Wie von h. I ii m e r. , Miit Ilbend sa n wir ge :«.. t- urant « erlinden« » s- adt zusammen Mein . f,- "- strla undich. Bald gesellte .. TM ein zu, der an einem »z— , rtis aß und sich uns als disk-r itter aus Berlin vorstellte. » sis Var Landgerichttrath und M das Mspkäch aus einen Mard, M am Tage vorher in einer Nach veettht worden war. Gegen , t war aus der Landstraße TM ndler etschossen und seiner cha im Betrage von 450 Mark Wicht worden. Um elf Uhr ging . schnitt Varlis nach hause; wir trenn JJ se M in der Gutenbergstraße mit It lichem Gutenacht und gingen beide In nicht mehr seinen Behausun III zu. Am nti ften Morgen stand ich eben im Begrif e, mich in mein Kontor zu ben, als meine Frau bleich und at mlos hereinstürzte. «Was ist denn geschehen,« riet ich voll Bestürzung. «Barlitz ist gestern Abend aus dem Nachhaufetvege erschossen worden!« j sank wie vom Schlag gelähmt au einen Stuhl. «Ba—Barlitz? Unmöglich —- Du hast Dich verbört ——" »Nein, nein, es ist nur zu wahr» Eben war Frau Dr. Wolf da und hat es erzählt —- die ganze Stadt ist in» Aufregung.« ; »Aber ich tvar ja den ganzen Abend ; mit ihm zusammen-Z Wir sind Seite an Seite nach Hause gegangen — an i »der Ecke der Gutenbergerstraße habe« ich ihn verlassen —" ( i ’«Gleich danach muß es geschehen n « »Dann hätte ich aber doch einen Schuß hören müssen.« »Du bist vielleicht rascher gegangen, oder er hat sich noch ausgebalten.« »Wer hat ihn erschosseni« »Das weiß ich nicht« sphandelt es sich um einen Raub matt-N ,,Jch glaube, er soll 300 Mart bei E gehabt haben, die der Mörder an genommen hat.« « ntsetzlich.« Ich starrte wie betäubt vor mir hin, ich-konnte dazGräßliche nicht fasseni Ja oreeem Augenvua zog man nun draußen heftig die KlingeL Gleich daraus meldete das Mädchen, daß zwei Herren mich zu sprechen verlang ten. Jch kannte beide: Polizeiloms missar hecht und Wachtmeister Mid Ierz beide waren in ZiviL Mite, nehmen Sie Platz, meine M —- Sie kommen in der trauri Angelegenheit, welche die aanze todt in Erteauna verschi? So ist es Midas-Z das Furchtbare und ich n immer, daß ein salichesl Mehl —« . »Aber Sie müssen es doch gan-. ge- ’ nan-wissen,« unterbrach mich der Kom misar etwas brüst. » »Sie meinen, weil ich zuletzt mit« ihm zusammen war? Wir trennten M an der Ecke —« «Lsssen Sie das jetzt. Jch habe den peinlichen Auftrag erhalten Sie zu Verhaftenz ei wird besser sein, Sie le ein offenes Geständniß ab« da ge Schuld klar erwiesen is,«' erwi: detie er schroff. taumelte todtenblaß zurück, Deine Frau sank halb ohnmöchtig auf das Soff »Sie — Sie scherzen wohl, Herr Kommissar?« »Das stünde mir übel an in einer solchen Sache. Sie selbst haben den Schuß auf herrn Barlitz abgefeuert.« Jeki übermannte mich im Bewußt sein meiner Unschuld der heftigfte n. » »Den, ich verbitte mir das — ich Un ein angesehener, geachteter und Whabender Mann. Barlitz war dei- reund —- wie kann man aus des a urden Gedanken kommen. in sit-einen Mörder zu vermuthen?· Der Kommissar zuckte die Achseln. ich war im ersten Augenblick w . die Anschaldiguna,« ver FI fis-O IIOI-O-o MI--- GL ·- -Js- Iw- ,JILS last hätte gegen· .S·ie Verdacht ae hegt, wenn Sie nicht erkannt worden Ist-»Ich erkannt? Dann bat man mich vertanth »Jheefe Persönlichkeit ist über alle Mike ft.gestellt « , Aber »Den Kommissär, es ist ein set-Mord — ich bin tein Räuber — » E Dilet- lieber 10, 000 Mark ver n, als eine auf unrechte Weise ss mich hinkt-. Will man mich auch Wldigem ß ich die 300 Mar ge Men habe, welche der Todte bei I tragi« Gewiß« obgleich auch ich den Vor s nicht begreife Sie müssen in nng gehandelt haben-« Ehrbeih ich habe gar nicht aes n Gewissen ist rein. ,tl)eveeej Beil-, Du bist doch Its seiner Unschuld überzeugt?« -Sb seiner-nie mich weinend und M such· M ob Die einer solchen That Hi wärst-« schtuchste sie ,set beschrldigt mich denn?« ichs-sich sen neuem an den Isr , Mist ilt noch einmal zum f - gekommen, alt et gefun , Ist-de Userbingj lebte er nur J W Minuten aber et war in Hgg ßch verständlich und klar zW »Gutes-. Er ,Q et der Sie as sichs U- sst sen. et , bisw« «c doch.« »Ich bade mich an der Ecke der Cu tendergsteaße von ihm oerabschiedet.« »Er-nel rechts-gleich daraus rte er Sie zur stammen und i n ru n. Er wartete aus Sie, ließ S herankom men. Sie legten ibin einige Fragen vor wegen eines Spazierganget, den Sie mit ihm gemeinsam unternehmen wollten. Proglich ogen Sie einen Re volder heraus und chotsen ibn zweimal in den Rücken. Die Kugeln durch bebt-ten die Lunge.« »Ich bestße gar teinen Redolver.« » » ir werden sehen. Wir sind besj austragt. na dem Gelde und der» Waise zu sor eben-" » - » Was bals alles Wider-reden? Mein IFreund selbst hatte mich als seinen "Mörder bezeichnet — es mußte im .Fieberwabn ges beu sein. Jch war außer mir! Un chuldig, wie die Ziebe Sonne; mußte ich einen so schmal-li chen Verdacht über mich ergeben lassen! Meine Frau war mebr todt als leben dig, vergebens suchte ich sie damit zu trösten, daß meine Unschuld s ogleilz an den Tag kommen müsse. Wie sollte ich sie beweisen? Der Kommissar ließ sich dann auf nichts mehr ein, man holte einen Wagen und brachte mich nach dem Untersuchungsgesiingnisz. Vor dem Staatsanwalt betbeuerte ich von neuem meine Unschuld. »Aber wie soll der Todte dazu kom men, Sie, seinen besten Freund zu bezichtigens Er war völlig llar als er die Angaben machte. »Dann stehe ich vor einem Räthiel." »Können Sie Jhr Alibi nachwei sen?« »Wann hat der Mord stattgefun den Z« «Genau ein viertel zwölf. Das ha ben verschiedene Personen ausgeiagt, welche die Schüsse gehört baben.« »Ich babe da sicher schon im Bett gelegen —- meine Frau war noch wach und wird genau angeben können, wann ich nach Hause gekommen bin, da sie die Uhr dem Bett gegenüber bai.« Meine Frau und der Wirth des Re staurants »Vierlinden« wurden ver nommen. Letzterer berichtete, daß Batlitz und ich gegen dreiviertel elf weggegangen seien: meine Frau batte wirklich nach der Uhr gesehen und sagte aus, daß ich gerade. als es halb zwölf schlug, in das Schlaf·iiminer ge treten sei. «Jyr Alibibewcig ist völlig mißlun aen,« bemerkte der Staatsanwalt ein fach. »Im Gegentheil, der Beweis ist nunmehr erbracht, daß Sie in der That erst eine Viertelstunde nach dem Knallen der Schüsse nach Hause ge kommen sind. Wollen Sie noch immer leugnen?« Jch griff nach meiner Stirn, der Znaftschweiß brach mir aus allen Vo ren. Jch war wirklich sofort nach Hause gegangen! Mir war, als müßte ich verrückt lein! War denn so etwas nur möglich-Z Jch sollte noch weit mehr erstaunen. Nicht nur Barlitz beschuldigte mich —- noch drei andere Zeugen batten mich gesehen und erkannt. Der hatte mich mit Barlitz geben sehen, als wir kaum noch 20 Schritte von dem Schauplade der That entfernt waren. zwei andere erblickten mich, wie ich im schnellsten Laufe turz vor 1,.--··-12 Ubr meiner Wohnung zuftrebte. Alle drei waren Bekannte und Nachbarn und ertlär ten, mich ganz genau zu lennen iede Täuschung sei absolut ausgeschlzisem . »Dann muß ich einen Doppelgänger ;baben,« ertliirte ich ruchlos 1 ,.Sie bleiben nach immer bei Jbrer I Behauptunng »Ich muß. Herr Staatsanwalt —» so genau, wie ich weiß, daß ich hier« stehe und JohannesDunter beiße, weiß ich, daß meine band rein ist vomBlute des mir so lieben Freundes! Nicht einmal der entfernte Gedanke ist mir in den Sinn gekommen! Jch besihe keinen Revolver —« .Halt,« fiel er mir triumvbirend in’s Wort. »Wir haben heute noch einmal eine Haujsuchung in ibrer Wohnung vorgenommen. Wissen Sie, was wir in Jbrem Keller begraben I--h-— s - III-Juki- I »Jn meinem Keller?« Ich weiß nicht-U »Hier das, sehen Sie.« Er legte ror mir aus den Tisch hin einen Revolver Und eine Börse mit Geld. »Es sind genau die 300 Mart, die dem Ermordeten abgenommen wur den. Es iit dasselbe Gelt-, weiches ihm, bevor er in’s Gasthaus ging, von einer seiner Familie hesreundeten Da me als Abschlag auf ein Darlehen ar zahlt worden war. Die Dame hat rin zelne Goldstücke an gewissen Zeichen mit Sicherheit wiedererlannt. Wollen Sie nunmehr der Wahrheit die Ehre geben? Wollen Sie uns weiß machen, daß Jhr Doppelgiinger auch Jhren Keller benutzt?« Jch war vernichtet. Der Boden wankte unter mir Darauf war ich nicht gefaßt Sollte das alles mit rech ten Dmgen zugehen? Spielte mir ein Teufel einen Streich? Zum ersten Male wurde ich irr an mir selber. »Ich weiß zwar nichts on dem Vorgan « sagte ich mir, »aber es steht außer weisel, da Du wirttieh den Mord begangen ha Wie kämen Geld nnd Revolver in Deinen Miler Wo st Du iiber anpt den Revolver herk« tvsr ein sever, der Nikel-er mei nes besten- Freundes Ich Mußte die That in einer Periode so völliger Gei Hepsdsetetzäeit uam Habe-, »daß str such jeder Ge nie. Jede Erinne mg daran entfallen war. Js- erMee dies dem Staatsanwalt W «- risgse Ins-»k X m Sang-inm- imt a nir s. Da blt te wie erptofid ein Gedanse in mir au . »Es kann ni t anders fein,« rief ich der weifelt. « z recht. wir unter bieten uns an jenem Abend lebhaft von diefen Materien. Jch verhielt mich älter skeptisch« während ein fremder Pisa , der sich als Professor Ritter aus I Berlin zu erkennen gab, uns die haar gräubendften Din iiber Fälle von ofthypnofe und uggeitider Fernwir kung erzählte. Jch lann nur annehi men, das er mir die grauendolle That iu stirt besti« « r Herr ift auch bereits als Zeuge verhört worden. Er ift einer der angefehenften Professoren der Reichshauptltadt nnd über jeden Ver dacht einer derartigen Handlung er haben, sofern dieselbe auch —- woran ich mir zu zweifeln erlaube —- mög lich wäre.« Also ich war und blieb ein ruchloser Raubmörder! Wenige Wochen später ftand ich vor den Gelchworenen· Was «blieb mir übrig. als meine Abster fchaft zu bekennen? »Ich zweifle felbft nicht mehr daran, daß ich den Mord begangen habe,« erklärte ich zitternd, «aber fo wahr mir der Himmel helfe, ich weiß nichts davonk« Alle schüttel ten ungläubig die Häupter, niemand laubte an die von mir behauptete »ab ence d’esprit«, und noch weniger wollte man etwas von Posthnpnofe und Fernwirkung wissen. »Der Angeklagte mag in Verklew duna gehandelt haben« führte der Staatsanwalt aus, »aber die That! stellt sich nichtsdeftoweniger dar als ein » ganz gemeiner Raubmord Was wir" von Ausfliicbten wie er sie vorbringt, ; zu halten haben, wissen wir alle. Gei ftesabwefenheit muß immer berhalten, und annofe und Suageition bieten neuerdings ebenfalls willkommne handhaben. Der Anaetlagte ist halb» gefiändig, er ist des Verdreckxns über- ’ führt —- lein Mitleid verdient der Mann, der, obwohl selber in auteni Verhältnissen um weniger Thaler ; willen feinen intimften Freund dein! Tode iidekiiefem We: mit dem ! Schwert sündigt, soll durch das! Schwert umgekommen Sprechen Sie J ihn schuldig, meine Herren Geschmatt nen« ka Wag wollten die Austudrunaen inei- I Ikks Mktheidigers gegen die handareis- t lichen Beweise besagen? Nichts! Die I Geschworenen beriethen taum zedns Minuten. Jhr Verditt lautete auf: «Schuldig!« Jch war verloren! Das Schafin war mein Schicksal! Gräßliche, ent setzliche Todesangst til-ermannte mich, ich zitterte wie Espenlaub, talter Schweiß stand auf meiner Stirn. mein herz klopfte, als wolle eg die Brust wände sprengen. »Ich bin unschul dig, unschuldig!'« rief ich mit lallessdens besserer Stimme und schlug verwei-l sen mit den Händen in vie ask-M »Oktave« Gnade, Jhr mordet einen Unschuldigen!« Jch sprang wie in ilniinniger über die Antlaaebant binweg,« dem cAusz gange zu, viele Hände packten mich —1 vor allem eine legte sich wie ein» Schraubstock um meinen Arm und schüttelte mich heftig. ,,Wach’ doch nur auf, Johannes — Mann! Du zitterst arn ganzen Leibe und bist in Schweiß gebadet —- was Hist Du nur siir einen nichtswürdigen - raum2« Verstört riß ich die Augen aut. We nige Augenblicke eniigten. mir das Bewußtsein der «ituation wachzarw sen Gott sei Dant, ich war tein Mörder! Jch hatte das schreckliche Zeug nur geträumt im Antchluiz an die Unterhaltung« die wir am Abend vorher im Restaurant »Vierlinden« gehabt —- der erschossene Viehbiindler shatte sich in meinen Freund Barlitz, sdie 450 Mart in M Mart verwan J deli! « Und auch von Geistes-abwesen ’ heit und hypnose hatte Professor Nit ster uns haarstriiubende Sachen er zählt! Dazu das ftarle Kulmbacher, andessen Genuß ich nicht gewöhnt war. —- Werther Leser-, die Seligkeit dieses Ermachens vermag ich nicht zu schil k.—..s su- s--..-. h-- t- st-- t Mlslg Use Stute-n usu- Is sag-, » plastisch und logisch gewesen, daß ich noch tagelang unter seinem Einfluß stand; mir war wirklich zu Muthe, als sei ich einer schweren Gefahr entgan gen. Mein Freund Barlitz lachte zwar, als ich ihm Abends alles er zählte, und sie nennen mich am Stammiisch seitdem nur den »Mär der", aber ich lann versicheru, ich mag einen so schrecklichen Traum nicht noch einmal träumen. Doch schließlich iit ja die Wirklichkeit, unser Leben, auch nur ein Traum, und wir erwarben einmal aanz verwundert und verwirrt und schütteln den Kopf ob all des tol len Zeugs, has durch unsern Kopf gegangen. »Das Leben ist ein Traum —- triiume glücklich«, ist wirklich lein iibles Worts Gier-erinnr. Gauner, den Saal zur Verband lung vor den Geschworenen betretend: »Wirllich großartig, wie viele Leute sch beschöstige!« Ist der Iris-up Professor-: »Und aus welcher Unl versitst haben Sie sich diesen Mangel an Kenntnissen erwerbe-M Des ist-Ists Ist-et Wissensch-vielem M eine große runde Leser-mirs aus Miit-ne M Mey: »Ih, der esse - immer,« knurrte Reißmüller, welcher - es dank seiner Aktidität im Dienst be vee Region-negativen humoreike von c. E. Rphderger. Endlich war der Heldzug gegen China beendet und soeben traf beim Regiment »h. v. S.« die Meldung ein. daß die vorn Regiinent ausgerüaten Kameraden, nach langer Uedersalfrt, übermorgen wieder in der Garnison eintreffen würden. « Darum große Freude. Ueberalli wurden Vorbereitungen genossen, die Kameraden wiirdig zu empsan en. Besonders ließen ee sich die Ossiztere nicht nehmen« ihrem lieber Oderleut nant von Renktvis besondere Ehren zu erweisen. Das Kasino war festlich geschmückt Guirlanden umralsmten die Ein gangsthiirem Schöne blühende Topf gewöchse, sowieBlattpslanzen schmück ten die Jnnenriiume und namentlich die Tafel. Der Herr Regiments komtnandeur inusterte noch einmal alle Raume und entließ den NegimenM gärtner mit dem freundlichen Bemer ten: »Es ist gut, Sie können gehen!« »Es ist gut, Sie können gehen! Wie reits am Ende des ersten Jahres zum Gesteiten gebracht hatte. Ader auch zumRegimentsgörtner war er ernannt worden. So stolz wie Neißmiiller auch aus seine Ernennung zum Reaintentg aörtner war. so bereitete ihm die Er weiterung seines Kundenkreises durch aus keine Freude, denn »e-« ist gut, wie können gehen«. das war und blieb doch immer die einzige Entlohnung siir Reißmiillerg Thätiakeit. So war es heim Herrn Oberst und auch beim Herrn Hauptmann; nur die Herren Leutnantg trachten eine rühm liche Ausnahme, denn hier hatte Reiß miiller außerdem noch öfters Gelegen heit, den Betraa siir ein schneidiges Anstecksträußchen oder einen Blumen stoct siir die zutunstiqe Braut oder sfschwiegermamma auskeaen zu dür en. Auch der heute zurückkehrende Herr Lberieutnant Von Stientwitz stand noch bei Reißmiiller in dieser Beziehung in auter Erinnerung denn das Ab cA;-kik4-«.«..k..-. -.. e» ) war aus Konto von Rentwiy noch nicht gelöscht. Aber gern hatte Reiß miiller diesen Betrag vergessen, denn, daß der Herr Lberleutnant bei der Abreise nach China nur in der Eile vergessen hatte, diese Bagatelle zu be gleichen, war ihm Gewißheit. Außer trm hatte der Herr Oberleutnantdoch beim Abschied noch wörtlich zu ihm gesagt: »Reißmiåller, ich weiß, Sie sind ein tüchtiger Gärtners ich habes mich immer gefreut, Jhnen einen Aus- i trag geben zu können, da ich wußte, ; daß er pünktlich und gewissenhast be- T sorgt wurde· Aus Anerkennung da-: für werde ich Ihnen aus China eine Kleinigkeit mitbringen, d. h. wenn Gott will, daß wir uns wiedersehen.« heute war der große Tag. Nicht nur gesund. sondern auch wegen Ta- . iserkeit vor dem Feinde ausgezeichnet, i war Oberleutnant von Renkwitz zus( rückgelehrt. Jetzt war es aber auch Zeit« sich dem Herrn Oberleuknant bemerkbar zu machen, um ihn durch Erscheinen aus der Bildsliiche an fein Versprechen zu erinnern. Bald hatte Reißmiiller Grund genug gesunder-, in das Kasino zu gehen. Bei dieser Hiye hatten die »»».»----uukzu«ut sur Uluulclll Vkllllll ( i lzur Detorirung aufgestellten Pflanzen »durch Troetenheit zu leiden. und hier Imußte Reißrniiller sosort Abhilfe I i schaffen. Mit den Wasserkannen am Arm betrat er den Speisesaal, wo so eben die Tafel beendet war und die herren Offiziere dieselbe bereits ver lassen hatten. Un der Schwelle zum Spielzimnier kam es zum Treffen. »Gratulire ehprsamsi, herr Ober leutnnnt!« gr«tzte Reißrniiller. »Deine verbindlichst, herr —-—" aber schon stockte der Herr Oberleut nant. nn kaum hatte er Reißmilller rrkann , so schoß ihm das Blut, und er erinnerte sich seines Versptreelzenc 4s m -—---—-I.- L--.«!k--4 UIIUIIUIIIIIJIU aluqllc lqls Ul(s( Uc gegnung. An Reißmiiller hatte unser Oberleutnant in China nicht gedacht, da gab es nathwendigere Sachen zu er ledigen. Doch schnell faßte sich von Neniwitz. »Was zum Kuckuck, Reißmiiller, avanirt? Freut mich sehr! Man sieht wenigsten-, was ein tüchtiger Soldat ist« Gratulire also ebenfalls » — und was ich noch sagen wollte, ———— Gefreiter Reißmiiller, wenn man Sie noch beauftragen darf —- wiirden Sie mir ein schönes Blumenatrangement besorgen —- an Braut ----·— nun, Sie wissen doch —————-—— Adresse ist dieselbe geblieben —- — —. Außerdem kommen Sie morgen nach dem Dienst verlesen auf mein Zimmer —- — kleine Aufmerksamkeit aus China mit ebracht —---— auf morgen —-—— eißmiiller!« »Ja Befehl herr Oberleutnantl — Sanke gehorsamst, Herr Obertenn nanti —-—— Wird pünktlich besorgt, rr Oberleutnant!« ——-- —- nnd . r sich leise «e5 ift erreicht«, antwor tek Reißmüller. Aber ganz anders dachte v. Rent tpip Immer wieder überlegte er sich wie er morgen Reißmiiller abfinden kinnte. Aber kein Ausweg fand fich. Kurs entschlossen erzählte er den inttrnften Kameraden feine Verlegen heit nnd fragte sie, ob es ihnen nicht möglich wäre, ihm zu helfen. »Nichts leichter als besi« meinte Zentnant helleiegeh «Dn nimmst se few sur nei moaeke see-r are kGartnm lau in einein Minnen aeschiist ir eine lleine lme, ldenn in Eli na wachsen doch alnmr Ess-- » oder warte einmal mein lie der Rentwitz —- «-— ich lornme so eben aus einen iarnosen Gedanken Du weist wohl Renlwi0, ich war in der Schule doch immer ein großerB laniler. Du taufst nicht eine Palme, sondern eine »Prirnula inensis« oder aus deutsF: ein chinesi ches PrimeL Hier bewe t schon der Name das; diese merlwiirdige Pslanze auch wirklich aus China stammt. " Alle lachten rzlich iiber diesen großartigen Ein all, und am Abend noch sollte der Einlans geschehen. Vergebens! Rirgends wollte ei ib nen gelnigen, eine »Primula chinen sei-« lausen zu können, nnd so wurde der geniale Gedanke bei einer Flasche »Kupser·berg Gold« begraben. Aber schon beim zweiten Glas wartete Leut nazrt Hellriegel mit einem neuen Plan au . ,,Llusgeborcht, Kanreraden,« begann er. »wir wäre es? is trenn unser Rentwitz Samen einer seltenen Art von Pflanzen mitgebracht bötte und! dem Regimentegartner mit dem Be ; merlen übergibt, denselben aus seinen Streisziigen gegen die Borer selbst ges l sammelt zu haben; wenn er den Reiß miiller zugleich ersucht, diesen Samen l auszusäem um Deutschland ebensalls in den Besik dieser herrlichen Blumen zu seyen, welche in China so beliebt seien? Als Samen verwenden wir ge- ! räacherten Heringsrogen; derselbe wird gewaschen und wieder getrocknet; dann legen wir denselben zwischen altes Seidenpapier und Löschpapier, und bezeichnen ibn mit drm Namen ,·Dutling:hay««. — ,,Echt chinesisch!« »Der Samen wird natiirlich nie ausgehen, wosiir Du auch leine Ver cntwortlichleit übernommen hast Dein Versprechen ist eingelöst und zwar obne besondere Lileldauegaben!« Dieser Vorschlag wurde allerseits rngenommen nnd so großartig befun ten daß derselbe sofort rnit einer neuen Flasche begossen w Am anderen Morgen w rde die chi iersische «-amendüte angefertigt nnd am Abend unter Anwesenheit der lia ( meraden seitens des Herrn Lberleut f nanio oon oremwitz mir einer Kyqu i stigen Rede dem Negimentsgärtneni Gesreiten Reißmiiller übergeben. Derl Herr Oberleutnant bemerkte nur noch4 zum Schluß, daß er ilim Ersolg wünsche in der Anzucht dieser seltenen i Pslanzenari und sich freuen würde,; wenn Reißmüller ihm Gelegenheit ge- » ben wollte, sich später einmal von die- J sein Erfolg überzeugen zu lönnrn. ! Mit Dank nabm Reiskmüller dieses j tbeure Andenten on sich und ver schwand zufrieden hinter der Thüre Im immer aber lachte alles bellI aus ob s gelungenen Scherzes-. « Reißtnüller, aus seiner Stube ange- » kommen. nahm sosort mit lebhaftemi Interesse eine genaue Besichtigung’ dieser seltsamen Sämerei vor, da er vor seinem Eintritt zum Militiir in? einem großen Samengeschäit Eriurts" in Stellung gewesen war. Aber bald - sah er ein, daß er nur tüchtig hinter das Licht jesiilirt war. Abgesehen von dem Geruch, der aber immer noch chinesisch sein konnte. iam Neisztnüller durch eine vorgenommene Kastprobe cui den wirklichen Ursprung dieses chinesischen Erzeugnifle5. Geraume Zeit war vergangen. Der Regimentsgörtner. Gesceiter Reißmiiller, hatte nur noch kurze Zeit E u dienen; die herren Leutnants diese z Ipisode aber hängst vergessen. J Oberleutnakt von Rentwiß war ;i-nterdessen Zu Re imentksAdsutam Jien ernannt, -und o kam es, dasz Neiszmiiller in dienstlichen Angelegen ; beiien zu dem herrn Oberleutnant be : soblen wurde. Als Reißmiiller sich melden lassen wollte, wurde ihm vom Diener ange deutet, dass heute de- herrn Ober-: leuinanti Geburtstag sei und dass ej ; irecht lustig drinnen zugehe. Verschie dene Kameraden, darunter Leutnani Vellrtegel u.t.to. seien zugegen. Schnell entschlossen, ließ sich Reiß rvtiller, trotz dein Widerstreben des Dieners, melden. Reißmtiller erhielt Eintritt, überreichte seine Meldun und wurde rnit dern Bemerken: »Es ist gut, Sie tönnen gehen. "entlossen. Schon wollte Reißmiiller das Zimmer verlassen, als Leutnant lHellriegel im Ueberrnuth denselben- zurückries und ihn in aller Gemüthlichtett sragte, wo rum er noch teinen Bericht erstattet habe über den Ersolg seiner Aussaot sdes vom Oberleutnont von Rentioitz » importirten chinesischen Samen-. » Alle Anwesenden waren aus die Antwort neugierig, denn mehr wie Lein-not wor unter Kameraden dieser wohlgelungene Scherz erzählt worden. f »Der herr Leutnant werden giitigst " entschuldigen,« begann Neiszrniiller. » ,Jch wollte die Pslanze erst zur voll ständi Entwickelung bringen und hätte chon bei Gelegenheit Veranlas tung genommen, dem herrn Ober leutont Bericht zu erstatten. Weil aber die herren ein so großes Interesse zeigen, diese importirte Neuheit len , nen zu lernen, werde ich dieselbe sosort herbeiholen.« Mit einer schneidigen Nehmt-en dung war der Regirnentsgiirtner ver schwanden Ulles wurde neugierig und schüt telte vermindert den Kopf. Wtei sollte sich Reißrnitller arti dieser Sehttæä herouigebtssen hoben-i — Ilber r die Antwort ertheilt wor de, trat Itetsinttser wieder etn. Lille Inse- richteten sich auf den tatent rtiier. auin Mmttller die mit einer grasenm Gla todt bedeckte Sa chale auf dte lit, so er Hatte schon von allen ein nicht enden wollendee Oelschter. Je der mußte lachen, dti then die Theti nen in den Nasen standen, nur Ober leutnant non nttoty fu r mit er regter Stimme den Osten menteqiirts ner an: »Unoerschiimter Menschi Was soll das bedeuten?« »Der Herr Oberleutnant entschul digen —- ich bringe hiermit ergebenst die erste Ernte den oorn deren Ober leutnant aus China im ortirten Sa mens. Daraus war e feltiv nichts anders zu züchten« Jetzt mußte aber auch von Rentwis "lachen, indem er an den Heringsto s genfamen dachte. (Reißiniiller hatte nämlich mit Biicllingstöpfen die Samenfchale so delorirt, daß man glauben lonnte, die Biictlinae hätten sich soeben durch die Erde gearbeitet und befchauten nun mit dem Kopfe neugierig die Welt.) Mit einem Ztvanzigtnartstiickchen und einem »Es ist gut Sie tönnen gehenC wurde Reißmiiller entlassen. »Aber Verschwiegenheit!" rief ihm der:b Oberleutnant von Rentivitz noch na »Zu Befehl. Herr Oberleutnant!«« antwortete Reißmiiller und mit sei nem Erfolge vollständig zufrieden, war der Regimentsgärtner verschwun den« --·—---— - —- — Der Schädel Kaiser cteoi des Trotz-m Aus Magdeburg wird dtk »Ur a.nlf Zth geschrieben: Jn der hiesigen Stadtbibliothel befinden sich zwei Kreide eichnunaen des Malers Ochs, die dieser im Jahre 1844 vom Schädel Kaiser Otto-.- deg Großen (S.t12 bis OTTO aufertigte. Kaiser Otto-·- lieber reste wurden vom Kloster Memleben in den Magdeburger Dorn iiberfiitirt, woselbst sie noch heute in der Mitte deg lwhen tslioreg unter einer fctureren illtnrmorplatte ruhen. Bauliche Ver änderungen fiilirten im Laufe der Jahrhunderte wiederholt aucti zur Oeffnung dei- Kaiseraralse5, zuletzt im Jahre 1844, also nahezu 900 Jahre nach dein Tode des fiir die Entwicklung der Kirche in Deutschland so wichtigen Manne-. Seine Bedeutung speziell fiir das Aufblühen MagdebnrgE iit in der Chronit unserer Stadt stets aner kannt worden. Als iin Jahre 1844 das Kaiirgrav geöffnet werden mußte, erschloß rnan auch den Steiniarg sowie den darin eingebetteten Holisarg nnd fand in diesem inach den Aufzeichnun e.en des damals lebenden Musitlelirers Sellnee) von den Ueberreiten des Kai sers noch den wodlerhaltenen Schö del, aber sonst nur zwei Lendentnochen und einen Knochen aus der Schulter rartie. Außerdem zwei Reste der Be tleiduna. zwei Stoffstreifen von dun kelbrauner Farbe, von denen der eine einst wohl mit Golditreifen durchwirtt war. Ebenso ousfallend wie das gänzliche Fehlen aller äußeren Ke i zeichen der Ueberreste eines einst mä tigen Kaisers -—- nicht eine Spange Gold, nicht ein Ring, nicht Kette, Sporen, Schwert, nichts war vorhan den —- ebenso aufsallend war eg, daß Schädel und Knochen mit dein Kno chenftaub chaotisch durcheinander la aen. Das Fehlen aller Jnsignien und Kleinodien und die unordentliche Lage ,der Knochen lassen aus eine Verau lung der Leiche schließen; doch ist nie Taufgetliirt, wann diefe stattgefunden haben tönnte. Eigenartig nnd fiir die moderne Entwicklungslehre höchst be zeichnend berührt das Schädel-bild Jn unserer Zeit seht man dei hervor ragenden Menschen die hoheStien nnd den zurücktretenden Unterkiefer vor aus. Der Schädel Kaiser Ottos zeigt dagegen nach den beiden Zeichnun n von Ochs einen sehr kräftig entw« el« ten Unterlieferbau. Die Stirn aber Tit aeradeiu aufsallend niedria. Die Augenmale ist zwar febr stark ent wickelt. bas Sliknbein selbst jedoch leal sich Mart flach nach hinten zurück, sodaß ein lehr charakteristischer Lang »schiibel in die Erscheinung tritt, der seinem Höckel zu mancherlei Betrach jlungen Veranlassung geben würde. : HOPs0 Zweierlki. »Wie alt mag die Baronin v. « Straß sein?«. »Sie mag neunundzwanzig sein . ist aber achtunbdreißig.« Unewaeierer Verwirrt »Du bist ja ganz in Schweiß geba » del, lieber Ottok« I «Jst’s ein Wunder bei neunzig I Grab im Schatten?« »Daß Du auch immer im Schatten geben mußtl« Unm- Eil-leisten. Frau: »Unser Paul wird wohl nie eine Frau bekommen. heute lzct c: sich beir vierten Korb geben« Mann: «Der Bengel hat mehr Glück in der Liebe, wie ich gehabt babel" Moden-. Tanie (zun1 Braulpaar): «Na, und nun, sinderchen zeigt mir auch den Playz wo Jbr Euch verlabt babt.« Verse-: .Den gieka nicht« gairs »He-see :« it benug bur’ Telephon verlabM ch.