Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 26, 1904, Zweiter Theil, Image 15

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    leäiidisryiw »
i
sein«-Ists
R e t- pe n. Nach 27iiihriger Wirt- .
samteit an der Stadtschule ist Lan (
tot Lichterse aus seinem Amte ge-«
schieden. De Lehrerschast überreich
te dem Scheidenden einen prachtvollen
Taselaussay.
R i x d o ts. Eine Familientra- s
gödie hat sich hier adgespielt. Die in l
der Nichardstrasze 101 ioohnende 21sz
jähri e Chesrau des Postboten Bottj
ich mit ihren beiden Kindern im i
lter oon drei Wochen und andert
halb Jahren mittelst Chaniali ver-»
gistet. ;
S tegli h. Einen jähen Tod
durch Ertrinten sand in Dahlem der
erst 23 Jahre alte Max Friedmann«
von hier.
T egel. Beim Baden ertrunten
ist im Tegler See der in der Borsig
schen Fabrit an estellt gewesene 2)L
oiahre alte Maschinenarbeiter Otto
Hoffmann
T re Pto w. Beim Spielen in’s
Wasser gestürzt Und ertrunien ist der
dreijährige Sohn deg Schiffer- Blan- -
tenburg. Obwohl sosort Bergungs-j
versuche angestellt wurden, war ess
nicht möglich, die Leiche des Knaben;
zu landen.
Vetscha u. Die sziährige Ta
qelöhnrrsrau K. in Reddern begab sich
dieser Tage auf den Haugvoden ihres
Vätischeng. um zum Schutz gegen den
eindringenden Regen eine schadhaste
Stelle in der Decke zu verstopsem
Plötzlich brach dir in schlechtester Ver
satsung befindliche Decke durch, die
Febrechliche Greisin stürzte mit den
Trümmern der Tecte in die Stube
nnd erlitt schwere Verletzungen am
ltoiis und Rücken.
fee-ins Ohre-seen
Lnck. Wegen schwerer Urkunden
sälichung nnd Betruges verurtheilte
das hiesige Schwurgericht den Flei:
rchermeiner Franz Poplatogrr aus
Lhck zu 1 Jahr 8 Monaten Gesäng
nisz. Der Vater des Poplatvsti. Ja
kob P» besaß in Kallinotven ein
Grundstück. auf has der Sohn, indem
er sich sijr den Jakob Poplawsti aus
gab, ein Darlehen von 550 Mart von
der Kreissparlosse ausnehmen wollte.
Disa er aber die Kosten nicht bezahlen
konnte, nnd deßhalb der GerichtsooM
ziehet nachhelsen sollte, kam der
Schwindel heraus.
Memel. —- Baggertneister Fer
nan und Matrose Stehlen die vom
nggttschiss am Schwein-drücken iiber
Memet segelten, sind auf dem Rück
wege ums Leben getommen Wahr
scheinlich hat ver Sturm das Segel
boot zum Kentern gebracht.
Mierunsten. — Seit Aus
brnch des russisch - japanischen Krie
ges hat sich die Zahl der Augwanderer
ganz erheblich gesteigert. Täglich sieht
man viele Wagen mit Personen dicht
besetzt und mit Gepiictstiicken hoch be
laden dem Bahnhos sie-mahlen zusah
ren. Viele junqe Männer befinden sich
darunter. Aus die Frage, warum sie
ihr Vaterland verlassen, hört man
häufig die Antwort: Warum sollen
wir uns todtschießen lassen; wenn wir
erst in den Kriea müssen, ist an ein
Äutiictloinmen nicht mehr zu denken.
Da gehen wir lieber nach Anterita.
Irovtus Yes-re- heu.
Matienbura. --— Fünf strei-:
kende Mauren unter ihnen der Mau
rer Lange aughoppenbruch als Streit
führen übersielen den Maurerpalier
Karl Qruschetvsti als er zur Arbeits
stelle gehen wollte. Sie schlugen mit
Steinen und Stöcken aus ihn ein unb
würgten ihn. Aruschetosti zoq daraus
einen Revolber, ben er zur Sicherheit
mit sich siihrte, und gab einenSchuß
ab. Maurer Sprung« aus Königsberg
gebürtig, wurde getroffen und schwer
verleyt Ein Maurer Boldt aus der
Wehlauer Gegend wurde in Haft ge
nommen, die anderen Maurer sind
flüchtig.
T h o r n. —- Von mehreren spielen
den Kindern lies das 2 Jahre alte
Söhnchen des Lotomotibsiihrers Mut
ner turz vor betn Straßenbabnwaaen
über die Schienen und wurde von den
Possern so hart angesahrem daß es
einen Schadeldruch eriitt und bald
daraus starb
Inst-r Innre-w
Stolp. —- Vor Kurzem wurde
auf der Bahnhosstraße der 5jährige
Sohn des Dachdeckers Ließ von einer
Drofchte überfahren und aus der
Stelle getödtet
Treptow. —- Die Frau des
Schuhmachers Schutz Verlor vor zwei
Jahren ihren Trauring bei-n Baden
in der Tollense. Als der Drogist
Wiese beim Baden einige Muscheln
vom Grunde der Tollense herausbrach-,
fand er unter diesen den seinerzeit
chinerzlich vermißten Rina. -
Ueckerniiinde. —- Vor Kur-s
sein wurden die Pferde des holzhänds 4
ierj Labadn aus Hammer, desseni
Knecht sich wegen des strömenden Ress
hängt hatte, vor dem Zuge an dern J
Ethik · Uebergange var derStation:
Jahnick scheu und rannten vor den’
Zug. Das Fuhrwerk wurde dabei;
zerzriirnmert und dem Kutscher Nais
inms Tarni der Kopf direkt vom
Rumpfe getrennt.
fis-M Ists-.
O b o r ni k. —- Der Widrige Be
siherssohn Joseph Krznzan aus War
gawo bei Obornrt lud seine Büchse,
uen aus einem Maisselde Kräden zu
verscheuchen. Aus dein Wege dahin
sing er in die Drehrpllenlarnnier,
LUW —--.« --...
stellte die geladene Büchse an die Dreh
rolle und machte sich an ibr zu schaf
fen. Dabei fiel die Büchse, und traf
den Krznzan in die llnterschenlel bei
der Beine, den Knochen des einen
leicht, des linien vollständig zerschmet- -
ternd. Man brachte ihn nun sofort
in das hiesige Krankenhaus, und die
Aerzte amputtrten ihm den rechten
vUnterschenteL Der Blutverluft, den
Krzyzan auf dem Wege nnd bei der
Operation erlitt, war so-groß. daß der
Schwerverleßte starb.
P i n ne. -—- Bei der Repräsentan- ;
ienwabl der jüdischen Gemeinde wur-,
den Adolph Lippmann, Adolpb Abra
bam und S Rachmiel wieder-, Hen
mnan Lewy, Adolle Barnch, Siegsr·
Salomonsty und Martin Marcus
neugewählt; als Vertreter wurden
Rudolpb Vogel, N. Gundermann und
M. Moseösohn neugewählt.
Its-ins Wiese-. »
Hirschberg.—JnHerms
dorf wurde der 78jährige Ausziigler
Fiedler im Zacken ermordet gefunden
Der Sohn des Bauerngutsbesitzers
Fiedler in Hernisdorf ist unter dem
Verdacht des Vatermorch verhaftet
worden.
K a t t o w i tz. —s Jn Gollaiotvitz,
Kreis Pleß, erstach mit einem Hirsch
fänger der 70jährige pensionirte He
aer Hugo Larisch den Zimmermann
Gardeau, als er ihn im Wohnzimmer
bei seiner noch jugendlichen Ehefrau
überraschte.
N e u it a d t. -— Hier starb im
Alter von 69 Jahren, der iönigliche
Commerzienrath nnd Stadtrath
Abrabam FraenteL Seniorchef der
iveltbetannten dortigen Leinenweberei
S. FranteL «
R at i b o r. ——-Durch ein in Rasch
lau ausgebrocheneg Feuer brannte die
Besitznng des Bauern Ottlil ab. Bei
NM Nfflndf nnd III iTnsrn ds- Inan
ern Ottlil und ein Sohn des Bauern
. Surma ums Leben getonnnen.
i Its-M Ostwiswksets
Kurkapelle ein Ständchen gebracht.
Von dem Kaiser wurde demselben die
Diamant - Ehestands - Medaille mit
der Zahl »60« verliehen. Bei der
kirchlichen Feier hielt Pastor Lan aus
Billwärder, ein Nefie der Jubilare,
die Traurede, Nachmittags fand eine
Gratulationscour im Kurhause statt,
woran sich daselbst ein Festessen
knüpfte. Der Jubilar, Inhaber des
Rothen Adlerordeno «t. Klasse, tvar
als Zollvertvalter in Altona, St.
Margarethen und als solther voan72
bis zu seiner inr Jahre RRII erfolgten
Pensionirung in Oldesloe thätig.
Pinneberg. s« Die hier an der
Mühlenstraße belegene Kesselschmiede
von Paul Ed. Fischer ist an den Jn
genieur Leonhardt. bisher Direktor
einer Fabrik in Attrvasser in Schle
sien, verkauft. Der Läufer beabsichtigt
eine bedeutende Vergrößerung des
Werkes.
S t a d e. —- Der Scharfrichter En
gehardt vollzog das Todegurtheil an
dem Arbeiter Heinrich Meyer aus
Sumpf - Dobreck, der am ti. Oktober
1903 den Gastwirth Strub in Lan
genfelde ermordet und beraubt hatte.
Meyer tvar am st. Dezember v. J. ver
urtheilt worden. Die Erecution wurde
mittels Fallbeil vollstreckt.
pro-ins zart-e- snd Ostertage-.
G- e r a. — Der preußische Staat
machte aus Anlaß des But-jährigen
Bestehens des L. und st. Bataillons
des .7. thüringischen Jnfanterieregis
mentes Nr. 96 in Gera eine Judi
läumsftiftung von 15,00() Mart. Die
Rinsen dieser Stiftung sollen alljähr
lich an Unteroffiziere vertheilt wer
den, die sich keine Soldaten-umbund
ilungen zu Schulden kommen ließen.
iDer Landtag genehmigte die Stif
s tung in den letzten Tagen in geheimer
! Sitzung.
» G o t b a. —- Der Zimmermann
zFelir Schäfftlein stürzte an einem
; grdsieren Umbau in der Sonneborner
sstraße so unglücklich ab ,das3 er das
I Genick brach.
l w r o s r u g e t. W Ver Geschirr
jfiihrer Walther des Fuhrwerlgbe
Ifltzers Wintler - Schleuditz, welcher
Iim Burgliebenauer Walde eine mäch
tige Eiche geladen hatte, hatte das Un
glück, unweit des hiesigen Ortes von
»seinem Gefährt durch ein Vorderrad
Hiberfahren zu werden. Bald darauf
; ftarb der Unglückliche infolge der
’ furchtbaren Verletzungen
heilNeustadt-»Buchst
txirth Strecker in Rinbach fiel beim
Kirschenpfliicten vorn Baume herab
und trug fo schwere Verletzungen da
von, daß nach einer halben Stunde
der Tod eintrat.
sieiqrniq III Ietpfiskes
Effens—- Wegster Betrugs in 77
Häuten versuchten trugeg in 65
. "llen und versuchter Erpreffung in
12 s iillen verurtheilte die zweite
Stra kammer nach Stägi er Verhand
lung den Kaufmann th elm Wagner
aus Essen, Inhaber eines Patentna
werthungshureaui, zu 5 Jahren Ge
fängnifz.
Gronau. — Die Firma M. van
Delden und Co. stiftete anlößlich ihres
Miöhrigen Bestehens 100,000 Mart
für die Wittwens und Waifentasse fo
wie 20,000 Mark für die Pensions
lasse
agen. — Vor dem hiesigen
S wurgericht hatten sich die Dienst
magd Delene Daafe und der Architekt
B. Koch von hier wegen Meineid resp.
Verleitung dazu zu verantworten.
Die H. hat den falschen Eid auf An
stiftung des K. in der gegen diesen von
einer Ehefrau angestrengten Anschei
dungsilage geschworen. Die Beweis
aufnahme gestalten sich für die Ange
klagten, die beide leugneten, recht un
günstig. Sie wurde wegen Meineids
zulJahr Gefängniß, Architekt Koch
wegen Verleitung dazu zu 2 Jahren
Zuchthaus verurtheilt.
H a m m. —- Die Ausführung des
Falk-Animus ist je t vom geschäfts
führenden Ausschuß s Preußischen
Lehrervereins dem Bildhauer Wilhelm
Wandschneider übertragen worden«
dessen Entwurf mit dem ersten Preise
getrünt worden war. Der Entwurf
zeigt die Gestalt des Ministers in
charaktervoller Auffassung; die Linie
stützt sich auf ein antites Piedestal, das
von drei laryatidenartig anaeordneten
Vogel estalten getragen wird. An
dem ostament, das in unpolirtem
Granit hergestellt wird, zeigt sich das
Medaillonbild von Falls Mitarbeiter
Schneider.
M. - Gladbach. —- Jn der Bo
varia - Brauerei ereignete fich ein
schwerer UnglückesalL Der Tagelöh
ner Gerhard Meurer stürzte vom Auf
zug desBrauereibetriebeS herunter und
erlitt so schwere Verletzungen, daß er
» starb.
« Münster i. W. -—— Die Reich-s
tung eines Dentmals für den im Jahre j
»1900 verstorbenen Professor Altnmj
stand unter anderem auf der Tages-s
ordnung der hiesigen Stadtverordne-T
ttensitzung Das Denkmal, ein M-j
sich-ne des Ren-im- Jsi. Heu-, sous
san der Kreuzschanze, unsern der!
tStelle, wo seine Wiege stand, seinens
Platz haben. s
W eile r s w i st. —- Hier fanden -
in der letzten Zeit zufriedenitellende
Bohrversuche auf Kohlen statt, auf
dem Gelände zwischen Zioisterhof und
Gemeindegrenze von Blieglzeiiiu Die»
, Hi I
YLIUIYUUH soll NIIUV clllcls slllllllcl Ost-l
tiengesellschast zugesprochen sein.
Hut-ver im Dummher
l
Königslutter. — Die Unter-s
suchung gegen den Mörder der 11-j·cih- l
rigen Bebenroth, den Dienstlnecht Du- l
we aus Hagenhos bei Konigilntter, ist s
abgeschlossen nnd seitens der Herzogli- »
chen Stoatsanwaltschast in Braun
schweig Anklage wegen Mtirdes gegen
ihn erhoben. »
L a ue n ste i n. —- Veini Steine
sohren kam der Fuhrmann Habenicht
von hier infolge eines Falles- unter die
Pferde, so daß er sehr erhebliche Ver-.
lehungen davontritg.
L e v e st e.—--ti«in plötzliit;er Tor er
eilte den Chniisseenrbeiter Friedrich
Dannenberg. Derselbe l:.«.:le sich T
Abends noch gesund in Bett gelegt;
als Morgenk gegen 5 llhi seine Ehe
srau ihn wecken wollte. ing ihr Mann
todt neben ihr iin Bett. Linie iiiich nur
das geringste gentrut zu Einbem war
ihr Mann infolge eine-:- Herziclzlages
zur ewigen Ruhe eingegangen
L ii n e b u r g. — Hier erschoß sich
der 1f3-sährige Stint Ins-is Ober : Roß- ;
arztes a. D. wegen actriinttcn Ehrge- «
fühls. Dein jungen Mann, Schülers
t
l
des hiesigen Ginini«.1sintnx, war wegen -
Zeichneng von sinktiliititrcn vom Leh
rer eine Karzerstrnie zit:ittiir worden. ;
N e U d o r f. - -- Eil-Engl nitfnefuns I
den wurde die Tienstinast tlieinle ans :
Huddestors. die bei der Wittwe Var-l- :
mann hierselbst iin Dienst stand. s
Neustadt a. kli. s Jin benach
bot-ten Empede brannte diip Wohnwe- s
sen des Schlachters Fliihlnninn nieder. i
Das Feuer ist wahrscheinlich durch -
spielende Kinder fahrlässig angelegt
worden« ;
Rötgesbiittei. —- Tie Ehe-«
leule Abbauer Ch. Corbee nnd Abhan: i
er Ch. Tietge seierten silberne Hoch i
zeit. Beide Jubilare sind Mitgliederi
und Gründer des Kriegervereins und ;
haben den Ieldzug von 1870 mitge- »
macht. l
Orden-es im kecke-urs. t
L u d w i g s l u st. s— Vor Kurzem
wurde beim Feldbienstiiben der Drago: E
net Pagel der 5. Estadron des hiesi: T
gen Dragoner : Regiinentg dadurch
schwer verlegt, daß sich sein mit einer
Plaszpairone geladener Aarabiner aus s
bisher unausgettörte Weis entlad, I
während Pagel zu Fuß aus Posten l
stand. Pagel wurde in das hiesige
Garnisonlazarett überführt.
Pla u. ———s Sein M. Lebensjahr
vollendete in reger geistiger und tör: .
periicher Frische Kirchenrath Harder.!
Viele Telegramme und sonstige Glück ’
wünsche aus nah und sern zeugten siir «
die von dem alten Herrn erworbene!
Liebe nnd Achtung. !
Röbel. - — Der Ackersmann FrJ
Neincke und Frau feierten das Fest der
goldenen Hochzeit. Morgens wurde
dem Jubelpaar ein Ständchen darge
bracht, auch wurden ihm viele Gram
lationen zu Theil.
Oeesderpgtpum Heile-.
S ckt e r s e l de. Bei einem Gewit
ter schlug der Blitz in Neuenheerse in
die Wiederholdsche Gastivirthschasi
und zündete, sodaß die sämmtlichen
Gebäulichteiten innerhalb weniger
Stunden völlig eingeäschert wurden.
S ch l ii ch te r n. Jnsolge Blut-per
gistung starb irn Kreistrantenhaus
der Bauer L. Blum aus Gundhelm.
Derselbe hatte eine Wunde an der
Hand; zu gleicher Zeit behandelte er
ein tranteö Pserd und drückte diesem
—
«ein GeLchwlir aus. Bald darauf
schwoll er Arm an, und der bekla
aenswerthe Mann mußte in’s Kran
lenhaus gebracht werden, woselbst er,
erst im 38. Lebensjahre stehend, starb
Spangenbetg Jm benach
barten Elbersdorf erhängte sich der
Maurer H. Stern im Walde bei Keh
renbach, nachdem er sich bei seiner
Schwester in Kehrenbach gehörig-satz
gegessen und die Absicht seines huns
tundgegeben. Häuslicher Zwist ist die
Triebfeder zu der That gewesen. Der
Mann hinterlößt eine Wittwe mit 6
Kindern.
Trehsa. Jn dein nahen Wil
lingshausen siel die bejahrte Wittwe
Dörrbecker von einem kleinen Hand
wägelchen so unglücklich herunter, daß
nach wenigen Stunden der Tod ein
trat.
Ostia-etc Feste-.
P lauen i. V. Hier wurde der
Weber Rostin von dem nach Eger ab
fuhrenden Personenzug überfahren
und getödtet.
S a d a y· —- Jn Dörnthal ertrant
ein 21.-«I»-jähriges Kind des Schmiede
meistch Zimmermann iin Bergwerk-Z
lunstgraben beim Spielen.
S e b n itz. —- Dem über 'B» Jahre
in der hiesigen mechanischen Weberei
von C. Paul angestellten Wert
nieister FiGarl Döring wurde das Eh
renieichen siir Treue in der Arbeit ver
lieben.
S o h l a u d tSpree.) —- Auf voll-—
endete 50 Ehejahre blickte der Guts
augziigler August Schwer mit seiner
Ehefrau zurück.
St e i n P l e i s —«— Die Liheleute
August Schröder beqingen ihr golde
neL Ehejubiläunn ,
T a r a n d t· -s- Der Professor an
der hiesigen Forstakademie, Geheimen
hofrath Dr. Hunge, feierte sein 40
jähriges Dienstjubiliinni.
Unterlauterbaeh.—Derin
den 60er Jahren stehende Guts-aus
ziigler Walther wurde von einem
wildegwordenen Zuchtbullen zu Boden
geworfen und von dem Thiere durch
Hoenstöße und Fnßtritte so schwer
verlegt, daß er starb.
WadenitzlieiBornitz.-«Die
Wölfel’sche Mahliniilile brannte völlig
nieder. Zahlreicheszs Mobiliar des Be
sitzers sowie viel in der Nähe lagern
des Getreide fiel den Flammen zum
Opfer. «
W i l t h e si. — — Der Ljährige
Sohn des Maurerszs Gustav Schöne in
Wilthen fiel in den ini Hofe des
Wirthschaftsbesitzers Dutscknnann de
finblichen Wasserlselziiller nnd ertrank
darin.
Königreich Dauer-.
Pfaffenhofen. — Der
Zpenglergehülfe start Steinlirenner
von Wilhelmsburg bei St. Pölten,
der zum zweiten Male bei dem
Spenglerineister Schnintterineier hier
eingestellt worden war, berührte bei ei
ner Dacharkeit die Spannung des
hiesigen Elektrizitätsirserteg und wur
de durch den Strom sofort getödtet.
R e g e n S d n r a. Der verheira
thete 29 Jahre alte Zehreinernieister
Iz. Einlingcr wurde, als er sich nach
Hause benelsen wollte, von dein ihm
feindlich gesinnten LUlaurer Joseph
lijruber unterwegs überfallen und niit
einem dicken Prijael erschlagen.
R o d i na. Der LHjähriae Bauer
Mandl von Ziiiiiiieriiia, der hier in
trunkenem Zustande iniit Liebt dem
Bett zu nahe tani und einen Brand
verursachte, fand den Erstickungstod
S ch a in b a ch. Selbst verbrannt
bat sich in einein Ansalle von Geistes
störung die thøjälirine Giitlerssrau
Haberineier dadurch. daß sie im Keller
ihre Kleider anziindete.
S ch m i e d o r f. Während einer
Rauserei wurde der Diensttnecht
Cullggullllcl UUUU clllcll Vllty lll Dcll
Kopf getödtet.
Schrabenhausen. Der le
dige 47 Jahre alte Holzarbeiter Peter
Blümlein bon Feucbt gerieth durch ei
gene Unvorfichtigleit zwischen dies-Bus
fer zweier Wagen und wurde hierbei
schwer verletzt.
Zeltendors. — Die Söldnerss
familie Plötz war beim Heuen. Der
Wagen war bereits geladen. der lit
jährige Sohn stand mit einer eiscnae
iackten Gabel am Wagen. Der Blitz
fuhr in die Gabel, tödtete den junaen
Menschen und die angespannten zwei
di übe.
Yheinvlakb
L a n d a u. Im Ostparte dahier
erhängte sich in der Mittagspause der
st» Jahre alte Maurer Jakob Höpsi
ner, von Dammheim gebürtig und
dahier wohnhast. Höpfner ist verhei
rathet und vollbrachte die That in
folge Familienztvistigteiten.
Muttersiadt. Beim Baden
rrtrunten ist der 17 Jahre alte, aus
der Colonie Limburgerhof wohnhafte
Schlosser Ernst Scheuerniann. Jn
dein betr. Weiher ist das Baden ver
boten getoesen. Die Leiche wurde
nicht geländet.
Zweibriicken. Die Leiche der
70 Jahre alten Ehefrau Georg Alt,
geb. Elisabetha Jost von theirn,
wurde in der Nähe von Lombard
briiete aus dem Wasser gezogen. Die
-Fran, die in letzter Zeit vollständig
; aeistig umnachtet war, soll sich ertränkt
« haben
l Könige-etc Umstandes-r
» U r a ch. Der 20jährige Arbeiter
i August Vöhringer aus Wittlingen
i fand hier beim Fällen einer Tanne
den Tod. Er stieg aus den Baum,
um ein Seil an der Spihe zu befesti
gen, stürzte ab und erlitt so schwere
innerliche Verleyungem dasz er kurze
ZeitYaus starb.
Orts-Mitin- Indem
Pforzheim. Das 16 Jahre
alte Dienstmädchen Frieda Ahl von
Beilstein wollte sich die Haare bren
nen. Dabei fiel der Brennapparat von
dem Tische und explodirte. Am gans4
zen Körper mit schrecklichen Brand
wunden bedeckt, mußte das Mädchen
in’s städtische Krankenhaus verbracht
werden, wo es starb
Stühlingen (Bonndors). Fm
gemeinschaftlichen Antvesen des ä
ckermeisters Gröninger und Mesners
Neuburger brach Feuer aus, das
sich auch aus jenes des Straßenwarts
Amann und der Privatin Sophie
Würth aus-dehnte; alle diese Gebäude
wurden theilweise zerstört.
Gcfatisdiotpringem
Kirchheimbolanden. Der
verheirathete, in den 40er Jahren ste
hende Inhaber eines Rasirgescl)ästs,
zugleich Kapellmeister, Trambach, un
terhielt scit längerer Zeit mit einer im
· gleichen Hause wohnenden, von ihrem .
Manne getrennt lebenden Frau Bach:
mann ein Liebegderhältriis3. Es
scheint, daf; die Geschichte jetzt in die
Oeffentlichteit zu kommen drohte und
Trambach, der sehr angesehen war,
» um seinen Ruf fürchtete Trambach
begegnete seiner Geliebten auf dem
Hausflur, er schoß sie mit einem Re
volver nieder und erschosz sich selbst
dann ebenfalls-. Trambach hat zwei
Kinder feine Imn ist ininlnø ftp-«
Borfalles· dem Wahnsinn nahek
gutenberg
Manier. Hier fiel von einer
Schautel der etwa 24jährige Offer:
mann, aus Kaundorf gebürtig und er
litt bedeutende Verletzungen
T etin gen. Als der 30jährige
Minettarbeitet Peter Caasch mit dein
Los-brechen von Steinen beschäftigt
war, stürzte ein sich plötzlich losliisem
der großer Steinbloa auf denselben
und brachte ihrn schwere Verwundun
gen an beiden Beinen bei.
epelteeretecsgnsarm
Groß »- Bittesch Jn dem der
Grundbesitzerin Franziska Zedniczet
gehörigen Hause tatn ein Feuer zum
Ansbruche, welches auch das Nachbar
haus, Eigenthum des Joses Burian,
ergriff. Beide Wohnhäuser wurden
eingeäschert.
Groß - Opatotoitz. Der 3
jährige, ledige, mit Epilepsie behaftete
Johann Stupla stürzte von der Stie
ae eines Heubodens herab und verletzte
sich schwer. !
Groß -;I«1jax. Der pensioniki
t-e Gendarmerie — Wachtmeister Franz s
Hora erstach in einem Anfalle vonGei- s
l
i
i
i
ftesstörung seinen Sohn im Schlafe
mit einem Rüclyenmesser und erträntte «
sich sodann im Anna-Fluß «
H a t s ch e i n. Der lfijährige Ta
pezierersLehrlina Josef Stotlaset
machte durch Erhängen seinem Leben »
ein Ende.
H o l le f ch a u Jn Tuczap wur s
de die aeistesgestorte Franziska Tri) s
lit in ihrem Wohnhause erhängt aus ;
aesnnden. Ihr Gatte, welcher sie thu O
fig miszhandelte, wurde unter dem
Verdacht, seine Frau ermordet zu gei
ben, oerhastet und dem hiesigen
zirksgerichte ein-geliefert
H o seh t i a l l o w· Jm Schuppen
des Stephan Czeischet tatn ein Brand
zum Augbruche, der sowohl dieses-Ob
jett als auch das aus Holz gezitnmerte
Wohnhaug sowie eine Scheuer und
ein Kellerdach einäscherie.
Jen bach. Jn dem am Achen
see gelegenenJJon .Touristen viel be »
sUKUlcll CJUITI Treu-Als Ucuuf Tycucc UUV
wodurch das Hoiel vollständig einges
äschert wurde.
K a n d e r st e g. Die beiden bei
der Besteigung deg Doldenborns ver-«
unglückten Berner Studenten Keller
nnd Krebs wurden in deni 30 Meter
tiefen Gletscherschlund schwer verletzt
aufgefunden.
K an n s. Aus der Gallruihalpe
ist der Hirtenknabe Zauner beim Su
chen nach oerirrten Ziegen abgestutzt
und sofort todt geblieben.
K r e m g. Während eines Gcwit
terg schlug der Blisz in den Thurm der
Pfarrtirche zu Egelsee bei streins,
durchlöcherte das Thurmdach mehrere
Male, beschädigte die Thurmuhr und
nahm sodann seinen Weg durch die
Kirche-, wo er daSHanptaliarbild stark
beschädigte, Fenster zerschlug und ei
nen Betstnhl zertrümmerte.
K u f ste i n. Jm Kaisergebirge ist
der Sohn des Brauerei Directorg
Gabriel Raufer aus Holziirchen bei
München abgesiiirzi und blieb auf der
Stelle todt. Raufer war ein gewand
ier Bergsteiger.
G ilsch w i y. Bei eine-n Zimmer
brande sind hier die Kinder Josef und
Anna Sach erstickt.
schsåp
AppenzelL Am Oehrli im
Säntisgebieie fiiirzte ein Herr Wälli
Von Zolliion, wahrscheinlich beim
Blumenfnchen, über einen 200 Meter
tiefen Abgrund auf die Bodmer-Alp
hinunter. Die Leiche wurde gefunden.
M e n z n a u. Hier wurde der
verheirathete Landwirih Joseph Zemp
von einem Hufschlag eines Pferde-Z so
schwer am Kopf getroffen, daß er tur- ;
ze Zeit darauf den Geist aufgab.
—
Reform tm Darm-seinen
Jst es möglich ein Dampsboot zu
bauen, das, falls es wirklich in Brand
geräth, nicht gleich vom Bug bis zum
Heck brennt, so daß die Jnsassen sich
nicht zu retten vermögen? Ein seuers
sicheres Boot ist wohl ein unerreichba
les Ideal, daß aber Dampfer von
langsam brennendcr Bauart gebaut
werden sollten und könnten, wird von
,Engineering News« empfohlen. Die
selbe «eitung und andere haben dies
schon früher befiirwortet, allein,wegen
deg Eonseroativismus unsererDamps
schifsbauer werden die Ausbauten auf
unseren Fluß- und Binnensee-Booten
noch immer-aus leicht brennbaremMa
tcrial hergestellt. Dies, sagt die oben
cngesiihrte Fachschrist, ist unent
schuldbar. Wir lesen da:
Der typische amerikanische Perso
nendampser, der aus den Jnlandge
tviisfern benutzt wird, besteht aus ei
nem hölzernen oder stählernenSchisfs
rumpse von geringem Tiefgange, aus
dem ein hölzerner Oberbau errichtet
ist, der sich aus beiden Seiten weit
über den Schiffsrumpf hinaus erstreckt
und zwei, drei, ja manchmal ein hal
lrs Dutzend Stocltoerte oder Decks
hoch ist. Diese Decks ruhen aus leich
ten hölzernen Säulen, und Fußböden,
Verkleidung und Zwischenwände be
stehen in der Regel aus Tannen- oder
einein anderen leichten Holze. Das
Ganze ist so liberal mit Farbe bedeckt,
dirs-» ein Feuer sich so schnell darüber
ausbreitet, als ob es einer Pulver
spur folge . . ..
Wenn dies der einzig mögliche Weg
zum Bau eines Danrpsers wäre,daizn
müßten wir eben damit zufrieden sein.
Wir würden dann unsere Aufmerk
samkeit hnmnf lonien miisspn bit-.
Gesahr im Falle des Ausbruches eines
Brandes möglichst zu vermeiden, etwa
durch automatische Löschvorrichtungen
oder ähnliche Einrichtungen, die einen
Brand im Kleinen zu ersticken be
stimmt sind. Wir würden uns mit
dem Gedanken trösten müssen, da so
aroße Unsiille, wie der des »Gen. lo
cum« sehr selten eintreten und dieGe
sahr als nothwendiges Risiko des Le
bens unter modernen Bedingungen in
den Kauf nehmen müssen.
Aber weil nun seit zwei oder drei
Generationen, seitdem man Dampf
schisse gebaut hat, Jedermann die
Dampser nach einem bestimmten Plan
gebaut hat, so braucht man deshalb
daraus doch nicht zu schließen, daßes
nur diesen einen Weg giebt. Ja, mit
dem zunehmenden Mangel und den
erhöhten Kosten dieses leicht brennen
den Tannenholzeg welches amerika
nische Schiffsbauer nun schon so lange
benutzt haben, daß sie es für unmög
lieh halten, etwas anderer- zu be
nutzen) werden wir wohl gezwungen
Trin, uns nach einem Ersatz umzu
s(ben. Wir können freilich wohl die
gegenwärtige Praxis bei der Herstel
lung seuersieherer Gebäude bei der Er
richtung der Ausbauten der Dampser
nicht direkt nachahmeu, allein wir
können beim Bau underbrennbare
Materialien benutzen, und wo wir zur
Verwendung von Holz gezwungen
sind, können wir dieses mit Chemikm
lieu iinprägniren, welche es sast sent-r
Eest machen, es auch mit seuerfesten
Farben iibcrziehen.
Indem wir eine Reform im Bau
ron Dampsbooten befiirwortcin reden
wir hier teilten-. bestimmten Patent
isrcszesse oder einer besonderen Vauart
das- Wori. Alles-, was- wir befunden
trn, ist, daß die Leute. welche Perso
11ensDau:pscr taufen, bauen oder ent
werfen, ihre Augen und Ohren dem
Fortschritt öffnen, der in der Kunst
der Feuerverhijtung und des Baues
mit is.ocrbreniibareii Materialien
während der letzten 25 oder kl« Jahre
gemacht worden ist. Wir beschuldigen
die Erbauer von Dampsbooten durch
aus nicht, daß sie er- wissentliib der
iäumt haben, das Leben Von liinsti
gen Passagieren zu schützen. Sie hat
licll stus llltc ngUck UlllUlsIcIllJcll Ullc
blinden Conservatismug schuldig ge
macht . . .
Und lassen Sie uns hier noch be
merken, daß wir nichts Unprattischez
besiirworten Wir wissen wohl, daß
Schutz gegen Feuer nur eine von den
vielen praktischen Erwägungen ist,die
sich den«- Marine-Architelten entgegen
stellen. Wir wissen wohl, daß anBord
eines Schiffes eine seuersichere Con
struktion——oder lassen Sie ung lieber
sagen eine Feuer aufhaltende Con
strultion —- nothwendiger Weise dem
Feuer weniger Widerstand leisten
kann, wie aus dem Lande-, wo das Ge
wicht erst in zweiter Reihe tommt.
Wenn aber der Ijtaritie-«Llrct)itett das
Beste, wag er lann, innerhalb seiner
Grenzen thut, wenn er von denstennt
rissen und Erfahrungen, die man in
anderen Zweigen des Ingenieurwe
sens gesammelt, Prattischen Gebrauch
macht, dann wird er einen Bau erzie
len, der dem Feuer ganz bedeutend
mehr Widerstand zu leisten im Stande
ist, wie der gegenwärtige Typus der
nmeritanischen Personendampsere auf
den Jnlnnd - Gewässern. Dabei wird
man aus eine derartige Vermehrung
der Löschapparate, wie automatische
Sprentler in den Lagerriinnrcn, wo
ein Brand am leichtesten du«-brechen
lann, sehen müssen» daß die citkancen
zur Unterdrückung einei- Brandes
gleich tei Beginn desselben bedeutend
rermelth werden« (Busf. Fr. Pr.)
MON
An unseren Neidern rächen wir
uns am besten, wenn wir ihnen tin
mer Anlaß geben, uns zu bewundert-.
is- -s· «
Jm Herzen trage die Gesinnung,
Jrn Kopfe aber die Besinnung