Handels
samt veröffentlichten Statistik über den
Durst der Welt sind Großbritannien,
erland und Deutschland von Belgien
sum den Ruhm gebracht, die Länder der
stärksten Biertrinler zu sein. Danach
kommen im Jahre 1903 in Belgien auf
den Kopf der Bevölkerung je 214.5
Liter Bier, im Bereintgten Königreich
»133.5 Liter und in Deutschland nur
1U5.2 Liter. Der Durst der Bewoh
ner des Vereinigten Königreichs hat
überhaupt nachgelassen. Gegenüber
dem Jahre 1902 wurden dort im
Jahre 1903 47,911, 560 Liter Bier,
9,,864 000 Liter Spirituosen und
6,340,500 Liter Wein weniger ge
trunten. Deutschland braut mehr
Bier als alle anderen Staaten, 7,0:)6,
248,000 Liter; dann folgt das Ver
einigte Königreich mit 5,757,151,500
Liter, und an dritter Stelle kommen
die Ver. Staaten mit 5,429,047,50(")
Liter. Die meisten Spirituosen wer
den in Russland erzeugt; in Dane
marl toertOI dagegen die meisten ge
trunken, nicht toeni er als 13.5 Liter
jiihrlich kommen aus den Kopf der Be
völlerung. Jn der Erzeugung von
Spirituosen tommt das Vereinigte
Königreich an sechster Stelle, im Ver
brauch erst an achter. Als Wein trin
kendes Land ist es von 13 europiiischen
Staaten das le te Land; niemals,
eitdem die Statt til geführt wird, hat
r Weinlonsum eine halbe Gallone
(2X Liter) pro Kopf der Bevölkerung
erreicht. »
Tragischer Fall.Der18
ahre alte George J. Taneck in
mark, N. J» tödtete sich durDVep
schlucken von Karbolsäurr. Vor Kur
zem glitt er beim Besteigen eines Bahn-«
Zu es aus und wurde überfahren. Ter
in e Arm mußte amputtrt werden und
der junge Mann, welcher ein großer
Freund von turnerischen Uebunqen
war, schien oft niedergeschlagen zu sein.
Er sagte mehrmals zu seiner Mutter,
au den leeren Rockiirmel hinweisend:
» ieh Mutter, jetzt bin i u nichts
mehr zu gebrauchen.« D efer Tage
örte Frau Danecl frühmorgens an
r Hinterthijre des Hauses ein
Klopfen. Als sie die Thüre öffnete,
taumelte ihr der Sohn entgegen und
drückte ihr eine tleine lasche in die
Ind. «Vergib mir da , was t ge
t n habe,« stammelte er. Der ater
war unterdessen herbeigelornmen und
die Eltern trugen den Sohn tn settz
Zimmer-. Er war bewußtlos geworden
und starb bald danach. ;
— i
’Rtestge Hypothek ge-"
lii s eh t. Jm Amt des County-Audi
tors in Marshalltown, a» tst die rie
ge »Mortgage« von ,000,000 als
zahlt gelöscht worden, welche von der
Rorthwestern Ratlway Co. an die
Unton Trust Co. in New York ausge
stellt war. Es sind nur noch 89000.
u bezahlen, die in einer Bank depontrt ,
nd. Diese riesige Dyvothel war ins
48 Counttes in den Staaten Michigan, i
inoii, owa und Minnesota regt-l
rtrt und as Dotument der Ldschung
rägt die Unterschrift der Beamten der
genannten Countieo.
i
Pewrtirtr preußian ;
IMWW sentence strömt-se us Is- :
. Weinens-r them-O
Seit das Deutsche Reich Kolonial
besitz erworben hat, ist wiederholt die
Frage der Deportation erörtert wor
den. Die Berschickung der Verbrecher
wird befürwortet einmal wegen der.
Gefahr, die sie nach ihrer Entlassung
oder Entwetchung für die Gesellschaft
bedeuten, und zweitens wegen des«
Nutzen5, den ihre Arbeit fiir die Kul
tivirung des Kolonialgebietes haben
konnte. Daß aber die Frage der Ver-i
schickung lange ehe man an eigene Ko-;
lonien denken konnte, vor mehr alsk
100 Jahren schon einmal nicht blos
gestellt, sondern soaar im bejahendeni
Sinne entschieden worden ist, das hat
kürzlich Professor Manß in den Akten
des Staats- und Stadtarchivs zus
Magdeburg entdeckt und er berichtets
darüber folgendes: Das preußische»
auswärtige Departement verhandeltei
durch die Gesandtschaften mit verschie-»
denen Kolonialmächtem ,
Spanien, Dänemark, Rußland unds
holland Eine Zusage erhielt mans
aber nur aus Petersburg Am 18. s
Januar 1801 erklärte eine Note dess
Graer Rostopschin, daß Rußland be-«
reit sei, die preußischen Verbrecher in
Archangel zu übernehmen und nachj
Stbirien zu schaffen. Eine Kabinett-Z
order vom 28. Februar 1802 forderteH
dann die Komrnandanten der Festun-;
gen und die Vorsteher der Zucht- und.
Arbeitghäuser auf, Verzeichnisse der.
»incorrigiblen Bösewichter« auszustel-»
len. Später sollte eine allgemeine Re
gelung stattfinden. Die von Magdes
burg aus v.-geschlagenen beiden
üchtlinge blieben später verschont, iml
ebrigen aber kam die Sache wirklich
Treu Ausführung; 58 Sträflinge wur
n nach Sibirien verschickt, freilich
nicht über Archangel, sondern über
Nartva. Drei, darunter wahrschein
lich ein Preuße, entsprangen bei Ka
san. Ein Publilandutn vom 7. Juli
1802, das in ganz Preußen auf den
Kanzeln verlesen und angeschlagen
wurde, machte »zur Beruhigung der
gutgesinnten Unterthanen und zur
Warnung für Jedermann« bekannt,
daß zunächst »58 der verdorbensten
Verbrecher am 17. Juni an den Kai
serlich Russischen Kommandanten zu
Nartva abgeliefert seien, um von dort
in die Sibirischen Bergwerk-über
1000 Meilen von der Grenze der Kö
niglichen Staaten entferni—transvor
tirt zu werden« und daß ,,fetnere, von
it zu Zeit bewirkende Absendungen
olcher Verbrecher« stattfinden würden.
Es scheint aber nachher doch bei dem
einen Versuch geblieben zu sein.
Der prägelude Fürst.
I Der aus Petersburg gebürtige Fürst
Leon Kotschoubey, der in Rußland
zahlreiche Güter und ein nach Millio
nen zählendes Vermögen besitzt, kam
vor einiger Zeit nach Dresden. Eines
Abends kehrte der Fürst nach einem
Besuch der Hofoper in’s Hotel zurück.
Auf seinem Zimmer angelangt, schellte
er nach dem Hotelportier und verlangte
Leltüre· Jn der Eile fand der Nacht
Portier nicht sogleich »Lesestoff«;
schließlich aber ergriff er eine soeben
erschienene Nummer des ,,Simplizissi
muö,« auf deren Rückseite sich das Bild
eines russischen Großsürsten befand
mit der Unterschrift: »Ae, 30,0()0
Todte, Kellner noch ’n Schnaps!« Ter
Fürst, der der deutschen Sprache mäch
tig ist, durchblätterte den ,,Simpli.zis
simus,« und am Schlusse fiel sein
Auge auf das »Großfürstenbild.« Jn
dem Glauben, der Portier habe sich
einen schlechten Scherz mit ihm ma
chen wollen, ließ Fürst Kotschoubey den
Zortier auf sein Zimmer rufen und
arbeitete ihn dort dermaßen mit
"nden und Füßen, daß der Aermste
arztliche Hilfe in Anspruch nehmen
mu te. Der Fürst wurde wegen tör
per icher Mißhandlung in. den An
tlagezustand versetzt und außerdem
strengte der verletzte Portier eine
Schadenersatzllage gegen ihn an.
Geld als Krankheite
tr it g e r. Nach Dr. Thomas Tur
lington, dem Präsidenten der New
Zorter Sanitiiisbehörde, können fnh
raniheitsieime, namentlich die der
Schwindsucht und der Diphtheriti5,
auf Mpiergeld einen Monat lang und
etallgeld 24 Stunden erhalten.
Die Keime beider erwähnten Krant
lSaiten können durch Geld von einer
eron auf die andere übertra en
n. Es ward deshalb empfozzem
dexchmutzteö Papiergeld aus dem
le r zurückzuziehen
Damen beim Polen Ge
en viele Damen der besten Wiener We
fellschaft wurde letzthin Strafanzeiqe
toe en täglichen leidenschaftlichen Po
kerfpieleng erstattet. Die Sache war
dadurch Gemeingut der Oeffentlichteit
eworden, daß mehrere Ehegattcn die
ilfe der Polizei anriefen, weil ihre
»besseren Hälften« beim Hazard viel
Geld verloren und die Erfüllung ihrer
Fuslichen Pflichten gröblich verab
u
a mten.
Eine Friedensjubi
lätims-Llusstellung zur
Feier des 50. Jahrestages der Beendi
gung des Bürgertrieges ist dem Prä
denten Roosevelt vorgeschlagen wor
n. Die Aussiellung soll in Chatta
nooga im Jahre 1915a ehalten wer
o vieles rose lachten wäh
«rendba de Arie Je in der dortigen Ge
send geschlagen worden sind.
Mischter Drucker!———D’r
anner Owed, wie mir in’s Hanneber
er’s Stohr gehockt hen, do is des Ge
präch us allerhand Sache tumme, un
ah us Spucks. D’r alt Dschoh hoi ge
rneent, er hät noch nie ken Spuck ge
sehne un so lang as er ieener sehnt, dät
er ah net dran glahbe. D’r Bensch hot
gäsahh er hät emol eener gesehne un er
"t hoffe, daß er keener meh sehnt. Das
hot d’r deitsch Hannes anfange lache un»
hot gesaht, er selwert häi ah noch ieeners
sehne, er wär awer mol, wie er noch!
m alte Land war, sor en Spuck ge-!
halte worre. »Wie war selli« hen grads
en bar Kerls gefkogt. »Deg will ich(
Sich verzähle,« segt d’r Hannes, un er
hat angefange: »Ihr wißt, ich war«
ebaut vierunzwanzig Johr alt, wie ich
in des do Land iumme bin. En Johr
bevor ich iwer des groß Wasser bin, is
des Ding gehäppent. Mir hen nächst»
am Kerchhof gewohnt. Um seller rumT
war en Mauer, ebaut vier Fuß hoch!
un owe druff war en Fens. Es war;
Anfangs Summer, do. is des scheensis
Mädel in unserm Dorf gestorwe uns
dort begrawe worre un es sen brach-!
tige Kranz us ihr Grab gelegt worre.;
Jn seller Nacht is en schwer Gewitters
am Himmel ufgezoge un ich hab ge-!
denkt, es wär doch schad, wann frllh
scheene Blume däie vum Re,,c ver-’
batscht werte. So hab ich mei Hofe an
gezoge, bin iwer die Mauer gekledderi,
hab die scheene Kränz genumme un se
unner des Vordach vun d': Kerch ge-i
legt. Bei uns war die Kerch grad nebig
em Kerchhof. Wie ich dermit ferria
war, heer ich ebbet lahfe vorn us d’r
Sirvsz un ich bin an die Mauer for
zu sehne, wer’s war. Es war d’r Ja
kob, des ärgsl Großmaul im Dorf, was
allsort gebrahlt hol, er däi sich vor nir
ferchtr. Grad dann hol es arg gewet
terleecht un d’r Jakob hot mich gesehne.
Er hol en Krisch gedhu un is dervunge
rennt wie besesse. Jch hab gelacht un
bin dann heem in mei Bett. Am nächste
Morge war des ganz Dorf usriehre
risch. D’r Jakob hot en Spuck gesehne
grad vorn an d’r Kerchhofmauer. Ei,
un was hoi er en Beschreibing gemacht!
Den Leit sen die Hoor zu Berg ge.
staune. En bar Tag hab ich ihn geb
geloßt un dann am Sundag, wie mir
junge Kerls beisammegehoclt hen im
Werihshaits, d’r Jakob ah, hab ich alles
verzählt wies war. Liewer Himmel,
hen se ihn noch sellem getiehst! Er hot
sich so geschämt, daß er fort is.
»Dann war noch ebbes gehäppeni in
unserm Tots, bal nach seller Spukge
schicht. Weil d’r Jakob so bang war,
hen all die junge Kerls welle weise, daß
sie sich net suchte D’r Wilhelm hot
im Werthshaus sins Flasche Wein ge
wett, daß er wol en llee Holzkreuz vume
Grab hole, es uns weise un es dann
wieder uf sei Blatz drage. Die An
nere hen ihn usgenumme un er is ab
grad sorl. Eener vun d'r Kraud is
awer en kerzerer Weg gange, is in d’r
Kerchhof nei un hot sich an d’r hinnere
Mauer versteckt, wo er gewißt hol, d’r
Wilhelm lummt nei. Wie d’r Wilhelm
hot welle des Kreuz nausziege, kriegt er
eens an die Ohre geschlage. Er hol des
Kreuz gehe losse un is an’s Werth-Zi
haus zuric, wo d’r anner Kerl wieder
vor ihm dort war. Dort hot er gesaht,
er hät sich nnnerscht besunne, er dät net
uf d’r Kerchhof gehe, weil er denle dät,
sell wär net recht, un er hoi sei Wein
usgesetzt. Llwer er hot len Dropse der
vun gedrunte un is bal henn. Ahn
nächste Morge war er krank un et is
alle Dag lränter wom, hot le Medizin
genumme un oh nix gegesse. Mir
kann Niemand helfe, hot er gesaht. Mir
km ihn besucht, hen ihn gefrogt, was
eß wär, awer er hot nix gesaht. Uf
kohrs hen mir besser gewißt un weil
mir gesehe ben, dasz er todgeht, wann
mit nix dhune, so ig d’r Kerl, was ihm
dk TDhrsiig gnne hoL zu ihni un hot
mit ihm geschwätzt Sag mir’s, Wil
helm, was Dis sehn-Äch, nix, segi
ern-IS es weqe seller OhrfseigZ-Do
hot d’r Wilhelm die Ahge u gerisse, ais
wann er eis. Spucl sehne dät. D’t
Freund hot ihm dann alles verzählt,
wie’s gegange hot. D’r arm Wilhelm
is usgange wie en Licht, un en bar
Dag später war er wieder gesund. Er
hot awer Niemand ebbes vun dem
dumme Streech verzählt un die Annere
hen ah des Tsiaiu gebalte
»Ich kennt Eich noch mehner so
Spuclgeschichte verzähle, awet des muß
dhu for heit Oioed Jhr mecht sunst
net schlose kenne. Juscht dei mecht ich
sage: wann Edber sich ah net fercht, so
sot er doch Nachts net sor Lumperei
us d’r Kerchhos gehe. Loßt die Todte
ruhe, dann dhkne se Eich for schuhr
nix.' ’1-Hangslirg.
.- .- -.-.«---·-.----—«»--« -. p- I-—
Nebraska Staats
Anzeiger und Herold
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the: Why-te Theil ist das frühe-e »SMnt-Igtzblott«)
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Die (s-Fmeiihce.
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Das Näthiel vom siap Lügner.
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No. ijz «"——"" W—
Gela, Ddett DieHcrniaunsschlacht.
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»No. 88:
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Zum anderen Male.
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No. Ist-:
i Unter deutschen Palmen.
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k
[ —
ZNo. 40:
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No. 41:
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Roman von Arthut Zapp.
Die Frau des Vankoirektors.
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!
l
!
I
!
;
? No. 42:
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E t n si K üh c,
Beatrice, Neb. Nebraska Staats-Anzeiger & HerolcI,
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BOX U GRAND ISLAND, NEBRASKA.