. ,-—-. » .--»- --«.- - Art-getrieben vItsIIDeIette von Il. «von Warten berg. . Im Rauchzimmer. des Miiitärtas sian tagte m Jesus-uns Idee Ober-! lieutenant Richter tte einen großen, s weißen Bogen Pap er dor sich liegen, auf dem eine Reihe von Namen der-; zeichnet stand. Jhm gegenüber saßi der hauptmann von Bergfelv und? beide lauschten den Ausführungen dess herrn Majork. ; ,.So«, sagte dieser soeben. »Jetzt( bliebe nur noch übrig, die Damen zus ermitteln, welche zur Theilnahme an; der Schäferquadrille aufzuforderåi sind. Zeit zu den Proben ist reichlichs -vorbanden, da das Kasinofest in etwas drei Wochen stattfinden soll. « Da wären zunächst vie beiden Töch ter des Lommandeurs«, fiel haupt mann von Bergfeld ein. »Jawoshl, bitte, schreiben Sie, lieber Richter: Fräulein Anna und Thekla von hinrich.« ’ ,,Numero drei?« i »Ihr Fräulein Tochter-. Herr Mai sor. Dann kommt der Besuch vom Herrn Hauptmann Werner, die junges Frau Lieutenant von Kerber«, zähltes der Lientenant schreibend auf. ; »Aber, mein Bester, Sie dergessenz ja die kleine Annie vom Etatsmäszi FenC erinnerte Hauptmann soon Berg eld. . »Richtig, richtig«, pslichtete Oder Zu rechtgewiesene bei und beeilte sich, den Namen der jungen Dame aus das Papier zu setzen. »Komisch, aber die kleine Annie don Waiden übersieht man doch steig«, versetzte der Major; »sie ist so un scheinbar und still, macht einen so ver schüchterten Eindruck, als wolle sie für ihre Gegenwart stets um Verzeihung bitten. Ich wette, Fräulein don Wal ben, .virft uns die ganze Quasdrille um.« »Dafiir sind die beiden Töchter des Negierungspräsidenten desto geichick tere Tänzerinnen«, tröstete der Haupt mann. »Na, in sieben Feldzuijgen, wollte sagen Saisons wird man doch wenig stens has Tanzen erlernt babeni« »Richter, Sie sind ja einlganz ge fährlicher Mensch.« »Es ist wirklich nicht so schlimm, Herr Hauptmann. Doch da hätten .dir die acij Damen zusammen.« ,,Ja", erwiderte der Maior sich er hebend, »und nun. lieber Nichter, fa gen Sie den Herren heute bei Tisch.« daß jeder der Mittanzenden eine s:er Damen aufzufordern int, und sorgen Sie dafür, daß nicht etwa zwei Ita meraderi ein und dieseibe Dame wäh len. Auch für die tleiue Annie muß sich ein Tänzer fimen." »Wird sch.ver halten, Herr Ma lot —« »Muß aber gemacht werden, lieber Richter.« »Jas.vohi, Herr Majori« — Die Sitzung war beendet. Die bei den älteren Ofiiziere derabichiedeten sich, und der Lieutenant blieb allein zu rück, den beschriebenen Bogen in der Hand, sich seinen Betrachtungen über lassend. Iiiit den Fiommanbeurstöchtern würden Feldern nnd der Adjutant tanzen ".vollen. Da hatten sich zarte Fäden angesponnen, nnd man durfte nicht störend ein-greifen. Tar- lustige Mascrgtöchterlein fand schon ihren Partner. Frau don Kerber war all gen-»ein beliebt, und mit treu cBräsiden tentöchtern, die vortrefflich tanzten, war es gleichfalls nicht schwierig. Aber die erst vor wenigen Tagen zu gereiste Cdusine vom Hauptmann Werner .var noch glänzend unbekannt und nun gar erst die unaeschickte und fchüchterne Annie von Walden! Wer würde mit der tanzen wollen! s- Von der Ungeschicktbeit der Tänzerin fällt doch immer ein Abgianz auf den Partner, wenn dieser seine Sache auch noch so gut mckcht Wenn ibni nur die schwierige Aufgabe nicht selbst zu fiele. »Na. das- tönnte mir sehten«, mur melte er vor sich hin und schickte sich ern, sich in den Speisesaal zu begeben, da es mittlern-eile Tischzeit geworden war. Zum Schluß des Mittagsmahtes —sp· denn Richter huldigte dein Grund satz, sich nicht durch unliebsame Er örterungen den Appetit zu verderben — zog der jun-ge Offizier seinen Zet tel shervor und bat die an der Schö serquadeille thciinelnnenden Kamera den zu einer turzen Besprechung in das Ranchziliner. Hier entspann sich nun eine lebt-erste Debatte. Wie Richter -oetmuti)et. veriangten Fel dern unr- dxer Adimant die Kommun deueetöekstcr siir sich. tlm den lach iuitigen Badsiich des Negiments ent spgmt sich ein hestiger Streit, bis schließlich einer der Ossiiiere erklärte, ihm habe das Majsretöchteriein schon vor vtet Wachen zugesichert, .venn eine thdrtlle zustande käme, solle nur er ihr Zentner sein. Dies Argu - ment war ansschta gebend, und die aus dem Heide Ge chiagenen beeilten sich, ais Tänzer der Frau von Kerl-er unt- der Präsidententschter sich zu meiden. «Nun, Richter, und mit wem tan zen SieiH «Mit der Beriöner Tonstne des hauptmanns Wem e.« »Ist ils bitt-schi« S i vIns-n- un ign- Si-F snpch Hin-« zu Gesicht betommen.« »Aber Mensch, der schweigsame Gretner kann doch unmöglich die fchiichterne kleine Waldcn zuerthetlt bekommen. Sie, Richter, als ge wantdter Vortänzer müssen sich des armen Wurme Erbarmen« »Ja, Richter, das ift eigentlich Jshre Pflicht«, stimmte Gretner bei, dem die Aussicht, sich mit der lintifchen Tochter des Etatsmäszigen im Reigen schwingen zu sollen, wenig oerloelend dünkte. »Fal« mir nicht ein«, weigerte sich dieser. »Na. in drei Teufels Namen. So knobelt die kleine Annie doch aus! Auf gütlichem Wege einigt Jhr Euch doch nicht!« »Topp- tnobeln .vir!« bngsterte sich Gretner, hoffend, der lastigen Verpflichtung ledig 'zu werden. »Aber unverbriichliches Schweigen«, forderte Nichter. ,,Selbftderständlich«, tönte es ihm idon allen Seiten entgegen. Rasch .ourden ein Würfelbecher und Würfel vom Bordbrett herabge kangte. Alles scharte sich in gespann ter Erwartung um den Tisch. Die Würfel klapperten aus der Platte. Gretner .varf zehn, Richter sechs. ,,’famoe! Richter hat verloren!« ju belten die Umstehenden. »Schockschwernoth! So ein Pech!« wetterte Richter. »s« --— — ,,Was giebt’g?« Eine Ordonnanz -.var unbemerkt eingetreten um überbraebte ein Schreiben des Obersten für den Ab jutanten. Würfel und Quadrille waren vergessen. und der Dienst trat wieder in seine Rechte. Am Abend aber wußte es die beim Herrn Obersten kedienstete Köchin durch ihren Schatz, IJasz man heute im Kasino Oberftlieutenantg Annie aus getnobelt habe. Durch sie erfuhr die Kochfrau das wichtige Geheimniß, die es wieder oon ihrer Freundin, der Friseurim unter dem Siegel tiefster ·Verschwieaenheit mittheilte. Bald pfiffen die Spatzen «de's lleinen Städtchens ec- von »den Dächern, aus .velche Weise stlnnie Walden ihren Bartner 1.iur Schifferquadrille gefun den hatte. Nur diejenige, cvciche es am meisten anging, blieb ahnungglos. Ja, zum ersten Muse in ihrem jun .gen Leben fand —tlnnie Ion Walven wirkliche Freude an einer gesellschaft »lichen Veranstaltung Die Mutter .var vorübergehend leidend und konnte sie nicht zu tJen Proben begleiten. Von der steten, strengen mittterlichen »Ueberwachung sich frei fühlend, be ,veate sich das junge Mädchen zwang s loser als gewöhnlich Sie entsaltete eine ungeahnte Anniuth, die ihr statt des gewohnten Tadels Lob eintrug. Dies machte sie sicherer und gesprächi ger. Richter fand mehr und mehr heraus, daß er gar teine so üble Partnerin errungen habe. So nahte der Tag Leg Festes her an, von Annie mit Herzllopfen her beigesehnt und doch gefürchtet Aber am Nachmittag tam eine sogenannte gute Freundin zu tlnnie zum Besuch Zie erzählte mir großer Juki-genier tigteit von ihren Kleidern und Bän derrt, don Festen und gemeinsamen Bekannten Zlnnie saß neben ihr in ihrem wohrlichen Miidchenstiibchen, ihr stilleg Lächeln um die Lippen, und hörte schweigend iu. »Freusi Du dich auf heute Abend?« fragte sie Freundin. »»a«, gestand tlnnie offen ein. »Mit .vem tanzest du?« ,,Mit....« ein Zögern und heißes Erröthen.... ,,mit Lieutenant Rich ter.« Ein spöttischer Blick der Freun bin streifte das die innere Erreaung wiederspiegelnde Gesichtchen «!1nnie«s. Da tam sie gerade noch zur rechten Zeit, Oder tleinen Walden die singen zu öffnen, und als sie nach Vortret ehern Abschied gegangen war, stand Annie noch lange regungslos sam Fenftek ihres Stühchens und starrte in die zunehmende Dämmerung hin aus« »Ausgelnobelt!« « Ihre Hände trarnpften sich in einander in bitterem IWein Lästiae Pflicht war ihm, was fiir sie Seligkeit gewesen. Er tanzte mit ihr nur« .veii er mußte ver wünschte .vohi he mlrch ihre Gegen-— rvart. Sie tonnte es nicht faffen Langfam löste sich Thräne auf Thräne aus ihren Augen und rollte iiber die erblaßten Wangen herab. Stumm, blaß und ernst ftand sie wenige Stunden später ihrem Art ner im Ballfaal gegenüber. Sie mied seinen Blick und sah nicht die bange Frage, die aus seinen Augen zu ihr sprach. Kalt lag ihre Hand in der seinen, wenn die Verschlingungen des Tanze-Z sie zueinander führten. Er sah, daß sie litt, uns heiß flammte es in seinem Herzen au . Als die Vorführung des Tanzes ovriiher war-. versuchte Annie ein ver ftecktes Pslähchen in der Fenfternische eines Nebenraurnee zu gewinnen. — Richter folgte ihr. »Ich danke, ich tanze nicht«, lehnte das Mädchen die Aufforderung des Lieutenants schroff ad. »Wollen Sie mir nicht feiger-» was Ihnen fehlt?« bat er mit weicher Stimme. «Sagen? —- Jch Jhnen sagen?« ftieß fie hervor. »Nun denn, es fei. Jch hoffe die Pflichttiinze, ich will nicht tanzen, -.veit ich nicht als lästiges Uebel empfunden werden mag! Und wenn man mich dreift ausgetnobelt hat . . Die Stimme versagte ihr vor nn terdriicktem Schluchzen »Annie!« rief er entsetzt. »Ist es etwa nicht ;vahr? ——- Ach sagen Sie, daß es nicht ,var ist!« flehte sie mit Thrönen in den Augen und bittend iu ihm erhabenen Hän den. »Doch, es ist tvahr!'« versetzte, er fest. »Und gelobt und gepriesen seien die Würfel! Ich märe ja blind und taub an dir ovriibergegangen, du scheuen kleiner Engels Jlusgelnobelt habe ich dich mir, ausgelnobeit für das ganze Leben!« Sie umschlingend. bettete er ihr Köpfchen an seine Brust, und die Au gen feucht von Thrönen reinsten Glückes-, schmiegte sie sich innig an ihn. Er erschoß den Richter und nie mals hat ihn feine That gereut. »- --A«..- il, Von R n f n s. Wir saßen zusammen in dem behag:. lichen Junggesellenheim unseres Freun des Eldred in San Francigco nnsI das Gespräch drehte sich um die Frage, ob .oohl Jeder, der einmal einen Menschen getödtet habe, iiber lurz oder lang Neue darüber empfinden müsse. Die meisten von uns meinten, daß soieg der Fall fein werde, denn selbst dann, -.oenn Einer iu Notlnvebr handle, werde doch schließlich einmal eine Stunde kommen, .oo er vielleicht wünschen möchte, die That nicht begannen zu ha ben, es sei doch immerhin etwas Schreckliche-» einen Menschen zu tödten. Nur Einer hatte bisher nicht an dem IUDFHDXÄ Ok-;l«---·am-»-.« »Du k-«-- » vv.7--s7 o7IIIVkuUususbsH Vu« III-« use- ' ser liebens-.viirdigerWirth, und schließ lich sragte ilin einer der Herren, wie denn er eigentlich über die Sache denke. Er war ein Mann von etwa fünsund vierzig Jahren, von mildern, freund lichem Wesen, ein energischer und er folgreicher Geschäftsmann und allge mein beliebt und aeachtet. »Ich tsann den Herren nicht ganz bei stimmen«, sagte er, indem er einige Züge an seiner Ziaarre that, »ich habe darüber meine eigene Meinung, die sich ans ein Ereigniß ans meinem Leben gründet. Jch bin ganz gewiß nicht blutdiirstig, daß missen die Herren, und doch habe ich einmal einen Mann ac tödtet, und ich miiszte lügen, wenn ich sagen wollte, case ich auch nur je eine Minute lang diese That bereut hätte.« Das .vak eine überraschende Wen dung, die unser Gespräch plötzlich ge nommen hatte. Also unter ung, in unserer Mitte war Einer der aus Er fahrung sprechen lonnte, nicht blos theoretisch, sondern praktisch, » das .var ja interessant. Und Dieser Eine war unser Freund Eldred vielleicht IJerjenige unter uni allen, deni wir alle zusammen eine solche That am aller wenigsten zugetrant hätten. Nun hieß eS erzählen! Und Eldred war gern bereit, uns sein Erlebniß initzutheixen Er fing an zu reden nnd .vir hinnen mit Span nung an seinen Lippe. ,,Etwa zwanzig Jahre ist«-I ber, da halte ich es nach harter Arbeit fiir An dere so .oeit gebracht, daß ich daran denten tonnte nun auch einmal siir mich selber zu arbeiten, und da ich aug zuverlässiaer Quelle hörte, baß im nördlichen JJtexito reiche Quarzlager entdeckt worden seien, so dauerte es nicht lange, big ich im Lande der Mon( teiumas «.oar nnd dort einen ,,Claim« belegt hatte. Jch hatte entichiedeneg’ Glück dabei, soviel Glück, das iich bei meinen Nachbarn bald Izer Neid regte. Aber das liimrnerte mich wenig; ich batteeinen guten, festen Besitztitel fiir meinen ,,Claim·« in Händen nnd ichließi lich glaubte ich als Bürger der Verei nigten Staaten nicht gerade Viel be fürchten zu miiffen - wenn es noth thun sollte, .viirde man mir schon bel sen. Die einzige wirkliche Zchmierig leit, die ich hatte, war die Noth mit meinen acht rnexilanifchen faulen Ar beitern —— fo faule Burschen giebt es wirklich in der ganzen Welt nicht wei ter, im Verhältnifz zu ihnen ist der fanlfte Nigaer in den Ver. Staaten noch immer ein fleißiger Mann. So blieb mir wenn nichts .oeiter üb rig, als innen öfter einmal einen allge meinen Rultetag zu geben, ohne diesen thaten sie es nicht, und ich selber be nutzte dieie Tage, um in der Nachbar schaft umher zu »prospelten«, um oiel leicht weitere Erzlager zu entdecken. Von einer solchen ProspettsTour zu rückloniniend, fand ich eines Abendg nicht mehr tveit Jon dem Thale, in dem ich «.vobnte, ein tleinecs Kind am Boden liegero und bitterlich weinend. Jch hob es auf und versuchte es zu trösten, so gut ich konnte, es fprach offenbar nur spanisch« nnd meine Kenntniß die-— ser Sprache -.var noch sehr gering. Endlich gelang es mir, das Kind zu beruhigen; ich gab ihm den Rest mei nes mitgenommenen Essen-J nnd einen Schluck aus meiner mit Wein undWaf fer gefüllten Feldflafche, und es schlief in meinen Armen ein. Jch trug es weiter, um ein Unterkommen fiir das lleine Würmchen zu suchen, nrtd noch ehe ich in das Camß kam. traf ich Leute, die mit Laternen versehen waren und nach dem Kinde suchten. Dasselbe hatte sich schon am Abend vorher verlaufen und seine Mutter, Dann-a Jnez, eine reiche Wittwe, tvar ganz ausser sich vor Kummer nnd Angst. »Sie empfing mich mir der übersch-.vengltchsten Freude, als ich ihr das Kind brachte, unt-) lud mich sofort ein, den Abend dazubleiben und tn ihrem Hause zu essen. Aber ich ent schuldigte mich, ich hatte teine Zeit, und so verabschiedete ich mich oon ihr, nach dem ich ihr versprochen, sie zu besuchen. Meine Besuche wieder-holten sich und baltI war ich ein gerngesehener Freund in der Hacienda der schönen Wittwe, zum großen Aerger manches der Meri ianer, die ihre Augen auf die Wittwe gerichtet hatten und es mit Unmuth sa heu, daß dieselbe mir mehr Freundlich teiten erxvieg als ihnen. Ganz beson ders- tvar es der RichtertIeSOrteS, Don Roderigo GonzaleH, welcher sich über meinen Fortschritt in der Gunst der liebenswürdigen Wittwe ärgerte. Um diese Zeit ereignete sich ein Un fall, der für meine Zukunft bestimmend werden sollte — « einer meiner Arbeiter fiel in den nun schon siebzig Fuß tiefen Schacht, den ich hatte graben lassen, urtd brach dabei das Genick. Jch war absolut schuldlog daran, denn ich hatte alles gethan, wag- man thun muß, um das Leben der in dem Schachte Arbei ienden u sichern, der Mann .var un vorsichtig gewesen und er .var ganz al lein schuld an seinem Tode. tlber meine Neider benutzte-I Diesen Vorfall, um mir ilngelegenheiten aller Art zu berei ten ; ich« wurde verhaftet und beschul digt, die verfassungsmäßigen Zicher heitgniaßregeln nicht angewendet zu haben· Wer eigentlich hinter dieser Antlage gesteckt hat, habe ich nie so recht erfahren, .v—ahrscheinlich aberxist eg, daß der Richter selber es gewesen ist, denn diesem war die ganze Sache Wasser auf seine Mühle, wie ich band zu bemerten Gelegenheit hatte. Zuerst hielt ich die Geschichte für zu unbedeutend, als daß ich auch nur einen Advotaten dazu eng-agitie, auch war - T—s.l.-— —-— ..I-I-A ’.-- cl--...- ...-L LI Ists sUkas Mk IIIWI llll UUIIIF UUU HI hätte .veithin schicken miifsen, um einen zu finden. Jch roar so fest davon über zeugt, daß ich von jeder Schuld freige sprochen werden würde, daß ich es nicht fiir nöthig hielt, irgend welche Schritte u meinem Schutze zu thun. Aber bald fah ich, wie sehr ich mich geirrt hatte-— der Richter erklärte, ich müsse im Ge fängniß bleiben, bis die Sache gründ lich untersucht und alle etwaigen Zeit-l gen oerhört worden seien. Mein Brote stiren half mir nichts, ich saß im Ge fängniß, einem tnexiianifchen Gebäude, Das ooll von Ungeziefer war, undWoche auf Woche verging, ehe ich wieder bor gefiihrt «.vurde. Endlich geschah dag, und nun führte man diejenigen oon meinen früheren Arbeitern oor, melche die faulsten Schlingel gewesen waren und mit denen ich die meiste Noth ge habt hatte. Auch der Vormann er schien, auf dessen Ausfagen ich die größte Hoffnung gesetzt hatte, aber was er attssaate, war fast alles gegen mich gerichtet ; der Mann .var offenbar bes ftochen worden· Um so geschah eg, daß der Richter mich von Neuem nein Ge fängnis-, übertviee, indem er mir fast höhnisch versprochen, mir Gelegenheit zu weiterer Vertheidinnng geben zu .vIllen. Jch verlangte, daß man nach dem nächsten anzeritanischen Konsul fcbicke, und man versprach mir das, ich solle ein Schreiben aussetzen. Das that ich; aber nieder verging Woche auf Woche und tein htoniul erschien ---- ich habe erst später die Gewißheit er langt, Daß mein Schreiben nie an den Konsnl befördert worden ist, Schliefrlich Derlor ich die Geduld — ich fing an, zu befürchten, daß man mich in diesem Gefänanißloche um bringen vollte und ich sing an Pläne zur Fl ucht zu machen Da kaxn eines Tages eine junge JJiexikanerin ins Gefängniß, welche ich fkiiher im Hause Ier Wittwe Jnez gesehen hatte. Tag Mädchen war Jor Jahren mit einem Mexiksaner veriobi gewesen, der dann Degen eines Raubeg, Den er begangen hatte, ekfchossen worer »Har. Seit oem war sie ein weniq irrsinnig und kam oft nach dem Gefängnis-» in .vel chem sie ihren Geliebten feiner Zeit oft besuchte, bis er hinansgefiihri .vor den war, um erichossen zu werden. Sie brachte mir eine Tamaö, dieses mexitanische Nationalgericht, und freute sich, wie ich dieselbe mit Appetit aß. »Es ist gut, den Sennor so essen zn sehen«, sagte sie, »aber es .vird nicht «l)elsen, denn er wir-d doch erschossen.« »O nein«, sagte ich zu ihr, »ich den ke, man wird mich nicht erschießen, meine liebe Tepita.« »Ja, das sagte mein armer Pedro auch immer«, snhr sie fort, »aber er ist doch erschossen worden. Vielleicht l;-a ben Zieauch irgendwo ein Mädchen, das um Sie Deinen .oird?« Nun entwickelte sich ein Gespräch nnd mir tarn Ider Gedanke, ob nicht dieses Mädchen vielleicht für meine Zwecke zu gebrauchen sei. Ich schrieb ein Zettelchen und bat sie, dasselbe der Donna Jnez zn bringen· Sie war sofort dazu bereit, nnd richtig, am nächsten Tage schon erschien sie .viedee und brachte eine ?l:it.oort. Die Witt we schrieb, sie misse, daß msan mich be seitigen wolle, nnd man habe sie daran verhindert, mich zu besuchen. »Sie .vewe nicht noch einmal den Versuch :nachen, die Erlaubnis-; zu erhalten, zu mir zu pel)en, sie werde aber am zwei ten Abend vor das Fenster meiner Zelle kommen, ich solle nur dasiir sorgen, das-, die beider-. I Idchtel am Abend reichlich Schnapk erl)ielten, damit sie schliefen. Das gescltalfx ich bestach die Wächter, mir Eckniapz zu l;olen, Da ich trant sei Um Denselben ali- Medisin gebrauche. Sie selbst tranken daod::, so viel ich ilxien nur g:.b, nnd am Abend l"cl;:.1:ekte:« sie wie die JJktirnletshierr. Tcs Wittwe tam, nnd sie riethv mir, so » dato «.oke möglich nach den Ver. Staa !e.·. zu entflienen Am besten werde ec- gel;eii, .venn ich den Lliimter selber l-est:«cbe; der Bursche sei eisersiichtig aus mich, nnd wenn ian die Ueber-seu gum beigebracbt wer-den könne, daß ich fiir immer die Gegend verlasse, und .venn ich demselben Geld genug ver imäche. dann würde er mich sicher aus dein Gefängniß entlassen. Sie ver sprach mir, fünfhundert Dollars auf zubringen; ich sollte versuchen, was ich damit fertig bringen könne. Am nächsten Tage schon ließ ich den Richter tcslmen Der Schust war hoch erfreut, als er hörte, daß ich mit Der Wittwe Jnez nichts mehr zu thun ha ben sxriolle und schrieb sofort einen Ab sagebries an dieselbe nieder, den ich ihm diltirte. Dann kam das andere Geschäft —-- ich versprach ihm meine Quarzgrube und eine hübsche runde Summe, wenn er mir Gelegenheit zur Flucht gebe und mir ein Pferd dazu verschaffe. Er verlangte fünfzehnhnn Jert Dollars: ich sagte ihm, daß ich diese nicht aufbringen könne. Endlich ging er auf tausend Dollars herunter, und diese versprach ich ihm, indem ich hoffte, daß ein Ameritaner Namens Green, der nicht weit von wem Platze wohnte, und den ich kennen gelernt hat te, mir mit fünfhundert Tollars aus helsen werde. stln diesen Ameritaner schrieb ich sofort, und er kam selber zu mir und brachte mir dak Geld. Jetzt Our-de der Abentd festgesetzt, an dem meine Flucht vor sich gehen sollte; der Richter wollte dafiir sorgen, daß die Thiir des Gefänanisseg offen stand, er wollte mit dem Pferd-e in einem nahen Gebüsch warten, ich sollte ihm dort das Geliv geben und dann sollte ich mich ausUJ Pferd schwingen und nach reri nur et.va zwanzig Meilen entfes«-.:en Grenze der Vereinigten Staaten s iten. Alles ging programmgemiiß o. : sich, ---- und doch kam es schließlich a«:ders, als es qeplant «.oar. Denn der Schurke von Richter nahm zwar das Geld von mir, wollte mich dann aber zwingen, I nach Dem Gefängniß intiictzugehen Jetzt tam ei« mir zu stritten IIaß·Herr Etreen mir »für alle Fälle« einen Re Joloer zugeftectt hatte, den icli in mei ner Hiiftentasche trug, ohne daß Der Richter eine Ahnung davon hatte. Jch that, als ob ich mich ins- Unvermeidliche fügte und mich von it:m, der ein lan ges mexitnnischek Messer hatte, ins Ge fängniß zurück-ringen lasse. Aber bei der ersten Gelegenheit Dreht ich mich um, schnell wie der Blitz, und knallte Ioen Schrift mit meinem Revolver nie der. Ich hatte kaum gezielt, aber ich « Sehenswiirdigkcitem hatte dennoch so gut getroffen, so gut. 4vie ich selber es taum gehofft hatte. Wenige Minuten später sasz ich im Sattel und sprengte davon; wenige Stunden später war ich in Sicherheit über der Grenze. Jch setzte meine Reife nach San Franeisco fort, und ale ich dort ankam, erfuhr ich, daß die mexitanifchen Behörden schon meine Auslieferung verlangt hatten. Die Sacke wurde Vor Odem Bundesgtricht in Sah Froneisco verst:anre1t, un iefek entschied, daß iein Grund fiir meine Auslieferung oorlieaez mag ich gethan i;abe, sei durch die Umstände vollstän-» via gerechtfertigt netzvesem Ich schickte das Geld, welches ich dem elenden Rich ter wieder abgenommen hatte, ehe ich meine Flucht antrat, an die liebenswür dige Wittwe und an Herrn Green zu rüct und schloß damit meine Beziehun gen zu Merito fijr immer ab. Seitdem habe ich in Californien gelebt, und ich habe eg nie bereut, diesen mexitaniichen Richter erichossen zu haben.« —-—--—·--——-— Eier few ercr Hafe. Am 25· Juni d. Js. Abends DIO Uhr hatte ich, so erzählt dem »Will und Hund« ein Leser-, auf dem Reh bockanstand Gelegenheit, ein höchst in teressantes Intermezzo zwischen einem Hafen und einer Katze zu beob achten. Etwa 40 Schritt von mir im ttleeschlage sitzt ein Hase uno äst. Eine Katze, welche aus dem neber.anliegens denkiioggenstüct herausschnürt, bemerkt den Hasen sofort und schleicht sich, Vorsichtig kriechend, bis an zweiSchritt heran, um in geduckter Sprungstelluna hinter dem Hasen sitzen zu bleiben. Erst dachte ich der mir loohll«ekniiriten mildernd-en, sehr starken Katze yen YVFUIJ zu Wcucävclh Ullllll ulllclcllsi ich den Schuß aber, um das weitere Schauspiel zu beobachten. Nach einer kleinen Weile schnürt die Katze ruhig weiter an dem Hasen vorbei, sich an scheinend gar nicht um ihn tiäinnierud. Jetzt erst bemerkte er die Katze und » ich war rein baff! — attakirte sie mit hohen, schnellen Sprüngen derart hef tig, daß sie nach vergeblich-er Gegen wehr. indem sie sich dem Hasen fau chend zuwandte-, schleunigst in das Roggenfeld zuriick flüchtete, wohin ihr der Hase auf den Sohlen folgte-. um nach kurzer Zeit zurückzukommen und friedlich seinen Klee weiter zu äsen.——' Was hat nun wohl die Katze bewogen, den Sprung auf den ahnungslofen Hasen nicht auszuführen-? Und woher hatte der Hase den Muth, die ,,Mieze« so scharf anzunehmen? —-——-.-—-—. Cin tuewiiienlmfter. «Jn der Zelle Nummer neun soll es ja ganz unheimlich spuken. Man höre Nachts Kettengerassel und Stöhnen!« Gefängnißwärter: »Ja, da war ein Verbrecher orinn’, der wegen Morde-? zum Tode und wegen Raubs zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt wurde, und da sitzt er eben jetzt nach feiner Hinrichtung noch die zwei Jahre als Geist ab.« Immer derselbe. Großer starter Hausirer, aszs ihn ein kleiner unanselmlicher Hex-: hin -an«L—toerfen will, ais-er nicht von der Stelle bringt: »Wie-Urian e Mit-»stel ftiirter gefällig?« Ter Pantoffellietd. »Ich habe auch einen Ctmpeau ctaaue den darf ich aber nur zu sammengedriictt aussetzen, weit ich sonst etwas größer toie meine Anaufte wäre-« kåetiiihrerischeo Angebot Strolch theim Betteln eine fanden gestyneoene asoimnnseuung aus Dem Tisch liegen seh-endl: »Sol1 ich Jltnsrn die vielleicht gleich mit nach der Post nehmen?« Kaiernenhofblütliem »Lel7mann. beim Kommanrc »Ab tteten« lächeln Sie ja wie ein diameel beim Wort «Oasc«!« Unteroffizicr Hnm Einjiilnigcm der Rlimmzüge macht): »Ja. sehen Sie, Pitnpelhuder, das war der schön-— fte Zug Jhkes Lebens-P ««..Zi-J. rrlautVsLEU wo ist denn die alt' Piuakotl)ctJ.-« —-- »Die da.«' —- »So, fo, und dir neue?" —- »Tic hat«-« »Zu« sp· Ckkmtsn z, Do is- dcnu nach her die Monflctschfücl)’?«