Zuglätrdlscheg. Hunde-Isan Klein - Loitz.-—— Lehrer Donat feierte im Alter von 67 Jahren fein 50jähriges Amtsjubiläum L a n d s be r g a. W.——Jm Dring pfuhl ertranl das 2jährige Töchter chen des Landwirths Liening auf der Kuhburgerstraße. Rosengarten-—Der Sohn des Eigenthümer-Z Grund heirathete die Tochter des Kühfüttekers Malal in Rosengartner Vorwerl. Der Vater des jungen Ehemanns wurde, als das junge Paar von der Kirche zurückkehr te, vom Schlage getroffen und verstarb sofort. «· S a c r o. —- Erhängt aufgefunden wurde der Brauergeselle Schellmann aus Forst, der in der hiesigen Brauerei thätig war. Er stand in den fünfziger iJahretn und lebte von feiner Frau ge renn . pro-ins site-senken. M e m e l. —- Eines Nachmittags waren die Losmann Enss pscken Ehe leute aus Pustutten zu i rein Dienst herrn zum-Getreidedreschen gegangen und hatten ihre Kinder im Alter von 12 Jahren bis herab zu 9 Monaten al lein in der Wohnunä zurückgelassen Während die älteren inder die Stube verlassen hatten, war das 5 Jahre alte Töchterchen dem Kochherde, in dem Feuer zur Bereitung des Abendbrotes rannte, zu nahe gekommen, und die Kleider hatten Feuer gefaßt. Die durch die Nachricht, daß ihre Tochter brenne, erschreckte Mutter lief schleu nigst nach Hause und fand das Kind aus der Erde liegen und die Kleider bereits vollständig verbrannt. Das Kind machte in den Armen der Mutter noch einige Athemziige und starb dann. O st e r o de. —- Ein junger Erden biirger wurde in ein Tuch gewickelt in der Kirchenstraße gefunden. Die Mut ter des Kindes, die Aufwärterin Au gus Retttowitz, hatte, um ser des Kin s zu entledigen, es zu seinem Vater, dem Maurergesellen Walter, ge tragen. Dieser warf den unwillkom menen Gast einfach auf die Straße. Die gerichtliche Untersuchung ist einge leitet. Ragnit. —- Die Jubiläumstir che in Groß - Lenkeningten, die ge weiht wurde, ist ein Backsteinbau im Stile der baltischen Gotit und besitzt einen weniger durch Höhe, als durch Wucht der Masse imponirenden Thurm. Die Kirche, die 650 Sis pläye faßt, ist die dritte der jetzt in Ostpreußen erbauten Jubiläumstir chen. Zu den Kosten in Höhe von 60, 000 Mart hat der Ausschuß siir den Bau von Jubiliiumstirchen ««15,000 Mart beigetragen. Der Kaiser hatte ein Gnadengeschenk von 24,000 Mart bewilligt. Provinz Yeflpreu sie-. Mewe. —- Jn Pehslen brannten aus dieser Ursache Wohnhaus und Scheune des Eigenthümers Jgnaz Schwarz und das Wohnhaus des Aätners Michael Klein nieder. Neuteich. — Nachdem der Plan, siir unsern Ort eine elettrische Beleuchtungsanlage zu errichten, aus gegeben worden ist, und auch von einer Steintohlengasanlage angenommen wird, daß sie für unsere Stadt zu theuer und unrentabel werden würde, ist die ursprüngliche Absicht, eine Are tylen-Centrale zu errichten, wieder aufgenommen worden. Riesenburg.—Bei einer vom hiesigen Offizierscorps veranstalteten Fuchsjagd erlitt Oberleutnasst Würtz einen Unfall. Auf dem Wege zum Stelldichein gerieth er in der Nähe von Riesenwalde in die Moorwiesen der Liebe und versant im Augenblick bis an den Hals-. Gestiitsdirettor von Auerswald, der Herrn Würtz folgte,· kostete das Rettungswert viel Mühe. Yrovinz Youuneren Ostrorvo. —- Hier wurde spät Abends der Arbeiter M. Marczai aus Klein - Doer von einigen bisher un ermittelien halbwiichsigen Burschen überfallen, beraubt und durch Messer stiche so arg zugerichtet, daß er in lfosfnungslosem iZustande in das Krankenhaus geschafft werden mußte. M. ist der einzige Ernährer seiner aus 8 Köpfen bestehenden Familie. Stolpmiinde. -—— Vor Kurzem ’ertant im hiesigen Hafen infolge eines Unglückfalles der Arbeiter Hermann Gemlom Treviow a. Toll. —- Der drei Jahre alte Sohn des Mühlenhesitzers Withauser wurde von einein Wind mühlenflügel an dein Kopfe getroffen, so daß das Gehirn heraus-trat und Der Knabe nach kurzer Zeit starb. pro-ins Dasein Rügenwaldr. — Die goldene Hochzeit feierten Schuhmachermeisier heinrich Bartz und dessen Ehefrau Emliie geb. Pantratz hierselbsi. Dem Jubilar ist von dem Kaiser ein Gna dengeschenk von 30 Mart zugeangen Bartz ist 75 seine Gattin 87 Jahre an. Beide find noch leidlich küstig. Schiiulanke. —- Die vor meh reren Jahren mit einem Kostenaufs wende von 400,000 Mart erbaute olzbearbeiiun s - Fabrik, G. m. b. ., von Rudol Bunl und Co» ist in iqvidation eireten. Liquidator ist der Mitinha r der Fabrik, Reichs tags- und Landtags - Abgeordneter indler - Neudotf bei Säfbnlanlh der s Unternew Ieiter ortsilhrt. Mzchkeiiew Schweidniy. -— Jn derStadt verordnetensißung theilte der Magi rat· dem Collegium mit, daß der teuererheber Freyer 4155 Mart unterschlagen hat, wovon 500 Mart durch Caution gedeckt sind. Die Un terschlagungen hat der ungetreue Be amte seit 1900 betrieben und deckte je desmal die Fehlbeträge durch Bor Bmg von Geldern beiBerwandten und ekannten. Waldenburg. —-— Vor Kurzem begab sich der 18jährige Grubenarbei ter Seipelt nach beendeter Schicht nach seinem Wohnort Liebichau. Als er den Bahniibergang in der Nähe von Sotgau passirte, erhielt er plötzlich zwei Messerstiche in den Rücken, eben so kam ihm eine Person von vorn ent gegen und führte einen Stich in seiner Brust. Die Uebelthöter hatten sich hinter dem Zaune, welcher den Weg am Uebergang begleitet, versteckt ge halten. Schwer verletzt schleppte sich S. bis zum nächsten Bahnwärterhäus chen, wo er dem Beamten nur noch die Namen der Attenthiiter, die er erkann hatte, angeben konnte und dann ver schied. Die Thäter, mehrere junge Burschen, sind bereits verhaftet. Das Motiv zu dieser bestialischen Hand lung soll Eifersucht gewesen sein. provin- Fchkehwthokflein ·Meldorf. — Die Hof- und Wirthfchaftsgebäude des früheren Martensschen Hofes in Lütjenbiittel wurden total eingeäfchert. T o n d e r n. Vor Kurzem fand in Gegenwart des Direktors und Lehrer tollegiums des Seminars, der Semi nariftenschaft und des Präparandeums sowie einer Anzahl geladener Herren aus der Stadt die Richtfeier des neuen Seminargebäudes statt. Frei-ins Fachien und Thüringen. Liebenwerda. —- Ein bekla genswerther Unglücksfall hat sich am Bahnhof Beutersitz zugetragen. Der Streckenarbeiter Karl Hase, Vater von zwei noch schulpflichtigen Kindern, wurde auf dem Rangiergeleife der Grube ,,Louife« zu Domsdorf durch einen abgestoßenen Kohlenwagen über fahren und getödtet. Roda. — Jn dem benachbarten Amtsdorfe Geifenhain sind die Gehöfte der Landwirthe Förster und Ruppa durch Feuer vernichtet worden. Das Nuppa’fche Besitzthum ist schon im Jahre 1847 durch Blitzschlag einge aschert worden. Seit dieser Zeit hat es in Geifenbain nicht wieder gebrannt. Rudolst«adt. —- Bei einem hef tigen Streite mit feiner Ehefrau er griff der Landwirth und Veteran Kießlina in Solsdorf ein Beil, führte mehrere Schläge gegen den Kopf der Frau und zertrümmerte ihr dadurch den Schädel. Der Thäter flüchtete in seine Kammer und durchfchnitt sich mit einem Rasirmesser beide Halsschlag adern. z S a a lfeld. —- Die Errichtung eines Kriegerdentmals in unserer Stadt ift nunmehr gesichert. Zur Aus führung gelangt der vom Münchener Architetten Ludloff gelieferte Entwurf, der einen Obelist mit Brunnenanlage vorsieht. Das Denkmal erhält seinen Stand in der Mitte des Marttplatzes. Schmaltaden. —- Das mit ei nem Kostenaufwande von 180,000 Mk. vom Kommunalverbande erbaute 4Landlrantenhauei wurde feierlich ei;1 geweiht. Weima r. —- Der Bildhauer L. Tuaillon ift mit einem Entwurf fiir das Denkmal des verstorbenen Groß herzogs Karl Alexander beauftragt worden. Zheiukand und Bestphaketr. K o b le n z. s« Hauptmann Hell regel vorn 17. Jnsanterie - Regiinent erschoß sich in Mörchingen, wohin er vor vier Wochen versetzt worden war. Liidenscheid· —--—- Von den der Firma Karl Berg-Eveling unterschla genen 67,000 Mart hat ein Kriminak beamter aus Hagen in der Nähe von Guben noch 13,000 Mark ausgesun den, die bei einem Bruder des Leh mann versteckt waren. Es sind von den 67,()00 Mark bis jetzt 58,0()0 Mark wieder zur Stelle.« Mii n st e r. ——— An der Universität soll vom nächsten Frühjahr ab auch eine medizinische Fakultät ·errichtet werden. Zunächst zwar handelt es sich nur um Einrichtungen, die ein siinsseniestriges rnedizinischeg Stu dium bis zur medizinischen Vormit snng (Phhsilum) gestatten; später wer- » den aber wohl auch die Klinilen sol-; gen und so würde Münster in abseh barer Zeit volle Universität werden. P r ii m. —- Zwei Gefangene, Leon- J hard van Genabith und Peter Mer tens mit Namen, sind aus dem hiesi gen Gefängniß ausgebrochen und ge flüchtet. Die beiden Sträflinge haben ein Loch in die Fußbodendecke ge brachen und getan ten so in die un-; tere Etage des GefängnisseT von wo sie durch ein Fenster enttamen. s R ö m h i l d. —- Der hiesige Spur-i lassenverwalter Teubner wurde vont einem italienischen Arbeiter übersal-’ len, mit einer Hacke niedergeschlagenI und einer Summe von 2200 Mark be- . raubt. Teubner ist schwer verletzt. Der! Thäter ist entflohen. ; pro-ins Hammer und Dei-m schweig G Z t t i nsge n. —- Unserer Univer-» sität droht ein schwerer Verlust. Ess verlautett, daß Professor Rernst, eint Nachsol er Webers und Gründer desi einen ltruf genießean chemisch phvsiksuschkn Instituts an der Bür I l gerstraße, einem Rufe nach Berlin oder Charlottenburg folgen würde« Als Nachfolger Nernsts wird Geheim rath Kohlrausch aus Charlottenburg, ebenfalls ein Schüler Webers, ge nanni. Hagenburg.—Mit der dritten Frau die silberne Hochzeit feierte der Weber Konrad Rüter in der Schloß straße hierselbst. Der Gesangoerein Liedettafel brachte dem Jubelpaare ein Ständchen. Reihen. —- Hier wurde der seit dem vorigen Jahre sieckbrieflich ver zfolgte Arbeiter Johannes Emmel aus 1Geismar verhaftet und nach Hannover transportiri. ! Steinhude. —- Vor Kurzem wurde bei Winzlar von einem Arbei »terzuge ein 70-jähriger Mann liber zfahren und auf der Stelle getödtet, indem ihm zwei Wagen über Brust und Hals gingen. Das Bahnperfonal trifft leine Schuld. J Wahle. —- Das sechsjährige «Söhnchen des Bahnarbeiters Utermart gerieth unter die Räder eines schwer mit Rüben beladenen Wagens und wurde augenblicklich getödtet. Der Kon war vollständig zermalmt. Den -Gespannfiihrer trifft anscheinend s leine Schuld s deenburg und Yedkensurg Schönberg — Außerhalb der Stadt wurden von 2 Strolchen, die sich in einem Graben verborgen hiel ten, wieder 2 größere Schulmädchen angefallen. Die Wegelagerer packten die Kinder und versuchten sie niederzu werfen. Da einMädschen seinenAngrei fer aus Angst in die Hand biß, ließ dieser von seinem Opfer ab, und als es dem anderen Mädchen inzwischen gelungen war, sich los-zureißen, entflo hen beide Strolche. Die Polizei hat die Verfolgung sofort aufgenommen. W i s m a r. —- Der Matrose Georg Riedel, Wilhelmsstraße 63, feierte sein 50-jähriges Bürgerjuviläum, aus wel chem Anlaß ihm vielfache Aufmerk samkeiten erwiesen wurden. Froviuz Heilm. Kirchhain. — Jn dem nahen Kleinseelheim besuchte der 18jährige Dienstknecht Keßler seinen Nachbar Loselam. Hier sah er ein Teschin in der Ecke stehen, welches er auch soforts ergriff und damit hantirte, ohne zui ahnen, daß es geladen war Als er! schließlich zum Fenster hinaus zielte, ! trachte plötzlich ein Schuß und zugleich hörte man einen Schrei. Vor der Thür hatte die 18-jährige Schneiderin Bäri ner von Kleinseelheim gestanden und ihr war das Geschoß in die Brust ge drungen. Das Mädchen liegt jetzt schwer trank darnieder W i e s b a d e n. -— Wegen Betru ges und Urtundenfälschung hatte sich vor der hiesigen Straflammer der Landwirth W. Hoffmann von Becht-» heim zu verantworten. Der Angellaigtes hatte eine Wittwe mit vier Kindern. geheirathet, die nach dreimonatlicher. Ehe starb. Ein Testament, welches H. » die Nutznießung des ganzen, 16,000 Mart betragenden Vermögens ein räumte, mit Ausnahme der Hofraite, wurde vom Gericht verworfen, weil es nicht von der Testatin selbst geschrie ben war. Nun brachte H. ein zweites Testament, das er vor Zeugen im Schweinestall gefunden hatte, tvdhin das Bettstroh der Verstorbenen gei schtittet worden war. Dies Testament beschränkte zwar H.’s Rechte etwas mehr, als das zuerst vorgelegte, war aber zugleich für die Kinder noch viel ungünstiger als jenes. Wegen Urkun denfälschung und Betrug wurde »O von der Straflammer zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt. Oraßherzagthum eHelferi. Gau - Bickelhein1.—— Nun ist auch die Ehefrau Schnabel an den Folgen von Kohlengasvergiftung ge storben und zwar während ihr erstick ter Ehemann beerdigt wurde. Darmftadt. — Der Großher zog hat dem Oberlehrer an der Real sschule zu Alsfeld, Ludwig Freund, den Character als Professor ertheilt sättigt-ich Fuchs-m Rossen —- Jn dem alten Fa britgebäude der Lederfavrik von Jutzs ger brach Feuer aus, wodurch einTlieil des Gebäudes zerstört und etwa 1500 fertige Häute vernichtet wurden. R e i ch e n b a sitz-Aussehen ers regt die Verhaftung der ZU - jährigen Fabritarbeiterin Nanny Trominer, die beschuldigt ist, ihr aufzerebelicheg Kind getödtet und die Leiche verbrannt zu haben. Nie i n s d o r f. --— Dieser Iage waren 50 Jahre verflossen seit der Jn betriebfetzunq der Wilhelmsschächte in Neinddorf bei Ztviclau. Schönau. — Der l Jahr 8 Mo nate alte Knabe des Färberg Mauer, welcher einemStraßenbabnwagep aus weichen wollte, lief direkt unter die Pferde eines Schleifwagens, wobei ihm durch den Husfchlag eines Pferde-Z die Schädeldecle zertrümmert wurde. W a l d l) e i m. —— Jn Kriebstein wurden die beiden 51,-.-«- und 8-jiihrigen Mädchen des Rittergutsbesitzers Vyso wa in der Wohnung ihrer Eltern er stickt aufgefunden. Nuter Baum-. a n d s h u t. —- Schmiedemeister Jo eph Stemmer von Kirchbuß der am 28. August den bitter Bauer mit einer Ditngergabel tödtlich verletzt hat te und nach dem Ableben desselben flüchtig ging, hat sich der Gendarmerie in Zolling freiwillig gestellt und die That zugestanden. I L a u f. —- Einer unserer geachtet sten Mitbiirger, Fabrikverwalter und Magkstratsrath Jean Busse ist im Al ter von nahezu 70 Jahren gestorben. Er gehörte seit 1878 der Stadtvertre tun an, seit 1884 dem Magristrat, wo er Ich um das städtische Gemeinwohl sehr viele Dienste erworben hat. Lenggries. —- Der im Kran kenhause in Wolfrathshausen befind liche Wilderer, der bei einem Zusam-; mentreffen mit Jägern in der Wald-’ abtheilung Kuhleiten bei Eurasburg; eine schwre Schußverletzung konnte nunmehr als der 44jährige ver heirathete Giitler Johann Haslinger von Arzbach, Geeminde Wakersberg, agnoseirt werden. M a l s. — Jn Schleiß wüthete ein großer Brand. Sechs Häuser mit Oekonomien wurden ein Raub der Flammen. « Mangolding.——AnderUe berfahrt wurde hier der Dienstknecht Bemmerl von Mintraching mit abge fahrenen Füßen aufgefunden. Ver muthlich ist er beim Ueberschreiten der geschlossenen Ueberfahrt durch einen Schnellzug erfaßt worden. Der Ver ungliickte ist seinen schweren Verletzun gen erlegen. erhielt, ! Mindselheim.——Die herum ziehenden Händler Behm und Gremel aus Württetnberg fingen in Hauer Streit an, wobei sie den Gutsbesitzer und Distriltsrath Alois Krumm von dort den Oekonomenfohn Wilhelm Dolp durch Messerstiche lebensgefähr lich verletzten. Außerdem wurden noch einige Gäste mehr oder minder schwer verletzt. Die Thäter sind verhaftet. Nabburg.——-Aus bisjetztun bekannter Ursache entstand im Anwe sen des Schreiners Amode Feuer, das sich rasch auf die Gebäude des Zim mermeisters Hanauer, des Oetonomen Schweiger und der Braumeisterswitt we Köppl ausbreitete und dieselben to tal einäscherte. O st e r h o f e n. —-Jm nahegele genen Dorfe Reisach brach Feuer aus, t dem das Anwesen des Oekonoment Nußhard vollständig. jenes des Oeko- J nomen Steinbeißer zum größten Theile zum Opfer fiel. Die gesammte heu rige Ernte beider Oelonomen, Mo biliar, Werthsachen etc. wurden ein Raub der Flammen. Passau. —- Der Verwalter des Lagerhauses in Pocling Muenich wur de in Ansbach einer Anordnung der Staatsanwaltschaft entsprechend, ver haftet. Es verlautet, es soll weniger Veruntreuung als eine konfuse Buch führung die Ursache seiner Verhastung lein. Rosenheim. —— Eine im Jnn bei Griesstätt gefundene Leiche wurde als die des am 18. Juli verunglückten Malermeisters J. Schmöller von hier erkannt, der gelegentlich einer Uebung der Wasserwehr verunglückt war. T u tz i n g. — Der Hausbesitzer Alvhs Schniid in Feldafing hat sich im dortigen Friedhof durch einen Re volverschuß entleibt. Das Motiv zu dieser That soll darin zu suchen sein, daß sich Schmid wegen eines Fuß leidens das Bein amputiren lassen sollte. Belshofen. —- Es brach hier im Stockmeier’fchen Sommerteller großer Brand aus, welchem die Kellergebäu de, das protestantische Bethaus und die Schiitzcnhalle zum Opfer fielen. Rheine-such W o l P l i n. ——-Schneidern1eister « riedrich Koch verunglückte derart, daß er an den Folgen gestorben ist. Koch wollte sich in eine Hängematte le gen, die in der zelippelschen Garten-» wirthschaft in geringer Höhe vom Bo- » den angebracht war, kam aber zu Fall ; und brach das Rückgrat. Münchweiler a. Als.——Auss kaum» nennenswerther Ursache gerie tehn der Ackerer Hassel und sein 23 Jahre alter Sohn Philipp mit einan der in Streit, wobei Hassel jun. den E Mistlrappen und sein Vater eine« Mistgabel ergriff. Letzterer stach den: Sohn mit der Gabel in den Hals und verletzte ihn so schwer, daß sofort ärzt liche Hilfe von Nöthen war. Ob der Schwerverletzte mit dem Leben davon kommt, ist fraglich Höntgreich Würtemberg Ur.terschneidheini. ——— Jin nahegelegenen Jtzlingen brannte die Schenne und das Viehhans de« Bau ern Stark vulgo Rosen gänzlich nie der. Vo ihingen a. Enz. —Die Mess sing-(·Jießerei und -Dreherei von Kon siantin Fleks (Friedr. Kreb’5 Nachfol ger) ging itn Wege der Zwangs-verstei gerung auf Ernst GlinL Metalldreher von Sersheim über. Der Kntifpreis beträgt 11,7()() Mk. W a l d d o r f.-—— Das Doppelwohtnv haus des Schreinerg Bitzer und Tag löhners Seeger hier brannte bis auf den Grund nieder. Mitverbrannt sind eine Anzahl Hühner und «ein Hund. Brandstiftung wird vermuthet. Weitingen. — Das bei der Kirche gelegene Gasthans zum Hirsch von Lorenz Meyer, jetzigen Adler wirth, ging in den letzten Tagen in den Besitz des hiesigen Kirchenbausonds über um die Summe von 8000 Mk. Wildbod «- Der Statt-zuging löhner Ernst hdll auf der Station Hosen kam beim Nachschieben der Güterrvagen zwischen die Pusser, wo bei ihm der Brustiorb zerquetscht wurde; er starb nach mehrstiindigen großen Schmerzen. Winnenden. — Jn dem Hause von P. Breitenbach brach in einem eng »zusammengebauten Häuser- u. Scheu nenkomplex ein Brand aus, dem drei Wohnhäuser und vier Scheunen zum Opfergefallen sind. Wurmlinsgen.——Es wurde der älteste Bürger hiesiger Gemeinde, Nit. Kapp, Stationsmeister a. D·, zu Grabe getragen. Grobherzogthum Baden. Pforzheim. —- Es entwich aus dem Amtsgefängniß ein gefährlicher Dieb, der 27jährige Maler und Tän cher Karl Heh aus Meiningen, welcher aus einer auswärtigen Strafanstalt hierher gebracht wurde, um sich wegen Fahrraddiebstahls zu verantworten. Schriesheim — Ein blutiges Familiendrama spielte sich im Hause des Fleischbeschauers Nassauer ab. Jm Verlaufe eines Streites verletzte der Vater den Sohn mit dem Messer fv schwer, daß keine Hoffnung auf Er haltung seines Lebens vorhanden ist. Weinhe i m. —- Kiirzlich starb hier Herr Benefiziat und Jubelvriester Sebastian Dauß im Alter von 781X2 Jahren. Glsasz-Ciothringen. Remilly. —- Auf der Strecke Metz-Saarburg fanden dieser Tage in der Nähe des Bahnhofs Remilly Eisenbahn-arbeitet den verstümmelten Leichnam eines Mannes. Die Unter suchung ergab, daß es die Leiche des Pserdehändlers Heimerdinger aus Grusenheim bei Colmar ist. Weißenburg. — Vor einigen Tagen starb hier unerwartet schnell der Budenbesitzer Lang. Es tauchte alsbald das Gerücht auf, Lang sei an den Folgen einer Kopfverletzung ge storben. Jetzt fand auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die Ausgra bung und Sezjirung der Leiche statt. Die Verletzung soll Lang bei einer Schlägerei in Reichshofen erhalten haben. Freie Htädte. Lübecl. — Der Kaufmann C. Vaer, Theilhaber der Bürstenfabrik Liedtke und Stolterfoth, wurde wegen des Verdachts umfangreicher Urkun deufälschungen verhaftet. Die Firma versucht, einen Akkord herbeizufüh ren, um den Konturs zu vermeiden. Der am Z. August d. J. hier ver storbene Rentner Hans-Peter Chri stian Westphal hat dem Waisenhause Neunzig Tausend Mart vermacht mit der Bestimmung, die Zinsen des Ka pitals dem Bruder des Erblassers bis zu feines Lebens Ende auszuzahlen Jn der Nacht nach Beendigung der sVorstellung ist das 2000 Personen sfassende Gebäude des Cirtus Reuter 1trug in Lübeck abgebrannt. Vier sterde, zahlreiche Garderobe- und I Ausstattungsstücke sowie Musikinstru sinente sind verbrannt. xuxemhurg Junglinster. — Hier brach in den Gebäulichteiten des Schuers Mi chel Mosinger Feuer aus, wodurch ein Hintergebäude nebst Fouragen nieder brannte. R ii me l i n ge n. — Der Arbeiter Nichtsteiner, von Geburt ein Schwei zer, wurde in einer Gallerie von los gelöstem Gestein getroffen und schwer verletzt. gesterreichkxlngarm Hohenelbe. —- Als der Lehr ling Johann Kinzel in der Kaiser Jo sefstraße, auf einer Leiter stehend, an einem Dache Reparaturen ausführte, fuhr der Grundbesitzerssohn Josef Gottstein aus Oberhohenelbe mit sei nem Wagen an die Leiter an, wodurch diese umstiirzte. Der Lehrling erlitt so schwere Verletzungen, daß er in das Krankenhaus geschafft werden mußte· Jschl. — Es war ein Personal jagd am Mitterberg angesagt, an der auch der k. t. Förster Anton Edlinger theilnahm. Jnfolge des Abrutschens seines Gewehres ging ein Schuß los, der den Tod des Försters herbeiführte K a r l s b a d. —- Auf Ersuchen des hiesigen Rabbiners Dr. Jgnaz Ziegler spendete der zur Zeit hier zur Kur weilende russische Großindustrielle Ra phael Gotz aus Moskau fiir die Ein richtung des zweiten Stockwerkes im Kaiser Franz Josefs-Regierungs-Ju biläums-Hospiz für arme Jsraeliten bedingungslos den Betrag oon 20,000 Kronen. gochweiz. G re l l i n g e n lBern). --— Einer Wurstvergiftung, der der Waldvann wart Virri von Blauen zum Opfer gefallen ist, hat den Tod zweier weite rer Personen herbeigeführt, der 49: jährigen Frau Agatha Vögtlin geb. Saladin nnd des 23jährigen Schlos sers Adolf Kaiser, beide von hier. Luzern. ——— Jn der Gemeinde Eich ist das Schulhaus in Flammen aufgegangen Es liegt Brandstiftung vor. Zum Tode verurtheilt hat das Kri minalgericht in Luzern den Brauerei arbeiter Bernhard Hofstetter, der sei nen Nebenarbeiter hinterrücks über-« fiel, mit einer Eisenstange erschlug, fdem Todten dann den Kosferschlüssel aus der Tasche nahm und den in dem gemeinsamen Schlafzimmer stehenden Koffer des Anthofer ausraubte. Medlikon. ——Der neue Baum wollspinnereiBraschler im Floos zwi schen Aathal und Medlilon brannte I nieder. 300 Arbeiter wurden bude Privat- over Qemetuvebetrtei. Aus dein »Mitw. Hund«-. Ob monopolisirte Unternehmungen von Privatgesellschasten oder von dem Gemeinwesen geführt werden sollen, dafür muß in der Hauptsache die Zweckmäßigkeit in Betracht gezo en werden. Je nach lolalen Verhältnt en mag die eine oder andere Methode vor theilhafter sein. Unsinn aber ist es, wie dies von einigen Besürwortern der Elektrischen Gesellschaft während der letztherigen Erörterungen geschehen, den Gemeindebetrieb als eine sozial demokratische Maßregel zu verschreien, wohl gar gruselige Prophezeiungen daran zu knüpfen. Gemeinschastliche Unternehmungen zu Nutzen der Ge meinde sind so alt wie diese gesell schaftliche Einrichtung selbst. Wasser werke, Licht - Anlagen, Straßen bahnen, auch Theater, sogar Leihan stalten gehören seit langen Zeiten zum Resort städtischer Unternehmungen, wie die Post und andere Einrichtungen dem Staate. Sie basiren in der ur alten Gepslogenheit des Gemeinde wesens und wenn der Sozialismus sich damit befreundet, so geht er nur aus die Quelle der gesellschaftlichen Aufgaben zurück. Der Privatbetrieb mag in man er Hinsicht bessere Leistungen aufwei en als der öffentliche, wenngleich ihm ein Nachtheil für das Publikum in so weit - anhaftet, als die Privatgesellschaft zu nächst doch den eigenen Profit, die Verzinsung ihrer Kapitalsanlage sucht. Er kann aber direkt gemein schädlich, ja gemeingefährlich werden, wenn die Profitsucht ausartet und der Erzielung hoher Dividenden jegliche Rücksicht auf das Gemeinwohl weichen muß. Einen solchen Fall illustrirt der zur Zeit in Gelsenkirchen, im Regie rungsbezirk Arn"sberg, geführte Pro zeß gegen die Direktoren und Beamten der dortigen Wasserwerke. Dieselben sind angeklagt, durch Lieferung infi zirten Wassers, das sie einfach einem Flusse entnahmen ohne für gehörige Reinigung zu sorgen, eine Typhus Evidemie herbeigeführt zu haben, welche vielen Menschen das Leben kostete. Es wird allgemein zugegeben, daß nur schnöde Profitsucht die Ver anlassung war, der Bevölkerung ver unreinigtes Wasser zu liefern, von i dein die Leiter der Werke wissen muß ten, daß die Gesundheit der Consu menten aus das-Höchste gefährdet wurde. Jn den Prozeßverhandlungen wurde auch der München-er Universi täts-Professor Emmerich vernommen, der den ganzen in Frage kommenden Bezirk als eine große Senkgrube be zeichnete, die den Menschen unter der Erde (in den Bergwerken) die Wurm krantheit, oberirdisch den Typhus bringe. Die Direktoren machten sich tein Gewissen daraus, die gefährlich-en Keime in die Häuser der ahnungs losen Bevölkerung zu führen. Jn New York wird jetzt ein Fall untersucht, wo ein Mann in seinem Schlaszimmer bei offen-ern Fenster an ausströmendem Leuchtgas erstickte. Nach Aussagen von Zeugen hätte die Menge des Gases, da frische Luft ditrch das Fenster zugeführt wurde, nicht hinrscichen können, den Tod her beizuführen, aber das Gas enthielt, so wird behauptet, andere giftig-.- Gase, weil in der Gasanstalt die vom Gesetz vorgeschriebene Reinigung unterbric ben ist. Es entströmt-en dein Brenner zugleich mit dem Leuchtgase noch ver-« schieden giftige Gase, vor allein Koh lenoryd Kohlenoxhd ist dasselbe Gift, das entsteht, wenn in Oefen glühend-es Holz oder glühende Kohlen infolge Schließung der Ofentlappe nicht ge nügend Sauerstoff erhalten, um zu verbrennen. Dieses Gas ist so giftig, daß schon eine Beimengnng von einer-i halben Prozent zur Luft für die Ge sundheit sehr schädlich und ein wenig größerer Prozentsatz tödtlich wirkt. Nun ist es weder besonders schwierig, noch besonders kostspielig, alle Spuren von Fiohlenoxhd aus dein Leuchtgas zu entfernen nnd so das Lenchtgas zu einem verhältniszmäßig ungefährlichen Gase zu machen· Aber selbst diese ge ringen Kosten hat die Gasgesellschast nicht zu tragen Lust, um nur mög lichst hohe Dividenden zu erzielen. Nachdem dies bekannt geworden,wer den die Behörden ihre Schuldigkeit thun müssen. Aber wenn sie solcheCon trolle über private Geschäftsbetriebe führen sollen, tönntrn sie dieselben von vornherein unter eigene Obhut nehmen. Die Bewegung für eine städtische Lichtanlage wäre nicht entstanden, wenn die Bevölkerung dic- 11eberzeu gung hätte gewinnen können, daß die Consumenten nicht übervoriheiltwur den, wofür das jetzige niedrigere An gebot schon Beweis genug ist. Mono polistischer Privatbetrieb hat nur dann Berechtigung, wenn er sich für die städtische Verwaltung und die private Kundschast vortheilhaft stellt, ist das nicht der Fall, so entsteht naturgemäß die Forderung des eigenen Gemeinde betriebes und diese wird, trotz der Ab lehnung der Bondsausgabe im Stadt rath, wieder und wieder gestellt werden. Rußland soll vorhaben, Japan zum Verbündeten z·u machen, nachdem es den Sieg über die «aparier errungen hat. Das muß den Japanern doch so verführerisch erscheinen-daß sie sich jc t mit Freuden und sofort werden beFiegen lassen. II M If " Um das Schönste zu zeigen, ioqs eine Frau haben kann, dekolleiiren die Türkinnen nur ihre Augen.