Die Reform-Umin 1: John Nitsch, Esa. will dieselbe für seinen Freund Ischalli einrichten. Mister Editet! ,,Tscha!li,« hen Ich die Täg entol gesagt, »Tfcksalli. mitauszir schmeich le .;: Wolle, denn Du Meßt. Ich bin e Fsind vun alle Lobhuchcäe un vun Schärtbuerei in’s Wsidxh um«-very « »Was Tvakn ·i-Z, L ( is Imhrk m »Dein Verdexxste seine Kron« Un »Jeder Arbeiter is seines Lohnes werth,« away-r, wie gesagt, mit aus zu Mittern: E tolossales Nindvjech bischt »d« Dis-wiss Un ' Kameel bis:it3.« «W a r u m ?« fräqt der Tfchal li, wo doch Mei Rimakks detzu Veranlaßt worn ig, sich ze ti wentfche, bei sie Wie Drinkg of ’ course) uffzu setze. Warum? Wo so?« »Tr) hocksi De hier un kickii iiwwer die dolle Bijsnesset un tier dick-»frei -lunsckpr:ig un iiwwek die hohe Lei senz, un kickst un schimpfft, awwet dergeqe ihun thust De nix.« »Wi) so?« frägt des Tfchalli wie der amter diesmal l-,: n Jch sie uff gesetzt. »Du hoft seen Sponk, « den Jch ge fast Du hofcht kei Eidiegx Du umschr« nit, wie es anzefange, Dein Platz ze adverteife Da is for Juftenz der Daktet Patiek — —« »JS der e Aedvcrteising: Aeh fcheni?« hot der Tschalli aefragt. ,,E Bischof is er, e Reverend. Du KameelL Weeßt De des noch nit?« »Wel! wo kimmi denn der herbei erei2« fragt der Tschalli wieder. ,.Des is ewwe, wo der Trommel herbei erei kimmt.« Dann hen Ich fortgefahre, nachdem ch e Battel hen uffmache lasse: »Gut, fchalli.warum machst Du nit e Tem petenzwerthschaft uff, en Reform Sobaka »Im sanfte Stoff (die weiche Drinks Imö «·- .—.I -».-t. --...---u zo k-- t« 7so k- » t- s- Uhu-chao, II see-w Its Geld drin. Mii drei Battels Sodii oder Tscdinfcher Aebl bot e Mann sich so vollgcfiillt, daß er nix mehr will un each nix mehr spendet. Des is kei Mist-eß da derdon kann mer nii Iewe,« sagt der Tschalli. »Wer red’t denn vun weichem Stoff? E richtige neimodisckx Re-! ormlneid im Ocnterest vun werllicher «·ßigkeit, un Zeiss-km sonst Du usi macbr. Un e Bischof —- wann’s der Butter nit is, is es e Annerer ——« muß de Dediläschen - Spieifch mache, im — — —« »Weil, wo limmt awwer die Tem perenz un Riform erei, warm ich Beste Drinls verkauf, un wo is der ifkerenz, un wo limmi des bessere Mineß derbes erei?« «Doch des Aedverieismenh wo Du kriegst« bei es en Temperenz-un Ri fotnvSaluhn ze kalle. Loß Mich ernol mache un Jch garantir Dir des feinsee Mist-seh wo es gebi.« Well, Mister Editer, der Tfchalli hdt Konsidenz in Mei Stiem gekriegt im es Alles zu Mir gelosse, un Jch Lein jeht der-bei, den größte Suckzeß can-Z ze mache. Jch thu es Alles blos ans Freindschast for de Tfchalli un fuszich Prozent vun die Profils. For de Dediläschen-Spietfch werd Ich de Propbet Dowie ingätsche un ser der Kondischen. daß er ganz förchtserlickz gege des Trinle vun Bier km Wei los-donnert lJn Whislev is ja viel mehr Geld drin, wie in Bier oder Wei.) Dann werd mit jedem Drini e Kärtclxe weggegewivc, wo er d e schöner Temperenzsptuch dtuss EI. Wann die Frau des in der . et find’t, da segt sie de nerte Tag, des wär e guter Plat, da sollt der Mann nor ofter hi gehn. Gä- I«-t:--.- —--. :..te-..J«J- -kt u- wuss ltz Ost-tut Ut Leit ze frage ob sie nit lieber Sodä oder Linonäd oder Selzer oder Milch oder Buttermilch trinke wolle, weil der Provreiter nor sehr ungern gei stiqse Sache oerkaaie tbät. Dann, wann die Leit denke, es wär sehn-er ze kriege, wolle alle Leit was· Starkes. Dann dem Mensche macht blos des Spaß- was er eigentlich nit hawire soll un was schwer ze kriege is. Dann werd Ich bei der Woch zwei Temperenzprediger ingiitsche, wo der Eine dervo drauße vor der Thür un ver Annere inseit iede Stand en Tem perenzspietsch halte muß. Wann Jch die Männer zehn Dollars die Woch un ihre Drinls un Siggarn frei geb, da bezahlt sich des gut. Dann e bessere Kundschaft wie Temperenzler kann e Saluhn gar nit dawive Un die annsere Kostiimmers, wo kei Temperenzler fei, die trinke dann jedesmal aus Ekel en Schan Wer »He se viel nun Wasser un Thee rede horn. Of course werd in alle Nuhspävers M desi Tichalli sein Riß-rin W chrsvwe, un des siift des sie Messing. die Wntätsckses fein awwer r nix xgege des Jmpruvment un goes-I nnd sofsäl Ständing nun Ieise-verübt vnn dein Jst-sein E EIM Les-noch et- påei Seid mache, KLE- ALTMka ,Mcllanteege E: RisorrniSaludn da tann mer sich Philanthrap oder Moral - Millioan oder Einiges talle, was gut saundet un wann mer eniol sor was laase will —- Aldermän oder Ledschisleds schen oder so was, da triegt mer die Wohts vun die Temperenzler un die Prohibischonists un die Woths vum grtnting Element hat mer ja any ow. Annhow mach Jch mbnee Wett, daß Jch, wann Ich drin Eschan sein Ri fortn-Salubn erst in rennend-r Ord nung hab, ich korresponding Meint-er vun alle Tr..:perenzveretn werd. Wie steh Jch dann da, wann die Atti zeriick kömmt, Mister Editer? Jhne des nämliche wünschend Mit Rigards Yours JohnRitschEsq. E Speschelti vun dem Salt-ihn werd e non - älkobolit Bvurban - Wbistey (dr:iszig Jahr alt) un e non-stimm ted Moseltvei lJabrgang achtzehhun nertsinfunsechzich) un e hopsentalzlo ses Bier (d:s kriegt mer iesi vnn eini ger Brancrei. die hart-we des imzner an Hand) sei. Jn Wertlichteit werd natiirlich unner dene Name e beson ners starkes Stösfche vertaaft. D. O. Esa. NO Ist-tue tu Basel. Der Berner »Bund« hatte jüngst unter dem Titel »Moltte in seiner s:äuslichteit" eine Anzahl Aneldoten aus dem Leben deH deutschen General stabschefs erzählt, darunter auch die teiannte Geschichte von Moltle’s Ein auartirung in einem Dachiämmerchen. Die Geschichte war nach Lugano ver legt worden; ein Leser des »Bund« macht jedt aber daraus aufertsam, daß er «nicht in Lugano, sondern in Basel spielte, und tniipst daran sol grnde Erinnerungem Es war an ei nem schönen Spätsommerabend in der zweiten hälste der Siebziger Jahre, als ich mit einein jüngeren Kollegen, einem echten Berliner Jungen, Abends zwischen 7 und 8 Uhr über die Rhein briicte in Basel spazierte. Mein Be-J gleiter hatte vor seinen Landsleutem das voraus, daß er wenig redete, das wenige aber um so ernster nahm.Plöh lich blieb er stehen und sagte zu mir, indem er auf ein-en älteren herrn deu tete, der auf der anderen Seite der Brücke uns entgegenkam: »Sehen Sie, dort drüben tommt General Moltte! Fast war ich versucht, meinem Beglei ter mit dem bekannten Spottlied auf dieBerliner in der»Fatinitza« -Marsch melodie (,-,Du bist verrückt, mein Kind«) zu entgeguen; denn der alte Herr, der auf der anderen Seite uns entgegenkam. glich in seinem schwarzen Anzug, Gehrock mit shlins ter, in der Linien das Handtöffercben in der Rechten den gelben Meerrohr stock mit weißem Knopf, eher einem wohlhabenden Landpsarrer und hatte keinesfalls das Aussehen eines Gene rals. Kein Wunder, wenn viele an ihm vorbeigingen, ohne ihn zu beachten. Kurz entschlossen kehrten wir um, iie sen dem Herrn voraus und poftirten ans bei der Apotheke auf derGroßbasi ltrseite. Anstandsgemiiß grüßten wir den Herantommenden, und der Gruß wurde mit sreundiichemLäckJeln höflich erwidert. Wir folgten dem herrn in angemessener Entfernung bis zum Ho tel «Drei Könige« und sahen noch, wie er die breite Treppe hinanstieg und im Korridor verschwand An einem der nächsten Tage konnte man in den BaslerBliittern von einem »fatalen Mißgeschick« lesen, das einein Hotelier mit dem deutschen General ftabsches begegnet sei. Der General hatte sich beim Obertellner gemeldet and um ein Zimmer gebeten. Der Obertellner bedauerte sehr, keinen Pla? mehr zu haben. Das ganze Haus sei ür diesen Abend besetzt, zudem werde noch Generalfeldmarschall Graf Moltte erwartet; man habe für ihn zwar zwei Zimmer reservirt, sollte er cber Bedienung bei sich haben, so müs se man sicher bereits unter ebraehte Gäste wieder ausquartieren er neue Antömmiina wollte sieh iedocki niebt cbweisen lassen; er bemerkte, er habe schon mehrmals um diese Jahreszeit « l,ier logirt und in solch großem Hause ; werde sich wohl noch ein Bläschen siir seinen bescheidenen Gast austreiben las sen. Endlich entschloß sich der Ober iellner, dem General sür diesen Abend sein eigenes Zimmer zu überlassen; er tonne es, sagte er; diese Nacht, bevor die Iriihziige abgefertigt seien, ohne hin nicht benahm. Der herr müsse sich aber bequemen, noch einige Treppen höher zu steigen. Das war diesem ganz recht; er komme soeben aus dem Gebirge und sei an die srische Lust in höheren Regionen gewöhnt. Spät am Abend wurde die Frsemdenliste revidirt und der Unbekannte erkannt. Da gab es gewaltigen Aufruhr; alles stürmte nach demDachiämmerchen, und es reg nete Entschuldigung-im Der General aber hatte es sich dort bereits bequem gemacht und rvar nicht Hu bewegen. sein Quartier zu vertauschen. Als er trch am anderen Tage verabschiedete, drückte er dem Obertellner ein Trink geld in die hand und bat ihn. er möge ihn-« salls er nochmals in diesem-hause um ein Nachtquartier anhalten würde, doch ja-oieder sein Zimmer abtreten; denn er habe Basel noch nie von einem schöneres unb günstigeren Orte ans betrachten lönnen. Mit ,herr Doktor-, ist mein Mann sehr nass- sevehrte ran, sehr bedenl läss;"—«—abertr Stett-Liede Kreing sit von hohen wissenschaft Vie Rache. Cine russische Spldatengeschichie von es Stu sin. Der Feldwebel war ein lithauischer Bauer, ein großer, starker Mann mit einem blonden Flaumbärtchen, einem brettharten gelben Gesicht und zwei lleinen klugen Augen. Seine Schul tern gingen wie zwei Wassertragen von der Wirbelsäule ab und schienen an den Enden die Unisvrm zu durch bohren. Seine Bewegungen waren schwerfällig und eckig; er schien sich nur in geraden Linien bewegen zu können. An seinem linken Ohr hing ein silbernes Rings-leben, das dieser l«reiten, inachigen Gestalt etwas My slisches und Antites verlieh, etwas rorn gewaltthätigen Märchenriesen Aber ich habe noch nie bis jetzt ein besseres herz gesunden als das seine.. Des Nachts wenn der Dunst von Iweihundert abgehetzten Menschenlei bern wie eine greifbare elle Masse auf uns lastete, und ich, lranl an Leib and Seele mich schlaflos aus dem Strohtissen hin- und herwiilzte. -— und wie er dann leise beranschlich rnd mit gesundem einsacken Wort meinen iranlhast erregten Geist be sänftigte, —- nie vergesse ich es Tir, mein Freunds Jn einer solchen Nacht erzählte er mir das Folgende: »Ja —- ja——·-’freund, Du lannst tchon sicherlich nicht klagen, daß es Dir schlecht geht. Hättst tammen fol len, als ich ins Heer lam, vor fünf zehn Jahren, als die schwarzen Teufel das Tscherlessengesindel, sich noch reg ten, dann hättest Du ein anderes Lied chen gesungen! Das war auch einmal an einem Sommertag. Heiß war s, sag ich Dir! Ein Streichholz hätt’ sich an der Lust entzündet. . Wir lagen nach der Vormittagsiibung in den Zellen und kennten lein Glied rühren. Das Hemd liebte einem am Leibe wie eine Brief inarle, sag’ ich Dir . . . Da hörten wir plötzlich Schüsse und im Nu waren die Tscherlessen in un ferem Lager. Wie Affen tummelten fie sich auf ihren Pferden und feuerten und ftachen . . . Ich war anfangs wie betäubt, dann wurde ich plötzlich wie rafend .. . Es war mir, als ob mir heißer Schwefelsdurch die Adern flöße. Es iihelte mich durch alle Glieder . .. Wie foll ich Ding sagen? So wohl und fo frei war es mir noch nie zu Muthe aewefen. Jch raste wie ein junges Fällen, das man zum erften Mal auf die Wiese hinausgelaffen hat« ich fühlte. wie mir die Freude das-Blut erregte. Und während ich io wie wahn sinnig um mich hieb und fiach,» hatte ich nur eine Angst: die Sache könnte bald aus fein. So wie wenn Du von etwas Schönem träumft und Du mit ten d’rin Angst haft, daß es nur ein Traum sei Und auf einmal war's auch aus. Sie warfen die Pferde herum und verschwanden, — fie hat ten gesehen, daß uns eine Sotnie Ko faien zu hilft kam . . .. Jetzt erwachte ich und fing an. mich im Lager umzusetzen heilige Mutter Gottes-, was fah ich da! Von unseren neunzig Mann lagen siebzig ausge schlachtet. einiae waren fast zerstückelt. Einem hing feinArm nur an ein paar Hautfenem ein anderer hielt feine ei genen Därme in beiden Händen. Das war ein Aechzen und Stöhnen, daß das herz fich Dir zufammenlramvfte. Und in einem Winlel fah ich meinen ieihlichen Bruder liegen, den Insch ein prächtiaer Bursche war es gewesen, fag' ich Dir-und der Dolch ital ihm amifckvn den Nimm-I bis- mm Griff Da überlarn mich eine derartiaeWuth, daß ich fast wahnsinnig wurde· Jch schwor mir zu, nielst eher zu ruhen als bis ich einem chl;erlessen das Gleiche gethan hätte. Ich zoa den Dolch her aus« wusch ihn sorgfältig ab und steckte ihn mir in den Gürtel-» lieferall streiften unsere Natrouillen nach den bättigen Teufeln herum, aber tvir konnten sie nicht finden. Sie waren wie weggeblasen Da verrieth uns am selben Tage ein entlaufener Tichertefse für aanze fünf Nabel den Aufenthaltsort seiner Brüder Es war eine halbe Meile von unse rem Lager wo fie sich aufhielten. Es war eine Art Kessel, und ein Felsalv bang lag so darüber, daß wir es unser Lebtag nicht gefunden hätten Du stehst mit der Nase davor und siehst es nicht. s Wir umstellten alle Eingänge in der Runde, und etwa fünfzia Mann schli chen sich bis an den Kessel heran. Ich saß auf meinem Gaul Und wartete Eine Minute, zwei, drei vier —- fiinf Minuten, nichts zu hören, lein Laut. Ich glaubt-, en Schmied sitzt mir im Brustkasten drin und schliiat mit mit dem Hammer gegen die Rippen. , So verrückt war rnein Herz . Auf ein mal ——-· ein furchtbares Geheul wie wenn tausend Schweine plötzlich los schreien würden Dann dumpfe Schläge der Gewefrtolten sse hergel ten nur so -—— trit ch tratfch immer hintereinander, Ddazwischen vereinselte Schüsse Dann sehe åch einige Tscherlessen zu Pferde g de auf unsere Linien losrennen. .Sie wer den von den anderen gehii empfa en, ich aber feuere nicht. F bin a einmal ganz ruhig, mene Faust umklammert den Dolch, und m meinen Augen lie t Jusops blu tm s Jst-w si vor ne r vor euere auf das M, es bricht zufammen, nnd der M selbst stiirt Jen fel m MMM EIN-see- VIII-IT — sziischen die Rippen, bit an den r . . . . ber wie soll ich es Dir nur sagen? Wie der Kerl sich da zu winden anfing und zu rischelm und wie er mich mit ieinen glasgroßenAngen angloßte,das Weiße ganz nach oben gekehrt-wurde es mir undehaglich. Es that mir leid, daß ich es gethan hatte» . . Aber so istder Krieg!" sie-e versagten-e Deus-muten sein«-. Fiir die hochgradige Netvosität des jugendlichen Harry Deine ist ein durch aus glaubhafter Vorfall bezeichnend, den fein Bruder Maximilian erzählt: Zum Schulschluß fanden im Diissel dotfer Lyceum öffentliche Prüfungen stati, wobei einige Zöglinge auswendig gelernie Gedichte vortrugen. Dieses Loos traf auch den jungen Heinr, der damals fiir die Tochter des Laubge richtspriisidenten v. A. schwärmie, »ein hübsches, schlanke-z Mädchen mit« Hangem blonden Locken". Der Saal. isi dem die Festlichieit sfattfand, war I Kopf an Kon gefüllt. Vorne, auf prächtig-In Lehrstühlen saßen die Schulinspetiorim nnd in der Mitte stand ein leerer goldener Sessel. Der Präsident tam mit seiner Tochter spät in den Saal, und ev blieb nichts-An deres übrig, als dem schönen Fräulein ans dem leerstehenden goldenen Sessel ihren Platz anzuweisen. Harry nJar in der eTtiaination des Schiller’schen ,.Taucher« eben bis zu dem Verse ge langt: »Und der König der lieblichen Tochter winkt« -- da fiel sein Auge gerade auf den goldenen Sessel, wo csas verehrte. schöne Mädchen saß Der Knabe stockte. Dreimal wieder holte er den begonnenen Saß, aber er kam nicht weiter. Man sousflirte lautet und lauter. Aber heine stand mit großen, weitgeöffneten Augen, siarrte ans die überirdische Erscheinung im goldenen Sessel und sani dann rihnmiichiig nieder. Man nahm an, daß die Hiße im Saale schuld daran gewesen, und ließ zur Beruhigung der anwesenden Eltern Heine’s die cZen ster öffnen. Der hier genannte rä fident v.A., so schreibt die .Köln. Zig.,« kann nur der Kriegsrath von xiimmmi mir-Ton fein dessen beide Söhne, Friedrich (geboren 1794 und) Karl von Ammon seit 1805 das neu etngerichtete Lyceum besuchten. Die in den Memoiren genannte Schönheit war ihre Schwester Elise, die Mutter des bekannten Schlachteninalerd Tarni-hausen Jn den als Manu skript gedruckten Erinnerungen hat der Appellrath Fr· v. Ammon sich ein gehend über die Schule, der, wie Heinr, er selbst seine Bildung verdanlte, geäußert. Der oben erzählte Vorgang wird sich 1811 zugetragen haben. Wh— Amte ein Dteoestettb Mine. Eouet, eine siebzigjährige Dame, wurde dieser Tage von der Straßenbahn in, Paris überfahren und getödtet. Alsbald knieeten sosort zwei Frauen an der Leiche nieder und retlaaten unter heißen Thränen und mit lautern Wehklagen den schreckli cken Tod ihrer »Schwester«. Nur schwer konnte die Polizei sie von der Leiche sortreißen . .. Später stellte sich aber heraus, daß Mnie. Gouet teine Schwestern und überhaupt keine weib lzchen Verwandten hatte. Die Frauen waren Diebinnen, die aus diese Weise die Todte beraubt, ihr eine goldene Uhr, eine silberne Schnupftabatsdole und eine Börse mit einer großen Geld surnrne gestohlen hatten. HO— Ein Entdeckerzenir. Der Professor Schneller soll sa eine Kapazitöt aus seinem Gebiete sein?« .,Stimnit, sast jede Woche macht er eine neue Entdeckung; vorige Woche bot er beispielsweise ein neues Erz entdeckt und gestern. daß seine junge Frau nicht tochen tann.'· stirbst-ein Setretiir tzu einein Bauern): »Was wünschen Sie?« Bauer: «Guten Morgen wünsch« ich.« J »Warum bat denn der Steinhofbauet gestern fein Weib so durclyeprügelt?« »Aus Eifersitcht!« ..Zo?l Ja, was has-J denn da gegeben?« »Mi, gestern, wie er mit sein Preisochsen von der Ansstellung hoamkemma is, hat fck Alte z«erscht ·m Ochsen a Vuiscl Ins-en und Im usme ' W stritt-tschi sentsketmr. Ein Schwei er Uhrmacher hat eine Taschenuhr er unden, die vermittelst eines winzigen Phonographen die Zeit cusruft. keine sehr tleine Hart gummiplatte giebt die Schwingungen der menschlichen Stimme wieder nach den auf der Walze eines Phonogra phen eingerihten Zeichen. Sie wird-« durch ein besonderes Uhrwert getrie ten und zu eins-r bestimmten Teit in Thötigteit gesetzt, so daß sie die ge rade fällige Stunde laut verkündet. Die Einrichtung ist kräftig genug, un: sich auf 6 Meter Abstand bemertbar zia machen. Diese Erfindung könnte reich Angenehmes mit dem Nühlichens vereinigen, indem der glückliche Beq sitzer einer solchen Uhr, wenn er gleich- ! Izettig etwa ein gliicklich Liebender sein sollte, vielleicht seine Angebetete dazu( veranlassen tann, seiner Uhr ihre i Stimme zu leihen. Mancher gute Ehemannsund zärtliche Vater nimmt vielleicht der Reihe nach die Stimme seiner Frau und seiner Kinder ab wechselnd heran· Ueber die Nützlich leit tönnte man vielleicht noch im Zweifel sein, denn man tann es nicht girade als wünschenswerth bezeichnen, daß nlle Menschen mit solchen Uhren ausgerüstet würde-n, die, wenn sie rich tig gehen, auf einmal alle anfangen durcheinander zu schreien. Wer siir sich allein sitzt, wird dagegen die Stimme seiner Taschenuhr ebenso leicht über ioören wie etwa die Glocke einer nahen Thurmuhr, sobald er sich daran ge niöhnt hat. Besser gefällt uns schonj esne ameritanische Erfindung, die dasi Hisferblatt und die Zeiger der Uhren .iir überflüssig erklärt. An Stelle dieser befinden sich an der Vorderseite; der Uhr drei Oeffnungen, hinter denen-» Zahlen erscheinen, so daß die Zeit ge-» radezu abgelesen wird, beispielsweise:i »l» Uhr 42 Minuten 11 Selunden. Diese Neuerung wiirde insofern einen großen Vorzug haben, als man sehr viel schneller die Zeit genau feststellen konnte. Dir moderne Mensch rechnet, so weit er nicht in ländlicher Zurück gezogenheit lebt, mit Minuten, aber’ noch nicht mit Setunden. Das kommt aber vielleicht auch noch heran, alsdann wäre es allerdings lästig, wenn man nacheinander alle-drei Speere zu Rathe zugu- nsqu U: Ursein-et Fros nennt als sernere Vortheile seiner Uhr, das die Speere niemals aneinander hängen bleiben tönnen, und dasz die Zeit immer genau abgelesen werden kann, soweit diesahlen ertennbar sind, während aus den jetzigen Uhren die Stellung der Speere in der Dun telheit weit früher unsichtbar wird als das Zisserblatt. Der Erfinder scheint seine Neuerung überhaupt mehr bei ässentlichen Uhren als bei Taschen uhren in Anwendung bringen zu wollen« -. Der Keller tu Korea. Jn dem setzt so viel umstrittenen Lande, das den Anlaß (wenn auch nicht die Ursache) zu dem blutigen Kriege zwischen Japan und Ruszland gegeben hat, ist jedes Haus unter tellert. Selbst die bescheidenste ärm lichste Stube hat ihren Keller, der stei lich nicht« wie bei uns zum Aufbewah ren von Vorräthen dient ---— um von Weintellern ganz zu schweigen. Jn Korea vertritt der Keller den-Ofen. Cr hat stets ein Lustloch außerhalb des Hauses und durch dieses Loch wird er, wenn nöthig, mit Holz, diirrem Laub u. s. w. überfällt. Jst diese Masse mit Geschick angezündet wor den, so brennt sie langsam und ver lsältniszmäßig recht lange sort und das ganze Haus-das ja in der Regel einstöckig ist—wird ausreichend durch wärmt. s-—--·.-.s—-— Abseblitxt Gattin: »Höre, Männchen, heute Nacht träumte mir, Du hättest mir einen Hunderser gesch;r.tt!« Gatte leinsallend): »So? Na, da werd’ icb Dir im nächsten Monat den gleich wieder abziehen!« Schmeichelhaft Friseur lzum Gehälter-P »Wie ha ben Sie dem Herrn wieder die Haare gleschrnttem ietzt schaut er aus wie ein tie.« ,...-.--..W..—. - - - I—IT-s— -«.·-. Schset set-satt O W« s, F · »Es-sit III — :- — I « —— f . L sqnotnentsne.te in ver w- Imfnetfkiiches q »Nicht ’mal einen anständigen Toileti tentisch bat innn hier -— da pfeis ich aus die ganze Naturk« Ritter-. Rarlckem »Ach, Maine-, erzähle mir doch ein Märchen.« Maikra: »Ach nein, ich fühle mich heute nicht recht mont. Gelt zu Deinem Papa nnd sma· ihn, warum er gessern so spät nach Hans-: gekommen ist, seit-e Antnort ist steter ein Märchenl« Ansi- tem juristischen (-7xnn:en. Professor sim Strasrecttt priifendit Nonnen Sie mir sagen, ob es einen Versuch mit iiistauatidsen Mitteln qieth« Kandidat sschnseigt bedarrlicki). Professor: »Nun, sehen Eie: Jlkr Exainen ist ein solcher.« Benannt Reckstsannsaih »Ich Verstehe nkcht, wie Sie sich als starker Mann so von Ihrer Frau mißhandeln lassen konn ten.« Kläger Cans die verschiedenen Schmisse im Gesicht des Rechtsan walts deutend: »Na. Herr Jiistizrath, Sie scheinen auch nicht gerade die beste zu haben«!« Zurücke-them A.: »Sie haben ja aar tcin Ge tvissen!« B.: »Dann möchte ich Sie ersu chen, mir das Jhrige zu geben, Sie brauchen ja !eing.« Der richtiae Evens-Inn »,Wen heirathet denn Ihre Toch ter .« · »(finen Noch!« ·,.Wie tlua, da giebt’g wenigstens ·eine Zänterei tveaen des Essens.« Sie weis-'s- sich »in hetfen. »Was ist denn dng für ein eigen artiges Gericht, mein Scheu-» »Ach, dems, ich hatte das Mochi-ach verlegt, und da hab’ ich ein Gericht zukereitet, das ich in der Beschreibung einer Reise durch Jnnekafrita ek ’wiihnt fand . " Ein modernek Fratz »Wc-s treibst Du denn da?« »Ich ftudire die Franenbewegun . Mann und Papa ivitthschaften o leichtfinniq, daf; ich wahrscheinlich stkininal genöthigt sein werde, unter »die erwerbenden Frauen zu qehen.'« ; Deptaiirn . Vater fznin Sonnt: »Mot? Atro ibai willste werden. Dnt erlauke ick nich und tuennste Tit uf’n Knpp stellst.« Ost-gelehnt Sckiriftstellen »Hier brinae ich eine neue Novelle. Der Derivifch·« Redatteuk snachdem er die ersten Zeilen qelesen): »Den Wisch, Ter tviscb, kann ich nicht brauchen« Neue dienend. Mann: »Diese staisette ist von nn fekek letzten Reise, sie ist aus tax-is taznli!« Frau: »Es-en zu, Nenomniist - s da waren wir ja gar nicht!« Ein seiner Schneiden Bantier sbei der Anptobe): »Ich finde den Rock zu tnapp.« Schneiden ,,- ch habe sechs Wochen Katlsbad betii sichtigt, here Ban tier!« . . -——.--- L- . . ..-.-»..——--- «...-B