. M Dein Glück. ag De sit Duhu zu Haus Zie in Treu Kelch-IS Nicht durch Unbedacht hinaus, it es hoch wie einen Gast! « arssi nicht schelten, mußt es fein Voller Ehren halten lieh; Böses Wort, auch noch so klein, Manchen werthen Gast vertrieb. Sich,’ es lacht in Freundlichkeit! Freundlich gieb ten Gruß zur-irrt! ..Guten Morgen!« --—- »Alle Zeit Guten Tag, mein junger- Glück!« Jus Overlzeck H rbst ohne Sommer-. Novellette von Reinhold Ortsnanm , Mit einein schweren Seufzer legte Dr. Clemens ernenhofen die Feder aus der Hand. Es ist mnfonf wie er auch grübelt und ssnnt,« die Arbeit will ihm heute nicht gedeihen; die Ideen, die ihm ehedem in so ver schwenderischer Fülle zuftrömtem daf; er Milbe hatte. sich ihres Reichthntns zu erwehren, sie stellten sich nicht ein. Er sieht auf die Uhr und ist erstaunt über die frühe Dunt:!heit. »Wie rasch doch der Herbst aetoin men itt!« denlt er. »Ach bin des Sommers kaum aewahr geworden Aber so schien mir«L— freilich noch in« jedem Jahr.« trr steht auf, um nali der Lampe Zu tlinsxelm aber er läßt die ijnd wieder sinken. Ihm armtt vor der Einsamkeit des lanaIn Abend-L trine lteiszc Sehnsucht treiat in feinem Her Im auf, die Zsbnfucht ihr-il einen-. lieh-n menschlicisen Wesen, US jetzt in der Dämmerung an feiner Seite saße. dessen Hand er in der seiniaen hielte und snit dem er leise plauderte von feinem Schaffen, seinen Plänen Es ist sonderbar. daß er viele Jahre lang nichts von solcher Sehnsucht eni dsunken und das-. sie ietzt in inbrün stig, so iikerrniichtia von inm Besitz er areisr. Es ist ihm, als-·- liiitte er dac ioag er sich da wünscht, noch one tur Zer Zeit besessen. alg silhlte er noch den warmen Druck der schlanke-n inei chen Finger. die sich so heimlich in seine-Hand zu stehlen wußten, als hörte er noch den Klanq der siisien Stimme die das Entzücken io vieler Tausende gewesen Aber das. alles ist ia in Wahrheit lange her, es liegt hinter ihm wie ein Traum. Im eFriihlina seines Lebens war es, da er sich daran erfreuen durfte. Und nun ist set-on der Herbst gelomrnen, ohne daß er dss Gommers so recht aewahr aeworden ivsire. Daß er verloren hat, was ihm heute so he: gedrensmrth erscheint. eg ivar seine eigene Schuld, nnd er will es nicht einml bereuen. Denn es- kannte wohl nicht anders sein« Er hatte sein inn ges Weit siir sich allein haben wollen Sie sollte nichts als der schmiegsarne Epheu sein« der sich in zärtlicher Um schlingung um den Stamm der star ken, schirnirnden Eicke ranlt. Und sie hatte ihrenn eigenen Platz in der Sonne keansdrucht. Das hxtten sein Stolz und seine Einenliebe nicht gelit ten. Er hatte sie eines Tages vor die Wahl gestellt zwischen dem trauten, ehelichen Häni und den-; schimmernden Concertsaal. rwischen der somlich he enden Liebe eines Mannes und den rauschenden Huldigunqen der Menge. Er hatte aehosst, daß sie sich fiir seine Liebe entscheiden würde, alter er hatte kein Wort der Bitte verschwendet, als er sah, daß ihr Herz sick nach her an deren Seite neiate. llnd nicht in flammen-ern Zorn waren sie aus-ein ankern-annual sondern kühl und ru hin, nach der Meinung der Welt als aute »wunde, die nicht ein: n Augen blia an gesetzliche Scheidung dachten. Hier und da im Laufe- der steit hatte der Zufall sie zu ililchtiarr Benea nung zufammeisaesiihrh und teines hatte dem anderen ein Bedauern ver werthen über den Entschluß dieser Trennuna. Die geseterte Coneert - sängerin schien siir das Verlorene rei chrn Ersatz aesunden zu haben in der Bewunderuna ter Welt und der stattliche traitoolle Mann. dem leuch tende Frauenaugen folgten, wo er immer ging stand in dein Rufe seine Dimequ »- von-II ones-v nt Ipnrsbsn Ussussss -s---- .--s:-s- --- -» Und nun sind volle fünf etfutkte ver sangen, seitdem Clemens Jmnsen hoer feine Gattin nicht meist zustehen Weiter die Leere seiner vier Wände nicht ertragen tann. riiitet er Sich-. aus zugeben. Aus dein Spienet sptsant ihn ein ernster-, miidek Mann entqenm dessen getichtetes Haar sich on den Schlier sitt-ern gefärbt hat. »He-NR mtstmelt se mit einem wehrtsiitkiscsen Its-ten der Mund-sinkt »Wie ist doch der Sommer ein« Men ichentebknz to tt-t;!« Als er auf dik- Sttaie bimnstritL Its-Löst ihm rauh tmtspi ungktxeedjq der Lttolreeixussxt entoeaeth Weite Blintet with-ein um ihn het, und sein Fuß tritt aus wickelndes Laub spLkn der Schnell-Z der Weinitnbr. tvo ekisichtt dieien oker jenen seiner satte nsnnten guten Freund-: antreffen will-de, macht et nistet Kehrt Nein, nur das nixtztk Nur tein lees«s Ge tcktwsstz nnd keine ieichten Wirthe baustoisix Sie tnijtden itnn das Gefühl stinkt Einsamkeit nur nott« ichsnetztickzek machen· Tier Zufall führte ihn an dem ertructitetm Itoktat des immedian Conmtkzwksgi vnk über. nnd ohnesztt wissen. wag- ihn drin-ten ermattet. tritt ek ein Dai Tone-et hat schon begonnen: aber der Kassmk ist noch in seinem Vesäztage. und Jmmenhoten niqu einen sogenptatz dicht an der Otche fee-einem nehmen« da sanft alles ans tiextanft ist. Ein Jüngling mit einer YebrasKa Staat-N Anzejger Und erold. J. P. Wittdolph, Herausgehen Grund Island, Nebr» 4. Nov. 1904 Mweitek TheiU Jahrgang 25 No. l». JLöivenmiihne setzt sich eben an den Flügel, als er eintritt. Er spielt gut; aber die Musik ivirtte auf Jinmenho fen heute nicht als eine wohlthnende Zerstreuunq. Selbst in der Einsam keit feiner Behaufuna ist er lich nicht fo allein vorgekommen wie hier in mitten der vielen hunderte von Menschen. — Er blickt :iinher, nnd cr glaubt wahrzunehmen, das; alle diese Him derte dem Jiinalina mit der Löwen iniilxne nnr sehr geringe Aufmerksam teit fu«-Inten, dasz sie zerstreut nnd nn ruhig sind wie Leute. die auf etwas Anderes, Jntereffaiiteres warten. Und während der turzen Pause, die anf den Klaviervortma folgt. hörte er seine llniacheeiia von riefen« Ande ren spreche .. tfs ist non einer often bar sehr berühmten nnr ljeliebten liiiniile.in di: Rede die Amte inni letztch Mal nuftreten, lich fi:r immer vom Piilviiliim vkralsfchieden will. Man bedauert ihren Entschluss. den alle Welt fiir rerfriilit halt, iiisdinan ift jedenfalls aefoiincin ihr issu Schei den schwer :I.i machen. clet-dem Ini ineiihofen hört isnr mit halbem Ohr aiif das Gerede-, Plötzlich alter fährt er Zusammen, rle ob Jemand ihm einen Schlag versetzt hätte-. Denn jetzt hart er von irarnd woher den Na men, ren er inalrlich gilt aemta leimt denn eO ist der Madcfrknnam feiner Frau. Er ivill aiisfprinae:i, iim in entfliehen. Aber es iit in Wit. Von ftiirinifihent Beifall l-eoriis3t, schrei. tet die Ziiisaerin lanasam higs an den vorderen Rand der tsftrade vor. staunt sechs-s Schritte ist fic« von dem Platze ihres-l Mannes entfernt, nnd eine nnniikerftehliche Liliactit iroinat ihr-» fie isnveriisandt anzi«f-«t:eii. Es lieai wie rin Hauch von Schwer innth über ihrem Gesicht, und es find ein trank iniike Linien den-in ds- nipirh den seinen Fältrhen an den Auan brauen verrathen, dan die Iaae der Blüthe vornher find. »Haken auch fiir dich schon die Sturme des Herbstes bezsonnen?« denkt Clemens Jmttienhofem Tiller er denkt es mit innigem Bei-an rn, mit einem Gefiihl lrebmiithiaen Mit leids. Elisabeth hat ihn trnhl nickt be merkt, denn ihre Augen sind ftstrr ac radeaus ae ichtet, nnd er weih, daß sie von irer ilmaebuna überhaupt nichts mehr sieht und hörst, tot-old sie zu singen begonnen hat. Andsschtiger und dir-gehender als heute alter hat fi gesoifz noch niemals aesunaen Und der enthusiastisctxe Beifall des But-li lunss ist vollan verdient, wenn auch ihre Stimme den holden Sckiinelz der Jugend einaehiiss·t hat, und lrenn auch hier und da nur noch die meisterliche Kunst des Vortrages darjihrr hinweg täuschen kann, daß es die Rette einsti aer Herrlichkeit sind, die das- Ohr der Hörer erfreuen. Während sie wieder und Wieder auf der Raume krick-einen mun, nni fikt danlend zu dernciaen hort Clemens Jmnienhofen hinter sich Jemand-n sa gen: ,,Vielleirt«t hat sie arti-W ten richti gen Zeitpunlt siir ihren Atsasina ge wählt. Ihre Erscheinung mir ihr Gesana must-en doch schon ein visit-en herbstlich an.« Es geht ihm loie ein Stich durchs Zers. und lnährend er hie dahin teine Hand qeriihst hat, fTinat er nun oth lich an. tviithend zu adolnndireiu llnd im nachsten Morlent trendet ihm die Sängerin zum ersten Mal ihr Antlitz zu. Ein kleines, mehr flhnierilites als healiicltes Lächeln hulcht flüchtig darüber hin. Und dann seht ne sich zur freudigen Ueberraschuna des Publikums an den Fliiaei. um zu ihrer eisenen Wuleitunin aleichfasn als Dank und als letzten Ahidiiedsarufs ein aanz schlicht-D lleines stied zu singen: TO «-.,:k. :««« I...-.... -:..c«- hisJJo »(-·c Qui-c ist unt-ist« stu» Juni-s sie :·ottx· Die Bitte ist labl, neun kur ernst ilir « · Filcilx Einst ging ich »in Zwei·n, ietzt neh« ich allein, Weh über den Herbst und die gis-im Visite Zieh« Atisisrnilnsk lauscht Das- Atrkitsrisin der erqreisenden Mage. Keine-» aber schneidet sie lo ties in die Seele wie dem bleichen Manne vorn in der er sten Lage, ter eine Thräne in seinen Augen brennen fühlt. als es ibsn wie in todestmnrigesn Brenners im dast Ohr klingt: »Die Welt iit so öv', lie war einst so seiniiu Jch nka einst so reich, ietzt bin islz voll Noth tkinlt ginq Ich zu Ztvei’n, ielt steif ich allein H Mein Lieb ist falsch. o wäre icli ' todt! — Neue Beifalliltiirnte dmslilseauien den Saal: van.1, da die Sängerin endlich den Hervor-knien niisst mehr Folge leistet, wird es allmählich still. Der bleicke Here qelst langsam hin ein-, als schleppe er eine schwere, un sichtbare Kette hinter sich her. Das Conrert ist noch nicht zu Ende, und er ist der Einzige, der schon jetzt in das Vestibül hinan-stritt Eine nn angenehtne, seuchtkalte Lust schlägt ihm von draußen entgegen, und pras selnd tlatscht der Regen ges-en die Scheiben der Glasthiiren Cr schiert sich in den Herbststnrm hiniuezurvm gen; da raschelt es neben ihm Von seis dencn Frauengrwändern und eine wohlbekannte, weich-: Sti:!«·..».e schlägt an sein Ohr: »Wenn du keinen Weinen hier hast, Clemens, dars iet, dich vielleicht in dem meinigen nach Haus bringen7 Du kannst dich doch nicht diesem abscheuli chen Wetter aussetzen« Er hat hastig seinen but nezonen sind stottert ein paar Worte, ki-: wohl ein-entsin» eine dankend» Ablehnung sein sollen. leer feine LI.·.;it-lnngen sind nicht in Ueberei.istinnntsna mit seinen Worten, denn In der nächsten Minute ist er der schlanke-n Frauen gestalt beim skinsteiqen behilflich unt ein paar Setnnfen später siht er wirklich net-sen ibr im Titus-ein itismm nnd befangen wie ein Jiingli:«q, der zum ersten Mal allein iit mit der Kö iigin seines F«er,.;eng Elisabetlsistes, die zuerst dass Schweigen bricht »Ich freue mich, das-, ich Gelenenheit findes, dir siir dkm Erscteinen bei mei nem Abschicdgkonieri »in danien,« sagte s» freundlich »Ich hatte niir’5 so ge wünscht, aber ich wagte kaum darauf zn hossen.« tir fühlt, wie ihm das Blut in die Wonnen steigt, denn er bat ja ihren Dank nicht verdian Fiir eine ae rannte WOile Vetnehsten sie beide nicht-J weiter als due Prasseln des vom Winke argen die «LQ-:2kie.!senster ziepxitschten Regens. tsnnses beut lieber aber fpiirt Clemens Jmirsenho sen den wohlbekannten sei neu Duft ds- Cs nur«-Jny nnd Ins n »s- -Zue·d iebr ergiebt bat. Und mit einem Mal übertotnmt ibn wieder das heiße, ins briinjiise Sehnen wie vorhin. das Verlanaen, eine warme weiche Hand in der seinigen zu halten und ein zärt lich anaeschmiegtes Köpfchen an feiner Schulter zu fühlen. Ein Grauen ers faßt ihn bei der Vorstelliina, daf-, nach wenig Minuten der Waaen vor s nein Hause halten und das: er mit einen-· kalten Lebemohl von seinem Weibe Abschied nehmen Wird, um sie vielleicht niemals wiederzusehen Denn den Stürmen des Herbsteö solat der Winter nur allen schnellt I i Er hat nicht den Muth. ein Wort zu sprechen, nnd er erschrickt, als- seine Finger die Berührung von etwas Wart-sein und Lebendigen! siiblen. Hastig will er- den Arm zurückziehen und eine «5nts.k·nild7quna murmeln. Eli-er es rinnt in diesem Moment wie ein lstlisthstrotn dnrcki seine Adern« und heiß strömt ihm ailes Blut »inn- » Herzen, denn er fühlt, daii fichl schlanke-, weis-be Finger sei-ist in seinel Hand geitoylen haben, und leise« tisixi in scheuen Zärtlickser Bitte, flinat eHE an sein Ohr: « »Es-kein lief-er clenseniks!« « thie- der Warten vor seinem Haus« hält, iuht die noch immer mitban hast schlanke Gettalt der Sängerin in ! seinen Armen. lind Ins seinen dir Orten würd-e er sie in das Hatt-Z ira.«s»cn, wenn tie ihm nicht freundlich weinte »Was sollte man von uns den en « sliistert sie ihm schelnikidi ti. »von uns alten Leuten!« Dabei sehen sie sich in die Atmen nnd lächeln sich selig m. Denn nun sicht es sie nicht mehr an. daf; es Herd-it geworden ist in ihrem Leben und daß der Winter vor der Titiir steh. Jn ihrem Herren ist ein neuer Friittlinr »Hei-tin nnd in der tisxisisi heit, das; er töstlicixer sein nan !i:— Der erste« sonntae Lan ik):.-r Liszt-e überschreiten sie Seite an Sein die Schwelle ihres-« gemeinsam-en Heini weis man kann. Hunmrciste von Freitterrn Jst-Tit D. Steitgltrs. ilstkns ilter Freund der Weis-«- Jr zählt: Mxin kann nsles, san-en Dis Linie-. une- ess liegt etwa-:- Nishi-kei Int;n» jeheniskssssxi kpsm nun Las-Im at man neioijhnTiM Denkt. Der Mai-seid dies konnt-Deren orgianifitiss Wesen scheint iiu mii seinen Handluon und Crictosts mimsiimni miß-ean det thnt zu stellen, so seithan Dinge vollbringt er. Ich Hatte Duman noch der SIde geschickt Dudäetciken nannten dik Kincer den alten Kerl --- eine treue Seele und sehr brauchbar, sobald et nicht soff. Dudangtn sollte also ein taufen nnd vor allem den Arzt holen, denn unsere jüngere Hausfee Risiko la bei ihrer Mutter im Dorf an Diphtlzetiiis Die Ksaka nm sonst ein derkes Mädchen, konnte viel aus halten« aber diesmal hatte es sie doch gepackt. Wenn sie nicht so krank gie wesen wäre. hätte sie sich vielleicht ge freut, für einige Zeit aus unserem Hause zu kommen, nicht unseretweaen — wir thaten ihr nichts —- aber we gen ihrer Eollegin, der lanaen Wil helmine, die zwanzig Jahre älter als Klara und unheilbar dem Laster der Eifersucht ergeben war. Sie wünschte, Wilcna genannt zu werden, wodurch sie jedoch in ihrer äußeren Erschei nung nicht gewann, und das- mußte di: rothbäckige Klara entgelten. Wil ma war nicht allein eisersiichtia aus jedes Wort, das ein Mannsbild an Klara richtete, sondern auch auf freundliche Behandlnna von Zeiten der Oerrschrsi. ans Klaras Luitiateit schließlich auch aus die seinen Mo mente, die Klara ohne Zweifel hatte-, zum Beispiel, wenn sie sich gewählt zu sprechen bemühte, was sich szsfonderg darin äußerte, daß sie das ei wie eu ans-sprach, -—- so sagte si«l »Mus; nichr«, ,,neun« und ,,tneune Meu nun»a«, --- nnd wenn sie die abenteuer licl1e liteschictite ihrer Herlnnst l)-rijbr te. Darin btieli zwa: nun-ie: un tl-:r: soviel war sicher, daß die Mut ter allein in einein fnindrlsen dexs Tor fes lebte, und das; Niemand sit) ent fann, den Vater gesehen zu baten. iim diesen Vater irob sich das titc heiinnif’,: nnd-) Manns Linde-sittlican war er ein sehr vornehmer Wann ae uesen, manche sprachen von einem Studenten, manche van ein«-m Tier steuertontrolleur. Diese Dinae blieben unnusaitlijrt, und Filara schien sogar Verantiaen daran zu enipsindrsc, das Oteyeininifi oaueend aufrecht zu erlsal ten, da hierin nach ihr-ein tsjzsiihl je ienfalts die thanptaniieliunagtrast ihrer Persönlichkeit lan. Freilich, sie mußt-.- iiir alle ihre Norziiae l den, nnd — wie aesaat sie hätte sich fiir einige Zeit aniser dern Bereich ihrer lanaet1, diirren tfolleain aanz wohl .efiihlt, wenn nicht die böse Syst-Es AZÄLI -«n«-k--- in«-«-« -«-u- skxs su,-u»s Heut-s ssss suutxJ »Na, wie ist eH!« saa’ ieh zu Du dansty, als er zurücktotnmt. nnd ieh ihn mit seinem Wagen unten im Hof treffe. In aller Gentitthsrnhe trasnt er die verschiedenen Dinge ang, die meine Frau und ich ihn hatten tsescprgen las sen. Seine Gemüthsruhe war ja Gold werth, aber sie war auch geeig net, einen Menschen itn gegebenen Moment zur Verzweiflung zu brin gen. Einmal fuhr er mich Nachts gegen einen Prellstein, die Deichsel brach, die Pferde waren herschunden, und die Eingeweide drehten sich mir im Leibe. Er stieg ab, ging ntn den Wagen herum. band die Deichsel ntit einem Strick zusammen, stieg wieder auf und sagte: ,,Et hett nix geschoadt.« »Ist der Doktor tnitgetommensI Wie sichre aus mit der Klara?« frag’ ich. Er will etwas sagen, kommt aber nicht recht damit herang, während er im Stroh nach den Sachen lramt und mir ein-J nach dem anderen hinreicht -- es waren nur Aleinigleitem die ich selbst ins Haus tragen tonnte. Jch ahne das Schlittnnste. »Ist sie todt?« hriill· ich ihn an. tkg hätt. mir leid gethan utn dass derbe, tüchtige Iljiiidchen »Me, noch nich, antwortete er. »Und der Doktor Z« »Bei tiinn nich lamen, hei inijfzt’ lau en Toben, iiwer hei tiimnit nah nnd hett Medezin tnitschictt . . . Jct heww se artige-wen . . . Tsat steiht sieht slecht.« Run, wir hatten gethan, wag wir konnten. - »So, dat is dat letzt," sagt Dn dangly nnd reicht mir eine Flasche mit dunkler Flüssigkeit nnd einein Zettel daran, wie ihn die Ajtedizin slaschen haben. »Was ist denn das-Z« Dndantsn sieht zweifelnd anf di: Flasche in meiner Hand. Plierig schielen seine Augen iiber dass dltoth der Nase hinweg. »Du hast also die Meditin doths mein adaeaetsenl Denn dass in ne no tiirtich « «J hewiv sei afaewen!« entgegnet er mit einigem tinwilten, der sich leicnt txei ihm einstellte. wenn man itnn iuis versprechen in iniissen glaubte-. »Im-e Flaschen heww ict lmdd, nnd ein’ lieu-no id aigewen.« ,,Fiert!« ruf ich da nnd sch« ihn .groß an- »Du haft doch nicht meine Flasche mit der Tinte bei der Filara gelassen? Die Flasche fah aanz ähn lich aus wie diese. Das Mädchen hat Talso noch immer teine Medizin, nnd ehe der Doktor kommt, ist sie gestor ben.« Dndansty mußte sich also schleunig i ins Dorf begeben, die Medizin hin-i dringen und mir meine Tinte holen« Nach zehri Minuten war er wieder zurück, die richtige Flasche in der’ Hand. »Es-thesi nix geschoadt,« sagt er und reicht mir die Tinte hin. »Ich fede, daß ein guter Eßlössel daraus fehltp »Aber Dudanstyt Sie hat doch neicht Tinte gesoffen?« frag ich ent ,,Et hett nix geschoadt,« sagt er nochmals und glaubt, mich damit vollkommen beruhigt zu haben. Jch fühlte einen Mord auf meinem Gewissen, drehte mich um und ging in’s Haus-, um meiner Frau die Sache zu erzählen ,,Wir müssen gleich hint« sagt sie aufgeregt. ,,Laß nur!« antwort’ ich. »Der ist Ja doch nicht mehr zu helfen.« Und ich schiele scheu zum Fenster hinaus, da ich jeden Augenblick die schreiende Mutter zu erblicken erwarte. Dann hob ich die Flasche hoch. Mir schien jetzt, als od gut zwei Eßlöffel fehlten. Sie inuszte geliefert sein, wenn sie das wirklich genommen hatte. Ein Jagd lnmd, dem nichtsnutzige Jungen Tinte in den Rachen gegossen hatten. war unter schrecklichen Zuckungen trepirt. Das arme Mädchen! Gewis; wand sie sich in diesen Augenblicken vor ent setzlichen Schmerzen aus ihrem La ger. »Sie werden schon zeitig genug komuieu,« sagte ich Fu meiner Frau. »T: Flaschen waren sich zum Ver wechseln ähnlich, ich würde also eine Anilage wegen sahrlässiaer Tödtung zu gewärtigen haben, falls « Meine Frau packte mich am Arm. »Aber Du konntest ja garnicht vor-: der wissen, daß der Doktor eine solche Flasche Medizin schicken wiirde ,,'Lllso muß der arme Dudanizty dran glauben Die Einzng die froh fein wird, ist Wilma.« Vlllsirimnh schlimme Gedanken nin: aen mir durch den Kopr endlich « tonnt’ ich es nicht mehr aushalten und begab mich in’5 Dorf. tilaras Mutter stand vor der Thür. Es ist also schon das Ende einge treten, dent’ ich, denn sonst würde sie nicht vor der Thür stehen. Sie grinst mich an. Ich kann nur annehmen« das-, sie den Verstand ver loren hat Als ich heran bin, zuck ich die Ach seln und tvill ihr mein Veileid aus sprechen. Da sagt sie ganz sreund«» lich: . »Dat hett mal lolpenl Dat hett mal fix holden!« l Jch dente natürlich, sie redet vonl der tödtlichen Wirkung. . »Ja, wer konnte das ahnen!« ries ich mit einem schwachen Versuch, mich T zu entschuldigen ,,Jrst wull sei de Medezin nich ne h men « subr die Alte fort »O, segg’ id, min Döchtina, ick heww ot mal so ’ne swarte Medein kreaen, un sei hett ot nich snieclt, äwer beter i5’t doch worden. Dat Scharpe möt wedder durch wat Scharpes rutbröcht war-— den —- « »Sie hat eine Pserdenatur,« sag· ich in ehrlicher Bewunderung. Die Mutter nickt aeschmeichelt. ,,Blot de Zahn siind noch’n beten swarz, blot de Tähn.« Da nirlt sie wieder ganz freundlich Use hett sich bannig schuddert, iiwer nn slöpt se, im nu is ehr all beter all dat Scharpe iS rutkamen.« »Was-R lis ist ihr gut beloni: men!:"' schreie ich förmlich. Es war also ein fürchterliches Er brechen erfolgt, und nun schlief sie. Der Doktor lam und fragte das Illiiidcheih ob sie noch Beschwerden hätte. «Neun!« antwortete sie, selbst aus dem Schmerzenolaaer noch daraus be dacht, ihr Streben nach seiner Bil dung zu zeigen. Tie Mutter bat um Erlaubnis-« die alte Lilledizin die so gut geholfen habe, weiter gebrauchen zn diirsenx das wurde ihr aber doch abgeschlaaen Also ich wallte nux beweisen: man lann sehr vieles, viel mehr, als man gewöhnlich glaubt. Fllara ist später isach Berlin gezo: nen, ncn sich zu verfeinern. Ob es ilir gelunan ist« das »lveus;« ich nicht« denn die Mutter stard duld, nnd Wilmn letsnte jeden lirieflichen Ver lehr ad. Ich nehme aber an, daß esJ it)r gut geht: denn sie lonnte, wie diese lsleschicbte beweist, außerordent lich viel vertragen. ———-·.".-—---— Der Mitemtjamkren Nach der neuesten Mode gekleidet, ein Monolel im Auge-und die Welt sehr von oben herab betrachtend, des trat ein Herr einen Butter-laden in der Rue de Baugirard in Paris. Der Chef der Firma sprang sofort hinter den Ladentisch. um den vornehmen Kunden persönlich zu bedienen, aber der »Gentlenian« winkte mürrisch ab nnd sagte: »Lassen Sie nur -- ich mache das schon allein!« Dann fuhr et phleginatisch fort: »Ich bin näm-: lich vorn PolizeigPreiselten geschickt Es handelt sich um die neuen Taxas »Ineter. Ihre Käsesotten wandern — — unmerklich zwar. aber sie wan- « -« dernl Daher müssen Sie mit dem neuen Wegmesser versehen sein.« sz Sprach-z und nahm kleine rotheFiihns chen aus der Tasche, die er in größter Seelenruhe in die Camemberts, Roquefortg und Schweizer Käse pflanzte. Sprachlos hatte der Käse-« händler diesem Beginnen fzugeschaut; dann aber riß ihm der Geduldssadem Krebs-roth vor Wuth schrie er den selt samen Fremdling an: »Aber Sie verderben mir ja die ganze Waare, Herrl« — »Um solche Kleinigketten kann sich die Behörde nicht kümmern,« erwiderte der Andere mit eisiger Kälte und setzte seine Arbeit ruhig fort. — »Zum letzten Male, Herr, frage ich Sie, ob Sie aufhören wollen,« brüllte der Käsehändler, der inzwischen selbst käseweiß geworden war. Ein verächt licher Blick und ein geringschätziges Achselzucken war die einzige Antwort des unheimlichen Gastes. Da verlor der Käsehändler den letzten Rest von Selbstbeherrschung: er nahm vom La dentisch einen großen Weichkäse und klatfchte ihn dem Vertreter des Poli zeiPriifekten mitten in’s Gesicht. Der blieb aber die Antwort nicht schuldig und vombardirte nun seinerseits den stäsehändler mit verschiedenen Sorten C mehr oder minder wohlriechende: Kä se. Vor und in dem Laden hatte sich eine große Menschenmengc angesam melt, dir johlend und jubelnd dem ho merischen Kampfe zusah. Da -—-— ein Schlaa ein Stoß, und beide Kämpen laaen in einer Eierkiste. Mit Eiweiß und liiaelb bemalt wanderten fie dann selbander zur Polizei. Hier klärte fich die Sache auf: der Taxametermann war ein im Revier bekannter harmlo ser Narr, und da seineFainilie, die als sehr reich gilt, sich bereit erklärte, den angerichteten Schaden wieder gut-iu s::,--.«s.x«-ss-1s-.ss«isx M;,s.-x-.W. EINde « i « . v . -«— ,.««-«- »He-— -x.i »sp« — i.(...-«« — -r - 7 »ve- rI«--.s.«.«:;.ed« Its-Hyph- k. lllctcnclh ließ nlclll Den · Uekmilcn frei . . . - Aus der Verlegenheit. In Serenifsimi Landen ist eine neue Bahn gebaut worden. Der Landesfiirft ergibt sich höchstseibst zur feierlichem «. " Eröffnuna derselben, um dem wichti- « gen Akt durch feine Anwesenheit eine höhere Weihe zu verleihen. Selbstver- · ständlich hat sich der Bürgermeister des Städtchens eine schwungvolle Rede einstudirt, aber die Gegenwart feines atterhöchften Landegherrn macht ihn derart tot)ffcheu, daß er teine Silbe hervorbringt und sich damit begnügt, ten festlichen Zhlinder nervös zwischen den Fingern zu drehen. Serenifsimo ; entgeht die Verlegenheit des Stadt repräfentanten natürlich nicht, und leutselig sucht er ihm zu Hilfe zu kom men, indem er sagt: »Na, mein lieber Biirgermeifter, wollen wohl eine Rede :·-·" lJ-alten?« Woraus erleichternd aufath inend das würdige Oberhaupt erwi dert: »Ja, ja, ich tann’5 aber au’ bleibe lrisse’!« lssiu Pris- ipie streitet-. Man erzählt ung: In einer kleinen Stadt in Holstein ist Kirchen-Visita tion. Jrn Anschluß hieran werden die Herren Gemeindevorfteher, meistens Bauern, von dem Pfarrer zum Essen eingeladen und nehmen nach Tisch im Garten ihren Fiaffee ein. Die Frau Paftorin hat für Jeden zwei Taser vorgesehen und diese auch schon den Genieindeoorfieoern tredenzt, in der Annahme-, daß solch Kaffeegenufz nach Tisch mehr als reichlich fei. Da sie keine Miene macht, noch mehr einzu fcl)enlen, reicht ihr einer der Gäste feine Tasse mit der latonischen Bemer tnngz »Dree isJ min Satz«. —-——--———s Tir- Welt Nimm sie nicht zu schlimm, Nimm sie nicht zu gut: Und Du fparft an Grimm lind gewinnst an Muth. Mitderuugdarund. Nichter: »Frau Schmidt, Sie sind angetlagt, Ihrem Dienstmädchen einen Topf mit Butter an den Kon gewor fen zu haben. Thnt Ihnen dies nicht leid-« »Nein, Die Butter war schon ran .zlx1.ss In der Rechensmnhr. Lehrer-: »Denk’ mal, Knrlchen, Du wärst ein Mann und hättest 8000 Dollarsz Du möchtest Dir aber ein Haus-. rag- 1s),s)00 Dollars lstoet, kan fen; wag brauchst Du da noch?« Karlchem »Eine reiche Frau.« Schnell aufgefaßt «.Dl.: ,,Wollen Sie das ,,einfältige Name-ist« sofort zuriicknehmen2« B.: »Bednure, es wär’ dies das erste Mal. rnfi ich etwas zuriicknehme!« As »Er-s Auch gut, dann bergen « sie mir ZU Mart« Jm Gebirge Mann when auf«einer Vergspihe): »Nun, Weibchen, hast Du je Schöneres gesehen wie die Gegend. die da unten liegt-Z« Frau: »Aber ich bitte Dich, Mann, dazu schleppst Du mich herauf, damit ich sehe, wie schön es dort unten ist?!« Hut-erbauen »Sönn’s mir nit sage. Herr Unieroffiizer, wo der Herr Set geant Meyer stecke thut?« Unterossizier: »Ja.den haben’s ent lasse, wegen dumme Streich.« Bauen »Wissen’s denn nit, weis et jetzt ift?« , Untekossiziet: »Gut nix ist er — Civilift.« — . « »wer-sys- »so-I« s ; J - «