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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 10, 1905)
' Die weltbedeutenden Bretter. W Nitsch über Wahrheit und Dich - insg. —- Die neue Richtung. Mistet EditekL « Ich but neulich in eme Brief an W geschriwwe vun wege die ge WIÆ Mensche viel bessere Schau fpsieiets zk sein wie die Atti-ers Dei-is Tische Ich iispkokk prossschkmll Uenmg un uwn Plane, wo ge spielt wem. ei nige Nimm-Es of fetn. Ich meen mit meine ge schätzte sehr rich tige Bemerkunge die Städtfch un des Tiäter im Allgemeinen, vix vielleicht des beit fche Theater Un hauptsächlich möcht Ich vun Drama un Tröd fchedie tolle. Des is nämlich, wo es die Lädies am meifte liebe. bisc gehu. ff- — Indem nam » ZU se Brette-. wo- die Städtsch draus is, die Welt bedeute, is es mit was ufk der Städsch häppent. rad ganz exäctli so wie uff der Welt Itscht auch, blos oft aach aanz ans mkscht· Nämlich, wann’3 nit grad zu Eint selber häppent. da hot mer es l im merkliche Lebe auch) ganz gern e Bißle traurig un schaurig un sensäschenell Seit der Telogräsf, namentlich aach by drahtlose Electrisiti. un die täg liche Papieoe mit zehn bis vierezwanzig Exiri-Eischens de Tag invented worn Hex-das is« die christliche Menschheit in Rigard zu unglückliche Jvent5, schreckliche Horrors un Grauelthate fürchterlich asmchswli gewom E gewöhnlicher Pläner Mörder werd gar nimm-er genohtißt. Dageqe e drei oder vierfache-r Mörder, hauptsächlich wann er vun eme Frauenzimmer kom mitted worn is, da is jede Stadt, mo es drein gehäppentdäoh stolz drusf. Des is, glaab ich, die Riesen, warum die Leit, espeschelli feine Löhne-, lo gern in Trädschedies gehn. weil da die schlechte Mensche noch viel schlechter drein fein, wie im werlliche Lebe. Wann im werlliche Lebe Einer e schlechter Kerl is, da schenirt er sich EIT wöhnlich doch e Bißle Un er orobirt, es die Leit nit so merke ze losse. Usf der Städsch awtver da is- der Villän alle mal stolz uff sei Schiistigleit, un er ver-zählt es de ganze Abend, was er for e hundsgemeiner Kerl ig, un wie er sei Freud dra hot an die Schlechtia leit, wo er thut. E Mörderer im werlliche Lebe, der macht auch gewöhnlich sein Job so schnell wie möglich ab un is dann in der hörri. fich ze drücke, damit sie ihn nit lätsche. Wann awwer uff der Städtsch Genet en Mörder beacht, da hält entnaan er fertig is nisit ’m Joh, noch en fünfzehn Minute lange Spiellch un erzählt, daß ihm der Mör der große Sätisföetschen gegewwe hot un er readh-is, sofort noch en annere Mder ze thun un wann er dann ab geht, weil er nimmer weiter rede kann W heiserleit, dann limmt er noch emol zeriick un schneid’t noch e Paar Mnutte lang Gesichter iiwwer den todte Koepz Un statt sich ze verflectle, wie es im merkliche Lebe geschieht, macht er, der Mörderer, en Point draus, in dem Akt nach dem Mörder die Brüder, Schwestern, Vater un Mutter oder Kinner un funftiae Relätiffs vun dem Gemörderte ze sehe un Kompeni mit ihr-e ze halte, un horch Gesichterschneide dem Poblit ze verstehn s-,e qewwe, wie es des enschoit, daß sie so traurig fein. Js es nit eigentlich fonnv, daß die Leii liebe. fo was ze sehe? Jetz for Jnften-z, Mister Ebiter, warm ane im werlliche Lebe e Frent sage thäh er hätt die traurige Pflicht Je erfülle, eter Frau vun eme Frent mitzetheile, daß iht’n Hosbänd mit tödtlichem Sulzeß der Schlag getroffe Alt, un er thät ane inweite, mitge , for sich mit azegucke, wie die — an fänted un weint un jammert, da bäte Sie doch denke, Jhne Ihr Herr Imt wär gütigft total verrückt ge worn. Wann awwer Jhne Jhr Frent Jhne fast. Sie folle mit ihm gehn, for sich in eme Tiämer for fünf Dollars de Sitz exiietli die nämliche Szien in eme Plan azegucke, weil die Säriih Bernhardt ode die Dufe des fo wann-erbot natür lich macht, daß sich eim der Mage im Leib rumdreht, da fein Sie seht dank bar un mache mit Bergnüae Gebrauch vrrn dem freundliche Anerbiete. So is es auch mit der neue Rich tung, wo hauptsächlich uff menschliche Er bäemlichteite, uff Kranksei, Hun ., kleide, Eheverirrm Vetfiihrem Ili eu, erbliche Verriicktfein un ordindre , Rede mirs läuft. Wann hne Emer fagtc »Loß uns is des Re staut enei gehn — da fein letter Streiche un dreckige enfche, Ho sich sit wafche thun drin. e führn Ue Wläfterlichste Redensatte un MWI lache, baß es e Schand is« «- . vitez da tbäte Sie sich lich fssfteus bedanke. Un auch um Ue sWi Um Leit, wo lchun in der B te Uchenerkfcheu erblich belastete - , C diese im Raufbsld fein, M Sie ist W Lebe uit M · ewifo in eine Despi «-i--—-«. « Nisus Juki-traten over Sie auch sit mi- als Is» Wittwe-g log Awwer im Tiäter ukf der Städtlein da lallt met es neue Richtung R-i-elii-« stit un Miliii. un die Leit liebe es. gehn enei un wern «erhobe« vun dem Kunstgennß. Beste Appetit! Mit Riaards Yours John Nitsch Esa.« Des heißt, of course: Jch meen Ia blos. D. O. EBC. Jhne des Nämliche wünschend. Gefahren des net-als - Bahn « erörtere. So schwer und ermüdend der Dienst der Bahnwsiirter hier und in Europa manchmal auch sein mag, so bleibt er doch, wenn man die Gefahren in Be tracht zieht, mit denen feine Verrich tungen in den Wildnissen Asiens und Afritas verknüpft find« immer noch ein viel beneidenswertheres Amt, als tasienige eines Urwald-Bahnwiirters. Auf gewissen aftitanischen Eisen bahnen gehört es auch heute noch lei neswegs zu den Seltenheiten, daß Züge oder Stationsgebiiude von Whi nocerossen und größeren Raubthieren oufgesucht und angegriffen werden. Ein unfeliger Telegraphist der Ugan: dabahn fand bei der Rückkehr zur Statt-Im daß der Vorsteher mitsammt dem ganzen Dienstperfonal sich in chnem Schuppen verbartiladirt hatte, während den Bahnfteig zwei hungrig aussehende Löwen eingenommen hat ten und dort brüllend auf- und ab patrouillirten. Schleunigst telegra thirte er zum nächsten Betriebsamte i und erbat Weisungen. Ehe diese aber ; ankamen, verschwanden-die beiden des jdlrkartens müden Löwen irn Urwald, ; und es ist wohl anzunehmen, daß der I Sattionsootsieher seit jener Zeit auch isin einen genügenden Vorrath von Schußwaffen auf der Staiion sorgt. I Unter dem Drucke ähnlicher Ver . hältnisse werden in den Thiergegenden IAsiens besondere Bahnwärterhäuser zum Schuhe gegen diese Thiere er ;baut; es sind Steintaften, die wie» « Käfige aussehen. Wie groß die Kühn : oeit der Tiger an der Modus-Eisen »bahn ist, geht daraus hervor, daß sie gelegentlich sogar zur Station vor . dringen — zum nicht geringen Schreck · H nnd Mißvergniigen der Reifenden und ; Bahnbeamterr Wenn alles kund-pp ! Eine fiik pkeußische Veshiitmisscim ; Jahre des großen Krieges sehr bezeich- z nende kleine Geschichte erzählt derj iNeichstagabgeordnete von Helldors-’ s Bedra im Dezemberhest der Deutschen Redne: »Im Januar 1871 wurde ich in den Reichstag gewählt, und wäh rend desselben habe ich oft mit Herrn v. Blanckenburg-Zirnmerhansen, dem langjährigen Führer der Konservati ven im preußischen Landtage, ver kehrt. Von ihm hörte ich folgende Erzählung über eine Begegnung mit dem Kriegsrainister v. Roon an jenem 14. Juli (1870). Herr v. Blanckenss burg war damls in Berlin und hatte zusiillig am 14. Juli aus dem Anhal ter Bahnhof zu thun. Dort begegnet er aus dem Perron dem Kriegt-Mini ster, der es sich leicht gemacht und im Ueberrocl und Mütze aus einen Zug wartet. —- Herr v. Blanckenburg fragt erstaunt: »Aber, Excellenz. heute hier?« —- und Herr v. Roon antwor tet: »Ich will nur noch einmal nach Gütergoß (sein an der Anhalt'schen Bahn gelegenes Gut), «um nach dem Rechten zu sehen-« —- «Aber heute, am ersten Mobilmachungstage?« —,,Ja, gerade deshalb, die Mobilmachungs: order ist losgeschossen, da habe ich ge rade heute aus Gotteswelt nichts zu thun« — Wie gut here v. Roon vor gesorgt hatte, das haben ja dieThat sachen gar bald glänzend bewiesen. Von der Schmierr. Direktor (zur ersten Darstellerin): »Wenn Sie meine Strümpfe noch ein mal so schlecht waschen, saß ich Sie nie wieder ais Jungfrau von Orleans austreten!« Ein Unslisbiset Frau: »An der Hausthüre steht doch geschrieben: »Betteln und Haus-ten ist verwen«.« Bettler: »O mei, gnii’ Frau, heut zutag’ darf ma’ net alles glauben!« Der But-siechen. Paniesselheld Czurn Uhrenhändler): »Meine Frau wird wahrscheinlich writ gen herkommen und eine Pendeluhr kaufen geben Sie ihr nur eine, die tüchtig nachgeht!« Mitarbeiter-lich Onkel (zu dem leichtsinnigen Nes sen): »Am besten wäre es, Du würdest nach Amerita auswandern!« »Aber, Onkel. bedenke doch das Por to für die Postunweisungen!« Aussicht Quid Frischen (aus Steintlopfer mit Schutbrillen deutend): »Nicht wahr, Papa, das sind Automobilisten die zur Strafe die Wege wieder ausbessern müssen, die sie kaput gesahren hat-kni« Ist-L Arzt: »Warum wollen Sie denn die wide Nase unbedingt vertrieben Patient: »Weil ich mit das Trin Ieu aWhnen Dili; Cresisniry und Mart-h wenn ichs; inden denSpiegel Beim-e Hi ökchen. humoteste von Adolf Thielr. Es war um die Dämmer-stunde, also zu jener TWt, an der vielen Leuten der Schopden am besten schmeckt, als der GerbermeisterRttmps ler sein Stammlokal, den »Seht-par zen Kater«, betrat. Am runden Tische, der schon voll besest war, wurde er freundlich be grüßt, doch ehe er Platz nahm, stellte er ein in Papier gewickeltes Näthsels haftes, anscheinend ein Gefäß, sorgs fältig in eine Seitennische des geräu migen Lokals. »Wir kramen eben Erinnerungen ausk« rief ihm der Fabrikant Meusel zu, der auswärts wohnte, aber auf ein paar Tage in feiner Vaterstadt zu Besuch war. »Weißt Du noch, Karl, wie Du damals als Junge bei einem Tanzvergniigen an die Baßgeige heranschlichst und sie ordentlich ein ,seifteft?" k »Na und obl« schmunzelte Rump Hler. »Das Gesicht von dem Musikan sten vergesse ich nicht, wie er herum-« I strich und keinen Ton rausbrachtel Und dann wie Dir einmal der alte Macht meifter —wir nannten ihn immer nur Idie kleine Behörde, weil’s folch’ ein kleines Kerlchen war —-— wie er.Tir den Handschlitten abgenommen hatte und Dich verhör:e?« »Na natürlich, Alten« lachte Meu-« ’sel. »Er hatte dabei den Strick des Schlittens in der Hand und wie er! mich anhörte. kamst Du von binteni ’heran, schnittst den Strick durch und weg war der Schlitten! Und wie Du ; dann einmal später als junger But-f sche mit der Angel am Wasser saßeitT und· der Wachtmeifter wollte Dich we- ’ gen Angelns bestrafen.« »Und ich,« lachte Rümpler. »bolte nach langem Parlamentiren die Angel aus dem Wasser und zeigte ihm, daß ich nur —- meinen Häring wiisserte, den ich daran gebunden hatte!« »Und wie war die Geschichte mit der Brücke?: fragte ein anderes Mitglied der lachenden Tafelrunde. »Na. der Karl und ich und noch ein paar Konsorteii,« erzählte MeufeL »waren Abends iiber die Brücke bei Kleinhausen gegangen; damals mußte man noch Brückengeld zahlen, man be kam einen Zettel für den Hin- und den Rückweg. Nachts um zwei Uhr kehr ten wir zuriick und klopften den Brückenwärter heraus. Der war nun schön ärgerlich, als wir ihm aber sag-: ten, wir hätten ihn nur aus« Ehrlich keit geweckt, denn auf dem Zettel stände doch, man sollte ihn auf dem Rückwege vorzeigen, nn da kam der »Mann ganz aus dem Häuschen!« r »Das Allerschönste bat Karl aber jdoch bei Ihrer Hochzeit geleistet. Meu jsel!« sagte nun Einer-, als der Lärm - sich etwas legte. . »Es-Höhle einmal, Riimpler!« riefen ein var Andere. »Na, meinetwegen.« meinte der An geredete mit listigem Augenblinzelm i «Also unser Freund Meusel, den Jbr - da in Lebensgröße vor Euch seht, machte Hochzeit. Jch war damals ge rade von der Wandetschaft zurückge kehrt, und Jhr könnt Euch denken, was für Reichthümer ich mitgebracht hatte. Jch komme nun am Polter abend in’s hochzeitshaus, gehe durch das Wohnzimmer, wo die Hochzeits geschenke liegen, und trete in die gute Stube, wo die ganze Gesellschaft saß Wie ich nun mein Geschenk überreichte, einen silbernen Borlegelöffel, ist alles eine Rührung. Er hat doch ein gutes Herz, heißt es, als Wanderbursche hat er nicht viel und schenkt solch’ einen Löffel! Wie sie aber nachher den Schaden besahen, na --— heinrich, er zähle weiters« Jena-her also, erzählte er, sehen wir noch einmal unfere Geschenke an und da fehlt ein VorlegelöffeL Hat der Kerl, der Rümpler, den draußen weggenommen, in Seidenpapier ge wickelt und ihn mir — nach einmal ge fchenttk Die lebhafte, animirte Gesellschaft erzählte fich nun noch ähnliche Sachen als Rünipler von einem Geschäftsun den hinaus qerufen wurde. Was muß er nur dort mitgebracht haben?« fragte Einer und zeigte auf die Nifche Das wollen wir gleich fehen,« er widerie Meufeh erhob sich und brachte das Räthfelhafte hervor. »Ach, präch tiger« frischer Ochfenmaulfalat!« sagte er dann »Ja, der Karl, der ift immer für einen aüten Happen!« »he, Fritz« rief da fchon ein An derer, »bringen Sie mal fiir Jeden einen Teller und eine Gabel « Mit Windeseile brachte der junge Mann das Berlangte und bald faß die ganze Tafelrunde da und ließ sich Rümvler’s Ochsenmaulfalat, der wirklich ganz vorzüglich war, gut schmecken. Riimpler fah, als er durch die hin terthiir des großen Lokalö wieder ein trat, diefe eifrige Thätigleir feiner reandr. Ein Blick auf die Nifche be ehrte ihn, wer der gütige Gast-geber wider Willen fei. »Frih,« sagte er sehr ernst zu dein Kell net, der erade neben iß hin stand JchrnußI Iåien etwas anvertrauen hei da vor in in die Rifche einen Ich steif then-n ges-ei vi- ich init Arfenrk start vermischt habe, W gegen meine Ratten. Bezi- muß ich einmal einen Gang ma ich ulot-irrte aber bald wieder. nur Bär-tu auf, daß nichtPa etwau die uKinder iWirths iiber den Ton kommen, es könnte das größte Unglück passi een « Damit ging er zur Hinterthitr wie der hinaus, ehe der erschrockene Kell ner ein Wort entgegnen konnte. »Meine Herren, meine Herren!« mit Idtesen gestammetten Worten sprang sder stellt-er auf den Stammiisch zu. »Es dauerte eine Weile, ehe der er zschrorlene Mensch seine Warnung, ; nicht weiter zu essen, herausbrachte Unbeschreiblich trar die Szene, die « nunsolgte. « uerft riefen ein paar der Tischge :no en: »Ach, das ist wieder ein Spaß vorn «Karl!« Als sie sich aber gegenseitig in die immer blasser und bestürzter werden den Mienen sahen, als einige bon ihnen bestätigtem daß Rümpler Rat ten habe, da verschwanden bald die Einen, während die Anderen nach lauer Milch riefen. Auch diese Milch tkinter verschwanden bald, nachdem sie sich mit dem j t ans das Bier wenig Inundenden Ge riint vollgevumpi hat en. Von einem Holzstalle aus beobach tete indessen Rümpler die Wirkung seiner Worte, und da er die Gabe be saß, allein fiir sich lachen zu können, so verlebte er die vergnügteste Viertel stunde seines Daseins. Einige Tage später saß Meusel, in seinen Wohnort zurückgekehrt bei sei ner Frau und erzählte ihr von den Erlebnissen in seiner Vaterstadt, wo bei die Geschichte von dem Rattensa lat. die bei leinem der Vergifteten schlimme Folgen gehabt hatte, beson ders belacht wurde «Ein Kerl ist dieser Nürnvler!« fuhr er dann fort. »Gebt ich da ein mal mit ihm und dem Regiftraior Knöchler aus dem Wirthhause heim und dieser riictt etoig an seinem Hure hin und her: der wollte ihm absolut nicht passen. Wir lachten uns im Stillen eins, hatte ihm doch Niimpler heimlich eine Zeitung in? Hutsutter gesteckt, so daß der Hut zu enge wurde.« Jndiesem Augenblick liiutete es an der Flurthiire, es wurde ein sehr großes unfrantirtes Frachtbaclet für Meusel gebracht, Absender war Rümpler. Meusel zahlte die Fracht nnd öff nete. «Na, pasz aus,'« sagte er zu seiner Frau, was das wieder ist!« « Die hüllen thaten sich auf-und es erschien MeusePs —— Regenschrrm, den er bei seinem Besuch bei Riitnpler ver gessen hatte. »Na natürlich!« rief Meusel, als er und seine Frau vor Erstaunen fast i:n1sanlen. »Echt Ritmpleri Da hat er mir den Schirm «- ausgespannt geschickt.« ( —.--— zielbewußt Sei deiner Kraft stets voll bewußt, Laß deinen Geist nicht unterliegen! Nach redlich schwerem Ringen mußt Du endlich doch im Leben siegen! Behalte stets im Aug’ dein Ziel, Du tannst’s durch Kämpfen nur er langen, Der Sporn zur That ist ja: »Ich w i l l!« Jn ihm vergißt du alles Bangen! Zag nicht wenn nicht gleich Beifall bringt Die Menge deinem hohen Strebens Wenn schon der erste Wurf gelingt, Das Glück hätt’ keinen Werth im Le ben! Stemin’ dich entgegen dem Geschick, Erprob’ die Kraft im muthigen Wa SM, Dann endlich du erzwingst das Glück: Es wird den Lohn dir nicht versagen! Verdiene dir das hohe Gut: Von Bessern anerkannt zu werden; ;Schaff’, was du kannst, mit frohem U h. Wag’ und gewinn den Preis auf Er » den! Leg’ deinem Geist nicht Fesseln an, Dein Können laß sich voll entfalten; Solch zielbewußtem Streben tann Die Welt den Sieg nicht vorenthalten! —--..——--s Cis Ins-Distr Der kleine Willh war zum ersten Male mit in den Zirlus genommen. ’Wiihrend das Publikum iiber die tol- s len Einfälle des dummen Augusti; iherzlich lacht stimmt Win ein erbar- i imungswiirdiges Geheul an. Je tollers Ider Beifall des Publikums, defto stär- i iler das Geheul des kleinen Willh. Der JBater sucht seinen Sprösling zu beru higen, aber seine Beruhigungömittel iversagein Auf dem Nachhausewege fragt nun der Vater seinen Sprößlingt fWilly, warum haft Du denn so beim Auftreten des dummen August ge weint?« worauf Win meint, »weil ihn die Leute la ausgelacht haben!« , Bestimmung-. Hausfrau sdie bemerkt, wie ihre Be sucherin heimlich ein Stück Kuchen in der Tasche verschwinden läßt): »Aber-. ich bitte Sie, Frau Jnspettot, so ein kleines Stückchen für Jhte vier Kin der? Nehmen Sie doch noch eins hinzu!« » « IIIMIC »Du glaubst nicht, wie bescheiden Elly in ihren Ansprüchen ist« »Natürlich, sie ist ja Deine Jena« Reiter Sumeuwet here Aetmlicku »Nun, here Pros tnetaikim sans-nein Sie auch Ansechmats n « here Pest-nimm «Spaß . . « An-« sichtslattem We Autompbilsamtalung hab« ich mir zugelepi.« Einen »seihnachtosruh von k cum Thomas-n . dzm jüngst verstorbenen beliebten Ko ; miter, erhielt am heiligabend die « Frau des Besthers einer altrenomnnr » ten Wein- ube,«die sich frülpr in der »Es-bemalt ahe befand und est nach der Kronenstrasze verlegt ist. Enul Thomas war dort wie in vielen ande ren Lolalen Stammgastz seine drasti schen Erzählungen und fein guter hu mor versammelten stets eine große Corona um den Stammtisch, und so war der Schauspieler ein gern gesehe ner Gafft Auch Frau S. war gern in der Ge ellschaft der lustigen alten her- . ren, und fo nahm es nicht WunderJ daß Thomas sich eines schönen Tages ; mit einem dringenden Gesuch um z Darleihung von 400 Mart unter dem . Versprechen baldiger Rückzahlung an Frau S. brieflich wandte. Frauen haben in solchen Fällen ein warmes E Herz, sie sandte also noch am Abends telegraphifch die geforderte SummeJ nach dem Gute »himmelhos«, das be- ; lanntlich die Quelle vieler Leiden für ? Emil Thomas war. Wochen vergin gen, Thomas lehrte zurück, und jedes- . mal, wenn er in die alte Weinstubes lam, brachte er das Versprechen mit» bestimmt bald zahlen zu wollen. Aber i das Geld lam nicht, und Emil Tho- ’ mas starb darüber hinweg. Nun war » der Jammer groß: in Gesellschaft der ! Stammgäste und ihres Mannes be- ; llagte Frau S. fast täglich ihren; ,.Reinfall«. Da erschien am Heilig-— s abend pünttlich um fiUhr — die Be— I scheerung hatte eben begonnen « der i Geldbrieftriiger mit 400 Mart. Auf der Rückseite des Poftabfchnittes wa ren folgende Zeilen zu lesen: »Seht werthe Frau! Bei meinem Abtreten von der Weltfchaubühne habe i ich ganz vergessen, Jhnen die mir( freundlichst gepumvten 400 Mart zu f übersenden, welches Versäumte ich auf f Wunsch meines Kollegen Devrient hiermit nachhole. Wünsche Jhnen da Unten vieles Gute. Hier oben bin ich sehr gut empfangen worden. Gruß vom Himmel! Emil Thomas.« Die überraschte Frau nahm das Geld in Empfang, im ersten Augen blick sprachlos über das —-- Pflichtge fühl des Dahingeschiedenen. Aber bald belehrte sie ein Blick auf den zur Seite 1 stehenden schmunzelnden Gatten, wer get die .,Weihnachtsfreude« bereitet te. Die Vögel need die elektrischen Leitung-drinne. · Wer hätte nicht schon mit Verwun derung das Spadenvolt auf den Tele graphen- und Telephondriihten fitzen fehenund sich gefragt, ob ihnen der elettrifche Strom in den Drähten nichts anzuhaben vermag. Die für stärkere Ströme bestimmten Drähte, alfo namentlich die Oberleitung der elektrischen Straßenbahnen, würden fur einen Vogel unbedingt leben-Tige fiihrlich sein, aber die Svahen scheinen das auch zu wissen, denn sonft müßte man wohl häufiger elettrifch hingerich tete Vögel zwischen den Geleifen fin den. was unseres Wissens überhaupt noch nie vorgetommen ift. Es entsteht daher die Frage, ob ein Vogel gleich sam ein Gefühl für die Elektrizität in einem Draht besitzt, ehe er ihn als Ruhepunlt wählt. Es muß wohl so sein, daß die Vögel einen besonderm Jnftintt dafür haben, der ..fie davon benachrichtigt, ob eine eleltrifche Ge fahr für fie vorhanden ift oder nicht. Man hat auch darin eine Erklärung gesucht, daß die Vögel sich nur auf Eifendriihte fetten, auf Kupferdriihte aber nicht. Die Beobachtung hat ie doch gelehrt, daß sich Schwalben gele gentlich auch auf lupferne Telephon driihte niederlassen. Man follte, was ja leicht auszuführen ist« noch etwas genauer darauf acht geben, wie es da mit heftellt ift. Vorläufig hat man die Annahme nicht von der Hand weisen können, daß die Vögel ein ftiirteres Gefühl für Elektrizitiit besißen als der Mensch und dadurch schon vor der eigentlichen Berührung mit einem Lei tungsdraht gewarnt werden·. Anderen falls müßte man doch beifprelsweife in Berlin nach Einführung des electri fchen Straßenbahnhetriebes ganze he tatornhen von Spahen auf dem Straßenpslafter gefunden haben. Eine Liebeesefchtchte von ,64-. die jetzt erst zum Abschluß gelangt ist, wird der ,,Voss. Zig« aus Kopenhagen berichtet: Als im deutsch dänischen Kriege das dönifche heer arn Dane wert lag, machte ein Jnfanterift die Bekanntschaft eines jungen Mädchens aus der Gegend, der Tochter eines Landnianneg. Das Paar verlobte sich, rechnete aber nicht mit den deutschge sinnten Eltern der gliictlichen jungen Braut, die um teinen Preis einen Da nen zumSchtviegersohn haben wollten. Das verdroß den jungen Krieger sehr, denn es war ein hübsches jungesMiid dien, und sie besaß die sehr ansehn liche Mitgift von 15,000 guten deut schen Neichsthalem Zu diesem Uns gliick aber gesellte sich ein anderes: das diinische heer ging nach dem Norden zurück und entführte auch den verlieb ten Marssohn den Augen der-Schönen Der Däne suchte durch häufige Briese das Mädchen dauernd an sich zu bin den, unterlag aber bald einem schnei digeren österreichischen Korporat, der turz darauf die deutsche Schleswtgerin zum Altar führte. Nach dem Kriege gab detOefteäreicher den Militiirdienst auf, wurde andmann und übernahm ten heimathltchen Hof seiner Frau. während die Schwiegereltern auf's Ultentheil z n. Der junge Däue siedelte sich in tland an. wo er einen lleinen Landbesif erspart-, si verhei rathete und glückli t habt wurde. Oder eig- !ich, et tout nicht ganz glücklich, denn er tte das Mädchen vom U er der S immer nichi vergessen-e n. S ver folgte et das Schicksal der im Stillen Angebeteten. Eines Taqu erfuhr er, der Oestkrteichek sei todt, drei Jahre später starb a seine Elysium et war frei, vertan te sein kleines Gut und zog nach Schleswig, wo et auf dem ihm bekannten Hofe die betagte Wittwe aufsuchte. Sie gab den Wet bungen des Dönen nach und belohnte die Augdauer mit einem «Ja«. Kürz lich gab es Hochzeit » 40 Jahre nach der ersten Verlobung — Oh Der ikftk OMG Er: »Und weshalb zweifelst Du daß Fräulein Clara gebildet und aus seiner Familie isi?'« Sie: »Ich bitte Dich, die Dame be sitzt weder Autornobil noch versieht sie etwas vom Radsport!« Der Plat- sn der Sinne-. »Aber, Excellenz, wie haben Sie das nur angesangen, sich so viele Orden zu erwerben?« »Ja, wissen Sie, das muß man ver stehen: man muß nicht da sein, wo sie verdient werden, man muß da sein, wo sie verthtilt werden« Nicht ss schlimm. »Nati) Jhrer Meinung wäre es im Löwentäsig gar nicht so gefährlich?« Dressqu »J wo! Dort geht ja noch ieine eleitrische Straßenbahn durch.« Seine Unless-up Setundörbahner: »Ja, unserDiensi betrieb hat auch seine Gefahren siir Leib und Leben." Reisender: »Sie meinen, er ist lang- v weing zum Sterben?« Sol-mitten - Satt-ahnet »Wie lange dauert hier die Theater saison?« Schmieren - Direktor: »So lange, bis uns Fieischer, Basler u. s. w. nicht mehr purnpen wollen« · Die neue Las-Oe Frau Möller: »Wie finden Sie mei ne neue Lampe, Herr Doktors-"' Dotter: »Die ist sehr gut konstru irt, ihre einzige Schattenseite ist das etwas grelle Licht!" - Verdichtise Erfuhr-us. Frau Direktor: »Diese ganz billi gen Schreibinaschinen haben doch gar keinen praktischen Werth.« Frau Maier: »Nein, höchstens siir anonhme Wiese-« Dlnr Rendezvsncslatkr. »Eine Stunde warte ich nun bereits auf sie. Schließlich erkennt sie mich gar nicht; ich habe blasse Gesichtssarbe au gegeben und bin schon ganz blau ge sroren.'« Verichterttattek - Latein. . Einmal habe ich in so dichtem Kugelregen einen Bericht siir mein Blatt ausgesetzt, dass inir der Feder balter zweimal aus der Hand geschos sen wurde-« späht-ftp »Nun, herr Rath, Sie werden nächsldem zum Geheirnrath befördert werden?« »Gebt nicht so schnell, es muß erst mit den vorhandenen Vor-rathen aus geräumt werden.« Wiss-keus A.: »Es ist schrecklich, was die Wei ber kosten, meine Frau bat stir jedes Wetter einen anderen Hut.« B.: »Die meinige auch, die hat au ßerdem noch siir jede Laune ein ande res Gesichts« Gitter Beete-. »Aber Ein-, wie kannst Du Dir nur einen so großen Menschen zum Bräu tigam nehmen?« »O beruhige Dich deshalb nut Mama sagte gleich den würde sie auch schon tlein kriegen. « seist-stunk Tourist (aus einer Weihnachtstour im Gebirge, siir sich): »Der Wirth hat hier im Gastzitnmer und auch oben in meinem Zimmer tüchtig heizen lassen der wird doch nicht etwa Som merpreise verlangen?« .-...«..J-- — Inn-. Madame: »Jhke Zeugnisse sind zwar sebt schlecht. Stellesuchenveg Dienstmädchen (sart sahtenb): »Ich weise, Madame, abee Sie sind schließlich stob, daß Sie überhaupt noch ein Dienstmädchen triegen!« satt this sende »Dats ich wohl um eine Anstellung in Ihrem Bureau bitten?" »Mein Lieber ich bedanke seht, aber hier ist nichts zu thun." »Seit-sen Posten suche ich Ia gerade. « Die Ertennunssseijem Fremde swelche vorn Diener einer milie, die sie besuchen will atn bnbos abgeholt wird): Sie haben mich also gleich ettanntTtW hat bt den mich denn bes nebean uDenn Hvetleaenk »Das t saaeujs