Ver Herbst. VonAlbertGillwald Haltet Wind rauscht in den Bäumen, Reißt die dürren Blätter ab; Raschelnd fallen sie zur Erde, Finden dort ihr lühles Grab. Dunlle Wolkenziige jagen An dem trüben hunmel hin; Um mich her ist Alles traurig, Tiefbetriibt ist auch mein Sinn. Alle Waldesfänger schweigen Und kein munt’res Lied erschallt, Rings umher herrscht tiefe Stille, Und des Windes Echo hallt. Doch, ihr Kinder, nicht verzaget, Denn auf Nacht folgt Sonnenschein; Auch der Frühling lehret wieder, Dann wird Alles besser sein. .....e--,-,..-. Auf Lebenszeit Oumoreske Von Hi a r l P a u l. Josesine hatte eine sehr unruhige Nacht gehabt, erst hatte sie, aufgeregt von der Mittheilung ihrer Wirthin, nicht einschlafen können und wie sie eingeschlafen war, da hatten sie wilde Träume geängstigt, schrecklicheTräume, von Verbrechen und Unthaten, und immer wurde sie unschuldig zu lebens länglichem Kerler verurtheilt, ganz unschuldig, denn sie hatte »nichtg ver fchuldet«. Jetzt war sie ausgestanden und vollendete hastig ihre Toilette, um rechtzeitig vom Hause wegzulommen denn Fräulein Sägebrecht, dieYireli trice in demgroszen Pungeschafr, m welchem Josefine arbeitete, war sehr streng und duldete absolut nicht« daß die jungen Damen unpiintttich waren. leer ehe sie ging, wollte sie sich til-er zeugen, ob die Wirthin auch mit ihren Befürchtungen recht gehabt oder ob sie sich einem Hirngespinst hingegeben. Vorsichtig näherte sie sich dem Fenster, um im nächsten Au enblick erschreckt zutiickzuprallen Wagrhaftig da stand einer, und dasz er auf sie aufpaßte, da ran war gar iein Zweifel, denn er hielt das starre Auge, das etwas H pnoti firendes an sich hatte, aus ihres nster istkichicL Jn ein hilfloses Schluchzen ausbre etnnd, sant Josesine"in einen Stuhl dann rief sie laut: »Frau Müller, Frau Müller, da steht wirklich einer und paßt aqu« FrauxMiilleh die wahrscheinlich schon aus dem Sprunge stand, öffnete auf den ersten Ruf die Thür und er widerte: »Na freilich. Fräulein, steht da ei ner. ich hab’n schon gesehen, es ist der selbe, der mich gestern Abend nach Ih nen gefragt hat« nu’, Sie müssen doch wag gemacht haben, räulein, besin nen Sie sich nur, umso st paßt doch die Polizei nicht uff eenen uff!" »Aber gar nichts! gckr ichtgt Frau Tltiiller!« schluchzte Josesilttie anf. »bat er denn nichts gesagt?« »Nichts hat er gesagt,« entgegnete Frua Müller, »er hat blos gefragt, wie lange Sie schon bei mir wohnen, was fiir Umgang Sie hätten, wenn Sie Abends nach Hause kämen. ob Sie einen Schatz hätten und ob Sie über haupt einen ordentlichen Lebenswandel fiihrten!« ,,Na, und was haben Sie denn ge sagt, Frau Miiller?« »Was soll ich denn sagen? Die Wahrheit hab’ ich gesagt, ein glänzen des Zeugniß hab’ ich Jhnen ausge stellt, denn soweit ich Sie kenne, sind Sie immer ein treuzbrapeg Mädchen gewesen; aber Fräulein Josefine, so teid es mir thut, wenn das nicht auf hört, dann müssen wir uns trennen, denn eine Chambergarnistin, usf die die Polizei uffpasit---— nee, Fräulein, so leid mir’s« wie gesagt, thut, das geht nicht!'« — Jsfefine hatte, empört durch die un rerstiindige Hartherzigteit ihrer Wir thin, ihre Fassung wiedergewonnen. sie setzte den Hut auf und schritt der Thiir zu. »Wie Sie wollen!'· sagte sie, »wenn Sie mich eines ungerechten Verdachteg wegen in Ungelegenheiten bringen wollen, so ist das Jhre Sache, ver heirathet sind wir ja nicht miteinan der, wenn Sie aber aus die Erfor-: schung der Wahrheit ein solches Ge wicht legen, dann hätten Sie doch den Zchutzmann fragen sollen, wag er von mir will und was gegen mich bor liegt!« »hab’ ich auch, Fräulein Josesine, hab’ ich auch!" entgegnete die Wirthin, »aber er hat nur gesagt, das ginge mich gar nichts an, das wsrde ich schon zur rechten Zeit ersahrenl« »So,« entgegnete Josefine, »dann werde ich ihn selbst fragen!« und mit dem energischen Entschluß schlosz sie die Thiir nnd eilte die Treppe hinab. Als see aber den Schutzmann drüben auf der anderen Seite stehen sah und ei beinahe körperlich fühlte, daß er sein durchbohrendes Auge auf sie ge richtet hatte, da satt-« ihr der Muth wieder und als sie noch einen Blid Mch ihm wagte und seine Gestalt et was näher iniAuge faßte, da lief ein Zittern der Furcht durch ihre jungen Glieder und mit gesenkten Auges schlich sie. bangen herzens, von dan nen. Jhre Furcht war zu begreifen, der Mann in dor- blemtu Uriifokm ictt wirklich zum Fükchtm aus. . Beschämt ging sie den gewohnten Weg. darüber nachgtiibelnb, was wohl Ue Polizei an ihrer Person für Inter esse nehmen könnte. Sie war doch ein gaasiändiges Mädchen, wenn sie auck Yebraska StaMAQUger Und Yerold J. P. Windolph, Herausgehen Grund Islanv, Nebr« 21. thobcr 1904 chitek Tlpcil.) Jahrgang 25 No. Z. Sonntags in ihre Tanztränzchen ging und sich dann nach Hause begleiten ließ, es kam wohl auch einmal in der Woche vor, so verabschiedete sich der Begleiter, gewöhnlich waren es. sogar mehrere, unten an der Thür. Das-war doch nicht verboten. Jhr Umgang — sie hatte beinahe gar teinen —— waren ihre Kolleginnen vom Geschäft, daran rannte es auch nicht liegen. Sie sagte isn Atelier nichts von ihrem Kummer, trotzdem man sie von vielen Seiten fragte, warum sie so niedergeschlagen sei, aber in ihren Gedanken wiederholte sie immer die Frage: wird er auch heute Abend wieder da sein? Und als der Abend kam und richtig stand er da, da erfaßte sie ein solcher Schreck, daß sie beinahe nicht im Stande gewesen wäre die Treppen hinaus zu gehen. So vertiefen mehrere Tage, Josefine trat in solcher Angst und Aufregung, daf; sie weder aß noch schlief. Mit Zittern ging sie früh in’g Geschäft, mit Zittern tehrte sie Abends heim. Sie traute sich mit Niemandem zu re den, sie traute sich bei tseinem Rath zu erholen. Sie hätte doch erzählen mits sen, was ihr geschehen, und wie tonnte sie das, es war immer, als stände sie unter Polizeiaussicht. Sie wußte sich teinen Rath und nun gar, als er neu tich so energisch aus sie los geschritten, als wollte er sie gleich einsperren, und sie ihm nur mit Aufbietung aller Kräfte entflohen war, seit der Zeit ver lies; sie user bebend ihre Wohnung und kehrte nur zitternd dahin zurück. Dies seg Furchtnesijbl hatte sie veranlaßt eines Abends die Einladung einer Freundin, eine Tasse Thee bei ihr zu trinken, anzunehmen. Sie blieb so lange soie möglich, aber endlich mußte sie doch un den Heimweg denken. Je näher sie ihrer Wohnung lam, desto schneller lrblug ihr das herz, aber als sie nach der Stelle yinuberschielte, wo er immer stand, tonnte sie erleichtert uusathmen, sie war leer, er war nicht da, Freudig , erleichterten Herzens schritt sie zu ihrer Thiir —— da-— sie musttc sich an die Wand lehnen, sonst wäre sie umgefallen, in der Thürnische stand der Schutzmann. »Na, Sie kommen ja heute so spät, Fräulein!« sagte er, und seine Stimme liaan wie das zornige Knarren eines niereizten Raubthieres. »So lange ges arbeitet? Das darf nicht sein! Um neun Uhr ist Feierabend, dem Sterl da, Jh rem Chef, werde ich’s eintränlen, wenn er sich das noch einmal erlaubt, mit mir ist nicht gut Kirschen essen, das soll er sich merken!« Josesines lehnte schwer athmend an ler Wand, da aber der gesiirchtete Mo: Inent einmal gekommen war, tam ihr auch nach Weiberart ihr Trotz zurück. »Ich » ich habe nicht so lange gear-: beitet!'« stieß sie hervor, »und im übri gen, was tiirnmert Sie das?« »Was mich das kümmert? halsa!« ,,Jawohl, und warum beobachten Sie mich -——- ———?« »Das hat seinen Grund!« unter brach er sie streng. »Ich aber bin ein anständiges Miid chen und brauche mir das nicht gesal len zu lassen!« »Sie haben sich gar nichts gefallen zu lassen!« ries er in dem vorigen Ton. »wenn ich Sie beobachte, so weiß ich war-uml« »Aber ich weiß es nicht!« »Ist auch gar nicht nöthig. Sie wer-« den es schon ersahren, wenn es Zeit ist!« Eines Abends, ihre Wirthin hatte ihr eben wieder Angst gemacht und sie aus alleSchrecknisse hingewiesen, welche tie strenge Ueberwachung der Polizei nach sich ziehen und zu bedeuten haben n;iisse, da tlingelte es und Josesine öff tet gegen ihre Gewohnheit die Korri ------ Ist-.- k.- L---«A- f«c·-«O »Di UULUJULL Stutt- In »Er-san sur-ass, eva sie gethan, denn als sie öffnet, steht der fürchterliche Schutznmnn vor ihr. »Was bab’ ich denn gethan, verbro ctien?« rust das geängstigte Ajtiidchem die Hände ringend. »Na, na, Fräulein, reden Sie nur nicht so,'« entgegnet der Schutzmann, sich seinen pserdeschwanzgroszen Schnurrbart drehend, »Sie werden schon wissen, was Sie angerichtet ha ben! Jch wäre ja schon sriiher gekom men, aber ich hatte noch nicht alle Pa piere zusamment« Josesine schlägt die Hände vor’s Gesicht Also ichwakz aus weiß ist ihre Schuld erwiesen. Sie ist verloren. Die Pillenschachtelaugen des Schutz n.anns schlagen verzweifelte Kreise, augenscheinlich sällt es ihm schwer, dem jungen, hübschen Mädchen ihr Schick sal zu enthüllen, denn nur zögernd fährt er sott: »Und da ich denn durch nie Ertundigungen, die ich eingezogen, und die Beobachtungen, die ich selbst c,etnacht, Material genug gesammelt habe, so glaube ich, das; die Zeit zum energischen Einschreiten gekommen ist." «’s wird mir nicht leicht, wenn ich Sie so ansehe. Sie sind so ein slinles, lustiges Ding, eine leichte Sache ist es nicht, so siir’s junge Lebent« ,,Lebenslänglich!« schreit das Mäd chen aus und schnellt vom Stuhl em por, um gleich wieder gebrochen auf denselben niederzusinken. · »Ja, ja, ’s ist nicht anders!« fährt er in beinahe gerührtem Tone sort, ,,na, und gesagt muß es denn doch einmal werden, na, und wer-so lange wie ich Soldat gewesen ist, der faekelt nicht lange, und da frage ich denn hiermit ergebenst an, ob Sie die Meine werden wollen?« «Was?« Jn Josefines Kopf drehen sich zehn Miihlräder, jedes nach einer anderen Seite. »Wie?« »Nun, Fräulein!« seine vorhin feste Stimme schwankt jetzt ein wenig, »ge nierkt müssen Sie’s doch an meinem Interesse siir Jhr Thun und Lassen schon lanae haben, daß ich Jhnen gut bin, und da kann Sie die Frage, ob Sie meine kleine Frau werden wollten, nicht gar so iiberraschen!« Wie der Mann sich irrte! Hätte er Josefine die Mittheilung gemacht, er läme, sie zur Hinrichtung abzuholen, sie hätte nicht verdutzter sein können, hat er Tag und Nacht vor ihrer Thitr gestanden, weil er sie liebte, hater sich nach ihr erkundigt. o der gute, der edle Schutzmanm sie hat gefürchtet, er wolle sie in’5 Gefängniß schleppen und nuni will er sie blos heirathen. Sie lachte. fröhlich anf. j »Aber, Herr Sctnttzmann,« sagte sie lustig, »ich tenne Sie doch gar nicht, ich muß Sie doch erst kennen lernen.« Die Pillenschatelaugen führen einen verzweifelten Ringeltanz aus. Der große. starke Mann steht so verlegen itnd hilflos da, wie ein Kind. »Nun, ich will Ihnen etwas sagen!« fuhr sie fort, »Sie haben mich bisher behütet und bewacht ohne meinen Wil len, jetzt stelle ich mich freiwillig unter polizeilichen Schutz, wenn es Jhre Zeit erlaubt, hoben Sie mich immer vontk Geschäft ab, ja, oder wir gehen Sonn agg zusammen aug, und wenn wir uns dann besser kennen gelernt haben —« wer weiß! vorläufig sage ich nicht nein!« Der große Schnurrbart zittert net rsös, icn ersten Augenblick kann der Mann nicht sprechen, dann stottert e’r" angstlich: . »Wenn’5 nur nicht zu lange dauert.« Sie sieht ihn schelmisch an und sagt dann leise: »Ja lange, ich glaube nein! Und es hat auch nicht zu lange ge kauert --—--— Von A. Oslar Klaus-wann Leserin und Leser werden wahr scheinlich sehr erstaunt sein, wenn sie erfahren. daß allenthalben in Europa, Asien, Afrita und Amerika einzelne Personen, sowie Gesellschaften- die mit Kapitalien von Hunderttausenden von Mart arbeiten, damit befchiistiat sind, Schätze zu suchen. Es sind das tei neswegs närrische Leute, die auf ir aendwelche Fabeln hin nnch ’iteichtt)ii niern falmden, sondern nüchterne we schäftgmiinner, in überinieaender Zahl Nordanieritaner, also »Warte Yan tees«, welche auf Grund mehr oder minder werthvoller Jnsormationen Schätze suchen und immer wieder neue Gesellschaften zur Aufsuchuna von Schätzen bilden. Diese Schätze lienen theils »in der Erde, theils in der Ste; sie bestehen JUSquelerr aus aemiiin I tent Gelde, aus Barren von Gold und Sitlirty endlich aus gediegenem Golde-. Jn Europa arbeiten englische nnd( amerilanisclie Gefefchaften an der i Südwesttiiste England-» tvo sich der weite ,,Schiff5tirchhof« ausdehnt Hier ftrnnden jährlich Hunderte t«on; Schiffen, und vor Jnhslsnnderten ts ar ; die Gegend noch lxseriichtigter ginjcni noch mehr Schiffe und Menschenlle ; zu Grunde. Unter den in der Rahel von Rap Liznrd und an der Siidtiisie f non tfornwnll gestrandeten (s?-«inifs-3nl befanden sich fold;e, die rnit nnermcft ; lieben Schönen beladen waren, tret-ter ,,I:onnen Goldeg nnd Silberg« cnt hielten. Es fteht attentnäßig fest, das-. ; dort Milliarden Mart on aerniinzetn stielde undtfdetmetollen in iNarren« so « tvie Juwelen liegen; nach jedem Eiid tvestfturtne suchen tundige Personen die Südtiiste von Cornwall und von Dedon ab, nnd sie thun dies nicht run sonst, denn der Sturm wirft stets Münzen an das Land, darunter oft kostbare alte Gold-—- und Silberftiide. Schon seit Jahrzehnten arwten Gesellschaften an der bebnng der nn terseeischon Schätze an jener Stelle. Einzelne von ihnen hnleen auch Erfolg gehabt, sie haben ganze Kisten nnt Silbergeld, zum Theil aus den Zeiten der »Armada'« stammend, die an jener gefährlichen Stelle die MenqetDSchiffe verlor, her-aufgebracht nnd vertrertltet Aber die Kosten sind so groß, daß die Gesellschaften sich meist nat) kurzer Zeit wieder auflösen«nllerdinqs nnr, um anderen Gesellschaften Platz zu machen-Die Wracks, welche die-Schätze enthalten« lieaen meist in fo bedeuten der Tiefe, daß die Taucher nicht über all hinuntertönnen, dann aber sind sie mit Sand überschüttet, und nur an einzelnen Stellen treten die aefunlenen Schiffe an einzelnen Stellen aus dem Meeresgrunde sichtbar hervor. Es lonnnt dazu, daß meist schlechtes Wet ter an jener gefährlichen Stelle der Schiffspasfaae herrfcht und den Tau chern das Arbeiten nur an wenigen Taan der Woche gestattet. Immer hin machen die Gesellschaften beständig Fande, und es ist nicht nnwahrscheiw lich, das; einmal ein ganz bedeutender Schatz aug der Tiefe heraufgeliolt wird Auch an der tleinasiatischen Küste und in der Nähe der ariechiichen Jn seln lassen Gesellschaften nach Schä ßen suchen, und die werthvollen Funde den Marmor-. nnd Bronzestatnem die man neulich aemacht hat, haben zur Folge gehabt, daf: noch mehr Gesell schaften als früher dort mit Tauchern und Schleppnetzen nach Schätzen fu chen, da ihn-en ja an Stelle von Gold und Sillser Antiten in die Hände fal ten tdnn-en, die ebenfalls gan-. außer ordenyichen Werth haben. - — Tag interessanteste Schatzgebiet aber ist auqenblistlich die KotoginseL welche westlich von Zentralameriia im Stillen Ozean liegt. Wenn man von Panama eine aserade Linie bis zu den Galapaaog - Inseln nach Sitdtvejten Its Hinsi, pu irr-It .T!eu; uuf Olc Roms-Jll set, die hattnvegz zwischen dem Fett kande und den oben erwähnten Inseln sich aus detu Meere erhebt. Hier sollen rzwei märchenhaft grosse Sihiitie lieaen Der eine is-« der DevonshireiSchah, den man auf uchtundsechxig Millibnen Mart in Gold- und Silberbarren schätzt, der andere der KehtonsSchatz, der sechzig Millionen in Juwelen und Miinzen enthalten soll. Der Behan shire-Schatz soll aus folgende Weise nach der Jnsel gekommen sein. Das englische Kriegsschiff ,,D-:vonshire« hatte in den Jahren 1922 und 12253 anaeblich so reiche Schätze in Süd uud Zentralatrerita erheutet, daß auf» der Rüclfahrt dieMannschast tueuterte. i Die Meuterer landeten auf der Ftokrigi l intel, fühlten sich aber hier nicht sicher, I da man wußte, daß die englische Re- ! nieruug andere Kriegsschiffe nach dein Meistererfchiff auefeuden wurde Die ; nefankrnten Gold-—- und Silt«-ervorruthei wurden halter-, in Varren aetchniolzem in einer Höhle vergraben und der Ein gnug zur Höhle mit Vutver gespreugL Die «Devonshtre« wurde sväter von anderen Kriegsschiff-en aetapert, diei Mehrzahl der Reuter-Er liin«aeria)t:t.! Einzelne der Dehortirten sollen ent slohen und nach der strittig-Insel Zu- » rückgetehrt sein, «um dort nach den» Schätzen zu suchen, haben aber angeb lich nichts gesunden. Die Geschichte des Anton-Schatzes ist folgende: Jm Jahre 1835 gab es ttrieg zwischen Chile und Peru. Lima, die Hauptstadt Perug, war von den Chilenen start bedroht, und die verna nifche Regierung rettete den gesamm ten Staatsschatz, zum größten Theile» in Juwelen, aber auch in baarem s Gelde bestehend, nach dem Hafenort Uollao Hier wurde ein schottisches; Kohlenschiff getniethet, aus dein dies Peruanische Regierung ihre Kostbarkei ten in Sicherheit bringen wollte. Bevor i aber die Mitglieder der Regierung noch s ar. Bord kamen, entwischte das schot ttsche Schiff init sammt seiner kostba ren Ladung. Auch die Manuschaft des . Schiffes soll nach der Rathe-Insel ge gangen sein und hier die Schätze her graben haben. Der Diebstahl deg peruanischen Staatsschatzeg steht fest. Die part-mische Regierunan hat an qegehen, das; zwanzig Millionen Mart in geniiinztetu Golde und Silber, der Rest in Juwelen sich unter detu Schatz befanden. Die Peruaner hatten na tiirlich dass Schiff, dass den Setzatz fortschleppte, verfolgen lasten. Noch als die Besatzung auf der Hokus-Insel war, kamen peruanisehe Schiffe, trtelkhe die Räuber festnahmeu. ohne jedoch des Schatzes habhaft zu werden. Die ilieiuber wurden in Callao hingerichtet, einem gewissen Thompson gelang es indessen, zu entwischen. Dieser Thomp fon starb 1842 und Vertraute einem Nachbar und Freunde Namens Keyton Näheres iiber den Schatz an. JmJahre 1844 schiffte sich Kehton auf einem Walfifchfahrer nach der RokogiJnsel ein und kehrte mit ungefähr 22,0()0 Dollarg baaren Geldes von dem Schatz zurück. Jm Jahre 1846 bildete er eine Gesellschaft mit einem Manne Namens Bogu, mit dem er abermals » nach der Keins-Insel fuhr. Diesmal zsollen die Abenteurer eine überaus Trei ,e Beute gemacht, immerhin aber iur einen Theil deg berühmtenSchatzes gefunden haben. Auf der Rückfahrt ging das- Schiff mit den Abenteurern und den gefundenen Geldsnnnnen un ter. Jn den letzten fünfzig Jahren ha ben nunmehr siebzehn Expeditionen nach der KotosiJnfel stattgefunden um die Schätze zu heben, ohne daf; man irgend einen Erfolg gehabt hätte. Ein Deutscher Namens August Geiß let hat von Sau Francisco aus im Jahre 1885 auf eigene Kosten eine Ex peditivn nach der Roms-Insel unter nommen, hat hier Wellblechhäuser er baut und mit einigen Begleitern jahre lang unermiidlich nach den Schätzen geforscht, ohne irgend etwas entdeckt zu haben. Jsm Jahre 1902 ging von Austra lien ein Schiff mit Chemitern, Berg leuten und Unternehmern nach der Kotogansel ab, und dreißig Mann haben monatelang nach Schätzen ge sucht, ohne etwas zu finden. Kaum waren sie in Australien von ihrer ver geblichen Reife eingetroffen, alg in San Francisco ein alter Seemann Namens Brown auftauchte, der ganze Hände voll alter peruanischer Münzen vorwieg. Er erzählte, auf der Kotos Insel läge der Schatz nicht mehr; der selbe seit-or Jahren von einer Gesell schaft, zu welcher auch er (Brown) ge hört habej gehoben und nach einer an deren Jnsel gebracht worden. Es bil dete sich darauf im Frühjahr 1903 in San Francisro eine Gesellschaft mit einem Kapital von 15(j),000 Mart, welche sehr vorsichtig zu Werte ging und in allen Hafenorten Süd- und Zentralameritag Nachforschungen an stellen ließ, um festzustellen, ob gewisse Erzählungen Browng auf Wahrheit l·-eruhten. Dann .ging das Schiff unter Brotong Leitung in,See, und zwar erst nach Honolulu, dann nach Apia. Ende Juli 19053 sahen die Un ternehmer ein, daß sie von Brown in unerhörter Weise an der Nase herum xtchiihrt worden waren. Das Unter nehmen sand ein klägliches Ende, ins dem das Schiff der Expedition in Apia für J;2,·)s)0 Mart verkauft wurde, da Init die Theilnehmer an der Schatz-— gräberreife mit ein-ein Personendams vfer nach San Franeigco zurücktehren tonnten. Natürlich ist aber auch diese terungliidte Expedition nicht die letzte nach der Schatzinsel gewesen. Jm Jahre 1894 meldete sich bei dem damaligen Präsidenten von Trans vaal, Krügen ein steinalter Koffer, Umbanda mit Namen, der den Prä sidenten zu sprechen wünschte. Er wurde abgewiesen, lehrte aber immer wieder zurück, um endlich zu erklären, er wisse, wo der unermeßliche Gold schatz des ehemaligen Zulutönigg Din gan verborgen liege: er würde aber Riemandem als dem Präsidenten Mit theilung davon machen, wo der Schatz liege. striiger weigerte sich immer wieder, den Mann zu empfangen, der litt-er den Schatz und die Höhle, in der er angeblich lag, nur wenige Andeu tungen gab. Der alte Kaffer muß bald darauf gestorben sein, man hörte nichts mehr von ihm. Trotzdem sind cus seine Andentungen hin und infolge von Erzählungen jüngerer Kasfern, welche angeblich Verwandte des Um vonda waren, vielfach Expeditionen nach der Schatzhöhle deg Königs Din nun unternommen worden. Die in ticrcn Wände der Höhle sollten angeb tich mit großen Stücken gediegenen Golde-; bedeckt sein, das man nur ab: znlösen brauchte. Man hat auch cer schiedene Höhlen gefunden, aber teine enthielt Gold. In den letzten dreißig Jahren haben ungefähr zwanzig Menschen ihr Leben geopfert, um einen Schatz in der kalt sornischen Provinz Los Angeleg zu yeven Im wustesten Felsengedirae ragen steil drei Bergspitzen auf. Aus der mittelsten soll gediegenes Gold in sunglaublicher Menge in Stücken von der Größe einer Haselnufz bis ein-er Faust herumliegen und nur darauf warten, fortgeschafft zu werden. Man weis-, auf Minute und Selunde genau die östliche Länge und nördliche Breite des Ortes anzugeben. Aber der Weg zu dieser Bergspitze führt durch eine ent setzliche, wasscrlose Wüste und in die ser haben die meisten der Goldsuel«:r, die einzeln oder in Gruppen aus«-wann um den Schatz zu heben, ihr Ende aes fuuren Nur vier sind wiederaetelirt und haben in der That arosie Stüde aediseacnen Golde-J Initaebraebt Unter diesen vier Personen befand sieh seine Jndianersrau Zwei Expeditionen -murden noch dadurch erfolgreich, daß tdie Mitglieder aus halbem Wege auf die Kadarer von Goldsuchern mit sammr ihren Traaetuieren stießen. welche der entsenlichen Wüstenei zum Opfer gefallen waren. Die Vacktaschen der Traatbiere waren arer mit aroßen Stücken reinsten, gedienenen Gottes gefüllt. Jn Südamerika forscht man mit nordameritanifchcm Gelde seit Jahren nach alten verlassenen Goldminen. Absr auch in Ari,iona. in Oregon und in den Elidcky Mountains sollen Gold mir-en liegen. die einstmals sehr er träqlich waren und non denen nur unsichere Kund-Z aus die "("-:a«:urart rttonttren ist, steil die ehensnlicen Ne-: sit-er oder Aus-kleiner rieier rsikcrsa»i:"-vf: lirtjn Goldlager ron Indiana-en scåson vor Jahren aetEdtet wurden. In Mexilo endlich sucht man nocd immer· und zwar ebenfalls nsit amerikani W schem Gelde, nach dein berühmten Schatze der Jntas. Bekanntlich bat der letzte König der Jnlas, Monte zuma, selbst als ihn die Spanier aus die gräßlichste Weise solterten, nicht verrathen, wo der ungeheuerlicheSchaß der alten Jntas verborgen liegt. As kauder- der Große und die Pflmzenneoqrqphie. Als wenig bekannt darf es gelien, daß Alexander derGroße der Begrün der der Pflanzengeograohie geworden ist, indem er aus seinem Eroberungs zuge durch Asien ein-en ganzen Stab von Gelehrten mit sich führte, der be sonders die Flora der durchzogenen Gebiete aufs genaueste studirtic Zeuge davon ist die Pflanzenaeogravbie des Theophrast, das einzige Werk das die Trümmer jener Forschungsergebnisse uns erhalten hat. Den-n die im Reichs archiv von Babylon niedergelegten Ur kunden sind natürlich sämmtlich zer tört. Das Werk des Theovbmst ixat nun ein philologisch geschulter Bota niker, H. BretzL zum Gegenstand einer ausschluß- und ergebniereichen Studie gemacht unter dem Titel: Botaniicke Forschungen des Alexander - Zuges. Die Arbeit zeigt in jiberraschender Weise die Griechen als Meister der exatten Forschung aus einem bisher unbekannten Gebiet. Sie befolgen z. B. in rer Schilderung fremder Ge mächgsormen dieselbe Methode wie A. v. Hutnboldt, nämlich die der Verglei chung mit den heimischen Toben. Mo dern erscheinen Alexanders Gelehrte ferner auch darin, daß die Verbrei tung der Fluthwälder der Mangrove formation sowie die Schilderung der Jnsel Thlos im Persischen Meerbusen von keinem modernen Forscher so ge nau dargestellt worden ist. Ebenso ist die Beschreibung des indischen Feigen baumes, der sogenannten Bann-ane. bei Theophrast durchaus naturgetreu, nur daß er ihr meterlange Schauselblätier zuschreibt, was sich·au5 einer Ver wechslung mit der unmittelbar folgen ren Banane erklärt- Um so bedenkli cher erscheint Plinius flüchtige, aus Theophrast auggeschriebene Kompila tionsarbeii: er verwechselt bei der Be schreibung der Tamarinde Blätter und Blüthen, indem er von rosensörmigen Blüthen spricht, wo ebensolche Blätter gemeint sind, wegen ihrer gefiederten Form. Die Griechen erscheinen also auch den Römern gegenüber als Mei ster der eratten Forschung. -—-«-—-..——— Eine ordentliche Gefchich c. Arzt: »Sie haben sich einen ordent lichen Schnupsen geholt. Trinken Sie ein paar Glas Grog, das wird schon helfen!« —--— Patient (unter dem Pan tossel stek)end): »Ach, dazu giebt mir ja meine Frau sicherlich nicht die Er laubniß-« s-— Arzt: »Na, da machen Sie sich den Grog allein. Rum laufen Sie sich im Geheimen, Zucker ebenso, unt warmes Wasser lassen Sie sich unter irgend einem Vorwande von Ihrer Frau geben. Sagen Sie ihr doch, Sie brauchten es zum Rasiren.« -—-—- Am anderen Tage. Arzt szur Frau des Patienten): »Na, wie geht’g Ihrem Manne?« --— Frau: »Ach. Herr Dok tor, ich fürchte, der ist wahnsinnig ge worden, der rasirt sich jetzt den ganzen Tag: heut hat er sich schon siinsmal warme-«- Wasser dazu geben lassen.« Mkrtwiirdigees Nciultat. A.: ,,Wissen Sie schon, daß sich der Tenorift den Kopf durch Königen strahlen hat untersuchen lassen?« B.: »So, so, wag hat der Doktor denn gesunden?« A-: ,,Denten Sie: lauter große Ro sinen!« Zu gefährlich Junge Frau (zur Nachbarin): »Ach, Frau Müller-, meine frühere Madame kommt mich heute besuchen; leihen Sie mir doch mal Jhr Tischtuch!« »Sie haben doch selbst einS!« »Gewiß aber das möchte sie wiederertennen!« mute- Aus-rede kiiichter izum Angeklagte-us: ,.Also, in dser Frühe wurden Sie nach 10 Jahren entlassen und Nachmittags stahlen Sie schon wieder Geld. Wai )« Zum das-. Angeklagter: »Herr Richter. ich wollte eine Dantsagung sür die Ge fängniszdirettion einriieken lassen!« Sie-eng dienlich. Hausfrau fzur Köchin): »Kommen Sie schon wieder? Eine Stunde lang haben Sie mit dem Dienstmädchen des Regierungs-rothes auf der Straße ge standen unD geschmäht« Köchin: ,,Entschuldigen Sie, Ma Dame, wir haben nur einige Dienstge Veimnisse ausgetauscht.« Mithin-. Versicherungsagent: »—« und dann muß es sijr einen Gatten doch ein be ruhigendes Gefühl sein« die Existenz einer Frau auch nach seinem eventuel ien früheren Ableben gesichert zu wis sen.« Herr: »Ich glaube gar, Sie muthen mir zu, ich soll mein ganzes Leben lang verheirathet bleiben.« In der Buchhandlung. Kunde: »Ich bitte um Goethe’s Werke.« Kommis: ,,Bedauere, sind meinen tan nicht da; aber mit etwas Aehnli chem kann ich dienen.«