------ « iJia 128. Wann . die Electschen , emol iwwer is, dann danz ich for lauterVet-« Vergniege en Tuhstepp. Wer ich sm ja gar nit mehr in mei Hans; bei Daa un bei Jtacht schaff ich in Palliticksz am Dag muß ich etum gehn un prmninente Viehe-IS sehn und for die Bißneßleit zu täctete un ihren gute Wille zu kriege, den ich schon en Peil Stoff kauft, wo ich in inei ganzes Letoe nit uffjuhse kann; awtvset wag kann ich duhni For nattingg kriegt mer heut zu Dag gar nicks mehr, noch nit einol e lucnpigeg Wobtchr. Nachts fin ich immer in Mietunge un do könne Se sich denke, wie rann dann ich do fühle· Den Phil den krieg ich nor alle Morgen bei den Bkeckfest zu fehnssder arme Sterl, ich fühle arig sarrie for ihn. Setze Sie sich emol alle Nacht nff die harteStieht in die Saluhns un tahte Se. Wei das kann ja kein Gaul itende un kein MiuhL Es duht awtver auch telle an den arme Philipp. Sei Wen-Z hot qanz auggewtve un seine Nos die is qanz roth mit en Schehd ink- Blaue. Daß unner all die Zirtumftmzesz die ---- ALLE ---. k--a»«hpl«sc- Das-« sin use-ed III-I III-I v--s--q-svps »u« saus Jhne nit snrpte se. Jch hen gar keine Konttohl meht iwwee se. Oss liohrs sie gleiche das Lewe akig gut un se duhn si gar keine Tschehnsch wünsche, awwet ieselwe Zeit sm ich eschehcnt sor se, wann nur en diesentek Mensch in mei Haus komme duht. Bei die Gele heit muß ich Jhne doch noch e Sti elche verzähle was e paar Diig zurück gehäppenb is. Jch hen Obends grad mit die skido bei den Sopper gesosse. do kommt der Phil ins aus gesteezt un sa i: »Lizzie,dnh das as e wenig uss fttehtena mit kriege heut Nacht Kompenie. Die Bköß un Weier Bänd kommt un duht mich sektehnde. Oss Kohts muß ich dann die Schen telmiinnet stage ins Haus zu komme un soc die Drinko duhn ich schon aus gueke.« Well, do how awwer geheiß æosselil hen in die etschte Lein « « Kids chltobbing gewwe, daß s soe e halwe Stand lang gehallekt hen. Dann henich alles e wenig abgedoszt un lIn mich selbst e wenig ussgesickst. Wer kann doch wann Stkehnschers in den Dau'- sin nit in en Rädpet ekum lauer oddet schlappig gucke. Well, ei tell sah, es is en Schapp gewese! Awwet ick sin ja zu dag Hossele ge zuhst tin-instit von e Stand hot das Haus un die Kidd un mich selbst ge auckt wie geleckt. Jch stn awwek keine Minnit zu stüh gedahn gewese. Bis tahs ich hen mich hardiie hingesetzt ge habt, sok noch en kleine Nest zu nemme, do hot der Bennie schon ge hallem «Ma, se dehie kehme.« Dois auch der Philipp komme, wo sich auch sei nie Saht angezoge gehabt hoi .un do an schon die ekschte Töne von den schöne Lied »Die Aul un der Mahn« Jus die Frontvatd in unser Hang ge drange. Mer hen atdetnlos gelissent un dann is der Phil an das Windot gange un hot en kleine Spieisch ge machi. Dann hen se noch en Tuhr gewwe un es hol sich e sinnt ange: sammelt, das war siem Wie se sc ebaut e halweö Dosend Pieses ge spielt hatte un grad mit den Stah1 sprinkeld Banne-c hen usswinne wolle do is der Phil autseit gange un how die Schenkelmännek itweitet, in·-· haus zu komme. soe e kleines Rie skeschment zu neian Do sin se it das Haus gexeili wie alieo un ich sit esstehd gewe e, se dehte die Wahl enauo pusche. Der Phil bot von der We dikveilet e Kehi Bier komm( loise un do sin se drin-wer her ge falle, wie die hungrige Wöls un it les; denn no Teitn hot der Phil noci iot e annereö Kehk schicke müsse. Di· ane hen sich in die Wiehnteim mi· die Instruments von die Muhsischeni ammisiiti. Jch ben se e paar mo daungekahli awwek so wie ich mid erum adeeht ben. do fm se widde dran gewese. Die Muhsifchens den ich hen nich- drusn gewioe un do hei ich yet-euch dann duhn ich auch ni tehkr. Mit einein mol, duht der Ben nie hallern wie nlleö; ich laufe zu th hin un do hot doch der Lausbub se st in e Mam- von e Fluht steck cehabi un bot se nit mehr aussei kriege könne! Es is vss Kohts iqu for mich gewese, die Mapp usszumache awwek dieselwe Zeit war sei Rasch ganz platt gedrickt. Sell war haedli non-eh do hof- schon widdek e neu Rumpus gewwe; der Willie bot se Hand in das Rohr von e Trunrpe gesteckt un bot se nit mehr etaugpulli keian Eiech den alles möaliche getreil We Hand is drin gebliwtve Eise Un die Muhsischens hoi mia « gest , ob ich nit e wenig Käitvreu ins us him. Jch den gesam- id hätt, Mahc Käsiekeuf den mer imme ins Hans. Sei so viele Kinnet branc mer immer ebbes in die Lein. Je den den Wim- e Kaiseekopvche vol drinle mache. We der Muhsifches bot gesagt, ich hätt ihn mit den Eis fein Arm eintobbe solle, daß et glai qewotde wär un mucgeschlippt wäs Es bot alles nickt genu t un fchließlic .. der Musikan emo Ianz fchoecklie n die Sees-net gebt-se un do is di band von den Poeschet eeans silpqc Das is W noch nit altes M ·- -« -«,-.-.-- «......- -.- , Inn-n daß die nip- iesyik mig! aeschlehtt aewese wäre un die Instru ments alleinc gelosse hätte, do den se » «S noch viel daller gedriwwr. Jchs sin s grad in die Kilschen gewese scr mich i e- Kimmelche zu kriege, do githz uss i eernol in den Sittenruhm, wo all die Instruments ware, e serchterliche Kam mohschen. Jch hen schnell mein Rim rnel genomme un sin dann hingelaufe sor auszusinne was die Mätter wär. Denke Se eniol an, do war der John nie, was unsern schmnlster Bub is, nss die Behsdrainm getieimt un war rss Kohrs eingebroche. Do bot er Fest in die Dromm gelege un hol nit me r autseit gekiinnL Well, wie ich ihn widder seine Friedoinm gewwwe ben, do is die Partie usfgebroche.« Der Lie der von die Band bot gesagt, er wär cssrehd, wann se noch e halwe Stand stehn dehte, daß er for die ganze Band i neue Instruments tause müßt un daß i könnt er nit stende. Ei tell fuh, ich ; hen mein Trubel. « Mit beste Riegards Jourg " Lizzie Hansstengei. —-·-.———— Die neue Rosette-miß Jm Wiener Hosburgtheater wird zur Zeit der Tell neueinstudirt. Von den vielen Regiekunststücten, die dabei zum Besten gegeben werden, erwähnt der Theaterplauderer des Fremden blatts besonders die Apfels-ene. Tell·s Meisterschuß wird, so schreibt er, nach dem jüngsten System verblüfer wie noch nie. Es wurde nämlich eine ganz . neue Apieltechnit eingeführt Wie pri "miiiv hat da in früheren Zeiten die Gummischnur gearbeitet! Der Tell war ja der reinste Batzen Man wußte nicht, wieso der Apfel vorn Kopfe des lleinen Walter fällt. Aber nun! Man arbeitet mit zwei wirllichen Aepfeln von ganz gleichem Aussehen. Den ei nen nimmt Herr Devrtent - Geßler vor den Augen des Publikums vom Baumzweig herab. Der Tell - Knabe tritt dann an den Baum und einer der Schergen Geßlers thut so, als lege er diesen Apfel auf den Kopf des lleinen Walten Thaisiichlich abebr läßt er diese Frucht verschwinden und nimmt einen zweiten Apfel heraus, durch den ein fingerdicker Gang hindurchgebohrt ist. Und diesen durchbohrten Apfel legt er erst recht nicht auf den Kopf def- Knabem sondern unmittelbar da neben auf ein Bretlchen, das in der Hishe des Kopfes aus dem Apfelbaum hervorragt. Jn demBaumftamm drin nen aber steht ein braver Arbeiter. Und dieser gute Mann stößt unmittel bar vor dem Momente, da Stauffas cher ausruft: »Der Apfel ist gefal len!«, den Pfeil durch das Apfelloch hindurch und wirft Apfel und Pfeil zugleich zu Boden. Die Täuschung ist großartig. Der Zuschauer muß. wenn er den pfeildurchbobrten Apfel steht, glauben, er erblicke Teils Geschoß --— obgleich der Pfeil nicht von vorne, son dern von hinten in den Apfel gedrun gen ist. Neitners aber wird thatsiichs lich das Geschon von seiner Armbrust nach irgend einer Kulisse absenden. Das-Publikum wird nicht darauf mer ten, wohin ed fliegt, denn die Auf merlsamleit der Zuschauer vereinigt sich gerade während der dramatischen S«««"itetie auf Rudenz, der die «ro szc Protestrede gegen Gefiler los-läßt ROH Dee puttm tm- commew chitlielk Post, It. Lunis-»- · Der Präsident der Weltausstellung Herr eMantis-. betonte gestern in einer Ansprache vor der Versammlung von Vertretern amerilanischer Straßen bahnlinien zum ersten Male den un verzeihlichen Fehler und das schweie Unrecht, die damit begangen wurden, daß die Bundezbebörden unsere Welt ausstellung zwangen, ihre Thore an Sonntagen geschlossen zu halten. Niemand hat dadurch Etwas ge wonnen und der Verlust war ein all seitiger. Die Weltausstellungsbehör den büßten mindestens l Million Dollars an Eintrittsgeld ein und das Publikum verlor allwöchentlich einen Tag, an welchem es die Aus stellung hätte besuchen können. - Die ungerechte Bestimmung der Bundeobehörden bat in erster Linie · alle Jene schwer getroffen, die fiir ih mt Lebensunterhalt anaestrenat zu Its-k--- «- --- -- » »s-( s-· -(U-«--I »s--s. Of STI arbeiten haben und deren einziger Tag der Erholung der Sonntag ist. Auch unserer Stadt irn Allgemeinen ist durch die Sonntagsschließung be trächtlicher Schaden zugefügt worden. Zablreiche Aussiellungsbefucher, wel cbe ganz gern noch einige Tage die Wunder der Aucftellungjpaläfte in Augenschein genommen hätten, mach ten am Samstag. daß sie von hier forttanren, weit sie nicht wußten, wie sie ibren Sonntag hier verbringen sollten. Und die »Moral", von welcher die Befürworter der Sonntagsfrbliejung to fiiriorglich sprechen? Nun. die scheint dabei auch nicht zum Besten weggeiommen zu fein. Viele, die an Sonntagen die Aussiellung besucht und sich an deren Schönheiten erfreut haben würden, geriethen, da die Tho re Mchlossen waren, bewußt oder un bewußt mitunter auf die bedenklichsten Abwegr. Die Zeitungen hatten ge nug darüber zu"berichten. Um berwundertsten waren die Aus stellungobesucher aus Europa iiber die puritanier Maßregel der Sonntags fchtießung, die sich in dein triebe oder weniger Meißen Lande der Erbe« als eine doppelte Jnronfequenz aus nimmt Va- Letzte Skizze aus dein Leben von S He de n ftjerna Kapitän Halm hatte im Frühjahr feinen dreiundfiinfzigftcn Geburtstag gefeiert und fchon den Abschied ge nommen; aber heute lag noch eine Art »Paradeftimmung« iiber ihm, eine ju gendliche Keckheit und Feierlichteit, ähnlich derjenigen, die über einen Of fizier kommt bei der Generalmufte rung oder während des Borbcimar fchirens vor dem höchsten Kriegsherrn am Schluß der Feldiibungen. Kapi tiin Holm nahm eine ftrammere Bal tuna an und trat mit festeren Schrit ten als gewöhnlich auf, öffnete die Schreibtifchfchublade, nahm ein Pa Pier heraus, legte es in die Geldtafche, die Geldtasche in die Briifttafche, fah vergnügt aus, küßte feine Frau Kapi tänin und fagtex »Ja, nun gehe ich, Eliu’." Die Kapitäniu, gefchmeidig nnd hurtig, obgleich bereits graue Fäden ihr Haar durchzogen und kleine Fal ten fich an ihren Augen zeigten, wußte ganz genau Bescheid; sie gab ihm ei nen warmen, liebevollen Blick, öffnete zuerft die Eßftubenthitr fiir ihn, dann die Eutreethiir, uictte ihm zu und fah ihm nach, genau fo, wie damang als fie noch zu Haus bei Papa und Mania wohnte und der Unterleumant Holm bei feiner Braut zu Bef uch geweer i war ) Dann ging sie hinein, wischte Pe-..t. ke.»t. user-Z L- O—-. ..-. VII-lau, IICUII CCIIXI III ’S’SUIIIIIIH, putzte die kleinen Nippsachen auf der altmodischen Etagere, lief hinaus in die Küche, um mit dem Mädchen über das Mittagessen zu sprechen und selbst die gute Fleischsuppe zu kosten. Nach einer Weile kam der Kapitiin nach Hause, legte seinen Hut und Ueberzieher ab und sagte: »Ja. nun ist es gethan!« Und dann umarmten und küßten sich die alten Menschen, deren Ehe gewissermaßen sehr glück lich, aber doch nicht so ideal gewesen war, als daß darin nicht hin und wie der heftige Worte, rothgeränderte Au-: gen bei der Kapitäniin nnd böse, ge runzelte Stirn bei dem zlapitän vor gekommen wiiren, wie es in jeder Ehe - Sitte und Gewohnheit ist. Da kam die Räthin Hist zu Besuch, witterte Bratengeruch, sah Blumen auf dem Buffet und sagte: »Ich gehe gleich wieder; ich sehe, daß Jhr Mittagessen haben sollt!« »Ja, das haben wir, Gott sei ge dankt, jeden Tag,« meinte die Kapi tiinin. »Das weiß ich wohl; aber werden hier wirllich keine Fremden erwar tet. . .?« sagte die Räthin zö»ernd. »Nun, ich gehe auf jeden Fall meiner Weg:,« setzte sie hinzu, als die Kapi tänin unergriindlich aussah und sie nicht in die Sophaecke hinitnterzozi. Als die Kinder aus der Schule ta nien. wo der Herbsttursus neulich be gonnen hatte, machten sie große An gen. Blumen und Weingläser auf dem Tisch! Der kleine Hinle lief an den Tisch und untersuchte die Couverts: »Ja, wahrhaftig, auch Desertlöffeli Drei Gerichte am Freitag! Und we der Geburtstag noch Namenstag!« Sicher sollten Fremde kommen, ols gleich Mama vergessen hatte. es ihnen zn sagen, wie sie sonst zu thun pflegte, damit sie reine Kragen zu Tisch an ziehen konnten. Nein, auch das nicht« es war blos fiir Mama und Papa und die vier Geschwister gedeckt. Als sie dann die Suppe und ein wenig von dem guten Hannnelvraten gegessen hatten. füllte Mama die ldilii ser. Papa ergriff das seine, räuspcrns sich und sagte: »Kinder, heute ist iiir uns Alle ein Festtag! Niemand von Euch kann wohl so ganz die fröhliche Veranlas sung dazu verstehen, und ich flirchte, daß Hinte sie gar ni t versteht. Moch tet Jhr in Eurem eben davor ve ioahtt werden, je Schulden zu ma chen!! «—- Ja, das ist nämlich so: da durch, daß Eure Mutter die verstän digste, sparsamste und fleißigsteHaus srau der Welt ist, sind wir na zwau . zia Jahre langem Streben un Arbei ten und manchen Entbehrungen end lich dahin gekommen das; ich heute das lehte unserer Schulden bezahlen tonnte. Seht Euch um, Kinder! Be trachtet Alles genau in diesem alten Heim. das Eure Mama so gehegt und gepflegt hat! Wenn ich in dieser Nacht sterben sollte, dann kann lein Mensch auf der ganzen Welt kommen und verlangen, dass auch nur ein Stuhl verkauft werden foll. damit er sein Recht bekomme- - -- lind nun sto szen wir mit Mama an aus diesen frohen Tagl« Kapitiin Troan Stimme klang so wunderbar weich. wie die Feinder sie fast nie vorher gehört hatten, außer damals-, als der große Bruder Vertil, der jetzt Radet und auf der Kadetten schule in Karlberg bei Stockholm war, sein Aditurienteneramen bestanden hatte; nnd damals, als Elislif, die ietzt sechzehn Jahre alt und das hiils scheste Mädchen der Stadt war, ton sirmirt wurde. Aber Mama war ganz furchtbar roth im Gesicht, ja, so roth wie tro psendeg Blut, und da glänzte etwas in ihren Augen, sicherlich eine Thräne - — oder gar zwei, und dann sagte sie: »Glaubt ihm nicht, Kinder! Was hätte Eure Martia wohl dazu thun können? Das war Euer Papa, der als Irbeitschef bei den Etsenbahnars -- -.-—-.--.-—. ---.- - beiten in Nortand Geld verdiente, während andere junge Ossiziere sich -smüsirten. Das war Euer Papa, der das Landgut der alten Gräsin ver waltet· und aus diese Weise urts Al ten einen so herrlichen Sommerauf enthalt verschaffte. Das war Euer Papa, der ein Pferdebneh übersetzte, und. .Gott segne unseren Papa, Kinderl« Die Kinder fanden, daß es heute bei Tisch ordentlich schön und festlich war. Die schöne Elislif weinte vor Rührung. Hinte verstand nicht viel davon, noch weniger als seine beiden Brüder, bekam aber jedenfalls die Ueberzeugung, daß Manier und Papa heute fainos waren —- alle Beide. Aber, als sie dann von Tisch ausge standen waren, ihre Schulaufgaben gemacht und andere Dinge ihre Sinne beschäftigten, verwischte sich der Ein druck bald genug, und da draußen auf der Straße ging die Welt ihren gie wöhnlichen Gang, untundig des ziem lich ungewöhnlichen Ereignisses, daß es einem auf der anspruchslosenStufe stehen gebliebenen schwedischen Staatsdiener, der Niemand beerbt hatte, gelungen war, sich schon im Le ben schuldensrei zu machen. Jm be sten Fall pflegt das ja erst mit Hilfe der Lebensversicherung und dem Ver lan des Rostbarsten in der Wohnung möglich zu sein . . Aber Kapitän Halm und seine sta Pitänin streiften an diesem Abend noch lclllgc lelsclscll chOVclll llllo Gunste rungen umher, ehe die Lampe auge ziindet wurde. Die Möbel sahen so besonders gemitthlich aus, jetzt wo alle nach zwanzig Jahren bezahlt waren. Die Erinnerungen leuchteten hell, trotzdem ja schon ein Stück vom Nach mittag ihres Lebens vorübergegangen war. »Du kannst glauben, Elin, daß es mir nicht leicht wurde, da oben in Storvil beim Cisenvahnbau zu blei ben, wo ich Dich so krank wußte, als Du mir Vertil, den Wildsang, ge ' schenkt hattes .·« »Ja, Franz, da lag ich fast jede Nacht und weinte vor Sehnsucht nach Dir. Man wird so schrecklich dumm, wenn man sich trank und schwach siihlt. Der Doktor wollte nach Dir telegraphirenz aber, Gott sei Dank, so viel Kraft hatte ich noch, daß ich ihn daran verhindern konnte. Damals, als Du nach hause lamst, war es ja, wo wir den ersten Theil unserer An leihe bei der Sparkasse abzahlen konn ten!« »Und Du geiztest mit dem Wirth schastsgeld, so daß wir uns die hüb sche Hängelampe in dem Eßzimmer kausen konnten.« »Du hättest gar nicht uöthia ge habt, jemals Schulden zu machen, wenn Du gethan hättest, wie die Dei T nen und alle verniinstigeren Menschen es wollten, und Dich mit Bettn Land gren verheirathei hättest!« »Aber dann auch nie einen Freu dentag; deute d’ran, (?lin!« »Sag’ das nicht, das hättest Du doch wohl haben können, obgleich es ja möglich wäre, daß . . .« »Was denn, mein Liebling?" »Ach nein, das war häßlich ge dacht!« »Was wäre möglich?« Sie erröthete so, wie sie es vor zwanzig Jahren gethan hatte, neigte sich zu ihm und sliisterte in sein Ohr: »Daß Elislis dann vielleicht nicht so hübsch geworden wäre . . .«' Kapitän Holm war ganz außer sich vor Freude, umarmte seine Elin und küßte sie. wie damals, als er noch Leutnant war und in der Kompagnie « seines eigenen Schwiegervaters stand. ! Dann aber nahmen sie ja wieder Ver J nunst an, und als das Mädchen hi l neintaui. um die Lampe anzuzündein ! saßen sie beide aus dem Sopha, wie ) es alten, vernünftigen Menschen zu kommt. »Den!e doch, daß wir endlich Alles ; abberahlt haben, Franck« s »Ja, Elin, Gott sei Dank — auch s den letzten Pfennig!« I -———--.-.-———-— Inst-us tin-O satt-no. ! Der Vullan Popocatepetl ist nack ’ langen Verhandlungen an ein Synditai amerilaniishcr Kapita listen verkauft worden« Der ’Krater des erlofchenen Vulkan-? Tenlhitill Minen, deren Ertrag I auf ek(d,«0(),»00 Tonnen Sittksefel ges fchiißt wird. Das Syrsdilat hat meh j rere Millionen Dollars für den Vul kan gezahlt und wird nassi aroße Summen fiir die Augbentunn und Be arbeitiing wisset-en -- —-.-I-s --. Zahlreich werden hierzulande Gold. fifche geziichtet Die größte »Gold fischerei« tefindet sich in Shelbn Co. Indiana. Auch anderwärts im Lands werden »Goldfische« gezogen, viel( davon für den Export ins Ausland vornehmlich nach. Großdritannien L J Il Die Statistik belehrt uns darüber daß der Amerilaner jetzt durchschnitt lich 817.42 für Kleider ausgiebi, ge gen s18.8l) im Jahre 1899. Di« Zunahme iit wahrscheinlich eine Folg· der weiten Aermel in den Frauentlei dern. « . V Was arn Kunittverl am rascheftei veraltet, ist meist das Reue. si- - si Gefchenkles Brod wird fchnell alt backen. I - f-:-; l Ketes und Friede-. Luzerm im Oktober. Wenn J man den Bonnhof von Luzern vers ; lässt, gewahrt man beim Austritt aus I der geräumigen Vorhalle zur Rechten, nahe am Ufer des reizend gelegenen Viertoaldstätterseeg, ein imposantes Bauwerk, das mit seinen Thürmen und den mit Schießfcharten versehenen Mauern einem mittelalterlichen p· st uugswerle nicht unähnlich sieht. re ten wie etwas näher, fo können wir über einem der Hauptthore die Auf schrift lesen .,Jnternationales Kriegs nnd Friedensmuseum«., Am 7. Juni 1902 eröffnet, soll es dem Besucher die Entwicklung der Waffen und des Krieges und feiner Hilfsmittel zu ren, zugleich aber auch die voltsloirth schriftlichen Folgen desselben zeigen und in der Friedensabtheilung einen Aug klick in kommende Zeiten eröffnen, wo Land und zu Wasser vor Augen füh die Völker, der Gemeinsamkeit ihrer Interessen bewußt, die Schlichtung Ihrer Differenzen beim Schiedsaericht statt im blutigen Spiel der Waffen suchen werden. Trotz des triegerifchen Aussehen-I das es gleich beim Eintritt djxetet steht also das Museum im Dienst der Friedeugidee und soll dem denlenden Besucher iiber die Opfer, die der lerieg und die Rüstung zu Friedenszeiten erfordern, die Augen öffnen und ihn fiir die Jdee der Eichlichtung internationaler Streitfra aen durch den friedlichen Sibeidssprucb gewinnen. Dies war die Meinung des Grün derg des Museum5, des russischen Tö««ö;s-«öi«s Aj-k--»« k. Illi«-.k. k ,« ,o»·-,uun U« Nun-« sys seine Jdeen über den Krieg in einem sechgbändigen in verschiedene Spra chen übersetzten Werke, »Der Krieg«, niederlegte und dasselbe durch das aroßartige Anschauungsmittel eines ständigen Museuins illustriren wollte. Es würde zu weit führen, auch nur eine gedrängte Uebersicht über die Reichhaltigleit der Saminlungen von zum größeren Theil im Staats-, zum lleineren im Privateigenthuin stehen den Gegenständen zu bieten, es sei aber gestattet, wenigstens die Haupt abtheilungen zu erwähnen. Zuerst betritt der Besucher die Waffenhal1e; die Wände sind mit Säbeln, Speeren, Bogen, Schußwassen aller Arten ta tsezirt, alles iibersichtlich dein Alter nach geordnet, so daß man die allmäh liche Vervollkommnung namentlich der Gewehre, aus das genaueste studi ren kann. Das Hauptinteresse bean sprucht jedoch der gewaltige Kanonen tsart, der Stücke aller Arten, vom schönverzierten Vorderlader zu Be ginn der Neuzeit bis zum äußerlich zwar einfachen in seiner Handhabung und Wirkung aber um so brauchba reren Kruvp’schen Geschiitz neuester Construction enthält. Fesselnder noch als der Anblick der Waisen ist ess, ihre Wirkungen zu beobachten: wir lännen hier die Durchschlagstrast der verschie denen Litewehrinodelle beobachten, Schüsse aus verschiedene Entfernungen in Lehin und Stahlplatten, und als Zugstiick dieser Abtheiluna das Ori ainal einer Ist-» Millirneter starken Nickelstahlplatte durchschlagen von sei ner 28 Zentimeter Panzergranate im» Gewicht von 221 Kilo nnd mit einer ttluftressqeschwindigteit von 47250 Meter. Die nächste letheilung ge währt uns einen Einblick in dieFtrieg siikkrnna aller Zeiten, hauptsächlich an Hand von Modellen nnd Schlachten dildern. Doch nun zum eigentlichen Ziel un sereH Besuches-, dein Friedensinuseum! Auch hier findet inan verschiedene Ab tbeilungen vor So giebt unr die tsalszwirthschastliche Abtheilung gra pbische Darstellungen, so z B. iiber die Verluste der Deutschen in dem deutschisranzösischen Kriege von 1870 bis- 1871. ferner iiber die Belastung , der Völker niit Militärdienst ini Frie «den, iiber die Ernährungsbitanz der liiulturviilter u. s. w. Unstreitig am originellsten ist die Abtheilung »Vb·lterrecht und Friede«. Die Wände sind hier geziert mit den Bildnissen der bekannten Friedens apostel Henri Dufour, Henri Dunant, dem Stifter des rothen Kreuzes, Joh. v· Bloch, Bertha v. Suttner, Friedrich Passn u. a. mehr. Aber auch andere Männer von bedintenden Namen,de rcn Augivriiche gewissermaßen Leitmo tive siir die Friedengbewegung gewor ten sind, wie H. Grotius, Will.Penn, Jinni. Kant, Aszndr. Carnergic lesr. JIUUTH UUII quscllls Cougscuvlbh Tennhson, B. Hugo, sind hier vertre ten. Der letztere faßt seine Ansicht über den Krieg ungefähr in die Worte zusammen: »Einst wird man dieWaf fen unserer Truppen von heute ebenso anstaunen, wie wir jetzt sit Grauen in den Museen die mittelalterlichen Folterwerkzenge betrachten« Eine Anzahl hervorragender " Letgemälde seien nicht nnerwähnt gelassen; sie stammen in der Mehrzahl aus dein Atelier des Holländers Jan ten Late, der eigenz im Sinn der Friedens«-bewe anng zu arbeiten scheint, so vor allem das Bitd la Garde n mort, welch-Ists den Todesritt eines Kürassierregimentg darstellt, und dann »la Gnerre a la Guerre'«: Lorbeer nnd ordeme schmückt schreitet der Tod daher, hin ter ihm das Elend des Krieges, das elende Voll, das die inr Krienssiih sung nöthigen Mittel herbeischleppen niicß. Aber die Geister der Meschheit erwachen. Der »chriitlick,e Sinn« zeigt dem Staatsinann den Ausgang seines Wertes-, die Folgen des stric aes. Tolstoi stützt die leidend-»Mensch heit, Beriha v. Snttner erhebt abweh rend ein Kreuz, das sie aus einein zerbrochenen Schwert gebunden, Kai ..-—.-—.-—-x«.:——. -——·’f-m-. fer und Könige nähern fich der Frie tcnjidee. Die verwundern Soldaten versöhnen sich und Ver toeislung bleibt dem gefchlagenen Feld ’rrn. An der Südsront des Haufes t eine grofze Tafel angebracht, welche allmähliche Verwirklichung des Frie densgedanlens darstellen soll., So findet man vor allem die Fortschritte der Schiedsgerichtsbeweaung durch die Haager Conferenz.und den jüng sten Schiedsvertrag zwischen England und Frankreich angedeutet. Jn die sem Saal erfahren wir auch, daß den ausgelegten Drucksachsen und Berichten zufolge eine Art-Friedenslage in der Welt existirt, deren Umfang und Be deutung nicht zu unt-erfchötzen ift. Jn Vern befindet sich ein internationaleö Friedengbiireau unter dem Vorsiy des Präsidenten-In Bajer und des Sekte tiirs Elie Ducommun, das erft jüngst wieder einen Appell an alle Friedens freunde erlassen hat; es ist von dem Zwölften Friedenecongrefz am 22. September in’s Leben gerufen worden nnd verfiigt anscheinend über nicht un bedeutende MitteL Dieses Büreau giebt monailich zweimal einen Bericht txt-Z, einer der jüngsten enthält eine von M. F. Moscheles in London ver faßte und vom internationalen Bü reau genehmigte Resolution, wonach ein oder mehrere Großftaaten trotz der in voller Entfaltung befindlichen Firieggereianiffe in Ostasien noch ihre guten Dienste oder ihre Vermittlung den streitenden Staaten anbieten fol lex-, ein unserer Ansicht nach allerdinas sehr wenig aussichtsvolles Unterneh men. Um iibrigeno einen Begriff vom Umfana der in Bern centralisirten inpwnaisonwnnna n- nokwn Innsssn wir anführen: daß wie in den wro däischen nnd in den VereinigienStaa ten von Amerika, so auch in Deutsch tand org-rnisirte Friedensvereine be stehen. Der gute Wille zum alles beglückw den Weltfrieden wäre also da, aber wird er je verwirklicht werden? Wir wollen die Frage weder bejahen noch verneinen. Jedenfalls werden die Kriege sobald noch nicht aufhören. Das Gute hat jedenfalls die Friedens bewegung, daß, wenn sie auch ihr letz tes Ziel nicht erreicht, doch durch ihr Wirken viel zur Versöhnung der Ge müther, zur Linderung der Schrecken des Krieges-, so namentlich durch eine Vermehrung der Vorschriften der Genfer Convention. beiträgt; wenn sie das Erreichbare in diesem Falle er reicht, hat sie schon genug gethan. Das Wort »hnx«, das allmählich vom Museum in elektrischer flam inenschrift über den Vierwaldtätter See strahlt, wird aber aus unabseh bare Zeit hin noch ein stiller Wunsch im Herzen der Menschheit bleiben, der , sich vorderhand nicht besser verwirk lichen läßt als durch Beherzigung der Worte: »Si vis pur-Hm para be.llum« tWenn du Frieden haben willst, mußt du zum trriege rüsten) s -s——--.--.-——— i Held und Sänger Eg ist wenig bekannt geworden, daß Bliicher, taum daß er sich im Kriege gegen Navolcon mit Ruhm bedeckt hat te, auch Lorbeern als Sänger erntete » und zwar alg Concurrent von . . . . Angelika (5atalaui. Schon aus dieser Andeutung geht hervor, daß die Sän ger - Lorbeern des tapferen Mar schallJ Varwiirtg nicht sehr ernsthaft zu nehmen sind Aber wie kam er dazu, mit einer Sängerin zu rivalisi: ren? Mit einer Sängerin, die der Liebling seiner Zeitgenossen war, die überall, wohin sie lam, Enthusiasmus erregte und auch von ihm selbst schwär merisch verehrt wurde? Es war zur Zeit, da sich die Alliirteu in Aachen be fanden. Bei einer großen Soiree da selbst, der alle anwesenden Gäste bei wohnten, sang auch dir Catalani, und ihr Vortrag von Papagenog ,,.Klinget Glöctleiu, tlinget« ani; der Zauberle te entziiclte Bliicher, der ein großer Musiifreund war und besonders die Weisen der Zauberflöte liebte, so sehr, daß er leidenschaftlich nach mehr ver langte. Die Catalan aber erklärte ; bedauernd, daß sie ieiue andere Arie des Mozartschen Wertes kenne, wor aus Bliicher noch leidenschaftlicher werdend, daß er ihr die ganze Zauber flöte einstudiren wolle. Darauf gro: sze Verwunderung iu der hohen Ge sellschaft. ,,Bliicl;er kann auch sin gen!« gings durch die Reihen und Kaiser Alexander von Rußland war ss les-us nun c« Lin-I- In Un »H-n III-I v-, v - u ten drang, ins dieser endlich wirklich zu singen begann: »Der Vogelfänger bin ich ja stets liistig heißa hopsa sa,« und dann folgte eine Arie der c.:ideren. Alles jämmerlich falsch, mit rauher Stimme gesungen, aber die Beaeistertriig, mit der man diese Lei stunan aufnahm. kannte keine Gren im -- dem Kaiser von Oesterreich lies fcn sogar die Thriinen aus den Au en nnd auch der König von Preugen lonntc dir Reichen der Rührung nicht verbergen Die Catalan aber er klärte, daß ihr ein derartiger Applaus sei-Jst an ihren besten Abenden noch nicht zu Theil geworden war. Und noch lange wurde damals über den neuesten Sieg Blüchers gescherzt — den »Am iiver die Catalanif -----s·-.----— Die rnssische Armee ändert ihre Frone so ost, daß die Soldaten eines schönen Tages nicht mehr wissen wer den, auf welcher Seite sie das Gesicht l,-alsen. i e e Nun auch noch eine Parieiipaltuns u-. Lippe- -Detmold Was bleibt denn da noch Iibrigs .