IIIka L Stande-Ists Franksurta. O.—DieStraf tamrner verurtheilte den Arbeiter F. Köppen wegen mehrfacher in Gu sow, Tucheband, Rohlsdors und Dahmsdors ausgesiihrter Eindruck-Z diebstiihle und wegen Urtundensäl schung zu 14 Jahren Zuchthaus. Metz. —- Das Tischlermeister Busse’sche Ehepaar feierte die goldene Hochzeit. Dem Jubelpaar ging ein iaiserliches Gnadengeschenk von 30M. su. Samtrniihie. — Die goldene Hochzeit feierte in geistiger undtörper licher Frische das Ehepaar AarlKraw k-» Beide Ehcleute stehen im 74. Le benåjaht.« S chwie bit Z. —- Anf die Ermit ielung der Mörder der frau Schupp und der Wittwe Paulie i t vom Regie rungs - räsidenten zu Frantsurt a. O. eine lohnung von 1000 Mart ausgesetzt worden« «Sellin. —- Es wurde hier aus dieselbe Frau Christian Stübbe, die im vergangenen Jahre einem Ueber fall zum Opfer «siel, ein ähnlicher Raubansail verübt. knqu Ohre-zeu Kraupischlew — Eine eiserne Natur muß der vor Kurzem in der Gemeinde Wiswainen verstorbene prisarrne Tien gehabt haben. Er hat in seinem 70-iährigen Leben das rech te Bein neun Mal und das linle Bein sieben Mal gebrochen. Seit 1866 war er der Ortsarmenpslege überwiesen. Der im Jahre 1892 erfolgte letzte Beinbrmb warf ihn auf ein 12-iiihri ges Kranienlager. · L öden· —- Erhängt hat sich hier der Fleischermeister Koban. Er war . ein gewohnheitsmäßiger Trinler. Marggrabowa. — Vor Kur zem ist das Gottlieb Kowalzicksche Ehepaar in Gans-ten an Kohlendunst erstickt. M e m el. — Sein Windrian Ju biläum als Superintendent feierte der erste Geistliche an der St. Johannis tirche, Herr Olosf. 1879 wurde er in Heydelrua zum Superintendenten er nannt und iam als solcher später nach Mem-l. Aus der Niederung.—Der Schmied Zeidler aus Norweitschen wurde in einem Wassergraben hart an der Lappienen - Kaulehmer Ehaussee todt ausgefunden. Der Mann war am Abende in Lappienen und lehrte in anaetrunleneni Zustande in später Stunde zurück. S olda u. --— Selbst Feuer ange legt hat der in dem Wohnbause des Gärtnereibesitzerg Schröder zu Pacht wohnende Gärtner Gustav Heißrath, weil er sich in verzweifelter Lage be fand und nicht wußte, wie er seine Pacht aufbringen sollte. Er wollte sich aus seiner Verlegenheit durch die Z000 Mart Versicherungssumme ret ten. Heißrath hatte in verschiedenen Zimmern Möbel mit Petroleurn über gossen und zugleich angezündet. Von der Feuerwehr wurde das Feuer bald aelöfcht und heißrath von der Brand stelle aus verhaften Er gab seine That in vollem Umsange zu. pro-ins Yeflprenfrem T h o r n. —- Wegen Unterschlagung verurtheilte die Straftammer den Ma schinenschlosser Heinrich Daniel aus« Dembowalonta zu 6 Monaten Gefäng- " nis;. Er war beim Gastwirth Schä-; del zu Dembowalonla in Stellung." Eines Tages sollte er in Briefen 504s Mi. Pachtzins aus die Kreisiasse sur die Ansiedlungseommission einzahlm Daniel fuhr aber mit dem Gelde auf und davon. Später hat er sich selbst dem Gericht gestellt. Year-ins Darunter-m Greisswald » Das 50jiihrisi e Jubiliinm als Universitätsprofessor ? ging der Professor der Chemie, Dr. i Heinrich Limpricht. Der Senior der Philosophischen Facultät der pommer schen Hochschule steht im 78. Lebens fahre und ist seit 1860 in Greisswald thäiig. ! K ö s li n.· —- Einen plötzlichen Tod E sand in der Herberge in der Großen l Baustraße der zugereiste Arbeiter Sel le aus Dumröse, Kreis Stolp. Er klagte über Unwohlsein, siel dann um ! nnd starb aus der Stelle. l La bes. — Der 25jäl1rige Unter suchungöqesangenr. Schuhmacher Al bert Grünheid, der aus dem Gesäng- i niß zu Oldenburg nach Lauenburg in s Pommern überführt werden sollte, l sprang aus der Strecke zwischen Schi- i velbein und Groß-Rambin, währendx der Zug sich in voller Fahrt befand, I aus einem Abtheil dritter Klasse, ohne ! daß es der Transporteur verhindern J konnte. Ter Entstohene hat sich an scheinend gar teine Verletzungen zuge- s sogen, denn nachdem er zur Erde ge- s türzt mar, sprang er aus und ver-i schwand im Walde. pro-ins Esset-. J a n o w i Z. --Anf der Feldmarlt des Gutsbesihers Stielow in Malta nos stieß man vor einiger Zeit beim Psliigen mit dem Dampspsluge auf einen großen Kaltsteinselsen Als dieser aussehoben werden sollte, sand man eine allschtcht, die sich nach nä herer Untersuchung über 300 Mor en« unter etner nur stins Meter tiefen Erdschtcht ausdehnt. Bohrungen ba ben er eben, daß unter dee Kaltschtcht eine raunlohlenschtcht steigert. Schwertern. — hier tft der Propst und Delan Dambet im Alter? von 75 Jahren nach achttägigem ’ Krankenlager plötzlich gestorben. Sein Tod hat in der ganzen Stadt allge-j meine Theilnahme hervorgerusen TirschtiegeL —- Die Frau des Sattlermeisters Gebauer zeigte schon längere Zeit Anzeichen von Tief sinn. Nach ihrer Niederkunft steigerte sich dieser bis zum zeitweisen Wahn sinn. Jn einem solchen Anfalle hat sie sich in der Wohnung ihrer Eltern mit einem Rasiermesser den Zals durchschnitten Sie war die dritte Frau des bedauernswerthen Mannes und mit ihm erst seit zwei Jahren verheirathet. Ironie-z zchkefiem L r e g n i h. —- Flüchtig geworden sist der hiesige Kaufmann Wilhelm iEhlerT welcher im Hause Hahnauer istrasze No. 35 ein Cigarren- unt-Fahr radgeschäft seit lurzee Zeit betrieb, - über das nunmehr nach dem plötzlichen Verschwian des Inhabers das Kon lursverfahren eröffnet worden ist. Neisse. —- Dieser Tage stürzte sich der Kanonier Strauß vom 2. Ba taillon des Fußartillerie - Regirnents :No. 6 vom zweiten Stockwerk der Ka sserne hinunter und wurde schwer ver Tleszt ins Lazareth geschafft. Der be dauernswerthe Mann soll schwer miß s handelt und wegen seiner jüdischen Re ligion arg gehänselt worden sein j Schweidnitz. —- Wegen mili f törischen Aufruhrs waren vomKriegs jgericht der 11. Division bierselbst die Grenadiere Joschto und Jakubet vom !Grenadier - Regimeni No 10 zu je 15 Jahren Ruchthaus verurtheilt wor ä den. Die Angeliagten hatten sich einer TWirthschasthatrouille gegenüber un gehorsam gezeigt und sie thätlich ange griffen. Gegen das Urtheil legten die Angeklagten Berufung ein. über die vor dem Oberlriegsgericht Termin an beraumt war Die Berufungsinftanz erlannte gegen Joschlo ,wegen thiitli chen Angriffs auf einen Vorgesetzten und wegen Achtungsverletzung" auf 5 Jahre Gefängniß, gegen Jakubet wegen »Widcrsetzung und Acht-angs oerletzung« auf 2 Jahre Gefängniß. S d r e m b e r g. —s— Die Tuchsabrit von H. J. Kossat ist abgebranni. Provinz zchkegwigixolueim Jtzehor. — Jn Siiderholm bei Heide ist das Gewese des Hofbesitzer-Eh Peter Rolfs abgebrannt. Sämmtliche? Erntevorriithe und 16 Stück Hornvieh sind dabei verbrannt. - Oldesloe· —— Jn Havithorst bei Reinfelde brannte das Wohn- und Stallgebäude des Hufners Stollen: berg daselbst total nieder. ( . Segeberg. — Der älteste Eint iwohner im Kreise Segeberg, AltenH theiler Joachim Friedrich Wulff in» Neuengörs, starb im 100. Lebens jahre. Provinz zachfeu nnd Thüringer-. Mühlberg a. E. — Ein schwe rer Unglücksfall ereignete sich aus dem Hofe des Gutsbesitzers Unger im nahen Fichtenberg Der Arbeiter Kocksch von dort, welcher von einein wiithenden Bullen angegriffen wurde, floh, lam zu Falle und nun bearbeitete der Bulle den auf der Erde Liegenden dermaßen mit den Hörnern, dasz der Unglückliche schwere Verletzungen am llnterleibe und einem Beine davon trug. Staßfurt. « Dem Schneider meister August Ackermann von hier wurde fiir die Ausbildung eines taubstummen Lehrling-H in seinem Handtverle eine Staatsprämie von 150 Mart bewilligt. T o r g a u. —- Jm Wiederaufnah meversahren freigesprochen wurde der häusler Walther ans Gordon, Kreis Liebenwerda, der im November 1902 von der Straftamrner in Torgau we gen eines Sittlichleitsverbrechens zu einem Jahre und drei Monaten Ge fängniß verurtheilt worden war. Nach dem er diese Strafe voll verbiißt hatte, stellte er unter Beibringung weiterer Beweismittel fiir seine Unschuld einen Antrag auf Wiederaufnahme des Ver fahrens, worauf schließlich die Er neuerung der Hauptverhandlung an geordnet wurde. Jn dem vor der Sirastammer in Torgau abgehaltenen neuen Termine, zu dem 30 Zeugen ge laden waren, erfolgte die lostenlose Freisprechung des Angetlagten. Die ser beabsichtigt, Entschädigungsan svriiche wegen der unschuldig erlittenen Gefängnißhast bei der zuständigen Behörde zu stellen. Weißenfels. —- Bei dem Ver such, ein junges Mädchen, das seinem Leben in der Saale ein Ende machen wollte, zu retten. eriranl der zu der hiesigen Untetossiziersschule ablom mandirte Leutnant Simon vom Jn fanterieregiment No. 11.8. Das Mädchen fand ebenfalls den Tod. Zwei-stand und xsesipdakem M e n de n. --—-— Die Obduiiion der · Leiche des Fabrikatbeiters Filihant ist auf Anordnung der Staatsanwalt fchafi erfolgt F. hatte vor einiger Zeit in einer Witthfchaft SchnapT dem von einem Bekannten Pfeffer und Schnupftabat beigemischt n-ar. ge trunken, woran F. gestorben fein foll. Ein Milchhändler, der dke Theile bei gemischt hat, ift verhaften M e p p e n. —-— Japanifclke Offiziere haben aus dem KzuppTchen Schiefk platze gro e Schickt-bannen vorgenom men. diefer Tage desgleichen rufsifche Offizierr. Beide Mächte fallen unter Empfindlichem Munitionsmangel lei en. M it n st e r. —- Das neue Museum, mit dessen Bau am Domplatz man ge genwärtig beschäftigt ist, wird gegen Ende des Jahre 1906 fertig gestellt. Eröffnet wird es allerdings wahr scheinlich erst im März 1907 bei Gele genheit des dann tagenden Provinzial Landtages. Zum Direktor des neuen Musemns ist Dr. Briiring, Afsiftent Am Kunstgewerbe user-m in Berlin, gom Provinzialaus chuß ernannt wor en. N e u sz. —- Bor Kurzem stiirzte in dem Galassia-merk d» Jirmi sit-« Friedrichs der dort angestellte Meister Daniels aus Mondorf von einem mit Brettern beladenen Waggon herab und erlitt so schwere Korfverletzungem daß er gestorben ist. Recklinghausen.—Das Din kel, welches noch iinm r Tiber dem rab «selhaften Verfchwin n des Hofbe Jsitzers Theodor Sasse in Stukenbusch jlagert, ist bisher nicht gelichtet. Jn ei .ner Oktorbernacht 1903 verschwand tSasse spurlos. Allgemein ist man im iBolle der Ansicht daß Sasse auf AC ! waltsanie Weise bei Seite geschafft ist. Jn einem späteren Beleidigungsvtvztß irvurtw der Verwalter des Sasscichsn sHofes, Möllinann, als muthmaßlicher sMörder verbasteL Die Untersuchung Jverlief resultatlos, Möllmann wurde zwieder aus der Haft entlassen. Das sSchöffengericht Recklinghausen wird sich im Anfang Januar mit einer er neuten Beleidigungstlage gegen Wäll mann besassen. Die Klage berührt wieder das Verschwinden des Sassr. S ch w e r t e. —- Jn einem Anfall von geistiger Umnachiung erdänate sich der Arbeiter Heinrich Kost in Hennen mit seinem Gurt an einem Baum in den Ruhrwiesen. provtnz Damm-er nnd Bruttafeln-eig. Nie n b u r g. — Ein entsetzlicher Ungliicksfall ereianete sich auf biesiaem Babnbofe. Der Bremser Cbelina aus Hannover, 47 Jahre alt, verheirathet und Vater von 7 Kindern wurde von einem Güterzuae überfahren. Der rechte Oberschenkel und der Arm wur den ihm total zermalmi. Der Verun gliickte wurde in das biesiae Boll .mann’sche«.5kranlenhaus überführt und kurz nachher von seinem qualvollen Leiden durch den Tod erlöst. Rinteln. — Seit Menschenge denten hat kein wirthschafxliches Er eigniß die Bewohner unseres Kreises so schwer getroffen, wie der Konturs der Firma Wehrbabn in Hess. - Ol densdorf. W a l s r o de. —- Jm b·nachbarten Stellichte kam es zu Streitialeiten zwischen einigen jungen Leuten. Der Haussohn Fritz Bünger wurde hinter rücks von zwei jungen Leuten über fallen, zu Boden geworfen und von einem derselben mit einem Taschen messer derart verletzt, dasz er sehr schwer darniederliegt. B. hat mehrere Messerstiche auf den Kopf und einen gefährlichen Stich in den Rücken er halten, so daß ärztliche Hilfe sofort m Anspruch genommen werden mußte. Westens-irg. K r a i o w. —- Der Schneiderniei ster Krüger - Verrahn hatte kürzlich oas Unglück, sich beim stienspalten die Hand zu verletzen. Es trat Blutver grstung hinzu und der Verunglüctte ist gestorben. S u lze.—— Nach öttjiihrigerDienstg zeit trat der Steueraufseher Fischer lsierselbft in den Ruhestand Striickhausen. —- Hier er hängte sich der in den Torfstreufabrii Sen der Firma G. Meynerg beschäftig te Arbeiter Johann Wrogge. Abenden-H - J ade. « Es brannte das Anwe sen des Landmanneg G. Frels zu Ja derlreuzmoor. Die Giebelmauer stutzte nieder, welche durch denBraud in schräge Richtung gekommen war, und begrub unter ihren Trümmern Freis, seine Frau, seinen Vater und seine Schwägerin. - Provinz Heilm Melsungen. -—— Als das Ge spann des Domänenpiichters Leisten von Domiine Fehra um eine Kurve biegen wollte, blieb das Hinterrad des Waaens an einem Schreckstein hängen; infolge des Ruckes wurde der Kutscher Vom Bock geschleudert und gerieth un ler die Räder des Wagens-, wodurch er nicht unbedeutende Verletzungen davontrag. Niederaula· Der etwa M-. jährige Knabe Sauer spielte mit an deren Kindern in der Scheune des Gafttoirths Nuhn, tam dabei der Lule zu nahe und stürzte hinab. Er trug dabei so schwere innere und äußere Verletzungen davon, daß seine Ueber-· fiihrung in das Landtranlenhaus nö thig wurde. Vacha. —- Die Aitsschachtiings arbeiten zum Bahnbau Gerftungen - Vacha in der Nähe unserer Stadt, nach dem Bahnhofe zu, gehen bei der milden Witterung slott von Statten. Voltmarsen. —— Der 21 Jah re alte Otto Ludorf dahier wurde an der Twiste, wo er vermuthlich von epi leptischen Krämpfen befallen worden war, als Leiche aufgefunden. Nach einem iirztlichen Gutachten hat der Mann den Erstickungstod im Wasser gefunden, da er im Niederstiirzen mit dem Kopfe in demselben zu liegen kam. Wiezbadem — Der Bade Kommissiir von Schlangenbad, Oberftleutnant a. D. Hinnius, wurde im hinteren Nerotyale als Leiche auf gefunden. Er hatte seinem Leben durch einen Revolverschnß ein Ende gemacht. Orafzyerzogthum Helle-u Mai-n z. —-— Ein 55 Jahre alter Mann Namen-J Beiz, fiel infolge des Anpralles eines Güterzugeg herab, wurde überfahren und so schrecklich zugerichtet, daß er nach wenigen Mi nuten feinen Verletzungen erlag. Osmia-M Fonds-m Reichenbach i. B. — Der von hier stammende wohnungslose »Ge legenheitsarbeiter Gustav Louis Mühlfriedel verübte auf seine 38-jäh rige von ihm getrennt lebende Ehefrau ein Attentat mittels Schwefelsäure. Jn Klemms Gäßchen lauerte er der eFran, die ihrer täglichen Beschäfti gung nachging, auf, vertrat ihr den Weg und schleuderte ihr aus einem Blechlrug die ätzende Flüssigkeit ins Gesicht. Dann ergriff er die Flucht, während die Frau mit einem gellenden Schrei zu Boden sank. Mit Brand wunden im Gesicht und am Halse wurde sie zur nächsten Wache gebracht, wo der Polizeiarzt die erste Hülfe lei stete und die Uebersiihrung der Ver letzten nach dem Krankenhause anord nete. Leider ist wenig Hoffnung vor handen, der Frau das Augenlicht zu retten. Der Thäter konnte noch nicht ergriffen werden. Schneeberg. —- Der hiesigen, unter der Leitung des Herrn Profes sors Claus stehenden KgL Spitzen llöppel - Musterschule wurde auf der Aussiellung zu St. Louis der ,,Große Preis-« zuerlannt. göntgreich Bayern O p p a u.——— Die in den 50-er Jah ren stehende Ehefrau des Maurerpo liers Val. Reuther verübte einen Selbstmordversuch, indem sie sich drei Schnitte in den Arm beibrachte. P a s s a u. —- Der t. Bezirks-inge nieur Jos. v. SchniidsZabierow hier wurde tödtlich vom Schlagflusse ge rührt. P f o r Y. — Jn der Wohnung der Wittwe von Michael Bäriiiann hier brach auf unaufgellärte Weise ein Zimnierbrand aus. Als die Nachbars-— leute zur Rettung der im Zimmer sich befindenden alleinstehenden Frau Bär niann lamen, fanden sie diese ver brannt als Leiche vor. Plattling. — In der Nacht wurde in Reifzing der Brunnen des Sprenglermeisterg Peischl durch eine große Menge Kreosot vergiftet. Glück licherweise bemerkte FrauPeischl beim Fiafselochen sofort die Veränderung des Wassers. Schölllrippen. —--- Der als Raufbold beriichtigte Vorarbeiten Oster von hier ging mit Revolver, Ra- » siermesser etc. bewaffnet, ohne Ursache auf mehrere Burschen los und seuerte mehrere Schüsse gegen sie ab. Die Burschen ließen sich hiedurch jedoch nicht abschrecken und schlugen ihm die Schädeldecke ein. S ch w a b a ch. Der städtische Baufiihrer Johann Städtler wurde wegen Verbrecheng im Amte verhaftet und in das Amtgaerichtggesängnifz eingeliesert, wo er sich alsbald in der Arrestzelle mit einein Handtuche er hängte. Plutus-fah Kaiserslantern.—--—Jm Sä gewerl von Gebriider Diiteg entstand Großfeuer. Das ganze Gebäude mit saninit dem Ilesselhaus und große Holzvorriithe sind iiiedergebrannt. Ludwigghafen --—— Jn einein Nebengebäude der Wirthschaft zum Rodensteiner schon sich der Schneider geselle Anton Wehr in selbsimörderi scher Absicht eine Kugel in die Brust und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er in’5.5trantenhaus verbracht werden mußte. Eine dortselbst vorge nommeiie Operation hatte einen nega tiven Erfolg, da die Kugel tief im Rücken sitzt. Das Motiv der That soll Liebesluniiner sein. Zöuigrelch Ylirttemderg. Oberlottenweiler. — Die in letzter Zeit in Ailingen und Lotten weiler ausgebrochenen Bräude scheinen von einem lsjährigen hiesigen Dienst lnecht Namens Kreuyer gelegt worden zu sein. Oslictgs. — Im hohen Alter von 102 Jahren starb Josef Rauseisen. Noch Vor kurzer Zeit betheiligte er sich in voller Rüstigkeit an der Schulthei ßentvahl seiner Gemeinde Deuchelried. Plochingen. » Das 5 Jahre alte Söhnchen des Webermcisters Al bert Bihl wurde hier von einem vom Vollssest heimlehrenden Karusselwagn überfahren und getödte. Ravensburg. —- Der Kom missär und Rechtgagent K. M. von Saulgau, welcher sich anfangs Sep tember v. J. mit Hinterlassung bedeu tender Schulden flüchtig gemacht hat, hat sich in dem hiesigenAmtsgericht freiwillig gestellt. Schwaigern. —- Zu Ehren des vor 100 Jahren hier gebotenen Ger bermeisters Ernst Friz, der bei seinem Tode im Jahre 1872 der Stadt 100, 000 Gulden zu wohlthätigen Zwecken vermach-te, fand am Grabe des verstor Penen Wohlthäters eine Gedenlfeier tatt. Spaichingen. —- Kürzliå brannte das Anwesen des Joh. Dreher Bauers, in Hardthöfe, GemeindeRusp lingen, vollständig nieder, wodurch dem Besitzer ein Gebäudeschaden von circa 3800 Mark erwächst. Grobherzogthum Indem Pforzheim. —- Jnr Laden des Büchenmachers Paul Jung am Se danplatz entstand nach 4 Uhr eine Ex plosion von Feuerwerfskörpern und Patronen, durch welche der ganze La den und das anstoßende Kontor demo lirt und das Treppenhaus auf längere Zeit ungnagbar wurden. Sin ge n.——Jn Singen wurde der 25 Jahre alte Schirmflicker Huber von Dillendorf nach vorausgegangenem Wortwechsel von dem Händler Bern heim von Schutterzell durch einen Messerftich in die linke Seite schwer verletzt. Sipplingen.——(7s brachte der Hugo Billet seinem Bruder vier le bensgefährliche Stiche bei. Der Thä ter ist verhaftet. Ccsafx-«,Lothringeu. Flingolsheim — Während eines Streites mit seinen Arbeitern, welche eine drohende Haltung einnah men, schlug der Grubenbesitzer mit dem Knüppel drein, tödtete einen Arbeiter und verletzte andere schwer. F o r b a ch. —- Der Fahrs besitzer Geh Kommerzicnrath J.B Adt hat, anläßlich seiner Ernennung zum Geheimen Kommerzienrath der Arbeiterpensionstasse der Firma Gebr. Adt den Betrag von 50, 000 M. über wiesen H o r b u r g —- Ein fürchterliches Brandungliict hat sich hier zugetragen Nach 1 Uhr wurde in dem Hause des Gemeinderath - Mitglied-es Schneider Feuer bemerkt, das-, ehe noch die Feuer wehr zur Stelle fein konnte, schon in hellen Flammen zum Haufe heraus schlug. Merkwürdigerweise ließen die Bewohner Schneider nnd seine bei den Söhne nichts von sich hören und die Rettenden drangen in das Haus ein. In einem Zimmer des Erdge schofses fand man den älteren Sohn, halb erstickt und auch schon theilweise verbrannt. Jin ersten Stock fand man den Vater und oen anderen jüngeren Sohn, beide todt und schrecklich ver brannt. Mörchingen. —- Das räthsel haste Verschwinden einesOffiziers der auJ Berlin gebürtig ist ha: jetzt seine Aufklärung gefunden. Der beim hiesi gen 4. Weftfiilifchen Jnfanterie - Regi ment Nummer 17 stehende Leutnant Salman, Sohn eines sehr ange sehenen Arztes, hatte sieh aus seiner Garnison entfernt. Alle nach seinem Verbleib angestellten Nachforschungem die sich auch auf Berlin erstreckten, blie ben resultatlos. Jetzt kommt aus Winterthur im schweizerisehen Kanton Zürich die Nachricht, das; sich Salman, der bei seinem Verschwinden von hier Ziviltleider angelegt hatte, in einem dortigen Gasthof erschossen hat. Freie Städte. B r e m e n. » Zur letzten Ruhe ge bettet wurde unter dein Geleite zahl reicher Freunde Friedhoftxesinfpektor a. D. Carl Christian Beher. Mehr als 80 Jahre alt ist er geworden. Lange Jahre hindurch hat er das Jnspeltor anit fijr die Friedhiife geführt. Nun ruht er selbst aus auf der Stätte, die seiner Verwaltung unterstellt war. Beher befas-, vor etwa vierzig Jahren ein Auswanderergeschäft mit einem sehr großen Betrieb. gutemburw Limpertsburr —— Es ge langten die drei Wohnhiiuser degUnter nehmerg Hm Heinrich Schlung5, in der Wirthschast Wagner:-Glacis zur öffentlichen Versteigeruna. Es wurden Angebote von 26,5()0 resp. 24,000 und 2-«:1,5i)0 Fr. gemacht; jedoch wurde tei neg der drei Häuser zugeschlagen. Müns dach. —— Hier kam der Arterer Oellers Lliger mit der rechten Hand den Triebrädern der Dreschrna schine zu nahe. Die Verletzung war derart, daß zur Amputntion geschrit ten werden mußte: Geflerreichixtngarm Le i pni t. —- Der über 60 Jahre alte Getreidehändler Josef Herz wurde auf der Bahnstrecke der Lokalbahn Zauchtel--——Bautfch bei dem sogenann ten Manlenorser Wechsel, als er die Bahnftrecle in der Meinung, der Zug sei schon vorüber, überschreiten wollte, von dem gemischten Zuge No. 3839 erfaßt und zu Boden geschleudert, worauf ihm die Waggonriider beide Füße abtrennten. Er erlag nach drei Stunden seinen Verletzungen L i fch n a. — Beim Brückenbau hierselbst gerieth der 25jährige, ledige Tagelöhner Adolf Ditic mit dem Kopfe zwischen zwei Traverer und erlitt eine schwere Verletzung, der er erlag. Mährisch-Trübau.——Jmmer noch schwebt tiefes Dunkel über der Mordthat, die vor einiger Zeit hier verübt wurde und der der Schneider meister Vinzenz Scherz aus Tattenitz zum Opfer fiel. schweiz. «S t. G alle n. —- Kürzlich wurde in Koblach (Vorarlberg) Müllereibe sitzer Paul Schoop in Firma Schoop und Züllig zu Tuebach, wie es heißt, aus Unachtsainkeit im Freundeskreise einer Jagdgesellschaft erschossen. Er war 47 Jahre alt. . Be (W.1adt). — Eine Feuersbruns zerstörte die Holzpsropfenfabrii. Der Schaden an Maschinen, Holzvorrä then und fertigen Waaren wird auf mehr als 50,000 Francs geschätzt. Die Branbursache ist nicht bekannt. Kassee in Amerika. Die meisten Liebhaber zählt der Kassee in Amerika. Von der brass lianischen Aussuhr im Werthe von 140 Millionen Dollars fand mehr·a’lss die Hälfte im verflossenen Jahre den Weg nach Amerika Nach statistischen Etmittelungen unserer Bundesbehötde beträgt der Kaffeeverbrauch 1170 Pfund auf den Kopf der Bevölkerung. Der Engländer begniigt sich mit 8 Pfund nnd der Russe gar mit zwei Pfund. Jm ungebraunten Zustande schwankt der Preis zwischen 121,-;«- bis 45 Centg. Die billigsten Sortcn lie fert Brasilien. Eine Frage, die schon vor zwei Jahren auf einer in New York abge haltenen Kaffee-Conferenz berührt wurde, erörtert die Broschüre, Java und Mokka, von A. E. Gans (Chiea go), nämlich den Verkan von drast lianischen Kaffees als Mokka und Ja va. Nach dieser Schrift sollen bei uns 800,000,000 Pfund brasiliani scher Santos-Kasfee als Mokka und« Java verkauft werden. Jst dies der Fall, so würde der Kunde 25 Cents Preis-aufschlug fiir seinen Java und Mokka zahlen, der aus Brafilien kommt. Das Volk der Bereinigten Staaten bezahlte also dann im Jahr ungefähr 875, 000, 000, oder nahezu einen Dollar per Kopf der Bevölke rung mehr für Kaffeebohnen, als diese eigentlich werth sind. Erfreulich ist die immer stärkere Entwickelung des Kaffeebaus in un seren Außen - Besitzungen, auf Por toriko, den Philippinen und ganz be sonders aus Hawaii. Hier können al lein pro Jahr leicht 8 Millionen Sack Kaffee gezogen werden und mit Her anziehung der anderen Besitzungen würde sich in kurzer Zeit die Ertrags fähigkeit des amerikanischen Koffee baus auf zusammen 5 Millionen Sack bringen lassen Das wäre ein großer Erfolg im Verhältniß zum Weltwe brauch, der sich jährlich auf etwa 17 Millionen Sack zu 120 Pfund beläuft. Ueber die Lage auf den Hawaii Jnseln äußert sich der dortige Kasfee plantagenbesitzer Louison wie folgt: »Der Kafseebau verursacht in-Ha wai durchaus keine Schwierigkeiten, da er in den höher gelegenen Distric ten des Archipelg, woselbst ein kühles und gesunde-Es Klima herrscht, betrie ben wird. Leute in der kalten nörd lichen Zone der Ver. Staaten, welche der Winterkälte und den Unbilden der Witterung zu entgehen wünschen, und solche, welche den sumpfigen Ma laria«:Distrikten des Südens den Rü cken kehren möchten, werden in der staffeezucht in den hoher gelegenen Re gionen von Hawaii ein ideales Klima finden, eine Gegend, gesund und schön und ein Land von ungeheurem Wer the. Jeder Amerikaner, der nach Ha waii zu kommen und sich der Kaffee kultur zuzuwenden wünscht, sollte je doch seinen Einfluß aufbieten, um siir diese neue amerikanische Industrie Zollschutz erlangen. Unter solchen Bedingungen würden die Kaffeezucht sich sehr profitabel gestalten und ein neues und großes Feld auch Leuten von nur geringen Mitteln eröffnen. Das Grundprinzip allen Fortschrittes liegt in der Pflege und dem Schutz neuer Industrien, besonders wenn die selben im Ackerbau wurzeln. Der Mann, welcher den Boden pflegt, ver dient in erster Linie beschützt zu wer den« Während alle europiiischen Länder einen Einfuhrzoll aus stasfee gelegt haben, können seit dem Jahre 1872 sämmtliche Produktionsländer ihren Kasee bei uns zollfrei einführen. Ein Zollschutz, um die Entwickelung un serer tropischen Besitzungen zu for dern, empfiehlt sich schon, wenn man die Arbeiterverhältnisse in Brnsilien nnd anderen Raffeeliindern berücksich tigt Diese sind sogar in der Lage, einen Ausfuhrzoll auf Fiaffee zu le gen, den natürlich die hiesigen Konsu nienten bezahlen miissen Bisher ist noch nichts gesch),elen alr- dafz vor etwa zwei Jahren ein Bundegsenatss Conn te eine Prämie von 4 Centg auf Ha waiischen Kasfee empfahl. Gegenwärtig hat sich unser Acker bau - Departement der Fiaffeetrinker angenommen. Dort wird eine Bro chiire, die in einem Jahre erscheinen soll, ausgearbeitet Sie soll uns be lehren, wie man am sichersten eine Tasse guten Feassee herstellen kann. Das Thema wird natürlich besonders vom chemischen Standpunkt aus un tersucht werden, man will aber auch einen Blick in die Geheininisse der Fiasseetiichen zu Wien, Paris und sioiistantinopel werfen. Wie es heißt, wird man sogar versuchen, dem Entw ter, der den Malta des Königs von England braut, das Geheimniß seiner - Methode zu entlocken. Kassee, wie Ther, ist in jüngster Zeit von verschiedenen Seiten als schädliches Gennszmittel in Verrnf ge bracht worden. Da es aber auch nicht an Stimmen fehlt, die den Kaffee als harmlos bezeichnen, so wird auch hier die Wahrheit in der Mitte liegen. Bei vernünftigem, mäßigem Genuß ist Kasfee sicher ein unschädliches Nerven reizmitteL namentlich wenn er als Ersatz fiir alkoholische Getränke dient Was soll aus den Bibliothelen wet den, wenn Andy Carnegie von einer bisherigen Gewohnheit abgeht un den » Depositoren bankerotter Bauten ihn . Verluste erleßtk