Zugländisctjeg Hunden-urs. Prtersbairu —- Der im Tief bau beschäftigte Grubenarbeiter August Balele war im Begriff, den Stollen zu verlassen, als letzterer unvermuthet zu sammenbrach. Außer dem Arbeiter B. befand sich auch der Schlepper Kul le im Stollen. Jnsolge des furchtba ren Lustdrucls wurde der Schleppe-r herausgeschleudert und kam dadurch mit dem Leben davon. Trotzdem die Nettungsarbeiten sofort aisiqeuommen wurden, gelang es erst iu späterAbend stunde, die Leicl:e des B. an’å Tages licht zu befördern. S ch to i e b u s. -— Aus der hiesigen Abdecterei ist ein Raubmord verübt word-err. Die Frau des Abdeckcrs Schutt und eine Magd wurden über fallen. Die letztere wurde aetödtet und oie Leiche in die Aschgrube gewor fen. Die Frau wurde mit lzertrüm mertcrn Schädel aufgefunden. Geraubt find 90 Mark. S p a n d a u. ——— Durch den Ein sturz eines Erdfchachtes bei Kanalisa tiongarkeiten wurden drei Arbeiter Verscksüttet. Der 54jähriae verheira thete Arbeiter August Pauiiian konnte nur als Leiche unter den Erdmafsen ervoraelkolt werden; sein Tod war infolge Genickbruchg einaetretm Zwei cmdere Arbeiter erlitten bei dem Un fall Verletzungen- Manaelbasie Ab steifung der Erdqrube wird als Ursache des Vorfalls angesehen. Provinz Ohre-gern Liebemiihi. —Durch einen Sturz vom Heuboden verunglückt ist der 22-iiihrige Knecht Rudolf Weinert in dem nahen Gute Liegen. Er ver fehlte die Futterlute und schlug aus 5 Meter Höhe mit dem Kopfe auf einen nepslasterten Gang auf. Nach kurzer Zeit war er todt. M ein el.--—An Kohlenduust erstickt ist der 34 Jahre alte Arbeiter Edwin Klingt-eil» Ortelsbnrn. — In der Nacht brannte aus dem Gute Lindenberg, zu Leutnerdorf gehörig, eine große drei- » tenniae Scheune mit dem gesammten Inhalt an Getreide, Stroh und Ma schinen total nieder. provin- xsecpren sen. is- l bi n g· —- Der in diesen Tagen verstorbene Kaufmann Otto Gerlartt hat der Mariengetneinde MOO Mart, dem Turnverein 1000 Mi. und dem ?tssd«rtlub ,,Rnutius« ebenfalls 1000 Mart vermocht. " Frei-ins For-Intern Ne u st e t t i n. —- Auf dem Bahn bof Neustettin wurde der Weichenstel ier Zell von einem Rangierzuge er faßt, schrecklich zerstückelt und sofort aetödtet. Brutn- —— Hier verunglückte der Kaufmannslehrling Riebe bei dem Schlittschuhlausen und brach den rech ten UnterschenteL Ribnitz. —- Es ertranten sbeim Schlittschuhlaufen aus dem Vinnensee der Lehrer Rebberg und dessen Pensi rnär, Untertertianer Titius. Provinz Imm. U n r u h st a di. ——Jm Dorfe GL Schmöllen wurden Haus, Scheune nnd Stalle des Eigenthümers Löchel sowie vierandere mit Erntevorriithen gefüllte Scheunen ein Rauh der Flam men. Wollstein. —- Der Mutterwi s:e: Arit, der im besten Mannesalter stand, begab sich gesund und munter zu Bett und wurde früh todt aufge fanden. Wongstowitz. —- Der Renten empfänger Marztorviat in Lutowo ist im Garten erfroren aufgefunden wor den. . Zirke. —- Kiirzlich feierte der Ausgedinger Gottfried Dolling in; Milostowo mit seiner Frau geb. Reichk das Fest der goldenen Hochzeit. l Znin. —- Der Brieftriiger Pietz von hier, der bei der Hausbesitzerins Schwartz eine Dachstube bewohnte, wurde auf dem Boden todt aufgefun den. i Provinz Fehle-leih : Rönigshiittr. — Die 5jährige’ Tochter des Fleischernieisters Hanusa in der Kaiserstraße verbriihte sich mit tochendecn Wasser und starb kurze Zeit ; daraus an den Brandwunden. » K r en z h rl r g. -—— Nachdem erst H vor wenigen Wochen ein hiesiger ist-s senbahnbeamter durch Uebersahren sei- s nen Tod gesunden hatte, ist wiederum s ein tödtticher Unsall zu verzeichnen. ; Der Packmeister Schrite wurde ausl der Bahnsttecke Kreuzweg-Rosen vons einem Personenzuge überfahren und; zernialint. Der so jäh ans dem Leben s Gerissene hinterläßt eine Wittwe undi zwei unmündige Kinder. s Riesengebirgr. —- Jm Alter von 75 Jahren starb in diesen Tagen Oulie hollmanm die Wirthin der zwi- s chen der Prinz Heinri - und derl Rennerbaude gelegenen « charsbaude,j einer nur im Sommer bewohntens Viehbaudr. Auch die Wirthin des un terhalb der Peterbaude gelegenen Ein- » tehrhquseö »Dastebaude« wurde dieserl Tage beerdigt. · i Seitenherg. —- Hier verun-’ glückte die 81-jährige Wittwe Brosig.« Als sie sah in der Frühe anlleidete, um in die Kirche zu gehen, stürzte sie in einem Ohnmachtsansall mit der. · brennenden Kerze zu Boden. Sosorts ging ihre Leibmäsche in Flammen aus. » est durch die entsetzlichen Schmerzeni der Brandwunden erwachte die Grei srn aus ihrer Ohnmacht und vermochte durch Hilferufe die Nachbarn zu alar miten. Alle ärztliche Hilfe war aber umsonst. Die Greism starb nach fchmerzensreichem Krankenlager. Sprotiau. --«— Kürzlich starb nach jahrelangem Leiden unser frühe rer, aus dem Richterstande hervorge gangener Bürgermeister Schentemeyer im 75. Lebensjahre. Er stand vom 1. Juli 1873 bis Ende Juni 1888 an der Spitze der städtischen Verwaltung und war Bürgermeister in Guhrau ge- « wesen." Erovinz zchkehwigixzokflein M oo rsee. —- Landrath von Bü loIv-Botl)lamp soll im tvasserarmcn Dorfe Moorfee wieder durch feine Wünschelruthe Wasser gesunden ha ben. Bei der Bohrung stieß man in 58 Fuß Tiefe auf reichlich Wasser. Tönning. —- Es entstand in dem benachbarten Karolinenloog, jen seits der Eider, ein größeres Schaden seuer, welchem mit Ausnahme des Wohnhauses sämmtliche Gebäude des August Jacobfen’schen Hoiels zum Opfer fielen. provtuz suchten und Thüringer-. S a l z w e d e l.———Auf dem Grund stück der Brauerei in der Altpeten straße wurde der Viersahrer Rensch von einem Bierroagen gegen die Wand gedrückt, sodaß er einen Schlüsselbein und Rippenbruch und andere Verle tzungen erlitt. S ee sen (Harz). —- Auf seinem Rittergute Kirchberg starb der sriihere meetlenburg - schtverin’sclte Kammer herr v. Petersdorss, der Schwiegerva ter des durch den letzten Krieg mit China bekannt gewordenen Kapitäns v. Usedom. Stendal· —- Die unverehelichte Dienstmagd Anna Scherniton aus Jeggeleben wurde vom hiesigen Schwnrgericht wegen fahrlässiger Tödtnng ihres neugeborenen Kindes zu 1 Wahre Gefängniß verurtheilt. Tangermiinde. — Der bis berige Bürgermeister Ulrichs, der seit 1881 im Amt ist, wurde auf Lebens zeit wiedergewählt. Der zweite Bür gern.:ister Beigeordncter Sauer wurde auf 12 Jahr wiedergewählt. T o r g a u. --—- Postdirettor Winter, de: seit dem 1. April 1888 Vorsteher des hiesigen Postanites war, ist im («37. Lebensjahre einer Brustfellentziindung erlegen, nachdem er bereits Anfang December seine dienstliche Verrichtung hatte einstellen müssen. Wittenberg.——— Jn der Stein outfabrik in Pieneritz trat die Fabrik arbeiterin Schievelbern verfehentlich in ein vor dem Vrennosen befindliches Feuerloeh und zog sieh erhebliche Ver letzungen zu. W u r z b a ch. —- Das zweijährige Söhnchen des Eisengießerg Röhlig hier verbrtihte sich mit tochendem Kasee so schwer, daß es unter gräß lichen Schmerzen starb. Waltershausen.-—— Einer der ältesten Bewohner unserer Stadt, Rendont n. D. Bindernagel, beging seinen 90. Geburtstag in seltener t·o«r perlicher und geistiger Frische. Blieban und Yes-hacken K re fe l d. -— Auf der Fischelner: strasze No. 213 ereignete sich ein schreckliche-» UngliicL Der obere Theil der dreistöctigen nach Norden gelegenen Giebelmauer des von dem Bouunter nehmer A. Theil ans Miilheim a. Rh. errichteten Neubaues wurde wohl in folge des um diese Zeit herrschenden ortanartigen Sturmes umgeworfen. Die schweren Gesteinsmassen sielen auf die Kegelbahn der nebenonliegen den Wirthschaft Flecsien durchschlugen das Dach nnd fielen in die Kegelbahn Dort erschlugen sie die mit der Reini gung der Kegelbahn beschäftigte Ehe frau Adam Zehe-en hon der Einth f:raße, 38 Jahre alt, sowie einen 64 Jahre alten, im Hause wohnenden Mann, Namens Johann Pölletens, der die Bahn heizte. N e s se l r a t h. ---— Die Eheleute Hardt feierten das Fest der goldenen Hochzeit. Beide Ehelente sind noch sehr rüstig. Hardt, von Beruf land lrirthschaftlicher Arbeiter, ist 72 Jahre alt; seine Frau ist ihm um ? Jahre voraus, sie zählt 78 Lenze. Niederntudors. —— Der hie siae Einwohner Wieseler war mit dem Fällen eines Baumes beschäftigt, als dieser nnerwartet siel, und zwar so, ousz dein Wieseler das Rückgrat gebro chen wurde nnd er alsbald todt war Der so jäh ans dem Leben Abherusene ist Familienvatrr und hinterlaszt seine Wittwe mit drei Kindern. Feier-. —- Zu dem hundertjähri aen Bestehen der hiesigen Freimaure: loae schenkte der Kaiser sein Bild in tostbarem Rahmen mit eigenhändiger Unterschrift. W e st h e i m. —- Hermann Gras zu Stolberg-Stolherg feierte mit seiner Gemahlin Marie Grösin zu Stall-erg Stolberg geb. Freiin von Malta-Blie chen im engsten Iamilientreise die sil lserne Hochzeit. Eine große Anzahl GiliickivunscheTelegramme etc. ging e n. Hanniersndyeannfiisveig L i ngen. — Jn Bramsche. Kreis Lingen, brannte die Besitzung des Flötters Gravel bis aus den Grund nieder. Es konnte nur das Vieh ge rettet werden. Niedernjesa. — Der ver schwundene Bahnarheiter Karl Beh rens von Niedernjesa ist in der Weser bei Hann. Münden als Leiche gefun den worden. Nemels. — Es brannte im be nachbarten Poghausen das haus des Kolonisten Niemeyer total nieder. S e e b u r.g. — Der zehnjährige Sohn der Wittwe Goldmann in See burg ertrant beim Schlittfchuhlaufen auf dem Seenburger See. V e r d e n. — Der kürzlich verstor kene Senator Weinhänbler W.Ehlers hat lange Jahre als Bürgervorsteher und nachher als Senator im Dienste der Stadtverwaltung gestanden. Masken-tum. Malchow. —— Hier feierte der frühere Schläcbtcrmeifter und jetzige Rentner Reeps sein ötjjähriges Bür gerjubiläum Die Stadttapelle brach tc ihm ein Ständchen. Neubrandenburg. — Der Gefreite Paul Selow von hier, Sohn des Schuldieners Selow, ist als An gehöriger der 2. Funkentelegraphen Abtheilung mit dem betr. Truppen transporte nach Südwestafrita ab gegangen. Okdenbnrkp Striickhausen. — Ein großes Branounqliick entstand in dem Bauern anwesen des Landwirtbes Onken und verbreitete sich mit rasende-r Schnellig keit über die Stallriiume, in denen das Vieh aufgestellt war. Ueber 30 Stück Hornvieh und mehrere Pferde konnten nicht gerettet werden und wurden ein Opfer der Flammen. xrovtnz Helle-n Rosenthal. —- Hier verschied nach längerer Krnnlheit derRentner Jakob Stucke im Alter von 77 Jahren Derselbe war hier als Schuhmacherge selle in jungen Jahren aus-ge andert, um nach Entdectuna der G ldfelder Californiens dort sein Gliick zu suchen. Er hat auch nach einem etwas aben teuerlichen Leben als Goldgräber, Former und Vichhirte große Reichthü mer erworben und erzählte sich die Fama hier von lolossalen Schätzen, die der Verstorbene hinterlassen haben soll. Trotzdem lebte er, seit ca. 20 Jahren nach hier zurückgekehrt, als le diger Mann bei Verwandten, jedem Verkehr abhold, in den denkbar ein fachsten Verhältnissen Wiesbaden —-— Kurs vor sei nem 90. Geburtstage ist Generalleut nant Peter v. Lehmann hier gestorben. Witzenhausen —- Ein tödt licher Unaliidssall ercignete sieh im Stodtwald beim Holzsällen Die Ar beiter wollten eine Anzahl Stämme einen steilen Abhang hinabrollen; ei ner von diesen traf den am Fuß des Abhanges stehenden Holzhauer Löff ler ans Vischhnusen so unglücklich dnßi derselbe einen schweren Schädelbrueh; erlitt, an dessen Folgen er aus dem Transport nach der Göttinger Klinil unterwegs verstarb. Orohhnzogthum Hellem ! Mainz. —— Das It Jahre alte» Kind des Bäckermeisters Beisiegel spielte im Bett mit Streichhölzern Dabei sing das- Nachttleidchen des Feindes Feuer. Das- Kind erlitt so schwere Brandwunden, das-; es bald verstarb. Nieder - Lieberkzbaeh — Auf tragische Weise tam der Land tvirth N. Müller vorn benachbarten ba dischen Balzenbach ums Leben. Der selbe gerieth aus dem Weg Von hier nach Balzenbaeh unter sein eigenes, von ihm selbst gelenkteg Fuhrwerk Fuhrwerk und erlitt dabei solche Ver letzung-n, daß der Tod alsbald ein-: trat· söuigreted zachsetr. N ossen. ———« Ein Deserteur vom Füsilientltegiment No. 36 in Raum burg, Namens Kohle, wurde ins-Ziegen hain verhaften Er wurde zunächst demAmtggericht Lonnnatzsas zugesiihrt weil er der Vrandstistung und dec Diebstahls verdächtig ist. O e d e r a n. — Ein Schadenseuer zerstörte hier die sogenannte alte ,,Kreuzmühle«. P i r na. — Jm hiesigen Kranken hause starb der am 2. Januar in einer Feldscheune aus Großcottaer Flur mit ersrorenen Gliedern aufgesundene Franz Mischle. Ranspach. — Es brannte das Gottlieb Nagler’sche Bauerugut nieder. Der Besitzer hatte gerade Schlachtsest. R e i ch e n b a ch. — Jm Restaurant »Zum alten Stadtleller« hierselbst ver iibten drei böhmische Arbeiter Stun dal. Dem Wirth, welcher Frieden stif ten wollte, schlugen sie ein Bierseidel über den Kopf- und als ein Gast, der Soiährige Schützendiener Dienst-, sich anschickte, Poli ei zu holen, wurde er von dem sting ten der Excedenten mit einem dolchartigen Messer in die Brust gestochen. Der gefährliche Stich receht’ vie tief in die Lunge i Fittan —- Aus dem hiesigen Ba nhosc ist der LocomotivtiihrerGar ten dadurch zu Schaden gekommen, daß er von einer Rangirlocomotive herabstel und sich dabei einen doppelten Bruch des rechten Unterschentels zu l zog sammt-w Dutzend Nürnberg. —- Der 56 abre alte Wechselwärter Michael Ke ling ist nicht an einem Herzschlag gestorben, sondern einem Ungliictsfall erlegen. Er ist bei der Vornahine von Rangir betvegnnxien unbemerkt zwischen die Pussev zweier Wagen gerathen, wo durch ihm der Brustkorb einqedriickt wurde, was seinen sofortigcn Tod het beigefiihrt hat. Straubing. —- Der Prinz regem hat das von dem hiesigen Ge richt gesällte Todesurtheil gegen den ledigen Metzger Steindl wegen Raub mordes bestätigt. Tegernser. — Beim Radeln auf der neuen Bergstraße vom Lieber hof herab hatte Konditor Hysam das Mißgeschick, bei der Kurve in der Nähe des Cingangs zum Sengerschloß mit seinem Rodel zu stürzen und hiebei em Bein zu brechen. Tutzina. —- Jn Jenhausen bei Seeghaupt hat sich der 70 Jahre alte Wirthsehastsbcsitzer Nichfiein mit sei nem Jagdgetcehr erschossen. Weißenburg.——«ie Lang sche Dampfziegelei in der Nähe vom Bahnhof ging in Flammen auf. Der große Bau über dem Brennofen fiel dem Feuer zum Opfer. Die übrigen Trockenräume konnten gerettet mer den. . Würzburg — Ein Zug über fuhr den zur Firma Holzmann gehö rigen und beim Bau des Rangirbahn hoer beschäftigten Arbeiter Georg Ti tus Ludwig von Karls-barg Er wurde beim Ueberschreiten der Gekeife von der Maschine erfaßt, zu Boden ge schleudert und war sofort todt. Yheinpsakz. L a n d a u Im Eisserthaler Staatgmald wurde die Leiche des Ar beiters Georg Lehr aus Untersrnnkkm an einem Baume hängend, gefunden. Baarmittel kei der über ein Jahr hän- . genden Leiche fehlten. M u t te r st a d t. — Fuhrmann F. Krämer aus Mannheim der Von hier eine Fnhn Wein holen sollte, stürzte zwischen Maudach und Mutterstadt vom Wagen. Die Räder gingen über ien am Boden Liegenden hinweg. Er ezlitt mehrere Rippenbriiche und eine Lungenquetschung Fröatgreich Würtemberg M ii n chin ge n. —- Hier brannte das Wohnhaus und die Scheune des Fritz Winter nieder. N e u h a u s e n aus den Fildern.—— Das Z Jahre alte Kind des Sattlers Joseph A. Mahe wurde von dem Fuhrwerk des Zieglers Theodor Gu gel überfahren und getödtet. Oder-Eßlingen.— Zwischen bier und Zell erhängte sieh der 27 Jahre alte Knecht ErnstDeines aus Thannn, O. A Ludwigsburg Rangendingen — Es ver ".:ngliictte hier der schon bei Jahren stehende ledige Thomas Schilling, in dem er, vom Wirthshaus kommend, ron der Stiege herunter fiel. Bis die durch den Fall erwacht-en Hausbewohs r.er an Ort und Stelle lamen, war der Ungliictiiche schon eine Leiche. S a ulg a u. — Hier wurde die Leiche des so unerwartet rasch aus tem Leben geschieden-en Oberamts Richter-s Weber unter großer Bethei ligung seitens der hiesigen Einwoh nerschaft aus den Bahnhos geleitet. Otohherzogthnm Baden. Kirchdors -s - Der seit einiger Zeit von hier verschwundene Altbijr gernieister Stebinger, iiber welchen der Feonturs verhängt worden ist, hat nach den bisherigen Feststellungen vom hie sigen Armensonds 1()0() M. unter schlagen, sowie von einer Frau aus Villingen ein Kapital von 5000 Mark gegen »gute Verzinsung« übernom men. Mönchsweiler. — Das große Wohnhaus des Bäckermeisters Brüstle brannte nieder. Das Feuer wurde von seinem 12-jährigen Kindermäd then in der Absicht gelegt, sich aus diese Weise seiner Herrschaft zu entle oigen. Re ck a r a u. —- Schtver verletzt wurde der verheirathete Taglöhner Karl Schuhmacher durch einen Wurf mit einem Pflastersteiu an den Kopf, wodurch er einen Schädelbrnch erlitt und ihm am rechten Ohr das Trom melsell platzte. Als Thäter wurde ein lttjahriger Taglöhner aus Mainz er mittelt und vorläufig festgenommen Pforzheim. — Kürzlich hatte Monteur Hochstetter von Karlsruhe, der sür die Siemens-Schuckert-Werle hier elektrische Lampen im Neubau as Gymnasiums anzubringen hatte, das Unglück, 3 Meter hoch herabzu stürzen. Er brach beide Unterschenlel und mußte schtverberletzt ins städtische Krankenhaus gebracht werden. Ekfabszotsrinaem Colmar. - —- Der Liljiihriae Fa britarbeiter Wißler in Vogelbach hatte sich gegen einen älteren Arbeits tollegen unmanierlich betragen und war von diesem kräftig zurechtgetoie sen worden. Wiszler lauerte dem Manne auf und hieb ihm beim Ver lassen der Fabrik mit dein Messer ins Gesicht. Er tras ihn derart in das rechte Auge, dasz es sofort auslief. Wißler erhielt 2 Jahre Gefängniß. Freie hindre-. H a m b u r g — Ein Schwefel säure- Attentat und einen Selbstmord versuch führte ein Tischlergeselle Koh ler aus. Köhler hatte mit der Putz macherin Kauschen ein Liebesverhält nisz unterhalten Dies war aber von seiner Geliebten kürzlich gelöst wor den. Aus Rache lauerte Köhler der früheren Braut in der Schulstraße auf und goß ihr aus einer Flasche Schwe felsäure in’ö Gesicht. Dann lief er davon und trank in selbstmörderischer Absicht den Nest der Säure aus. Die Kauschen hat schwere Wunden an der rechten Hals- nnd Gesichtsseite erlit ten. Kohler wurde kurz nach dem Vor fall festgenommen, und da die genos sene Schwefelsäure zu wirken begann, dem Hafentrantenhauseszugeführt· « Hamburg Luxemburg. — Jn Bonneweg wurde die neunjährige Bertha Levh von einer Kutsche überfahren, sodaß das Kind nach Hause getragen werden mußte. Affe lb o r n.—-Es entstand Feuer bei Asselborn in den zu ,,Leeresmiihle« gelegenen und dem Kaufmann Lam berth aus Boegen zugehörenden Ge bäulichkeiten. Dieselben wurden nebst. Stallung, Scheune, Furagen nnd landwirthschaftlichen Geräthen ein Raub der Flammen. « OeflekreitH-Yngatn. » Wischau. —- Eine schwere Ver letzung trug die 11jährige Ful)rtrerks- « tochter Marie Veniczka davon, die mit der rechten Hand in eine Dreschina schine gerathen war. .Witkowitz. — Taglöhner Joh. Miturda wurde bei der Demolirung eines Hauses von den Trümmern einer einstürzenden Mauer ,mit deren Ab traguna er beschäftigt war, verschüttet und getödtet. Zwe t t l. —- Der gegenwärtig im Schloß Rosenau weilende Abgeordnete Schönerer hat sich infolge eines Stur zes eine Sehnenzerrung an dem linken Fuße zugezogen, die ärztliche Hilfe nothwendig machte. zchwrip D a vo s. —- Hier starb, 95 Jahre alt, Landwirth Hans Gadmer. , E n gisd ie. —- Jn Celerina-Cresta starb nach kurzer, heftiger Krankheit der tüchtige Wirth Nonierio Misani im 49. Lebensjahr. Freibu rg· Es verschied im Gasthaus zu den »Metzgern« in Frei burg an einem Schlaganfall Katha rina Bertschi, Frau des Wirth-es zur ,,Taverna« in Tafers. G a i s. — Hier starb im Alter von 67 Jahren Alt-Nationalrath Zuber biihler, der den Fianton Appenzell Ax thh lange Jahre als Regierungsrath Vertrat. ——-—.——-——— Gestohleue Ländereiew Wenn die Kuh fort ist, macht man den Stall zu. Das könnte man fast ron den Prozessen sagen, die jetzt gegen Landdiebe an der Pacifictiiste, da runter hoch angesehene Persöntichkei ten, geführt werden« An den Lände reien der weiten öffentlichen Domane hat sich schon Mancher unrechtiniißiger Weise bereichert; fo viel Land ist fclxon gestohlen worden« daß nun zu stehlen fast nichts mehr iibrig bliebe, wenn das Areal nicht so mächtig ron wäre, daß es immer noch die Hab ucht reizt. Die Diebereien sind Von Ein zelnen wie von Eorvorationen verübt worden, von Stehlern wie Hehlern. Letztere haben in der Regel die Erste ren benutzt, ihnen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Abentenrer und Andere, die in unbesiedelte Gebiete verschlagen worden waren, ließen sich der benutzen, Regierunakland in ihrem Namen aufzunehmen und das selbe zum Schein zu besiedeln, um es dann utn ein Billigez an den oder die Vluftraggeber zu vertausen, die es dann mit einein Schein Rechten-z als ihr Eigenthum beanspruchten. Das Ge wissen hat keinem der Leute geschla gen, höchstens daß fie besorgt waren, abgefaßt zu werden und den Raub wieder herausgeben zu müssen. Hatten s"e doch lehrreiche Beispiele an den Holzbaronem die ohne Bedenken die Waldungen auf Regierunggland sek tinnsweise niederschlugen und mit dem Erlös Vermögen aufbauten. Landdiebstahl soll leyther in Ore avn und Califorsnien in fo ausgedehn ter Weise getrieben worden sein, daß er gar nichts Ungewöhnliches mehr schien, beinahe als legitimes Geschäft lsetrachtet wurde. Jemand, der nicht ein Stück Land unter dem Heimstätte gesetz aufnahm, um es nach scheinba rer Erfüllung der damit übernomme uen Verpflichtungen baldmöglichft weiter zu verlaufen, soll dort nicht als besonders »smart« gegolten haben. Unter solchen Verhältnissen hat der l-ona fide Ansiedler schweren Stand. Wenn er itn Landamt Umschau nach passendern Land hält, sieht er darauf, daß seine zukünftige Heimstätte in der Nachbarschaft anderer Anstedlnngen Liegt, damit er nicht ganz allein in entlegener Wildniß wohnt, wo die Soelulanten gehanst haben, wird er sich schweren Enttiiuschungen ausge fetzt finden. Das Vemmatteqeietz in eine Wohi that für Millionen gewesen, es hat dem Einwanderer eine Heimath dem Auswanderer aus den älteren Staa ten ein neues Feld zu fruchtbringender Thätigleit gegeben; ebenso wohl ge meint waren auch feine späteren Er gänzungen, vor allen das Aufforst ungsgesetz, das die Ansiedler, die sich an der Grenze des Oedlandgiirtels niederließen, veranlassen sollte, in der kahlen Prairie Bäume zu pflanzen, damit die Urbarmachung schrittweise borriicken könne, um das Gebiet all wälig zu erobern, eine Arbeit, die jetzt der Jrrigation von Bundeswegen überlassen bleibt. Aber gerade mit diesem Gesetz ist der meiste Schwindel getrieben worden, weil die Täuschung der Behörden sich au. leichtesten durch führen ließ, und in den Landiimtern sah es auch nicht zum saubersten aug; es saß dort Mancher hinter dem Pult, der mit den Schwindlern unter einer Decke steckte. Der Mißbrauch der Gesetze ist seit Langem offenkundig gewesen, so daß wiederholt ihre Abänderung oder nar Abschasf::1g besiirwortet worden ist, um an ihre Stelle ein neues zu setzen, das kein Schlupfloeh zu Plündereim mehr bietet. Seit einer Reihe von Administrationen hat sast jeder Se kretär des Jnnern empfohlen, minde stens die Communikations-Clausel des Heimstättegesetzes aufzuheben, die dem Ansiedler gestattet, schon nach kürze srem Aufenthalt auf seinem Lande den Besitztitel zu erwerben, sofern er das zur Ablösung erforderlich-e Geld be zahlen kann. Unter dieser Clausel ist Land massenhaft in die Hände von Spekulanten übergegangen Um der artigen Vertrauensbruch zu verhin dern, wird es nothwendig sein, von dem Ansiedler aus Heimstätteland den Nachweis fünfjähriger Seßhastigkeit zu verlangen, ehe er den Besitztitel er kanan kann. Alle anderen Land aesetze müßten widerrusen werden, so Daß nur das Heimstättegesetz in seiner ursprünglichen Fassung bestehen bleibt - Bodenproducte und Ausfahr. Die Statistik der Einfnhr und Lkusfuhr des Landes hat im Laufe der Zeit eine stetige Zunahme der Aus fuhr in Fabrikaten gezeigt. Die Roh stosfemehmsen nicht mehr in dem Maße wie früher die erst-e Stelle ein. Als Gladstone die Ansicht augsprach, die Ver. Staaten sollten sich auf ihre Farmproduttion beschränken und zu frieden sein, wenn sie den europäischen Ländern, speziell England, Getreide, Mehl, Vieh, Fleisch und Baumwolle lieferten, hatte er keine.521hnnng, in welchem Maße die Schutzzollpolitik die dsegseitige Industrie zu entwickeln im Stande sein würde. Seitdem sind Jahrzehnte vergangen, ist die heimische Fabrikation nicht nur aus den Kinder tclknhen herausgewachsen sondern hat sich zu einem Riesen entwickelt, vor dessen äußerster Kraftentfaltung selbst uns bange wird. Er ist ein Faktor im ausländischen Markte, wo er sogar ten Warnruf der »ameritanischen Ge fahr« geweckt hat. Die Bodenproduktion hat dagegen, relativ, an Absatz im Auslande ein gebüßt, doch nicht in dem Maße-, daß tie in der nationalen Oekonomie nicht mehr eine hervorragende Rolle spielt. Wenn es darauf ankommt, das Conto unserer ausländischen Kunden zu be lasien, fällt die Produkten-Einsuhr noch immer mächtig in’s Gewicht. Vorliegende amtliche Berichte enthal ten darüber Angaben, die von allge meinem Interesse sind. Die verschie denen Produkte zeigen theils Ab rahme, theils eine Vermehrung der Ausfahr. So zum Beispiel gingen im letzten Jahre Fleischproduite im Werthe von nur 160 Millionen in’s Ausland, während 1903 noch über 175 aufzuweisen hatte, 1902 über 177 Millionen. Die Ursachen festzustellen, i«ird weiterer statistischer Ermittlung iilserlassen bleiben müssen, zum Theil erklärt sie sich wohl daraus, daß die gleiche Einfuhr aus dem Auslande seit 1902 um nahezu vierzig Prozent zurückgegangen ist. Wenn Angaben iiber die gesammte einheimische Pro duktion vorlägen, ließe sich leicht er mitteln, welchen Antheil der zuneh mende einheimische Consum daran hatte. Die Ausfuhr von Rindvieh belief sich auf s;-l-1,415,729, die Einfuhr auf nur IF5314.2(;3. Letztere lommt haupt sächlich aus Merilo und Canadaund besteht ans minderwerthiger Sorte, wie schon der Preis ersehen läßt. Das ausgeführte Vieh wird mit 86912 durchschnittlich pro Stiick eingeschäizt, das eingeführte auf 819.60. In der Aus-fuhr von Pferden und Mauleseln ist seit 19-")2 ein Rückgang eingetreten; im Jahre 1903 belief sie sich auf III-, 255,(·)05, die von 1902 war um mehr als zwei Millionen größer-, doch war das ein Ausnahmejahr in Folge des Bnrcntrieges. Die Engländer in Siid-"2lfrik-.i brauchen jetzt nicht mehr so viele Mau.esel, dise sixh anfangs als so willkommene Bundesgenossen der Bitten erwiesen. Kaffee gehört nicht zu unseren landwirthschaftlichenPro dukten, es sei denn, wir zählen Porto Rico und die Philippinen mit, die Einsuhr lJelies sich aus 882,427,099, .wiirde vielleicht noch mehr betragen, wenn nicht so viel Blümcheniafsee bil ligster brasilianischser Sorte hier ge trunken wiirde; an das Ausland konn ten wir fiir drei Millionen abgeben. Baumwolle nahm uns das Ausland zum Werthe von 8370,404,946 ab, mehr als im Jahre zuvor, während sich die Einfuhr auf 39,500,000 stellte, ennptisrhe und andere langfasetigse Bauunvolle, die die hiesigen Fabrikan ten nicht entbehren tönnen und die amerikanischen Pflanzer noch nicht haben ziehen können. Welschkokn und daraus hergestellteg Mehl ging zum Betrage Von 26 Millionen ink- Aus land, woher nnd zu welchem «wecke wir davon fiir P12,177 bezogen ben, ilt ans dem Bericht nicht ersichtlich. Die Ausfuhr von Weizen und Wei zenmehl betrug iibcr tzl Millionen, die Einfuhr nur eine Million, vermuth lich aus Cauada. Nach diesem Ver hältniß wiirde cis sich taum lohnen, ten Conareß um zyiiickvergiitung an die Müller fiir importirten Weizen zu l·emiihen. Einen iiberraschenden Po sten bildet die Rubrik über Geinüse. Davon wurden sitt st5,557,134 ein aefiihrt, während die Aus-fuhr nur ;·42,t’;58,672 betrug. Unter den einge führte-n Stoffen werden namentlich Conferoen und Kartoffeln genannt. Wenn dass nicht gedruckt wäre, möchte man es kaum glauben« denn Ham burger Aale und Frankfurter Wärst chen find doch kein Gemüte und daß die ichliefigen Salattartoffeln hier so car fein sollten, taim man sich auch kam-i vorstellen, denn hier muthet man doch irgend welchem Boden gut-en Er trau an Kartoffeln gu. .