Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 09, 1904, Zweiter Theil, Image 11
Nr III-« "zu-rändisches. stimmter S sneberg. — Erfchossen hat E r in feiner Wohnung der chriftfteller Karl Wald aus Ver Itveiflung über literarifche Mißerfol ge. Wald war vor zwanzig Jahren ein vielgelefener Novellist. Tempethof — Jn der hiesi n Eisenbahnhauptwertftätte brach ro feuer aus. Niedergebrannt sind die acttrerei. Holzerei. Sattlerei und Lehrlingwertftatt, die einen einheitli chen Komplex bildeten. Unruhftadt. — Auf dem Do minium Groitzig gerieth der Guts piichter Szulc wsti mit feinen Ar beitern in Di ferenzenz einer von die sen sprang auf S. zu und würgte ihn arn halfe, während ein zweiter mit einem Stock auf ihn und einen zu Hilfe herbeieilenden Jnfpettor ein ieb. Beide brachen bewußtlos zu amrnen. Während der letztere wieder zu sich kam, hat S. das Bewußtsein nicht wieder erlangt und ift gestorben. Zittendorf ——— Der Bauer Ohneforge aus Rießen befand sich auf der Rückfahrt. Bei der Auffahrt zur Kanaldrücke scheute das Pferd und rifz den Wagen plötzlich zur Seite, fo daß O. vom Wagen aeschleudert wurde7er fiel vornüber Zur Erde. Der Tod muß augenblicklich eingetreten fein. provtnz Oltpreufzem Liebemiihl· -— Unter dem Ver dachte, ihre Besitzuna in Gr. Altenbu en felber angesteckt zu haben, hatte ich das Kaufmann Rasper’sche Ehe -— k still-II UUlI VIII UUL Nlll Owlsulgcf richte von Allenftein zu verantworten. Ueber 80 Zeugen waren u der Ver handlung geladen. Na dreitägiger Sitzung wurde der Ehemann Karl Kasper zu 2 Jahr, seine Ehefraqua, geb. Krogm zu 4 Jahr Zuchthaus ver urtheilt. Rossiten. —- Nach langem, schweren Leiden ist der Düneninspek tor Epha gestorben, ein Mann, der es in Ostvreußen zu einer gewissen Volksthümlichleit im besten Sinne des Wortes gebracht hatte. Quittainen. — Der Obst düchter Eduard Fischer von Liebemühl fiel in einem hiesigen Garten beim Obsipflücken so unglücklich von einem Baume, daß er sich die linke Schulter ausrenkte und das Schlüsselbein brach. Provinz Peflpreuhnn Rosenberg.—Ueber das Ver mögen des im Jahre 1895 hierselbft unter der Firma «Schlächterei verei nigter Landwirthe, Eingetragene Ge nossenschaft mit beschränkter Haft pflicht«, gegründeten agrarifchen Un ternehmens ist der Konkurö eröffnet worden. Z oppo t. —- Die Persönlichkeit der in der See aufgefundenen Leiche ift als die der Frau Professor Ferm abendt von hier rekognoszirt worden. Yrovins Poe-intern Labeö. —- Ertrunken ist beim Baden im Natstotvfee der 10 Jahre alte Knabe des Tagelöhners Erd mann. Roschütz. —- Der 64 Jahre alte Arbeiter Johann Krose wurde in dem Dorfbrunnen als Leiche aufgefunden. Es ist anzunehmen, daß der alte Mann auf dem Heimwege in der Dunkelheit in den Brunnen gerathen ist. Provinz Hofes-. S a m te r. —- Die dem Trunke er gebene Arbeiterin Draczidtviat in Pinne kam betrunken von einem Gang in die Wohnung zurück. Jn diesem Zustande setzte sie sich auf einen Stuhl und nährte ihren zwei Monate alte Söugling. Hierbei schlief sie ein und stürzte nach vorn über vom Stuhle; das Kind wurde als Leiche unter der schweren Last hervorgezogem T r e m esse n. —- Jnsolge Brand stiftung ist ein Stall des Töpfermei fters Lipcznnsti ein Raub der Flam men geworden. kmnuz zarten-m Handeshut — Es brannte ir-. Reichheumksdokf ist-Schum- two-urs besisers Gustav Goebel vollständig nie der; sie war vollgeiüllt mit Ernte und besonders Futtervorriithen. Man vermuthet fahrlässige Brandstiftung durch heimkehrende Burschen, die von der Kirrnes kamen. Reichenbach. — Durch Vergif tung des Familienlafsees wollte sich ein hiesiger Lehrlqu an seinem Lebe herrn, dem Schuhmachermei.iter Clrse rächen. Er nahm eine SchachtelSchwes selhölzer und brachte Schwefel und ätzosphor von denselben dem Kasse r, von welchem auch der Meister und seine Familie tranlcn. Da der Kasse-e einen widerlichen Geschmack hatte, wur de demselben nicht so zuqesprvcl en wie Lvnsd Der Lehrling erklärte sich schul ig. Noschowihwaltn —- Hier brannte eine S eune des Häiislerö Knopp nieder. us dem Dominiurn Mistitz, dein Freiherrn von Neids-its ge öri3, brannte ein Stallgevönde nieder. n Bronin brannte ein zur Zeit un ivohnteö Haue, der Pytaschen Erben ghöri , nieder. Man vermuthet, das rand iste-: ihr Wesen treiben. Ziegenhnlh —Ansdeni Wege an der cke der Zueirnvntlers nnd de Gartenstraße iibersulir ein War-en de iesi n Zellulosefabrtt das Sjii rige « terchen des Oetononien kaz Ich emsi. Das Kind wurde bewußt los sum Arzt gebracht. An feinem Wiederauslcnsmen wird gezwei elt. kritisch zchcepigszokseitk Duvensiedt. — Rentner Saß schnitt sich mit einem Rasirmessek in die Kehle. Ein herbeigeholter Arzt vernähte schnell die Wunde und ließ den Genannten dann in’s Kranken haus zu Rendsburg bringen. Unter wegs trat der Tod ein. J dehne. —- Der Deutsche der in PIrtArthur durch eine Granate, die durch das Dach des Hauses flog, ne tiidtet wurde. ist der Kaufmann Weaes net, Vertreter eines Hamburger Kaus hauseö, Schtvregersohn des hiesigen Klempnermeisterg Teiles. provinz Hei-Ofen nnd Thüringen. M e u r a. — Der junge Landwirth Rob. Papst brachte seinem alten Vater in einem Tobsuchtsansalle schreckliche Verletzungen bei. Der Wüthende wur de nach Hildburghausen in die Lan desirrenanstalt überführt. Mühlbefg a. d. Elbe. — Der Landwirth Goldammer im benachbar ten Orte Belgern hatte an einem Fin ger eine kleine Wunde· Da er sie nicht beachtete, so trat Blutbergistung ein, und der in den besten Jahren stehende Mann starb unter großen Schmerzen Mühlhausen. —-— Der Schuh machermeister Wittig der beim Obst pflücten in seinem Hausgarten vom Baume gestürzt war, und Arm- und Schädelbriiche davongetragen hatte, ist seinen Verletzungen erlegen. m-»Ik-sfhon27sktn ——MHFI Ist-«- ------- rend ver Rückfahrt von Magdeburg hierher verschied der frühere Steingru fabritbesrtzer Karl Puritz von hier in Folge eines Herzschlageg. S a l z wed e l. —— Bei denc Erwei terungsbau des hiesigen Kreis-Kran ienhauses traf ein von einem Schorn steine herabfallender Mauerstein den schon bejahrten Maurer Vüst so unglücklich auf den Kopf, daß der Tod auf der Stelle eintrat. StendaL — Die unverehelichte Dienstmagd Bertha Welle aus Saal feld, die eingeklagt war, ihr uneheli ches Kind getödtet zu haben, wurde wegen Kindesrnorbes zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Sonneberg. — Jrn benachbar ten Oberlind ist die Restauration »Grüner Baum« lWettiner Hos) zum größten Theil niedergebrannt. Die Rettungsarbeiten wurden durch den herrschenden Wassermangel sehr er schwert. Fast zu gleicher Zeit wurde im nahen Malmerz das Adolf Schind helrn’fche Anwesen durch Feuer ver nichtet. To r gau. — Der 21 Jahre alte Dachdecker Hammerbach stürzte hinter der Ariillerietaserne von einer 6 Meter hohen Leiter und zog sich erhebliche Verletzungen zu. Wackersleben.— Herr Lehrer Arndt von hier hat sein hiesigesSchul amt, das er 38 Jahre hindurch verwal tet hat, niedergelegt und ist in den Ruhestand übergetreten. W i t t en be r g tReg.-Bez. Verse burg.) —- Jn der Nacht brannte die auf der Trajuhner Feldmart stehende Windmühle des Müllerrneisterö Mehl hase ab. Ydetnkaud nnd Veflphakerr. M o e r s. —— Die Frau des Fabrik besitzers Eduard Schroeder von hier hat der evangelischen Kirchengemeinde eine Stiftung gemacht, aus deren Mitteln eine Anstalt errichtet werden soll, die der Aufnahme und Pflege solcher kleinen Kinder gilt, deren Mutter während des Tages auch au ßer der Wohnung einer lohnenden Be schäftigung nachgehen muß. Die Stif terin hat außer dem Kapital für den Bau auch vie Mittel für die Unterhal tung der Anstalt geschenkt. Die Kir chengemeinde hat beschlossen, den Bau platz für die Anstalt aus dem erwor benen Grundstück für den Bau eines neuen Kranienhauses zur Verfügung ou Isssisss ou loose-» Miuheim. —- Dag hiesig; Cen tralhallen-Theater, Direktion Albert Meuthen, ist in Konturs gerathen. M.-Gladbach. —- Jn der be nachbarten Ortschast Bettrath spielte die vierjährige Tochter der Wittwe Klein aus einem Ringofen, dabei sin gen die Kleider Feuer und das Kind erlitt derartige Brandwunden, daß es nach kurzer Zeit starb. RauxeL —- Der Bergmann K. Wickenhöser wurde durch herabsallende Gesteinsmassen derart verletzt, das; er dem Castroper Kranlenhause über wiesen werden mußte, woselbst er starb. Rhed a. — Vorn Zuge getödtet wurde der Nottenarbeiter Böte von hier. Er arbeitete auf der Köln-Min dener Strecke in der Nähe des Stadt holzes, einer Stelle, wo die Züge treu zen. Bei dem herrschenden dichten Ne bel hatte er das herannahen eines von Hamnt kommenden Eilzuges nicht be merkt, er wurde von diesem ersaszt und sosort getödtet. Wetter. ——- Vom Dache gestürzt sind die beiden Söhne des Dachdecter meisters Wunsch« Karl und Paul. Die Berlehungen des einen Abgestilrzten sind schwer. Wickede-Asseln. —- EI ent stand beim Wirth W. Schatte-Gro ßendriiuter Feuer. welches das Ge bäude theilweise einiischerte. s Frost-s Heime-er nnd graute schrien Oldendors. —— Der Ortsvor steher Heinrich Klaproth stürzte beim Abladen von Stroh so unglücklich aus der Bodenlule, daß er an den schwe ren inneren Verletzungen starb. Osterwald. — Das Wohnwe sen des Einwohners Schröder boannte nieder. Steenselderseld. —- Die dreijährige Tochter des Arbeiters H. Schmidt, deren Kleider am Herd Feuer gefangen hatten, verbrannte bei lebendigem Leibe. Wiese ermer. — Das Wohn hans nebst Scheune des Gastwirthes Kleyhauer wurden vollständig einge iischert. Die Bewohner tonnten nur mit lnsapper Noth das nackte Leben retten. Wilhelmshaven. — Einer aus China hierher gelangten amtli chen Nachricht zufolge ist derMaschi nistenmaat Baath vom kleinen Kreu zer »Seeadl-er« Ende September im Hasen von Shanghai ertrunten. Wrisberaholzen. —- Der Förster des Grasen von Wrisberg End im nahen Walde den SSjährigen ehgermesister Heinr. Liiters, der vermißt wurde, erhängt vor. Ob Mord oder Selbstniord vorliegt, muß die Untersuchung ergeben. Yrovtuz Helferi Ne u st r e l i tz. —- Herr J. Berendt blickt aus eine 25jährige Amtsthätig keit als Kantor der jiidischen Ge meinde zu Strelitz zurück « R e h n a-. z -- Sein ZFZjähriges Amts suoiiauni sieierre ver Stadt-Hemmt Schipmann. Striickhausen. — Hier er hängte sich der Arbeiter Johann Wragge, der bei den hiesigen Tots streusabrilen G. Meyners beschäftigt Wat Orohtserzogthmu Heilm. Nausis. —- Gegentviirtig läßt unser Ort ein neues Gotteshaus er bauen, dessen Maurer-. Zimmereri und Dachdeckerarbeiten siir 9.1,000 M. an die erren Kriiger - Neutirchen, RöthsWe szenborn und Nösiler - Als seld vergeben find. WaldkappeL —- Jn einem sel tenen Festschmuck prangte unser Städtchen ans Anlaß des 25-jiihrigen Bestehens der hiesigen Cigarrenfabrit L. Wolsf in Hamburg. Witzenhausem -—— Bei der Dreschmaschine gerieth im benachbar ten Wollstein der Maschinist Rudolf mit der Hand in das Innere der Ma schine und wurden ihm sämmtliche Finger ausgerissen. Okdeudurg nnd Ueeükendmg Lautztirchen — Jnt hiesigen Kaltwerle wurde dem Arbeiter Niko laus Schößer durch einen Felsblock im Gewicht von 40 Centner der Brust korb eingedrückt. Auch das linke Schlüsselbein soll ihm gebrochen sein. Die inneren Verletzungen waren so schwerer Natur, daß bald daraus der Tod eintrat. Pirmasens. —— Der 61 Jahre alte verheirathete Wirth -Ludtvig Trumps in der Allee Str. erhängte sich in seinem Schlafiimmen Truinpf o»ll schon längere Zeit trank gewesen sein. Rhein-satz U l m. « Das Firiegsgericht verur theilte den Sergeanten ttleinhatis vom Grenadierreginient No. 123 Fu 1() Ta gen gelindert Arrest, weil er Hieni Soldaten eine Ohrfeige versetzte. Wangen. Jni benachbarten Oflings, Gemeinde Deuchelried, ist der Jubelgreig Franz Joseph Runseisen gestorben. Jn wenigen Wochen hätte er sein 102. Lebensjahr zurückgelegt gehabt. . Königreich Würtemberg L ehn b a ch. ——Ein Sohn und ein Schwiegersohn des Gastwirths Kah res wollten Lehm loghaden, als sich plötzlich eine große Erdmasse oben los-löste und beide Arbeiter begrub. Während sich der letztgenannte noch retten konnte. wurde ver Sohn des Wirthes todt unter der Erdmasse her vorgezogen. M a i n z. — Die fis-jährige Witt we Veith wurde in Nah mit einer » llasfenden Wunde am Hinterkopfe todt auf der Dorfstraße aufgefunden Worin s. —— Auf der Eisenbahn fahrt von Worms nach Bensheim er schoß sich der Farbenfabriiant Brom iner aus Klein-Karlbach. gönigretip Hatt-few Hainetvalde. —Der 48 Jahre alte Pliifchweber Hermann Mättig fiel so unglücklich die Treppe herab, daß er todt aufgehoben wurde. K am e n z. —— Die Rentier C. T. Lange’sche Eheleute in Kamenz begin gen das 60 jährige Ehezubiläunn Der Jubilar stiftete fiir die Armen der Stadt einen namhaften Betrag» Leipzig. « Auf dem hiesigen Bahrischen Bahnhofe wurde der Handlungsgehilfe Karl Werner ver haftet. Werner hatte in Frankfurt a. M. 4500 Mart unterfchlagen. Neustadt. — Jn der Schönba cher Flur bei Neustadt wurde durch einen vorzeitig losgegangenen Sprengschuß der 27 Jahre alte Stetnbruchrneister Ernst Kkenz so schwer verleyh daß er nach wenigen Minuten verstarb. Qbercuneroaldr. — Hier brannte in der Nacht das dem Haus besidheer Rubin gehörige Wohnhaus nie r. Sohland. —- Kiirzli tsi in Sohland (Spree) das Wirt schaftsge bäude des Fabrikdireltors Reitz nie dergebrannt. Thierfeld. — Es brannte das Bauerngut des Gutsbesiszers Wunder lich in Thierfeld, bestehend aus Wohn haus, Schuppen und zwei Scheunen, s nieder. « , " "«« ! Zwicl au. — Die Straftammer zu Zwickau verurtheilte den taubstum »men Maler Schmidt aus Kirchberg, jetzt in Plauen i. V» wegen Mißhand lung und fahrlässiger Tödtung seines eigenen Kindes zu sechs Monaten Ge fängniß. göuigreich Yanerm Münchberg. — Bei Neulbitz fand man die arg verstümmelte Leiche des Bahmvärters Klein von dort auf dem Geleise. Klein scheint infolge des » starken Nebels das Herannahen des Zuges nicht bemerkt zu haben. Nürnberg. —- Der auf der Rückreise Von Bad Bauheim befindli « che Privatier Georg Förlner von hier wurde in dem von Würzburg ankom menden Eilzug vom Schlage getroffen kund war sofort todt. » Pfaffenhofen. — Auf Ver anlassung der Staatsanwaltschaft Neuburg wurde der Uhrmachermeister Joseph Rieder von hier durch die Gen darmerie verhaftet und in’s Untersu chungsgefängniß geführt. Rieder ist dringend verdächtig, an vier Plätzen der Stadt ---- darunter in seinem eige nen Anwesen — Feuer aeleat zu ha » ben Straubing. — Jm Dorfe Paitstofen wurde der Bauer Bustner von seinem 18.-.jährigen Dienstlnecht,i Worttvechsel gerathen war, erstochens Waltersbach — Frau Marie Weiher von Kleinreichertshofen und ihre Tochter wurden beim voreiligens Aue-steigen aus einem Personenzug,» als dieser vor dem Einsahrtsignal an hielt, von einem vorüberfahrenden Schnellzug erfaßt. Die Frau erlitt einen Armbruch, die Tochter eine Wunde am Arm. Ordhherzogthmu Bedeu. Mannheirn.——Es brach in der Maschinenfaer Schmitt Fc Co. in Neustadt a. d. Haardt Feuer aus. Die Maschinenbauabtheiluna wurde gänz lich zerstört. Der durch Versicherung gedeckte Schaden wird auf 150, 000 M. geschätzt Pforzheim. —- Der 31jiihriae verheirathete Maurer Anaelo Michele wollte einen Kanalschacht reinigen, blieb aber beim Hineinfteigen in den Schacht am Schachtdeckel mit seinem Rock hängen, sodafz der schwere Deckel umlivpte und dem Ungliicllichen den Schädel einschlug. Der Tod trat so fort ein. LpenWindenreuthe b Emmendin —- Das Tjähriae Mädchen des Waldhiiters Christ Schlenter las im Obstgarten Pflaumen aus; es wollte sie in ein Faß werfen, ohne daß die Eltern etwas davon wußten. Das Kind scheint aus das Faß hinausge stiegen zu sein, siel hinein und fand darin den Erstickungstod clsafzsiothringem Metz.-—-Der Enior der Geistlich leit der Diözese Metz, Pfarrer und Erzpriester Karl Müller zu St. Vin zenz, ist im Alter von 87 Jahren ge storben. Er stand seit 8 Jahren an der Spitze dieser wichtigen Pfarrei und war Ehrendomherr seit 1868 und Priester seit 1841. tirzpriester Mül ler, Sohn eines sranzösischenOsfiziers blieb bis zu seinem letzten Augenblicke ein Vertreter des alten Mannes-. Ob wohl nicht deutsch sprechend, verblieb er 34 Jahre lang nach der Annexion in feiner Pfarrei. ikr hat viel zur Verschönerung seiner monumentalen Kirche und zur Unterstützung christli cher Werte gethan. Als Pfarrer von Ars an der Mosel hat er icn Cholera Jjahre 1865 sich aufgeopferi. Waibelslirchen ——Jnteres sante Alterthumssunde wurden bei Re --------- I--c.--4--- --.- h-- P-l..1n-. i llUUILuuHsIustuku III »kl- Vgl-Int der hiesigen Dorflirche gemacht. Man’ fand unter dem Dielenboden ein altes « iiukabgkwötbe zum Tiin mit Schutt ausgefüllt. Jn dem Schutt waren. Stücke prächtiger Statuen, eine Mater Idolorofa Engelslöpfe, archieltonifiije JZierftücke u. a.; alles rührt von der Hriiheren Begräbiiißlapclle der Grafen l von Waibelglirchen her; auch eine An zahl von Gebeinen wurde gefunden. W i n k e l. —-- Der 76sjährigeEins « tvohner Hoenner wurde von feinem Sohne im Streite erftochen. Hierauf brachte der Sohn feiner Mutter miå ktels eines Rauple Verletzungen bei. l Freie Stadt-. . B r e m e n. —- Das 25-fährige Ge ifchäftsjubiläum konnte der Uhrmacher JEonr. Brandt als Griinder des Ge ;fchiifts der jetzigen Uhren- und Gold swaaren - Firma Brandt und Lorezii. ; Utbremerftraße 1A), begehen. Der Ju Ybilar hat es verstaiden, durch Fleiß, Meellität und humanen Sinn sich ei i nen größeren Kundenkreis zu erwerben. I Das Ritterlrenz erster Klasse des jlyerzogl Sachsen-Erneftinifchen Haus »orden5 wurde Capitän Paul Wettin, beim Norddeutschen Llond verliehen. Das allgemeine Ehrenzeichen erhielt der pensionirte Eifenbahnweichenftel les Eduard Meier hier. getrennt-. Ettelbrück. —DerMafehis nenputzer Joh. Hoffmann aus Erpels dingen (Wilh) war mit dem Puyen — einer Maschine beschäftigt, Hi Os Sachrube des Wasserbehälterz ab sprang und die heißen Dampfe ihn erreichten, wodurch er erhebliche Brandwunden im Gesicht davontrug. » Gesterreichsxtngarm G r ii g a u. —- Jn dem dem Franz Suchanet gehörigen Hause entstand ein Brand, welcher auch auf das be nachbarte Gebäude, Eigenthum des Franz Navratil, übergrisf. Beide Objekte wurden eingeäschert. G u r s ch d o r f·—-Oberlehrer Adal bert Endlicher, Schwiegersohn des Landtagsabgeordneten Theod. Grams, feierte sein 25jähriges Lehrer-Fabi läum. Jnnsbruck. — Der bekannte Touristenwirth Franz Kirchcbner in der Jussenau, Sellrainthal, ist beim Schassuchen abgestiirzt und um’s Le ben gekommen. Er hinterläszt eine Wittwe mit sechs unmündigen Kin dern. K o s s o w.--—-Der Zögling der Se cunda Martin Skowrowsti in Pistyn mußte wegen ausgetretener geistiger Umnachtung dem Unterricht sern blei ben und befand sich in häuslicherPfle ge. Jn der Nacht wurde er von einem Tobsuchtsansalle heimgesucht und er schlug seinen 70-jährigen Vater-, seine Mutter und seinen 22jährigen Bruder mit einer Hacke. Stowrowsli rief nach der gräßlichen That selbst die Nach barn herbei, die den Wahnsinnigen sestnahmen und der Polizei übergaben. mLang - Llpota.k—Hier ist dem sejuyugcu Lugiuquersoiuiue zurau- Ju kubeß die linke Hand, mit der es in das Getriebe einer Dreschmafchine ge rathen war, zermalmt worden. Zchwdo Schaffhausen. —- Der lang jährige Stadtfchulrathspräsidcnt von Schasfhausen, Herr Habicht - Oechs lin, will von seinem Amte zurücktre ten. Zug. — Hier verschied nach lan ger Krankheit Erziehungsriath Hein rich Baumgartner, geboren 1846, Di rektor des katholischen Lehrer - Semi nars bei St. Michael, bekannt als Verfasser mehrerer Werke auf dein Gebiete der Pädagogik. Z ii r i ch. — Die Wohnbevölkerung der Stadt Zijrich hat im Monat Au gust um 515 Köpfe zugenommen und zählte am Bl. August 161,578 See len. -- Leuchtorganc bct Vögeln. Während bei den Meeresthieren das J Leuchtvermögen sehr verbreitet tst und sich in den verschiedensten Thiergrup pen, von den Protozoen hinauf bis zu den Fischen vorfindet, ist dasselbe bei Landbewohnern relativ selten. Von Interesse ist nun eine Leuchterschei nung bei einer Bogelart, von- der ziemlich genaue und verbiirgte Nach richten oorliegen. Es ist dies die Gould-Amandine, ein australischer Vogel, der von vielen Liebhabern we gen seines ,schönen Fedserkleides e ziichtt wird. Dieser Prachtfint be itzt an den beiden Mundwinkeln ziemlich große auffallend blauaefärbte Papil len, denen man ein Leuchtvermögen zuschrieb, doch war es zweifelhaft, ob hier ein selbständian Leuchtvermögen oder aber nur ein Lichtreflex vorliege. Prof. Chun hat sich nun der Aufgabe unterzogen, diese Leuchtorgane ge nauer zu untersuchen- Er brachte einen jungen Prachtfinien in die pho tographische Dunkeltannner. JmHalb dunkel glühten die Organe sehr start, sobald jedoch die Dunkeltammer völlig verfinstert wurde, verschwand das Leuchten vollständig. Sodann liesz der Forscher wieder Licht durch einen· schmalen Spalt eindringen nnd konnte nun den charakteristischen Reflex be obachten. Damit ist deutlich nachge wiesen, daß eg sich hier nicht um eine selbständige Phogphoregzen3, sondern um eine Reslexersctxinung handelt. Flls biologischen Zweck gin der-For jeher in ueoeremilimmung nur stunk ren Autoren an daß sie der das Fut ter dringenden Mutter im dunkeln Nest den Weg zu den hungrigenSchnäz beln der Jungen weisen sollen. Die Prachtfinten bauen nämlich Nester-, die bis auf ein kleines Flugloch ganz geschlossen sind. Ho O-————— Wolfraiiierzfunde. Die Aufmerksamkeit der Bevölke rung Nord - Queenglands (Austra lien) wird in hohem Grade von den umfangreichen Entdeckungen von Wolf ramerz in AnOsruch genommen. Wolf ram, zu den wasserfreien Calciten ge hörig, wird bei Herstellung besonders harten Stabiesz Schneidewertzeugem seinen Uhrenrädchen u. s. w. ge braucht. Das Erzfeld erstreckt sich quer durch ganz Nord Queengland, ettva 125 Meilen südlich vom stap York. Zahlreiche Arbeiter strömen dorthin, Vertreter von Kruvp und großen Lon doner Firmen befinden sich an Ort und Stelle und zahlen für die Tonne des außerordentlich gehaltrtsichen Erzes I650. —-——I-.-——.— Aus der Statistik ergibt sich. daß unter der Farmerbevölterung diewe nigsten Ehescheidungen vortommen. »Das ist leicht erklärlich. Der Former - und seine Frau haben zu arbeiten und ; keine Zeit sich dem Müßiggang zu er s geben, Müßiggang aber ist bekanntlich aller Laster Anfang. Der Totentanz im fernen Osten. Wilde Orgien und die Stimme des Todes, lärmender Gesang saftiger Soldaten am Abend und der herzzets « reißende Todesschrei derselben Sänger am nächsten Tage, da sie verwundet auf den mandschurischen Feldern liegen und vergeblich um Hülfe rufen, das sind, so schreibt ein Korrespondent, die beiden Stadien des grimmen Todten tanzes im fernen Osten. Amtliche und Zeitungsberichte schildern zwar die Soldaten als lampsbegierig, aber durch den Rauch des Schlachtfeldes hindurch sieht man andere Bilder, sieht man die Schrecken des Krieges und die endlosen Leiden der Kämpfenden in der mund schurischen Hölle. Eine mehrere Wochen dauernde er müdende Reisa in der verpesteten Luft eines Eisenbahnwagens, dann werden die Soldaten in Charbin ausgeladen. Gesunde, lustige, einfache Burschen, meist frisch von der Schalle weg. In Charbin ,,ruhen sie« und ,,bereiten sich vor«. Schnaps, Kartenspiel, und die gröbsten Freuden sind dieVorbereitung der Meisten zum Krieg, ihr Grundsatz: ,,Jß, trink und sei lustig, denn morgen miissen wir sterben.« ,,Betrunlene Soldaten,« sagt der General Wollow in einem Tagesbesehl, ,,trifft man auf Schritt und Tritt, sowohl auf den Straßen wie auf dem Bahnhof. Viele Von ihnen benehmen sich frech und un gehorsam und müssen dem Kriegsge richt übergeben werden« Lange Zeit wird den Leuten nicht gelassen, bald aeht es vorwärts auf den Kriegsschaa plat3. Ueber Hügel und Berge marschi ren sie, schleppen ihre Geschützt Iuslutuuugc Yutrgk »Nun-, stock-um und stürzend geht es langsam vor wärts, etwa eine deutsche Meile den Tag. Nachts wird am Bergesabhang geschlafen, der so steil abfällt, daß die erfahrenen Leute einen Haufen Steine vor ihrenFüßen aufhäufen, um sich vor dem Herabgleiten in die Tiefe zu be wahren. Ein Wollenbruch über schwemmt das Land und durchniißt die Soldaten bis auf die Haut. Wenn sie sich 5leends erschöpft und mit wunden Füßen am Lagerfeuer niedersetzen, wird ihnen mitgetheilt, daß die Le bensmitteltransporte nicht eingetroffen sind. So werfen sich die meisten von ihnen, in ihre Mäntel gehüllt, hungrig auf den Erdboden nieder, um in kur zem Schlaf Erholung zu suchen. Da bleiben tapfere, Prächtige Burschen oft liegen, ohne jemals den Feind gesehen zu haben. »Den Todten ist wohl, die in der Schlacht erschlagen werden,« schreibt ein Offizier, »denn Höllenqualen er warten die Verwundeten. Sie liegen oft stundenlang, bevor sie aufgelesen werden, und viele bleiben im hohen Grase oder in den Gräben einen gan zen Tag ohne Hülfe. Einsame Finster nis-» Schweigen, nur durch herzzerrei ßendes Stöhnen unterbrochen, kalter Durst und rasende Schmerzen, das Gefühl völliger Hülflosigkeit, dieFurcht vor Wahnsinn und langsamem Tod kann nur Der richtig empfinden, der sie durchgemacht hat.« Und endlich, wenn die Berwundeten ausgefunden werden, das Hospitai. Der Korrespondent der ,,Nowoje Wremja« schildert folgendermaßen, wag er gesehen hat: »Ich betrat die Baraclen in Liaojang, die aus vier kleinen Räumen bestehen. Sie waren mit verwundeien Soldaten angefüllt. Einige von ihnen lagen auf mit Stroh iiberdeclten Pritschen, andere aus den bloßen harten Planken. Es waren im Ganzen etwa RO Mann, einer immer furchtbarer zugerichtet als der Andere. Die Luft war dick, mit allen üblen Ausdünstungen, dem Geruch fauliger Wäsche, schmutziger Leiber und Blut dunst durchsetzt. Einige der Leute wa ren bewußtlos-, viele delirirten, zwei lagen im Sterben, es war ein Bild des Grauen-Z- Die Gesichter der Soldaten waren schrecklich schmal und durch furcht, ihre Wangen eingefallen, die Augen balb geschlossen, in den Augen -.:-t..l- —l-Os«--l)«-»-sl Aas-P- UksstvR Okny ....«.- ...«..» ................... « .,. Brust hob sich voll Schmerzen, aus ihren stehlen tam das Röcheln des HTodeT ihre bleichen Lippen murmel iten unzusammenbiinaende Worte. Sie Hagen zusammengelriimmt in unnatür Ilichen Stellungen und starrten mit sstumpser Ruhe aus dje Anwesenden-« ; ——-—---— s Der Werth deiner Hoffnungen rich s tet sich darnach, ob sie dich anspornen, toder ob du dich mit ihnen blos ver ; tröstest. ! It- sk III Wenn auch kein Staatsstreich in klianama gen-laut war, so schritten die Ausstandg Batterien doch wieder sehr munter zu sein. - si- sg si Präsident Roosevelt geht nach St. Louis zum Besuch der Weltausstel lung. Das kann er sich jetzt auch lei sten, denn er spart die Umzogslosten am 4. März. sit III sit Lord Lansdotvne bezeichnete dit Eingebung von internationalen Schiedsverträgen als die jehige Mode. Leider sind die Altmodischen noch im mer in der Mehrzahl. si- « is Uebex die schlechten Zeiten wird am meisten in den — Wirthshäusern ge schimpst. « « Die Dummheit drängt sich vor, um gesehen zu werden, die Klugheit steht zuruch um zu sehen.