Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 10, 1905, Image 3

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    Eingan
Verhängnißvoller
Schmvggletgang. Einen
Wirth von -Emsbauern, Vorarlbetg,
Icrlockte dte Aussicht auf einen Gewinn
von 500 Franks (896.50), einen Ruck
fack voll Saccharin heimlich über die
Grenze zu bringen. Oberhalb Die
poldsau wollte er den Rhein über
- schreiten; er gerieth hierbei an eine
iefe Stelle und ertrank.
Dreifte Räuber. Jn.Wla
dikatvkas, Rufsisch-Kaukafien, drangen
an einem Abende bewaffnete Räuber
tn die iin Centrum der Stadt gelegenen
Läden, während andere Räuber auf
der Straße Gewehrschiisse abfeuerten
und vier Personen verwundeten· Tie
Räuber plünderten die Laden und ent
flohe-i dann. Zu ihrer Verfolgung
wurden Kofaken entsandt.
S ch u l i d h l l. Jn Blumenau,
FreußifchsSchlesiem ift der 481ährige
ehrer Weidler kürzlich gestorben,
nachdem er an fchnierzlicher Krankheit
lange darniedergelegen hatte. Seit
Oktober 1903 hat dort der Schwimm
rikht ausfallen müssen, und auch jetzt
noch hat die dorti e Jugend Ferien
Die auffallende Tgatfache hängt mit
dem Mangel an Volksschullehrern zu
samtnen.
I
Brieftaube als Schiffs
kea H a g i e r. Auf einer Fahrt, die
r Tourifiendampfer «Biitoria Luife«
von hamburg nach New York ge
macht hat, ließ firh beim Eingang
in den englischen Kanal eine Brief
taube ermattet auf das Schiff nieder.
Man verpflegte sie gut und nahm sie
nach New York mit, von wo die Taube
dann mit dem Dampfe-: »Pretoria«
nach Europa zurückretftr.
Haus fiir eine Mari!
Ein dem Schuhmacher und Karnsselbe
Her König in Nordhaufen, Provinz
achfen, gehörendes Hans, das wegen
Baufälligteit zwangsweife vertauft »
werden mußte, wurde von den Jnhas .
Gern einer Brauerei fiir den Preis von .
—1 Mart erstanden, da keine weiteren ;
Gebote abgegeben wurden· Die aufs
dem hause ruhenden Hypotheken in i
Höhe von 1500 Mart fielen damit aus-. I
Vertheidigerin fürs
E o l d a t e n. Letzthin vertheidigte f
die französische Anwältin Madame !
Dilhau vor dem Touloufer Kriegsge
richte einen wegen Fahnenflucht ange
llagien Soldaten, der sich ohne Urlaub
aus der Kaferne entfernt und betrun- f
ten in der Stadt umhergetrieben hatte. ;
Die Vertheidigerin wußte fo beredt die
Sache ihres Mienten zu führen, daß
I zwar verurtheilt wurde, aber mit
m niedrigften Strafauöniaße von «
einem Tag Gefängnis i
Taufe aus dem Fried-i
h o f. Jn .Spandau, Brandenburg,
war die junge Frau eines ehemaligen
Chinatämpsers, des Bächsenmachers
Breuer, gestorben, nachdem sie einem
Kinde das Leben gegeben hatte. Nach
dem der Geistliche im Beisein der Leid
- tragenden die Leiche der Dahingeschie
denen in der Friedhofsiapelle gesegnet
tie, wurde über dem Sarg die Taufe
s neugeborenen Kindes vollzogen. Es
eschah dies gemäß einem letzten
unsche der todten Mutter.
Leichenverwechslung
m Kranienhause zu Godesberg
heinprovinz, starben fast gleichzeitig
zwei Kranke. einer aus Mehlem und
einer aus Pech. Zuerst wurde die Leiche
des aus dem letzteren Ort Verstorbenen
abgeholt und beerdigt. Als nun die
Verwandten des Todten aus Mehlem
sich einsanden und ihren An ehörigen
Xtoch einmal sehen wollten, Zellte sich
raus, daß der Verstorbeneaus Meh
em nach Pech transportirt und dort
Bereits begraben worden war.
. Rassinirter Eisenbahn
d i e b. Jn einem Würzburg-Münche
ner Schnell uge stahl ein Kerl einem
schlafenden Dassagier zwei Winterröcke
und auch die Manschetten mit goldenen
. nöpsen. Er verließ odann das
upe und kletterte am ggon ent
ng nach einem Bremshäuschem als
r ieses von einem Wagenwörter be
ett sah, kletterte er in ein anderes
genabtheil und zog in der Nähe der
tation Dachau die Nothbremse. Als
der Schnellng ieli, sprang er ab und
tvar verschwun n, bevor man noch
atte feststellen tönnen, von wo auö die
enise gezogen worden« war. Der im.
Schlaf beraubte Passa ier entdeckte sei
M Verlust erst bei r Ankunft in
"nchen.
Selbstmötdetbund Fünf
ymnasialschülek in Budapest hatten
chlechte Schulsseugnisse erhalten. Aus
urcht vor den häuslichen Folgen die
ek ungünstigen Prüfungsergebnisse be
chlossen sie, vereint in den Tod ku
ben. Einer der fünf Mitglieder d e
es Selbstmördetbundes, der Wiöbri e
tun Schnellet, ürzte sich vom zeoe -
pckweeke s hauses in den
iRufens-Im doch blieb er, von einigen
f ontustonen abgesehen, unversehrt Er
wurde in die elierli Wohnung ge
bracht, wo er das Ge ändniß ablegte,
baß er sich mit vier Schulkollegen ver
gbtedet hatte, sich den Tod zu geben.
Der Bruder des jugendlichen Selbst
Inordkandidaten be ab sich lIm- Polizei,
o er die Namen-II sie der "btigen vier
naben deponirtr. Die Obekstadts
uptmannschaft verstöndigte die El
rn der betreffenden Knaben von
Vorhaben
. «
Hochzeitsreise mit hin
d e r n i s s e n. Mit einein Neapeler
Schnellzuge kam neulich in Rom ein
aus der hochzeitsreife lsegrifsenes jun
ez Ehepaar an, das auf seiner Heim
pahrt nach Florenz noch einige Tage in
der »ewigen Stadt« verbringen wollte
Der junge Ehemann wurde auf dem
Bahnhofe in Rom alsbald verhaftet
und zur« Wache gebracht. Er sollte
einer Photographie zufolge mit einem
aus Triest geflohenen Bank-Kassirer
tdentisch sein, nnd es bedurfte stun
denlanger Auseinandersetzungen und
Praktitem bis die Polizei sich über
Zeugin sie habe es nicht mit dem Bank
ieb Vertoli, sondern mit dein reichen
Florenzer Kaufmann Marussig zu
thun. Der Schwergeprijfte wurde also
entlassen und bestieg mit feinem Ehe
gespons den nächsten, nach Florenz ab
lgehenden Zug. Kaum dort angekom
men, wurde Marufsig trotz allen
Sträubenö abermals festgenommen
und sammt der jungen Frau auf der
»Wache behalten, bis aug dem Bett ge
holte Oonoratioren seine Persönlichkeit
legitimirten. Das Ehepaar benützte
nunmehr eine Dros te, um dem Port
seines häuslichen Glückes zuzusteuern;
unterwegs ging jedoch das Pferd durch,
nnd beide Jnfassen wurden aus dem
.Wagen geschleudert, wobei sie sich nicht
wen g verleytem
Der Kaufpreis im Ge
b e t b u ch e Ein bejahtter Söldner
tn einer Stadt im bayerifchen Regie
Lrungslyezirk Schwaden hatte sein An
wesen um 6000 Mart verkauft. Er
erschien mit dem Käusev in der Kanzlei
eines dortigen Notariatö. Der Käu
fer erlegte nach Unterzeichnung des
Kaufvertrages den Kaufpreis in Pa
piergeld; wobei sich mehrere Tausend
marischeine befanden. Etwas verdutzt
schaute der Käuser drein, als er seinen
grasen Besitz in wenigen Scheinen auf
m Tisch liegen Jah, und meinte dann:
»Dös han i gar nit gewißt, daß a
solches Geld a geit da hött’ i ja kein
Korb mitz’nehma braucht, dös la mer
in's Gebetbüchla neischieba.« Den
Worten ließ er die That folgen und
Zog dann niit dem fürsorglich mitge
rachten g Yoßen Henkellorb ab.
Die historische Wind
m ii h l e in Friedrichsfelde bei Ber
lin ist jüngsihin einem Orkan zum
Opfer gefallen. Die Mühle hat über
100 Jahre auf dem Mühlenberge bei
Friedrichsfelde gestanden. Seit zwei
Jahren war sie nicht mehr in Betrieb,
weil ihre Pächter ge en die Konkurrenz
der Berliner Damp mühlen nicht mehr
aufkommen konnten. Als historisches
Wahrzeichen aber war sie insofern
werthvoll, als sie während der Fran
zosenzeit im Anfang des vorigen Jahr
hunderts sowohl den französischen wie
päter den preußischen Generälen als
Aussichkspunii gedient hatte. Davon
legten noch zahlreiche eingetraßte Jn
schriften aus jener Zeit Zeugniß ab.
Neunzigjähtiger Ball
g a si. Auf einem in Zeidler, Böhmen,
abgehaltenen Balle des dortigen Mili
tät-Veteranenvereines fand sich auch
der im 90. Lebensjahre stehende lang
jährige frühere Vorstand des Vereines,
Josef Pieischmann, gewesener Bäcker
meister, ein. Von den Versammelien
herzlichst begrüßt, durch einen drei
maligen Tusch der Musikkapelle em
pfangen, entschloß sich der Neunzigjäh
rige, der eine geradezu bewunderungös
würdige Frische und Elasiizität an den
Tag legte, sofort zu einein Tänzchen,
das er ohne Ermüdung bis zum
Schlusse diirchfiihrte. Der bejahrte
Tänzer verließ das Fest erfi beim Mor
gengrauen.
Wild gewordene Kuh.
In einer Straße Löwenbergs, Preu
ifch-Schlesien, entriß sich eine Kuh
ihrem Führer. Einen Brieftriiger
Menderte sie so hefti gegen eine
nd, daß der Mann schwere innere
Berleßungen erlitt. Ein anderer Mann,
den das Thier auf die örner genom
men hatte, kam mit ichterer Ver
leßung davon, und ein Polizeisergeani,
der das Thier aushalten wollte, wurde
mitten in den Straßenschmuß geschleu
dert. Erst nach stundenlanger, ange
rengier Mithe gelang ei, das inzwi
chen müde gewordene Thier wieder
einzufangerr.
Verbranntes Kind. Das
wei hre alte Töchterchen der Ehe
eute agelöhner Kaufung in Barmen,
Nheinprovinz, hatte, während die El
tern ihrer Arbeit nach ingen, mit
Streichhölzern gespielt. abei gerie
then des Kindes Kleider in Brand.
Nachbarn hörten zwar das Kind wim
mern, glaubten jedoch, als alles ruhig
wurde, es sei eingeschlafen. Erst als
Brandgeruch bemerkbar wurde, öff
nete man die Thüre und fand das
Kind start veriohlt am Boden liegen.
Lebendig begraben« Un
rn Misina, Sizilien, entdeckten
unge Leute in einem entle enen Acker
l Stelett eines jungen annes. der
seit einer Netze von hren vermißt
wurde. Der ater die es Verschwun
denen hat in der Unter uchun gestan
-den, den Sahn unter Beihilfe seiner
grau vor 14 Jahren lebendig begra
n zu haben. Der Vater wurde fo
fort verhaftet, der Frau gelang es, zu
entfliehen. -
Neuentdecktes Kohlen
i a g e r. Unweit Daher, England,
ieß man jüngst auf ein Kohlenflöz,
as sich in bedeutender Ausdehnung
in horizontaler Nichtun erstreckt
stoiilf Tonnen bitumin· er Kohle
wurden innerhalb iurser Zeit zu case
Iesiiederi.
»j.
-... -..0----.
eInland
—i«.r«W-—i-r»is-r—chtc
Hohes Alter. Der älteste
Mann in New York, - oseph McGrath,
ein Steinhauer, aus rland gebürtig,
ist dieser Tage im Alter von 107 Jah
ren gestorben. Er hinterläßt vier Ge
nerationen, deren Mitglieder gegen
200 zählen.
.Sonderbare Störung.
In Stearns County, Minn» mußte
eine Schule wegen einer sonderbaren
Ursache geschlossen werden« Unter dem
Fußboden hatte sich nämlich eine
Stinktatze während der Kälte ein war
mes Quartier gesucht und je mehr man
versuchte, sie zu vertreiben, desto mehr
spritzte sie ihre schrecklichen Düfte aus-,
so daß der Lehrer und die Schultinder
schließlich flüchten mußten.
Doppelgeschürzter Ehe
l n o te n. Nachdem eine Frau Mary
Condee in Menomonee, Mich» fiins
Jahre lang vergebens aus das Wieder
auftauchen ihres verschwundenen Ehe
herrn gehosst. beschloß sie, eine neue
Ehe einzugehen. Kürzlich tauchte zu
ihrem Schrecken ihr erster Mann, den
sie längst todt wähnte, wieder aus
Kurz entschlossen, ließ sie sich von ihrem
ersten Mann scheiden und mit ihrem
zweiten Gatten noch einmal trauen.
Duellmit leischer
m e s s e r n. Jm agerhanse der
Basler Packing Company in Circu
bille, O» brachtehenry Wibbs in einem
Zweikampf mit Fleischermessern John
rice einen Stich in das Herz bei, wel
cher den sofortigen Tod zur Folge
hatte, nachdem der Gegner ihm das
Kinn und beinahe auch die Nase ab
geschnitten hatte. Der Mörder lief nach
Hause, erzählte seiner Mutter, was sich
zugetragen und sliichtete sich.
V e r hu n g e r t. Jn German
totvn, einer Vorstadt von Philadelphia,
Pa» fand die Polizei die 62 Jahre
alte Sarah Smith todt auf. Jn dem
elben Hause lagen ihre beiden Brüder
enjamin und Louig Smith, die 70
bezw. 64 Jahre alt sind, dem Tode
nahe im Bette. Benjamin wurde nach
einem Hospital gebracht, wo er bald
nachher starb. Er sowohl als seine
Schwester waren verhungert. Die
Brüder bezogen von ihrem früheren
Arbeitgeber Pension und hatten noch
Geld zu bekommen. Man weiß des
lb nicht, weshalb sie dasselbe nicht er
oben, um sich vor dem Hungertode zu
retten. -
Juristische Kuriosität.
Der Sheriss von Passaic County, N.
., mußte dieser Tage einem alten Ge
etz gemäß einethinde eine Klage zu
ellen. Die Klage war vor Jahresfrist
m Kanzlergerichte gegen die Familie
March in Clifton, N. ., eingeleitet
worden und da seitdem m Ehepaar
; ein Kind eboren wurde und das Gesetz
? verlangt, aß auch dem Kind die Klage
ugestellt werden muß, ward ein Kon
» tabler mit der seltsamen Ausgabe be
;traut. Jn anderen Fällen genügt die
; Zustellung der Klage an die Eltern als
’ ormiinder der Kinder, in diesem
» lle mußte der Beamte in"Anwesen
it der Eltern des in einem Kinder
ttchen liegenden einjährigen Babys
jmit den Klagepapieren die Stirn des
Kindes berühren, um dem Geseh Ge
nüge zu leisten. Es ist ohne Zweifel
der jüngste Mitangetlagte im Staate
New Jersey.
Eine schreckliche Nacht
hat der in der Nähe von Coon Valley,
Minn., wohnhaste Farmer Hans Pe
terson dieser Tage verbracht. Als er,
von einem Nachbar zurückkehrend, durch
ein Gehölz kam, hörte er Wölfe heulen
und es dauerte auch nicht lange, so
kamen sie heran; da das nächste Haus
eine Meile entfernt war, blieb ihm
nichts übrig, als aus einen der kleinen
Bäume zu klettern, den die Bestien
mit wiithendem Geheul umkreisten. Es
war unterdessen Nacht geworden und
aus seiner Farm wurde man besorgt
iiber sein Ausbleibem Sein bei ihm«
wohnender Schwa er und ein Knecht
begaben sich, mit aternen und Fün
ten versehen, aus die Suche; sie kamen
aus die Form, wo Peterson gewesen
war, und die Männer suchten fast die
ganze Nacht bis sie ihn sanden. Er
war schon so steis vor Kälte, daß sie ihn
vom Baume herunterholen mußten.
hönde und Füße waren ihm so erfro
ren, daß Finger und Zehen amputirt
werden mußten
heldenmuth eines Kna
b e n. Als ein junger held erwies sich
neulich ein 14jähriger Knabe Namens
Bernhard Jacobsen in San Francisco,
Kal» gelegentlich des Scheuwerdens
eines Paares seuriger Pferde, die vor
einen Sandwagen gespannt waren. Die
Thiere rasten unaufhaltsam dahin
und Jacobsen erkannte die Gesahr,
welche den Passanten drohte, die nichts
ahnend die Straße treu-ten. Mit
einem kühnen Sprung schwang er sich
von hinten aus den Wagen und eilte
au den Bock. wo er die iigel ergriff
un die dahin rasenden P erde zu hem
men versuchte. Unterdessen war noch
ein unbekannter Mann aus den Wagen
gesprungen und wollte sich neben Ja
rob en aus den Bock sehen, um ihm zu
hec n. Er stürzte·dabei iopsiiber nach
vorn und wäre sicher unter die Räder
gefallen, ivenn Jacobsen ihn nicht noch
rechtzeitig bei den Kleidern gefaßt und
Z ian e gehalten hätte, bis es einem
oltzi en gelang, den scheuen Thieren
in die Zügel zu fallen und sie sum
s stehen zu bringen. —
,
I Nerven von Stahl scheint
ein gewisser John Mastrup in Cin
einnati, O» zu besitzen, denn die stoische
Ruhe, welche er anläßlich des plötz
lichen Hinscheiden-I seines Bruders be
wies, grenzt schon an’s Unglaubliche.
Sein Bruder Henry, der seit längerer
Zeit leidend war, unternahm dieser
age, nachdem er sich zum Schutze ge
gen die Kälte drei Anziige angezogen,
einen Spaziergang. John kehrte am
Abend zurück und machte sich, da Henry
noch nicht wieder eingetroffen war,
nachdem er sein Abendbrot verzehrt
hatte, auf den Weg, um ihn zu suchen.
Er marschirte nach dem Steinbruah
hinaus und fand dort, an einer schwer
zugänglichen Stelle, seinen Bruder
todt, in sitzender Stellung -erfroren,
aus. Der Kranke war wahrscheinlich
von dem vielen Laufen müde gewor
den und hatte sich etwas ausruhen
wollen, wobei er der grimmigen Kälte
zum Opfer fiel und erfror John
machte der Polizei weiter keine Anzeige,
sondern ging ruhig heim und legte sich
schlafen. Erst gegen Morgen benach
richtigte er die Polizei. John führte
als Entschuldigung an, daß es bereits
dunkel war, als er die Leiche feines
Bruders auffand und daß ein Wagen
jene Stelle doch nicht hätte erreichen
können. k
Solidarische Studen
te n. Jnfolge türzlicher Ruhestörun
gen aus der Ackerbauschule in Amherst,
Mass» beschloß die Senior-Klasse, sich
von der Schule zurückzuziehen Vor
kurzer Oeit wurden 30 Mitglieder der
Masse der unehrenhaften Ausführung
tm Schulzimmer für schuldig erklärt.
Es wurde ihnen Gelegenheit gegeben,
sich zu vertheidigen und für die Zu
kunft ein besseres Benehmen zu ver
sprechen; sie unterließen es aber, das
Lehrertollegium in dieser Beziehung
zufrieden zu stellen, und die Angelegen
heit wurde dem Lehrer-Konnte fijr
Disziplin übergeben. Als Ergebnisz
der Untersuchung wurde der Klasse be
fohlen, dem Lehrerkollegiuni und dein
Professor, in dessen Zimmer der Stan
dal stattfand, öffentlich Abbitte zu lei
s sten. Drei der Schuldigen wurden auf
sein ahr suspendirt. Die Mitglieder
i der lasse erhoben Widerspruch gegen
! die Suspendikung, da sie ebenso schul
s dtg seien, und in einer Versammlung
; wurde beschlossen, das College zu ver
s lassen·
’ Jn papierenemGewande.
Die St. Louiser Polizei oerhaftete un
längst sechs Vagabunden in dein Nacht
afyl der Heilsarmee wegen Radau
machens. Unter ihnen befand sich ein
Verbote des »papiernen Zeitalters.«
Er nannte sich oward Stassord und
behauptete, ein eituiigsmann zu sein.
Seine Socken, Untertleider, Weste,
Demd und Schuhe waren aus Zei
tungspapier angefertigt Die papieres
s neu Schuhe waren, um sie besser gegen
zNässe schützen zu können, mit Sacktuch
» umwunden. Hose und Rock waren aus
Weide-stets angefertigt, aber stark ab
s getragen. Auf die Frage, ob er in sei
jner papierenen Kleidung nicht friere,
lerividerte Stafsord lächelnd: »Ich bin
T kein Narr und habe schon in der Schule
s gelernt, daß Papier die Wärme länger
s bewahrt, als andere Stoffe. Jst man
sin einein ,papierenem Anzuge’ einmal
s warm geworden, so kann die Kälte
ikaum hindurchdringen und man fühlt
s sich so behaglich, wie an einem schönen
s Maitage.«
:(s·ine grausige Ge
ssrh i ch t e erzählte dieser Tage der
Maichinist G. W. McCafferty in
Nochester, N. Y» der dortigen Polizei
«Er gab an, daß, während er an dem
roszen heizofen des Dampflesselö be
Pchaitigt war, zwei Männer in Beglei
tuna einer Frau den Maschinenraum
heiraten und ihn mit vorgehaltenen
Revoloern gezwungen hätten, sich ruhig
zu Verhalten, während einer der Män
ner ein mit Papier uniwictelteg Packet
auf dih glühenden Kohlen im Ofen»
warf. Die Frau habe dabei einen Ver
zweiflungsschrei aus-gestoßen und Mc
Cafferty will deutlich das Wimmern
»eines Kindes gehört haben. Beunruh
lich enthielt das Packet ein neugebore
nes, noch lebendes Baby. Die Kerle
blieben mehrere Minuten vor dem
Ofen stehen, bis das Packet eingeäschert
war· Die Polizei hat eine Unter
suchung eingeleitet.
« Ein Menschenalter im
r r e n a sy l· Die Behörden von
helbh County, Mo., weigerten sich
Uniangst, noch länger für den Unter
halt von 15 Patienten im Staats
rrenasyl zu sorgen, weil sich dieselben
chon viele Jahre dort befanden und
als unheilbar betrachtet wurden. Un
ter den Patienten war ein Mann Na
mens James Donohue schon seit 41
Ihren Jnsasse der Jrrenanstalt, und
der Unterhalt für jeden Patienten
8130 ver Jahr beträgt, so sind die Un
kosten für die Jnsassen ziemlich bedeu
tend. Die Unglücklichen wurden tm
County-Armenhauö in Shelbina un
tergebracht.
Rasirte Goldmtinzen.
Auf die Anklage, 520-Goldstticke »rei
sirt« zu haben, wurde George Deß, ein
reicher Viehziichter von Snohomis,
Wash» in Hast genommen. Deß soll
in der Weise operirt haben, daß er mit
telst einer Maschine von dem Rande
jedes Goldstückes Gold im Werthe von
etwa 80 Cenis abschnitt, worauf er
mittelst einer Feile der Münze wieder
das gewohnte Aussehen gab. Die Ma
« schme, womit heß die Arbeit aus
ithrte, hat man gleichfalls gefunden.
-Man fand auch Soldschnihel im
Werthe von 8300.
Zeigt-Sitz TM
Das sind die Eigenschaften die man findet in
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Nachahmungcn und “ Eben-so-gut” sind nur Experimente
und ein gef&hrlichcs Spiel mit derGesundheit von Saugiingen
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