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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 12, 1904)
John Ritsch philosophirt. Menschliche Schwächen bieten ihm reichlichen Stoss. Mister Ediieri Jn Liitin ides heißt, es kann aach Griel sein) gebt es en Spruch, wo aus lauter Fremdwörter zesammegesetzt is un der heißt »Wind-g pooolei, Wachs Diei«. Des meni uss Deitsch (in Jnglisch meeni es nämlich erzitt li des Nämliche), daß der liebe Gott immer de nämliche Weg wohte gehn thät, wie des Volk oder des kommen Piepel Des heißt, Jch glaub es nit,in dem daß Jch nämlich zu relid schiöß bin, ze denke, der liebe Gott thät nit schmarter sein, wie die Acon ädschsPiepelS in ihrer Madschoriti. Nämlich des wär sehr traurig. So was Dammes wie des Piepel is Mit nämlich in Meim ganze Lebe noch nit oorgekimme. Des heißt, mei stens stelle sie sich blos so. Wo des dervo bestimmt, des will Ich Jhne im Nachfolgende expläbne. Wann nämlich ergend Einem parti Ieller Spessimen vum Piepel was derzu häppent, wo meistens in der Gestalt vun Fors Maschör. des heißt ergend eme äröst oder Sirieicar oder Gäs kompeni oder e amuckgerönnter Po liesmänn oder e Tcixbill oder so was geschieht, da is des allgemeine Piepel immer gege de partikeller Ripresente iisf vun der Kliisz un seidet mit dem Enemy vun den PiepeL Warum? Well, Misier Editer, des is sehr ein xach un,"lvann»Jc-h«e.s» Jkiie erplähni l -.c-A —-.-.4— -- h- ---—— III« W tut-I Ost »Ist- iukuit Hielt-w For Jnsienz es werd emal eme Mann fetnelli endlich wertlich zu dumm Jud er is so frei, uss der Strietcar, Do er dreimal des-mit stecke oelslimme is, un schon dreioertel Stand drin derzu gebraucht hot, e vertel Stand mit ze sahrn. un der Mann thut e sißle Kieling im vergeht sich so weit, wann dann, wie endlich die Car in Moschen limmt un er denkt, jetz thät et dnm Fleck limme, der Konducter chreit: »Al! out täle Car ahead«, ze age, es wär e Auträdsch, da thut er nie lei Simdöiti nit bei dem PieveL wo des Poblik lonstitnte sinne, san-« nern im Gegetheii. « Warum? Weil die Leit all minanner so tlwa wolle, als wann sie heimliche Stockholders vun der betreffende Kom- : peni tosen Wann sie mit eme Kielen, T un wann der aach noch so Recht hätt, ; mpatteise un des osse sage thäte, da z unt irrer doch denke, daß sie nit zu; der .belsere« Kläß belange thäie. Deswege, weil Jeder, un wann er. each blos drei Doller die Woch kriegt, 1 bloj weil er en stiffe Kollet trägt un ke ! dreckige Fingerniigel hat, um Gottes! Mille nii mit eme Läborer verwechselt s wert will. deswege, weil der Läborcrs gern als en Mann, wo lei Läborer j i, disgust, deswege, weil des Vieveli M Gottes Wille Vermeide will, for« kommen Piepel gehalte Je wert-» loszei sich so viel gefalle. Sie wolle lieber » or dlntsaugerischeSchwcinehund loder "nger hervo) gehalte tvern, als sor . iepe1.« Deswege sein aach die meisie Demo ktättö ripoblilän, weil sie denke, des wär mehr respektiibei. Deswege sche nirn sich die Demokriitts immer e Biß le, spann ; Demolrätt von demolrättirl Prinzip-As lallt. Un desweqe lage Wir all gninanner sit, was Wir denke, weil Wir immer was sein wolle. was Wir nit sein. Mit diesem Wunsche sein Ich — Jhne os course des Ditto tviinschend MU Q!---hs JLIO IIIEIIIUI Youri John Nitsch, Esa. soDeösxzcgifztt sich Yes-n STng Nit als ums wo t, a age thät, Ich hätt des gesagh fonnetn — well, met sann doch emol was sage. Ich sein of ceurfe auch immer uff der letschiti mät Seit un möcht nit mit Anäkkifts, wo mii·m Govetment fätizfeit sein, ussgeemixt wer-I. s heißt, e Schand is es doch, wie des Piepel geiust werd. Awwek es geschieht ihm recht un Ich fein in Fävot vervo. Der Obige Esa. Give suie Ase-ort. « Der betähmte englische chetal Lord Roberts befand sich einmal in einem Lapdoner Gut-, wo er der ge ierte Mittelpunkt eines großen Krei i war. Unter Anderen war auch ein gehe gez-set Heer anwesend, der augen » Mk als Wislsold Sekten wollte . - nnd jede Getegesheii erHriss, um aus , anderer Leute Kette-n Lachen zu erke Uls der her: dem Lord Roberts M llt wende. beugte er iich gönnen ihm nieder nnd sagte so von M grub-: .Jeh habe oft von Ihnen » , , aber ich habe Sie sie Fesehen,« - « » dabei beschattete et feine sagen .j. feiges Sus, ais ei et bete beistim ÄIIMI Mist-Mk wegn unt O III-. Spe- obern s- .i- ist«-s- Dass-g see et, a. a UMUMIUZUP W Its-set ou schinden-. Ja den Memolren Ernile Dltvterh die jeht in der »Wer-ne des deur mon des« erscheinen. findet sich eine interes sante Stelle, die den Aufenthalt Bis marcks in Paris gelegentlich detWelt ausstellung im Jahre 1867 schildert, und die einige kleine, aber silr MI marck ganz charakteristische stlnetdoren enthält. Bei dieser legten rasen Ver anstaltung des zweiten satserreiches jagte ein Fest das andere; in seinem ganzen Prunte wollte sich Napvlean der Dritte seinen fürstlichen Gästen zeigen. Bismant, damals schon siir alle Welt der große Bismarch that wacker mit. Ueberhaupt zeigte er sich in dekn galan ten Paris von der galanten Seite. Aus einem hosballe engagirte ihn eine jun , schöne Dame zu einer Konson our. Die versammelten Souoeriine trauten ihren Augen nicht recht, als sie Bismarch den großen Bismarck , nach einer tadellosen Verbeugung mit der Dame antreten sahen. Er walzte seine Tour herunter und überreichte seiner Tänzerin daan — zur Erinnerun — die Rasenlnospe, die er im Anat-Fluch trug. »Ich habe immer den Walzer geliebt,« sagte er dabei, »aber nichtsde stoweniger wird dies wohl der letzte Walzer sein, den ich getanzt habe.« Jn jenen Tagen seierte Ossenbach gerade mit seiner »Hetzogin don Geer-l stein'« neue Triumphe. Ganz Paris begeisterte sich an seinen Melodien, und alle Welt sang, psiss, summte das be tannte Lied vom Säbel. Bismarck ließ sich vom Obersten Stossel, dem dama ligen französischen Militärbevollmiich tigten in Berlin, zu der Operette süh ren und lachte Thriinen iiber die gelun gene sSatire aus die deutsche Kleinstam terei. Einmal, mitten während des Al tes, drehte er sich zu Moltle um, der hinter ihm saß, und sagte ganz laut: »Wie es leibt und lebt!« Endlich führt Qlivier noch einen Ausspruch an, den Bismarck gethan haben soll: »Der König ist ja,·« sagte er zum General de Failly. ein ganz ausgezeichneter Mensch, aber ein bis chen unentschlossen. Wenn sich die Ge schäfte zu verwickeln drohen, lasse ich , ihn iiber eine neuePatranentasche nach s denlen. Dann läßt er mich schon ma . chen..« liil W selten vor 75 Jahre-. Die zunehmende Beschleunigung des Personenvertehrs zwischen Brüssel und Berlin veranlaßt die «Etoile Beige« Nr einigen Betrachtungen über die eiseverhältnisse früherer Zeit. Die Brüsseler sahen den ersten Eisenbahn zug am 5. Mai 1831. Bis dahin mußten sie sich mit der Schnellpost be gnügen, die durchschnittlich zwei deut sche Meilen in der Stunde zurücklegte. Jm Jahre 1830 bedurfte man zur Reise von Brüssel nach Ostende — wenn, wie der Postkondulteur im Be- H wußtsein seiner Verantwortlichkeit regelmäßig zu erklären pflegte, «Alles gut ging« — 13 Stunden. Eine Fahrt nach London war ein Ereigniß, und der herr, der dort gewesen war, galt fiir einen unerschroetenen Reisenden. Der Brüsseler, der sich nach England wagte, fuhr in aller Frühe ab und traf nach lsistiindiger Schnellpostsahrt Abends gelähmt inOstende ein. Einige Entschädigung brachte ihm ein reicheö Ahendessen im otel de la Couronue. dem einzigen an tändigen Gasthof, den » die Stadt damals besaß. hiernach machte er einen kleinen Gang am Strande, und zwar mit einer Laterne in der hand, denn eine Siraßenbe zleuchtnng tannten die Ostender noch nicht; dann gings zu Bett. Das ein zige Mittel zur Ueberfahrt war ein kleiner Segler, der jede Woche zweimal die Reise machte. Das Vordertheil des Schiffes war fiir das schwere Ge piick bestimmt, die Reisenden hielten sich in einer nach hinten gelegenen Ka bine auf, die ungefähr 12 Personen fassen konnte, aber selten hesest war. Waren Wind und See günstig, so dauerte die Uebersahrt an 10 Stun den, andernfalls ost·«doewlttso lange. --t-.- L-- Q4- -- -- VII UIIUOIUI NO ssssskslvku Ist-un its-u sich denken. Der etende Kutter wurde derart bin und her geworfen, daß schon nach viertelstündiger Seesabrt Alles seetrant war. Die Ankunft in Dover wurde denn auch mit all einei ner Be « erung begrüßt. Man stürzte nach de Gasthof zur Kanone. der dem Landungsplah gegenüber lag, und wartete bei einem guten Mahl auf die große Post (Mail-Coach), die, was für die damalige Päseit ein reines Wunder war, die 25 eilen von Do ver bis London in 6 Stunden zurück tegte. Die Reife von Briiffel aus um faßte also, abgesehen von der Nacht im Gasthof und der Zeit, die man auf das unregelmässig abfabrende Schiff warten mußte, mindestens 31 Stunden. Das erste Dampfboot, der «Pyroscapbe«, erschien in Ostende erst am 17. Oktober 1834, nnd ei bedurfte noch mehrerer Jahre, bis man von Brsfsel nach Ostende mit der Bahn fahren konnte. — .-—-—-— Instit set-ten. Feldwebet (zu den Unterosfizieren der Campagniu »Mehr-ten Sie sich die ses Jahr mit dem Schimpfen in Acht, der neue Einjährige ist der Sohn ei nes berühmten Zoologent« Its-sitts. unge rat-: »Schon wieder schickft Jedem geirathevermtttler 5 Markt Sagbnal Tribut —- Du haft mich Mkth aos Abschan genom sie e X W Ein Gleiten. z ——— »O k VonJosefSchuit is »Im mutterl, komm, steh’ auf, die Sonne list schon durch die Scheiben und ’j Bogerl singt so lustig nnd lieb in den Morgen!« mDie Enkelin, das hiibsche siebzehns ahrige Annerl hat mit diesen Worten te freundliche Stube der Greisin be l treten, die auf ihrem weißen sauberen Iederbett ruht, und macht sich an dem lben zu schaffen. ; Tief seufzend, öffnet die alte Frau ! die Augen und Ilickt um sich. ; »Steh’ aus« Großmutter!« wieder » Peolt das Mädchen und küßt die schlaf - n, weilen Hände der Greisin. »Ach —- Annerl — —- ift's wirklich schon so spätf —« Und als die Enkelin nickt, plaudert die eben Erwachte fort: »Hab’ so gut geschlafen, diesmal« Kinderl —- so g t— ach ja! — Rich tig! die Sonne ist schon im Zimmer!« .Grad haben s’ acht Uhr geläutet, Großmutter.« Annerl seht im Zim mer die Stuhle zurecht. stellt vier, so wie es gehört. und den Tisch. und einen an die Wand. Den, auf welchem die Kleider liegen, räumt sie ab und legt die Sachen der Gretsin auf das Bett, damit sie nur danach zu langen braucht. Den Armstuhl rückt fie auch aus dem Winkel hervor und ordnet seine Kissen. Vom Schubladekaften egt sie den Staub fort und deckt dann den Tisch zum Frühstück. Indessen hat Großmutter wieder die Augen geschlos sen und duselt noch ein bischen. An nerl geht in die Küche, richtet den Kaffee und kehrt sodann mit ihm zu rück. Als sie die Ahne schlummern sieht, setzt sie sich zu ihr an den Bett rand und streichelt ihre Arme. »Annerl," ruft da die alte Frau plötzlich. · »Was denn, Großmutterlt Da bin ich schon —" Deut lieg’ ich so gut! —- Die Wärme thut mir so wohl, ich weiß nicht —- recht — recht müd« bin ich halt. — Ja, ja! Mit den alten Leuten ist's einmal nicht anders — sie möch ten Ruh. Weißt, ich dab’ mich schon viel geplagt in meinem Leben. und da mischc man dann nur mehr rasten, 1a:" .Schlas dich nur recht gut aus« Großmutter, versäumst ja nichti,« lö chelt das junge Mädchen und streichelt wieder zärtlich über die saltigen, per garnentsarbenen hande. »Und so schön hab« ich geträumt heut Nacht,« lispelt die alte Frau weiter, »der selige Großvater war ge kommen und ich hab’ mich mit ihm wieder an den Tisch gesetzt wie früher —- Ia —- gerade so und er hat mich alleweil so utberziq anaelacht —- Aber er hat nich s geredet, nein-so still ist. er gewesen . . . Annerl —- gar so still. Un dann hat er mich an der Hand genommen und sortgesiihrt . . . .« « »Gut mutter, hast Du Dir weh ge than, u hast ja Flecken aus der hand?« unterbrach sie die Entelin. Die Alte besieht sich die Stellen. »Nein —- aber die Händ’ sind so wul stig und unaeschickt —- ich bin auch recht matt —« sagt sie dann mit sicht barer Anstrenguna. .Möchtest Du mir den Kassee in’s Bett hereinreichen?« « Das Mädchen holt die Schale und drückt sie der Ruhenden zwischen die Finger-. »Als rnir ein wenig aus« Kinderl — sv —- — wart', du thust mir ja weh « es geht schon — ich bin so schwach — schau. langsam —- jedt —« Mit hilse der Enkelin hat sich Groß mutter ausaerichket und sendet ihre milden Blicke durch die Stube, dein Fenster zu. Annert schlägt die weißen Linnengardinen zuriick und läßt so das sanfte, goldige Licht des Morgens hereinsiutben· Der Vogel im Bauer hüpft von einer Sprosse zur andern und bseist sein fröhliches Lied. Die alte Frau sieht eine Weile seinem Treiben zu. Dann erhebt sie die Schale zum Mund, urn ihren braunen Lieblingstrant zu schlürfen. Er be haat ihr aber heute nicht recht. »Ich weiß nit, AnnerL nit etnnrat der Kaiser will mir heut’ schmecken.« »Aber, Großmutter, er ist doch so spie immer — ich habe nichts gesun en — « »Na ja —« Frau Leitner kostet noch einmal. es versagen ihr aber die Kräfte und so verschüttet sie das meiste. »Großmutter, ich werd’ die helfen!« ruft AnnerL aber die Greisin winkt ihr ab. »Laß gut sein ——« stammekte sie und sinkt wieder zurück in die Kissen. »Ja, aber, was ist Dir denn heut« —- bist du krank? Schau, sag mir’j — gesiern triar dir doch noch so gut, Groß mutters« Frau Leitner starrt. ohne zu ant worten, mit gesenkten Augen vor hin. Aus der bellgescheuerten Dicke hüpfen spielende Sonnenstrahlen Großmntter nickt einige Male vor sich hin. Dann seufzt sie tief auf. Unnerl wird unruhig- «Soll ich den Ich den Doktor holent« sriigt sie Herak Irgu Leitner sieht sie ernst ca. »Nein —- nein —- Kinderl —- —- Aber nienin die Schale wieder weg —- Ich will nit mehr. . . .« Dei jungen Mädchen bemächtigte sich ein unsåglichts Augsigtsübb «Sei still, Innerk — fürs-f dich sit Vor intr —- ei dauert nur eine Weil« nnd dann geh-I vorüber — schau — ntkntirhetnedqndt—2ubtsi noch is M M M dir Les das Leben —- du must noch weitergehen —- ieh darf eaftent Ja, tat« Ueber das Untiih der Uhne husst eine fahie Vliifse, die Augen bliesen a starr und tritt-. «Großmuttee — um Christi willen —- heilige Maria —- Mutter Gottes-— bitte fiir uns arme Sünder —- ceas muttert — Großmutter! Was ist dir denn —« Die alte Frau sinkt zurück und flü stert kaum vernehmbar: »Bitt’ fiir uns arme Sünder — jeht —- und in der Stunde —- unseres — Absterbend — ——« Das »Amen« vermochte sie nicht mehr auszusprechen, denn ihre Seele war still hinübergeglitten in jenes Land, aus dem es keine Rücktehr gibt. thieeäme tue alten Ist-sten. Von eghptischer Thierheiltunde gibt ! ein Paphrui Nachricht, der 1889 von idem Engländer Petrie in einem ISchutthaufen von Kahun gefunden I und von g L. Griffith herausgegeben » wurde. iesem Veteriniir - Paphrui von Kahun hat der Thierarzt h. Neff gen in Mitlheim am Rhein zum Ge genstand einer interessanten Unterfa chung Ymarht um die dort angeführ ten hiertranlheiten usw. vom Standpunkt der heutigen Wissenschaft zu beleuchten. Wir finden darin u. A. folgendes über die Behandlung ei nes augentranten Ochsen. Nach den Rathschlägen des Papyrus beginnt die Behandlung des tranten Ochsen mit einerZauberformel, wenn diese gespro chen ist, soll man das Thier beiseite stellen, den Körper von Kon bis zu Fuß mit taltem Wasserbespritzen und dann seinen Körper mit trockenem he nesch tvermuthlich eine Art Gurte) oder Melonen abreiben und ihn mit Heneseh räuchern. Nach verschiedenen andern unverständlichen Vorschriften heißt es weiter: Du sollst ihm einen Aderlaß machen (eig. verwunden) aus seiner Nase und an seinem Schwanz und dann ihm sagen: An diesem Schnitte stirbst du oder du wirst wie der gesund durch ihn. Wahrlich, ein guter Trost siir den armen Ochsen, mit dem man heute nicht weit käme. Aber trotz des Unsinns, den er ent hält, ist der Sah doch von großem. Interesse fur uns, denn er lehrt un5," daß die alten E npter schon die Aus führung und Bedeutung des Ader lafses tannten und ihn auch an solchen Stellen vornahmen, wo auch wir ihn anzubringen gewöhnt sind: am Schwan e und auf dein Nasenriicken, in der ähe des Auges, letzteres be sonders bei atuien Augenertraniun gen. Wenn nun auch die Kenntnisse in der Medizin bei den alten Egnptern nicht so weit her waren, wie man meist anzunehmen genei t ist« so ist es doch gewiß von niere e und ein eh renvolles Zeugni für die altegypti schen Veterinärmediziner, daß die von ihnen ertannte Wirkung des Adern-s ises sich derart bewährt hat, daß noch heute unsere Thierärzte und Aerzte diesen schon vor Jahrtausenden er probten Eingriff als ein vorzügliches « Mittel anertennen und viel anwenden. ; W ! Die obetfchtesfche Fastnacht-te . Die «Kattotvitzer’5enung« schreibt: i Die Gemeindevertretung von Schwim Ttochlowih in Oberschlesien hatte be Fschlossem wei Strahen nach dein gro sßen heersiihrer Moltte und dem Krie sminifter Roon zu benennen. Mit Rücksicht auf die Unbedeutendheit der beiden Straßen, versagte die dortige Polizeivertvaitung hierzu die Geneh migung. Die Gemeindevertreter be sch ossen daher, die beiden Straßen nach dein verstorbenen Ynteirrdevors h-I-- M ists-Ist III-III- UIIU Ucllc UIWIIIIIIIITII jSchiller u benennen. Maly hat es sich gewiß nicht träumen iaiien, rnit Schiller aui eine Stufe gestell t zu wer »den noch weniger Schiller, daß eine iichlechte Straße in dem durch die i»oberichlesiiche Raiionalhymne« be iriihmien Schwieniochlowitz nach ihm benannt werden würde. Da der Mehrzahl der Leix die «oberichleiifiche Nationalfnnms nicht bekannt ein wird io iigen wir hinzu da iie nach der Melodie des »Spinn’, pinns o Tochter meins« zu singen iit und daß ihre etwas urwüchstge erite Strophe folgendermaßen lautet: «Schwien-, Schwieri-, Schwientochlo Königwt iiiie Katiowitz, Lipine, brze, Morgenroth Dort Mstioi stch ichon mancher todi!« ———- -,,- -—.———— ( Uhetgiäubisches aus alter Zeit. nos- D. Evas-risse Ja seiner dein Kaiser Bes n ge widmeten Naturgeschichte ma Pli nius neben zahlreichen, in dassediet des Aberglaubens gehörenden An a ben iiber die Kräfte der Pflanzen, r Metalle. der Thiere, der Gewasser tin 2. Kapitel des 28. Buches einige Ve mertungen, welche ein eigenthiiiiiliches Li t aus verschiedene abergliiubiche An chauungen und Maßnahmen wer sen. die noch heute bei unseren Polte in Geltung nd. Es ist bit st inte re ant, zu eobachten. wie ii anz un chetnbaren Dingen uralte ar stellungen sich erhalten haben. Für manche haussrau ist ei eine unverletliche Regel, da? die Schalen der aus den Familienti ch gebrachten, gekochten Eier, nachdem das Jnnere verzehrt ist, zerbrochen werden mits sen; wenn dies nicht geschieht, so ist u besorgen, daß kaltes ieder sich ein stellt, oder sonst etwas limmes sich erei net. Wie tornnit man aus eine lo fonderbare Porstellungs .»Jn dei lelben steckt ein Aberglaube, von wel chem der alte Plinius berichtet. .Man meinte, vermöge eines Zaubers eine rerhaszte Person dadurch belchädisen zu können. dasz man, unter verw« - lchender Bezeichnung des Feindes, Ue Bestimmung des Zieles, wohin r berderblicheZauber sich richten soll, mit einer Nadel die Schale eines ausgeso aenen Eies durchbohrte. hierbei mußte die Eierschale übrigens unver letzt bleiben; um aber den verderb lichen Zauber unmöglich zu wachen, mußte die Schale zerbrochen werden. Einen wohlthiitigen Zauber, wel cher in unserem Volksleben noch heute eine Rolle spielt, tenni gleichfalls der alte Plinius: es ist die Unterstützng freundlicher Wünsche durch das Zu laininendriicken der Daumen l»pollices cum faveamus, preinere etiam braver kio jubemus). Worin die Kraft die ses Zaubers beruhe, sagt Plinius nicht; aber Fu den Daumen. auch zu der großen Zehe der Füße, hat «man in alter Zeit ein sehr iveitreichendes Vertrauen gehabt. Ein Blutstrobfen aus der großensehe hat eine besondere Wirtungx aber das mag biet iibers --.-«-— h-—L-.. gut-gu- suuoku, sur( uuw III gut-»ko haste Kraft der anderen Finger, wenn sie Bsammengebunden werden« oder die irlung des ersten ausgesallenen Zahnes —- der aber ja nicht den Erd boden beriihrt haben darf —- denn das alles hat. so viel ich weiß, in unse rern heutigen Aberglauben keine Stel le mehr. — Das Besprechen der Wunden, um die Blutung zu stillen, wird heute noch ebenso geiibt wie in der alten Zeit; auch bei drohende-n Hagel und bei Feuersbrünsten tornmt das Bespre chen noch heute vor. Plinius tennt den Gebrauch derartiger Bespre chungssormeln (»carinina«), die er leidet nicht genauer angiebt —- ·sie scheinen gebetsartig gewesen u sein — er selbst hält aber nicht v l von denselben; jedoch unterläßt er nicht zu bemerken, daß schon bei Homer von einem Stillen des Blutes durch Besprechen (pag. 165) die Rede sei. Endlich mag hier auch noch erwähnt werden, daß das uns allen bekannte Ohrentlingen schon dein alten Plinius wohlbetannt gewesen ist (,.tintinnitus auriurn. pag. 167). Es hatte siir die Alten dieselbe Bedeutung, wie fiir uni: wem die Ohren klingen, von dem wird anderswo gesprochen, zu wünschen ist, dasz es in steundlichem Sinne geschehe. H - Unetftssli0. Student (zum andern): »Warum ist es Dir denn im Kasseehaufe un erträglich?« — »Ach, da sitzt man fv drin und ringsherum sieht man nur Wasser trinken!« Mitbes fdausfrau (zu einem zu Besuch weilenden Verkn, der ein guter Kla vierspieler ist): zBitte, Herr Wernet, spielen Sie uns doch mal den Trauer marsch von Schopenhauer vor.« Sirt-Uhu Genus-. Stuf-Mut (arn Hillsrd): «Jch bin ganz kaput! Jest spiel ich über fünf StundenununterbrochenL hinr nrel, wenn ich so lange arbeiten müßte!« W Mutter-liebe Von Laura setzen V ausmacht-» heilig Wes-« sein andres t nit dir gleich aus Erden! - stebt ei wohl einen etnz’gen Ort, Wo sie nicht wiird’ gefunden werden? O Mutterlieb, so hehr und reicht Sucht man itn Norden oder Süden — Alliiberall bleibst du bit gleich, Kein Opfer tann dich je ermüden. V il unbegren ter starker Macht z dieses selb les heil'ges Lieben; ie schasst atn Tag, wacht in der Nacht; Kein Leid, lein Dulden lann sie tril n. Kein andres lonnnt dir gleich aqu Erden! , O Mutterliebi O heilig Wort! Giebt es wohl einen eins’gen Ort, Wo sie nicht würd’ gefunden werdens — cchsn III-lich. Studiosus Borgmeien »Was meinst Du, ob mir Dein Schneider einen An zug ireditiren wird?'· —— Studiosus Pinle: «Kennt er Dich denn?« — Studiosus Borgemeim »Nein.« — Stubiosus Pinte: »Na, dann wars schon möglichi« Ein Vertheil. thilieb: »Na ja, der hölzerne Pfeilenlopf, den Du Dir da zugelegt hast, is ja sehr schön, aber praktischer is ä porzellanenet, wie meiner. alle mal!« s— Michel: »Warum denn?" —- Gottlieb: »Weil mer sich nich erschi zu blicken braucht, wenn mer mal run terfällt!« Ein schlauer Vantossellield. Sie: Min, Mann, wie werden un sere K; Ilgrippina taufen lassen, newiß est-E Ver Name!« —- Er lder diesen Ranken nicht ausstehen mag, aber nicht zu widersprechen wagt): »Gewiß, ein sehr schonet Name. So hieß meine erste Liebe!« — (Das Kind wurde Marie getauft.) Dek kin- cnsvwck. i Sie: »Was wollte denn der herr. der soeben von Dir sortgingi« — Erx »Seit! Geld well-F er haben, das ich ihm schon seit Jahr und Tag schul de!« —- Sie: »Da steht man’s wieder. wie richtig es ist« wenn man etwas aus den ersten Eindruck giebt, den ein Mensch aus uns macht. Nck habe den deren heute zum ersten Male gesehen. aber er war mir gleich unsympa thifch!« Eis-lich währt ans lsnstten. ; Erster Sänger: »Wissen Sie, herr College, was ich gestern aesunden ba be?« —- Zweitek Sänger: »Nun, was , denn?«—-Erster Sänger: »Daß Sie mordöschlecht gesungen babenl« — Zweiter Sänger (beleidigt): »Das hätten Sie auch siir sich behalten tön nenl« —- Erster Sänger: »So, mei nen Sie? Das wäre ja Fundunteri schlagung gewesen und dazu bin ich denn doch zu ehrlich!« Meine ltsesitsiskeit. (Jn der SommersrischeJ »hör’n« Se, Fräul’n, ba’n Se mein' jung·n" Stier nit«ge«seb’n?« —- «Jhren Stiex? N um woll: Arm Ok- tvo M et demwa — »Nu, et is losgebtoche’! . . . . Wenn Se ’n seh’n sollte, sin’ Se doch so gut un’ cause Se mit Jhe'm totbe’ Vora plui vorne her in mein’ Stallk« Getäuscht. Gast: »Ich habe gemeini, hier im Lokal sei Conceri —- ich habe es doch von draußen gehört?«—Kellnet: »Ach, scheu!« · — Ein Stiel-erkenn .Waeuni zantt Ihr Euch denn, Kinder?« —- «Wir spielen eben Schnauseti, und der Mle will sich nicht überfahren lasse-W set-sinns. »« . . Sehen Sie, von diesen zwei »Hei-ten hat jeder ein Stück geschrie sind sie ganz hatnilosk das sind nur Thüren, die so quiets r ben!« —- «So?« —- »Ja — aber sonsi . Inst-re Erst-such — M Jw Kenfclh wenn Sie seht nicht raschen- dcß Sie da Utss kommen, dann lasse kch" cic photographtkea M schickt ein Bild : gut