Zäxtändischw i z Staude-link Dietenborf. -—- An einem La-» terzmm längs der Dorfsteaße wurdel der 68 Jahre alte Bottchermeisler Hu man Beet von hier todt aufgefunden. Odentitche —- Dek Braue reibesiher Wilhelm-Decier hier ist we aen Verdachts bee Btnnostiftunq und des Bettuges verhaftet und in dag Un tersuchungsgefämniß nach Düsseldorf eingeliefert worden. R a m t a t h bei Widdesboven. — Die Eheleute Nasirer Johann Heinr. Pfeiffer und Katharina, geb. Esset in Ramrath feierten das seltene Fest ih rer goldenen Hochzeit. Untertath· —---— Es brach in ei ner Scheune des von dem Acketek H. Schönen bewohnten Gehöftcs Feuer aus, das in den in der Scheune la gernden Frucht und Strohvoträtben « reichlich Nahrung fand, so daß das Gebäude in turzer Zeeii bis auf die Umfassungscnauetn niederkmnntr. pro-ins EIN-engem Lügen. —- Zwifchen dem Sohne des Töpfermeifters Purwien und dem Gesellen Sipitzti aus dem Kornber ger'fchen Töpfereigefchäft bestand seit längerer Zeit ein feindliches Verhält niß, das auf Brotneid zurückzuführen war. Vom Gaudzuhn’schen Gasthause aus, in dem P. mit seinem Sohne Fechte, schickte er einen Boten in das Bannicksche Lotal und ließ von dort den S. angeblich zu einem Herrn bit ten, der ihm etwas fehr Wichtiges zu sagen habe. S. erschien auf dem Hofe des Gaudzuhn und wurde nun über fallen und mit Messern bearbeitet. Es gelang ihm, sich seiner Angreifer zu er wehren und in den Garten seines Ar beitgeberSZU flüchten, wo er indes ein geholt und abermals zu Boden gewor fen wurde. Nun zog S. seinen Re volver und feuerte drei Schüsse aus den älteren Purwiien ab, die dessen Iod zur Fong hatten. L k, cl. « Wegen Ermordung ihres Kindes stand die Schanderierin Ka roline Rosensti aus Trygallen vor dein hiesigen Schwurgericht. Sie hatte das 9 Wochen alte Mädchen auf dem Wege nacb Drngallen. weil es ihr hin derlich war, in eine Torftaule gewor fen, wo es erstickte. Der Streisarzt bekundete, daß die Rosengti geistig minderwerthia sei. Es wurde infolge denen nur Todtschlag angenommen und auf inne Zuchthausstrafe von 8 Jahren Manni. Frost-z Pest-reichem Tiegenbof. —— Mit einem Re valver erlihossen hat fich der Beiwer fohn Claaßen in Schönste Liebes gram toll den jungen Mann in den Tod getrieben haben. T o l te m i t. « Große Aufregung herrschte im Fischereitädtchen ToltemitF » Es n««-:-.den, wie ffi cher erzählen, vom Gendarm in Toltemit und dem Frauenbuigee Fischmeister 15 Tolle miter Wildfischer abgefaßt und die gepfiindeten Fifcte für 13 Mart öf fentlich meiftbietend verkauft. Das Geld fließt in die Stadttasse. Die Fischeriungen Trautmann und Funt wider-setzten sich der Pföndung durch den Fischmeifter, so daß letzterer mit dem Revolver in der Hand die Pfan dung und den Vertan der Fische durchsehen mußte Provinz Yomnertn Lepptn. — Eine unglaubliche Roheit verübte der auf·dem hiesigen Gut beschäftigte Arbeiter Wilhelm Tonat. Er gerieth mit dem noch sehr jugendlichen Arbeiter Paul Pitteltoto in Streit, wobei er diesem mit einer harte mehrere wuchtige Hiebe über den Kopf versetzte und ihm eine mehrere Kentimeter tiefe Wunde beibrachte. Der muthige held dürfte einer schwe ren Strafe entgegensehen. Neustettin. —- Auf dem hiesi aen Babnhof wurde der bei der Bahn verwaltng thäti e 60 Jahre alte Ku pferfchmred Frie rich Moskau als er versuchte zwischen zwei Wagen durch zulrtechen überfahren und der Körper vollstandcg in zwei Theile getheilt. Ra h e b u h r. — Eine seltene-Dop pelfeier beging der Obermeister der Tischlerinnuna, Tischlermeister Gu stav Scheel. 80 Lebensjahre hatte er mit diesem Tage vollendet und 50 Jahre hatte er als Obermeister die «Ttschlerinnung geleitet. Die Hand werkerlammer für Pommern stellte then aus diesem Anlaß einen Ehren meisterbrief aus. Provinz Ieise-. Rogowo — - Der Knecht Joka ron des hiesigen Maueermetsters Schulz hatte sich von der Post ein-· Jn ralidenrente abgeholt und darauf ei nige Einläufe besorgt. Eis-Eiter besuchte er ten Nachtwächter. Hier sang der fast »so-jährige ein geistliches Lied. Mitten in der Strophe fiel der Be dauernswerthe infolge Herzschlags leblos vom Stuhl. Wollstein· ---- Der Müller-mei ster Arlt, der im besten Mannesalter stand, begab sich gesund und munter zu Bett und tourde friib todt aufge funden. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. IIqu Zskeflem Ratibor. Der Mattose Franz Schupeltus von hier« ein Sohn des verstorbenen Elsenbabnschaffners Sch. stürzte auf dem Damburger handels steamer »Ptobos« während der Fahrt von Poet Talbot nach Jqutque aus « der Fockmasttatelnge aus das Deck her ab und war sofort todt. - R ü ck e r s. —- Der ungewöhnlich starken Kälte ist auch hier ein Men schenleben zum Opfer gefallen. Der Ziegelarbeiter Taunek wollte Abends in das Langcr’sche Gasthaus in Bie bersdors gehen, muß sich dann aber unterwegs hingesetzt haben: er wurde am andern Morgen erfroren ausge fanden. Schweidnitz.——Sein40- jäh rige-S Bühnen - aniläum feierte der Ober-Regisseur des hiesigen Stadt theakers, Ludwig Wipper. pro-ins zisceswtssxokstetir. Heiligenhafen —- Ein he deuteudes Feuer äscherte in Mummen dorf zwei große Scheunen des Land mannes Nikolaus Rahls total ein. Es wird Braudstiftung vermuthet. R a tz e b u r g. —- Seminar -«Ober lehrere a. D. Mirow ist im 88. Le bensjahre gestorben. Der Name des Verblichenen ist mit der Geschichte der hiesigen Lehrerbildungsanstalt und auch mit der Entwicklung des Schul wesens im Kreise Herzogthum Lauen burg auf's engste verbunden. Yrovtuz Hechten und Jstirtugew Langenwetzendorf ——— Der Mustetier Euril Kahi von der 1. Kompagnie des 96. Jnfanterie - Re girnents hat sich von seinem Tritt-pen theil entfernt und ist hier aufgetaucht. .-n dem Arnold’schen Gute, wo er als » tallschwcizer thätig war, stahl er sich Ziviltleider und ließ seine Militiir sachen zurück. Man nimmt an, daß K. sich nach Dresden oder Leipzig ge wandt hat. Lauchstiidt. —- Das hiesige kö nigliche Bad, wegen dessen Uebernahine auf die Stadt keine Einigung zu Stande tam, bleibt nun endgültig in den Händen der Regierung. Wie ver lautet, sollen sämmtliche Gebäude des Beides einer Renovirung unterworfen und die Badezellen der Neuzeit ent sprechend eingerichtet werden. Auch das im Jahre 1802 unter Goethes und Schiller-s Leitung erbaute königliche Schauspielhaug wird so weit wieder hergestellt, das; im Sommer in demsel ben einige Theater - Ausführungen stattfinden können. 40,000 Mi. sind bereits von einem Verehrer Goethes für diesen Zweck gezeichnet worden. L e i in ha ch. — Laut Mittheilung des Amtsgerichts zu Magdeburg hat der Patritulier Fr. Traugott Laute durch Testament der Stadt Leimbach 42,00() Mk. vermocht, und zwar BIL 000 Mk. der Stadt zur Errichtung ei nes guten Schulhauses zur Verbesser ung der Lage der Lehrer, Beschaffung von Büchern, Lehrmiitetn, Einführung zur Erlernung der sranztisischen Spra che, Buchfiitirugstunde uftv., 6000 Mi. der Kirche« 6000 Mi. der Schü yegesellschaft zur Erbauung eines Eta blissements. Mein i n ge n. « Herzog Georg stiftete anläßtich des hundertiiihrigen Todestages Schillers 20,000 Mi. als Grundlage ein-es Nationalsondss für deutsche Drainatiter. M e r se l) u r g. - Der Student der Chemie Herr start Dietrich, der vor einigen Tagen hier in der Papier fabrit seine-J Vaters verunatiictte, ist in Halle an den Folgen seiner schwe ren Verletzung und der an ihm vorge nommenen Operation gestorben. Sondershausen Der Oberlehrer Dr. Pftööger aus Son dershausen wurde wegen tnuüchtigen Verkehrs mit seinen Schülern zu zwei Jahren Gefängniß und fiinf Jahren Ehrverlust verurtheilt. Sie n d a l. Zu Giasmalereien für den hiesigen Dorn wurden durch eine Ministerialverfügung 50,()00 Mk. bewilligt. Idetncud und Yes-hacken K o b i e n z. »- Der Festung-Zige sangene Hüssener wird nach Weichfel münde gebracht. M. Gla d lsach. « Fabritbesitzer Wilhelm Becker aus Odentirclken wur de wegen Betruges und Verdacht-Y- der Brandstiftung verhaften Miiiheini. ——— Die in Menden belegene Engelbrauerei ging im Zwangsversteigerungsverfahren durch die Miilbeimer Bank um 150,000 M. in den Besiy der Firma Maizfabrit Gebriider Kellermann in Mülheimgs Saarn über. ; M ii n ft e r. Unser Oberpriisi-4 dialneubau geht seiner Vollendungi entgegen. Das dem Eingang vorge-i baute Thorhaus wurde bis auf die! Thür fertig. Die mit stilgerechtent Sieineinfassunqen versehenen neun Kompartiments des großen Pracht-l fensters der Mittelfassade bat man mit meergriinen sich sehr gefällig aus- l nebmenden Scheiben ausgestattet Eine imponirende, start vergoldete Königs ktone überragt nunmehr das oben icn Giebelfelde thronende mächtige Stein tvappenschild mit dem vorzüglich aus geführten beraldischen Hohenzollerm adler. Auch die innere Einrichtung des ein würdiges und stilgerechtes Seitenstiick zum berühmten nahen Schloßbau (1767—-1790) bildenden Gebäudes wird rüstig gefördert. Solingein ---« Die seit Weih nachten verschtvundene Les-jährige Frau des Kaufmannes Schmiy von hier und ein seit längerer Zeit vermiß tes 16-jöhriges Mädchen NamenöMai wurde als Leichen aus der Wupper ge zogen i Wiss Hammer und drastisch-eis. ! Nordsternrnen. — Aus dem Ehiestgeir Bahnhos wurde der Maschi Inenputzer Schoppe aus Barulen von einer Lolomotive erfaßt und so gräß .lich zugerichtet, das-, der Tod aus der ? Stelle eintrat. ! Salzheminendors — Aus sdem Kan- und Ziegerwerk Sahn-m ;rnendors verunglückte dersBöttcher und iTagelöhner Konrad Meyer. Der 61 sJahre atte Mann war beim Abbrechen s von ungebraunten Ziegelsteinen beschäf :tigt, als plötzlich eine große Anzahl Steine ihm entgegensiel. Meyer sprang natürlich zurück und stürzte von der »ein Meter breiten Straße herunter aus keine zufällig dort stehende Karte und izwar so unglücklich, daß er das rechte sHandgelent nnd eine Rippe brach. s T ü n de r n. —-— Vor Kurzem ent )stand hier in dem Wohnwesen des sBahnarbeiters August Wienian Feuer. JNeben der Pslichtseuerwehr Tündern Ierschienen zuerst die Freiwilligen s Feuerwehren von Hagenohsen und Ern smern auf der Brandstelle, denen die sFreiwilligen Wehren von Kirchohsen lund Voremberg folgten. Den vereinig ten Wehren gelang es, die zum Theil stark gesährdeten Nachbarhäuser zu s schützen. Das Wiemannsche Haus sbrannte völlig nieder Un sen. —— Der im Dienst des Hospärhterg Fr. Feuerhake stehende sPserdeknecht Friedrich Keese war beim Pserdeausspannen beschäftigt. Als er mit den Thieren in den Stall iam und hinter dem schon dort stehenden Pferde vorüberging, schlug dieses hinten aus-, und traf Keese mitten vor den Kopf. Keese liegt schwer trank darnieder. Westen-arm Kralow. —- Lehrer L. Brincker, der ein Lebensalter hindurch an der hiesigen Stadtfchule gewirkt hat« ist beim Magistrat um seine sofortige Pensionirung eingelommen. Parchim. —- Statt des von der Bewerbung zuriickgetretenen Senators Faull-Malchin ist nunmehr vom Ma gistratsrollegium Assessor Heil-ernann eGiistrow mit zur engeren Wahl gestellt worden. Odrisl-arg R ii st e r f ii l. ——«Anla·szlich der Sil bernen Hochzeit der Eheleute Haupt lehrer Gravemann wurde dem Jubel paar vom Kriegerverein ein Fackelzug mit Musik dargebracht. Provinz Helleir. Oberweimar. —— Ein alter hessischer Geistlicher-, der Pfarrer des hiesigen Kirchfpiels nnd Metropolitan der Klasse Fronhansen, Wilhelm Heldmann, wurde im fast vollendeten 76. Lebensjahre nach längeretn Krank sein durch den Tod erlöst. Jm vori gen Jahre konnte der Verblichene, der Mitglied einer Reihe lirchlicher Be hörden war, sein 50-sähriges Pfarrer jubilaum begehen. Heldmann war früher Pfarrer in Cappel und Wei tershausen. Philippsthal --- Zwei Ver treter der Gewerkschaft Hattorf weil ten dahier, um wegen des Anlaufs von Grundstücten siir das in nächster Zeit in der Nähe unseres Ortes zu errich tende Fialibergwert zu unterhandeln. Dem Vernehmen nach hat man die zwischen der Ulsterbriicle und Röhrias hof rechts an der Straße liegenden Ländereien zur Ante-ne des Bergwerts in Aussicht genommen. A us Waldecl. « Vor Kurzem vergnügten sich Knaben im Wesethale auf dem Eise. Da gerieth das ·j-jäh rige Söhnclken des lttasiwirths Schan lte aus Frebershanscn in den ange schwollenen Bach, der ilin mit rasender Geschwindigkeit hintvcarifz. Der ist l jährige Sohn des Zimmermanns Chr. Kohl sprang ihm nach und entriß ihn den eisigen Fluthen orofpdersostdum Hefe-. K o st h e i m. -- - Auf der neuen Umsiihrungsbahn MombachsVischofss heim hat sich der erste Eisenbahnnns fall mit tödtlichem Verlauf ereignet. Die hiesige Ehesran Veller schlüpfte durch den geschlossenen llebergan·a, wurde von einem Gilterzug erfaßt und todtgefahren. Münster b B. Ein bedauer— licher Unglücksfall ereignete sich hier, indem das etwa 4 Jahre alte Söhn chen des Kilfermeisters Karl Mades unter ein Ochsenfuhrwert tam. Er wurde an Kopf und Brust schwer der Seht. Neu - Jsenburg --—Nach län gerem Leiden verstarb hier Postmeister Karl Hieronimus. Der Verstorbene war lange Jahre im Postamt J dahier thätig und erfreute sich als ein in ho hern Grade gewissenhaftes Vertrauen Zöuisreich zachsem M eer an e. -- « Fabrikant Bruno Schmieder, Jnhaber der Firma W. C. H. Schmieder, die zu den angesehen sien Firmen der sächsischen Textilin dustrie gehört, ist hier gestorben. M e i ß e n. —--Dem Essig- und Mo ftrichfabrikanten Naumann von hier ist das Prädikat »Königlicher Hostie ferani« verliehm worden. Mülsen Si.Niclas. —- Das Fest der goldenen Hochzeit feierten Webermeisier Hermanu Creutziger und Frau. ; Neudiirfchen -— Es fiel das dreijährige Töchterchen des Schmiede-i meisters Kunze in die Tfchopais and! erkrank. Die Leiche konnte noch nicht( geborgen werden. Sebnitz. — Es wurde hier derl Nestor der sächsischenSchutzmannschast. der am Neujahrstage im 83. Lebens jahre verstorbene Herr Carl Heinrich Müller, zur letzten Ruhe bestattet. T ürcha u. — Dem Wegewtirter Passig hierselbst, der über 45 Jahre bei der Gemeinde Türchau als Wege wärter in Diensten steht, ist das trag vare Ehrenzeichen fiir Treue in der Arbeit verliehen worden« Waldheim. — Der Bezirks ausschuß der KöniglAmtshauptmanw fchaft Döbeln hat die Vereinigung der Gemeinde Richzenhain mit den Städ ten Waldheim und Hartha genehmigt. W a l d t isr che n. — Fiürzlich ver-» unglückten im nahen Neunzehnhain bei l i den Auggrabungen zum Wasserbau der Cheinnitzer Wasserleitung durch herein brechendeg Gestein mehrere Arbeiter schwer, einer von ihnen, Namens Güti ther aus HannoveV hatte so schwere innere Verletzungen erlitten, daß er kurze Zeit darauf starb Z to i ck a u.—sAn der Wage auf den Pöhlauer Sammelgeleisen ist der beim Wiegen aushülfsweise beschäftigte Bergzimmermann Stölzel aus Reine-) dorf während der durch Personal der Brückenbergschächte vorgenommenen Vorschubbewegungen todt ausgefunden worden. Zönigreich Bat-end K i P se n be r g. —— Die 17jährige Postexpeditorstochter Elise Weißenba ger von hier ist im Bette todt aufge funden worden. Ein Schlagfluß hatte dem jugendlichen Leben ein jähes Ende bereitet. K i tz in g e n.——Großfeuer zerstörte das Lagergebäude der Dampfroßhaar spinnerei Fehrer sowie das angrenzende Wohngebäude. Das- Fabritgebäude wurde gerettet. Landsberg — Die Leiche des schon seit einigen Wochen abgängigen 48jährigen Sägers Benedikt Fäustle von hier wurde in der Nähe von Asch aus dem Wiesbache gezogen. Markt Redwitz. —- Der Fa britarbeiter Christ. Frant von Ober redwitz wurde, als er für seine kran ken Kinder den Arzt holen wollte, tödt lich vom Schlage gerührt· Der Ver storbene hinterläßt eine Wittwe mit sechs kleinen Kindern. Münchberg —— Der Direktor der TürtisckpRothgarnfärberei sFirma Knab ä- Linhard hier) Adolf Künneth feierte sein 251ät7rige5 Juviläuin als Direktor genannter Fabrik. Mu rnau. —— Der in München stationirte Wagenwärtergehiilfe König stürzte bei Einfahrt dei- Gitterzugeö Nr 2713 in der Station Uffing in folge Augrutscheng von seiner Bremse; r zog sich am Kopfe eine schwere Ver letzung zu. » Nürnberg. s— Es entstand im Oelsiederaum der Schuctert’schen Fa briki an der Humboldtstraße, wahr scheinlich durch Defettlverden eines Oelbeliälter5, Feuer. Es verbrannten etwa 8000 Pfund Ol. » Penzbe r g. -— Ein eigenartiger ;Boycott ist hier in Scene gesetzt wor ;den. Der Schasterbräu Jos. Pauli in Bad Tölz hatte dem Pächter Ober meier seiner hiesigen Wirthschaft am 1. Januar gekündigt Die hiesige Ab theilung des Verbandeg deutscher Bergarbeiter hat im Verein mit eini gen geselligen Vereinen beschlossen, tein Bier vom Schafterbräu in Tölz mehr zu trinken, wenn er nicht den Pächter Lliermeier wieder einsetzt. Poppenhausen —- Lehrer tttudvlph Hellmuth feierte mit feiner Gattin, einer gebotenen Lseininger aus EibelstedL das Fest der silbernen Hoch zeit. R e g e n H b u r g. Der hiesige Stadtmagistrat hat von d en Bartel’ schen Reliktezr einen in der Nähe der Stadt befindlichen, etwa 100 Tagwerk großen Grundcompler urn den Preis von 20.',300() Mart täuflich erworben S t r a u bi n g. Der Uebersiih rer Joh. Schwarz stiirzte aus der Fähre in die Donau und ertrant. Waldiiiiinchen — ----- Der als Junggeselle verstorbene Notar Karl Kaneberg von MarttO berdorf hat den Gemeinden Waldmiinchen, Oberndvrf, Osterhofen und Schlvaben zur Unter stützung armer, verschuldeter Götter faniilien, zur Ausbildung armer, tas lentirter Kinder, die sich einem besse ren Berufe widmen wollen, u. s. w., sein gesammtes Vermögen von 169, 000 Mart hinterlassen. U Blickes-such L n d wi g H l) a f e n. Das 19jäl) rige Dienstmädchen Marie Moor des hiesigen Bäckerss Wodlsartli gerieth beim Wäschetochen dem Feuer zu nahe, s daß seine Kleider Feuer fingen. Hierbei erlitt das Mädchen solch schwere Brandwunden, daß es starb. R ii l z he i in· Vor der Wohnung des verheiratheten Fabritarbeiterg Franz Meyer wurde kürzlich gelärmL Mayer begab sich aus dem Bett auf die Straße, um Ruhe zu stiften. Jm Laufe des sich entspinnenden Streite-Z wurde er durch einen Messerstich in den Unterleib lebensgefäbrlich verletzt. Als Thäter tonnnt der ledige Butter händler Franz Nuber in Betracht, der flüchtig gegangen ist. göuigreiec Yürttemserg. Haigerloch --— Der Schreiner Martin Lenz itt in Untersuchungshaft genommen worden. weil er im Ver-— dachte steht, seinen eigenen Sohn, den Nachtwächter Anton Lenz in Karls thal, ermordet zu haben. Ulm.-—Bauunternebmer A. Wie lath kaufte iik 51, 000 Mark denGast hof »Zum ranlfurter Hof« llb e r q. —- Am Erscheinungs fest ist in Eschenau der 18j vFahre alte Sohn des Maurers Jahnle daselbst im Bühler- Fluß ertrunken. Oresherzogtpmu Zudem M d« r le n b a ch.—Jn der ,,Steins mühte« kam der Eos-jährige Sohn des Mühlenbesitzers Stein dem Treibrie ncen zu nahe und es wurden ihm buch stäblich der Kopf vom Rumpfe geris sen. Ne ukirch. —- Der in den 60’er Jahren stehende Polizeidiener und Landbriefträger Kern gerieth auf dem Heimwege von seinem Dienstgange, vermuthlich infolge eines Schlagan falles, in den Wolfsgruben und er trank. N u ß b a ch. —-— Jnsolge Beandstif tung wurde der Kinzlerhof, eines der größten bänerlichen Anwean dieser Gemeinde, ein Raub der Flammen. Oberwolfach. — Die 10 jah rige Tochter des Hansenbauern Sum kam mit den Kleidern dem Getriebe einer Dreschmaschine zu nahe; sie wur de erfaßt und so heftig an das sGestell der Maschine geschleudert, daß als bald der Tod eintrat. ccfafxsoiptptiugeth Saint-Privat. — Der Groß herzog von Hessen hat dem hiesigen Kriegergräberwärter Konr. Volkmann die silberne Medaille des Ludwigs Ordens verliehen. Za been. — Eine traurige Mes serstecherei, die den Tod zweier jun ger Männer zur Folge hatte, beschäf tigte die hiesige Straflammer. Am 2. Oktober gab es in einer Wirthschaft in Wolf Freibier und es wurde dem Altohol mächtig zugesprochen; in spä ter Stunde entstand zwischen den seindlichen Familien Hüllee und Kie ner ein Streit. Eine Hauptrolle bei der Schlägerei spielten die beiden An getlagien, der Bannwart BaptistMiil ler und der Ackerer Barnabas Müller. Wenige Tage nach der Schlägerei er lagen zwei der Ver-letzten ihren Wun den. Wer die tödtlichen Stiche den beiden Opfern beigebracht hatte, konn te nicht ermittelt werden. Die beiden Angeklagten wurden daher nur wegen Betheiligung an einein Raufhandel zu 6 Monaten bezw. 1 Jahr und 9 Mo naten verurtheilt. Freie Städte. B r e me n. —-— Dem Telegraphens Secretär Lohmann ist aus Anlaß sei nes Scheidens aus dem Dienste der sitenenorden vierter Klasse verliehen worden. Ihre goldene Hochzeit feierten der pensionirte Laternenwärter L. Meyer nnd Frau, Borchergweg No. 2. Beide sind noch recht riistig und haben somit Aussicht, sich ihres Lebensabendz noch lange in Gesundheit erfreuen zu tön nen. Llohdlapitän H. Christoffers ist in Lehe an den Folgen einer Operation gestorben. Er gehörte zu den bewähr testen nnd beliebtesten Schnelldampser Kapitänen des Norddeutschen Lloyd. Es war ihm vergönnt, mit den von ihm besehligten Dampfern volle 200 Rundreisen glücklich zu vollenden· Während eines Balls der Gesang vereine in den Centralhallen ist der Schlachtermeister Liibbert beim Tanze umgefallen und der Tod auf der Stelle eingetreten. L iibeel. —--— qie Handlungsfirma J. Vl. Suclau hierselvst, Beckergrube No. 166 konnte letzteres auf ein 50-! jährige-« Bestehen zurückblicken Derj Begründer der Firma war viel im? öffentlichen Leben thätig. U. a. warl er 15 Jahre lana, von 1874 bis 1889, Präses der Handel-stammen Der je tzige Inhaber, J. k. A. Snckau, Con sul fiir Oesterreichs-Ungarn, ist der Sohn des Gründers. zitterndan L u x e m b u r g. ——— Zu Straßen entstand in einem Hause der Gemeinde lfriiher Eigenthum des Hm Bricher), bewohnt von den Familien Fries Weimann und Belleville-Ley, ein Schadenfener. Der versicherte Schaden beträgt ungefähr 100 Frs. Biwisch ——— Hier entstand eine Feuersbrunst in dem Gerätheschuppen des Ackerers Michel Posi. I Oeflerteichsxtnsarm i H a b e r sd o r s. —-— Bei Hartberg wurde der Grundbesitzer Pischler mit schweren Verletzungen ain Kopfe und an der Brust auf einem Baume hän gend ausgefunden. F r e i to a l d a u. « Die älteste Bewohnerin unserer Stadt, die 97 jährige Taglöhnerin Theresia Mensch ist verstorben. Friedeberg Jn der Colonie ,,Engelhäsiv« feierte der Steinbrnch und Wirthschaftsbesitzer Robert Hante mit seiner Gattin Magdalene, geb. Klein, das Fest der goldenen Hochzeit schmis i i ! Rabmenholz Kürzlich schnitt sich das vierjährige Mädchen des Hrn. Klaus im Rahmenhnlz (Sensebe,3irl) mit der Futterschncide mbaschine vier Finger der rechten Hand a . Reichenbnrg. --- Im Alter von beinahe 63 Jahren starb hier der in weiten Kreisen bekannte Gemeinde schreiber undAltisKantonsrath E. Kist ler zur ,,Rose«, ein umsichtiger Ge schäftsniann und pflichttreuer Beam ter. :--—-—--———— Das Bankerottsesetz. Der Bericht des Hausausschusies für Justizwesen über das Bankerott gesetz hat für diese Siyun des Con gresses keine Bedeutung me r, aber er zeigt, daß die Bewegung für den Wi derruf schon ziemlich zugenommen hat. Wenn sich eine Mehrheit des Ausschus ses dafür finden konnte, darf man itn nächsten Congreß einen erneuten An-· lan gegen das Gesetz erwarten, ge n das im Stillen übrigens schon eit einigen Jahren gearbeitet wird. Was die Absicht der Gegner des Ge setze-« eigentlich ist, wird aus dem Be richt nicht recht klar, denn das vorge brachte Bedenken über die Verfas sungsmäßigteit kann doch nur Spie gelsechterei sein. Wenn dessen Status zweifelhaft wäre, würde er sicher schon seit Lang-Im beanstandet worden sein, und wenn irgend eine Befugni des Congresses klar gestellt ist, so it dies doch gerade in dieser Beziehusn ge schehen, wo es in der Verfaiung heißt, daß ,,gleichartige Gesetze über Bankerottloesen siir die ganzen Ver. Staaten« zu erlassen sind. Das ge genwärtige Gesetz ist ietzt seit über zwölf Jahren in Kraft und hat sich. als was es angekündigt wurde, be währt, eine wesentliche Verbesserung gegenüber den Gesetzen der einzelnen Staaten, die der geschäftlichen Unehr- · lichkeit, dem Betruge Thiir und Thor offen ließen. Der Unfug der bevor zugten Gläubiger, die nach angemelde tem Bankerott wie aus einer Versen kung auftauchten, um mit Scheinfor derungen die Gläubiger zu übervor theilen, ist beseitigt, und dem redlichen Geschäftsmanne, dem sein Unterneh men mißgliickt ist, wird Gelegenheit gegeben, wie der Seemann mit repa rirtem Schiff mit blankgeputztem Deck aufs Neue die Fahrt zu wagen. Diese zwei Hauptpunkte sind von M tief cingreifender Wirkung auf die oral im Geschäftsleben, daß sie allein das Gesetz sicher stellen sollten, mag das selbe auch sonst Mängel haben, die Ab änderungen wünschenswerth erscheinen lassen, von denen aber die Erfahrung bisher wenig berichtet hat. Dem Mehrheitsbericht steht übri gens ein solcher der Minderheit des Ausschusses- gegen.über, die bei den kiinstigen Berathungen auch zu Worte komm-en wird, um das Gesetz gegen seine Angreifer in Schutz zu nehm-en. Sie kann darauf hinweisen, daß der Ausschuß bereits vor zwei Jahren, als sich die Opposition regte, durch eine Uuifrage bei der Geschäftswelt feststel leu konnte, daß ein Windes-bankerott geseh staatlichen Gesetzen über Zah lungsunfähigkeit bei Weitem vorge zogen wird. Sie hat auch wohl nicht Unrecht, wenn sie dem Gesetze einen Antheil an dem geschäftlichen Auf schwung der letzten Jahre zuschreibt, indem sie sagt: »Unsere große Prospe rität seit 1898 ist mehr oder minder von dem einheitlichen System unserer Banterottaesetzgebung abhängig gewe sen. Durch dasselbe ist dadJ Vertrauen ini Creditwesen gehoben worden; es hat eg möglich gemacht, daß jeder Gläubiger mit Gerechtigkeit und Bil ligkeit behandelt wird. Wenn das Banterottgesetz aufgehoben wird und Staatsgesetze mit der Bevorzugung lolaler Gläubiger an deren Stelle tre ten, so wird der Credit darunter lei den, das Vertrauen der Gläubiger llassen in die der Schuldner beein trächtigt werden und das Geschäft ernstlich darunter leiden.« Bunde-« Banlerottgesetze sind bis her nicht von langer Dauer gewesen. Das erste bestand von 1800 bis 1808, ein zweite-Z von 1841 bis 1843, das dritte hielt am längsten aus, von 1867 bis 1878. Mit dein gegenwärtig-en glaubte man allen vernünftigen An forderungen der Geschäftswelt ent sprochen zu haben und iiberzeugende Gegenbeweise liegen ja auch nicht vor. Jst es, bis etwa auf kleinere Mängel, zufriedenstellend, dann sollte, wenn im nächsten Congreß der Arsturm »kom1nt, die öffentliche Meinung sich sehr entschieden zu seinen Gunsten hören lassen. H«-.-— Eine seltsame Posthesörderung An der Küste der großen Edeln-iden Jnsel Lervis wurde am 10. Januar ein schaslederner Beutel mit einem tleinen Zettel gesunden, aus dem zu lesen war: »St. Rilda Post, bitte den Postbeutel zu öffnen«. Jn dem Beu tel fand man fünf Briefe und zwei Postlarten von Bewohnern der Jnsel St. Kilda, die nach verschiedenen Or ten Schottlanvs adressirt waren. Der Beutel hatte nur zwei Tage gebraucht, um den über 60 Meilen langen See weg zur Insel Lerois zurückzulegen. Vom Postanii in Stornoway, dein Hauptorte der Jnsel Lewis, wurden die Briefe an ihre Adressaten weiter: befördert. Einige der Briese waren allerdings so von Seewsasser durch näszt, daß sie kaum zu lesen sind. Die etwa 75 Beowhner der abgelegenen HebrideniJnsel St. Kilda stehen nur während dreier Sonnnernronate in Verbindung mit der Außenwelt. Um Neujahr Pflegen sie darum eine schwimmende Postsendung in einem auggehöhlten Holzstück dem Meere an zuvertraueih und der heftige Nord 1mststiirrii, welcher am 8. d. M. tobte, besorgte die schnelle Besördeuug der Post der einsamen Jltcnschern Die Bewohner von St. Kilda nähren sich durch Weben von Homespun Tuch. und die Briefe waren darum meist an Glasgråwez Vlgknten dsüsk dieses Et zeugni irer Jausin u rie eri tet. ——·.-.-.--———g ch So hoch sich auch der Adler schwingt, So süß die Nachtigall auch singt, So muß doch diese schweigen Und jener niedersteigen,· Wenn sie der Hunger zwingt.