Va- goidene Zeimlter. Jst-n Mich, Ess» lebt mitten darin. —- Groses Mmschen tnii Edito nen. —- Die Riesen - Beamten vale. —- Eise freundliche Einla dung an den herr- Rednlieur. Misier Ediieri Ich möcht Jhne nämlich inweite. Mistet Ediiet, Mich in diese Täg ernol in Meinem Haus ze besuche. Blos for Fon. Nämlich es is der Müh werth, es ze sehe Un ze hötn un —- ze schwelle. Stinke thut’s nämlich auge blicklich in Un fetm Haus« wie eme Affekaschte. Werklich. Sie solle Zimme, Mi ster Editeri Un ansieht thuts — wie die General pkob for e neues träsiges Jnsän Aseilum, Alles dorchenannek, so daß mer teen Schritt thun kann, mitaus üwwer wag ze stolpetn, oder uff e Stück Sapolio oder Seif oder so was ze trete un dadorch hinzefalle un zwische all des dorch schreit un schimpft un schännt die Alti, als waan sie die weitewegs östliche Kriegg-Kräni hätt, wo auch thaifächlich äktschuelli e Fäkt ig. Nämlich, mer hawwe Haugkliening. Sie denke of course, Sie wüßte, was des is. Dann sein Sie so gut un losse Sie sich nun ssDir fan- dakt Sie es nii wisse, bilohs Hauslliening lwie es annere Leit hawwe) un Hauslliening (wie die Alti es diesmal thut) des is en großer Unnerschied. Die Altimacht nämlich desmol (wie mer in der Sportlängwätsch fegt) e Stiepel tschäs s Hauskliening mit Doppel hiindiciip - Hinnernisse un sämmt liche Extra-Schilane. Es werd nit nor for Reinlichkeits zwecke in jedem Zimmer e große Schweinerei mit Seifewasser un Bär lie gemacht, es werd ait nor gelloppt un gebärst un gefegt un geschruppt, daß jeder Mensch. wo within vun eme Block vun Unserm haus limmt, sei Cloths voll Staub un Seifetvasser speiset kriegt, sonnern es werd aach zur Erhöhung der Gemüthlichleit ge paintet un dergold't. Sämmtliche Fußböde wern gewin tet un lles, was im Haus is, un ver gold·t. Die Atti hot for diesen Pfar poß de bronzirte Goldwährungstruit aucgelaufl un en Cornet in Band-nä lsxtriikt gestattet. Es schmellt näm lich im ganze Haus, als wann e Ba nahnii - Von-le for e Milljen Piepels Jnhiibitiints angemacht wern cRöt. Die Alti vergoldet nit oiellei blos Piltscher-Friims, Stühlbeiner, Näh maschineriider, Schadlade - Handels, Piltschermoldings, Zimmerthurschlös fer, Doornabs un so Sache, sonnern sie vergreift sich an de unglaublichste Gegesliind un Gefäß. Well, Jch thät da ja nix drum gew loe. Wann awtoer die Alti. was sie gethan hot — un des is aach lee Lüg —- hergeht, un Mei lheure Mör fchoinm - Peip mit ihrer oerslixte Ba nahnii - Stänlerei vergold’t, dann is des der Point, wo Jch die Lein dran-. Die Alti kann, wie sie es ältschelli ge than hot (Sie liinne sich deroo bei Weg nun Augefchein iitvwerzeuge) meinztoege de Kücheherd un de Gäs stov vergolde, answer sie soll Mir Mei Siggarnspise in Ruh losse. Des kann Ich verlange, kann Jch nit? Uetvwerhaupt, Mister Ediler, es is e schrecklicher Zustand, wann e Mann in der fortwährende Angst lewe muß, grad wie selwiger lateinischer oder griechischer Deigones oder Mydas (oder war des der Dämolles mit dem vergoldete Schwert?), daß Alles, was ser angreist, goldig is, un er in Kon sequenz derdo immer goldige Fianer sprde bot. Ich hen leßte Nacht ge träumt, die Alti hätt Mei Stovepeip un Mei Piitent Ledderschuh ver ld’t, un Jch hätt mit eme goldene et un goldene Stirnel zu eine Fju nerell gehn müsse. DOOW geb Jch ist Ukt heim- ist ers bin demgknze Tag hier beim m-——--..—.-- Itzt-It- osx k DIUUUYIKL Osuiyuuth tusqu Jus- qu Angfi, die Atti thut Mir funfcht Mei Weste- an hosetnöpp un Gott weeß was sunscht noch mit ihrem treuzweis verrückte Banahniischmell vergolde· ane des Nämliche wünschend Mit Rigatds Zorns Jo n Nitsch Esa. Wisse Sie Jemand, Mister Güter« wo e schönes, neu vergoldeies aufrich ti s Peiäno gegen siwwezehn Kiste sein-ei ze exchange willing wär? Mit fo eme Mann könnt Zch e - schäft mache. D. . Esa. Beweise Sie nit, ze Lalle, so lang wie des hauskliening noch dauert Einige Zeit will thun. Es is Maschi, ob Sie Vormittags oder Nachmittags tinmr. Sie sein immer ichut, Mich uit daheim zu treffe. muß bei ser. . R. Esq. SM MIUEU »Das können Sie sit streic. iH habe is den zehn Jah res-. ich assis- Geschisi hat-, km i- m Fig sb- vk Ohms —- «Ra, und manchem Kun e ais-« W sie rette starr-. · Um die Mitte des vorigen Jahr hunderts trieb ein Bandit, Don Ja zinto Gan-ex in den nördlichen Pto vinzen Mexttos sein Unwesen, bis schließlich Militär gegen ihn ausge sandt wurde. Eine Alstlietlunäl unter dem Befehl des Leutnants lsonso· Heerera traf mit der Bande zusammen l und es entstand ein heftiges Gefecht. Don - zinto mit seinen Genossen siegte. iejenigen Soldaten, welche nicht im Kampfe gefallen waren, be fragte er höflich, ob sie sich nun seiner Bande als Mitglieder anschließen woll ten, oder ob sie es vorzögen, erschossen zu werden. Alle zogen unter solchen llmständen oas erstere vor, was man ihnen ja auch gerade nicht verdenlen konnte. Danach wandte Gomez sich an den Leutnant: »Nun, Dno Alfonso, wie ist es mit Jhneni Wollen Sie auch zu uns gehören?« »Nein,« versetzte Herreta. »Jhre Weigerung macht mich un tröstlich, denn dann muß ich zu mei nem größten Bedauern Sie erschießen lassen.'· »Wie es Ihnen beliebt.« »So hätte man es ja unfehlbar auch mit mir gemacht, wenn ich von Ihnen besiegt worden wäre, nicht wahr?« »Das ist wohl möglich,« versetzte der Leutnant. »Aber selbst wenn ich in die bedauerliche Nothwendiqleit »ar rathen wäre, Sie erschießen lassen zu müssen, dann hätte ich doch, merilani scher Höflichkeit gemäß, zuvor noch eine Frage an Sie gerichtet.« ..Welche?« »Ob Sie vielleicht einen letzten Wunsch auf Erden hätten« »Ich danke für den Wint, den ich selbstverständlich beachte, indem ich Sie zu fragen mir erlaube: Haben Sie noch einen letzten Wunsch?« »O ja! Jch habe nämlich in meinem Etui noch eine Cigarre—eine lange dicke Panatela —die möchte ich gern noch tauchen bevor ich sterbe.« «Dieser Wunsch, den ich verstehe, denn ich bin selbst ein leidenschaftlicher Rauchen sei Ihnen gewährt.« »Ich dante verbindlichst für Jbre Güte.« Danach zündete Don Herrera seine Cigarre an und tauchte in tleinen langsamen Zügen sehr gelassen, indem er dachte: «3eit gewonnen, alles ge wonnen!'« Waren doch noch mehrere Abtheilungen auf der Suche. Als er nach zwei Stunden noch nicht fertig geworden war, schien Gomez ungeduldig zu werden. »Macht etwas schneller, on Alsonso!" rief er. »Geduld, Don nginto" erwiderte der Leutnant. «Stören Sie mir nicht den letzten Genuß. Jch habe Jhr Wortl« Plöhlich ertönten Schüsse und wil des Geschrei. »Demonio. was bedeu tet das?« rief der Bandit «Es wird Kapitän Gonzales mit seinen Soldaten sein.« sagte Herrera ruhig. »Jeyt werden Sie bald Jhre letzte Cigarre auf Erden rauchen, Don Jazinto.« So verhielt es sich wirklich. Fünf Minuten nachher mußte die Gomez’ sche Bande, da Widerstand ganz aus sichtslos schien, sich der Uebermacht er geben- Die Soldaten, welche vorhin, um das Leben zu retten, so bereitwil lig Räuber geworden waren, wurden nun ebenso rasch und bereitwillig wie der brave Soldaten. Der Leutnant aber reichte gelassen das noch glimniende Endchen seiner Cigarre dem qefangenen Gonrez, damit dieser sich seine letzte daran anziinde. Die retuuche sue-e sons. Es gab wohl selten eine Frau, die mehr auf peinlichste Sauberteit achtete, als George Sand; ihre Reinlichteits liebe «ng oft bis zur Manie. Sie bätte ge lang im Eisenbahnwagen l siyen können, ohne daß die Harmonie J Zins-O q«II-ås- gis-II son- ZII «p-;-«I-n ............... ,.....,«.... » gestört worden wäre. Jhre Toiletten zeigten Geringschätzung für die gerade herrschende Mode, eine Vorliebe sür lebhaste Farben; dazu lam eine Freude an weiten saltenreichen Gewändern. die ihr das Aussehen einer Patrizierin aus der Zeit des Augustus gaben. Natürlich sah sie auch daraus, daß ihre Gäste stets tadellos gekleidet wa ren. Ein amiisantes Erlebniß hatte sie einmal mit dem Krititer Gustave Manche, dessen Unsauberteit sprich wörtlich war. Sie hatte Planche zum Essen eingeladen, aber er kam mit so schmutzi en Händen, daß sie ihn höf lich erfuchte, ein Bad zu nehmen. Nach einiger Zeit tani Planche frisch und neugestärtt zurück, aber seine Hände waren noch schwieriger als zu vor. Als George Sand ihn spöttisch sragte, wie das möglich wäre, erwi derte er naiv: »Ich habe in der Bade wanne die ganze Zeit die Zeitun lesen und hatte die Hände nicht reit« — Eis mistes situ. Krausu «hören Sie, Schutze-, in aller Eile — was haben Sie neulich heeni tranken Hunde gegeben?« — chnlzu «Terpentinöl.« — grause: «Dante, Adjö!« — Krause (drei Tage später): »Na, Schulze, Sie haben mir aber einen guten Rath gegeben wegen meines tranken hundeö!« — Schulze: »Diese-P —- Krausc »Na, er ist an dem Terpentänjil gestorben.«——— Schul ze: »O, der meinige auch!« heissem-m Danssram »Nicht nur meine Toch ter spielt Klavier, auch ich spiele sehr sieißign und meine Mutter ebenfalls. « El- «Also gleichsam — erblich W Am prächl’gen Rhein. Siizze von Adolf hölleri Jn tiefen, reinen Farben blouien driiben die Nebenhiigel des Rheing, und goldener Sonnen chein webtiiber Strom und Berg, ald und Feld seinen Duft und Schimmer. Roland-Beet steht im Feierstoate, die Gärten prangen in grünen, rothen und goldenen Farben. Dicht am Ufer des Flusses steht ein zierliches « schen, ganz in Wein eingespon en; aus einem Schilde über der Thür sieht man ein riesiges Wein glas, das von Nebenranlen umgeben ist, aus denen volle, schwere Trauben quellen. Es ist Nachmittag. Jn dem Häus chen wird oben ein Fenster geöffnet und in seinem Rahmen erscheint ein hübscher Frauenlopf. Die junge Dame läßt ihren Blicl csndächtig nnd trunlen über die son nige Landschast schweifen, die ich in voller Oerbstprachi vor ihren licken ausbreiten Gesättigt von der schönen Aussicht zieht»sre sich nach einer Weile zurück. und gleich daraus ertönt das Lied »Das alles beut der prächt’ge Rhein An seinem Rebenstrand, Und spiegelt recht im hellsten Schein Das anze Vaterland. Das Fromme, treue Vaterland an seiner vollen Pracht, ’1t)—·t Hilft nnd Vieh-Hi ishr-all Norn lieben Gott bedacht«. Die Stimme war von wunderbarer Klan schönheit. Bolltönend und doch nicht u start, ruhte ihr Zauber in der herzbetvegenden Kraft eines süßen, schmelzenden Klanges, in der kindli chen Unschuld und Wärme des Aug drucks. Rückwärts in dein kleinen Gärtchen saßen zwei herren, jeder für sich in einer Laube. Der eine war tlein und alt, hatte schneeweißes haar und glattrasirtes Gesicht, aus dem zwei geistreiche Au: gen leuchteten. Er trug einen groben, langen, altmodischen Rock, ungestärl ten, breiten hemdtrageu, plumpe Beinlleider und derbe Schuhe. Der andere Gast war jung. von hohem, schlanlen Wachse, hatte hell llrndes Haar, und aus seinem offenen schönen Gesichte blickten ein paar blaue Augen gar treuherzig in die Welt. Mit Staunen hörten die beiden das schöne Lied. Der junge Mann war ausgestanden und ging in das haus zum Wirth. »Wer ist dieDarne, die eben so schön san ?« fragte er. » ch darf den Namen nicht nennen,«« erwiderte der Wirth, »die Dame hates mir untersagt. Aber es muß eine vorn Theater sein, denn ich sah in einein essenen Kosser einen silbernen nnd goldenen Lorbeertranz.« »Kann ich sie nicht sehen? Geht sie nicht aus?« »Sie wird in Einer halben Stunde draußen im Garten Kasiee trinken-« »An welchem Fisches-« IfAus dem ich gerade sür sie decken la" e.« »Bringen Sie rnir die beste und älteste Flasche Wein, die Sie irn Kel ler haben, den schönsten Römer. den Sie besidm und gestatten Sie, daf! ich von den schönen Blumen Jhreg Gar tens einige psliicke.« Der Austrag wurde ausgestibrt und ter junge Mann siillte den perlenden Wein in das Ahn-etwas legte den selbstgepsliiclten Blumenstrauß davo nnd schrieb mit Kreide aus den grünen Tisch: »Erner König-n des Gesanges.« Bald darauf erschien die schöne Sängerin Der Wirth geleitete sie an ten Tisch, aus dem der mit suntelndeir Weine gefüllte Polal stand. Die junge Dame that sehr erstaunt und erfreut, iachte und äußerte den Wunsch, den Spender kennen zu lernen. Der junge here hörte es. Er ver ließ sogleich die Laube und trat aut« die Dame zu, sich vor ihr mit Anstand Lerneigeno. »Wie liebenswürdig und aufmerk sum von anen,« sprach sie erröthend »Die llrine Ausmertiamteit ist recht primitiv ausgesallen·« lachte der sreundliche Geben »Sie müssen aber den Willen für-'s Wert nehmen. Ich habe jedenfalls einen Stern erster Größe vor mir. Wüaden Sie wohl die Güte haben, meine Gniidige, mir Ihren Namen zu sagen?« »Der ist gleichgültig.« »Nicht doch, er interessirt mich.« »Nicht eher, bis Sie mir auch Jhren Namen nennen.« »Mein Name hat hier wenig zu be deuten. Jch bin tein Künstler weder Sänger, noch ————-—— »Das thut nichts.« »Noch, s———-— »So will ich nachgeben. Mein Name ist h Lind.« —-—---— »Sie können mir wohl den Namen des Dichten von dem Liede sagen, da ich sang? Ich sand das Notendlatt oben in meinem Stäbchen aus einem kleinen Spinett. Die Roten sind s.l- ,rieben, und ich suchte nach Dich r und Komponisten vergebens. « »Gewiß kann ich das. Ei ist Jn diesem Augenblicke näherte sich den beiden eine aebiielte Gretsengekertt Es tonr der alte here in der Laube, Träne-Ue tnit angesehen und gehört »Verzeiht-i- « Brach er zur Sünge - »der Dichter des Liedes, das so FchCn und begeistert von Ihren Lippen klang, und dasich zu einer Zeit ! .—.l.l W....l....ll-l..—ll.l LQ W schrien eile Deutschland schwer mit dem Erdieind zu ringen hatte, bin ich. Jch heiße Ernst Moritz Arndt -——« Jeht war die Verwunderung und das Erstaunen bei der Dame und dern jungen Herrn. «--«—-—- Und,« fuhr der greiie Dichter sort, »ich will Jhnen auch sagen, wer dieser Herr hier ist. Er nennt sich: Königliche Hoheit Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen. Gott segne ihn nnd feine Liebe zum Deut schen Vaterlande, Gott segne seine Waffen und führe ihn, wenn es zu liiinpferr qilt, dein Siege entgegen, Juni Rhein, über’n Rhein ———————-« Op Die rufslsche Flotte-auf Schlimm Jtn Winter des Jahres 1721 wollte Peter der Große den Einwohnern der Stadt Moskau, welche bis dahin nie mals große Seeschifse gesehen hatten, die Ansicht einer Flotte verschaffen. um ihnen zu verdeutlichen, daß Nuß land den erreichten Frieden, das Aus blühen des Handels und die Erweite rung seiner Grenzen vorzüglich der neuen Marine zu verdanken habe. Zu diesem Zwecke veranstaltete er die in der russischen Geschichte bekannte große Schlittenfahrt. Sie wurde auf sol gende Weise vollzogen: »Sechzig Schlitten, theils von ungeheurem Um fang, theil von gewöhnlicher Größe,l durch Belleidung und aufgestellte· Masten mit Tauwerl, Segeln und Flaggen in die Form der Schiffe ge zwungen, bildeten die Flotte, von der größten Fregatte an bis herab zum kleinsten Boot. An der Spitze das Schiff des Banhus, das ein Hofnarr in Bärenhaut vermummt führte und welches von sechs Bären gezogen wurde. Dann folgte das Schiff der Musiker, von sechs Schweinen gezogen. Ein Boot, welches einen Mann in asiatischem Gewand trug, mit sechzehn vorgespannten großen Hunden. Sechs Schiffe mit Popen, gleichfalls durch Hunde fortgebracht. Ein großes Schiff, das eine Masse als Patriarch der griechischen Kirche führte; Pferde zogen es. Auf dem folgenden« durch zwei Bären beförderten Schiffe befand sich eine Maske als Kaiser mit der rufsischen Krone und den Emblemen des russischen Reiches, Neptun mit dem DreizaC dessen muschelfiirmiges Schiff zwei Tritonen schleiften. Eine große Fregatte, 82 Kanonen worun ter jedoch nur 8 metallene waren) führend, dem wirklichen, dreimastigen Schiff vollkommen ähnlich und durch Flagaen und Wimpel verziert, woragf sich der Kaiser selbst im Gewan e eines Schissshauptmanns befand. Sechszehn Pferde leuchten, den Kolofz schleppend, voraus. Eine Fregatte, woran 24 kleine Boote befestigt waren, worin sich Mitglieder aller unter raffi scher herrschaft stehenden Völker in ihren Nationallostiimen befanden. Von einend großen, ganz vergoldeten Schiff mit Spiegelglasfenstern sah die Kaiserin, zur friesifchen Bäuerin ver wandelt, herab. Auf den Schiffen, welche den Zug schlossen, fuhren der Fürst Menzitoff mit seiner Gemahlin, Familie und beider Gefolge; der Her zog von Holstein mit zwei als Holstei ner verlleideten Individuen, der Ad miral Apraxim der Chan der Mol dau, uantnerr, in orientalischerPrachr. die sämmtlichen Minister und Perso nen aus allen europäifchen Nationen So ging der Zug dahin durch die von Zuschauern vollen Straßen der Stadt. Datums-am- trn Orte-m Die Beschaffung gutenTrintwassers ist in den meisten Gegenden außerhalb der Gebirge eine so wichtige und schwierige Aufaabe, daß an ihrer Lö sung bis auf die Gegenwart auch der Aberglaude immer hat mitarbeiten müssen. Die vielgenannte Wünschel ruthe verdantt ihre Ehren vielleicht noch mehr ihrer fagenhasten Fähigkeit, oen Ort von Quellen anzugeben, als ihrer vermeintlichen Macht zurn Nach-— tveig von Erzlagern Noch heute ver dienen bekanntlich manche Leute schwe rks Geld damit, daß sie vermöge einer mystischen Begabung verborgene Quel len auffinden. Die Raturvöller haben manche richtige Beobachtung mit Hin sicht auf die Vertheilung des Wasser-Z im Erdboden ernacht. Jnr Orient, wo die Wasserver orgung im allgemeinen noch schwieriger ist als bei unt-, wissen die Landleute sehr wohl, daß. das Wasser in Thalern und in der Nähe von Flußbeeten gesucht werden mnsz.· Außerdem erkennen sie die Nähe von Wasser am Vorhandensein von Pflan n, die nur auf feuchtem Boden wach en· Das isi aber alles verhält nismäßig leicht; sch rig wird die Sache erst dann, wenn Wasser in Ge tieten beschafft werden soll, wo die Oberfläche des Bodens sehr trocken ist. In der Moldau haben die Eingebore nen fiir diesen Fall einen merkwürdi gen Brauch, der etwas an die biblische rzählung von Gideon erinnert. Ein uon Gras und Steinen befreitec Stück tej Bodens wird mit einein Schafer bedeckt, in dessen Mitte ein hühnerei gelegt wird. Das Experiment muß am Abend eines trockenen, windstillen Tages vorgenommen werden. Jst das Ei und die Wolle des Fells thaufeucht, so muß sich Wasser in der Nähe finden ZE- nur die Wolle feucht, so liegt das sser ziemlich tief irn Boden. Der römische Schriftsteller Bitruvius be schreibt Librigenkbereiti ein ähnliches Verfahren rnit Wolle und einem Me tallgefiiß, die in ein ZFusz tiefes Erd loch gelegt werden. - - N W Its- stssrdporete is life-fu« Aus London wird berichtet: »Das feedrte Publikum wird höflichst er ucht, nicht zu applaudiren, denn sonst tdnnten die Löwen unruhig werden und die Spieler auffressen.« Diese Mittbeilung wurde titrzlich den Be suchern der «Dudley Empire Music hall« gemacht. Es hatten nämlich zwei sehr beliebte Kricketspieler, Be sitzer einer großen Brauerei, W. E. C. Hutchings und J. I. Jackson beschlos sen, eine Partie Billard in einem Ld wenliisig zu spielen. Das Spiel fand auf einem zu diesem Zwecke«bergestell ten tleinen Tische statt, und dieser wur de nun mitten unter die Löwen der Mine. Ella gestellt, die allabendlich in dem Variete vorgefiihrt werden« Die Erregung war groß, als die beiden Männer in den Käfig traten, und sie steigerte sich onch, als die Thiere dumpf und furchtbar zu brüllen anfingen. Als das Spiel einige Minuten gedauert hatte, vergaß das Publikum die Mah nung, nicht zu applaudiren und der entstehende Lärm brachte einen Löwen in Wuth, so daß er aufstund und in bedrohlicher Weise um den Tisch und die Spieler herumging. Die glühen den Augen des Thieres waren wü thend auf die Eindringlinge gerichtet. .--L k- --c·-·l--t:-c. --k-c«;-- It-- Ost UOIU IU sbsussslq Obst-Ist LII Its- b Sust dasz Angstrufe durch den Raum gellten und mehrere Frauen in Ohnmacht fie len. Nur unter großen Schwierigkei ten vermochten ihn die Wärter mit Ei senstangen fortzutreiben. Während die ser Szene blieben die Billiardspieler selbst höchst ruhig und kattbtiitig. Hut chins schmauchte während der ganzen Zeit eine Pfeife. Schließlich endete das Spiel mit einem Gewinn fiir Jackson und das Publikum athmete erleichtert auf, als die beiden aus dern Käfig mit heiler Haut herauskamen. Ohre pentssnetdoth Der große Componist Verdi hatte sich einmal in einen kleinen Badeort zurückgezogen. Als ihm dort einer seiner Freunde einen Besuch abstattete, war er höchst erstaunt, den großen Musiker in einem kleinen Zimmerchen hausen zu sehen, das ihm zugleich als Salon, als Eßzimmer und als Schlaf gemacht diente. Er verhehlte Verdi nicht, wie überrascht er darüber wäre, aber Verdi faßte ihn ruhig an der hand und führte ihn« ohne ein Wort zu sagen, durch mehrere benachbarte Zimmer, die von Drehorgeln aller Ar ten und aller Größen ganz iiberfiillt waren. Nicht weniger als 95 dieser edlen Instrumente standen herum! ,, ls ich hier ankam«, sagte jeht der aestro zu seinem Freunde, um ihm den seltsamen Anblick zu erklären, »spielten alle Drehorgeln aus dem Orte unter meinen Fenstern stunden lang Stiicke aus dem »Troubadour«, aus »Rigoletto« und aus einer Menge Opern, die ich in jeder Note auswen dig kann. Schließlich wußte ich mir nicht anders zu helfen, als indem ich alle diese Marterinstrumente ihren Befchern abmiethete. Das kostet mich allerdings die Kleinigkeit von 1500 Lite; aber dafür tann ich fest wenig stens des Murgens ruhig schlafen ...... « HOH Berti-Met. Köchin: »Ewig will man halt auch nicht dienen, gnä’ Frau-— Frau Ritt rneistet: »Ja, das verstehe ich, Lene; fest halten Sie nur noch einige Jahre bei uns aus, inzwischen finden Sie vielleicht einen Bräutigam, wenn nicht werde ich meinen Mann veranlassen, daß et einen aus der Schwadron da zu lomanditt!« W w mich-. Schiller- .Euekchucvigm kk nip-, fetten ich habe meine Menge chichte zki DCUst . vergessen?« —- Professor »Bei-gessen? a, sind Sie denn schon ein Peofessoks nun-wartete Inn-oft I Miethetx »Denten Sie sich, mein Sohn ist diese Nacht die Treppe hin unter gefallen. —- Hauiwirth: »Ja, was hat Jhr Sohn denn des Nachts auf der Treppe zu suchen!« , VIII-tin Junger Vertheidiger: »Als ich mei ne Rede beendet hatte, bemerkte ich, s« daß die Gefchtvorenen weinten.« —- H Alter Advotat: »Ja, das thun sie im mer, wenn tie sehen, ß einer feinen Beruf verfehlt l)at.« j Auch ein Sport. Miethsberr (ein Sportfex, in der Unterhaltung tnit einem eben eingezo genen Garconiz »So huldigen Sie gar seinen Sport?« ——— Garcom »O, Ä doch!« — Miethshern »Darf ich fra- d gen, tvelchem?« —-—— Garcont »Ich blei- ·s be Jedermann die Miethe fchuidig.« Beim Heirath-permitted Perrarygvermrtklen »Wenn Sie sich vielleicht mit heirathögedanken tragen, junger herr ich habe momen tan reiche Auswahl an jungen hüb schen Mädchen.« — Herr: »Reiche Auswahl sagen Sie! Wieviel hat denn die Reichste?'« Betten-lüfte Widmuns. Junger Musiker (welcher kürzlich feinem Professor eine Komposition von zweifelhaftem Werthe gewidmet hat): -,·,,Nun here Profes· or wie hat JhiZen mein »Lied ohne Worte« gefal len " Professor: ,,Aufrichtig gestanden es geht mir wie Ihrem Liede, ich bini auch ,,ohne Worte«. " Höhe-thust Dichter: »Endlich auf dem Gipfel meiner Kunfti Endlich ein Gedicht gemacht, das ich felbft nicht verstehe!« cOttmiMich. »Sie gehen selten aus, meine Gnii dige?« Dame: »Selten. Jch habe vier Töchter; wie leicht könnte ein Mann in’s haus kommen und um eine an- s halten!« Immer Fachmann. » Herr: »Ich habe gestern wieder dreihundert Mark aufgenommen gegen Wechsel, zahlbar in drei Monaten.« Photograph: »Alfo eine Zeitauf nahme?« steter »An dieser Stelle bielteft Du um meine Hand on, Eduardx den Plah sollten wir eigentlich durch ein kleines Denkmal schmücken.« »Ja . . . ich lasse eine Trauerweide hetpflanzen." Nicht verbitt-lich Mutterx »Sieh auf, FritziL hsr’ wie draußen die Vögel zwitschekn, und Du steckst noch Immer in den Federn!« Fritzi (gähnend): »Oach die, die stecken ja auch noch drin!« Ein wertvolles Etemplnr. Sonntagsjägek senttüstet zur Kö chin): »Was! den Oasen haben Sie verbrennen lassen?. . . Unglücksang wußten Sie denn nicht« daß ich drei Jahre daran geschossen habe?« Passe-Id- Rede-wart »Der Weis-I ist ia ganz trüb-l Wie sammt denn dat? Wollen Sie mit I fälliqft darüber keinen Wein einschenken?« , k