Die Bkooklyner Plage. Die die Erfindung des Jobn Nitsch, Esa» sich bewährte, und wie sie sich nicht bewährte· —- Die un vermeidliche Mk5. Meyer. Mister Editeri Es hot jo nach bei Zone drein ge sinnne, nämlich vun wege die Mogtit tets in Long Eiland im efpeschelli in Brooklnn Jn die annere Papiere bot es nach qeftannr. Trotzdem iis es aw « L . . - wer die Wahr "- heit. » g Deo hast, of sp- course-, wenn e Brootlnnek nach Neu York kimmt, der leuaent ei- un sagt, ei wär nit wahr un e Lei un e Lijq, un bi 7eit-3, deH wär Vllkes vFure Jma tschinijfchen Un Jnventfckem in dem mer in Broosimi aar nit wüßt. wie e Mogtimr aus guckt. llliandte Brootlyner fein sogar so inno zent in Niqard zu dem Eubscbekt, daf-, sie sage. sie thäte nit wisse, wie Mozkitker aefvelji werd. Awwer aewwe thut sie es doch. Un zwar vientn dervo. Es ist wie eine ti fchiptfche Landplage, blos, daß eö Mosfitterg instatt vun die heufchkecki lich-e Gräßhoppers sein. Jeder Brootlnnet kann Modell sitze for e Pictscher vun dem »Tättuwirte Mann«. Of course, mer kann sich der etze fchijtze bei wie e Ottomobeil ze chmelle oder sonstige ijbelrieckende Pakfjums, wo mer druff macht, nach dem daß mer de Biß weg bott. Blos is es noch mehr onplessent, die Sacke ze juhse. wie sich teiße Je lossc. Trotzdem thut nie-AS nit akeiche Es is nit wie mit die Reite in die Etwa-H in Conen Eiländ wo eS beißt »Herr rtky hodn leis-J it, everrrrrn bodd täkks e Rrrrtrkeit.« Sonnen im Ge getheil. Jetz for Jnftenz. mer macht nach’m Dinner, wenn mer des bei Aetzident oerheim genomme hat, en Näp, oder wie-net bei Uns segt, e Nozzerchr. Dann get-PS los! sNämlich des Mädche thut immer die Striens muss schiebe, wann sie ausguckt, ob ihr Tschentelmän Frent timmU Erscht fange die Fliege an un litzle Einen an der Nas, am Rapp. ergend wo. Dann kimmt e musikalischer Moskitter. Der is all right. Der beißt wenigstens nit mitaus Warnung. Dann timmt en anonym-er Biß vun eine fchweigsame Mostitter. Dann (rnit Respekt ze sage) kratzt mer sich, dann thut’s noch weder, dann flucht mer wie e Tört,dann tschurnpt met uff un bringt sich in die Hitz, dann törft mer widder e Bißle, dann macht mer sich aus eine Nuhspäper e Fliegellapp un schlägt sie todt «- des heißt, mer trifft sie rit, weil sie dervofliege —- un dann setzt mer (oder legt) sich wieder bin un probirt es mit chriitian Seienz, ! indem daß mer sich selber glaube s macht, es thät üwwserbauvt lei Mos- ? kitters gewwe. un Schmerze vun Mos kitterkseits thät’s erst recht nit gewwe. Awwer des helft aach nir. . Jetz, of course, wann eine Mann sei . Alti in Zown is, da tann er es an die bläme, un des beruhigt en dann e Biß le. Awwer gege e Sörwäntgörl, da derf mer doch nit grob wern. Des heißt, mer derf schmi, awwer mer traut sich nit. Awwer e Gräswittower, der kann gar nix thun in so ener Si tnäschen . Des heißt, mer kann doch, wenn mer l die Gab »vnn Jnventschen hot. J Also gestern Mittag war Jch der-J heim un hen die obige Expirienzes alle " dorchgemachi. Da hen Ich e anent- ! schen gemacht. Jch hen Mir nämlich en ! Lege fticling Fliegepavier üwwer de( Hovp gelegt. Mister Editer, die Sa tizfättschen wenn Jch uff Meim Kopp s durch so e gewisses Gesumm gemerkt; ben, daß sich e Flieg festgesetzt bot, die ; war allemol en Doller werth. ; ÆIHI III-—I FULL-L-» C.«. Qtsktss Uns-. auq Orts-Nr Urte( exsns Abt-, des is e Moskitterk Brrrfis Aha, des is e Horsftei Mister Editer, Ich den an Meiner Netz un an Meine Backe un an Meim Kinn sechs große Moskiiter s Beits ruhig un ohne Zucke ausgehaue, mit auj ze muckse, blos damit Ich keeFliea. we- iter Begriff qewese fein könnt, uff Meint Kovp gefange ze wem, ver icheuche thät Dann hen Ich Mei Pätent tmva ·- bei Mir an de Bossom vun Meim dj Silkschöri auch en große Boge Flei psävermit Pius fesizemache. Dann fein JQ ergefchICfe. Uff wol hör Jch die Bell rinae un Bd Mfisiir opne un Ich hör Stevs H IS steh uss un entgege .ritt Mir Be Bisses Meyer an der Eck. Grad Eh ße ejf Mich znttitt, fällt Mei Bis-her Kopfschut nach vorne erun- · ." ges-, die Misses Meyer an der Eck M brass, will sich frei mache Kom- « ZU un Narr-elf in Mei Arm, un da ; , He fessepappi, im in dem Aag.- « « hör Ich renne des Mädche sage: Pf ei Fitsch so e pikißenterj Warum- hpt Miä tritt : , diesltie in Es Häsc « da: Bat Ei der Mk tue-e sit » - W -.«.--.-...·.-.« ..--·- W pelunge. Uns bun enanner los ze reise. Tabekdotti ane des Rämliche wünfchend, Mit Rigardj - Yours John Nitsch. Esa. l Wie die Sach ausgeht.rveeß Jch noch ! nit. Wahrscheintö mit eme neie SM- l dreß un erneDeimondring for dieAltir. ’ D. O. Esa. Die steure- Idise ins seist-seh Auf Wunsch des Königs Viktor Emanuel werden die Versuche zur He bung der beiden berühmten taiferlichen Galeeren, die fast 2000 Jahre im Grunde des New-Sees ruhen, wieder aufgenommen. Am 4. Juli begaben sich 40 Geniefoldaten, darunter eine Anzahl Pontiere, mit dem Luftfchif fermaterial na Genzano. Der Bal lvn wurde na « feiner Füllung zum Ufer des Sees hinabgebracht und ge fesselt. Die schwierige Arbeit dauerte lange, und aus der Umgegend war eine riesige Menge Menschen herbeigeeilt, um dem Schauspiel beizumobnen Der Ballen rvird zu photographischen Auf nabmen dienen, um die Hervorragum gen und die Lage der Schiffe festzu stellen. Jm Jabre 1895 nahm das Personal der königlichen Marine Un tersuchungen vor, .vobei Kunstwerke aus Marmor und Bronze zu Tage gr fördert wurden, die einen Begriff ovn dem Reichtbum der fchrvirnmenden Pa läfte gaben. Seithm waren die Arbei ten eingestellt. Mit Hülfe oon Tauchern konnte man damals schon die Größenverbältnisse und die Lage der Galeeren ermitteln. Tag- eine der Schiffe lieat ungefähr 20 Meter vorn Ufer und ift bei 20 Meter Breiie 64 Meter lang. Das Hintertheil ift 5 Mes ter, dag- Voroertbeil 12 Meter tief in den Grund gedrungen Die andere Galeere ift 71 Meter lang, 24 Meter breit und befindet sich an 50 Meter vom Ufer. Sie lieqt freier ais die erstere; ihr hinterer Tbeil ift bis etwa zur Mitte sichtbar, woran der vordere Theil versinkt und verschwindet Frü ber sbielt man oi Schiffe ftets fiir ein fache Brückenfchiffe (Pontonå), doch konnte man sich bei den Nachforschun aen von 1895 über-euren dafr sich un ier der Brücke ein vollständiges Gemach mit Mosaitfußbooen und prächtigem Schmuck befindet. Die gemalien Decken tragen an den Ballen Verzie runan aus bearbeiteter Bronze, koie sie in den reichen Häusern jener Zeit iiblich waren. Ein Röhrenfnftem diente zur Entfernung des in den Kielraum eindringenden Wassers. Zu Den Oebnngsarbeiten wird elettriichel Kraft verwandt; zu dem Zwecke findt in der Ebene unterhalb Ariccia Mo-j toren errichtet. die durch einen 90 Me- j ter hohen Wasserfall betrieben werdens der durch eine Leitung ans dem See von Nemi selbst gespeist wird. seiten is sit e Zett. Wir lesen in der »Wiener Abend poft«: Heute fährt man bei ans im Luxusng und im Orient : Expreß, und ist doch noch immer nicht mit der gebotenen, tagsiiber zusammentlapp taten Schlafroagen - Bequemlichteit zufrieden, denn die Pullman - Wag gon3, die auf den Geleisen der ameri tanischen Pacific : Bahn dahinrollen zwischen New Yort und San Fran -.iöco, haben noch ganz anderen Kom fort aufzuweifen. Da ift es denn dict leicht nicht unangebracht, einiges oom Reisen in der «guten alten Zeit« zu erzählen. Der Professor an der Uni versität in Montoelier, L. G. Petit sier, gibt in der »Reoue des etudes hi ftoriques« Nachricht von einer Reife in Frankreich im Jahre 1658. Zettelan schlag und tleine vertheilte Blättchen unter-richteten das Reisepublitum über das Ziel und den Weg. den Tag und die Stunde der Abfahrt über die Po sten, halt- und Ruhestellen und die Logierhiiufer unterwegs. Reife - Un ternehmungen gab es schon damals. Man konnte im gemeinen Stellt-vagen ooer in der vornehmen Karosse fahren. Die Land- und die Wasserfuhre boten angenehme Abwechslung-. Für kürzere Tcuren wurde eine Karriole. eine von Maulthieren getragene Sänfte oker ein Pferd aerniethei. Die »Wassetkniiche« hatte Seqel und wurde von Schlepp pfersen strornaufwörls gezogen. Die Schnelligkeit ver Beförderung war durckichnittlich elf Meilen irn Tag. Von Marseille nac; Paris brauchte man im Jahre 1650: 859 Stunden, 1872: 184, 1804t 112, 1834t 80. Heute genügen 12 Stunden. Die Gast böse waren gemöhnlich recht schlecht Die Preise ber Fahrt variirten lehr. Für 25 Livrees konnte rnan schon in erträglicher Art vcn Lnon nach Paris gelangen. Aber die Zuschläge blieben nicht aus. Das Geplick wurde beson Iers nnd zu lehr hohem Preise berech net: 2 Franken 6 Demieri das Pfund. Die unbeschädiate Beförderung war gewährleistet Nach ver Ankunft ging es gewöhnlich nicht unt-e oinem halben Jacke ab-, bis man seine Sachen zuma erhielt. Die Reisen zu Wasser wurden gewöhnlich von hundert nnd mehr Per sonen gemeinsam nnternonrrnen und boten mancherlei Lustbqueit nnd Er göyern In Monterean stieg Wache mit gezaaenern Degen, die Muskete in der Faust ln’s Jahr-reins, weil die Gegend nnEchee knar- Rsis Köln stets-html M der Bald m ZMlneälecnx der -«sneis«er wurde sfk glattan Ind jwng einen M Wi Gewagtez Spiel. Eine Episode aus der Schreckenszeit von Felix Lilla. «Schachmatt!« Die ringsum herrschende Span nung war gelöst und man hörte ein Gemurmel verschiedener Stimmen. « «Seh’ einer! Der Bürger Rades pierre scheint im Schachspiel nicht so diel Glück zu haben, wie in anderen wichtigeren Dingen.« «Wer ist aber der . . . der Grün schnabel, der ihn zweimal geschlagen hat? Man hat ihn doch früher noch niemals spielen sehen.« Der erstre Sprecher zuckte mit den Achseln, gab aber leine Antwort. Wer hätte auch an einem Fremdling Jn teresse nehmen können, fest, wo jeder Tag große Lüclen in die Reihe der Freunde und Betannten riß? Uebri gens nahm auch Robeepierre schon wieder das Wort. . »Nun gut,« sagte er. »wir toollen eine neue Partie anfangen: Es ist lange her. daß ich einen so geschickten Gegner gesunden habe.·« Der ihm gegenübersctzende dunlle, schlante Jüngling wars einen Blick nach der Wanduhr und schüttelte dann den Kopf. »Allons! Das werden Sie doch mir nicht abschlagen!« Der besondere Nachdrucl aus dem Worte »mit« und ein gewisser Macht anspruch in dem ruhigen Tone des andern veranlaßte den jungen Mann nachzugeben, man ertannte an ihm aber deutlich eine seltsame Aufregung. »Hier, mein Spieleinsap!« Klirrend rollte eine Anzahl glän zender Goldstücke aus der Sand des Diltators auf die marmorne Tisch platte. »Nein, nein. ich will den Bürger Robespierre aus leinen Fall dieses Geldes berauben!« ries der junge Fremdling übermütbig aus, was sei nen Gegner zur Hälfte belustigte und zur Hälfte ärgerte. »Sollte ich aber auch diese Paitie gewinnen. so lönn sk Cis lcll Olc lllll Ulc Ulslk cclsclsclh link Jhr Autograph zu schenken. Um die sen Einsah bin ich bereit, noch ein Spiel zu wagen!« «Meinettoegen!« antwortete Rades pierre zerstreut. Er hatte den voriaen hohen Einsatz nur angeboten, um seinen widerwilli gen Mitspieler zu reizen, dessen ber rnessene Sicherheit ihn etwas belei digtr. Jn den politischen Stürmen der letzten Jahre war seine Gleich gültigteit zwar sprichwörtlich gewor den, als Schachspieler aber hatte er seine kleinen Schwächen, und darin zu unterliegen, liebte er ebensowenig wie alle anderen Menschen. Die Nacht war schon weit vorge schritten, das Case de la Regenre aber war noch voller Gäste. Vielleicht em pfanden die Leute allaerneim daß sie doch taurn würden schlafen lönnen, denn die Zahl der Personen, die heute aus den Gesangnissen den Armesiin dertarren und von diesem der Guillo tine iiberliesert worden waren. war größer als se gewesen, und solche Schreckensszenen konnten ja leicht ein Alt-drücken zur Folgt haben. Jeden falls genossen sie eine wohlthuende Empfindung von Sicherheit in diesem in Marmor und reicher Vergoldung prangenden Kasfehause, wo niemand mit wichtigeren Dingen beschäftigt war, als mit dem Ausgange einer tunstgerecht gesiihrten Schachpartie. Selbst der Dittotar schien teinen anderen Gedanten zu haben und als i der erste bleiche Tageoschimmer durch die Gardinen bereinschlich sand er ihn noch immer iiber das Schachbrett ge beugt —- iiber den kleinen Wettkampf, der hier ausgefochten wurde, war al les andere vergessen ! »Der junge Bursche spielt, als ob sich-s urn ein ganzes Vermögen han delte,« bemerkte einer der Zuschauer » Sein-e Augen waren matt und blu l gefleckt von dem unablattigen ctarren auf das Brett rnit den weißen und schwarzen Feldern, denn er wandte i den Blick nie davon ab, außer um von Zeit zu Zeit nach der Wanduhr zu Yfehen Zwei — drei Uhr! Bald muß ten die Wagen mit den unglücklichen Verurtheilten hier wieder durch die Straße rollen. Plöhlich ertönte draußen auf dem HPlaße des Palais Noval Lärm und ) wiiftes Geschrei. Es ergab sich jedoch daß dern nur ein ganz gewöhnlicher Vorfall zu Grunde lag: nur eine Rotte betrunkener Patrioten, die mit dern geltenden Rufe »A das les Ariva rrats« durch die Straßen taumeltem Diese Worte drangen aber auch zu den Ohren Rabespierres, und dieser fühlte sich davon recht unangenehrn berührt. Er fuhr dabei aus« vielleicht nur, weil der laute Ausruf ihn aus der Zer ftreutheit, worin er versunken war, aufriittelte, vielleicht auch, weil ihm dadurch eine Ahnung von dem Ieise erweckt wurde, wo fich der Ruf zu ei nem ·A das Rodespierre!« verwan deln wiirdr. Dennoch faßte er sich fchson in eini en Minuten wieder-, ärgerlich, daß er ach troß feiner stählernen Nerven doch bald verrathen hätte, und um feinen Verdruß zu verbergen, that er eines heftigen — eines use-s heftig-u a Agathe Minuten verflossen in r »Seht-Ich und nennst rief dann fein Pariser mit besserer Stimme, und M dritten M war der Diktatvr W »Es handelte sich ali Siegen-tei Ivodt um etssutograplk nicht wahrt« fragte er, seine Niederlage mit philo sophischer Ruhe hinnehmend Das Papier raschelte, als es der junge Mann iiber den Tisch hinschod. Nobespierre warf einen gleichgültigen Blick darauf und zögernd, die Feder in der hand, musterte er dann fein Ge genüder. »Wai«. sagte er. mit dem Blicke, der ihm den Pöbel so oft unterthan gemacht hatte, »was, Sie haben es ge wagt, mit mir zu spielen, haben ge wagt, mich zu überlisten, hier den Be fehl zur Begnadigung dieses verhaß ten Aristokraten zu unterzeichneni — Ein andermal,« fiigte er höhnisch hin zu, »Mit-de ich an Jhrer Stelle wenig stens kein Bedenken tragen, das betref fende Papier zusammengesaltet vorzu legen. Das wäre sicherer, denn solch ein gewagter Streich könnte im Fall seiner Entdeckung Menschenleben to sten!« »Ich habe stets gehört, daß der Dil tator ein Mann sei, der fein gegebenes Wort hätt,'· lautete die ohne jede Spur von Furcht ertheilte Antwort. Der ruhige Ton und die Selbstbe berrschung feines Gegners gefielen Nobespierre mehr, als es einer wohl gesehten Vertheidigung oder einer höh- « nifchen Antwort möglich gewesen wä- ; re, und in der nächsten Minute starrte! der Sieger erstaunt und unvermögend, s sein Gliick zu fassen, aus ein nachläsH sig hingeschriebenes »Robespierre«,s das von einem verzweifeltem aber ge- ! wonnenen Hasardspiel zeugte. I »Meinen Glückwunsch zu Ihrer Ge- ; schicklichteit, Bürger,« lautete das Ab- j schiedstvort des Dittators. i «—— Bürgerin," erscholl es daraufi derichtigend, doch mit gefliistertee Srimmr. I sI O cis-— L-» MI, -k - L -. m Ovn Uct Wulst- lll Ukl Cllcll Pol triitgallerie schaut noch heute das Bild der heiahrten Stammmutter wie be schützend ans die Nachkommen des Ge fchlechtz. Aus den dunkeln Augen, die aus ein Bild gegenüber gerichtet zu sein schei nen «hlitzt eine Kühnheit und auf den fest geschlossenen Lippen lahert eine Entschlossenheit. die eine Erllärung dafin geben, daß die alte Dame es einst gewagt hat, mit Rohespierre um das Leben ihres Gatten eine Schach partie zu spielen. Die sank po- peee drei Linden. Eine Berliner Sage frischt die Na tionalzeitung auf. An den Heiliggeist tirchhof, aus dessen Boden die Berliner jzandelshochschule erstehen soll, tniipft jich eins: Altderliner Legende, die Sage von den drei Linden. Kursiirst Johann Georg der Erste, der ein sehr musillie bender Herr war, hatte aus Jtalien einen berühmten Geiger kommen las sen, dem er die Leitung seiner Kapelle anvertraute. Der Jtaliener war ein großer Künstler, aber ein finsterer, nnwirscher Geselle und ein grimmiger Deutschenhafser. Einsain lebte er mit seiner jungen liebreizenden Tochter und einer alten Haushalterin in einem » abgelegenen Häuschen nnd theilte seine Zeit zwischen ieiner Kunst und der Er ziehung seiner Tochter. Jeden Vertehr mit der Außenwelt hatte er seinem Kinde streng verboten. Nichtsdestow niger gelang es einem jungen Berliner Bürger, die Bekanntschaft der schönen Italienerin zu machen und ihre Liebe zu gewinnen. Das heimliche Glück der Liebenden nahm ein iiihes Ende, als der mißtrauisch gewordene Musiker ei nes Tages frtiher heimkehrte und das Paar überraschtr. Obwohl der Berli ner in aller Form um die Hand feiner Tochter anhielt, jagte ihn der Italie ner doch rnit Schimpf und Schande aus dem hause. Wenige Tage darauf wurde der Jtaliener auf offener Stra ße durch einen Dolchftich ermordet. Die grause That wurde dem heleidigten Liebhaber zugeschriehen Es meldeten sieh alsbald Zeugen. die ihn in der Nähe des Thatortei gesehen haben wollten. Während er im Gefängniß saß, meldete sich ein Mann beim Rich ter, delannte fieh des Mordes schuldig und erklärte, daß der Berdiichtige der That fern stehe. Alt auch er verhaftet wurde, lam ein Dritter-, der die That auf sieh nahm und die beiden anderen siir unfchuldig erklärte. Bei der Gegenüberstellung zeigte es sich, daß die drei Verhafteten Briider waren. jeder nahm die Schuld aus : ich, um die andern zu befreien. Der ichter wandte sich an den Kurfiirsten Hund dieser beschloß, in dem schwierigen Falle ein Gottesurtheil ent cheiden zu -laffen, jeder der drei Brüder sollte auf dem heiliggeifttirchhof eine junge Lin de einpflanzem jedoch dabei die Krone in die Erde stecken, daß die Wurzeln in die Lüfte emporragen. Weisen Linde trotzdem Blätter tragen würde, der sollte als unschuldig entlassen werden, wessen Baum aber tahl bleiben würde, unnachsichtlich dem Henker verfallen sein« Die Bäume wurden mit großer Feierlichleit eingepflanzt, die Brüder aber ins Gefängniß zurückgebracht und der Kirchhof dauernd scharf bewacht, um jeden Betrug unmöglich zu machen. Als der Frühling lam, pilgerten die neugierigen Berliner in Schaaren aus den Kirchhof zum Heiligen Geist und siehe da, alle drei Linden trieben Keime und Blätter. Die Brüder wurden dar aufhin freigesprochen und vom Kur fürsten unter dem Titel »Herren von der Linden« in den Adelgstand erho ben. Die Linden aber gediehen präch tig und beichatteten bald mit ihren dichten Landen den ganzen Heilig aeistlirchhof. Erst Ende des 17. Jahr hunderts haben sie und mit ihnen ein Theil des Kirchhofes der Bebauung des Geländes Platz machen müssen. Mit der Heiliggeistlirche schwindet das letzte Erinnerunggzeichen san diefe Sage. snf cost could Tod« sAus dem »Kladderadatsch«.) Er ging dahin. ein miider Mann, Besiegt, vertrieben und verbannt, Den niemals doch vergessen lann Sein unglückselig Heimathland. Ein Mann aus bäurisehem Geschlecht, Altmodisch war er. denn es hin Sein Her an Freiheit und an Fecht, Die man r heut nur schiiht gering. Einfach nur war er,«sromm und schlicht Aus ernste Dinge nur bedacht, Doch net aus isu ein hear-s Licht, Als Majestiit gibt, Prant und Pracht. Drum einen-kraus bringt heut dieWelt Dem Todten dar, wie selten ihn Erhalten hat ein alter held. Von unvergänglich frischem Grün. Von solchem Kranze nicht ein Blatt Wird seinen Feinden je zu theil Ob er besiegt auch, müd’ und matt Den Pfad ging, der hinführt zumheiL So lind’ und leise tam der Tod« Wie er dem Menschen kommt nicht ost, Als er die Hand den Müden bot, Der heimzugehn nur noch gehofft. Nicht wehren wird’s seindliche band Daß ihm gebettet wird zur Ruh n dem geliebten Oeimathland. »Schlaf süß!'« so rufen wir ihm zu. Ob einst vielleicht ein heller Strahl Jn seine stille Kammer dringt Und aus dein Volle von Transdaal Ein Judelruf hinunterllingtx AM Jm Glücke sei nicht übermüthig, im Ungliiet nicht verzagt. O O f ; Eine wahrhaft edle , rau schließt den Mann, den sie ins ebet nehmen Jsollth trys Gebet ein. l II I O ’ Man lann den Geist nicht zu sehr schärfen. ohne zugleich das Herz et was abzustumpfem O i i Moderne Empfehlung »Nun, wie geht Dein neu erschienenes Bucht« ——— »Als ob ich schon zwei Jahre dafür gesessen hötte.« W Unter III-Ilion .Warum halten Sie den Proeeh Are- Klienten Mr verloreni haben e bereits alle ittel, welchen 814313 rer Verfügung stehen, erschöpft« N,ein das qerade nicht! Ader ich hoffe bereits alle Mittel erschöpft, welche er zu seiner Verfügung hat. « Nisus-saubern Lehrerin: «Bor Allem, Kinder, laßt Euch nie u einer Pin tver Hen beit verführen. Wenn f. htend rade in die Schu e gehen wollt, ein ann Zu Euch täme und Euch einluden w’rde, statt in die Schule, mit ihm in einen Candy Store zu gehen, —- Du, Ella, was würdest Du in diesem Falle wählen?« Ella: »Ein Jce Cream Soda!« Immer unzufrieden. st schlechten Jahr.) »No« hiesel bauer, wie schaut’s denn aus mit der heutigen Ernte?« »O mei’, heuer is’s schon gar nixt So gut tönnt’ ma’ vertausen, —- aber des bisserl, des machst, tragt ja ni !« (Jm guten Jahr. »Dieses Ja r, Hieselbauer, könnt hr aber mit der Ernte sehr zufrieden sein, so ein Wachsthum roar noch nie da.« »O mei’, gnä’ Herr! Lassen S’ mi’ aus! Wenn so viel machst, lriegst’ ja nix dasür!·« Malitiss »Halten Sie die Frau Doktor sür qescheit?« »Gewiß! Glauben Sie mir, die braucht einen geradezu eminenten Ber stand, um ihre Riefendummheit zu verbergen!'« J — Zweifelhafte sanft. »Ihr Bild gefällt mir; ich werde es taufen! . . . Sagen Sie, was fiellt es eigentlich vori« «Einen Sonnenaufgang! »Gut . . . aber Sie müssen mir Jhr Ehenwort darauf geben!«« sen der Sile-niere. Direktor (zu den zur Probe der fannnelten Schaufpielern): .Von ge ftern Abend liegen noch 50 Pfennige Spielhonorar in meinem Bureau... der betreffende Renommift möge sie sich abholen!'· Unter Lebmsnnerm sDeine Braut, um die Du Dich fs kangxe bewarben, soll ja fcheußlich reich ein« « Gewiß! . . . Habe inir’s ausge re net; die lange Liebesertlörung,die ich machte. war fchon wieder ein Zin fenverluft von 40 Mart!« Jst-net derselbe. Schauspieler: »Wi) haft Du denn die legte Zeit gefteckt? . . . Ich habeDich je- fchon eine Einigkeit nicht ge feh'n?!« Kollege (der zur Waffeniibung ein berufen war): »Ich habe wieder ein mal beim Militiir gaftirrn müssen!« « Ma Fortschritt Junge Frau: »Mir brannte friåiper das Essen immer gleich nach dem n feyen an — jetzt meift erft zu Ende der Kochzeit!« i Mantis-. Dichter: »:Eg ift nicht fo leicht, ein gutes Lustspiel zu fchreiben.« — Thea terdirettor: »O doch, wenn man nur fleißig — fucht." sei der Breit. Schmieren - Direktor: »Wie? Sie lächeln beim Sterben Z« ——— Schauspie ler: »Gewiß. Bei der Gage. die Sie fahlen ift der Tod eine wahre Erlö ung.« — Ein Märtyrer Braut: »Nun fa e mir aufrichtig, lieber Schatz, wie pindeft Du meine Kochtunft?« Bräutigam: »Liebe Klotildr. wahre Liebe überwindet Alles-« Ja der Sommkcitifchr. »LZ-isien Erz deck- dat Bett. wodrin Sie Achtunt hat-km das is fp’n rechte-i ollct Familie-wett- Dq is schon wiu Großmqut» und Inn Umkehr-der und den sin oder du« im alle dadkm stin- kben.« x -Kem Bimka auch Mk M dein-F umgeht-achtf