Glanz. Novelleie von Jda Von Ed. Das Schloß des Lande-Weiten lag c- eineni halbdunlel von bläulich Ziusem grauen und schwarzen Tönen, rteste inrikianderspielten. aaeslchi war wie aufgefogen Ver bleiche himmel schien in unend Höhe sxi schweben. Die weiße chnees auf dem kahlen las mns das Schloß qab eine tapfe, lalte HelligieiL An hohen nnen Eisenträgern beschwebten die gläsernen Kürbisse der elektrischen ampen gleich Riesenopalen. Sie sparer Licht auf die grauen Wände . udalbaueö. Aus seinem Hohi kn iereek tagte das grün-schwarze pferdach der Schloßlapelle in die farblofe Dämmerung empor. Dieses Isapellendach hatte beinahe die Form einer Glocke, auf der ein Kreuz stand Bis zu seinem gelben Gold binan aber drangen die mondicheinfarbenen Strahlen aus den Riefenopalen aber nicht. Nüchtern und alanzlos, kaum erkennbar noch von dem fahlen Hin tergrund der Luft wies es mit feinen bedeutungsvollen Linien in die Höhe und Breite. Jn der aupifroni des Schlosses var die Fen terreihe des erfien Stock werks bell. Orangenqelb längliche Viereck gleich Dominos«einen standen die erleuchteten Fenster in regelmäßi St Entfernung von einander in der and: . . . L ( Das Voll muglex »Du muri-( euc ft gefeiert. Keins im primitiven inn der Freude mit Spiel. Lachen nnd Tanz. Ein Fest der Ehre und Würde, mit feierlichem Schreiten, vallenden Sammtmänteln, neunten den Ketten Der Fürst hielt das- Knvitel des hohen Ordens vom goldenen Löwen ob. Die Jnvestitur von zwei neuen Rittern wurde vorgenommen. Das Volk wußte, wer die beiden waren. Der junge Kronprinz des Nachbar landes, der Bruder der Fürstin, und Se. Exzellenz der General Magnus d. Wallbrodt, der Populiire General, den das Volk grüßte und dem es auch weht zujutelte. wenn eine cnreizende Gelegenheit das Bediirsniß nach Be isterung in der Menge wecktr. nn er nach Paraden oder bei Für besuchen weit hinter feinem hohen ttn her durch die Straßen ritt, io zusagen hinein in das Abflauen der Hurrahz schmollen diese von Neuem an, und ganz feine Ohren wollten hören: zu einem kräftigeren Forte als vorher. Unter der «narniieuchtcnden, prange Lrbigen Fensterreibe, in der Mitte r Front, stand weit der Thorrachen des Hauptportales geöffnet· Drin nen im geräumigen Hof verschwamm das Zwielicht in röthlichen Farben, und eilige Gestalten butchten hindurch. Auch Gespanne standen dort. unbe weglich ivie aus duntiem Bronze gusß; auf Pserdecroupen und Silber V chirr blinkten gleifxende Reslexr. Draußen, zu beiden Seiten des Adres, stand die Menge; ihr Kopf, dies unsicher beleuchtete Durcheinan der von Gesichtern und Hüten, ließ ihr eben den Charakter als Menge; die dunkel bekleideten Körper drängten so dicht aneinander, daß sie eine Mauer nen. - Vor ihr schritten mit etwas erliins peer Amtsmiene übetskiissige Schutz leute hin und her, Ordnung zu halten wo keine Unordnung tr-ar. Nun nahm das hufchende Leben im röthlich düsteren wielickst des Hofes das Wesen äußer r Haft an. Und. dann rollte der erste Wagen aus dem Thorrnchen hervor. Es war die Cant page irgend eines hoben Herrn. Hoch thronte der Kutscher auf reich dreivie iern Sitz neben ihm der Latai. Die beiden rtlofen, blossen Lordgesichter s «nen in sürstlicher Unnabkiarleit arti. Unten aber, hinter dem Fen des Wagens nickte iovial der hohe - r, denn ein paar Hiite wurden ge enit und einige Stirn-nen. um der ituesition gerecht zu werden, riefen Jn. rascher Folge kam nun ein Wa sn nach dem andern, und die Menge stät-te mit steh-endet Lebhaftiateit.L Pilz aus Jux, theils weil die Hoch tnfe suggestive Kraft hatten, manch ml aber auch aus einem wirklichen Un "nglichleitsgefilhl heraus. So be ste nur noch eines letzten An WI. um sich zu beqeiftern. Der Wagen Sr. Excellenz des Ge setle v. Wallbrodt rollte heraus-. Schon beim Anblick der bekannten Rauschttnmel brach die Menge in Musende Rufe aus-. Ein Gesicht er schien hinter dem Fenitcrglaie, eine Dankt in weißem Handschnh hob sich grüßend gegen den Helmrand s— und der Wagen war vorüber. Die Zuschauer hatten einen erregten Angenblick durchgetostet. Nun war es, als ob sie befriedigt seien; sie wandten den letzten Wagen kaum noch Interesse n und blieben mit Gedanken und Ge kiichen noch bei »il1r-m« General. war ein Mann in der Menge, der that sich hervor und faqte, wer nicht unter Wallbrcwt in Frankreich gespen txn, wisse nicht von weitem, wie gütig, - ,Uie groß er sei. Wie ein Vater sei er « sen nnd zuglech wie ein held. an lot-te den Fürsten. weil er in - Oblicher Verehrung zu dem General Kittel-. der ein Liebling nnd Kriegs Merad des verstorbenen Fürsten ge ssen- Man er hlte sich Klatsch und nnwnhr cheinlickle anhöfischez wies-, in denen der General voll - s- - Schranzenthmn eine Rolle spielte. Und H JA — to la wir f H Insekt« päne klar zu til-len, gegen was tir llebel ber General eigentlich set-« sen sollte oder könnte. Er aber fuhr durch die Steaßen,: rasch rollte sein Wagen, lautlos und ; glatt. Das hohle Klappern der Pfer- ( dehufe auf dem Straßendamm beglei tete mit regelmäßigem Klang die Fahrt. Am Fenster schienen die Stra ßenbilber vorüber zu fliegen: Schau fenster voll von bunten Dingen, über grellt vom Licht, duntle Wagensilhou etten, Menschen« die sich roie mechanisch bewegten. Jm westlichen Theil der Stadt vor einem mächtigen Gitter hielt der Wagen. Aber fast schon im Augenblick sprang die breite Pforte auf und der Kutscher lenkte das Ge spann hinein. Der von allem Schnee säuberlich freigefegte Fahrweg führte drinnen an die Freitreppe eines pa lasiöhnlichen Gebäudes. Der Diener sprang vom Bock, die Freitreppe herab eilte schon ein ande rer Diener, und als nun der General ins Haus ging, folgten sie ihm, sorg sam die Stücke der Ordenstracht hal tend, die sie vom Rücksitz des Wagens genommen hatten. Durch eine weite Halle ging der Weg, an der rechts und linls Dienst räume lagen, eine Prunttreppe binan in den ersten Stock. Da wohnte der Reichthuni. Der hatte köstliche Teppiche überall auf die Fußböden gebreitet und Bilder von strahlendem Werth an die Wände ge hängt. Er hatte die schönsten und sel tensten Möbel zusammengetragen. Aber auch der Geschmack wohnte da. Der hatte allem Reichthum das ins-Adv mvee.«I- m-««ssAens;eI-IDIO asnh 7.-»,., .»....... .-.gz,....,........-.. -.. ihm harmonie ausgezwungen. Jm hellen Licht standen alle Räume und jeder sah aus« als ob man mit trau lichstem Behagen gerade " da weilen solle. Der General ging bis in das Zimmer seiner Frau. Sie tam ihm schon entgegen, denn sie hatte seine Stimme gehört, die den Leuten be fahl, den Mantel und das Batett nur dort auf jenen Tisch zu legen. Er hatte spät geheirathei und seine Frau war jung. Sie und sein halb wiichsiges Töchterlein hingen an ihm, küßten ihn beglückwünschend und tra ten dann etwas von ihm zurück, um den flimmernden Stern an seiner lin ken Brust zu bewundern und die Kette aus durchbrochenen Gliedern, daran ein kleiner goldener Löwe hina. »Ach, Papa,« bat die junge Eiaire, seß’ das Bareit aus -— nimm den Mantel um.« »Bitte, ja, daß wir dich auch so se hen,'« bat Frau Elaire. Sie griffen schon nach den pruntvollen und phan tasiischen Stücken. Der Mann willsahrte ihnen und sagte ein paar Worte davon, wie der Verlauf der Feier gewesen. wie über aus huldvoll Se. töntgtiche Hoheit sich erwiesen. »Papa, wie bist du schön —- fürst licher als ein König siehst du aus« schrie die junge Elaire. Und aus dem Auge der Frau leuch tete Liebe und Stolz. Die hohe Gestalt des Mannes, der schon das sechzigste Jahr überschritten hatte, zeigte noch Linien jugendlicher Kraft und Schlankheit. Der schwarze Sammtmantel der Ordenstracht wall te ihm wie ein Krönungsornat von den Schultern. Auf seinem Haupte das Barett mit den weißen geschwun genen Straußfedern tleidete ihn, als sei es gerade die rechte Tracht für die ses tiihne Reiteraesicht. Er lächelte ein wenig zu der Be wunderung der Frauen und trat vor den Spiegel, der im Zimmer eine Ecke ausfüllte, vom Boden bis zur Decke reichend. Er sah sich an. Seltsam lange, wie ganz versunken in seinen Anblick. Und er sah zugleich im Spiegel den pracht vollen Raum und darin die blonde, behagliche Erscheinung der Frau, die junge. helle Prinzessinnenschönheit der Tochter. Seine Frau bewachte in heißer Angst sein Gesicht. Und sie sah darin jenen leisen Zug von Bitterkeit und Wehmuth. der das geliebte stolze An gesiecht gerade dann so unerttiirlich twtx u-e- sp--- k-: L- III-.- L- --, Ist-stillhaltle sure-u sites-, Uskuss su raus zu lesen sein sollte. Er trat zurück. Er nahm Barett und Mantel ab und legte beides aus den nächsten Stuhl. So maßvoll seine Gebärden waren, so schienen sie doch zu verrathen, daß ihm der Anblick die ser Glanzstiicke nicht länger angenehm sel. - : »Ich habe in meinem Zimmer zu thun — also bis nachher,« sagte er, den Seinen noch flüchtig zunickend. Traurig sahen sie ihm nach. Jn seinem Zimmer brannte nur die Lampe aus dem Schreibtisch. Da sie mit grünem, gesälteltem Stosfschirm überdeelt war, wars sie all ihr Licht allein aus die Schreibtischplatte. Der Mann setzte sich in den Stuhl davor. Nachdenllich blieb er lange un beweglich. Dann seuszte er und schloß die Schublade ans. Unter allerlei Papieren, die sich darüber geschoben, nahm er.ein kleines Taschenbuch her aus. Ei war altmodisch und abge scheuert und enthielt eine kleine, schon ganz bräunliche Photographie — das Bildnis einer Frau. Der General stützte denEllbogen aus die Tischplatte und den Kopf in die Mo n seinem Herzen schwoll die innt . Seine Gedanken erzählten »dem Bilde viel -: viel. Alles war nun erreicht, was s ie siir M ersehnt Jeder Sterns des beut »Ok. —-.—-·»-... —- - ....«...-... ymngab ihn: Ehre, Reichthum, Gnnsi des Mir-Ein Liede des Volkes· Und wußte nichts davon-nnd keines Menschen Stimme reichte weit genug, ihre dieKunde hinüberfurusen Sein Auge senchtete sich acht, er heb nicht das Bildchen an seine Lip pen, um es zu küssen. Aber seine anze Seele war poll Andacht und rnst. Jn tiefer« Versunkenheit sah er ec- an und ihm war, als kehre er zu fernen Zeiten wieder zurück. Darüber hörte er nicht, daß seine Frau das Zimmer betrat. Erst als fee ihm ganz nahe war, erschrak er und schloß schnell das kleine Iaschenbuch «O, Manna-si« ,Du besiehlft, liebe Claire2« . «Magnus s— ich bitte dich —- es. war das Bild einer Frau. Schon ztvei- oder dreimal sah ich, daß du est rasch vor mir versteckteii. Und immer. ! wenn ...« . » knicken wenn?« frante er nach. · » miner, trean es eine Stunde war, ! wo ich das Recht zu haben meinte, mit ! dir eine freudigr Stimmung zu thei-; len.« Er nahm ihre Hand und küßte sie. »Warum schweiait dt«?« fraqte sie mit gesteigertem Ton. »Weil das, trag ich dir sagen müßte, dir so fern iieot —— so fern .. ." Er umschlana das tleine Taschens buch mit festerer Hand. Und die Fran, die ihn eisersiickitiq und feiniiihliq tw obachtete, sah in feiner unwillkürlicer Gebärde viel: Abwehr gegen ihren Wunsch, zu wissen, den festen Vorsatz, ein heiliges Geheimniß zu hiitcm »Was kann fern fiir mich sein, .- ----- sue-us (- uu nur-( HI; Ilsluxll llc lllll leidenschaftlich. l »Vergangenheit, liebe Claire —« sagte er. »Nein, Vergangenheit tann nicht sein, was du in Feststunden so trauer boll aussuchst. Sage mir «- diese Frau —- du hast sie geliebt — du weinst ihr nach ——· sie war deine Jugendliebe —- du hast sie nicht er ringen können — sie aber auch nicht vergessen neben mir —— neben mir — o . . . »Aber — ich bitte dich .. .« Sie liesz sich nicht erbitten. Lange Zeit schon hatte sie allerlei Gedanken in ihrem Kops gewälzt und eine ein fache, aber desto stiirtere Phantasie da mit genährt. »Und von mir hinweg iehnst du dich nach ihr —-—— gerade in bedeutungsbol len Augenblicken --— du liebst sie noch!« Sie weinte, und der Mann sah mit gerührtem und erstauntem Kerzen, in welchen Kummer sie sich verstrickt hatte. Er griff nach ihrer Hand und hielt sie mit festem Druck einige Augenblicke schweigend. Dann, mit einem schweren, raschen Entschluß sagte er: »Sieb.« Und als sie das Taschenbuch öffnete, fand sie eine dürftige, tleine Photogra phie« mit ganz unplastischen. leeren Zügen. Eigentlich war an dem Bild chen nichts deutlich, als daß die daraus Dargestellte ein Kleid mit langer Schneppentaille und eine Krinoline getragen hatte. Daß dies Bildchen aus der Zeit stammen mußte, wo die Photographie in den ersten Versuchen stand, war ilar. Der General stand auf »Es ist das Bild meiner Mutter,« sagte er. Und er legte den Arm um die Taille seiner Frau. »Komm!« Er führte sie in die Tiefe des Zim mers hinein. Jm Schatten, auf der Chaiselongm, die breit und mächtig sich in der Kaminniihe hinstredte, setz ten sich Mann und Frau. Beide voll Besangenheit. Sie siihlte, daß dieser Mann, der in imposanter böhe über ihr stand, irgend etwas Schmerzliches gestehen wollte, und sie litt im vor aus, weil es ihr peinigend war, ihren Abgott vielleicht in sehr menschlichen Schwächen sehen zu sollen. Auch schämte sie sich, leidenschaftliche Eifer sucht verrathen zu haben. Und der Mann wußte, daß seine einfache Erzählung der Frau doch ein tränkendes Geständnis bedeute, näm lich dies, daß er sie einst nicht aus gebe erwählt, denn Liebe hätte der liebten solche Erinnerungen nicht verschwiean Er nahm wieder die Hand der Frau. Sie sollte« sühlenz hassen-zu tyr sprach, vv es ihm gleich nievi wog lich war, sie anzusehen. »Ich habe dir aesagt ich sei arm, als ich damals zu dir kam, ich brachte dir meine Stellung und meinen Na men —« »Und dich selbst! Also mehr, mehr als all mein Geld,« unterbrach sie ihn « warm. » »Nein —- nicht mein Sele Da noch nicht. Zu dem Wort »arm« hast du gelsehelt Du hattest allerhöchstens einen romantischen Beariff bei dem Wort. Laß dir jetzt saaen, was es mit meiner Armuth auf sich hatte. Wie das Leben meiner Mutter war.... Mein Vater starb im Jahre vierzig. Ich war ein Kind von sechs Jahren n jener kümmerlichen Zeit hun rte sbalb Deutschland noch von den mitth Tischafilichen Folgen der Franzosenzeii. Auch die Wallbrodts hatten einst alles verloren und geopfert. Ein stolzer Name und ein Soldatenrock für ihre Söhne —- das war ihnen geblieben. Meiner Mutter blieb die Pension einer hanptmannjwittwe, mir eine Frei stelie irn Kadettenhaus. Jch glaule, da L mais besass eine HauptmannS-Witttve fünfhundert Mark eniion . . . Siell’ sdir vor, Clairydu olliesi unsere Kin sdek iazalann nicht sehen, weil dir das Geld hlt, sie kommen zu lassen oder I ihnen zu reisen. Siell’ dir vor, du Theilen ihnen zum Geburtstag um Weib-achtetest lamn eine an sie-de machen. ais ihnen ein paar W bitter nöthirw praktische Dinge sen den. Stelk dir vor, sie liigen in schwe ren Kindertranlhetten siedernd. nach die ioimmernd —- nnd ihr Rns nach dir haltte ohne Echo wider von den tahlen Wänden eines Lazarethst So arm war meine Mutter nnd so arm war meine Jugend.« Er besann sich schwer und trübe. Athemlos wartete die Frau. »Aber einmal. endlich, nach sechs langen Jahren tonnte ich iie drtuchew Irgend ein großrniichtiaer Onkel, der seinen Sohn im gleichen Kadettew haus hatte, fand sich bewogen, mir zwanzig Thaler zu schenken. Nicht aus Gute. nnr treil er sich vor dem Kommandeur der Anstalt aenirt ha ben mochte, als der ihm ein Wort von meiner Armuth gesagt. Aber das war mir damals einerlei. Mir war schon ost zu Muthe gewesen« als würde ich schließlich das Geld rauben, wenn lein Wunder geschähe. .. »Ich beschloß, meine Mutter zu überraschetr Vergieb mir, meine leaire, aber stärker als alle schönen Erinnerungen meines Lebens iit die Erinnerung an jenen Tag geblieben, da ich meine Mutter wiedersah. Ich lam, die Brust voll jauchzender Freu de, die sechs Jahre der Entbehrung wi-: gar nicht dagewesen erscheinen ließ. Jn dein kleinen Landstijdtchen fand ich leicht das Haus, wo sie sich eine Stube gemiethet hatte. Und in dieser Stube sand ich eine Frau·... »Eine abgeknaaerte Frau, die durch ein schweres Leiden verhindert getre fen war, sich ein wsenia Geld zu ver dienen, die sich nicht hatte satt essen können, die zu hilslog gewesen war, sich mit ihrer Armuth schreiend in den Vordergrund zu drängen die gelit d ------ H «-l....»....« t.-«- texts e—::.h:« «- us q· Its-se »Hast-, Its s, III-»Hu aesaszt . Meine Mutter war dieR »rau —- meine Mutter... »Die Freude. mich wiederzusehen sp— noch einmal zu sehen, brachte sie in Etstasen. Und weil sie schon aenau wußte, daß der Tod hinter ihr stand, sprach sie zu mir .. . offen .. . »Wie vielleicht hat eine Mutter zu einem S hnjährigen ·so aetprochen . nicht di ter tlar «--- tlua, und doch auch mit jener prophetischen Kraft, die Sterbende haben können. lind diese war durchglüht von Liebe zu dem Sohn, der ihr Traum, ihre Hossnuncp ihre Vergangenheit, ihr Glück, ihr Leiden vertörpertr. Sie sah alles voraus, wie es kommen sollte und auch aetommen ist: meine Fähig teiten würden bemerkt werden, gün stige Zufälle würden mich unter die Aufmerksamkeit des Fürsten br«ngen; eine Zukage aus seiner Schotulle er möglichte mir den von ihm selbst ge wünschten Eintritt in sein Leib-regi ment. Jch wiirde steiaen s— bis zu höchstem Glanz »Und mein Sohn,« raunte sie mir mit ihrer heiser-matten Stimme zu, »dem militärisches Gliin wird immer sein wie ein Bau ohne Fundament, wenn du nicht reich bist heirathe nach Geld . . ." Der Mann fühlte, wie Tie heiße, weiche Hand in der seinen zuckte, und er umschloß sie fester. Seine Stimme zitterte ein trenia, als er weiter sprach. »Nicht iiir dich mein Sohn nicht siir dich thue das —— Nisus nm der Kinder willen, die du vielleicht haben wirst . . . Das Hungern war nicht schwer . . . sür mich nicht, aber daß du darhtest, mein Sohn, an allen Freuden der Kindheit . . . das ist das Gift, daran ich sterbe.« So sliisterte meine Mutter mir keuchend zu.« Er schwieg. Und bitter wollte es in der Frau auswallen: So hast du dann um Geld mich geheirathet. Aber sie erschrak über diese Aus wallung »Und wenn und wenn!« sühlte ste, »wa: ich nicht glücklich mit ihm bis zu dieser Stunde ...« »Jmmer hab’ ich dir die wahren Farben im Lebenshild meiner Mutter verschwiege n, denn du, die im Luqu Erwachsene verstehst vielleicht nicht ihre ganze Dusterheit. Und du warst es, der ich nach der nie vergessenem heißen Mahnung meiner Mutter mir zum Weibe errang, weil —- — du veich bist . . .« Die Frau starrte ihn an . . . seinJ paar Verzschtaae lang nanv em nan-1 Rsche Schweigen zwischen den beiden nsrhe »Frau-ist du mir das verzeihen?« sragie der Mann leise »O, Magnus · . .« Sie brach in Thriinen aus. Er zog sie an sich. »Und zu all dern Glanz, mit dem das Leben mich umgab, tatn noch der strahlendsie, der begiiickendstr. Die Frau, die mir nur sympathisch erschien zu jener Zeit, da ich um sie wegen Zihrer Millionen ward, diese Frau Imußie ich bald lieben, von Jahr zu Jahr immer inniger, immer sicherer. Und mit der Liebe wuchs die Scham, daß ich einst ihren Werth nicht gleich, nichi ganz erkannt. Wie follie ich je denMuih haben, ihr das zu gestehen .Wie sollte ich hofer diirsen, daß sie rnich verstehe. Schon hing die Frau an seinem haise . . . in Thriinen und heißer Zärilichieii. . Er hielt sie in seinen Armen «Nnn weißt du es, warum ich im mer zu diesem kleinen Bilde Izu muß . . . gerade in solchen S - den . . . Jn allem Glanz ist mir’s, als sre ieh eine serne, niatie Stimme Mi .durch das Hurra der Menge vie und das prätnkende Festgkk åbm . . Sag mir, mein essenglaubst du, daß ein Sohn je »genau-im daß seine Mutter ITC lösie sie sich aus seinen Armen I und nahm das kleine. dttrftiae Bild mit behutsam-en Vewegnn n auf. Voll Andacht und rarissenheit Filgdte sie ihr haupt und luskte das i . ON III des Tutan- eines Glis-I teslhseeh Der belgische Major Hanolot, der lange Zeit Gouverneur von Lado war und in diesem weltverlorenen Neste mehr der Noth aehorchend denn dem eigenen Triebe eine leidenfclsaftlicher Jager wurde, erzählt in feinem Tage huche, das demnächst im Druck erschei-« nen wird, und von dem bereits ietzt »L’Jndependance Belge« einige inter essante Fragmente veröffentlicht, in fpannendet Weise von seinen kühnen Jagdfahrten, die zunieift den Elefan ten und Löwen galten. Nach Afrila lam er im Jahre 1889 als Theilneh mer der Mission Van Gele und wurde aus dem Marfche von seinem Chef in Zeug-U unmittelbar an der ersten Stromschnelle, zurückgelassen, um hier eine Operationshasig fiir die in das Jnnere ziehende Truppe zu schaffen. Als ihm und seiner nur aus Schwar zen bestehenden Kolonne die Leben-I mittel auszugehen begannen, griff er zum ersten Male zur Büchse. Antilos lsen und Büffel fielen ihr zum Opfer. ; Zum Debut der Elephantenjiiger tam Hanolet auf eine etwas lomplizirte Weise. Nach langem Hin und Her hat te er mit dem Häuptling jener Gegend, Namens Balla, einenVertrag geschlaf fm, wonach sich dieser schwarze Wür- . dsnträger verpflichtete. gegen Baarzahi lung ihm Bananen und andere Lebens-« mittel zu liefern. Zur Befestigung des Bündnisses schloß er noch mit Balla Blutssreundschaft und schickte.auf diese bauend, schon am nächst-In Tage fünf f ’-.— O...4 » —- —«« (n.sl.« sklllkl OIIIII Iu UUI Use-If UUUUI, Ulll die versprochenen Lebensmittel abholen zu lassen. Aber mehrere Tage vergin gen, und wederSoldaten noch Lebens-— ; rr.ittel kamen zum Vorschein. Da Iour- ’ de Hanolet besorgt und machte sich mit dem Gros seiner Truppe auf den Weg, um Gewißheit über das Schicksal sei rcer Sendboten zu erhalten. Jm Walde begegnete er einem von ihnen, dem letz ten, der ihm erzählte, daß Ehren-Balla die anderen vier « aufgefressen habe. Fiir diese egoistische Auslegung deg Vertrages, die sich der Rannibalew Häuptling geleistet, gab es nur eine Strafe. Hanolet übersielssein Dorf und veranstaltete unter den Eingebo renen ein strenges Gericht Balla selbst . hielt sich mit seinen Getreuen im Walde verborgen und ließ in der drit ten Nacht, die der Offizier fein Dorf beseßt hielt diesem mittheilen daß er auch ihn mit Haut und Haarenl fressen werde. Trotz dieser importiren den Worte ließ er sieh schließlich zu( Verhandlungen herbei, die dann auch zu einem neuen Vertrage führten. Balla zahlte eine angemessene Ent- ( schädigungssumme und verpflichtetel sich neuerdings zur Lieferung von Le bensmitteln. Während noch im Zelle Les häuptlings iiber die verschiedenen Punkte debnttirt wurde, erschien ein tiingeboreney der meldete, daß ein Elephant die Bananenpflanzungen des Dorfes berwiifte. Sofort forderte Balla den Belgier auf dem Elephaw ten den Garaug zu machen Hanolets( Leute loarnten den jungen Offizier ! dieser liebenswürdigen Einladung Folge zu leisten. Sie wäre nur eine! neue Falle, die Balla ihm stellte. Aber l Hanolet sagte sich. dafz er demElephan- s ten zu Leide milfse, wollte er nicht das l nothdiirftig gewonnene Prestige gleicht wieder verlieren. Also brach man so- z fort aus« Hanolet, Balla, aber nichtl bewaffnet und drei Soldaten. Nachj lauen 400 Schritten sahen sie bereits den Eindringling Er war eifrigst in Thätigteit, indem er einfach die Baumstämme abbrach und sich dann die ; rüchte zu Gemüthe führte. Plätz lich and er in seiner ganzen gewalti gen Größe den Jägern gegenüber-s Ihre Maiestät Balla brachten durch einen fchleunigen Rückzug ihr toftba ! tes Leben in Sicherheit kenne-let ab» i zielte mit eiserner Ruhe, und im Feuer s brach das lolossale Thier zusammen-s Seine Leute wollten ein großesj Triumphgeschrei erheben, er schielte sie J jedoch aus, die durchgegangene Maje- s stät zurückzuholen Er wollte ihr im poniren, was ihm auch gelang. Der bereits qeschlosseneVertrag erhielt eine starke Bekräftigung, die jedoch Balla nicht« hinderte, auch jetzt noch hanolet über’ö Ohr zu hauen. Er schwatzte dem über seinen Triumph firahlenden Jäger den einen der tostbaren Stoß zähne ab. Der gebühre ihm, sagte er, nach altem Brauch als König. hanolet gab nach, um alle weiteren diplomati lchen Verwicklungen zu vermeiden. Aber seine Stellung den Eingeborenen gegenüber war von nun ab unerschiit tcrlich. Er jagte Elephanteiy unt fris lcbeö Fleisch zu haben. und gab von seinem Ueberfluß auch Balla und sei nen Getreuen ab, die ihm dafiir Ba nanen und andere Früchte lieferten. Die Jagdleidenichait hatte ihn gepackt, und erbarmungolos tnallte er nieder, was ihm von den Dickhäutern in den Weg kam. An einem Tage tödtete er einmal eine sanze heerde von flinf Stück; er erzählt selbst, wie er, durch die Leidenschaft fast besinnun slos ge macht, Schuß auf Schuß in d unseli gen Thiere hineinfeuerte. Aber eine rührende Szene, die ihn lehrte. wie viel edler die Bersolgten seien als ihre Ver-folgen machten seiner Jagdgier ein fiir alle Mal ein Ende. « In einem Sonntag Vormitt 'rte» er aus seinem Zelte ein th cheD Feuern, und zwar ganz in dee Dädal Or eilte so ort hinaus und stellte sest, daß die ingeborenen zwei großen Eledhanten nachjagten. Er schickte die schreiende und schießende Gesellschle zurück und in . nur von wei Leuten begleitet, elb an die bersolgung Bald entdeckte er neben einem Baume den einenElephanten. der i m unzwei seihast verwundet schien. der bevor Her noch in Schußweite heran war, griss las Thier ihn und seine Gefährten ; on, sodaß sie hats über Kopf retiriren wußten Sie hatten ihm jedoch kaum ihren Rücken gezeigt, als der Elephant seine Attacke einstellte und zu dem Baume wieder zurückkehrte. Fünf, sechs mal wiederholte er dasselbe Ma ndver. Endlich tam Hanolet aus die Ursache. Der ihn angreisende Elephant war unverwandel, aber sein Gefährte, den der liihne Jäger erst später sob, lag unter dem Baume mit einer durch die Kugeln der Eingeborenen zer schmeiterten Kniescheibe. Der nicht MrletzteEletHjant war einWeibchen,das sein todtwundes Männchen mit mehr Muth und Selbstauiopferung verthei digte, als wohl Menschen im gleichen Falle thun würden. Hanolet war zwar durch diese Treue gerührt, aber welcher Jäger läßt von dem Wilde ab, das er einmal schußreis vor der Biichie hat? Die zwei Eingeborenen mußten sich dem Weibchen nähern, das sofort auf sie lositiirztr. Inzwischen ver suchte der Osfizier selbst sich an den Baum heranzuschleichrn, unter dem der Verwundete stöhnte. Aber ehe er noch zum Schusie lam, lehrte das Weibchen, die Gefahr siir seinen Ge fährten erlennend, zurück und stellte sich vor ihm zum Schutze aus. Erbar mungslog traf es die mörderische Ku ger; em zweites Geschoß machte den Leiden des Männchens ein Ende. hanolet lehrte nicht als stolzer Triumphator von dieser Jagd zurück. Nun, da sie zu Ende und seine Leiden schaft sich gelegt, erkannte er das Bru tale und Grausame seiner heldenthaL Er schwor sich, leinen Elepdanten mehr zu tödten. Beim siebenunddreißigsten hielt er damals. Aber sein Wort hat er ——— siir einen Jäger wohl eine respek tahle Leistung --—— nur zweimal gebro chen. Er schoß in späteren Tagen am Kava, einem Nebenslusse des Nil, ein großes Männchen, das ihn anqriss, und dann noch ein Weibchen, das- sei ner Kolonie bei Faratie den Weg ver sperrte. Also beide Male aus Noth tvehr — sagt er. Mann met Frau beten cchketbem Der Mann ist ein Geschöpf oon ei sernen Gewohnheiten die Frau paßt sich den Umständen an. Wenn ein Mann schreibt, müssen Feder, Tinte um Papier genau »so oder so« sein, und die Familie sviro in den Bann Des Stillschiveigens gethan. Die Frau dagegen spitzt den Bleistist n:it der Scheere, legt irgend ein Stück Papier aus ein altes Buch. schaulelt mit dem Stuhle urn bringt unter periodischem Zangen am Haltet ihre Gedanlen zu Papier. Es stört sie weiter nicht, daß die Kinder laut pag Einmaleins ,her sagen und das-, sie ab und zu um Herausgabe von Wirthschastssachen angegangen :r·ird. Er schilt und zanlt, .venn die Tinte zu dick um das Wich blatt nicht zur Hand ist« Sie blast die Tinte trocken, ichs-singt das Papier in der Lust oder halt es an die bren iende Lampe, bist- eg braun anliiust. und lraht mit Leichthum so oiel Tinte zusammen, das-, die Epistel zu Ewe aesiihrt werden tann. Der Mann steett ei··.en Brief ohne Beden len in den Brieslasten Die Frau sieht noch einmal Adresse und Ver schluß nach Der Bries eines Man nes endet mit der Unterschrift, der einer Frau mit dem Postslriptum —-—-——s Eritis-Mk »Fiirtvahr. man sollte alles Wasser, beer es getrunken wird, eine gute Stunde tochen." »Der hetr sind ohne Zweifel Arzi.« »Nein . . . . Kohlenhänvier-« Aus Verlieh »Sie haben einen Orden belomnren, Herr Bantdirekiark »Ja, aber deshalb brauchen Sie nicht gleich schlecht von mir zu den ken.« Vorschlag zur Mie. sie lasse-II Dorfs-schier (vetleqen): .Jo. das Erd-mi- ick schon mach-m over muen So F syst liebt die Haare schneiden ) f temper: »Ich wollte mir einen Zahn