Ueber Moden. , Mit Nitsch, Esq., spricht über Her ren-Moden und über Mal-Mant heiten im Allgemeinen. Mister Editeri Also die deitfche Franc kalle es Fä cher-, awwer eigentlich heeßt es Mode n e Mann aus of Fäschen is, da is er e Trämp oder e Huduh oder e Zätungsschreibey oder e Littgätt, over e Poet Wann e unmen zimmer aus of Fäschen is, dann is sie Nobodv Sie is jämmer haupt gar Nie mand nicht, at all. ’ Trotz diesem dem möcht Ich heint iiwwer Tfchentelmensfä schens Sehne drüwwerjchkeibc Also erstens is heint Fäscken for en fäfchonäbel Mann, en Oder coat ze trage, wo ihm nit fit et. Er muß ze lang sei Wann er nit drusf trete kann, dann is T « ek, der Overcoat. zu schmales Mefcher. Un dann muß mer die WaistiTaiiIe drein sehe könne. Unes müsse große Bottens dran sei. Wann e Mann nit mit seinem eigenen Coachman verwech selt werd, braucht er de Rock nit ze uemnm (Jch hen gestern bei Aekzident mit Meiner Siggar so eme Dud e Loch in de erwerzteberärmel gebrennt, un er j is nachher so stolz die finfte Ebene muss gegange, ais wann nix gehäppent gehott hätt, während daß er, wann er es.gewiißt hätt, teene zwee Stein-« lang sich im Poblik gezeigt bätt.) Hemmerkräge stn jetz Fäschcn fnit mehr die aufrichtig stehende, sonnern die umgelegene), wo e Mann die Ge nickstart dervo kriege muß, bei se an zehatowr. Korz, Mister Editer, die Männer mode sein verrückt un Jeder, wo sie mitmacht, der is e treuzweis verrücktes Ender, wo vun Mir aus die krummbee nigr. ütowerzwerche, tröstifiläted, mandschureiische, portartbnritanische« kläsmadschetick "E«t·ertschentränt, die kteuzäulige, kriege soll. Amt-ver trotzdem jedoch mus-. Jch an dieser Stell e gutes Wort for Mei ei get-es Geschlecht eilege. Wir sein nämlich doch roch besser, wie Unser Ruf. Bei-rückt sein die Männer awwer sach. Wann es Fäschen werd sorMän im, Atm-Bräsletts ze trage, da gebt es plenty weibliche Man sbilder, wo E nit schenirn, es ze thu . Wann der 4 - Knöpp an en Rock macht, wo j me im Lebe nie net mit der Hand bin- s ktmnre kann, da gebt es genug Leit, wo sich des Mitaus Protest gefalle lossc. Awwer Eins muß Jch docb zu der Wtettung vun dem männliche Ge schlecht sage: Die Tschentelmensfä sehens hawwe noch nie e Garment in veated, wo e Mann nit alleenig aff oder zuknöppe kann. » Des is nämlich, wo Mich noch emol s g Drinl oder sunscht eme Uebel treibt. s » » ie fimiil Wähsts, die verrückte, wo e ; H rau nit selber anziehe kann ides geht j Eich. · nix an, dann beim Anziche bot j M des Mädche) un nit aus-ziehe . (Des Letztere geht Mich näm sebr viel an, weil des Mädche schuiz schreit-) » .j spann fangt mer an, erum ze bas M, un dann is ei Häftelche de eine un des annere de annere Weg, ist nn fängt mer an, impäschent ze vers un die Alti werd ditto, un der thlichst verlebte Abend löst sich in seauenz vnn der nit zu öffnende , in e allgemeine Schimbferei mit « kickwerfung uff frühere männ liche Schandtbate usi, un es gebt nix " MMTtMåi ich- kch » s iimi wün en - Mit sei qde I » ones ; ; JsobnRitschEsg ; « . « W he« t, of course, e3»»werd schun i JW·wäe»sch ball r· bis, stolelil Ich us W n. o mer aa i - sti, Mister Editer. I D. O. Esa. z Raum-erbot bei Judianeeu. Obwohl die Jndianer große Rau- ! eher vor dem Herrn sind und zugleich s wahrscheinlich die ältesten Raucher( (höchstens von gewissen afrikanischen Stämmen abgesehen) und ersten Mei ster dieser Daseinbesänftigungslunst, wiirde man irren, wenn man glaubte daß das Tabatzpassen bei ihnen so! allgemein wäre, wie es bei manchen rauchenden Weißen längst geworden ist. Sowohl nach dem Alter, wie nach dem Geschlecht waren wenigstens von sales aus bei ihnen strenge Grenzen n gezogen und sind es zum guten heil noch Wenn man in unserer Zeit rau Jndianerinnen trifft, so ent spricht das wenigstens den überliefer sen logenbeiien ganz und gar Mk nier den Roihhäuien, die an « « fTegel-erlebtest Sitten festhalten, es r ein Mädchen das größteVer Z , zu rauchen; obwohl Meisen ’ « alte Sauen-D bei manchen IW au friiber voriamen, gib-C mauthen. einschließlich sei keckng ndlungen geüb - Uwer we enil als Vorrecht der « smlichkeih in vielen M m dem ds- tsd schon l kriegerisch bewährt hatten. India- l ntsche Mädchen sogar, welche sich er- l tiihnten, Tabat zu qualmen, und da bei erwifcht wurden, mußten dies — in den seltenen Fällen, in denen es iiberhaupt versucht wurde —- schwer » genug büßen und mitunter körperliche -Qualen dasiir erleiden! So erzählt man von einigen solchen Mädchen ei nes südwestlichen Stammes, denen zur Strafe und Warnung die Zunge an der Spitze zerschlitzt wurde. Bei den Pueblos hat noch nie ein junger Bursche aus eigene Hand zu tauchen gewagt, ehe er volle 25 Jahre alt war, und selbst dann niemals in Gegenwart seiner Eltern oder irgend welcher Personen, die über ihm stan den, ohne deren direkte Zustimmung, welche nur selten erfolgte. Früher tam überdies die Ersorderniß hinzu, erst einem Feinde den Scalp genom men und damit sich einen kriegerischen Namen geschaffen zu haben. Dies ist nur ein Beispiel für viele. Jn dieser Verbindung ist es noch von Interesse, zu bemerken, daß die Jndianer selber gewöhnlich nicht von »Scalpen« oder »Scalpiren« sprechen, sondern irgend eine Umschreibung da siir haben. Bei manchen Stämmen wird der Scalp nur »das heilige Haar« oder »die Eichenrinde'« ge nannt. Man erzählt u. A. folgendes Geschichtchen über Scalpe und Rau chen: Zwei große Jndianerjungen, welche rauchten, ehe sie sich als Män ner erwiesen hatten, erhielten von ihrem Großvater, einem alten Medi zinmann, eine sehr scharfe Rüge, und er sagte ihnen endlich, das Rauchen würde ihnen nur gestattet werden, wenn sie nach den Adlerfeder-Bergen ("Manzano - Höhenkette) gingen und ihm einige Eichenrinde brächten; er drohte ihnen mit schwerer Strafe, wenn sie wieder tauchten, ehe sie von dort zurückgekehrt seien. Ganz treu herzig machten sie die Tour, schalten von mehreren Eichenbäumen die Rinde ab — und waren sehr traurig, als bei ihrer Rückkehr der Großvater kopf schüttelnd sagte, sie müßten es auf’s Neue versuchen. Ein Freund löste ihnen endlich das Räthsel, und sie griffen streifziigelnde Navojos an und scalpirten zwei derselben. Nunmehr war der Raucherhimmel für sie offen. Was Mann und Frau fein und nicht fein sollen. Die Frau soll des Hauses Krone sein, aber sie soll niemals das Ober haupt desselben unterdrücken wollen. Die Frau soll im Hause die erste Geige spielen, aber nur unter person licher Leitung des Dirigenten, d. h. des Mannes; Die Frau soll nicht zu viel auf Staat halten, aber sie soll sich immer bestreben, so zu sein, daß ihr Mann mit ihr Staat machen kann Die Frau soll im Hause alles sehen, aber nicht durch die Finger. Die Frau soll ein Spiegel der An muth sein, aber ihre Anmuth nicht vor dem Spiegel studiren. Die Frau soll stets steundliche Worte haben, aber nicht immer das letzte Wort haben wollen. Die Frau soll immer das Recht hochhalten, und aus dem, was recht ist, bestehen, aber sie soll nicht durch Rechthaberei unausstehlich werden. Die Frau soll groß im Wohlthun sein, aber sie oll nicht mit Wohltha ten groß thun. Die Frau soll fromm und brav sein, aber sie soll mit ihrer Frömmig keit nicht Aussehen erregen wollen. Die Frau soll so austreten, daß sie überall gerne gesehen wird, aber sie soll sich nicht überall sehen lassen. Mann und Frau sollen ein Herz und eine Seele sein, aber nur im Gu ten, sie sollen stets ein und denselben Weg gehen, aber sich nie einen schlech ten auswählem Ueberwinternde Zwische. Jn Vilmnitz in Pommern über winterte schon seit Jahren ein Storch. Auch in diesem Jahre hat Meister Langbein es vorgez-ogen, statt der be schwerlichen Heimreise sein Heim aus dem Dache mit den warmen Viehstäl len und Scheunen zu vertauschen. Bei Sonnenschein und mildem Wetter spa ziert er stolz aus dem Hase herum und besucht auch den Garten und das angrenzende Feld. Jn Güstrow in M. ist ebenfalls ein Storch zurückgeblie ben; daß er irgend einen körperlichen Schaden hat, läßt sich aus seinen Gangart nicht ersehen. Der Unterschied Vater (der seinem Sprößling ein mal aus den Zahn fühlen will, wie weit er im Lateinischen isi): »Sag’ mal Fris, welcher Unterschied ist zwi schen den regelmäßigen und unregel mäßigen Berben?« Fritz: »Bei den unregelmäßigen setzt’s mehr Prügel als bei den regel mäßigen!« suec-send »Aber, warum nehmen Sie denn nicht, wenn Sie sür vier Wochen nach ; der Riniera reisen, ein Nundreisehest, s Herr Baran . - Meine Sparsamkeit Theuerster!« «Sparsamleit? Verstehe ich nicht« « a, sehen Sie, bisher ist meine Itii ttlarte noch immer ernsten-ds ksi m der Bank in Manto carlo W W«« »O « Ver schlaue Gendarrn Aus dern Französischen von Alice Sobersln »Ein Wilddieb!« · i Die Gendarmen duckten sich und i versuchten leise durch das Gebiis heranzntriechen. Aber der Wilddie hatte sie schon gehört. Scheu blickte er um sich, legte die Hand über die Augen und sah den Heim eines Gen darmen, der aus der Erde entlang kroch. Flugs machte er sich aus die . Beine. Die beiden Gendarmen spran gen aus und liefen ihm nach. Doch der Versalgte sloh wie ein Hase, und um noch schneller laufen zu können, entledigte er sich seiner Schuhe. Den beiden guten Gendarmen war es beim Laufen in der gelockerten Erde, in die sie wie in Morast versanken, reichlich warm geworden. Der Missethäter war entwische »Das nennt man Pech!« sagte Juwel. Doch wenn man auch den Kerl selbst nicht hatte, so hatte man doch seine Schuhe. Wie eine Siegestro phäe hielten die Gendarmen die Stie fel in der Hand. Der eine wollte sie gleich wegwerfen. Der andere jedoch betrachtete sie von allen Seiten und kratzte sich dabei hinter den Ohren. Ein schlaues Lächeln ging dabei über sein Gesicht. »Alte: Freund, sieh dir diese Schuhe an, sie werden uns ihren Herrn verrathen« »Wieio denn?« »Du kannst es mir glauben.« Und dabei zog er einen Streifen rothes Papier aus der Tasche und klebte sorgfältig ein winziges Stück chen auf den Rand des Schuhes. »So lassen wir sie hier liegen. Sicher holt sie sich der Kerl wieder, wenn wir ihm den Rücken gedreht ha ben. Den werden wir schon lriegen.« Vater Francru aus Sotteville saß mit Mathurin Chautre aus Ville rouet zusammen. Sie unterhandeln wegen einer Kuh. »Fünf Pistolen für solch junge Kuh, die noch nicht gekalbt hat? Nein, dafür kann ich sie nicht verkaufen. Sagt sechs Pistolen, Vater Francru, und ich schlage ein.« Aber der Alte konnte sich nicht da zu entschließen. »Na, —- dann werde ich Euch noch einen Vorschlag machen. Gebt sechs Pistolen und Jhr habt noch meine Schh« u e. Dieser Vorschlag schien dem Alten zu gefallen. Er blinzelte freudig mit den kleinen grauen Augen. »Laszt sie sehen.« Mathurin Chautre zog die Schuhe aus und zeigte sie ihm. Das waren wirklich schöne, solide gearbeitete Schuhe. Vater Francru betrachtete sie wohlgesiillig und probirte sie an. »Sie passen mir.« Er besah sie noch einmal prüfend von allen Seiten. Und plötzlich fragte er: »Aber was ist denn daS?« »Was denn, Alterchen?« Der zeigte auf den lleinenrothen Fleck. »Das kennst Du nicht? Aber das ist doch höchste Pariser Mode.'« »Soo!« »Na, das ist dochszganz bekannt. Ja, ja, in Paris verstehen sie sich zu kleiden.« Als Vater Francru das gehört hatte, schwand auch sein letztes Be denken. Er zahlte sechs Pistolen und mit den Schuhen in der band und hinter sich die Kuh herziehend, schritt, er vergnügt heimwärts. Voll Stolz zeigte er seiner Frau seine Schätze. Und aus die Schuhe weisend, erklärte er: »Schon Dir die mal genau an. Siehst Du das rothe Zeichen? Das ist was ganz Modernes.« Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sie auch seinem Nachbarn, dem Schmied, tzu zeigen. Jn der Schmiede ver ssarnmelten sich auch heute Abend die Bauern, um dort ihre Pfeife zu rau chen. Vater Francru ließ seine Schuhe bewundern. »Ja, ja, die sum-in Pariser Mode mi ! Am nächsten Montag war Markt tag in Argentau. Gendarm Seli : gourd spazierte durch die Straßen der Stadt. Er ging langsam, mit ge jsenltern Kopf, die Blicke auf den Bo iden geheftet. Die Händler liirrnten, sie priesen ihre Waare an, —- deri Gendarm blickte nicht auf. Er ging« jetzt schon zwei Stunden so umher und wurde nicht müde, auf den Erd-· ; ji«-oben zu sehen. Plötzlich blieb ers Istehen. Seine Augen leuchteten, er; lächelte stillvergnügt vor sich hin. Vor l sich sah er die roth martirten Schuhe. i Vater Francru hatte ef- sich nicht nehmen lassen, auf den Markt zu ge hen. An einer Leine führte er seine Kuh mit sich. Ver-taufen wollte er sie nicht. Aber immer, wenn er jeht fortging, nahm er seine Kuh mit, un gefähr wie andere einen Spazier-stock oder den Regenschirm. Und seine fei nen Schuhe trug er mit besonderem Stolze. »Würden Sie so gut sein,« fra te Seligourd ihn spöttisch, »wir zu q gen, ob diese Schuhe Jhr Eigenthum sinds« »Aber selbstverständlich,« antwor 2tete Vater Ironcru entrtiitet. Aq «Na, —- dann ist's gut. Und wag ist das fiir ein rothes Zeichen, tön nen Sie mir das auch sagen?« Vater Francru feste eine blasirte Miene auf. HDas ist das Allerneuste in Pa rr . « »Soo?? Jch werde Sie lehren, allerneuestes. Sie sind heute nicht weniger dreist, als neulich bei Jhrer Flucht.« Vater Francru war verblüfft. Als er hörte, er sei ein Wilddieb und am leßten Mittwoch beim Wildern er tappt worden, kannte sein Erstaunen teine Grenzen. Aber bei der uner schiitterlichen Gewißheit des Gendarm Seligourd half tein Leugnen. »Deine Schuhe haben Dich verrathen. lieber Freund. Die kenne ich zu genau.« Während Vater Francru unfrei willig auf die Freuden des Marties verzichtete und verzweifelte Fläche ge gen das ungerechte Schicksal ausstieß, schritt Gendarm Seligourd heiter ne ben ihm her. Aber was fah er da plötzlich? Jrrte er sich? Andere Schuhe mit demselben rothen Zeichen. Er blieb verdutzt stehen. Und da wieder welche, da auch —- und da — — —- Vis war zu viel für den gu ten Gendarm. War er von Sinnen? Wie war das nur möglich? Gen darm Seligourd erfuhr, dasz hier leine Hexerei im Spiele war, und daß all die roth gezeichneten Schuhe den Leuten aus Sotteville gehörten, die aus den Markt gingen, und um ele gant zu erscheinen, sich nach der neue sten Pariser Mode tleideten. Das rettete Vater Francru vor der Ungerechtigkeit der Nichter. Und wenn Seligourd auch feinen Wilddieb nicht betommen hatte, so hatte er doch eine neue Mode aufgebracht. Und das ist immerhin etwas Seltenes für einen Gendarm. W Fragwürdige Detitatesfem Gleich wie Epernay und Rheims die Champagnerstätte, so sind Straßburg und Kolmar die Städte der Gänse leberpafteten. Tausende von Gänsen werden dort jährlich gemästet und ihre Lebern später zu Pasteten verarbeitet. Jn Straßburg allein gab es bereit-E vor 20 Jahren 23 Pastetenbäcker, de-. ren Umsatz auf etwa 2 Millionen Mi. jährlich berechnet wurde. Die Gänse leberpastete ist die Erfindung eines Mundtochs des Marschallg von Con tades, welcher im Jahre 1762 als französischer Militär:GouVerneur nach Straßburg kam. Zur Zeit beschäftigt sich jedoch fast ganz Elsasz mit der Zu bereitung dieser »Weltdelitatesse«, und die Mast der hierzu bestimmten Gänse bildet in dortiger Gegend gewisser maßen eine Art Hausindusirir. Die Art und Weise, wie die Mästung zu- . nächst in engen Bedauern, in weinten l ihnen jede Bewegung unmöglich ge macht wird. Als Mastsutter dient Maismehh welches zu sogenannten ,,Nudeln« zusammengetnetet und ge formt wird. Dem Teig setzt man ge wisse Jngredienzien, wie Spieszglanz, Pfeffer und dergl. zu, welche denDurst erregen. Das Wasser. welches den Thieren gereicht wird, um ihren Durst zu löschen, wird wiederum mit gewiss sen Stoffen versetzt, « die reine Birn setthiererei. Der Hauptzweck dieser ganzen Thierquälerei ist der, eine mög lichst große Leber bei den Gänsen zu erzeugen. Allerdings ist diese Unsitte schon bei den Römern herrschend ge wesen; sie verstanden es bereits-, durch Fiitterung mit Mehl, Milch und eFei gen die Leber der Gänse recht »schrnack hast« zu machen und andererseits zu vergrößern. Schon Horaz spricht in seinen »Satiren« von der »mit saftigen eFeigen gemästeten Leber, der weißen Gans-". Ob die römischen Gänse we niger empfindlich gegen Thierquälerei waren, davon schreibt Horaz nicht, ebensowenig von der tranken Fettleber der Gänse, von Leberrupturen u. s. w. Die Fettleber ist eine Krantheit nicht bloß bei Menschen, sondern auch bei Gänsen. Ebenso ist die unmäßi e Vergrößerung der Leber iranthat, und jeder vernünstige Mensch sollte sich hüten, trantes Fleisch zu genießen. Den Pastetenbiickern ist ihr schönes Geschöst jedenfalls zu gönnen, solange die Gesundheit hierdurch nicht gescha digt wird; eben o ist die Gänseleber pastete für manchen fFeinschmecket ein vorzüglicher Leckerbi en, das ist ihm auch zu gönnen. Der Anhänger der naturgemäßen Lebensweise jedoch wird hierüber anderer Meinung sein. Der Feinschmecker mag seine traute Gänse leber mit Appetit verzehren, wer je doch seine Gesundheit lieb hat und nebenbei die Thierquälerei haßt, der verzichtet gern aus dergleichen Delikts tessen. Inn Meinst-C Gast: »Eben sehe ich, daß ich keinen Pfennt Geld bei mir habe; Sie wer den m ch doch deshalb nicht hinaus weisen.« Wirth: »Gott bewahre, das besorgt mein haustnecht.« Die Spiybuieusamilir. »Was macht Jhr denn Sonntag Abends, Pener »O, da bleiben wir gemüthlich zu Hause — da liest uns der Vater aus dem Strafgesetzbuch vot!« Jus Standes-pi. Bauer (zu dem Beamteu): »J bitt, wollens nur bestätigen, daß der Bua da geboten worden ist« - Beamte-!- .,Ja, wie soll ich denn aber wissen, ob's auch wahr ists« W Der sehnt der Jus-s. Die Regierung der Republit Co lumbien«iibersandte kürzlich dem alten Mutterlande Spanien eine Anzahl seltsamer, massiv goldener Gegenstän de: Göhenbildey Busen, Schwert griffe u. s. to» die nur in einem kost baren Schrein des Madrider archäo logischen Museums untergebracht und den Besuchern als große Seltenheit gezeigt werden. In der That sind es kleine Bruchtheile des berühmten Schases der Jntas, der in der bluti gen Geschichte der spanischen Kommi stadoren eine so große Rolle gespielt hat, und von dem unsere Knabenher zen oft genug träumten. Der ungeheure Schatz der Jntas existirt, daran ist lein Zweifel, ob schon bisher nur eine verschwindend lleine Menge dieser sagenhaften Reich thümer entdeckt werden konnte. Nach Chronilen, die sich in spani schen und südamerilanischcn Archiven befinden, war ein spanischer Kaus mann Namens Garcia Gutierrez aus Toledo im Jahre 1575 der erste, dem es gelang, sich in den Besitz eines Theiles des Jnlaschahes zu bringen. Sein Weg hatte ihn damals nach Trujillo (Peru) geführt, wo er sich mit Don Antonio Chaywuac, einem Sohne des berühmten Jnla Chimu chumancha eng befreundete. Nach lan gem Bitten und Drängen gelang es ihm, den Jndianerches dazu zu bewe gen, ihm seine Reichthümer, denSchatz von Pese Chiro, auszuhändigen; je doch mußte er vorher einen feierlichen Eid leisten, dasz er den Armen Almo sen geben und den vierten Theil des Geldes siir fromme Stiftungen auf wenden werde. Nun führte der Jndianer den Gar cia Gutierrez in die nahen Ruinen von Gran Ehimu in ein Gewirr von Gängen und Höhlen und hieß ihn dann einige Steine bei Seite rollen. Hiernach stießen sie auf eine verbor gene Fallthiir, um dann in ein geräu miges Gewölbe zu gelangen, in dem ungeheure Schätze an Edelsteinen und Gold- und Silberbarren ausgethiirmt waren. Jn der Mitte des Raumeg befand sich ein großer Wasserbehälter aus Silber; darin lag ein Riesenfisch aus gediegenem Golde, dessen Augen aus zwei taubeneigroßen Smaragden bestanden. Der Jnla erlaubte dem Garcia Gutierrez so viel von den Schätzen zu nehmen, wie er wünschte, dann verbarg er wieder den Eingang des Gewölbes unter Steingeroll. Aus den alten Registern erweist sich, daß Gutierrez dem Staate als schul digen Schatzantheil 55,547 Goldla stellanen auszahlte, so daß der Werth der ganzen von ihm enthobenen Sum me auf etwa fünf Millionen Gold pesos in heutigerMiinze angesetzt wer den muß. Ein zweiter, sehr bedeutender Inla schatz wurde im Jahre 1778 in Tom pa, in Süd-Peru, entdeckt. Ein jun ger Jndianer hatte in einem Wirths haus anstatt Geldes einige tleine gol dene Fische in Zahlung gegeben. Die Gegenstände lamen einem spanischen Geistlichen zu Gesicht, der, einen ver borgenen Schatz witternd, sofort den Behörden Anzeige erstattete. Der Jn dianer wurde ergriffen und aus die Folter gespannt, wie das in der guten alten Zeit Sitte war, und er gestand, daß-ihm ein berbotgener Schoß in ei nem Jntagrabe bekannt sei. Die Spanier fanden dort Gold- und Sil bergegenstände im Werthe von unge fähr 6 Millionen Dollars. Anstatt sich aber mit diesem schönen Funde zufrieden zu geben, wurde ihre habsucht nur um so mehr angestochelt, und der Jndianer wurde von neuem auf die Folterbant gespannt, damit er neue Geständnisse mache. Endlich gab der unglückliche Mensch zu, daß ihms allerdings noch ein Ort bekannt sei,! der zahllose Schätze verberge, daß aber ; dort das Nachgraben mit Lebensge-! fabr verbunden sei. T Die Spanier lachten der Warnung und sagten, daß sie teine Furcht lenn ten, wenn es gelte, Reichthümer zu er werben. Jn einer tiefen Kluft in der Nähe von Tampa hieß sie der India ner jetzt graben, und wirllich stießen sie in der Tiefe von etwa 20 Meter auf ein altes Gemiiuer, unter dem sich der Schatz befinden sollte. Alle War nungen ihres Führers in den Wind schlagend, setzten sie die Steinbrecher an, bis das Gemäuer schließlich mit einem furchtbaren Krach auseinander barst. Jm selben Augenblick quoll ein gewaltiger Wasserstrahl hervor, und die Schaygräber ertranten elendiglich. Der größte Jniaschatz, von dein die Chronilen berichten, war der, den die besiegten Jndianer dazu bestimmt hat ten, ihren König Aiahualpa aus der spanischen Gefangenschaft freizulau sen, und den sie dann irgendwo ver graben, als sie erfuhren, daß Nie-hu alpa den ihm auferlegten Martern er legen war. Dieser Schatz war auf 12,000 Lamas verladen worden und wog 600 Tonnen allein in Goldbar- » ken. W Was der Iesenichiene verrath. So wie man don der Cigarre aus den Charakter des Rauchers schließt, kann man auch aus der Art, wie jemand seinen Regenschirm trägt, eine svollstandige Charakterstizze von ihm entwetsen und seines Lebensverhälts nisse errathen. halt z. V. ein Mann einen Regenschtrm über den Kon ei ner Dame so. daß er ihren Gut vor dem MM ichüsb MW ein kleiner Ach Strom lan sam aus« seinen Nacken rieselt, so ann man ziemlich sicher prophezeien, daß sie sein Liebchen ist. Wenn er dagegen seinen eigenen Put trocken hält, und die Dame beiie eln läßt, kann man tausend gegen eins wetten! daß sie seine , rau ist. Trägt ein Mann seinen S irm horizontal unter dern Arm, so ist das gewöhnlich ein Zeichen, daß jemand binnen-tur zem das Auge ausgestoßen wird. Wenn ein sunkelnagelneuer Regen schirm mit einer Menge anderer in den Schirmständer eines Clubs ge stellt wird, so ist das häufig ein Zei chen, daß er nahe daran ist, den Be sitzer zu wechseln. Es giebt noch viele andere Arten, um den Regenschirtn als Anzeichen tommender Ereignisse oder von Charaltekeigenschasten zu benutzen, aber man kann leider einen Menschen nicht immer nach seinem Regenschirm beurtheilen, so meint eine englische Zeitschrift sartastisch, »da er ihm ja so selten gehöri.« Ob Thiere denkent Von dem braven Rattenfänger »»Schnauz" wird in der Str. P. er zahlk Er ist nicht mehr sonderlich Jung, und die Schwärze seines Haar wuchses ist durch graue und bräunliche Flecken getrübt; aber dafiir ist er desto ;——- nun: urtheilen Sie selbst. Schnauz ist der Wächter im Hofe eines großen Eckhauses. Zu ebener Erde eine Miethpartei eine Treppe hoch wohnt der Hauseigenthümer Schnauzens Herr. Niemals kommt Schnauz in dessen Wohnung-hinauf die zu betre ten ihm streng verboten ist; wenn es ihm im stillen Hofe langweilig wird, muß er Zerstreuung in den Gassen fu chen; zum Hinauswitschen gibt es manche Gelegenheit; aber wie kommt er wieder herein? An der Hauptsront ist das Haus fünf Fenster lang und dann tommt das Hausthor. Na« der Seitenstraße zu ist das Haus noch länger und das letzte Fenster des obe ren Stockwerk-J ist das Küchenfenster. Wenn nun Schnauz genug herumge strolcht ist, so eilt er unter dieses Kü chenfenster und gibt mit einem einsti bigen Belltone seine Anwesenheit kund. Sobald die Köchin oben ihn hört, ruft sie ihm herunter:,: »Geh vor Schnauz!« und mit eiligen Sätzen hüpft er in die andere Straße vor das Thor und.'tvartet dort, bis Mira-Eff net wird, um sein Wächterami siedet einzutreten. Nun mag .jeder Thier freund selber den obigen Gedanken strich ergänzen. --——--.--s—-— Sein Bedauern Richter (zum Angetlagten): -,,Also Sie sind derjenige, der in der Nacht auf den 17. im Bierhause in der Landstraße eingebrochen und daselbst Effetten im Werthe von 500 Mark gestohlen hat?" Angeklagter: »Bedaure sehr, Herr Nichter, nein!" Die einzige Gelegenheit Sie: »Diese Nacht hast Du wieder eine Menge Zeug im Schlaf zusam mengeschmätzt. Wenn Du Dir das nur endlich einmal abgewöhnen woll tefi!« Er: »Das kommt ganz auf Dich an, denn daß ich im Schlaf spreche, daran bist nur Du schuld!« Sie: »Da hört aber doch alles aqu Wieso denn ich?« Er: »Weil Du mich am Tag nicht zu Wort kommen läßt!« Specnlntiv. Sie: »Warum bist Du denn so da rauf aus, daß wir die dicke Köchin nehmen?« Er: »Weil für Dich dann in der Küche lein Platz mehr sein wird.« aninnplieqlr. »Das stille ruhige Stäbchen, in welchem Edith saß, blickte traulich in das saftige Grün des Nasens, der wie ein Teppich draußen ausgebreitet lag.« Schadenfreudr. « »Ja Stossel, wie schaust Du denn aus « »Der Michel mit sei’m Sohn hab’n » mi" Ja zug’richl’, Herr Pfarrer!« » nd da machst Du so ein vergnüg tes Gesicht?!« «Dös will i’ meinal . . . Dös Pro zeßl, dös i’ ihna anhöng’!« Itir alle Fälle.« Herr (zu einein Kaufmann): »Die ser ungeschlachte, unappetitlicheMensch mit dem Sie vorhin sprachen, ista Jhr Reisender?« Kaufmann: »Ich habe diesen Men schen aus Vorsicht accepttrt, der bereiß · oas Jnnere Afrilas!« « St is es. Jöegl: »Bruada, wann i stiehdy kummst do’ Xwiß aus mei’ Letclff Ihn-M ,.Z at« ’rg: « wegen was denn stets« »Schanl: .Na, weil i was, dath hernach aus mei Leich’ n’ net lummstck Ein guter Theatetdirektsn ,,Haben Sie denn gar keine Angst bei solch’ feuergefähklichen Beleuch tungs-Esseiten?« »O nein, ’s ist Alles versicheki!« Eins-sangen Bei-heirathete Bettheidigetint »Ach Sie haben Jhren Gegner mit dem j hauöfchliissel schwer nett-Mk . . Nun i ich werde mein Möglichstes thun, da mii Sie mit einer geringen Märk nißstrafe davontommen, aber zu l eh Zepter Frau dringend«an's her lfeu, hnen nie wieder einen Muts-pl ssek anzuveritaueni«