Von Jules Beme. ä; —"- -----—--—--—- M -«-.M I , --«-.-MU - .- « sosoooocsow -. » -Wv -- --««sz, - - « f (8. Fortseiung und Schluß.) Seit einem Monat lagerte der ; f Theil dieser Volksmenge vor ver ; - zäunung und legte den Grund zu · Stadt, die . - ephemeren Gebäude beherbergen the Bevölkerung tie zahlreich genug Dot, den Neid der größten Städte » Europas zu erregen. »F hier waren alle Nationen der Erde vertreten; hier wurden alle Dialette set Welt qesprochen. Man hätte es eine Sprachvertvirrunq nennen fein-« , Un. wie in biblischen Reiten beim « Thurmbau von Babel Hier verkehrten s Ue verschiedenen Schichten der ameri --kcnischen Gesellschaft mit «einander « ohne jeden Unterschied. Bankiers, slanzer, Seeleute. Koinmilsioniire, eitlen Baumwoll-:r.farmer, Händler, Schiffer, Beamte, alle bewegten sich Bier mit vrimitiver llnpensiertheit Die reolen von Louisiana verbrüderten H mit den Farmern von Jndiana; Gentlemen von Kentucky und Ten ssseh die hochnäfsgen Stutzer von Bitarnia unterhielt-n sich,rnit halb Iilden Trarvern von den Seen und den Viehhändlern aus Cincinnati. Mit ihrem breitträrnpigen Hut von weißer Kastortoolle oder dem tlassischen Pa » tauml-un mit blauen Baumwollenho i sen aus den Fabrikcn von Qvelousas, Inst ihren geschrnackvollen Blusen aus Ins-o costs-Werd nnd ihrem Schuh seitdern Ardan’s-» n heißt. Baracken, Hütten und; sie erhoben sich in der Ebene, und l wert von fchreienden Farben, trugen auffallende Bruststreifen von Ba - Zur Schau und ließen an ihrem Dem , den Manschetten, den Halsbin den, den zehn Finqern, selbft an den Ohren eine Auswahl von Ringen, Radelm Brillanten Ketten, Odrrinqen nnd Anhängern fscnieln, deren hoher reis ihrer Geschmacklosigteit gleich m. Frauen, Kinder, Dienstleute, ficht minder reich gekleidet begleiteten, « Umschwärmt-en unt- bedienten diese Gatten, diese Väter, diese Herren, die Wien ihrer unzezählten Familien Stammhäuvtlingen glichen. Zur Essenzeit mußte man diese Schor- sich auf die den Südstaaten ei knthiitnlichen Gerichte stürzen Und sie verschlingen sehen mit einem die Ver vviantierung von Florida gefähr den heißhunger, auf diese Speisen, die einem euroväiichen Maqu wider sherh als da sind: Froschfritassee, ge "enpfter Affe, Icschragouy geröftete sentelratte oder Ovossum, auf eng lische Manier zubereitet Aber welche Menge verschiedener Li - köre und Getränke beförderte die Ver - dammg dieser landesüblichen Gerichte. Delches Geschrei wurde ausgestoßen, - welches Stimmengewirr ertönte in « dir-sen Bat-Romas oder Tabernem die seit Gläsern, Flaschen, Töpfen, Krä und Büchsen in den wunderlichiten en, mit Mörsern zum Zucker pfsen und Strobbündeln ausge ückt waren. . - »Hier ist die Pfeiferminze!« rief ei - M der Vertäufer mit schallender Stimme »Hier der Bordeauxwein!« treischte ein anderer dazwischen. «Gin-sling’-« schrie dieser. »Cocktail! Brandy-smash!« schrie jener. »Wer wünscht echte Pfefferminze I nach dem neuesten Rezept?" riefen diese behenden Kaufleute und füllten ein Glas nach dern anderen mit jenem « erfrischenden Getränk, das aus Mus - tat-us Zucker, Citrone, grüner Pfef «- "nze, Eis, Wasser. Cognac und j- Her Ananas besteht. . -k...f. -:4-.-2s-!- -;Ä s-» . VIII gclsuqnqcupuiupig uns usu- 1 her Kehle — dies war die Wirkung der beizenden Gewürze —- ausgesta ßenen Ausrusungen schwirrten in der Luft umher und erzeugten ein dum pfes Geräusch. Aber an diesem Tage, m 1. Dezember, hörte man selten ei nen Schrei. Vergebens redeten sich die Krämer heiser, uxn ihre Kunden « heranzuloexen Niemand dachte weder In Essen noch an Trinken, und um 4 »Ihr Nachmittags befanden sich gar Iixslele unter der schaulustigen Menge, Die ihr Frühstück nach nicht genossen " Hien. Es war sehr bezeichnend, daß Diese Aufregung sogar die heftige Lei -"-Itsschaft der Amerilaner für das MEl unterdrückt hatte. - Kegel nnd Würsel ruhten, das Mir stand unbeweglich, und die Wische waren verlassen. Es war M, das Ereigniß des Tages nahm M Interesse in Anspruch und ließ M Anderen Zerstrereungen aufkom Yes-. ; sit Degen Abend herrschte eine be Mde, kräuschlose Aufregung, . se seht Oft bedeutsamen Gescheh , - INSML unter der gespann W Ein unbeschreibliches . drückte die Gemüll-eh W Betäubung, ein uner xsgks W n « wein , «es Insel Werk s wurde Zieler lähmende - -: s K r plö li s Dekst ccjcb sich Zbg W, nnd mehrere Mist-neu fein Erkenne-. W Stellvicheiu ein. Das Geschrei stieg zum himmel empor; von allen Seiten brach der Beisall los, während die blonde Vhöbe vom heiterm Himmel herabftrahlte; und mit ihren sanftesten Strahlen der ; begeisterten Menge schmeichelte. ’ Jn diesem Augenblick zeigten sich die drei kühnen Reisenden. Bei ihrem Anblick verdoppelte sich das Geschrei( an durchdringender Kraft. Augen blicklich stimmte jeder in der Ver sammlung mit voller Brust in das Nationallied der Vereinigten Staaten ein« und getragen von einem Chorus von 5 Millionen Kehlen, erhob sich das »Yanlee doodle'« und drang wie ein brausender Sturm bis an die fernsten Grenzen der Atmosphäre. « Nach dieser unwiderstehlichen Kund gebung schwieg die Hymne, nach und nach verhallten die letzten Klange, der Lärm verstummte, und nur ein ton loses Brausen lagerte über dieser tief ergrissenen Menge. Unterdessen hat tn der Franzose und die beiden Ame rilaner den freigelassenen Platz betre ten, unt welchen sich der gewaltige Volksschwarm drängte. Sie wurden begleitet von den Mitgliedern des Gun-Klubs und den von den ento päischen Sternwarten abgeordneten Deputationem Barbicane, lalt und gelassen, gab ruhig seine letzten Be fehle. Nicholl hatte mit geschlossenen Lippen dieArme aus dem Rücken ge treuzt und bewegte sich mit sesten und armessenen Schritten. Michael Ar dan, immer ungezwungen, in tadel loser Reisetleiduna, mit ledernen Go maschen an den Füßen, die Tasche an der Seite, in seiner weiten Kleidung von nuszbraunem Sammt daherflat ternd, die Cigarre im Munde, theilte auf dem Wege manch warmen Hände druck mit fürstlicher Verschwendung aus. Seine heitere Laune war un verwüstlich, er lachte und scherzte und trieb mit dem würdigen J.-T. Mafion allerlei Spaß. Mit einem Wort, er war bis zur leyten Sekunde Fran zofe, oder was noch schlimmer ist, Pariser. - Es schlug zehn Uhr. Die Zeit, im Projektil Platz zu nehmen, war ge tornmenx die hierzu nothwendiaen Ar beiten. das Oessnen der Schlußplatte, die Aufstellung der Kriihne und Ge riiste über dem Schlund des Geschützeö nahm eine gewisse Zeit in Anspruch. Barbicane hatte seinen Throns-J meter auf eine Zehntel Setunde genau l nach dem des Jngerüeurs Murchifons gestellt, der beauftragt war, mit dem slettrischen Funken Feuer zu geben.1 Die in dem Prosettil eingefchlossenen Reisenden konnten also den unerbitt lichen Zeiger verfolgen, der ihnen ge nagt den Augenblick der Abreise an-’ ga . Der Moment des Scheidens war er schienen. Trotz seiner fieberhaften Heiterkeit fühlte sich Michael Ardan bewegt. Unter seinen trockenen Wim pern hatte J.-T. Mafton eine Thräne wiedergefunden, die er zweifellos für diese Gelegenheit aufbewahrt hatte. Er netzte mit ihr die Stirne feines theu ren, trefflichen Präsidenten. »Wenn ich mitteistet« sagte er. «Noch ist es Zeit.« «Unmöinch, mein alter Maston,« antwortete der Präsident. Nach wenigen Augenblicken hatten sich die drei Reisenden in das Projettil begeben, dessen Schlußplatte sie geöff net hattem und vollständig frei schaute die Mündung des Gefchiitzes zur-L Himmel empor; chlcyacl UTDCUL Olllecllllc UND Atl choll waren endgültig in ihrem metal lenen Wagen eingemauert. Jn strahlender Klarheit bewegte sich der Mond am Firmarnent vorwärts und verdunkelte auf seiner Bahn das Licht der flirnrnernden Sterne. Er stand im Sternbild der Zwillinge und fast in der Mitte zwischen horizont und Zenith. Es war also leicht ein Zusehen, daß man vor das Ziel vi-» sxrte, wie der Jäger vor den Haken visirt, den er treffen will. Ein he-« angsttgendej Schweigen herrschte with- » rend des ganzen Vorganges. Kein, Windhauch wehte über die Erde. Keine i Brust wagte zu athmen. Die bergen j fürchteten stch zu schlagen. Alters Blicke waren bestürzt auf den Koffer-. den Schlund des Geschützes gerichtet Murchison beobachtete scharf den Zeiger seines Chronorcetrrh siln den: Momente dir Msahrt fesse- Zaun noch vierzi; Stunden und dennoch dehnte sich jede zu einem .Jc.:l;«.-h:::irert aus. In der zwanzigsten Setunde gab sich ein allgemeines Gemurrnel kund, und der Volks-mengte kam es in den Sinn, daß die in dem Projektil ein gesan kühnen Reisenden ebenso diese schrecklichen Setunden zählt-n. Berehizelte Stimmen riefen: - « ünfnnddreißigt — Sechsund « ·g! —- Siebenunddreiszigt — Uchtrrnddreißt ! ·- Neununddreißigt —B-tserzig! vert« Murchison drückte mit dem Fin er auf den Knopf des Apparates, ste re die Verbindung her nnd leitete den elett « chen Funken tu die Tiefe des Ast J« , L Fu dieses- enge-thue echte km cll e,ylicher nte härter, sMay überfchreitender nall, mit dem fich nichts vergleichen läßt weder das Hitrachen des Donner-, n das Ge töfe eines vultanifchen ultbruchs. JEine ungexure Flammengarbe ent quoll dem nnern der Erde wie aus einem Mater-. Die Erde erbebte und es ift sehr fraglich, ob einzelne Perso nen imftande waren, das Projeltil zu erkennen, wie es fich inmitten flam mznger Dampfe siegreich in die Lüfte er o . Siebenundzwanzigstes Kapitel. Teilbes Wetter-. In dem Augenblick, wo diese leuch tende Garbe in nie geahnter Höhe em por zum Himmel sich erhob, beleuchtete dieser Flaminenauödruch ganz Flo rida, und eine kurze, unberechenbare Zeit über hatte der Tag die Nacht in einem beträchtlichen Gebiete des Landes verdrängt. Das riefenhafte Feuerftgnal war hundert Meilen weit im Meer bemerkt worden« im Golf wie im Atlantifchen Ozean, und mehr als ein Schiffskapitän zeichnete in fein Bordhuch die Erscheinung eines gigan tifchen Meteors. Die Entladung des Gefckfiitzes war ron einem förmlichen Erdbeben beglei tet. Bis in fein Jnnerftes fühlte fich Florida erschüttert. Die von der hitze erzeugten Pulvergafe ftiefzen mit un vergleichlicher Heftigleit auf die Luft schicht, und wie eine Trombe durch faufte dieser lünftlichecrlan die Lüfte, der hundertmal ungeftiimer war als ein Gewittersturm. Kein Zuschauer hatte fich aufrecht halten können; Männer-, rauen und Kinder, alle lagen am Boden wie Aehren bei einem Gewitter. Es gab einen unbefchreiblichen Aufruhr. Eine große Anzahl von Petfonen wurde schwer verwundet, und J.-T. Mafton, der sich gegen alle Klugheit zu weit vorn hielt, wurde zwanzig Klafter weit zurückgefchleudert und flog wie eine Kugel über die Köpfe feiner Mit bürger. reihundetttausend Perso nen wantxnomentan wie betäubt, wie vom Blitze getroffen Die Lusterschütterung hatte Ba racten und Hütten niedergerissen und in einem Umkreis von zwanzig Mei len die Bäume entwurzelt, die Bahn züge nach TampasTown getrieben. Wie eine Lawine hatte sie über dieser Stadt gewaltet und gegen hundert Häuser zerstört. unter anderen die Marienlirche und das neue Bärten aebäudr. das in seiner ganzen Länge Nisse davongetragen hatte. Einige Schiffe im hasen waren auseinander gerannt und standen ientrecht, wäh rend andere, die in der Rhede veran tert waren, an die Küste trieben, nachdem ihre Ketten wie Zwirnsfäden gerissen waren. « Das Gebiet dieser Zerstörungen er streckte sich noch weiter, sogar über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus. Die von dem herrschenden Osttvind unterstützte Wirkung des Stoßes wurde im Atlantitchea O ean noch 300 Meilen von der ameri ani ichen Küste gespürt. Ein künstlicher, unerwarteter Sturm, den der Admiral Fig-Ray nicht hatte vorherfehen tön nen, warf sich mit niegeahnter heftig teit aus die Schiffe; einige Fahr-zeuge, die von diesem furchtbaren Wirbel wind ergriffen wurden, ehe sie Zeit hatten, abzzttalelm schlugen unter Segel um unter anderen der Childe Haron von Liverpool. Dieses be dauerliche Unglück wurde für England die Veranlassung zu den ernstesten Beschuldigungen. Der Vollständigkeit wegen —- ob gleich diese Thatsache keine andere Bürgschaft bes t als die Versicherun gen einiger ingeborener —- sei er wähnt, daß die Bewohner von Sierra Leone behaupteten, eine halbe Stunde nach der «Abj»alzrt des Projektils ein Dlllllpfcs Økkalllly onlismmcll zu Os ben, die letzten Ausläufer der Schall wellen, die nach ihrer Reife durch den Atlaniifchen Ozean an der aftitani schen Küfte erftarben. Um wieder auf Florida zurückzu kommen, so erwachten, nachdem die erfte Aufregung vorüber war, die Ver-— wundeten, die Obnmiichtigen, über haupt die »gefarnmte Menge aus ihrer Betäubung, und begeisterte Rufe: »Hm-m für Ardanl hurra für Barbi eane! Hurra fiir Nicholl!« stiegen in die Lüfte. Mehrere Millionen Men schen reckten die Nafe in die hohe und durchforfchten, rnit Fernrohren, Tele ftppen, Operngliifern bewaffnet, den Weltenraum; sie vergaßen Queifchun gen und Aufre ung und dachten nur uoch an das HrojeltiL Dieses war freilich nicht mehr zu bemerken, und Inan mußte sich dahin bescheiden, die Telegrarnme von Long’s-Peal zu er warten. Der Direktor der Stern warte zu Cambridge befand sich im Felfengebirge auf feinem Posten, und es war die Aufgabe dieses bewährten, gründlichen Astronomen, fiir zuver lässige Beobachtungen zu sorgen. Allein eine unoorher fehene Er fcheinung, obgleich man te leicht bor aussehen lonnte, gegen die auch nichts Zu thun war, follte bald bie b fem iche Ungeduld auf eine harte robe stelle-u Das feitber schöne Wetter schlug um. Der Himmel umzog sich und be deckte mit Gewölb Konnte es denn anders ein nach dieser schrecklichen Erfchiitteeung der Atmosphäre und·der Ausbreitung einer fo gewaltigen Gaja-enge die das Ubboenueu von Goal-O Pfund Echtes-baumon er zeugt hatiei Die got-Je Ordnung der sNatur wurde gesibrt Das sann nicht Wunder nehmen, da man bei See schlachten hausig beobachtet hat, dass der Zustand der Atmosphäre durch die Ihiidtigteit der Artillerie verändert wir . Als am folgenden Morgen die Sonne ausging, schaute sie aus trübe Wollen hernieder; ein dichter, un durchdringlicher Schleier, der sich lei der aus die Regionen des Felsengebiri ges erstreckte, hatte sich zwischen Him mel und Erde ausgebreitet. Das war ein Unglück. Ein ganzes Heer von Berwiinschungen erscholl aus allen Theilen der Erde-. Aber die Natur liimmerte sich darum wenig, und da die Menschen mit ihrem Kanonenschuß die Atmosphäre gestört hatten, so mußten sie ganz entschieden die Folgen aus sich nehmen. Während dieses ersten Ta S ver suchte ein jeder, den dichten olten schleier zu durchdringen, jeder bemühte sich vergebens, und übrigens täuschte sich jeder, der seine Blicke aus den Himmel richtete, denn insolge der tag lichen Bewegung des Erdballes mußte sich damals das Projektil gerade in antipodischer Richtung bewegen. Wie dem auch sein mochte, als die Nacht, pechschwarz-: finstere Nacht die Erde bedeckte und der Mond über den Horizont gestiegen war, war es un möglich, ihn zu sehen; man konnte meinen, er hätte sich den Blicken der Verwegenen entzogen, die nach ihm ge zielt hatten. Jede Beobachtung war daher unmöglich, ,und die Depeschen von Long’s-Peat bestätigten dies un angenehme Wetter. Wenn das Experiment gelungen war, so mußten die Reisenden, die am 1.Dezember, Abends 10 Uhr 46 Mi nuten 40 Selunden, abgesahren wa ren, am 4. um Mitternacht eintressen. Bis dahin saßte man sich also, ohne weiter zu murren, in Geduld, denn es würde bei den gegebenen Verhältnis sen überhaupt sehr schwer gewesen sein, einen Körper von der Kleinheit sei's-I m-«--O« ou Ie--Is-J.Ä Hssp . v--·--- s s- »Hu-III- u Am 4. Dezember, von 8 Uhr Abends bis Mitternacht wäre es möglich ge wesen, die Bahn des Projektils zu ver folgen, das sich wie ein schwarzer Punkt auf der glänzenden Mondfläche dargestellt hätte. Aber unbarmherzig blieb das Wetter trüb, was die allge meine Verbitterung auf die Spitze trieb. Man übers iittete den Mond, der sich nicht mehr eben ließ, mit Be i leidigungen —- fiirwahr eine betrü benksWendung der Dinge hier unten! Verzweifelt brach Ja -·T Mafton snach dem Long.s- Peal auf Er wollte l selbst beobachten. Er be weifelte nicht« ’ daß seine Freunde ihr eiseziel errei schen würden. Uebrigens hatte man noch nichts davon gehört, daß das Projektil auf irgend eine Insel oder ein estland niedergefallen wäre, und eben o wenig nahm J. -T. Mafton die Möglichkeit eines Sturzeö in denOzean an, der drei Vierlheile der Erdober frische bedeckt. Am 5. Dezember herrschte dasselbe Wetter. Die großen Teleflope der Alten Welt, die von herschel Rosse Hund Foucault, waren unveranderlich Hauf das Gestirn der Nacht gerichtet; zdenn in Europa war das Wetter ge . tader prächtig. Aber die verhältnißg ämiißig geringe Sehweite dieser Instru Fmente vereitelte jeden Erfolg von Be deutung. ; Am S. Dezember war dasselbe Wetter Die Ungeduld peinigte drei Viertheile des Erdballes. Die unsin nigsten Mittel zur Zerstreuung der im Luftrauns angehäusten Wollen wurden ! vorgeschlagen. ! Am 7. Dezember schien sich der immel ein wenig zu verändern. an hoffte; aber die hoffnung war lnicht von langer Dauer und eine Ischwere Wollenhiille schätzte das ge stirnte Firmament vor allen Blicken. Die Lage wurde bedenklich. Näm lich am 11. Dezember Vormittags 9 kqr. ex »in-unu- Ivuic Mk Ist-Its In « sein letztes Viertel treten. Nach dieser Frift würde selbst bei heiterem Him mel die Wahrscheinlichteit einer genü genden Beobachtung bedeutend verlie ren; denn der Mond würde alsdann einen ftetig abnehmenden Theil feiner Scheibe zeigen und schließlich zum Neumond werden, das heißt, er würde sich schlafen legen und mit der Sonne auftehen, deren Strahlen ihn völlig un ichtbar machen. Man mußte daher bis zum s. Januar, Mittags 12 Uhr 44 Minuten, warten um ihn voll zu fehen und die Beobachtungen zu be-. ginnen. ; Die Zeitungen veröffentlichten diefe J Erwägungen mit taufenderlei Bemer tungen und oerhehlten dem Publitum nicht, daß es sich mit engelhafter Ge duld wappnen müßte. Arn s. Dezember nichts. Am 9. zeigte lich die Sonne einen Augen blick, wie um die Ameritaner zu fop pen. Höhnifch wurde fie empfangen, und durch diefe Aufnahme beleidigt, bewies fie sich mit ihren Strahlen fehr fparfam. Am 10. zeigte fich keine Verände . J.-T. Maston wäre bald wahn nn geworden, und man fürchtete iir das Gehirn dieses braven Man net das sich bisher unter der Gutta perchadeele fo gut erhalten hatte. ’ Am 11. Dezember entfesselte sichin der UtmoLhöte einer jener furchtbaren -Stilrnie r Twpenzonr. Gewaltige IDstwinde zeigte n die feit langer Zeit aufgethilrm Wollen von dannen, und Abends ftrahlte maieftiittsch in mitten der langes-den Sternbilder des Mondes gib- Scheibe am hinr W , schtundstoanzigstes Kapitel. Ein neuer Stern. Jn der Nacht fuhr die hetßersehnte eiindende Nachricht wie ein Blis durch ie Staaten der Union und eilte, nach dem sie den Ozean überschritten, aus sämmtlichen Telegraphendrähten der Erde dahin. Mit Hilfe des gigantts schen Telestops von Long’s-Peat war das Projektil gesehen worden. Folgendes, von dem« Direktor der Cambridger Sternwarte verfaßtes Schreiben zieht aus diesem großarti gen Unternehmen des Gan-Aulis den wissenschaftlichen Schluß. Langs- at, den 12. Dezember. An das Ko egium der Sternwarte zu Camhridge! Das von dem Geschiitz in Stone’s Hill geschleuderte Projektit ist von den Herren Velfast und EOT Maston am 12. Dezember, Aben s 8 Uhr 47 Mi nuten, gesehen worden, als der Mond in sein letztes Viertel getreten war. Das Projektil hat sein Ziel nicht er reicht. Es ist nahe daran vorbeige gangen, jedoch so nahe, daß es von der Anziehung des Mondes erfaßt werden konnte. Hier hat sich seine geradlinige Be wegung in eine kreisförmige mit schwindelerregender Schnelligkeit ver wandelt. Das Geschoß beschreibt eine elliptische Bahn um den Mondc dessen wahrer Trabant es geworden ist. Die Elemente dieses neuen Sterns haben noch nicht bestimmt werden klin nen. Man tennt weder die Geschwin digkeit seiner Translation, noch seiner Notation. Seine Entfernung von der Mondobersläche lann auf ungefähr 2,833 Meilen geschä t werden Jeht können zwei öglichteiten ein treten und eine Aenderung im Stand der Dinge herbeifhren. Entweder hört die Anziehung des Mondes aus, es zu schleudern, und die Reisenden gelangen doch an das Ziel ihrer Reise. Oder das Projektil wird nach einem unabänderlich-n list-set- biä km das Ende der Zeiten uni den Mond lreifen. Darüber klären uns spätere Be obachtungen aus; US jeyt hat der Versuch des Gun- Klubs nur das eine Resultat gehabt, dein Sonnenshfteni einen neuen Stern gegeben zu haben. elfaft Welch unerwartete Lösung hatte die Frage gesunden. Welch tiefe Geheim nisse barg die Zulunst für die wissen - schaftliche Forschung! Dank dein Muth und der Hisgebung dreier Männer hatte dieses Peinbar nutzlofe Unter - nehmen, eine ugel nach dem Mond zu senden einen großartigen Erfolg, dessen Folgen unberechendar sind. Die » in dern neuen Trabanten eingelerler ! Ein Neisenden machten, auch wenn se stens eine Reife um den Mond. Sie treiften uin das Gestirn der Nacht und s zuin ersten Male tonnte ein Auge alle seine Geheimnisse ergründen. Die Namen Nicholl5, Barbicanes und Mi chael Ardans werden fiir ewige Zeiten leuchten in den Jahrbiichern der Astro .noniie, denn diese kühnen Entdecku, E bestrebt, den Kreis menschlicher Kennt l nisse zu erweitern, haben sich verwegen durch den Weltrauin geschwungen und an das seltsamste Unternehmen der Neuzeit ihr Leben gewagt. Wie dein auch fein mag, als das Schreiben von Long s- Peat einmal be- « lannt war, gab es in der ganzen Welt nur ein Gefühl der Ueberraschungi und des Schreitens. War es moglich diesen kühnen Erdbeioohnern zu Hilfe zu totnnieni Ohne Zweifel nein,j denn sie befanden sich außerhalb des " Bereichs der Menschheit weil sie die Grenzen überschritten hatten die Gotti den Geschöpsen der Erde ge ogen. Zwei l Monate lang tonnten sie ich Lust ver schaffen, Lebensmittel hatten sie stir! ein Jahr Aber nachher« .t Die ge fühllZesten herzen schlugen bei dieser schrecklichen Imm- lvstiner l lihr Ziel nicht erreicht hatten, wenig j zugeben, daß die Lage verzweifelt sei. LNUr einer hatte Vertrauen. und das »war ihr ergebener Freund, tütyn und entschlossen wie sie, der wackere J.-T. « Maston. . Er verlor sie nicht mehr aus den Augen. Sein Wohnsitz war fortan isie Sternwarte auf dem Long’s Pent; sein Horizont war der Spiegel des ungeheuren Nefiettors. Sobald der Mond ausging, brachte er ibn in das Gesichtsfeld des Telestovj, er beobach tete ihn unausgesetzt und verfolgte mit Eifer ieine Bahn am gefiirnten Hirn eml. Mit unermüdticher Geduld be trachtete er den Durchgang des Pro fettilj an der silbernen Scheibe, und in der That blieb der ehrenwerthe Mann in beständiger Verbindung mit seinen drei Freunden, die er eines Tages wiederzusehen nicht verzweifelte. »Wir werden mit ihnen korrespon diren,« sagte er jedem, der es hören wollte, »iobald es die Umstände er lauben. Wir werden Nachrichten von ihnen, sie von uns erhalten. Uebrigens tenne ich sie, es sind istreiche Men schen. Diesen drei eben irn Welt ranm alle Errungenschaften der Kunst, der Wissenschaft und der Industrie zur Verfügung. Damit fiibrt man aus, los rnan will, und Sie werden es erleben, daß sie sich aus der Verlegen «e i- « bei ihm- Eer Weil die Schifffahrt an den Bin nenseen einige Wochen bra lag. wird abermals eine Kohtennoth in Aussicht gestellt Wer-gerne tanzt, dem ist leicht Wissen und wer gerne die Preise er hi, findet leicht eine Ursache dass-. , « «Ein einziger ijenitts wollte nicht] i W sie speise-de cis-. In der Mieter Ubendpo schreibt ut v. Schöntham Der ewohnev Gast Berti-is und auch jener der an deren stoßen Städte in Deutschland, ja vie eicht auch der übrigen Welt, droht eine Mage, die die Wissenden ute schon mit aruseligem than en er iillt. Das Patentamt hat de An meldung eines Erfinder-, der sich das Gebiet der Retlame erkor, in giirgtis gem Sinne erledigt, und ihm ein a tent aus eine, allerdings sehr ori - nelle, Art der Retlame verlie n. te »sprechende Thür« —- darau de ieht sich das Patent —- isi also wenig ens vor Nachahmung geschützt, ein chwas chet Trost siir seine tiinstigen pseri Dem neuesten, tönenden Retlamemits tel liegt der Phonograph zu Grunde, der über der Thür angebracht ist und bei deren Benuhung n Aktion tritt. Der Apparat enthält eine Walze, aus welche die Worte der mpsehlung ge sprochen werden· ein turzer Hinweis aus irgend einen Artikel, also ein spre chendes Jnserat sür Seisen, Mund wässer, Bartbinden, Hosentriiger, Selt, Kalao, Schotolade, photogra phische Apparate, Ernährungsmitteh Schreibrnasebinen und alles, was sonst mit etwas Tam - Tam vertrieben wird. Man össnet die Thiir und a tempo ertönt es iiber uns: »Dentolin ist das Beste sür die Zähne« oder »Glanzolin verwandelt jeden Schuh in einen Spiegel« oder »Beniitzen Sie nur die Schreibmaschine Rapid« oder »Notl7täppchen - Seit ist ohne Conturs renz« u. s. w. Derartige automatische Zuruse wären die Willtominengriisze die uns beim Betreten eines Case, def Lesescfales eines Hotels, des Friseur ladens u· s. w. entgegenhallen. Der Patent - nhaber will alle öffentlich benüyten hüten, selbst diejenigen, die man sast als »geheime« bezeichnen könnte, zum Sprechen bringen Und sei ner Netlame - Jdee dienstbar machen. Ein geringes Maß von vor-ausschw ender Phantasie genügt, umsup schon Iegr uar zu machen. oas vie Folgen, die da zu gewärtigen sind, nicht unter sehäht werden dürfen; die sprechende Thiir wird das mit nervötmachenden ,Geriiuschen, mit Reibungen, Schwie lrigteiten und Verdruß ohnedies hin » reichend ausgeftatteteLeben noch schwe Trer machen. Die Menschheit wird, so sern sie Thüren benützt, schwer zu lei den haben. Man sucht seinen Barbier aus: »Trinten Sie Rheinischen E « tra - Selt!«, man geht in’s Bad un betritt seine Kabine: »Trinlen Sie Extra - Seit!« man begiebt sich in das Restaurant: »Trinten Sie Extra Sett!«; im Case derselbe automatische Anruf. vorn Morgen bis zum Abend; vielleicht auch noch, wenn man in seine Theaterloge tritt, wenn man den Schlag eines Wagens, mit dem man nach Hause fahren will, öffnet. Hos fen wir, so schließt der WienerSchrists steiler, daß die neueRetlame nicht nach Wien kommt, und daß sdie Empörung, die zuversichtlich in Berlin zum Aus lruch lomrnen dürste, einen Schuh wall gegen die drohende Gefahr errich ten wird MO— sittliche Zahn-tos,u. Folgende zeitigte der in Straß burg tagende Zahnarztcongresz: Zur zahniirztlichen Zusammentunst zollte Zeus zweckmäßig zustiedensiellendes Zahnconareßwetter. Zahlreich zusam mengeströmte Zünftlert Zahlet Zoll zeuslicher Zustimmung zum Zahn arzicongresii Zahlreiehe Zahntechniler zaudern zabnrongreszlichen "ielen Zweck zuzuiprechem Zähnefletchend ziirnen zopsige Zahntiinstler Hahn ärztlichen Zusammenschlnß. "weisel sitchtige Zeloteni Zuchtlose ' ungen drescher! Zähmet zwectlosen Zorness ausbruch, ziehet zurück zähnetlariperw des Retergeschrei. Zollet Zuneigung zahniirztlichem Zunftwesen Reitaes lchichtliche Zeug-risse zeigen Rahntechi nitern zahnärztliche Zauberkraitt Zwanalos zermaltnens Zahniirzte Zahnfäulniß. zersetzendec Zerstö rungötvert zerriitteter Zähne; zer schmettern Zahnruinem « zerstreuen zahlreiche Zahntrantheiten, zerttuften Zahnsisteln, saubern zu Zweckessen zierliche Zahngebiise. Zeittveilig sahn ichmerzstillenden Zahntrovsen, Zahn techniters zeitwidrigen Zitpr zitrnen Zahnärztu zahlen zuweilen zuvor tomtnenderweise zerlumpten Zerban tienten Zahnarzneien. Zahniirztet Zeiget zeitqemäße Ziele, zerstört Zerr bildee zunitgemiißer Zabnheiltttndet Zabntiehilnnge zurück: Zohklplombe zum »s- M —— — Zahnrongreßl Ze chet Zeltinger, Zacherlbriius W Ja russifchen Blättern wird be hauptet, bei gefangenen Japanern seien Ilaschen mit Cognoc gesunken worden. was bedeute, daß sie sich vor dem Kampf Muth antrinten. Wenn das richtig ist, sollten sich Rassen schleunigst nach der Quelle e undigen, aus der die Japaner ihren Cognae beziehen; sie haben ihn nöthig. - - e Detn fehlt ste. der stets von Gesund heit spricht. Wer ganz gesund, der tennt Gesund heit nicht. e- i- i Jn Japan sind zwei Blätter. »Ri rotu Schnell-tm" und «heirnin Schien krrn« wegen mißliebiger Reichen-M über den Krieg von der Regierung us terdrückt worden. Man ersieht dur etrts, tvie Japan troh aller Feindsel - lett Nu land gegenüber M hemii ist« von iesetn großen Quirin-starrt m sit lernen. 0