L zuguindischw Yroudensnrp » Neuenhagen. —- Ein schwerer Unfall ist dem Ausgehdiener Ernest Maruquardt zugestoßen. Auf der Rückfahrt von. Beyersdorfs scheuten auf der Chaussee vonFreienwalde nach Steinbeck infolge Vorbeifahrens eines anderen Fuhrwerls die Pferde und gingen durch. Marquardt fiel vorn vom Wagen und wurde so unglücklich überfahren, daß er neben anderen Ver letzungen einen Bruch beider Ober schenlel erlitt. Schwiebus. —- Das Dunkel über den Mörder der beiden Frauen in der Schupp’sck)en Abdeckerei ist noch immer nicht gelichtet· Der Winkelschie ber Mehling befindet sich dieserhalb noch in Untersuchungshast; es sollen aber auch nach einer anderen Richtung bin eifriae Nachforschungcn angestellt und eine Reihe von Bernehmungen vorgenommen worden sein. Es ist jetzt auch ein Berliner Kriminalbeamter in der Angelegenheit thätig. Sedli y. ---— Es feierte das Pau licksche Ehepaar das Fest der goldenen Hochzeit. Pastor Petril Senstenberg vollzog in der Dorftirche die feierliche liinsegnung und überreichte hierbei dem Jubelpaar die Ehejubiläums Medaille. - Provinz Ohren-rein G olda p. ——— Von der Eisenbahn riberfahren und getödtet wurde hier am Ueberweg bei Elisenthal ein alter rus sischer Jude Namens Preßol, der aus einer Königsberger Augenklinit ge kommen war. J a st r o w. —- Auf dem Gute des Besitzers Tarnow tam das Dienst mädchen Martha Wilke aus Knactsee mit den Kleidern in die Kurkel der Dreschmaschine. Bevor die anderen bei der Arbeit beschäftigtenLeute über haupt etwas merkten, war das 16 Jahre alte Mädchen niedergerissen und todt. Mehl sa ck· Die (5isenbal)nver waltung will am Bahnhofe für ihre ständigen Bahnurbeiter ein Wohnhaus erbauen. Auch die Postbehörde piant die Erbauung eines solchen Gebäudes-s fiir ihre Unterbeamten. Als Bauplatz s soll das Dreieck zwischen dem Bahnhof ; und der Genossenschaftsmeierei dienen. t Yes-ins Yes-teuern Schlvetz. ——-— Die Genehmigung des Eisenbahnmin« rs für die Aus führung des Eisen hnbaues Las-to witstscheczerst ist nach den landes- » polizeilich gepriiften Bauplänen jetztj ertheilt worden. Jm Frühjahr soll mit detn Bahnbau begonnen werden. Während der Wintermonate wird die Abholzung der durch die Bahnliniez berührten Privatforstfliichen stattfin-l ten müssen, damit im Frühjahr ders Bau ungestört ausgeführt werden kann. , S t r a ß b u r g. —- Die Aelterleute der hiesigen Schätzengilde, Rentier storzanowsti. Rentier Galander und Schuhmachermeister Gürte, von denen ersterer 56 Jahre Mitglied der hiesi gen Gilde ist, sind durch Beschlußder Generalversammlung zu Ehrenmit gliedern ernannt worden. sent-z Hamme. Schlawe. —- Ein schreckliches Unglück. das den Tod eines Menschen zur Folge hatte, hat sich hier ereignet. Das herrschaftliche Fuhrwerk ausWu sterwitz hatte einen Arzt zurückge bracht, auch war noch etwas aus der Apotheke besorgt worden« Aus der Rückkehr bei der Pollnower Chaussee scheuten die Pferde plötzlich vor der Verm-kommenden Lokomotive und die Pferde rannten über die bereits ge schlossenen Schranken. hierbei wurde der Führer des Wagens aus diesem heraus efchleudert, und von dem Zuge überfa ren und getödtet. Der herbei gerufene Sanitiitsrath Müller konnte nur noch den Tod feststellen. Der so plohlich aus dem Leben Dahingeraffte war der Kutscher Korth aus Muster- » witz. s Tempelburg. —- VorOKurzeml brannte das am Markt gelegene Hotel l Giese vollständig nieder. Auch das dem T Posthalter Schönemann gehörige Ge- l baude wurde in Mitleidenschaft gezo- « gen und tonnte ebensowenig gehalten werden wie das erstgenannte Haus. Drsvinz Zofe-. Fordom —- Als sich der Rainer Wordel aus Sophientlial in die Scheune begab, um Häcksel zu schnei den. und seiner Frau das lange Ans bleiben ihres Mannes auffiel, fand sie ihn bewußtlos auf der Scheunens tenne lieaend. W. starb in der Nacht ohne das Bewußtsein wiedererlanat zu haben. Jedenfalls ist W. bei deni Her untertoerfen des Strohes liinunteraes fallen und hat sich dabei eine Gehirn erschiitterung zugezogen. Provinz Zitteflem . G t o t t l a u. — Durch einen Stu .— denbrand verlor der Dominaltnecht Au ust hellmann in Geltendori feine drei-Kinder im Alter von 2 bis 5 Jah ren. Als h. sich zur Arseit begeben hatte, entstand in seiner Stube ein Brand. Da Hilfe nicht rechtzeitig Hur Stelle war, erliickten sämmtliche » drei Kinder in dem starken Qualm. H Das Feuer ist anscheinend dadurch - entstanden, daß das älteste der Kinder W Streichhiilzern gespielt hat und das Bett in Brand gerieth. statt-with —»- Spurloz ver k schwanden ilt von hier der Geschäfti führ-r Staatslaug Krzysal der hiesi gen Filiale des Zigarrengeschafts Krüger und Overbeck. Geschäftsbü-? cher und Kasse sind in bester Ordnung; man muthmaßt, daß der Verschollene in einem Anfall von Schtoermuth Hand an sich gelegt habe. sent-z zchtmstssxekseiw K a p p e l n. —- Als die Familie des Landmannes Henningsen in Mehlby durch das längere Ausbleiben der au der Nachbarschaft zum Besuche weilen den Tochter beunruhigt, fand man das Mädchen ertrunlen in dem Teiche des Nachbaraehöftes. Wie man annimmt, ist das Kind beim Nachhauseaehen vom Sturm erfaßt und in den Teich ge worfen worden. Nordfriesland. —- Gleich nach dem Fest nahm man die Arbeit am neuen Deich vor den Reußenlöaen wieder auf. Auf der Strecke neben der Schleuse arbeitet man mit Hand- und Pferdebetrieb. Der Baaaer steht zur Zeit noch still. Jhn hindert die Nässe an der Thiitigleit. Sobald eine mehr trockene Witterung eintritt, will die Bauleituna es abermals mit ihm ver suchen. Zur Zeit werden die Ripp larren mit dem Spaten aesijllt, was bedeutend mehr Zeit in Anspruch nimmt, obgleich die Lolomotioen durcb dieses Aughiilfgmittei Taa fiir Taa beschäftigt werden können. Man schafft sowohl an der Ausfiilluna der durch die Sturmfluth in die Vöschuna ne rissencn Löcher als auch an der Er höhung ·der Deichlrone. Provinz zahlen nnd Thüringew K o b u r g. »s— Die verstorbene Her zogin Lflexandrine hat der Stadt sto burg zu Wohlthätigkeitszwecken etwa eine halbe Million vermacht, darunter 120.000 Mart zur Einrichtung eines Vollsbades. Die Alexandrinenschule erhielt 50,000 Mari. Die gefammte Dienerschaft wurde von der Fürstin letzttvillig sehr reichtich bedacht. Sangerhaufen.—Der junge Mann, der auf dem hiesigen Bahnhofe überfahren und getödtet worden ist, ist der 19-jiihrige Sohn des Berg manns Königsmart aus Helden. Schöningen. —--— Der in der Farbenfabrit in Bonrjan u. Co. be schäftigte Arbeiter Filetve aus Hötens leben gerieth beim Auflegen eines Treibriemens in das Räderwert der Maschine und wurde mehrere Male mit herumgeschleudert, Er erlitt schwe re Verletzungen, die nach kurzer Zeit den Tod zur Folge hatten. Aheinkand nnd Yeflphakem E fse n. -— Zu der Ermordung des Lehrers Pothntann in Vorher-i berich teten wir vor einiger Zeit, dafz der Polizeisergeant Blum nach Berlin be otdert war. um dort dem der That verdächtigen Einbrecher Statarzel ge genübergestellt zu werden. Diese Con frontation hat nun stattgefunden mit dem Crgebniß, daß Blum den Stat arzek mit ziemlicher Bestimmtheit wie derertannt hat, obwohl dieser noch be harrlieh leugnet und auch den Gerge anten Blum niemals gesehen haben will. . M e p p e n. —- Der hiesige Landrath hat an die Gemeindevorsteher des Krei es Meppen das Ersuchen gerichtet, zur tämpsung des Altoholmißbrauches ihren Einfluß dahin geltend zu machen, dasz die Hochzeiten nicht länger als ei nen Tag dauern, und während der Fest lichteit nur Bier oder Wein getrunken wird, Kinder aber überhaupt teine be rauschenden Getränte erhalten. Ferner solle darauf hingewirkt werden, daß keine Trinkgelage, besonders an Sonn und Feiertagen, Martttagen und der gleichen stattfinden, sowie endlich, daß die vielfach noch zu Neujahr bestehende Unsitte des Nundgangeg der jungen Leute in den Häuser-n, verbunden mit Branntweingenuß und Tanzen, in Fortfall komme. Provinz Honmer nnd Draunfchmip M it n d e r a. D. —-— Die Erbsfnung der Schlußtheilftreae von Münder bis Lauenau soll am 1. Februar 1905, falls nicht nachtheilige Witterungsver hültnisse den Fortgang des Bahnbaues verhindern, stattfinden. Die etwa 23 Kilometer lange Bahnlinie Mündu Dt.-Nenndorf, wovon bereits die Theil strecke Lauenau Gr.-Neundorf dem Verkehr übergeben ist« hat mitEinschluß der Haltestellen sieben Stationen, ab gesehen don den beiden Endstationen der Strecke. « Nie n b u r g. -— Wegen Bigamie sestsenommen wurde der hier wohnhaste ter Hentschte. H..verheirathete sich im Jahre 1901 in lauen und ver ließ ein Jahr später eine Frau. Er kam dann nach hier und verheirathete sich im vergangenen Jahre mit Tochter eines hiesigen Arbeiters-. O n e. ----— Den Rolsschen Eheleuten, die die goldene Hochzeit feierten, ist nachträglich noch von dem Herzog von Cumberland eine Prachtbibel mit ei nem Glückwunschschreiben gestistet. Schmalenbrnch. Hand leg te an sich selbst der stolon Lindemann in einem Anfalle von Geistesgestörtheit, indem er sich erhängte. Der in besten Verhältnissen befindliche Mann war leidend. seitens-w N e u st r e l i h. — Das RentnerAd ;ler sche Ehepaar in der Bruch Straße beging da- Fest seiner goldenen Hoch zeit. ; Parchim. — Jn Granzin bei Liin brannte das Gehöft des Gast wirths Kliißendors ab. « Wendisch-Priborn.—Der Gehöftsbesitzer Micheel hierselbst ber taufte sein Gehöft an den Maurer Adolph Puls für den Preis von 31, - 800M Wismar. — Es blickt die Hof Apothete auf ein 60jähriges Bestehen zurück; sie ebefindet sich seit ihrer Grün dung im Besitze der Familie Fromm. Scheust-es Petersfehm —- Der bei dem Writh Herrn Battermann in Arbeit stehende Arbeiter Holdorf hatte beim Heuabwerfen das Unglück, vom Boden aus der Lule zu stürzen und sich dabei das Genick zu brechen. Der Tod trat auf der Stelle ein. print-z Felsen. Heldenbergen. —- Der als verdächtig, den Raubmord dahier auf dem Gewissen zu haben steckbrieslich verfolgte Metzgergeselle Oslar Hudde jhat schon, als er in Worms thätig ;war, als gewaltthätiger Mensch von ssich reden gemacht Gelegentlich eines Mastenballes versetzte er nämlich ohne jegliche Veranlassung einer männli chen Maske einen wuchtigen Messer stich in’s Gesicht. Das Schöffenge richt in Worms diltirte damals dem brutalen Messerhelden eine Gefäng nißstrafe von 2 Monaten zu. Hudde, dem diese milde Strafe zu schwer er schien, ergriff gegen das Urtheil das Rechtsmittel derBerufung, verschwand aber, ehe die Verhandlung vor der Be rufungsinstanz vor sich gehen konnte. Melgershausen —--- Das 2 jährige Kind des Maurers Gramm stürzte in ein Fas-, mit kochendem Wasser und erlitt schwere Brandwun den. Qrahherzogthum Heilm. KasteL —- Beim Einfahren des Petfonenzuges Frankfurt—-Wie5baden stürzte der Hilfsschaffner Carl Schä fer von hier von der Plattforrn des zweiletzten Wagens und wurde von dem letzten so unglücklich iibersahreu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. M a i n z. —-—- Bei einein Braude ei nes Gebäudes-·- in der Bonifaziusstraße verbrannte der 8 Jahre alte August « Eschenfelder. Ober-Gersprenz. —-- Seinen 90. Geburtstag beging Herr Förster i. P. Bernhard. Seligenstadt. —— 075 brannte das Haus des Herrn Nikolaus Faul haber, worin ein SpielwaarensGei schäft betrieben wurde, total nieder. Höntgreich Fuchse-u F r o h b u r g. --— Jn Abwesenheit der Mutter war die neunjährige Toch ter der- Geschirrfiihrers Knorr mit ih ren Sachen dein Ofen zu nahe gewin meu, wodurch die Kleider Feuer fin gen. Jn seiner Angst lief das Kind in den Hof, wo ihm auch sofort Hülfe zu Theil wurde. Leider ist das Kind uoch an demselben Abend den Brand wunden erlegen. N o s se n.-—-—--Wie das hiesige Amts klatt berichtet, ist der Antauf des Rit terguteg Augustusberg durch dieStadt Rossen so gut wie abgeschlossen. P e g a n. — Zum Weihnachtsfeste nurden 13 Arbeiter der hiesigen Filz lnaarenfabril von Ferd· Fischer aus Anlaß ihres 251ährigen Arbeits-judi läums durch Diplome und Geschenke u. a. Sparkassenhiicher mit 200 M. Einlage, von den Chefg der Firma ausgezeichnet Plauen i. B. — Der schon mit schwerem Kerker in Oesterreich bestraf te, 26 Jahre alte Handarbeiter Wenzl Gleißner aus Böhmisch - Neuhäusl, der seine in der Südstraße wohnende Ehefrau iiberfiel und ihr durch fünf bis sechs Schläge mit einein turzstieli gen schweren Steinschlägerhammer er hebliche blutige Verletzungen amitopfe beibrachte, wurde vom hiesigen Land gerichte wegen gefährlicher Körperba letzung zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängniß verurtheilt. R ochlitz. —- Sstadtrath Carl Heinrich Schlobach, der sich 46 Jahre lang um das Gemeinwohl unserer Stadt verdient gemacht hat« wurde zum Ehrenbiirger unserer Stadt er nannt. - gesagtem Yayerm Jandelsbrunn. —— Jm hohen Alter von nahezu 80 Jahren ist der in weitesten Kreisen bekannte Nentier Herr Joseph Lang, ehem. Brauerei and Guts-besitzen gestorben. K ö n i g s h o fe n. ——— DieCement waarenfabrit Valentin Tratt hierselbst ist vollständig abgevrannt. DerBrand schaden ist nur theilweise durch Ver stcherting gedeckt. K u l m b a ch. -——— Der hier verstor bene Brauereibefitzer Chr. Pertsch ver-: machte unter dem Namen «Chriftian und Caroline Pertsche Stiftung« der Stadt den Betrag von 5(),000 Mart. Langenbruck. —- Der Förstet Alsong Molitor ist im Alter von 50 Jahren infolge eines Schlaganfalls plötzlich verschieden. Rosenheirn. --—— Lehrer und Chorregent a D ohann Miller be ging hier in voller örperlicher und gei stiger Rüstigkeit sein 80. Geburtsfest. Meinmingen.—-—Der Tod hielt seit Sylvester in unserer Stadt reiche Ernte. Kürzlich verstarb infolge Blut vergistung Schlossermeister M. Metze ler, dann erlag Notariatöbuchhalter Schmidt einer plöklichen Lungenliih mung und jetzt ver chied Milchhiindler Brehm infolge eines Blutsturzese Alle drei Todesfälle traten vollkommen un erwartet ein. Miesbach — Der Pächter des Hotels Waitzinger hierselbst, Herr Auer, hat den Gasthof zur Post in Burghausen erworben. N ii r n he r g. —«— Magistratsrath Weigle, der auch Mitglied des Land raths war, ist gestorben. Er gehörte seit 27 Jahren der Gemeindevertre tung an. O be r k oh a u. —- Majoratsherr und Fideikommißinhaber der Kotzau’ schen Besitzungen Patronatsherr von Oberkotzau, Kautendorf und Gatten dorf, ist im 82. Lebensjahre verschie den. - O b e r otterbach. — .Wegen schwerwiegenden Verdachtes den vor einiger Zeit in seiner Wohnung er schlagen aufgesundenen Rentner Beet ermordet zu haben, wurden die Arbeiter Johannes Weber Und Georg Deiß ver haftet. Pfarrkirchen. —- Frau Direk tor Therefe Bernhard des zur Zeit im Münchener Hof hier gastirenden Schau spiel-Ensembles, die trotz ihrer 59 Jahre noch in einer sehr anstrengenden Rolle austrat, wurde auf der Bühne Plötzlich vorn Schlage gerührt. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. W e i d e n. —- Hier fiel in der Nähe der Badeanstalt der Sohn des- Ober expeditors Hecht in die Nab und hätte sicher den Tod gefunden, wenn nicht der (J7j·ahrige Kaufmanngsohn Richard Steinhart mit eigener Leben gefahr ihn den Wellen entrissen hätte. Scheint-fah -Kaiserslau·tern.-—Jm Hause des Bäckernieisterg Phil. Happersber ger, Wittelsbacherstraße No. 11 hier, wohnte der verheirathete Gipser Nöß ling in Miethe. Als Rößling in der Stadt und seine Frau im Walde war, Holz zu holen, blieben die Kinder der Eheleute allein zu Hause-. Auf unauf getlärte Weise fiel die rag Ofeurohr schließende Kapsel heraus und die Kohlengase des brennenden Ofens drangen in dac- Zinuner, wo sich die beiden Kinder, 2 und 6 Jahre alt, be fanden. Das 2 Jahre alte Kind ist durch die Gase erstickt, während das 6jiihrige bewußtlos-, aber noch lebend in’5 Krankenhaus gebracht wurde. Ludwigshaoen Der oft Jahre alte Privatmann Joh. Jakob Mohr erschoß sich aus dem hiesigen Friedhof. Er schoß sich in beide Au gen und hatte sich zur Vorsicht noch ei nen Strick unt den Hals gelegt. Youigreied Yürttemserg. Rottweil. — Jn Pflaumloh ·O.A. Nerekheiuh starb im Alter von 78 Jahren der pensionirte Lehrer Heinrich Neher, von .1878 bis 1895 Lehrer an der hiesigen katholischen Volks-schale. S a u l g a u. —— Der allgemein ge achtete Pfarrmeszner Gebhard verstarb infolge Blutoergiftung. Vor Kurzem trat er auf einen rostigen Nagel. Nach scheinbarer Heilung der Wunde trat Starrlrampf ein, dein der rüstige Mann erlag. Sindelfingen.—Der in wei ten Kreifen bekannte Gastwirth Mart staller auf dem Schaichhof, einer re nomntirten Wirthschaft an der Haupt straße Böblingen-Tiibingen, starb auf einer Reise zum Weintan an einem Zchlaganfall Spaichingen. —- Es fiel in Nusplingen der 40 Jahre alte Maurer Jakob Glückler von dort beim Futter holen durch das Garbenloch in die Scheuer hinunter und verletzte sich so schwer, daß er am folgenden Tag starb. Unterboihingen. —- Die 70 Jahre alte Wittwe Vogel hier kam beim Ksaffeelochen den Flammen zu nahe; ihre Kleider fingen Feuer, und die Unglückliche erlitt so schwere Brandwunden, daß sie starb. « Otohlserzosthmn Hadern Pforzheim. —- Es stürzte auf dem Bahnhof«in Unterreichenbach der bei dem Brückenverstärlungsbau von der Sirma Kuge, Walde undJerath in Steinbach bei Hall beschäftigte Mon teur Kaiser aus bedeutender Höhe vom Geriist und wurde so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. R e n ch e n. — Altlöwenwirth Wör ner wurde als Leiche Im Mühlbach ausgefunden. Es liegt ein Unglücks fall vor. Weinheim. ——— Den bier wohi nenden Eltern des Jnfanteristen vom Reaiinent 17(), Beutel, der vergange nen Sommer in Offenbura beim Ba: den ertrant, ift mitgetheilt tvoiden, daß Leutnant Hempel, der beim Ba den damals die Aufsicht führte, wegen Versäumniß der ihm vorliegenden Dienstpflichten zu 6 Wochen und 1 Tag Festungshaft verurtheilt wurde. Willftätt -—— Pfarrer Bender wird atn I. April d. J. in den Ruhe ftand treten, nachdem er vor Kurzem sein fünfzigjährigeis Dienstjubiläum in bemerkenswerther Rüstigkeit ge feiert hatte. Zufenhofen. »s— Schwer ver unglückt ift der hochbetagte Bahnwart Kraft hier am Zimmerek Uebergan-g. Bei dem Sturme wollte es ihm nicht gelingen, die Laterne beim Ueber gange anzuziindeq Als der Zug in Sieht war, wollte er die Barrteren schließen, wurde aber von der Loto mottve erfaßt nnd zur Seite geschleu s l deri. Es besteht keine Hoffnung, den Verungliiclten am Leben zu erhalten. Todtmoos. — Aus der Wehm tal-Straße trafen der 80 Jahre alte Tagelöhner Noe Kaiser von hier und der- ledige Dienstknecht Andr. Albiez von Hornberg, A. Säckingen, zusam men. Nach kurzem Wortwechsel zog Albiez das Messer und versetzte dem Kaiser einen derart wuchtigen Stich in die Brust, daß dieser bewußtlos zu sammenbrach und nun zwischen Tod und Leben schwebt. Villingen. — Der ledige in den 60’er Jahren stehende Dienstknecht Bippele von Dürrheim glitt im Hause seiner in Klengen wohnenden Schwe ster auf einer Treppe aus und stürzte. Er erlitt einen Schädelbruch, an des sen Folgen er nach kurzer Zeit ver starb. F r e i b u r g. — Die hiesige Har moniegesellschaft, welche zum ersten Präsidenten den berühmten Volks-wann Karl Rotteck hatte, begina in den Räu men des Gesellschafishauses die Feier ihres 70jährigen Bestehens-. clsaszszothriugem Erstein. — Kürzli fand man im Rhein-Rhonekanal die eiche des Post boten Koch. Anfangs-schrieb man sei nen Tod einem Unfall zu, jetzt ist man aber geneigt, ein Verbrechen anzuneh men, da die Leiche am Hinterkopfe eine Wunde hat. - Weißenburg — Der räthfel haste Raubmord, der unlängst in dem benachbarten Oberottenbach an dem 80-jährigen Rentner Becl verübt wur de, scheint jetzt eine Aufklärung erhal ten zu haben· Zwei Ackerer sind in Verbindung damit verhaftet worden« Mühlhausen. -— Von einem Eisersuchtsdrama, das sich in Briissel abspielte und dem die-Tochter des hie sigen Unternehmers Chr· Müller zum Opfer fiel, melden hiesige Blätter: Am 22. December fand man das jun ge Mädchen mit ihrem Bräutigam todt auf. Anscheinend hat der Bräutigam aus Eifersucht erst seine Braut durch zwei Schüsse in den Kopf geschossen und dann sich selbst getödtet. Freie Hiädte. B rem e n. —— Dem hiesigen Vice und Deputyconsul der Ver. Staaten von Amerika, Trederict Hohermanm ist Namens deg Reichs das Exequatur er theilt worden. Die Baumwollspinnerei in Bege sack:Grohn ist niedergebrannt. Die Arbeiter mußten flüchten. um sich zu retten. 5t")0 Arbeiter sind brodloH. Liibect. ——- Der Verstorbene Schiffsmaler Gadertz zu Liibect hat der Stadt zu wohlthiitigen Zwecken die Summe von 8(I)(),()00 Mart hinter lassen. Dem Kreuzer Lübeck ist vom hiesi gen Senat ein sehr gediegenes Silber geschent gemacht worden. Es besteht aus einem Schrank, den ein liibscher Adler schmückt, und einer tompletten Einrichtung silberner Tafelbestetle für 18 Personen. Sämmtliche Geräthe sind in edlem Stil gehalten, gediegen ausgeführt und tragen in Gravirung gleichfalls den lübschen Adler »in-entstieg. Kautenbach — Als der Zug von Kautenbach nach Wiltz fuhr, fiel der Heizer H. Wilmes aus Niederwiltz von der Maschine und wurde überfah ren. Man fand die Leiche schrecklich verstümmelt mit abgetrenntem Kon aus dem Bahntörper liegen. E sch. —- Jn der Grube »Heint·ze berg« zu Esch trennte sich unerwartet ein großer Steinblock von der Decke und fiel auf einen Kippwagenx letzte rer tippte um und begrub den Berg mann P. Pumpelmeyer unter sich. Der Verungliickte wurde sofort aus seiner gefährlichen Lage befreit; doch hat er schwere innere Verletzungen erlitten. Oeflerretth-Zlugaru. Reichenberg —- Jn der Ge meinde Dörsl waren seit einiger Zeit drei slowatifche Hausirer, ein Mann und zwei Frauen, ansässig. Jn ihrer Wohnung fand man kürzlich den jun gen Mann und die Frauensperson todt, die andere Frau bewußtlos. Es dürfte· sich um einen in selbstmörderi: scher Absicht unternommenen Vergif tungsversuch handeln. Es wurden allerdings Ueberreste von Gift nicht vorgefunden. Die beiden Leichen, die des 26-jährigen Florian Rendet und der Pauline Hreseh, wurden in die Todtenhalle des Friedhofes überführt, während die zweite Frauensperson, die etwa 30-jährige Anna Prousinac, in das hiesige Spital gebracht wurde, wo sie aber bald auch verstarb. Jn der Wohnung wurden 250 Kronen baares Geld gefunden. zchwrip « i r n ach. Hier starb im Alter von i)8 Jahren Pfarrer Konrad Bren ner, seit 1888 Iteligionslehrer an der Fiantonsschule und der Märchensetuni darschule Frauenseld. Er gehört der freisinnigen Richtung an. S t. G alle n. —- Die Maschinen sabrik der Gebrüder Bühler in Uzrvil lieferte die 20,0()0. Maschine ab seit dem Bestand-e des Etablissements. Zu Uhren dieses Ereignisses vertheilie die Firma an die Arbeiter und Angestell ten eine Summe von 50,000 Fr. T hu r g a u. —- Jn der Jrrenan stalt Miinstlerlingen ist Herr a. Ge richtspräsident Baumansn von Eanach gestorben. Stbtrten ein-Tiber. Aus Rom wird geschrieben: Wer seine Hochschule absolvirt hat Cund hätte er noch so bisel Kollegien ge schwänzt), der weiß haarklein zu be richten, wie die Stadt Rom zur Be herrscherin des Erdball-s wurde, die Römer sich Sonn- und Festtags von Pfauenzungen nährt-en, und Jhre Majestät Messalina fiir Gladiatoren dieselbe Verehrung hegte wie manche moderne Dame für die Athletenclubs. Er weiß aber nicht —- dee Glückliche! —- wie sich die alten »ewigen Städter« mit ihrer Toga und ihren unbedeckten Waden zu Verhalten pflegten, wenn der Winter in’s Land zog, die Tra montana die Nasen am Tiber in glü - hende Fanale verwandelte und dem ge Isammten »Senatus Populusque Ro j manns« sammt der Damenwelt unter i die Gewänder fegte, daß die sich auf blähten wie die Röckchen des p. t. Bal letkorps. Da über dies alles die Geschichte schweigt, so nehme ich mit Bedauern an, daß die antiken Römer von Eis und Schnee überhaupt nichts wußten, daß ihr Winter nichts war als eine sonnige Blumenbrücke vom Herbst zum Frühling, daß die Nasen nie mals vor Kälte roth anliefen, und daß s es erst ihren Ur- Urenteln beschieden l war, durch sibirische Winter und art s tische Kälte die Sünden der Väter zu büßen. Die historische Einleitung war nö rlig, um auch nur einen schwachen Be griff der Leiden zu geben, denen im IWinter 1904X1905 die guten Römer ausgesetzt sind, obschon sie im allge meinen teine Sandalen mehr tragen und statt der Toga einen warmen lMantel von unwahrscheinlicher Dicke um die heroischen Schultern schlagen-. ) Und dennoch muß es geschehen, daß am »Lapis Niger«, am Romulus Grabe dieser Tage ein Kustode auf ; dem Glatteis stürzte und so zu Fall «kam, daß er monatelang an’s Kran tenlager gefesselt sein wird. Der lan lgen Rede kurzer Sinn ist also: wir sfrieren, frieren, frieren jämmerlich, ,entsetzlich, kannibalisch! Wir frieren, i daß es einen Eskimo erbarmen und ein Eisbär blutige Thränen weinen würde· Ueber Straßen und Plätze fegt der Nordwind, die Tramontana, I die alles eifchauern und erstarren läßt nach dem Sprichwort ,,la Tramon tana bassa per setti panni di lana« tdie Tramontana dringt selbst durch ! sieben wollene Röcke); die Fontäne ge sfroren; dem alten ehrlichen Tritone ! an der Piazza Barberini hängen die tfiszapfen im Haar, und der schmücken Bronzemaid am Nixenbrunnen ver i geht die Lust zu Kurzweil und Scha k bernat. t Die Römer« die ein grausames IMnß ins Freie hegt, eilen pustend i und schauernd durch die Gassen, bis sboch über die Ohren im Pelzlragen «- Versteckt, wo selbst König Midas seine sSchmach verborgen hätte Die ein zigen, die sich aniiisiren, sind die Stra ßcnjungen, die es — weiß der Himmel wie --- sofort heraus hatten, daß sich auf dem Glatteis um die Fontäne trefflich schlittern lasse, und daß ein Bombardement mit Eisklumpen in das sonst so beliebte Gefecht mit Kie selsteinen eine reizende Abwechslung bringe Wer nicht ins Freie muß, ist wo möglich noch übler dran. Mit Aus nahme der großen Hotels giebt es in Rom weder Centralheizung noch Oefen, selbst Kamine sind selten, we nigstens in den neuen Vierteln, die bekanntlich nur Spekulationszwecken dienen. Wer also nicht selbst bei Zei ten für Heizungsgelegenheit gesorgt und seine kalten Steinböden mit Tep pich-en belegt hat. mag sehen, wie er sich gegen die grimme Kälte schützt — teine Kleinigkeit, da obendrein in« den meisten Fällen Thüren und Fenster nicht richtig schließen. Dasieht man denn allerliebste Sze nen. Der Eine sitzt am Schreibtisch in Mäntel und Teppiche gehüllt, daß aus all dem Kram nur die rothe Hand mit den steisgefrorenen Fingern her ausschaut, der Andere hält zitternd und bebend den Obertörper mit der rothen Nase iiber ein glühend-es Koh lenbectenx die Schlanesten aber — Männlein nnd Weiblein kriechen in die Federn, das probatcste und bil ligste Mittel, sich bei Wärme zu hal ten. Dasselbe Elend wie in den Privat bäusern spielt sich in den Osterien Trattorien und dergleichen ab; auch hier ist der Steinboden nur in seltenen Fällen mit Matten bedeckt; es zieht, daß es eine Art hat, und Jnfluenza und alle möglichen anderen Kobolde schlüper durch die Ritzen in’s Lokal nnd - -- was noch schlimmer ist — in die Knochen. Die Aerzte und Apothe ker aber machen es wie die Auguren der glücklichen Vergangenheit und rei lsen sich vergnügt die Hände, während wir besseren Menschen am liebsten ei nen »Schutzverein fiir die Opfer des komischen Winters« in’s Leben rufen möchten, mit dem an allen vier Ecken der Welt anzutlebenden Aufruf an tämmtliche Litör- und Ofensabrikan sten: »Vergesset der srierenden Römer nicht!« « —-——— -.-—-. ,,Johnson wünscht Geld von mir zu i·.il)en. Können Sie mit Auskunft über ihn geben?« »Ich kenne ihn so gut, wie ich Sie k(snne. Jch möchte ihm nicht einen Dollar anvertrauen.« s dk »l Küssen ist ungesund, wenn der Vater des Mädchens unversehens da zwischen Domini.