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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 17, 1905)
·Erzieherifches. »;Æla’s Geburtstag giebt John "" RAE-. Eöck Gelegenheit zu einem est interessanten und belehrenden age. Mster Editeri Of course: Was kann mer expeltes meen, Misiek Editer, bei manche eit derf mer sich nit dtüwtver wun nmh Sie sein uit so, sich selber der sot zu blamikn, wie der Weg, wie sie ussgebrachi sein« m Zes m »u gard da detzu da brauch Jch Mit kec Vor würf ze mache. Mei Kinner, die könne wirklich nit kicke. Es is Mir nie e Geld ze viel gewese for dene ihre Edschukäschen. (Mei Johnny hot schun mit nein Jahr e tschinucin solid Goldwatsch "ge trageJ Die Haupt fach is awwer, I daß met sich nit uff die Schule f verläßt, sondern daß mer aach selber derzu tende thut. For Jnstenz an die Gehörtstäg vun große Männer, wie Rashington’s und Lincoln’s BERL day un an annere pätriotil ligel Hal lidays, wie for Jnftcnz Valenteins-« St. Patricls-, Faßnachtdienstag-, Aschermitttvochs-, Danlsagungs- und . Matdigräß, da thu Ich jedesmal die Kinn-r un Enkellinner um Mich ver fammle un explähn es zu ihne. · So aqch heim. »Der Aebräham Lincoln,« hen Ich gesagt, »der Aebräham Lincoln werd ou jede Montag geselebräted, weil er am Sonntag geborn is. Awwer auch außerdem war er e großer Mann un hot auch Suckzeß gehabt, obwohl er damals noch nit mit so viel Expenses verknüpft war, gelelt zu wern oder die Nominaiion ze triege.'· «Des Hauptvetdienst vum Art-rä bam Lincoln war, daß der salidSouth heut immer noch gege ihn tickt wege Einführung der Veratmung ders Schock-sitzen wo die prominenteftel maß im Siive um« l »ueweruaupt oesteyt das-«- .s)auptoer-1 dienst vun alle große Männer da drein, daß sie es zu erer Zeit gethan hawwe, wo die Leit noch nit so parti: leller in Rigard derzu waren. Zum Beispiel heint thät es vun die Leit, koo am meiske ze sage hawwe, un wo diel Bierhunnert sein, nimmer gegliche» wern wenn ergend e Onplessäntneß mit London oder mit dem King vun Jngländ ausbreche thät. Deswege be steht dem George Washington sei Ver diensl da drein, daß er es selbigesmal un nit seh gethan hot. Dann heini wär die Revoluschen un aach die Di kläräschen oun der Jndependenz ganz schur nümmer in Fäschen.« »Os course gehört aach Glück derzu. Es is sogar die Hauptsach. Dem Ae bräham Lincoln sei Glück war zum Beispiel, daß selegegmal noch keeJn lsehunltschens erfunne waren, sunscht wär die Niggers bei Jntschunlischen verhalte worn, sieh besteie ze lassen, un der Lincoln hätt weg-e Kontempt os Couri in de größte Trowwel kimme könne« »Un grad so is es aach mit annere große Männer. Heini derfte sie es nit wieder thun. Wann jetz for Jnsienz der alte Jmperer Williäm wege erer Dispätsch oder dem Benedetti sich glei verschnupst zeige wollt, da thät er doch sein jehige Engel, wo Franz gegenüber des Prinzippel hot »We trei to plies«, in die schrecklichste Verlegeheit bringe. Of wurse, der jeßige Jmperer is nit nachträgerisch un loßt es sein Groß vaer nit entgelte.« »Wer kann also sage, daß die große Meiner ihr Hauptgröße da drein be steht daß mer es damals nit besser ge weiht bot. Heini wär es nimmer so leicht heint gehört schun mehr der zu.« »Es gebt zwar heinl viel mehr gro IeMnner wie früher, awwer jeder e Mann werd meistens blos vun selber riloneist. Dann die Ans nee- sage blos so. weil sie müsse, weil sie snuscht tei Assisses kriege ihäte.« III-f Hzes srag eh Ihne, Mister Editer elber denke, daß, wann i mer-. ei diea feinerer den Weg explähnt, esbesser verstehn un mehr Benesitt « hawwe, wie de Weg, wie ei in »Ur Sehn-l erpliihni werd. M das Wirkliche wünsche-w . (- Mif Riggtbs re Jphs Rüschs SIC servini-. ( IWarum retten Sie die in’g Wasser ; , lleske Dame nicht? Sie können- ja ! Mimmm!« — «hm, die Ist mit zuI Htcciös hineingehüpft.« l ( ....... 1 Zur BeispieL ( «Rt Sprsßliag ist für sein Alters Her tschi kkiifiig entwickelt.« —- »Das IS ich meinem O, er trägt schon c’ T vaemeö Poetemonnaie als viele Ek- « W« i l, q I Ae seien-te em- sum. In der herzoglichen Gemiildegallerie zu Gotha befindet sich ein von dem be rühmten ungarischen Maler Joh. Ku petzkh gemaltes vorzügliches Porträt einer alten iiberaus häßlichen Zigeune rin. Bis zum Jahre 1825 zierte dieses Bild die herrliche Sammlung des tnnstsinnigen Grafen Adolf v. Gotter im Schlosse zu Molsdors und hat seine eigene Geschichte. Gotter, einer jener Menschen« die in seltenster Weise vom Glücke geradezu verhätschelt werden« kam im Jahre 1716 als Gothaischer Legationsselw tiir nach Wien. Durch feine bestechen den, gesellschaftlichen Eigenschaften lstieg er schnell von Stufe zu Stufe. 1732 trat er als bevollmächtigtek Mi-l nistet am Wiener Hofe in preußisches Dienste. Später wurde er von dem. jungen König Friedrich dem Zweitenl als Oberhofmarschall nach Berlin be-k rufen, während Kaiser Karl der; Sechste ihn in den Reichsgrafenstandf erhob. Aber nicht allein ein Lieblings von Königen war er, in ganz besonde rer Gunst stand er während seines Le bens auch bei den Frauen. Und die sem Umstand verdankt die Welt seine ausschließlich von berühmten zeuge nössischen Malern herrührende Gal lerie schöner Frauen, die er im Schlosse zu Molsdors zusammenge stellt hatte. Gotter ritt nun eines Tages mit seinem Leibjiiger auf die Jagd und traf, als er über eine Waldlichtung lam, durch die ein Bach stoß, auf eine alte Zigeunerin, die sich am Bache sitzend die Haare lämmts. Der Graf herrschte sie in barscher Weise an, sich aus dem Wege zu scheeren. Die Alte ließ sich aber in ihrer Be schäftigung gar nicht stören und rief ihm zu: »Warte ich noch so jung und schön wie vor fünfzig Jahren, so wür , dest Du mich in Dein Schloß einladen. s mein Bild malen lassen und es zuDei Inen übrigen Bildern schöner Frauen ? hängen. Der Graf blickte der Alten eine Zeit lang sinnend in das durchfurchte, wet tergebräunte Gesicht, und befahl dann dem Leibjiiger, sogleich Kupetztn her beizuholem der gerade auf Gotters Schlosse sich aufhielt. « Der Maler mußte die Alte abseits nen und später in Oel malen, so tvie sie dann im Schlosse neben den Bild nissen schöner Frauen zu sehen war. denker-Revenvetdiensi. E Jm Sudan ziehen die Henker aus ihrem traurigen Handwerk noch große Nebenverdienstr. Sie haben zu diesem Zwecke ein eigenartiges Verfahren er dacht. Sobald ein Mensch dazu ver urtheilt ist, gehenkt zu werden, über liefert man ihn dem Henker, der dass Recht hat, die Hinrichtunggstätte selbst zu wählen. Schon am frühen Mor qen macht dieser sich mit seinen Ge hilfen, die den Galgen tragen, und seinem Gefangenen aus den Weg. Kommt er zu einer Ecke im Dorf, so wird Halt gemacht, und die Knechte beginnen den Galgen aufzurichten. Sofort erscheint der Besitzer des Hau ses oder Zeltes, vor dem sich der Gal gen erheben soll. Er will es um tei nen Preis zugeben, daß eine Hinrich-, sung vor seiner Behausung vollzogen! wird. l »Nun, es giebt ja ein Mittel, sichi Fu einigen,« sagt schließlich der Hen ker. »Halte uns schadlos für die Mühe, die wir uns bereits mit den« Vorbereitungen zu der HinrichtungI gegeben haben, und wir werden weiter geben« Der Henker setzt daraus selbst die Summe fest, die ihm auch meist be willigt wird, und zieht mit seinen Be gleitern ab. Hundert Schritte davon wird von neuem Halt gemacht, wieder schreitet der Besitzer ein, wieder wird verhandelt, und der Henker erhält von nruem eine Entschädigung Am Ende des Tages hat der Denker aus diese Weise ein hübsches Stimmchen zu sammengebracht, und sinkt die Nacht hernieder, so wird der unglückliche Gefangene endlich in irgend einem Winkel abgethan. same-stehn Ueber einen tragischen Vorfall wird dem Neuen Wiener Tageblatt aus Belgrad berichtet: Aus dem serbischen Dorfe Alexander-var gingen zwei Frauen mit ihren Kindern, einem zehnjährigen Knaben und einem fünf zehnxährigen Mädchen, in ein benach bartes Dorf, um dort einen Be uch zu machen. nfolge schlechten tters tamen sie a r nur langsam vorwärts nnd so überraschte sie die Dunkelheit Als Sturmwind und Schnee estöber l:sbrachen, vertreten sich die rauen und waren nun den Unbilden desWets ters ausgeseszt In dieser Noth T ben nun die Mütter ihrenKindern großen warmen Tücher, die sie selbst trugen, um sie vor der Kälte u schä ten Und so mußten sie die acht tin fireien verbringen In der furchtba ren Kälte erxroeen die beiden Mittter. ihre Kinder lieben am Leben, und als M i Leute sie aussauden, sinnden die der on der Seite i eee todten Mttu und schrieen vor ngsL daß Te m Weisen zerrissen werden Wun n. . Anmut-up Richtu: »Wie ging denn auf der leiten Rauferei der Streit aus« — Boum »D’ Musik hat g’spielt: »Auf Sn den Kampf. Ton-ro. 1 Neue Schrecken im modernen Kriege. Von den neuen, höchst sinnreichen, aber grausamen Mitteln der Verthei digung, die die Rassen in der Mand schurei zur Vollendung ausgebildet haben, entwitsi der japanische Leut-l nani Nakamura, der in Kuroliö Heer im Felde steht, eine schreckenerregende Schilderung. Die große Schlacht bei Liaojang enthüllie zum erstenmal die neuen russischen Vertheidigungsmeihw den. Beim Vortiiclen wurden die ja panischen Truppen vor der ersten rus sischen Vertheidigungslinie durch mei lenweit gezogene Drahtverhaue zum Stillstand gebracht. Die Pferde der; Kavallerie wollten an diese Bariladen « nicht heran, und als die Reiter abstie gen und die Drähie durchschneiden wollten, fielen sie, wie oom Blitz ge troffen, nieder —- die Dkätbe waren elektrisch geladen. Wenn dann die Tausende von japanischen Jnfanieri sten und Mannschasien des Geniekorps die Drähte zerschnitten und die Pfähle, an denen sie gezogen waren, ausgeris-; sen patien, uno die Japaner iangiamj Schritt vor Schritt unter dem russi-! schen Feuer vorgerückt waren, barst plötzlich der Boden unter ihnen, wie in i einem Erdbeben; unter den Drahtver- » hauen war er ganz mit Schickt-ausn wolle unterminirt, und sobald sich größere feindliche Truppenmassen dar auf angesammelt hatten, drückte der russische General aus einen elektrischen Knopf, und im nächsten Augenblick waren die angreisenden Kolonnen zer sprengt. Erschreckt über das.fürchter liche GemetzeL ließ General Kuroli neue Truppen vorrücken, da endlich der Weg zu den russischen Verschw zungen frei schien. Ueber die Leichen von Soldaten und Pferden, über zer-. rissene Dtäbte und gestürzte Pfähles stürmten sie vorwärts, bis sie plötzlich vor einem Zaun aus Baumstümpfen Halt machten. Die kleinen Jnsante risten sprangen hinüber, fielen aber wie aufgespießt auf spitze Eisenpfähle, die am Boden der tiefen Gräben auf der anderen Seite eingerammt waren Wieder ließ Kuroti Berstiirlungen vorrücken, und während das Horn zum Angriff blies-, stürinten sie über die sich windende Masse der Todten und Verwundeten dahin. Aber nach etwa fünfzig Schritten hielt ein tie fer Graben sie auf. Jm nächsten Au genblick sprangen sie hinab: ein Regi ment nach dem anderen krabbelte wie die Ameisen die andere Seite des Grabens hinauf. Dann tam das letzte und grausamste Hilfsmittel der Rassen. Auf dem Rande der Brust wehr, gerade oberhalb der Japaner stehend, warfen sie Dynamit:Hand granaten hinab: Arme und Beine und Köpfe flogen uach allen Richtungen, und wieder war der Ansturm aufge halten. Nun brachte Kuroti die Re serven vor. Mit ihnen tatnen die leichten Feldgeschütze und während die Jnfanterie den mit Blut geträniten Graben hinab und hinauf kroch, be strich die japanische Artillerie die Höhe der russischen Verschanzungen mit Schrapnells und diese machten dem Bombenwerfen ein Ende. Dann schwiegen auf Kuratis Befehl plötzlich die Geschütze; im nächsten Augenblick hatten die Japaner die Verschanzun gen erklommen und trieben die Rassen mit dem Bajonett zurück . . . Jetzt wußten die Japaner-, was ihrer beim Angriff wartete, und es wurden Mit tel ersonnen, die schreckliche Wirksam teit der Drahtverhaue, Gräben, Mi nen und Bomben zu überwinden. Wenn der japanische Befehlöhaber nach der gegenseitigen Beschießung die Zeit zum Angriff für gekommen hält, rücken 300 bis 400 Mann der »Selbst mordbrigade«, wie die Europüer die japanischen Sappeure nennen, var. Miit VII-leih bchoufklkh Drahttcheekell und Aerten stürzen sie unter dem Schutze des Artilleriefeuers vorwärts und arbeiten mit möglichster Schnel ligkeit, um Pfähle und Träihe zum Fallen zu bringen. Die Leute fallen haufenweise, nach wenigen Minuten sind nicht mehr viel übrig. Dann rückt die zweite Abtheilung der »Selbst mord-Brigade« mit langen Bambus stäben vor. Sie werfen sich platt nie- I der, legen das eine Ende ihres Bam busstabes gegen einen Pfahl, bringen den Zünder am anderen Ende des mit Dynamit gefüllten Stabes zur Ent zündung und laufen zurück, um wei tere zu holen. Die Ladung ist stark genug, einen Pfahl zu zerfprengen. Dann rückt die Jnfanterie mit Aexten und Drahtscheeren vor und sucht alles zu zerhauen und zu zerfchneiden Jn diefem Augenblick greifen die Rassen von der Höhe herab mit Handgranm ten an, die wie Apfelsrnen groß sind und von denen sie ganze Arme voll ha ben; diefe tödten felbft in einer Ent fernung von ein -biö zwei Metern. Nun werfen die Japaner auch Initt Handgranatem und je mehr von ihnen t fallen, um fo leichter können die ande- ! ren hinübergelangen. Getoöhnlichl bahnen sich die Japaner ein bis zwei breite Oeffnungen und greifen mit Verstärkungen an. Anscheinend liegen nur 20 Fuß ebenen Bodens zwischen ihnen und den rufstfchen Bajonettemj Aber die Erde verschluckt die ersten Angreifer und noch viele folgende; fie sind auf die höllitchften der modernen Todesfallem die «Staehelgräben«, ge fallen; die Gräben folgen in Abstän , Iden dann-en ten Kon fp das enan sich kaum einen nüberba neu kann. Sie sind 12 bis 15 Fuß tef, deren gen sich nach unten und spitze, drei Fuß lange Pfähle ragen daraus ber !,vvr auf denen sich die Japaner auf spießen. Manchmal läuft das Feuer »die Gräben entlang und rüstet die Opfer buchftablich. Wenn eine Gra nate bineinfällt, fa ift das eine Erlö sung für die Leidenden. Jetzt über briicken aber die erfinderischen Japa ner die Gräben mit Brettern und mit unverbrennbaren Materialien, die f· e zur Hand haben und dann stürzen sie darüber hinweg zum Bajonettkampf, der meift nicht lange dauert. . Der Führer in der Erfindung dieser auto matischen Vertheidigungsmittel ist der General Stackelberg, dessen Redouten bei Liaojang Otu’g« dritte Division -.uriickfchlugen. Bei einem nächtlichen Angriff blieben 3000 Japaner todt zwischen den Drähten und in denGrä ben liegen Die Redauten waren beiz förmig gebaut, mit den Spitzen gegen den Feind. Sie lagen in einer Ebene und waren von Kornfeldern umgeben. Das Korn war bis zu drei Fuß Höhe abgeschnitten Jn der Mitte lag die aus Holz gebaute, mit Stahlbarren verftärlte Kasernatte. die die ganze Garnison aufnehmen tonnte und mit einer Stahlplatte von l,-3 Zoll Diele bedeckt war; darüber war Erde ge häuft. Eine Brustwehrmauer umgab die Kaseniatte. die sechs Fuß über die Ebene emporragte. Vorn und an den Seiten fiel sie zu einem acht Fuß tie fen und zwölf bis zwanzig Fuß brei ten Graben ab, der unter Wasser stand. Jn der Mitte der hinteren Seite führte ein Ausgang durch einen engen Graben, der durch eine beson dere Redoute geschützt war. Außer halb des Grabens zog sich ein herz förmiger Ring von 18 Fuß breiten, spitzen Pfählen, über die sich ein vieles Drabtnetz spannte. Parallel dazu lief ein anderer, 24 Fuß breiter Ring non spitzen Pfählen, aus dessen äuße rem Rande ein niedriger Draht ge spannt war Weitere Drabtverbauhe schätzten gegen einen Frontangriff Es war das bedeutendfte Befestigung-Z wert, das je angelegt wurde. Otu, Kuroti. Nodzu und alle hoben Offi ziere von Ojamas Stab prüften dieses Meisterstück, nachdem es in die Hände der Japaner gefallen war. Reue Bei-use sür Blinde. Taturgemäß ist die Zahl der Be ruse, welche Blinden zugänglich sind, eine ziemlich beschränkte; doch bat man auf den Weg derBlinden-Ausbildung, sowie entsprechender Erfindungen das mögliche Nützlichkeitsgebiet dieserMit menschen bedeutend vergrößert, und» von Zeit zu Zeit verfällt man noch aus etwas Neues in dieser Beziehung oder lernt diesbezügliche Errungenschaften kennen, die schon anderwätrs gemacht; wurden. « So ist in neuerer Zeit eine beson dere Stenographirmaschine siir Blin de erfunden worden. Versuche, welche man in einer nmerilanischen Blinden schule damit anstellte, befriedigten au- » ßerordentlich und von Osten nach We- ! sten zu findet diese Maschine allmäli-« lig weitere Verbreitung bei uns. Sie ist aus das lautliche Prinzip ausges baut. und siir die Zeichen sind ver schiedene vorhandene Kurz-schrift-Sn steme benutzt. Nur sechs gewöhnliche Tasten enthält sie und eineDreb-Taste, und durch Druck aus dieselben wer den alle Zeichen aus einen, durch die Maschine laufenden Streisen Papier gebracht. Man hat gesunden, daß viele Blinde sehr rasch diese Maschine bemeistern lernen. Erst vor Kurzem machte ein Fach mann bei uns daraus ausmerksam, dasz viele Blinde besonders gute Mas seure werden könnten. Man ist dar aus namentlich in zwei Ländern, wel che sent start im Vordergrund des all gemeinen Interesses stehen, nämlich in Japan und in Ausland- schvn längst gekommen, und die diesbezüglichen Ergebnisse werden als geradezu wun dervoll geschildert. Jth sind auch mehrere Schulen site diesen Behus in den Ver. Staaten erstanden. Aus Itünchhausen. Rittmeister a. D. von Knackotv pflegte Abends am Stammtische gerne das eine oder das andere seiner »au ßergewiihnlichen« Erlebnisse zum Be sten zu geben. So erzählte er u. A. auch, daß er einst einen ganz hervor ragenden Traber besessen habe. Auf diesem Pferde sei er einmal zwei Stunden la im Trabe immer so vor einem ewitter bergeritten, daß dieses ihn nicht erreichen konnte; der Regen blieb stets zehn bis fünfzehn Schritte hinter ihm, und sei er dem nach ganz trocken nach Hause gekom men. ——— »Aber erlauben Sie mir,« be merkte ein herr der Stammtischgesell schast, »Gewitter ziehen doch bekannt lich schneller, als ein Pferd laufen kannt« —- »Ganz tichtig,« entgegnet vonstnackonx »sc- tam es auch, daß der Schweif meines Pserdes unter der Stallthiire noch etwas naß geworden." — Richi Ist Ins-lich Sie: »Sch« nur einmal herrn Meier an, nne dick er ist.« — Er: »Nein Wunder, t in diesem Jahr einen gan n sen verspeitt — Sie:,,Ach. Auf einmal? Ni tmög licht« —- Ert «Psundweise!« Der sonderbarfte Zeuge, der wohl je vor dem Forum des Gerichts gestan den, hat in eine Verhandlung vor dem Berliner Landgericht entscheidend ein gegriffen. Eine auswartige irma hatte den HamburgerExporteur . auf lenahme eines grösseren Waarenpo ftens verllagen mii en, den er dem Berliner Vertreter im Sommer vori gen Jahres bestellte. Obgleich die Be tellung schriftlich fixirt war, berief sich G. auf mündlicheSonderabmachungen. Nachdem "«:-.-rTermin mehrmals oertagt worden, lam der Beilagte diesmal In eigener Person zur Verhandlung Er trat auch im Termine den Behauptun gen des Klägers sehr energisch entge gen und beharrte dabei, daf; er durch spezielle mündliche Abmachungen den Auftrag nicht fest ertheilt hätte. Das Zünglein der Gerechtigkeitsmage neigte sich schon bedenklich der Seite des Hamburger zu, da zog plötzlich der Vertreter des Klägers einKöftchen her vor, stellte einen tleinen Pbonographen aus den Zeugentisch und bat zum nicht geringen Erstaunen der Anwesenden den Richter, dem Apparat auf kurze Zeit Gehör zu schenken. Ein Druck auf ycn Knopf, und die Stimme des freien Reichsstädters, diesmal einigeNüancen liebenswürdigen erschallte aus dem leichter. Begrüfzung und nachfolgende Verlaufsverbandlungen spielten sich . noch einmal wortgetreu ab. Als Er klärung für dies-en «deus er machina« fiihrte der schlaue Kläger an» daß Herr G. ale Schilaneur betannt wäre und er daher, um gegen alle Evantua litäten gewappnet zu fein, im Vers taufgraume ganz unauffällig eine zur Aufnahme bergerichtetesprechmaschine iufgestellt hatte, die nun die ganzen Verhandlungen mit G. auffing. An Msichts dieser ebenso obieltiven «wie ,,aravirenden« Zeugenaussage wurde irr Bellagte natürlich glatt verurtheilt und während der Klöger seinen,Ap larat getrost nach Hause tragen tonn te, verließ der Hamburger »gelniclt« den GerichtssaaL l ? Zwischen Himmel und Erde. ! Heldenmuth und heroifcheAugdauer « bat ein schottischerDachdecler bewiesen, » indem er einen ohnmächtig gewordenen IGefährten auf der Spitze eines 60 sfuß hohen Fabrischornsteinz andert datbStunden lang aufrecht erhielt und so vom Todesfturz in die Tiefe rettete. .Dachdecler Allan war mit seinem Ge leilfen Messer mit der Ausbesserung der- Schornsteinrandes beschäftigt, als Messer infolge aufsteigender Gasdiins ste die Besinnung verlor und ins Tau- ; meln gerieth. Allan packte ihn im pclionient des drohenden Abfturzes. Obwohl selbst don den giftigen Däm pfen belästigt, und wiewohl der Rand, auf dem er weilte, nur einen Fuß breit war, hielt er tapfer Stand und den wohl 200 Pfund schweren Genossen in ( keinem Arm. Er rief um Hilfe, unab lässig, aber Niemand hörte ihn. So verging eine halbe Stunde der fürch terlichlten Qualen, und noch eine halbe Stunde. Allans Kräfte waren zu Ende, beiden Männern schien der Tod Gewiß. Da sahen Bergleute von einer nahen Grube aus, was da oben zwi schen Himmel und Erde vorging und riefen Hilfe herbei. Es gelang noch In rechter Zeit, die Beiden zu errei zben und mittels Stricken herabzulas sen. Es währte Stunden, ehe die Aerzte den Ohnmächtigen wieder in’g Leben zurückrufen konnten. s—————-·-——-——-— Partei-ten mitd Kaenevatmaöi » cu. j Vor den Reagentien und Flulturen des Balteriologen ist nichts auf Erden sicher. Sie machen weder vor heiligen noch veofanen Gegenständen Halt. Nachdem das Telephon, das Papier geld, sowie das Leihbibliothetbuch ei ner Prüfung auf Herz und Nieren un lterzogen worden sind, lommen die scheinbar so harmlosen Karnevalsv maslen an die Reihe. Sollten diese zur Lust und Freude geschaffenenDin ge ebenfalls mit den Tod und Ver derben bringendenBalterien geschwän Ferrari muß man dies leider anneh brauchte Karnevalsmasten verschiede ner Gräße und aus verschiedenen Stoffen hergestellt, auf ihren Gehalt an lrantmachenden Reimen. Sie tratzten das innere Blatt und den da ihn auf Verfuebsthiern Meerfchwein chen, Kaninchen und Mäuse. Von denselben gingen acht an Tuberlulose, andere an Lungenentztindung und Blutvergiftung zu Grunde. Die Mas ken wurden zum Theil erst vier Mo nate nach dem Gebrauch untersucht; so lange hatten sich die Bazillen le benöfähig erhalten. Die Uebertragung ansteckender Krankheiten auf die Kar nebalblarden ist iibrigens auch fehr leicht verständlich Wenn man an den regen Verkehr denkt, der in der Hoch saison in den Maslenverleihanftalten herrscht, wenn man wahrnimmt, wie nigung« an einen anderen verliehen lbnnnende Ansteckungen nicht zu wun nach etindlicher Reinigung und Dei anel on weiter-verliehen werden dür en. gert sein? Nach den Untersuchungen; der italienischen Forscher Tirelli undt men. Diese untersuchten 42 ge-? ran haftenden Staub ab und impften eine eben zurückgebrachte Maske so-. fort, oft nach nur ganz flüchtiger Reis I wird, fo braucht man sich über vor-« dein. Die Masken sollten daher erft» Wer jung die Nacht zum Tage macht, wird leicht später umnachtete Tage haben. Isimw Polizeiiornmisssu «Uattnn haben Sie Ihr Weib so fürchterlichdåeptiis geltt« —- ,,Wegen·Mißbrauch Al tohpls!«—Polizeitommissiir: «Trintt Sie so viel?« —- «Ach nein! Diss wär’ tein Mist-raucht Aber ihre then matischen Beine schmiert sie sich mit meinem Schnaps eint« sub dem Getichtisuah Richter-: »Können· Sie es beweisen daß Sie infolge der erhaltenen Ver letzung längere Zeit arbeitsunfähig waren?« s— Klager: »Jawohl! Sehen Sie doch in meinen Papieren nach . . . ich bin ein ganzes Jahr lang nicht be straft worden!« Grob. A.: »Noch meinem Aeußeren wür den Sie mich nicht für einen Schau »spieler halten« —— B.: »Nach Jhrem JKomödienspielen aoer auch nicht!" Einfache Erklärung. Sohn: »Du, Vater, was sind denn eigentlich »schlagende Wetter«? — Vater: »Nun, ganz einfach, wenn zwei Leute eine Wette gemacht haben, der Verlierer will nicht bezahlen und sie hauen sich dann." Enticheidend. Braut: »Mir ist es ganz egal, lieber Hang, ob unsere Hochzeitskeise nach Italien oder England oder fonstwohin geht!« —- Bräutigam: »Famos! . . . Dann unternehmen wir sie in meinem lenkbaren Luftschifs!« Längst geahnt Studiosus Bummel sini »Faust« tesend): »Es irrt der Mensch, so lang er strebt . . . —- Na ja, ich hab’ö ja längst geahnt, daß bei der ganzen Streberei nirGescheidts herauskommt. Gehen wir-also schleunigst zum Früh tchvppen!« Aus dein juristischen Gran-ein Professor: »Zu welcher Strafe wür den Sie einen Mann verurtheilen, der zweimal geheirathet hat, also in Vigamie lebt?« --- Kandidat: »Jhn müßte die härteste Strafe treffen. Jch würde ihn verurtheilen, beide zu be halten.« Feine Instruktion Junge Frau (znr Köchin): »Heute werde ich die Gans einmal selbst ein lausen. Bitte, sagen Sie mir einmal, worauf man alles zu achten hat« um nicht angeschmiert zu werden?« — Köchim »Für Sie ist das sehr einfach, gnädige Frau. Tadeln Sie nur die Gans tüchtig. Wird die händlerin grob, dann ist die Gans gut, wird sie es nicht, dann taugt das Vieh nichts.« Lucien »Das Wasser ist doch ein mächtiger Fattor in der Heilkunde!« — Stu diosug: »Ja, ich hab’ auch einmal wel ches getrunken und war lurirt-." such ein Trost. Komponist lals man bei der Pre miere seiner Oper pseist): »Na ,nun wird doch wenigstens Niemand daran zweifeln, daß die Oper von mir ist!« Bester Beweis. Gegen Diebstahl versicherter Rad sahrer (der sein Rad eine halbe Stun de hat stehen lassen): »So ’n Schand rath! Nicht ’mal stehlen thun sie 7 einem!« Sein Welch-nach Mann (den neuen Hut seiner Frau besehend): Kirschen . . . Himbeeren . . das ist nicht mein Geschmack!" —Frau lentriistet): »Es ist doch Mode; ich kann mir doch keine Wurst auf deo Hut binden!« Gab nnd gröber-. A.: »Es wäre wirllich interessiant, einmal zu erfahren, wie viel Sie ei gentlich Heu and Stroh in Jhrern Schädel haben!« s— B.: »Na, jeden- « sallz nicht so viel, daß es zu einer Mahlzeit sür Sie zureicht!« . spanisch. Hausherr: »Sie bewerben sich um die Stelle als Diener? Sind Sie denn gelerntet Dieneri« —- »Nein, ich trat bisher als Schnellliiuser aus.« — hauöherrt »Warum denn, jetzt nicht mehr?« —— »Ich kann in diesem Be tuse nicht weiter kommen.« Ein Aventin-. Mutter lzu ihrem heimtehrenden Söhnchen, das mit dem Vater tin Bierlokal war): »Na, hast Du jedes mal einen Strich aus den Tisch ge macht, wenn der Vater eine Maß he iam?« — »Jawohl, das habe ichi« — »Und wie viel waren esi« —- »Ja, gezählt habe ich sie nicht." Ein sinkt-ek Erfter Komponist: »Guten Abend, Kollege, man sieht Sie ja jetzt so selten ssps Sie sind wohl sehr fleißig?« — Zweiier Komponist: »Gewiß, ich bin nämlich auf eine praktische Jdee ge kommen. Sie wissen doch, wie sehr der »Hochzeitsmarsch« unseren Kolle gen Mendelsfohnsberühmt gemacht hat« — Erster Komponist: »Amt dings, nun ---— und —— Sie««--- Zwei ter Komponist: »Nun, ich icmponire k jene einen «Ehe!-:eidungsmarich". ,