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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 24, 1905)
zuglijtndifcheQ stunden-up Klein-its — Der Wagen des Gastwirths Bästlein in Ziel-ingen, aus dem sich außer B. sein im hohen Alter stehender Vater befand, fuhr mit ei nem ihm entgegentotnmenden Fürsten kerger Bierwagen, de en Führer Gast wirth Göhring - Bu chlru war, zu sammen. Bei dem Zu ammenstoß stürzte der alte Bästlein topfiiber vom Wagen auf die Straße unter die » Pferde und erlitt hierbei eine Anzahl z Verletzungen. Lands-berg, a. W. —- Gymna siclditettor Neubauer. der erst vor zwei Jahren von Halle a. S. an das hiesige Gnmnasium berufen wurde, ist von den städtischenBehörden in Frank furt a. M. sür das dortigeLessinggyw nasium gewählt worden. L it b b e n. —- Dem Regierungs assessor Dr· Loebrs, bisher Hilssarbei tet im Ministerium des Innern, ist die tommissarisckx Verwaltung des Landrathsath im Kreise Liibben, Regierungzbezirt Frankfurt a. O.,er- ; nannt worden. « provtnz Oflpreufzem M o h r u n g en. — Lebens-über drüssig war der 80 Jahre alte Alt sitzer Gottfried Wölt in Herzogswal de. Schon seit längerer Zeit versuchte er seinem Leben ein Ende zu machen nnd erreichte seine Absicht dadurch, dcß er inseinem Schlafzinnner Kohlen lind Torf anzijndete, sich dann zu Bett lsgte und in dem sich entwickelnden Qualm erstickte. Osche. —- Mit seinem Revolver bat sich der Kätner Szyvorra-Altsließ durch Unvorsichtigteit getödtet. S. wollte seinen Revolver reinigen, dabei entlud sich die Waffe, und der Schuß tras ihn in den Kopf. P illa n. —- Ersroren ist der Ar beiter Gertoien aus Peysr. Au dem heimroege von Pillan setzte er ich im Walde ermüdet nieder-, um nicht wie der auszumachen. Pilltallen. —- Ein unglückli cher Vorfall trug sich in Gr. Au stu lchen zu· Der betrunkene Ar iter Jons Horn sing init den Jnstleuten, bei denen er wohnte, Streit an und drang mit Messer nnd Spaten auf sie ein. Der Jnstmann Johann Womit leit holte darauf ein Gewehr herbei und streckte Horn zu Boden, der bald danach starb. P. wurde verhaftet. Jrovius Yeflpreufxem Strasburg. —- Ersroren ist beim Rohrschneiden aus dem Karrasch Scharschauer See der 70jährige Ar Leiter Brosotosti aus Karrasch. Er war bei der Arbeit infolge eines Krampfansalles bewußtlos und dabei ein Opfer der Kälte geworden. T h o r n. — Als Brandstifter ist der Besitzer B. Krüger in Schönsee verhastet worden. Er soll seineSchnei demiihle, die in der Nacht zum 14. Januar abhrannte, selbst angezündet haben. Es find dabei zwei Gebäude vollständig und ein drittes zur Häls te niedergebrannt und acht Familien obdachlos geworden. Z o p p o t. —- Der durch die letzten Stürme verursachte hohe Seegang hat Bernstein in verhältnismäßig großer Menge an unsere Küste gewor sen, der von den Fischern mitSchöps netzen gewonnen wird. Einzelne Sammler haben von der staatlichen Ablieferungsauelle zu Danzig ansehn lichen Fundlobn gezahlt erhalten. Provinz Epimeren Stargard. —- Vor Kurzem ge rieth beim Jahren von Langholz der in der tleinen Schifferstraße tvohnhaf te Fuhrmann Fritz Speichert unter das Fuhrwerk, dieses ging ihm über die Brust und führte seinen sofortigen Tod herbei. Trevtoto a. Toll. Der ver wilderte Stier, der im September v. J. dem Hofbesitzer Wünsterberg in Barton entlief, ist vor einigen Tagen vom Förster Dielmann in Eichenhorst bei Friedland erlegt worden. Wolga st. —- Der 45 Jahre alte Klempnermeister August Freefe von hier hatte sich vor etwa 14 Tagen nach Berlin begeben und dort Wohnung ge nommen. Als ihm die Mittel aus gingen, hat er sich dort mit einem Re voiver erschofsen. Provinz Vase-. Ratvitsch. —- Wiederholt sind hier in leister Zeit dadurch Brande hervorgeru en worden, daß die Stroh fnllungen, mit denen die Kellerfenster versetzt sind, in Brand gesetzt und in die Keller hinabgestoßen wurden. Auf dieselbe Weise war auch in dem Keller einer hiesigen Weinhandlung ein Brand verursacht worden· Wie in den früheren Fällen wurde auch hier das Feuer von Passanten unterdrückt, be vor es grdßeren Schaden angerichtet hatte. Samtkr. —- An einer Jn luen za-Lungenentziindung starb na kur zem Krankenlager unser Stadtober hanvt Biirgermeister Gustav hart mann im Alter von 57 Jahren nach ?4-jiihriger Amtsthätigleit Schneidemiihl.——Der Guts besiterssohn Maximilian Macht-wins t«- aus Schmieäztowv wurde von der hiesigen Strafiammer we en- fahrläs siger Tödtung zu drei onaten Ge fängniß verurtheilt Er hatte aus der Jagd aus Verfeben auf einen 12-jäh regen Schultnaben, den er irrt ümlich «-in- Waldesdielicht iir einen e bock Whielt geschossen, so a der ungl eili ebe Knabe bald daran starb. Ums-s schiene-. Muskatu —- Bor Kurzem fand die feierliche Beiseyung des in Süd tvestafrita gefallenen eutnants der Schuhtruppe Grafen Wolf Werner von Arn-im statt. Die Leiche war in der Stadtkirche aufgebahrt, wo Hof prediger Keszler aus Potsdam die Trauerrede hielt. Nach Beendigung der Trauerfeier bewe te sich der Trauerzug nach dem ausoleum, wo unter Ehrensalut die Beisetzung statt fand. Als Vertreter des Kaisers war anwesend Graf Hotenau, als Vertre ter des Kronprinzen Major von Op pen, außerdem nahmen an der Feier theil eine Deputation von Offizieren :.nd Mannfchaften des Garde-du ZEOIPT bei dem der Verstorbene frü her gestanden hat, sowie eine Reihe drin Depntationen verschiedener Offi ziertorps. Pleß. — Vor Kurzem brach in der hiesigen evangelischen Kirche Feuer aus, welches bald das ganze Gebäude erfaßte und völlig vernichtete. Das daran anfchließende Rathhaus wurde zierettei. Der Brand dauerte beim Jltorgengrauen noch. Die Kirche ist ein altes Bauwerk, erbaut durch Erd mann Grafen von Protnnitz im Jahre 1742, nachdem Friedrich der Große die Errichtung fiir nothwendig befun den und Bauhilfsgelder zur Verfü gung gestellt hatte. Dieser Bau blieb von dein großen Brande 1748, welcher fast die ganze Stadt vernichtet hatte, verschont. Heute bildet er einen Schutthaufen, auf dem wohl niemals mehr eine Kirche erstehen wird. Denn bei der Größe der Kirchengeineinde ist anzunehmen, daß eine geriiiimigere Kirche gebaut werden wird und dazu reicht der Brandptatz nicht aus. Provinz Zchkeswig-Hokttein. Meldors. — Laut Testament des hier verstorbenen Lands - Bevoll mächtigten Christian Bittje vom 6. Mai 1811 war von demselben mit einem Stammtapital von 8460 Mk. eine sogenannte Arbeitsanstalt errich- i tet worden. Aus den Zinsen des» Stammtapitals sollten alljährlich Rohmaterialien an Flachs, Hans und sWolle zum Verspinnen an alte unke »mittelte Frauen, um denselben Gele ;genheit zu geben« zu verdienen, ange Hschasst werden. Nachdem diese Ein lrichtung im Laufe der Jahre immer« ! mehr ihre Bedeutung verloren und fast ’gänzlich unbenutzt bleibt, wird jetzt »aus diesem nahezu aus 30,000 Mk. jangewachsenen Stiftungstapttal in ? unserer Stadt eine Kochschule sür her iangewachsene Töchter unbemittetter Eltern errichtet werden. R e n d s b u r g. —- Dtrettor Eber le, der hiesigen Gass, Elektricitiits und Wasserwerte, ist vom Magistrat Hin Liegnttz zum Direktor der dortigen ’Wer!e gleicher Art gewählt worden und hat diese Stellung angenommen. Schuslau — Der Betrieb der sszuckerrasfinerie von Michahclles und To. ist nicht gestört, sondern wird in unveränderter Weise fortgesetzt Durch das Feuer vernichtet ist nur ein großer tagerschuppenJ der ca. 25,000 Sack ohzucker enthielt. Die Fabrik be schäftigt 480 Arbeiter, darunter 180 weibliche. Ueber die Entstehungsur sache wird gemeldet, daß ein Arbeiter in Hast genoi. men ist wegen des Ver- t dachts sahtltisstger Brandstistung. Frost-s Zadsen nnd spürt-isten ’ Je na. —- Beim Neubau der Uni versität fehlten, nachdem das Glas werk Schott u. Genossen 100, 000 MI. und die Sparkasse Jena 50,0(I)0 Mart bewilligt hatten, noch 50,000 Mark. Jn seiner letzten Sitzung beschloß der» Gemeinderath, die 150,()()0 Mart be-» tragende Schenkung der Stadt aus 200,000 Mart zu erhöhen, so daß die fehlende Summe gedeckt ist. Den« Grundstock zu dem Neubau, der mit 1.050.000 Mart veranschlagt ist, legte auf Anregung Professor Abbes die Karl Zeiß- Stiftung mit 344, 000 Mk. Verlagsbuchhandler Fischer in Jena schenkte 100,000 Mk. Der Zuschuß des Großherzogthums Sachsen be trägt 150,000 Mk» derjenige der be-« theiligten Herzogthümer ebensoviel. Kahla. —- Jn der Flur Unter bodnitz verunglückte der 27 - jährige Kutscher Schumann dadurch, daß er beim Holzfahren unter den Wagen ge rieth. Hierbei erlitt Sch. so schwere Verletzungen, daß er alsbald starb. Lindau. — Bei Ausübung sei nes Beruses um’s Leben gekommen ist der Knecht Klingner aus dern benach barten Dothen. Zwischen Lindau und Rudolssdors stürzte er infolge der Gliitte und gerieth so unglücklich un ter seinen mit Feuerungsmaterial be ladenen Wagen, daß ihm beide Räder über den Leib hinweggingen. Der Tod trat bald darauf ein. Der Verun glückte war 27 Jahre alt und hinter läßt eine junge Wittwe mit zwei un erzogenen Kindern. L ocha n. —- Der Schullnabe Beck tummelte sich mit noch anderen Kin dern aus dem Eise des Rittergutstei chesz dabei tam er einem Luftloche, welches zur Erhaltung der Fische in das Eis gehauen ist, zu nahe, sodaß die Dünne Eisdecke brach und er an der sehr tiefen Stelle im Wasser ver schwand. Zum Glück tauchte er wie der empor, und eine Tochter des Ein wohnerö Gittel besaß Geistesgegen-" wart genug, den Knaben am Kopfe zu . sassen und aus dem nassen Elemente wieder herauszuziehen Nordhausen. — Ein Liebes drama mit verhältnismäßig glückli s chem Ausgange spielte sich in aller Frühe vor dem Gebäude Rogegasse 2 ab. Dort seuerte der Tabakspinner Frih Grosse hieraus seine völlig ah nungslose Geliebte und Mitarbeiterin Lina Böttcher aus Hesserode plötzlich zwei Revolverschiisse ab und richtete dann heim dritten Schuß die Waffe gegen sich selbst. Glücklicherweise gin gen die beiden ersten Schüsse fehl, so daß das Mädchen unverletzt blieb, während Grosse selbst nur leicht an der Brust verwundet wurde. Uheinkand und Zsetlsllaketu »Saarbriiclen«. —- Jn Knatt trngen ist der Geschäftsagent Schröder aus Diedenhofen, der Gelder einlassirt hatte, ermordet auf dem Bahndamm gesunden worden. Ein Zug hatte die Leiche überfahren und den Kopf vom Rumpfe getrennt. Die Untersuchung ist im Gange. »S o lin ge n. —--— Jin Herbst d. J. wird hier ein internationaler Congreß der Stahlwaarew und Messerwaaren arbeitest-stattfinden. Jhre Betheili gung haben bisher die österreichisch ungarischen, schweizerischen und eng lischen Fachvereine der in Frage kom menden Branchen zugesagt. » T rier. —- Eine Feuersbrunst ascherte in Hüttersdorf im Saarbezirk vier Bauernhöse mit Scheunen und Ställen ein. « . Winterstvifk. —- Tödtlichver ungliiclt ist hier ein Bremser vom Zug personal Frintrov - Oberkiaukcn Der Mann gerieth aus der hiesigen Station zwischen die Puffer zweier Wagen, was seinen sofortigen Tod herbei führte. M ii n si e r. — Durch eine Benzin explsosion im Keller der Firma Gebr. Meimberg, Manufalturwaaren, ent stand ein Lagerprand Das Benin diente zur Speisung eines Reiseauto mobils der Firma. Durch die Ge walt der Explosion wurden Thüren und Fenster im ganzen Erdgeschosz zertrümmert Der eine Inhaber der s Firma und ein Hausknecht, welche z« Z. der Explosion im Keller weilten, er- i litten bedeutende Brandwunden s Provinz Haunover nnd Braun schweig. S p r i n g e. Der Fuhrwertsbesitzer Konrad Knigge fuhr mit seinem Sohne aus dem Steinbruche am Spielbrinie ein Fuder Steine ab. Auf dem abfchiissigen Wege brach die Bremsschraube und der Wagen kam so stark ins Rollen, daß ihn die Pferde nicht halten konnten. Ein Pferd kam zu Falle und wurde todtgefahren, auch Konrad Knigge selbst erlitt eine erheb liche Verletzung am Fuße. · Uetzr. — Hier brannte das Haus » des Seilers FiDeister big auf die Um- s fassungsmauer nieder. Man niinn1t’ au, das; das Feuer durch den defelten i -chornstein, welcher noch aus Lehm i ftcinen bestand, entstanden ist. Vö l tfen — Ein eigenartiges Malbeur passirte dem Pferdetnecht H. er vonhier W. hatte beim Ma sch. nndreschen de Aufgabe,de1n auf dem Apparat stehenden Einleger die Korngarben zuznreichen Bei dieser! Beschäftigung ist ihm ein Korn in s i Auge geflogen und bat die Hornhaut i desselben verletzt Jetzt soll noch eine; isiterung hinzugetreten sein und ist es zweifelhaft, ob es der ärztlichen Kunst aelingt, dem Bedauernswertben das; Auge zu erhalten. » Ueskensurg ! Strelitz. —- Es brannte die Scheune des Handelsmannes Lss mich Schilling oben in der Fürstenbergep Straße total nieder. i Waren. — Das istährige Mei- i fterfubiliium feierte Herr Tischlermei-» - s. er H Gusi hierselbst. W i s m a r. — Herr Bäckermeister ! Bollock verkaufte dieser Tage fein Grundstück Spiegelberg No.1 an den Böcker Ohrt hierfelbft fiir 23, 000 M.» Etwasan Delmenhorst· —- Der Attuar gehülfe Pries, der letzthin nicht mehr un Rathhause erschienen ist« befindet lieb bei Verwandten in Osternburg. ist hatte sich einige Unreglmäßigieiten zuschulden kommen lassen und darum seinen Dienst verlassen. Obenstrohr. —- Durch die Ex plosion einer Kuppellampe wurde die. Frau des Arbeiters Buß ziemlich ; schwer verletzt, so daß ärztliche Hülfe; nothwendig war s Provinz Heiles-. ; Kirchditmold. —- Die Ein-’ genieindung unseres Ortes ist mit re-; gem Interesse der Unterhaltungsstossl unserer Bewohner-. Cassel benöthigi zu der geplanten Canalanlage eineni Theil unserer Gemarlung, und zwarl das südlich belegene Feld. Dieser Theil soll einverleibt werden, jedoch aus den Ort selbst verzichtet CasseL Marburg. —- Hier starb nach Zwöchentlichem Kranksein ein hervor ragender hessischer Handwerker-Kunst schlossermeister Philipp Seebinger. Der Verblichene gehörte seit dem Be stehen der Handwerlölammern zu Cassel derselben alsVorstandsmitglied und zuletzt als zweiter Borsilzender an. Auch im lommunalen Leben Marburgs spielte Seebinger eine( Haupttollr. Seit einigen Jahren war er Stadtverordneter, Mitglied der städtischen Baucommission, Bezirks vorsteher im Südviertel Marburgsl und Vorstandsmitglied in verschiede nen tommunalen Vereinen. Seebin get stand im 55. Lebensjahre. Ordhderzogidun Heiles-. Friedrichöfelty —- Jnsolge — Brandftiftuna entftand in der Hof reite des Kaufmanns Dehoust ein ver heerende-s Schadenfeuer. M ö r le n b a ch. —- Der ZOjäblkge ledig-s Sohn des MühlenbesttzersStein kam dem Treibrienien zu nahe, wurde von diesem erfaßt und ihm buchfiiib lich der Kopf vom Rumpfe abgerissen. Neu - ernberg. —- Hiet Ak rikth der Arbeiter Adam Knös mit fei nem Schwager in Streit, wobei dieser ihm einen furchtbaren Stich in die Schläfe beibrachte. " S ch e r f e d e. — Ein Automobil Unfall hatte sich auf der Rietberger Landstraße bei Delbriick ereignet. Der Landwirth Berlemeyer kam des We ges mit feinem Einfpänner, das Pferd scheute bei Annäherung des Kraftwa geris, sprang seitwärts und mit einem kräftigen Ruck wurde der Mann ab seits geschleudert, gerieth fo unter das Automobil, wurde überfahren und furchtbar verstümmelt. Der Schwer verletzte ist Vater von fünf noch un mündigen Kindern. · gönigreich zuwen. Lommatzfch —- Durch Scha denfeuer wurden hier zwei dem Braue reibesitzer Rädchen geböriae Scheunen mit reiclten Erntevorräthen und Wa gen vernichtet. Die Schennen hat der frühere Dachdecker Lehmann, welcher in der Brauerei gearbeitet hat, in Brand gesteckt. Meißen. — Herr Kommerzien rath Rob. Kurtz in Meißen ift, nach dem er gebeten, von einer Wiederwahl feiner Person abzusehen, mit Ende des Jahr-e 1904 aus feiner Stellung als» Stadtrath ausaefchieden « Mittelherwigsdorf.—— Der Weber Kunze in Mittelberwigsdorf feierte mit seiner Gattin das goldene Ehejubiläum N i e de r p la u i t3.———Das Schuh macher Heinrich Lenk’fche Ehepaar in Niederplauitz beging feine goldene Hochzeit Pirna. — Hier ist hie frühere Martetenderin Frau Christiane verw. Hendrich gestorben. Erst am JO. Jan. beging sie ihren 90. Geburtstag Die. nunmehr Verstorbene marschirte im Jahre 1870 mit dem 107. Jnfanterie- J Regt. als Marketenderin nach Frank- » reich und begleitete es auf allen sei-s nsen Zügen. E R a d e be r.g. —-— Mitten in vers Arbeit wurde der Glasrnacher Putzlerj hierselbst vom Tode ereilt. Am ; Strectosen sant er infolge Herzschlages » lautlos zusammen. ! Schönheide. —- Der am 11.I Dezember in Schönheit-e verstorbene Sanitätsrath Herr Dr. med. Penzel hat in seinem Testaniente der Ge- ’ meinde zum Zwecke der Herstellung ös fentlirlier Gartenanlagen ein Ver mächtniß von 10,0()0 Mk. ausgesetzt. W e r d a u. Kiirzlich ist in Wer dau im Alter von 77 Jahren Rechts antvalt a. D. Herr Adolf Herntann Temper gestorben. sättigt-ists Bauern. » K a u s b en r e n.——Kiirzlich wurde im städtischen Mühlbache die Leiche des Oekonomen Jgnaz Möszmer vonPsor zen gesunden. Möszmer, der anschei nend in der Dunkelheit in den Bach gestürzt ist, hinterläszt eine lranleFrau und vier klein-e Kinder. Kötzting —— Das nächst der Blaihacher Bahnstation gelegene Was serwerl in Kreuzbach wurde von der Spulensabrit Max Borger in Nürn berg täuslich erworben zur Errichtung H einer Fabrikation halbsertiger Spulen. ! W e i se n he i m. —— Der Zeitungs- ; trtiger Johannes Eller feierte mit sei- ! ner Ehesrau Elisabetha, geb. Hofs-T mann, das Fest der silbernen Hochzeit : im Kreise seiner Familie. » Wolsrathshausem —-- DerJ frühere Besitzer der Glassabrit undl jetzige Wirth in Jenhausen Ludwig; Irichtstein hat sich mit seinem Jagdge- » tvehr erschossen. s F re i s i n g.——Hier wurde der 22- i jährige Dienstlnecht Joseph Sedl- s nieyer, bedienstet beim Kratzer in Hall bergtnoos, beim Moraltvirth nach vor ausgegangenenn kurzem Streit wegen Zimmerstutzrnsrhicßens von dem 24 jährigen Diensttnecht Joseph Kratzer durch einen Stich in die Brust getodtet. Füssen. ——— Vor Kurzem verun gliictte der Srliloskdiener Straubinger in dem Schloßhos zu Neuschtpanstetn» Er stürzte von einer ins Rutsehen ge tomnienen Leiter und zog sich eine Ge hirnerschiitterung und mehrfache Rip-: penbriiche zu. ’ ertnpfakz. Oberotterbach. --— Der 75 Jahre alte Privatmann und vorma liqe Besitzer der Gaftmirthschaft »Zum Lehsen«, Bnlthafar Beck, eine allge- » mein bekannte Persönlichkeit, wurdes rnit zerfchmettertem Schädel todt ins feinem Bette aufgefunden. Das blut- i befleckte Beil, mit dem die That aus- ; qefiihrt wurde-, ist neben dem Bettes aufgefunden worden. Da alle Schrien- » te, sowie ·die Kommoden durchwühlt? waren, ist Raubmord anzunehmenJ DE on den Mördetn fehlt jede Spur« Der alte Mann bewohnte allein ein Haus im Unterdorfe. Ob dem Mör ner Werthsachen oder Geld in die Hände gefallen sind, ist nicht zu sa- » gen. göntqtetch Pieris-niem Ulm. — Hier wurde das be kannte Restaurant zum »Gean Häusle« in der Theatergaffe hier im Zwangswege versteigert Das höchste Angebot mit 60, 000 M. wurde von derg ilctienbrauerei zum »Schiff« ge mai-Oh mWalddof —- Der im hiesigen Armenhaus untergebrachte 45 Jahre alte ledige Johann Wendel wurde auf der Straße von Egenhausen hierher nahezu erfroren aufgefunden Und als lsald in’s Bezirks - Krankenhaus nach Nagold verbracht. Er hat beide Füße erfroren. Großherzogthmu Baden. Mühlenbach — Die Frau des Joses Singer hatte nach dein Aufstehen das einzige, 1 Jahr alte Kind im Kin derwagen in der Stube allein gelassen und ein offen-es Licht auf den Tisch ge stellt. Durch die Unruhe des Kindes scheint nun der Wagen von selbst gegen den Tisch gefahren zu sein, das Kind ergriff das Licht und sein Hemdchen gerieth in Brand. Das arme Gefchvpf ist infolge der erlitten-en Brandwun den gestorben. Pforzheim. —- Der verheira thete technische Leiter G«ottlie«bSchmie rer der Firma Emerich SchlkaAEN Ringfabrii, wurde wegen namhaser Unterschlagungen verhaften Er fälsch te die Arbeitsbiicher in vielen Posten Etsasxsxothrtngw G e b w e i le r. — Der langjähriae frühere Präsident des Landesausschus fes Dr. v. Schlumberger begian in diesem Monat am 22. den Tag seiner diamantenen Hochzeit. Hayingen. —- Ein aeriebenes Gaunerpaar, der Hitttenarbeiter Leo pold Pukallus aus Burvach und die ledige Auguste Bläs aus Hochwialsch, wurde dieser Tage durch die Polizei verhaftet und inllntersuchungshaft ab geführt. M ii h l h a u se n.—Aus dem vier ten Stock gestürzt ist das 21,-»-jiihriges Kind des Telegraphenarbeiters Swab ; in dek Eisenbahnstmße No. 35. Eil ! rasch herbesiqerufener Militärarzt let-I stete die erste Hilfe und ordnete die Ueberfiihrung des Kindes nach dems Hasenrain an. Anscheinend ist die Wirbelsäule verletzt und außer einems Bruch des rechten Knöchels sonst keins Knochenbruch vorhanden. Mithin ist Aussicht vorhanden, das Kind am Le- - ben zu erhalten. i Treie Städte. i B r e m e n. —- Aus ein fünsund zwanzigjiihriges Bestehen konnte kürz lich das Institut der hiesigen Fluß lootsen, welches den Lootsendienst zwi schen hier und Bremerhaven versieht, zurückblicken. Bis zum Jahre 1880 versah der 1896 wegen Krankheit pen sionirte J. W. Büssenschiitt mit 4——5 Lootsen provisorisch den Dienst. Dann wurde das Lootsenwesen von Bremen übernommen. Jetzt sind 16 Lootsen zwischen Bremen und Bremerhaven be schäftigt. Ertrunlen ist der Leichtmatrose Wilhelm Unnasch aus Alt Warschow, der an Bord des Dampsers »Kaiser Wilhelm der Zweite« in Vremerhaven Ibedienstet war. An Bord des Dam prers ,,Bremen« hörte man Hiilferufe, "auch ein Bootsmann des Dampfers sah einen Menschen im Hafen treiben. Er rief ihm zu, sich festzuhalten und: eilte schleunigst an Land, um den Ver ungliiclten zu retten. Als er jedoch an die Unfallitelle kam, war von letzterem nichts mehr zu sehen. Der Ertrunkene wird einen Fehltritt gethan haben und von der Koje in den Hafen gestürzt sein. Die Leiche wurde geborgen und zur Leichenhalle geschafft. »in-empan. Luremburg.—Der des Raub mordeg verdächtige Arbeiter Jnk kann an die luremburgische Behörde ausge liefert werden, da sich herausgestellt bat, daß er seine Staatsangehörigkeit im deutschen Reiche verloren hat. Bettenburg.——Der 26jährige Grubenarbetter Michael Duren aus Gasperich wurde von einem daherlom menden Gitterzuge erfaßt, wobei ihm dass rechte Bein zermalmt wurde. Oesterretchsglngarm A lg u n d. — Die 37jährige ledige Wirthin des Gasthauses »Zu: Trau be« wurde im Gastlokale erschlagen aufgefunden. Peitsch. —· Ein Felsenbruch im Magnetsitsteinbruch bei Mitterdorf irn Mützthal hat die Arbeiter des Stein bruche5, Johann Rodler und Jakob :krampel, verschüttet. Ersterer wurde sofort als Leiche geborgen, Kranipel erst nach langem Suchen. S t e r z r n g. —- Jm Spital seiner Heimath ist Mareit Georg Kralinger l vulgo ,,Berger - Jörgele« im seltenen Alter von 102 Jahren gestorben. Velde S. — Griisin Stephanie Welfershetmh gebotene Freiin Zois v. l Edelstein, ist im 89. Lebensjahre ge storben. gichwerz. z Ge n f. — Polizeirichter Vogt hat « den strafrechtlichen Werth einer Ohr- ; feiae auf 15 Fr. festgesetzt. Zu dieser ; Strafe nebst einem Franken Schaden- ; ersatz ist nämlich Advolat Baillords verurtheilt worden, der den muthq maßlichen Autor dreier Zeilen in ei-t ner Zeitung, die sich auf ihn bezogen, » geohrseigt hatte. J Meich n a u. --- Der wegen be- « deutenden Unterschlagungen etc. ver-. duftete und nun steckbrieflich verfolgte Posthalter und Handelsmann Wolf von hier hat im öffentlichen Leben eine hervorragende Rolle gespielt. Zäziwii. —- Die dritte Appel lationslanimer des Obergerichts hat Lin Civil - Jngrnieur Karl Albert Griissy von Zaziwih früher-en ' Uhu ber eines Baugeschsäftesin Alt tetten pei Zürirh, wegen Wechselfälschungen im Betrage von 5500 Fr. in Zusam msensluß mit leichtsinnigem Banlerott zu 115 Jahren Arbeitshaus und zwei Jahren Einstellung im Attivbürger - recht verurtheilt. — Die Jurernattonale Arbeiter fchutzeoufereuz9 Die Schweizer Presse veröffentlicht den Wortlaut der Einladung, die det Bundesrath an fünfzehn europiiisiho Staaten zur Theilnahme an der in ternationalen Arbeiterschutzconserenz versendet. Die Einladung lautet: »Herr Minister, im Austrage der von der Köln-er - Delegirienversamnvlung der internationalen Vereinigun fiiv gesetzlichen Arbeiterschutz eing e ten· Commissison hat uns das Buresau ie ser Vereinigung ersucht, eine inter nationsale Conserenz zur Regelung der folgenden Fragen des Arbeiter schutzes einzuberusem I. Verbot der Verwendung des weißen Phosphors bei der Herstellung von Zündhdlz chen; 2. Verbot der gewerblichen Nachtarbeit der Frauen. Was den zweiten Punkt betrifft, so ergiebt sich aus den Erörterungen des Bureaus und den Resolution-en der vorertvahn ten Commission Verhandlungen vom 10. und 11. September 1908 in Ba sel), da die Frage folgende Postulate umfaßt: a) Unter dem Ausdruck »Frauen« find alle Arbeiterinnen ohne Altersunterschied zu verstehan b) das Verbot der Nachtarbeit soll darin bestehen, daß sämmtlichen In irgend einem Betrieb, also außerhalb ihres Haushalies beschäftigten«Ar beiterinnen, eine ununterbrochene zwölfstündige Arbeitsruhe von Abends bis Morgens gesichert ,sEM soll; c) von den Verboten kdnnen Ausnahmen fiir alle Fälle drohen der oder bereits eingetretener Be triebsgefahr vorgesehen werden; d) die Arbeiterinnen, welche Rohmate rialien zu verarbeiten haben, die ei nem raschen Verderben ausgesetzt sind, z. B. jene der Fischerei und ge wisser Arten der Obstversarheitung, können die Erlaubniß zur Nsachtarbeit in jedem Falle erhalten, in welchem dies nothwendig ist, um den sonst unvermeidlichen Verlust der Rohpro dukte hintanzuhalten; e) diejenigen Betriebe, bei denen zu gewissen Joh reszeiten ein vermehrte-s Arbeitsbe diirfniß eintritt, werden durch die Uebergangsstimmung, welche die Dauer der ununtserbrochenen Nachts ruhe auf zehn Stunden festsetzt, Zeit für Ueberstunden finden, deren sie beim gegenwärtigen Stand ihrer Or ganisationen bedürfen; f) fiir die Ausführung der Reformen können bestimmte Fristen festgesetzt werden. ,,Aufschluf; über diese Fragen ent halten auch die beiden Veröffent lichungen ,,Denkschrift über das Ber bot der Verwendung des weißen Phosphors in der Zündhölzchenindu strie« und ,,Denkschrift über das Ver bot der gewerblichen Nachtarbeit der Frauen« Diese Denkschriftsen sind den verschiedenen Regierungen im Jah re 1904 durch das Bureau der inter nationalen Vereinigung im Namen der Commission zugeftellt worden. Wir haben bei den Regierungen einer An zahl Staaten in vertraulicher Weise Erkundigungsen eingezogen, um zw erfahren, welche Aufnahme ein von der Schweiz ausasebender Vorschlag betreffend die Einberufung einer in ternationalen Conferenz finden wür de. Beinahe alle Staaten zeigten sich geneigt, einem Vorschlag zur Ab haltung einer solchen Conferenz ihre Zustimmung zu erth-eilen. Der Bun desrath glaubt unter diesen Umstän den, seinem bisherigen Vorgehen ent sprechend, dem an ihn gerichteten Be gehren Folge geben zu sollen. Auch wir würden es lebhaft begrüßen, wsenn endlich, und wäre es auch nur in beschränktestem Maße, die Jdee einer internationalen Verständigung iiber gewisse Fragen des Arbeiter schutzes verwirklicht werden könnte. »Wir hegen die feste Zuversicht, daß die Conferenz sich nicht mit theo retisch-en Kundgiebungen begnügen, sondern trachten werde, eine Wirkliche Verständigung zwischen den Staaten anzubahnen Wir sind der Mein-ung, daß die Conferenz zu diesem Zweck die Grundsätze von internationalen Uebereinliinften feststellen sollte. Da mit soll selbstverständlich den Absich ten der an der Conferenz vertretenen Regierunqu nicht vorgeariffen wer den, und es würde der Abschluß der Uebereinkiinfte selbst vollständig spä ter-en diplomatische-n Verhandlungen vorbehalten bleiben. Wir schlagen vor, die unter Ziffer 1 und 2 und unter lit. a. bis f. näher bezeichne ten Fragen in das Programm der Conferenz aufzunehmen Die Idee das Verbot der Nachtarbeit auch auf die jugendlichen Arbeiter auszudeh nen, ist von Verschiedenen Seiten als unzeitgemäß bezeichnet und fallen ge lassen worden. Es steht zu hoffen, daß infolge der Beschränkung des Programms auf einige wenige Punkte die Conferenz eher zu einer frurlnbringenden Verständigung ge langen toerde.« Die internationale Conferenz wird am Montag, den 8. Mai 19()5» um 8 Uhr Nachmittags, im Ständeraths faal des Bundeshauses in Bern zu sammentreten Die Einladung wur de den Regierungen der folgenden Staaten zugesaudt: Deutschland, Oesterreich - Ungarn, Belgiem Dane rnark, Spanien, Frankreich, Großbri tsannien, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal. Rurnänien, Serbien, Schweden und Norwegen. -—---·-.-.-—-— Sonderbare Zeitmessung. »Jn dieser Konditorei traf ich mich früher immer mit meinem Cousin, und dann aßen wir Cremetorte, die es hier in unüberttefflicher Güte giebt!« »Hast Du lange mit ihm verkehrt?« f »O ja; einundachtzig Torten langt«