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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 11, 1904)
Heimgezahlt. M-— Ein Ante fuhr jiin fl ilber Land, Als jäh etwas pas et, Und Mit an Ort und Stelle wird Der Kaum hicli der Wagen an dein Rain, So kam auch schon im Nu Vom Feld ein schlichtes Bäuerlein Voll Neubegier herzu. Als dies der Autler wird gewahr, Da wirft er spottend hin: »Ve, Simpel, die gefällt Dir wohl, Die schöne Miihmaschiu’?l« »Ah so,« sagt der, »a MähmaschiW Man sehet ihr’s nit an! Das is dann wohl a neuch’s Modell-s Sonlt war dxr Ochs voran.« O— Kleine Ursachenz aten repariri. humoresle von H a n e lil c i g. Eva Driesen, die tleine Voltsschub lehrerin, lehrte vorn Besuch einer Freundin Zurück. Der mürrische, alte Portier war gerade im Begriff, die mächtige, schmiedeeiserne Haugtbiir zuzuschlieszem alg sie noch rechtzeitig hereinlchluifte Eva war eine Waise und wohnte mit ihrer Taute, einem alten Fräu lein, lrn Hochparterre der riesigen Berliner lltliethstalerm Vor der Eta enthüre suchte sie eil rig nach dem Ochliiisei. Im Mantel « nein! Also im Pomvadour · auch nichts Dann also Kleidertascke - ebenfalls nicht«-U Nanut Was war denn das ·..? herr Gott im Him mel! Fall hätte sie vor Schreck laut aufgeschriem Jest siel es ihr ein. Sie hatte das Kleid gewechselt Da waren dic dummen Schlüssel also richtig in der Tasche stecken geblieben. Na, das war ja ’ne lchiine Beschers »m» Nat imiilf llbr lam die Tanle sicher nicht aus dem Wbiftlkänzchen nach haufe. Da hatte fie alfo das Vergnügen, zwei gefchlaaene Stunden hier auf jie zu warten! Eva und Ädant konnten usihrlich nicht mit fehnfiichtiqeren Bliaen auf die verfchlossene Paradieepfatte ge sehen baden. als di etleine. niedliche Lehrerin fest auf inre verfclloffem Ciagentdiir ftarrte. Ach, fie toar ja viel iidler dran als ihre Namensfchsreftek von Anna da zumal; denn die hatte weniqfteng noits den Adam zum Trost gehabt, sie war aber·ganz allein und verlassen Mit einem tiefen Seufzer fctzte sie sich auf die Treppenftufe, hüllt-.- fich fröftelnd in den Mantel und entzün dete eines der wintigen Wachslerzs chen, die fscks zum Glück noch im Vom padour vorfanden. Eine Viertelstunde mochte etwa ver gangen fein. als unten die Hausthüre aufgeschlossen wurde. .«31ch, wenn es doch die Tante wöretl Aber nein, sie hörte sofort an der lebhaften Wechselredc, daß timi Da men die Treppe herauftanien. Schul fes waren es aus der dritten its-tagen Mutter und Tochter. »Herrjc, was ift denn das-? Fräu lein Driefen. Sie sitzen hier bei einem einsamen Wachgtenchenckl«' fraiite er ftaunt die Frau Geheime Kanzleira thin. Und dann auf Evas Lirtlö »W- Dje Schlüssel veraeffcuk Od, , - lich in schlechter wie unangenehm! Natürlich tommen Sie mit zu ung. Unfer Fremdenftiio chen sieht ganz zu Ihrer Verfliaung.« Eva überlegte. Der Vorschlag war wahrlich oerloetend genug. Wenn et nur nicht gerade von Schutzes aus gegangen toiire. Von Schuhw, die irn gaan Hause gefürchtet waren. heute lamen sie nnd boraten ein Ei. Morgen einen Band Schiller. Uebel-morgen eine liinderbettsielle. Und so ging das immer weiter. Das Wieder-gehn aber verqafren Schutzes mit Juni-thust anxrtennenktxerther Confequens. Wenn Eva ietzt die Aufforderung annohrn, 7c1nuizte sie qemärtiq fein. daß das Pumpaeschäft in nächster Zeit radezu einen glänzenden Auf chtwng nahm. Außerdem würden die zahlreichen Nachtommru der Schulzes sicher das Recht daher leiten, sk und die Tante in Zutunit mit möglichst Dauerhoften Betsschssn Fu er freuen. Rein, fis-sc ionnte sie der gutm, ul ten Dame unmöglich antbuu Sie mußte b«ldemnirthiq verzichten So erttiirte sie denn der Frau Ge heitnriitlun wider besseres Wisse-» daß die Tonte sicher in jedem Auuenblicl tommen müsse, und sie daher die lie benswiisdixie Aufforderuna Mnlend ublehne. Schnitt- verschwanden Unter leb haften Beispidstseteuaungen liine von Eva enttietsene Wochsterze beleuchtete freundlich :tnen Weg Nach niemals einer guten Vier-s leisten-de nörte ist-a das rnictte Rollen von Rädern Da - die tiouiuaqe hielt vor teiu Haufe. Lehmauns to tnen aus dem Theater zurück tsr Will Fleischektreiiter n. D-, und wohnte mit der Gattin, Die liess ans einem Geltntrauilodcn sur Jetztan Gkößk tmppkqeschtounnsu both-, in der ersten Einge. Eva löikllte eilin ihr Lichtlein aus-, indem sie sich ängstlich in die duutxlsie Ecke drückte. Sie wollte für die erste Etage unsichtbar bleiben. Langsom und teuelsend lchlepptm Lehmann-s ihre ie 250 Pfund die tra ditionelle Marmortreppe empor. Sie. die Getöle. war augenschein aune. Wie dumpf , sent-er Don-net hollte ihre saß U durch das stille Treppen-Und Yeöraska Staats Anzug-er Und gest-rollt lJJWIIMIH Itsgcetb Gen ndWl Netzh.11v.1904 (Zttteiett TeihU Jnhgn nng25 Lin. ll. »«fiinszia Psennia Trinkgeld. son Blödsinn!« hörte Eva sie schelten. »Aber Gustchen, der Riti meist-er von oben, der herr Baron, giebt int mer füan a Pfennig Trintgeld, « ver theidiate ict ihr Gatte. »Ja ja—der . . .! Der spart dasür och uf and’re Weise. Vom April ist er nah di: Miethe schuldig!« Herr Lehmann schwieg. Eva aber konnte ein leises Kichern nicht unter drücken. Jndeß so leise es auch« war, die scharfen Ohren der Frau Leh mann hatten es doch gehört. Jhre Aug-m bohrten sich förmlich in das Duntel. Dann aber treischte fse ent setzt auf. »Lclnnann, um Jottestvilleni Da —- dJ ---- in der Ecke —-— da bewegt es fech. Ein Diebs Ein Räuber! Ein Mörder!!" Ihre Hände umtlamrnerten stampf hast die rliockichöfii: ihres Gatten, der nicht übel Lust zeigte, Fersengeld zu geben. « Eva trat hastig vor. Entschuldigen Sie, bitte Frau Lehmann« stammelte sie schüchtern »Ich bin is nur Jas» Allein :-1 iter tant sie nicht Nach dem die sriihere Beherrscherin der Martthall..s das Ungesährliche der Situation iiberschaut hatte, wuchs ihr Muth plo«,!ich wieder ins Riefenhaste. »Sie, 9Friiuleirt?! Na, da hdrt sich doch aber alles aus! Das will nu ’ne Lehrerin sein und treibt sich hier bei nachtichlaferr Zeit ui d-. Treppe runii Da dentt man, inan wohnt in ’nem anständig-L Dir-us und denn muß ei « Ucm spwad PCHIICUI »Ach Gott« ich tann doch nichts da für . . . Eva wnr das Weinen näher als das ’achen. »So --s-? Sie können nickt- da für, wenn Sie mich hier so erschre ekenkl Nin Dod bött’ ien davon haben kijnnens Aber das sag« ich Ahnen, Fräulein. wenn »Na,1n Gusichen rnt leis nun. nu tonnn man' suchte der autmiis thigere Gotte die erzürnte libehsölfte zu herab-gen »Du kannst in oben noch ’nen tleinen Nordhänser auf den Schreck net-meins Als Eva endlich wieder allein wor, feste sie lich ganz niederneichinettert aus ihre Treppettstufe uno weinte sich so recht arus Herzensqrunde irrtt. Das war wirklich eine schreckliche Situation, in die sie da gerathen wart Sie hätte doch lieber mit zu Schutzes get-en sollen. Was konnte it«; nicht noch alle-He passiren, wenn die Tcintc nicht bald nach Hause tnin. Nach qernumer Zeit hörte bei-; junqe Mär-schen wieder Schritte. stiiaschh elastische Schritte waren es, die vor dem Hause plötzlich verstucn-tnten. Dazu pfiff eine Mönnerftiinme den Toreroinnisch aus Carnien Eva seufzte schmerzlich ans. Ach, mußte das Schicksal ihr auch das nicht ersparen! »so pfiff nur einer den To rcroniarsch — nämlich der Rernkteur, Doktor Stil-ker, der aerade iiler ihr wohnt-, dieser annia nde Meiifch. der immer so überleae spöttisch lö chelte, wenn sie sich zufällig trafen. XIV-i poßte diesen Doktor Der iollte ne hier nicht in Ihrenen finden. Der wahrlich nich-t. Energiich wischte sie die Thriinens souren von den Wangen. Kaum blieb ihr noch die Zeit, das letzte Wachs terzchen zu entzünden, als auch der Iunge Doktor schon vor ihr stand· Seine lustigen braunen Augen lach ten sie übermüthi an. « »Ei, ei. das ist ja ein: allerliebste Ueberrasch.tng!« Ein niederschmetternver Blick traf den Vertueaeneiu »Deinen Sie vielleicht. ich siye hier zu Ihrem Empfang?" fragte Eva in eisigein Tone. »Nicht-! Oh -- das tJnn ich nur lebhaft bedauern. Ich ioiiskte aller dings nicht, wag Sie sonst veranlas sen sollte, zu dieser Doch immerhin etwas unqrsvohnlichenStuiide oiese....« »Bitte, Herr Dottor,« unterbrach sie ihn mit der ganzen Wiirbk ihrer PO Jahre. »ich hol-e teine Kritik von Ihnen verlangt. Wenn es mir fo be liebt, so tnnn ich die ganze Nacht hier aus »di-«er meiner« Treus«enstufc sitzess Heil-sk« »Verzeihung, mein gnädiges Frau lein, wenn ich mir erlaube, Zie zu lorriqiren. Aber Sie sitzen hier nicht auf »Jhrer«, sondern auf »n-einer« Treppenst.-se. Laut Kontratt ist das Haus gestern in meinen Besitz überge gangen. Sie gestatten also vielleickt dass auch ich aus ,.dieser meiner« Trevprnstufe Platz nehme-« Damit setzte sich der unrersiriimte Mensch wahrhaftig an Eva’5 Seite. entiiiird-t: auch seinerseits ein Wachs tericken und pfiff sorglos und über-: müthig wie immer den - -- Torero marsch aus Carrnen. Eine tangere Pause entstand, die der junge Doktor dazu benutzte, urn verstohlen das reizende Profil seiner tleinen Nachbarin zu studirem Endlich aber ermannte er sieb. »Es-Halb sind Sie eigentlich im mer so unliebenswiirdiq zu mit, mein gnädiges Fräulein-« fragte er, dies mal ganz ernst, indem er sie bittend ansah. Eva errbthete. »Ich Oh Sehr einfach Weil Sie mir nicht gefallen,« bekannte sie dann trotzig. » S.chade Dann passen wir schlecht zusammen: denn ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß Sie mir vom ersten Augenle an ganz ausgezeichnet ge fallen haben. « »So- Wirklich?« Ihre Augen blitzten ihn zornig an. »Deghalb ha ben Sie mich wohl auch neulich so geradezu ooshaft aiisaelacht?" »Ich-! Sie?! Ach lo, Sie meinen neulich. Ja, jetzt erinnere ich mich. Als ich mir erlaubte, Sie zu grüßen, « und«· .-ie i. .g Erwiderunq nur ein ent setzlich hochmiithiges Gesichtchen auf senten. Allein der Hochmuth wurde bestraft. Kaum zwei Schritte vor mir glitten Sie aus, laaen reumiithia zu meinen Füßen, und Jhre 54 — soviel waren es jawobl —— rothen, blauen nn) gelb-en Schulhefte flatter ten wie lustige bunte Vögel um uns berunn Ich sammelte die Hefte artig wieder zusammen Sie lagtciu — allerd naz nur in Gedanken »Seht liebenswürdig, mein Herr.« lind so trennten wir un5.« Wieder fluthete eine dunkle Röthe über das reizende Gesicht der kleinen Lehrerin »Ja und dann damals in Hu bertug ...." fuhr sie in grollendem Tone in il.ren Vorwürer fort. »Als ich mit meinen Schülern den Aus flun machte, da habe ich miet: geradezu schaut-lieu isber Sie qeiiraert. Weshalb festen Sie sich an den Nebentisch nnd starrten mich unausqesetit an«?« »Ich snnte es ja bereits. Weil Sie mir gesalten.« »Ach ThorheitL Und dan-: nach her Als ich mein Vorienionnaie vermißte, da ließen Sie knickt ruhig danach soffen Erst als der Stellneri unanqencbsn wurde, kamen Sie Linn-» sann an einseren Tisch, reichten mir das Verircißte nnd meinten gnädig: »Vielleicht bezahlen Sie inzwischen hiermit. böslich nnd liebenswürdig wäre es gewesen, mir mein Einen thnm sofort itiriictznaeben« »Vardon s— das war auch meine Absicht. Sie aber oerhinderten sie: denn als-: ich einen schüchternen Ver such machic, Sie aruureden, do . na. da nnren Sie auch nicht actade höflich nnd liebenswiirdia« »Ach sc- -— allerdings s ich dachte . « »Man «oll immer nur das Ssite von seinen Mitmenschen dentin.« tfr sah ihr ernst in die Angen. «.Ueber sechs Monate sind wir bereits- ietzt Rinde aszwesen s-- leider Wäre es nicht vjel angenehmen wenn mir versuchten. von jetzt ab Freunde in sein« »Wir beide ....?« »wenn-: wir beide. tstnridiaek» Fräulein. Tränlein Eva,«·er hielt ian aussordernd die Hand hin, »wenn ich Sie nnn sehr. seht herzlich darnin vitte." Sie fal- setundenlana schweigend mit einein seltsamen Gefühl der Be fangenhsit in sein hübsches, briinet ; o-« «u-t·.4.; AM-- i«0.. ki- i.»..-.s'- » . s-» -..«-lus«-» wie einem qehennnifwolten Ptoanae folgend, ihre tteine Rechte in die» feine. Die Uti- der nahen stircbe vertiin dete eben mit lauten, dumpfen Ectslii gen die ':'Iiitternacht, als unt-m disk Hausthüre sehr enernifch anffefchtos sen wurde »Mein Gott, die Tantet Sie ist schon dat« Eva sprana hastia anf. »Senade — da wird unser nettes, zwanaloch Beisammensein verenntts lich ein Ende haten,« sagte er tsc dauernd. -- — Jn der Folge fand ifva Gelt-neu heit, zu konstanten das-, der Doktor k·:i nähme Betanntfckmft nicht nu: «.in »netter«, sondern soaar ein »sehr nettee« ist-keusch war. Sie hatte des-. nulb nncn nichts dagegen-, als er ihr sstxvn reniae Waisen now den-. tleinen Abenteuer — den Verto hingestan cxsf die Lippen driickten - E .-·--- . Gerechtes Gut. Von Zteiknn Tismöitenm Art-; der-: Ungarn-neu ins-ersetzt von Sti. Barbi. An Winsxmthkem wenn fik- etsise Wind um sie anstertrenxe hentt nnn das ganze Gesinde sich an den großen Ofen Lxsiardeiinah weiss-, Wiens-nnd irr großen Sjille so rabe ein Ende zn matten wie Großvater. tfe bat long net-txt und weist daher vor Viel-ein In sagen« von früheren Zeiten« früheren Mensckein Freilich. das Wettrad bat sisti seit » dem gewaltig gedreht. Die früheren t Zeiten sind vergessen, nnd die frühe ren Menschen hol-en sich ver-trocken, sechs Fuß tief. Großvater, dem neun zig Jahre die Schultern drücket-. blieb unter uns —- ein alter Thurm neben einer neue-i Kirche: er schlägt mit al ten Glorten die Stunden. Es gibi nun ja manche Dime, die der Schlsnsstein ,,3eit« aus seine-r Ers inneruna aewetzt hat; an andere aber erinnert ssr sich mit der erstaunlichsten Klarheit nnd lebhaft, als- wären sie ge stern geschehen Diese verschnörtelt er dann zu Gelchichten und wiegt mit ihnen Urenkel in Schlaf. Wir Erwachsenen freilich tennen tttroßnaterk Geschichten schon aus wendig -—- hören wir ooelk schon seit Jahren stets- dieselben ——, würden-z aber nicht um die Welt ihn merten lassen. ’s tyät ihn tränken nnd er schlief-e nicht nach solchem Aeraer nnd er lieot es doch so sehr, die Ju aend wieder heraufzutriiucnci:. Wenn Großvapa sich endlich seuf zend herbe-Hahn eine Geschichte anni tiindigen sieht ein tvobliaer Scharin dnrch die Versastsmlnna der Jung-en. Mein Briederchen läuft schnell nach seiner Pse ie und schlägt mit arosier Geschicklichkeit Feuer lder Alte bleibt noch iinniec bei Stahl nnd Stein-, Schwesterchen riictt die aoldkestickte Miitze auf dem weis-en Haupt zurecht: es nied: nichts daran zurecht zu rücken aber dag Gethne macht dein Alten Uerqniigeik Wir iibriaen, unser In teresse zu seinen, til-ten näher mit un seren Stühlen Er streichelt den schneeweißen Schnanzbart und fragt: »Ja, aber wovon soll ich acn er zählen? Rom Besteiunaizstricae oder von den Bctyare11?« Wir Männer und Erwachsene möch ten den Zieiheitkztrieq —— ita«iirlich; die Rinde-r aber belagcrn den it lten so, daß sein Herz sich zu ihnen neiaf ,,l!rzaillt vom von den Inauvern lilroßvaler,« sagt der klein: Buv lencli lenken Aus-OR während nsein Schine stcrchen fiu schon wonnig-furchtsam an fein Knie schinieat. Mit S.1ndor Nozfa (r.-m I"s.:rirhtnle: Elen, riefnrsrietssen Beitziireiil7driptlinns bin ich noch vor derRevolulion bekannt gesvor!7e-1. O. knir- nsnr e31 Umhe Mensch! Uoti fchrnk ihm die ewige Ruh- —- rin braver Mann. card als Räuber-. Wem er geneiat war, dem That er niemals Schob-n « Wir dseixien oemsirtisliaftlids dem Vaterlande, als hier bei Szegedin bit Serben die Ungarn nugrottelen Und als wir später vor den Schwarzgelben flüchieien ---— auch da brachten Sandor Rozsns Leute manchem Honvedfoldai ten Hilfe . . . . Es vergingen viele Jahre, ehe wir nns wieder begegnetein Ich merk-I nie vergessen. Es war ein harten-, bit tcrer Winter. Jch ging auf die Jagd in die Felder —- das war mein Feier ngsvergniinen. Damals- liebtc ich die lvinlerliche Xagd über alles und blieb oft zwei Fuge lang fern von ver Stadt, die Punla durchstreifend. Achwberrlich l Usle lslc Ullsutuc Itrppc un wus ter! Wenn eie ersten Zchneefloclrn leicht tu Boden gleiten, dann beginnt da draußen das eigentliche Leben . . Das auftnertsatne Auge lann alles sehen, was auf der Heide geschieht. Der erste Schnee ans der Ebene ist wie eineGeheitnschrist, und wer es versteht, tann darin lesen-— wie in der Bibel. Denn es- ist Schrift im Schnee, der Jäger nennt s Spur Da kann man bequetnlich lesen, das-. hierzu ein Hase lies, rainwäxtd hinwieder der Fuchs. fsMan braucht der Fährte nur nachzu gehen und sieht, wie Rothmantel den! Hiihnergeruch nachstieg, Hei-schen dage gen nach dem Walde ging. Mensche. tspuren sind noch deutlicher-, die Stiefeltohlen verrathen ste, und der Heidebewohner kann Euch sogar sagen, wer dort gina, denn die Fährte zeigt auch die Leibessehler an, hauptsächlich die Fußaedrechen der Leute. Freilich, ans-kennen thut sich m den Fährten nur, wer ans der Vußta lebt s der Städte-r liest so was nur in den Zeitungen -- wenn er überhaupt liest tDaS galt tnir, weil ich ungläubig dreinsahl. Na, wie ich so jage und endlich mit Zwei erlegte-n Graupelien über die Schulter tnich nach dem Tidrse wende-, steht auf einmal Stesan Pönae, tnein Hegetz mitten in meinem Wege-. »Gebt nicht in’g Dorf, Herr,« sagt er. »Weder toistt Jhr denn, das-, ich in·-".«— Dorf gehe Z« »Ich weiß es :ben.« »Na, und warum soll ich denn nicht J dahin.« » »Weil man Euch Eure Flinte weg nitnmt.« »Und von-r weilst Du denn das nun toieder?!« .. »Du kannst doch sar nicht lesen Gleichntiithig zerrte der Heger an seinem Pelz. »Die Bibel freilich thät ich umsonst durchblätterte, aber diese da " und er wies aus den Schnee« »sind geschriebe ner als alles Geschriebene!’ «Stteselspuren,« sagte ich ,,Ja, aber wessen Stiefelspuren! Da sind vier Männer gegangen. Drei hatten Flinten, der vierte nicht, weil er mit einem Schäferstad ging.« »Und was geht all dies mich an?« »Wird Euch schon angehen . · .. die drei Männer sind von Rozsas Bande, der Vierte hingegen ist der neue Bursch » . . der braucht die Flinte.« Jch freilich achtete nicht aus das kluge Wort, sondern ging weiter-. Der Tag war grau geworden, als ich das Dorf erreichte. Ich dachte auch nicht mehr an die Worte des Hegeks, als plötzlich vier bepelzte Leute mir »Gu ten Abend« wünschten Bin doch sonst lein scl)reckl)after Mensch --— aber damals lief mir doch kslleg Blut zum Herzen. Es war ganz fo, wie de: Heger gesagt hatte: die drei LIJiiinner rnit Flinten, der vierte-sein flaumwangiger Bursch mit dein Schäferstalk »Guten Abend, Herr Major,« grüß te als letzter ein untersetzter, breit schultriger Mann und schälte die Hand aus dem Pele »erlenn—:n Sie mich nicht?« · »Dort) natiirlichk Jhr seid der Sandor «iiozsa. Jhr waret Honded, Lichts Habt dem Vaterland wartet · « gedrent.' AL« k-(.-«;«««.- k-;..- Is«-k m-- ähn «,.., ,..,........ ».... .»....». .».«« «,... augenscheinlich wohl that. Jetzt bin ich blos so ein Landliiu fer, ein Betyar, aber darum doch ein freier Mann.« Er sagte dies mit einem gewissen Stolz, gab dann jedoch dem Gespräch eine andere Wendnng »He-then Sie Schießpuloer, Herr Major?« »Freilich « ich lade doch nicht mit Streusand!« »Wir haben leing -s was wir ba l)en, gebt zu Ende. Leiden Sie unis welches --- ich werd’5 vergelten.« Jch fand es besser, zu leihen, ebe man es mir nähme. »Ja, aber auch die Flinte brauchen n-(r!« « . »Auch die leihweiset« »Wir thiiten sie ja nicht brauchen. aber der neue Bursch bat sich noch tei ne Verschafft. Und fiir so einen Men schen ist doch die«Flinte das Brod. »Ja, bekomme ich sie denn einmal wiederf Denn mir ist die Flinte ein tbeureg Andenten.« »Hier meine Hund« sprach Sandor Rozsa. anwiiitien war es ganz dunkel ge worden, nnd ich fah besorgt umher Dic scharan Auan des Räubers lasen meine Gedanten von der Stirn. »Wir begleiten Sie nach Hause, da mit Ihnen nichts ividerfiihrt,« erboter sich bereitwillig »Geben Sie die bei« den Hasen her, damit Sie nichts- zu schleppen haben.« Wortlog schritten wir felbander durch die lveisze Nacht. Die Räuber begleiteten mich bis vor mein Hans tbor. Tort übergaben sie mir die bei den Hasen. wünschten aernbsaine Nacht und machten sich fort. »Ich danke Jhnen noch iiir die Freundschaft,« klang mir Sandor Rozsag leschiedsgruß nach. Es veraingen nicht ganz zwei Wo chen, als eines Morgens s-- es däm merte taum noch ---- an mein Fenster gepocht wird. »Wohlaelsorener Herri« »Wer est da« »Wir haben Ihre Flinte zurückge bracht. Sie lehnt in der Kammer an der Wand. Gott mit Ihnen.« Jn der That sand ich, aufgestan d:n, die Flintc in der kleinen stam mer. Aber mein Erstaunen Ivuch5, als der Junge des Knechte mit der Mel dung vor mich hintrat: man habe in der Nacht eine Ruh in den Stall ge lsracht nnd vor die Krippe gebunden. »Die muss man hinauslassen aus ten Wea,« sprach ich. »Gewiß ist-II i i irgend ein gestohleneg Rind·« Jn diesem Augenblick ging das Hof thor aus und ein Mann, in Pelz ge hüllt, trat herein. »Laf3 Dir nicht einsallen, die-Kuh litnauszulassen,« schrie er dem Jun gen zu. Dann wendete er sich zu mir: »Gebt-n wir in die Stube-, gnädig-er sein« Echtiseiaend ging ich voran. »Diese Ruh brachte ich ali- Nr schent,« sprach der Bepelzte, der tein anderer war als Zanche Rozsaz »siir—:— Schieszpulvcr.« »Aber ich kann sie nicht anneb men,« weigerte icti mich. »Sie müssen . . . Das ist nicht etwa gestohlenes Nut! Mein Bruder hat sie ausgezogen.« »Auch dann kann ich sie nicht an nehmen; Ihr Bruder käme dadurchzu Schaden.·« »Das soll Jhnen keine Sorgen ma chen, Wohlgeboren, hat er doch zwei andere dafür bekommen . . .. Schlag-en Sie-s auch nicht weiter aus, wenn Sie mich nicht kränken tvollen!" lind damit war er auch schon aus q der Stube. Jn der Thüre wendet er« sich noch Im; »Eh..· da hätt’ ich’s beinahe ver gessen! . . .. »Rista« heißt sie mit ih rem christlichen Narnen.« - — —-— Großvater seufzte tief, seine Pfeife ist ausgegangen; das Feuer im Ofen schläft ein« Auch die Kinder sind schläfrig.... »Hei, wag waren das für gute Zei ten, als sogar die Betyaren noch so wackere, ehrliche Leute waren!« Großvater schlägt wieder Feuer, und in die Rauchswöllchen starrend, als sehe er dort das rechtschaffene Thier, sagt er mit halt-lauter Stimme: »War ein prächtiges Thier, die Ris ta —— täglich gab sie zwei Zuber Milch täglich» H-.-.---— ran den Ssck si.ck«u«« Der Ursprung dieser Redensart ist ein kleiner Roman aus der Zeit Kai ser Maximilians des Zweiten. Der Hoftriegsrath des Kaisers, Andreas Eberhardt Rauber, hatte seine Augen zu einer Tochter seines Herrn erhoben. Allerdings handelte es sich nur um eine Tochter Maximilians aus seiner Verbindung mit einer Bürgerlichen Aber innnerhin——-auch Helena Schnar seg war eine gute Partie, und als Elsiarimilian von der Geschichte, die sich da angesponnen hatte, erfuhr, soll er in wenig aussichtsvoller Weise den Fion aeschiittelt haben. Vielleicht be-· einflußte ihn auch der stolze, ahnen reiche Spanier, dem Helena eigentlich schon zugedacht war Aber Maximi lian hatte bekanntlich selbst eine ro mantische Ader und aus dem Wider sprach derselben mit seinem scharfen Verstande und den Anforderungen der Welt nnd seiner Stellung ging wohl mtrh sein ofneiithiimlikher bnmok her-. vor. Jn dein Widerstreit, in den er jetzt gerathen war, fand sein Humor einen Ausweg. Die beiden Männer sollten kämpfen um Helena. Das war ja eine würdige, edle, altherge brachte Ari, einen so schwierigen Fall zu entscheiden· Nur Blut sollte dabei nicht fließen. Sie sollten kämpfen, ohne sich dabei etwas zuleide zu thun. Jeder von ihnen sollte einen Sack ers halten und wein es gelänge, dein Gegner diesen Sack über den Kopf zu werfen und ibn dann völlig hineinzu schieben, der sollte die schöne Kaisers tochter bekommen. Der Kampf fand auch wirtlich statt und dem Hoftriegs ratti Andreas Eberbardt Rauber ge lang eg, den Spanier »in den Sack zu stecken." Helena Schaarseg wurde seine Gemahlin, und da der Kaiser ge rade bei Kasse war, gab es auch eine schöne Mitgift in Baar. »Ist hin for-W Intervalle med El lautes-. HEsbath man in manchen Kreisen nicht fiir das Heidelberger Schloß sch:oiirnit, erfährt man aus folgendem t-:iteren Vortommniß: In eine Buch-. lniiidliiiia Heidelbergg trat dieser Tage eine cleaant gekleidete norddeutsche Dame. Sie verlangte einen Hosiann der, blätterte darin, fragte nach aller lci Staatgtalendern, augenscheinlich um sich ein gewisses Ansehen zu geben, 1.nd tniipfie dann ein Gespräch an. ,,.Heidelderg,« so sagte sie, ,,ist aber recht latiaweitig, hier ist ja gar nichts zu sehen; ich glaubte, hier wäre viel los; Herrenalb ist doch viel schöner und bietet mehr. Das bißchen Umgegend bat man ja überall, und davon braucht inan doch tein Wesen zu inachen.« — »Aber das Schloßk« wagte einer der anwesenden Herren die Dame zu un icwicu,cir. —«— »aus-« veranser qux ihre Antwort, »die bleiben sich doch immer gleich; bei uns auf den Gütern sind viel schönere, und wenn man das Berliner Schloß gesehen, kann einem ein anderes nicht imponiren (! ) Schloß bleibt Schloß, nnd darum larn ich nicht her.« —-- Als ihr nun bedeutet wurde, daf: es doch einen Unterschied gebe, und man sie aus Bilder des Heidelber aer Schlosses aufmerksam machte, sag-« te sie: »Da ist ja alles kaput, und die meisten Häuser haben kein Dach. Das ist ja so langweilig: da gehe ich nicht bin, wissen Sie, ich hin fiir dasGlanz volle nnd Elegante.« w Sprach-H und rauschte hinaus . . . Bitte ,,Bitt’ schön, gehen Sie etwas sanf ter mit mir um, Herr Schandarm. Eo’n Anzug ist leichter ruinirt als aestohlen.« Unvollkommen. Student: »Mit Jhrer ttunst ist es nicht welk her, Herr Professor!. .sE iclang Ihnen gestern Abend zwar, mir zu suggerirem das; ich einen slswereu Rausch hätte -- aber heute Ltscor u. t;s’al) ich teinen stater achaht!« Aus der blinder-stirbt Dir kleine Toka: »Ist das wirtlich Dahn Mutter, daß ein Papaaei hun-» Sirt Jahre alt werden kann« «t)t(nna: »Freilich, n!:iu Fiind ..;ia) naht älter noch.« Dota: »Dann wird er aber Groß paisa utei genannt?« Schwer »Hu widerlegen. Mat: r.:!lt »Hast Du denn den gan zen Taa gemalt« « Maler Q: »Nein, ich habe stunden Icna im Freien aus dient Rasen gele i a n und aeschlafeu.« N.: »Auf dein Rasen? Mensch, da tun-ist Du Dir ja den Tod holen.« O.: ,,Unsinn, Vorurtheilt Unsere Lacfanrem die alten Germanen, schlie fen immer im FreielU N.: »Ganz recht, die sind aber auch alle gestorben« i