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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 30, 1904)
YasländifcheQ Bruderthals-. erezen a. O. —- Jn dem Aka siemosäldckgen hinter dem Bahngelelse ern der Jddickendorfer Bahn wurde in einer der dort befindlichen Sandgru den die 80 Jahre alte Dienstmagd Anna Bangwctcz, geb. Rogaschefski aus Scheleck (Ostpr.) ermordet aufge Lundem Zwei Personen wurden als ie dermulhlichen Thaler in Haft ge nommmen. Werber an der Havet — Jn Gegenwart des Kaisers, des Kron prinzen, des rinzen heinrich, der Prinzen Augut Wilhelm, Oslar und Joachim, riedrich Karl von Hessem der Prinze sinnen Heinrich und Fried rich Karl von Hessen und. Victoria Luise und der Spitzen der Provinzial verwaltung wurde hier das von dem Bildhauer Arnold geschaffene Denk mal Kaiser Friedrichs enthüllt. Provinz Ohr-engem Osterodr. —- Rendant Richard geterabend ist infolge der schweren randwunden, die er bei den Ret tungsarbeiten bei dem Brande des Gutes Frödau (wobei 700 Schafe 100 Schweine mitverbrannten) in dem Königsberger ftiidtifchen Kran kenhause gestorben. Quittainen. —- Obstpächter Fäduard Fischer von Liebemiihl fiel? in einem hiesigen Garten beim Obst- . pflücken so unglücklich von einemBau me, daß er sich die linke Schulter aus fiel und das Schlüsselbein brach. Da der hiesige Arzt zur militiirifchen Uebung einberufen worden ist, mußte sich der Unglückliche nach Pr. Holland zum Arzt begeben. -- R a ste n b u r g. —- Arbeiter Klo tzeck von hier schickte seine Frau in die Stadt, brachte sich mit einem Rasier messer eine große Schnittwunde in der linten Brustfeite bei und durch schnitt sich dann die Kehle. Die heim lehrende Frau fand ihren ann im Blute schwimmend in den legeen Zuck ungen; ärztliche Hilfe war vergeblich. Der Mann war infolge eines körper lichen Leidens arbeitsunfähig, auch zeigten sich bei ihm Spuren von Ge mitthslrantheii. R a g n i t. — Ein schwerer Un glücksfall mit tödtlichem Ausgange er eignete sich auf dem hiesigen Bahnhof. Schmiedemeister Leppert, welcher sich behufs Reparatur eines Brunnens in dessen unterem Theile befand, wurde von einer abgleitenden Bohle so un glücklich auf den Kopf getroffen, daß dieser buchstäblich zerspaltete. Erst nach kurzer Zeit erlöfte der Tod den Bedauernswerthem der im besten Mannesalter stand und Frau und mehrere unversorgte Kinder hinter läßt. Stallupönen. — Die Frau des Kreistafsenrendanten Fornacvn, welche wegen Wahnanfällen bewacht wurde, warf in einem unbewachten Augenblick ihren 21,-!., Jahre alten Sohn sowie ihr neugeborenes Töch terchen aus dem zweiten Stock des Hauses und sprang dann selbst nach. Beide Kinder waren sofort todt. Frau Fornacon starb turz darauf. Sauerbaurn. —- Voir feinem durchgehenden Gespann zu Tode ge schleift wurde der Besitzer Jablonta. Beim Möbelfahren scheuten die Pferde und Jablonla blieb beim Abspringen mit den Füßen in der Leine an der Bracke hängen. Frau und Tochter sa hen dem Unglücköfall zu. Tim be r. —- Befitzerfohn Samel hatte sich mit einem verrosteten Nagel eine winzige Verletzung beigebracht, auf die er weiter nicht achtete. Erst als ihm die Gelenk- und später die Halsdriisen heftig anschwollen, schickte man zum Arzt. Dieser ordnete sofort die Ueberfiihrung des Aermften· in ein Krankenhaus an, es war aber bereits zu spät. Der junge Mensch starb nach feiner Einlieferung anBlutvergrftung T i l s i t. —- Der älteste Lehrer der Zrovinz Ostpreußen ist der hiesige » meritus Dörfer, der feinen 100. Ge- » burtstag feierte. Dörfer war uber 50 Jahre in dem litauischen Dorfe ··L·o binnen im Kreise Dariehmen thatig. an Despeenfiem Menlewiti. — Die Frau des Schmiedemeister Strehlow wurde von einem Pferde in den Unterleib gebis sen. Die Verletzung verlchlimmerte sich derartig, daß die Frau nach entsetzli chen Qualen starb. Neufahrwasler. —Dee Leh rer der Bezirlsschule in Neufahrwaf set Paul Bidder ist als Seminarleh rer an das Lehrerseminar in Marien burg berufen worden. Riese n b u r g. —Der 12-jiihrige Sohn des Mollereidireltorz Rau fiel aus Unachtsamleit in einen Bottich mit iochender Molke. Trotzdem er lo fort herausgezogen wurde, ist er den Brandwunden erlegen. Zoppot. s-· Eö feierte hier der Herr Kanzleirath Rudolf ensel mit seiner Gattin Bertha geb. üller das 50 jährige Ehejubiläuim Junius Domain-m K täglich —- Der 70 Jahre alte Sattlermeister Schenkel zeiate schon seit längerer Zeit Spuren von Trüb sinn. Seit Kurzem war er spurlos v richwundeu. Jetzt wurde seine Lei « s einem Wassertiimvel bei dem et tvs « tlilometer von dort entfernt lie —-—q-·—— tSenden RitterguiURatzlass aufgefun en. Pas ewall.——Irn Ublenlrua war aus nicht ermittelter sursache bei dem Bcsiher Hause Feuer aufgegangen, das bald solche Ausdehnung gewann. daß an ein Reiten des Geböfts nicht zu denken war. Das Feuer sprang auf die anstoßenden Gebäude über: ein Gehöft nach dem anderen wurde von den Flammen ergriffen, und sieben Gebäude mußtem dem Element zum Opfer fallen, ehe es gelang, des Feu ers Herr zu werden. Betroffen von dem Unglück sind die Besitzer Haafr. Aßtnanm K.urtl1, Trettin. Leaartb und Tews. Stolp. — Eine große Scheune des Vorwerls Lesnie brannte nieder. Elf Pferde, die einer Einauartiruna wegen in der Scheune unteraebracbt waren, sind mitverbrannt. proviuz Vase-. , Neutomischel.—j’tn dem Orte lPalaslatv wurde der Schuhmacher ; metster Muskowsli aus Brodh auf of fener Landstraße unweit der katholi schen Schule durch einen Unbekannten ermordet und beraubt. Als dieser die Dorfstraße und das Geleite der Klein bahn mit seinem Rade vassirte, wurde er überfallen, wobei ihm der Hals vollständig durchschnitten wurde. Das Geld, etwa 50 Mart, und die Taschen uhr wurden ihm geraubt. Pawitsch — Eine große, dem Fleischermeister Klose gehörige Scheu ne, die Stroh, Heu und einen Waan enthielt, und ein dem Kaufmann Cohn gehöriger Schuppen, der mit Stroh und Hackholz gefüllt war. ! brannte nieder. Provinz goedkefleiu L a n d e cl. — Im anarentenden Dorfe Karpenstein brach in dem Hause des Maurers Josef Geister Feuer aus« das bald das ganze Gebäude erfaßte und alles vernichtete. L ie g n i y. —- Tödtlich verunglückt ist der im Betriebe des Zimmermei stets Wilhelm Lobel Hier beschäftigte Zimmermann Gustav Lamprecht. Er wurde mit gebrochenem Genick im ftädtischen Krankenhause todt eingelu fert. — Die 50. Jahresfeier des Män ner-Gesang-Quartetts, verbunden mit Fahnenweihe, nahm einen sehr würdi gen Verlauf. Mönchstoald. —- Der König liche Revierförster Andermann feierte sein 50-jiihriges Dienstjubiliium. An dermann hat feine Laufbahn beim 6.. Jägerbataillan begonnen und steht jetzt im Alter von 68 Jahren. R a t i b o r. —- Rittergutsbesitzer Klapper in Patvlau ist im 74. Lebens jahre gestorben. Er gehörte! seit Ein führung der Kreisordnung (im Jahre 1874) dem Kreistage an. Yrovtuz zchkeswtgsxokfletm J tz e h o e. —- Ein schrecklicher Un fall ereignete sich in der Krämer Straße hierseibst. Die sechs Jahre alte Elise Olöde aus der Fischer Straße lief, als ein großer Lastwagen vorbeifuhr, hinter diesem her und er griff die an dem Seiteubrett herunter hängenden Ketten, um fchleifend oder schwebend eine Strecke mitzufahren. Hierbei kam das Kind zu Fall und gerieth unter den Wagen, dessen Hin terräder quer über den Unterleib des Kindes gingen. Den schweren inneren Verletzungen ist das Kind, trotz sofort geleisteter ärztlicher Hilfe alsbald in der elterlichen Wohnung erlegen. KieL —- Ztoischen Arbeitern, die an dem Chausseebau Kitzenberg Schrcbenborn beschäftigt werden, war in der Kantine eine Schlägerei ent standen; der polnifche Arbeiter Jaroß griff zum Messer und erstach den Kan tinengehiilfen Partei-T der sich einge mischt hatte, um Ruhe zu stiften. Der Pole wurde verhaftet. P l Z n. —- Profess or Esternaux, der Hauptlehrer des Kronprinzen und der übrigen Prinzen, beging sein 25-jäh riges Dienstjubiliium. Derselbe ist am 15. April 1896 mit den ersten Prinzen hierher gekommen. · Stenderup.——Dem Hofbesitzer J. Ries gingen die Pferde durch, wo bei er sich lebensgefährliche Verletzun gen zuzog. provinz zachfen nnd Wär-ingen. ! K a h l a. —Mit gebrochenem Genick ! wurde in der Nähe von Rothenstein ein handwertsbursche gesunden, der am Abend vorher in einem Gastbaus in Rohtbensiein gesehen worden war. Es liegt ein Unfall vor; der Vernnglitckte ist wahrscheinlich in der Dunkelheit von der Höhe der Chanfseewand abge stürzt. s» R o n n e b u r g (Sachs.-Altend.)—— Es brach im »Don! zum Roß« aus dem Dnchboden Feuer aus, das so schnell um sich griff, daß das ganze Gebäude nach wenigen Stunden nur noch ein rauchender Trümmerhaufen war. Solsdorf. —- Dte Frau Meß ling, welcher der eigene Mann nach einem Streite den Schädel eingeschla gen hatte, ist 24 Stunden nach der furchtbaren That gestorben. Der Mann hatte Selbftmord verübt. Es besteht die begründete Bermuthung, daß er den Mord und Selbstmord in einem Anfall geistiger Störung began gen hat. Waltershausen(S.-Ko butg-Gotha).ss— Es brach in dem Sa lenderschen Vlnwesen Feuer aus-, das rasch auf die Nachbarhauser übergriff und in kurzer Zeit 10 gefüllte Scheunen mit Nebengeväuden einäscherte. Die W angrenzenden Wohnhäuser konnten nur mit äußerster Anstrengung gerettet werden. W ech m a r. — Hier wurde der in den dreißiger Jahren stehende Land wirth Otto Herold mit der kaum 17 jährigen Emma Steuding erschossen ausgefunden Beide sollen längere Zeit ein geheimes Liebesverhältniß unter halten haben. W e i m a r. — Die überseeische Auswanderung aus Thüringen war im Jahre 1903 verhältnißmäßig gering. Es wanderten aus: Aus Sachsen-Wei mar 180, Sachsen - Meiningen 65 Sachsen - Altenburg 41, Sachsen-Co burg - Gotha 62, Schwarzbnrg-Son dershausen 25, Schwarzburg-Rudol stadt 81, Reuß ä. L. 99 Personen. Uheiutaud und Deus-sama Mettlach. —- Durch freiwilliae Beiträge der Gemeinden Mettlach und Keuchingen wurden die Mittel aufne bracht, um dem verdienten Ebrenbiir germeister und Wohlthäter dieser Or te, dem verstorbenen Kommerzienratb Eugen v. Boch, ein würdiaes Denk mal zu errichten. Monheim. —- Eine hierselbst im Rhein gelandete unbekannte männ liche Leiche ist als die des Zimmer-mei sters Johann Baptist Pütz aus Köln erkannt worden« Pütz hatte seine Wohnung verlassen, um Verwandte in Hilden zu besuchen, ist aber nicht mehr ) zurückgekehrt , Mühlheim a. d. Ruhr-. — Jn isolge eines llnglücksfalles in der Aus übung seines Berufes kam auf der hiesigen Friedrich Wilhelms - Hütte der Meister der Röhrenaiesierei Wil-; helm Schneider um’s Leben. - M. - Gkadbach. — Der seltene Fall, daß der Hauptlehrer einer Vollsschule zum Büraermeister er nannt wird, ist von hier zu melden. Hauptlehrer Siermann aujs M.-Glad bach-L.and, der sich schon einiae Zeit mit dem Verwaltunasdienst beschäf tigt hat, wurde zum commissarischen Bürgermeister von Weabera ernannt. Rhevdt. —- Es brach in der Färberei von M. Michaelis in der Bachstraße dahier ein Schadenfeuer aus, das einen erheblichen Theil der in der Trockeniammer befindlichen Baumwolle vernichtete. Saarbrüclen — Vom hiesi gen Schwurgerichte wurde der Tarse löhner Johann Klein aus Nennsir chen, welcher in der Nacht zum 19. September d. J. bei Geleaenheit der Kirmes in Wiebelskirchen den Hütten arbeitet Peter Grenner im Streite erstach, wegen Todtschlaas zu acht Jahren Zuchthaus verurtheilt. S ch tv e l m. —- Die Stadtverord neten wählten den Büraermeiiter Branscheid aus Mühlheim a. d. R. mit sämmtlichen 24 Stimmen zum Bür germeister unserer Stadt. S ch w e r t e. mVor Kurzem stiirate der Arbeiter Flottman vom neuen Stationsgebäude und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald daraus starb. S o e st. ——Jn der Nachbaraemeinde Kairop ist in der Nacht die Besitiuna des Landwirths Camen bis auf den Grund niedergebrannt. Solingen. —- Jn der Nacht ist das Haus des Gärtners Hoßseldt in der Burgstraße vollständia nieder gebrannt T rierI ——— Der Ackerer beimert aus Mittel wurde auf dem Wes nach Wellen ermordet. Die unaufsind bare Leiche ist wahrscheinlich in die Mosel geworfen worden. Als des Mordes dringend verdächtia werden zwei Handwerksburschen verfolat. Viersen. — In dem Hinterae bäude des Schuhmacher-s Houben in dem sich Werkstätte und Laaer besin den, war Feuer ausgebrochen. Da durch wurden Dachstuhl und Oberac schoß zum Theil zerstört. J s e r l o b n. —- Der bisheriae Bei geordnete Hälzerkopf wurde» einstim mig zum Bürgermeister gewählt. Provinz Hannover und Braun schweig. Thedinghausen —- Der 19 jährige Haussohn Johann Witte war «an dieJagd gegangen und wollte durch eine Hecke kriechen. Jn diesem Augen blick hat er wohl den gespannten Hahn des geladenen Gewehrs berührt, »ein Schuß trachte und traf den. unglück lichen Jäger in die Brust,«« sodaß er bald daraus starb. Vertren a. A. — Die Frau des Schlachiermeisters Blohtns hier-selbst hatte un Gesicht eine sog· »Stippe«. die sie mit einer Nadel öffnete. Ob nun die Nadel unrein war, oder sonst die Wunde verunreinigt wurde-. genug, es trat Bivtvekgiftung hinzu, an der die Frau im Keankenhause verstarb. Wien-g nnd Nectarien-g P a r ch i m. -—— Der Organist Th. Bohn ist, nachdem er 53 Jahre ein ; kirchliches Amt an St. Marien beklei- » det hai, auf seinen Antrag in den Ru- I bestand versetzt worden. S ch ö n b e r g.——-Der Bahnarbeiter Dierk und seine Ehefrau feierten das Fest der goldenen Hochzeit Der Judi lar ift 77 Jahre alt, die Jubilarin ein Jahr jünger. S i e r n b e r g.——Jn der Nacht er hängte sich der wegen Bettelng in das hiesige Anitsgekichisgefängnifk einge lieferte Schmied Hundt aus Banzin. S t r e l i y.—Die diamantene Hoch zeit beging der früher in Schillersdorf wohnhafte Lehrer Timm mit feiner Gattin. Its-ins Hefe-. Frankfurt a. M. —E-in neun jiihrigeö Mädchen namens Anna Schaub aus Niederrad, das Betrau um in’s Herdfeuer goß, erlitt schwere Brandwunden, an denen es aestorben ist. —- Der zwanzigjährige Jockey Na piera schoß sich in seiner Wohnung Taunussttaße 20 eine Kuael in den Kopf. Die Verletzung ist lebensg jährlich. Homburg v. d. Höhe· —- Die hiesige Firma Gebrüder Hauöniann. Ledersabrik, beging die Feier ihres sünfzigjährigen Bestehens-. H a n a u. —- Det landaräfliche Hofnth Bensing feierte sein 50iähri ges Dienstjubiläum. Marburg. — Im Alter von 73 Jahren starb hier der Lehrer nnd Kan tor a. D. Johann Muth. Der Ge nannte war etwa ein halbes Jahrhun dert an den hiesigen Stadtschulen tha tig gewesen. Oraszherzogtpmn Helfer-. stießen —- Das 1874 gebotene Fraulein Emmh Winiler hat ihre el terliche Wohnung hier heimlich unter Umständen verlassen, die die Annah me rechtfertigen, daß ihr ein Unfall zugestoßen ist oder daß sie fich ein Leid angethan. M ain z. — Die Untersuchung ge gen den Zeug-Hauptmann Kiimnnund vom hiesigen Artillerie-Depot ist noch nicht abgeschlossen Bis jetzt sollen » etwa 50,000 Mark Unterschlagungen festgestellt worden sein zöuigreits zackern N i ch« t e h is He —- Hier wurde durch« ein gewaltiges Schadenfeuer die mit reichen Erntevorräthen ange fullte Scheune des Gutsbesitzers Niv penberg ein Raub der Flammen. Der Vater des K. wurde beim Anblick des Feuers so aufgeregt, daß er von- ei nem Herzschlage betroffen wurde; Pulssnitz. —- Kürzlich ist auf dem Bahnhofe Pulsnitz der Hilfsmi chensteller Nitzsche beim Aus-wechseln von Wagen zwischen die Puffer gera then und dabei schwer verletzt worden. R a deb erg. — Der Braubursche Lamer wurde von seinem Vorgesetzten wegen Betrunkenheit zur Rede gesetzt und, als er. sieh widersetzlich zeigte, entlassen. In der Erregung hierüber schoß er sich eine Kugel in den Kon die seinen sofortigen Tod herbeiführte Schwarzenberg —- Aus dem Bahnhos Schwarzenberg verunaliickte der in Beimsgriin wohnhaste Sire ckenarbeiter Weigel beim Auswechsetn des Ladegeleises tödtlich. Schlungwitz. —- Es entstand im Gehösi des Wirthschaftsbcsitzers Hermann Ludwig Feuer, das großen Umfang annahm. - T a n n eber g. —- Hier erschoß sich der Privatus Franz Donath. W a ldhe i m. —- Das 50iähriae Biixgerjubiläum feierte Herr Kauf mann und Zigarrenfabrilant Fritsch in Waldheim. Aus diesem Anlaß wurde dem Jubelvaar im Namen der Stadtvertreiuna eine unter Glas und Rahmen gebrachte Gedenltafel über reicht. . Königreich Bayern S a l s d osr f. —- Jn einem Streite mit seiner Ehefrau zertriimmerte der Landwirth Kisling aus Salsdorssdies ser mit einem Beile den Schädel. daß sie bald daraus starb. Er selbst durch schnitt sich mit einem Rasirmesserbeide Halsschlagadern und starb. Schweinsurt. Esbrach in der Trott’schen entwaarensabrik ein Brand aus, der in kurzer Zeit-den größten Theil-des Etablissements mit Maschinen, Formen, Waarenvorräihrn etc. einäscherie. W a l dsass se n. ——— Eine aus drei Köper bestehende Räuberbande· Wolf gang Rahn, Karl Stenglein Und Joh. Henfling, konnte verhaftet werden. Die Gesellschaft hat ihre Thaten bereits eingestanden; W o l s rsast h s h a u se n.—-E’tn der. Loisach ertränkte sich die bei dem Bäckermeister Adlhart hier als haus hälterin bedienstete 22iähriae Rosa Galster. Die Leiche konnte geborgen werden. Als Ursache wird Trübsinn angenommen. Ebendaselbst suchte und fand den Tod die Dienstmaad Höcherlx Motiv unbekannt. Z to i e-s·e l. « Der Fürst von Ho henzollersn hat zur Erbauung einer kn tholischen Kirche in band Eisenstein einen Baarzufchuß von 12.000 M. Zu gesagt. Außerdem stellt- der Fiirsk den Baugeund, sowie dass Holzmaberial zum Dachstuhl und zum Gerüft zur Vetsilangsp thiupfäcz. Frankenholz. — Jn- Schacht 8 verunglückte der Bliähriae verheira thete Hauer Jakob Schäfer aus Lau tenbach. Derselbe war beim Vorfahren gefallen, Wodurch das Lampenalas brach, und dadurch entzündeten sich Idokt befindliche schkaaende Wetter. TSchäfer wurde im Gesicht und an den Händen verbrannt, sedoch nicht lebens gefährlich. Hochspeier. —- Jn seiner Wob nung erschoß sich der in den 50er Jah ren stehende Schmiedemeifter Peter jDell. Derselbe ist seit einem Jahre ; krank; es dürfte hierin der Gruqaur ; That liegen. I säuigretch Yürttemverg. Herrenbera. — Beim Kartof felbraten find die Kinder des Bauern Stanger in Mötzinaen mit dem Feuer einem Haufen Stroh mit ca. 100 Cetr. zu nahe gekommen sodaß er nieder brav-ie. Marehardt — In Sulzbach a. M. sind 4 Wohnbäuser und eine Scheune niederaebrannt. Pfäffinaen. —- Es brach in dem Anwesen des Bauern Wilhelm Gack Feuer aus, in wenian Auaenbli cken stand der ganze Giebel in Flam men, so daß nur wenig Fahrniß ge rettet werden konnte. Rotiweil. —- Der weaen Ver dachts der Brandstiftuna verbafteie Anton Staiaer von Lackendorf wurde wieder auf freien Fuß gesetzt S cho r n d o r f. — Auf demFried hofe in Buhlbronn wurde die Frau des Buchdruckereibesitzers A. Müller von Göppinaen am Grabe ibrer Mut ter todt aufgefunden U lm. —- In Talfinaen wurde die Leiche des 18jähriaen Kaufmanns Of terdinger von hier aus der Donau ge zogen. grosiherzogthmu Hader-. M a nnheim. —- Jm Restnurant ,,.Bremer Eck« wurde der 20 Jahre alte Steindrucker Fritz Heller durch eine Spielerei mit einem Revolver schwer verletzt. Sein Freund Na mens Bungert wollte ihm die Waffe entreißen, welche sich hierbei entlud. Die Kugel drang Heller in den Unter leib. Der schwer Verletzte wurde in » ; hofnungslosem Zustande ins allae 1meine Krankenhaus aebracht. I · Neustad t. —- Der 18 Jahre alte ! Sohn des Kreuzbauern Trischler inl jAltenweg ist beim Lanaholzfahren ktödtltch verunglückt Ein Knecht qurde schwerverletzt ins hiesige Kran zkenhaus gebracht. Cisasysiothriusem « Mühlkha use n. — Eine trauriae zFamilienscene brachte denAckerer Dön ’ ner aus Winke-l vor die Straflammer des hiesigen Landaerichts. Hönnern der mit seinem Vater seit aeraumer Zeit in Unfrieden lebte. hatte am 14. und am 16. August im Streit seinen Vater in roher Weise mißhandelt: er schlug den alten Mann mit einemStock wiederholt auf den Kon und prügelte ihn am ganzenftKörpen sodaß überall blutunterlaufene Stellen entstanden. Als der Vater dann am 16. Sevtem rbe starb, glaubte man zuerst. sein Tod wäre eine Folge der schweren Mißhandlungem die Obdurtion ergab aber, daß er an Altersschwäche aestor ben ist. Der rohe Sohn wurde Zu 10 Monaten Gefängniß verurtheilt Freie Hist-te L ii b e ck. — Bei der Verleihnna ei ner neuen Fahne an dass Reaiment ,,Lübecl« ging dem Regiment eine Ka binetsorder zu, wonach der Kaiser bei der Erneuerung des Fahnentuckis der alten Fahne dasVertrauen ausspricht daß das Regiment und das Bataillon fiir die verjüngte Fahne einst neue Ruhmestränze zu ertämvfen wissen werden. Neben zehn schon auf der Spange befindliche Spannen mit Na men von Gesechten, in denen sie ent rollt ist, hat die Fahne einen silbernen Ring mit der Inschrift ,,Loiand - Or leans, 2. December 1·870« erhalten. H a m b u r g. —- Der Wage-umar ter Block aus Hambura. Vater von sechs Kindern, gerieth dieser Taae in Harburg zwischen zwei Vuffer des in Hamburg eintreffenden Personenzuaes und wurde getödtet. — An der Ecke des neuen Kunstferti stiegs und der Großen Theatetitraße soil ein neues Hotel nach amerikani schem Muster errichtet werden. An der Spitze des Unternehmens stehen der Restaurateur A. Tckaet nnd der Besitzer des Cafe Ruhuh Bis-han. in Hamburg. V r e m e n. —- Ein 26 Jahre alter Maschinisi und Schüler des hiesian Technitums, Sohnke ans Wilhelms haben, wurde voni einem Zuae iiberiah ren und getödtet-. -— Rettungsstation Kolheraermiinde Ost desr deutschen Gesellschaft zur Ret tung. Schiffbrüchiger meldet: Am B. November wurden von der hier ac strandeten Galeasse »Valmin«. Kadi ttin Fevm, mit Feldsvat von Nort töpina nach« Stettin bestimmt. vier Personen durch das Rettunashoot Filtteichstelegmpk der Station aeret e-. Cis-mum. Meth. —- Es brach Feuer aus ins den Gebänlichleiten des Waaners Ludka Urwald. Das Dach des Wohnhauses, sowie Stallunaen und Scheune nnd Werkstatt. wurden ein Raub der Flammen. P e r l. — Feuer entstand in derBe hausung des Grenzaufieberg Joh Oennericn. Da es an Wasser manaekte. wurde das Haus sammt Scheut-te Stalluna und Schuppen einaeäfchert. H. erleidet einen versicherten Schaden von 6000 Fr. Gestetreitdsglngnrm M e r a n. —- Die 67iäbriae Wittwe Philomena Ennemofer in Alaund wurde von Gästen erwümt und fo dann beraubt. Traiskirchen.— Der aewefene Bürgermeister und hiesige lanaiäbriae Gemeinderath, Realitäten- und Reac leibesitzer Karl Theilen ist im 51. Le bensjahre gestorben. zchweiz. Winterthur. —- Beiden Ma x növern in Thuraau wurde ein Ma növerbummler Namens Hofmann von hier, der unvorsichtiaerweife vor die »Münduna einer feuernden Vatierie Ilam,durch einen blinden Kanonen fchuß tödtlich verletzt. Er starb bald darauf. Kinderarbeit und per-? Gegen die Ausbeutung der M« arbeit richtet sich eine in RM « in’s äehben igerusebrxe stetein ihre ätig eit ii r as anst auszubreiten sucht, um NEMA» in welchem Umsange und unter Mir chen Verhältnissen die Kinder zur Ins-! duttiven Thätigleit in den Jud herangezogen werden und dan ! geeignete Maßregeln zur Abste u· g von Mißbkäuchen wirksam zu set « Dem Census von 1900 zufolge ware -. zu jener Zeit 1,752,487 Kinder unter« 16 Jahren im Erwerbsleben thatig das heißt, so weit sich aus den An - gaben der Unternehmer feststellen ließ s die mitunter Ursache genug haben mo gen, die Zahl ihrer jugendlichen Ge hiilseu zu gering anzugeben. « Man schätzt, daß zur Zeit von zwei bis drei Millionen Kinder im Alter von zehxl bis fünfzehn Jahren, die noch in die Schule gehörten, schon in die Fesseln des Industrialismus geschlagen sind. Eine größtmöfgliche Zahl data-us zu befreien, ist eine verdienstvolle Auf gabe, die weites-: gehende Unterstützung verdient. Was man aus den Berichtenr von Fabrilinspeltoren und 37 Verhältnisse zu- thun fühlen, enthülltt ein t» lichem Elend. Von Les Tausende von Eltern i «s eigene Nothlage gezwungen-»F « Kinder schon in zartem Æ — steuer fiir den Haushalt« — «· bei vielen Anderen ist ess Es. · nach schnell zu erwerbendemfs» die Rechte des Kindes auf-; und intellektuelle EntwicklUd · schont, und diese zusammens! Gewissenlosigteit von des Unternehmerthums. ve. iss zu moralischer und körperli generation der heranwachse gend. , , · . » Wenn man sich vergegentspsksgk in tretlcher geistigen Atmosphärestgi Kinder leben müssen, wie « dem Druck des stetigen A zwanges die junge Seele verktis"’1 und verdorrt, wie sie unter denkl fluß der Umgebung die Erholuns im unbefangenen kindlichen ""«l sucht, sondern in der Nachahmun Sitten und Gepflogenheiten, die Alter fern liegen sollten, da mangelnde Zucht im elterlichen die verbrecherische Entziehung d terrichts in den nothwendigsten kenntnissen, sowie jeglicher si Ausbildung, muß man mit B erfüllt werden für die ungl. Opfer. « Und schon jetzt machen sich di gen fühlbar. Den direkten Zu menhang nachzuweisen, würde »He gabe mühsamer Feststellung seinan es ist wohl nicht von M « sich mit der außerorden is wicklung der industriellen S eine auffallende Zunahme de r chen heraus-gestellt hat. Jn Eh cClrs Magazin wurde letzthin eine Ta veröffentlicht, welche dies Zahl » .. Mord- und Todtschlagsfälle in s « pur Ver. Staaten in der Periode bog-« ; bis 1903 zusammenstellt. « Iebspyk gcgebenen Ziffern reden eine « Sprache. Man denke: ’ z 1881 kam auf je 40,534 ; net-ohne ein Fall von Mord oder Tod Jm Jahre 1903 kam ein solcher schon auf 8955 Einwohner. .Wiir« - Verlauf dieser 23 Jahre das Ver , » « - nisz der genannten Verbrechen « Einwohnerzahl dasselbe gehliebenj « We. im Jahre 1881, sa- murren wir Zins U Jahre 1908 nur 35,109 Mord- uIP Todtfchlagsfälle gehabt haben; un dessen aber hatten wir deren 129 Damals kamen 24«,7 Fälle auf Million Enwohner. Jm voäisen kamen auf je eine Million. " lerung 112 Fälle« eine "« durch andere Statistike 129,3 gesteigert wird. · Z Dabei ist zu bevkjisrgevs d; unahme nicht, « e 0 » « wartek versahan BelchxsnkKZ Einwanderung gern kMchtethM »F »unwissendm«» eingewanderten Ele mentm zugeschrieben werden sann sondern, wie McClurer ausdruck ich constatirt, durchweg im heimischin Boden und dessen Verhältnissennvurr zelt. Es würde vielleicht zu weit ge-xv gangen sein, diese ErschelUUUA»W«-« Dempralisation von semderarbertern s-« zuzuschreiben Man mag die allgemei- « ne Mißachtung der Gesetze dafur ver antwortlich halten, fiir die von»den oberstenSchichten des gesellschaftlichen Organismus herab so viele schlimme Beispiele die Anschauungen knlden unteren corrumpiren. die Gering schätzung des Werth-s eines Menschen lebens, welche die Verkehrs-Corpora tionen an den Tag legen, die geses lose Volksjustiz, die in einigen Lam desiheilen zur Ueberlieserung geword den ist nnd viel Aederes mehr, ein großes Ueber aber liegt in der Betro-« hung nnd Verwahrlosung jener Ju-; geno, deren sich ein gewissenloser Jn- ; dustriezweig schuldig macht. Dieser entgegenzuarbeitem ist eine verdien - " volle Aufgabe einer ihrer Pflicht e wufzten bürgerlichen Gemeinschaft. -»44,x Man sollte eigentlich a , . dafz der Blutdurst der Japaner gutes jden gegenwärtig wiithenden Krieg ! mehr als gestillt sei. Das Gegenthetl » scheint der Fall zu fein. Prinz Zuz, tshimi hat erklärt, daß er bet' set-IV Rückkehr nach Japan dort das Ins-; ballspiel einzuführen gedenkt