Eine neue Idee. Zum sehn Nitsch hat wieder eine neue »Ktänt«, hervokwachsend aus dem Ausdrucks einer chroni schen »Kränk'«. Wo das Lei den gewöhniich anfängt Mifiet Ediieri Jch weeß nii, ob Sie den schöne Spruch aach kenne, awwer jedefalls enthält er eine vun die größte un richtigsie Wahrheite, wo eg gebi. Nämlich: Wann e Mensch verrückt werd, feinng ge wiihnlich immer zeerst im Kopp an. Des is e Mitt Mifter Ebnen Des is fo! For Jnftenz jetzt bei der Alti. Eis hoi es bät-. — merklich fangt « bei ihr aach im Kopp an. Des heißt, es hot nit nor angefange, sonnern es is schun ziemlich weit vorge schritte. " Ich hoff blos, daß es nit tätsching is, Mister Editer, all-wer Jch förcht beinah, es ig. We uigstenö manchmal timmt es Mir wert lich so vor, als wann die Alti Mich aach schun halb un halb verrückt ge macht hätt. Nii ganz verrückt, awwer so ziemlich beinah nit ganz annerti halb, dreiviertel. Wisse Sie, was sie will, die Altj? E Boardinghaus will sie anfange! Erstens emol segt fie, Jch thät zu viel Geld ausgewwe (Jch! Mister Edi ter, Jch!) un lonsequentli hätt sie un die Kinner nie net nix anzeziehe, un konsequentli thät ihr nir Anneres äwwrig bleibe, als die Expenses ze red jufe oder Geld ze mache, dann sie war es teierd, for jede Grosche ze frage. qun der Art vun Müdigkeit hen Ich noch nie nix gemerkt, obwohl daß es immer mehr ig, wie e Gusche, wo sie derive frogt.) Zweitens awwer, un hauptsächlich, segt fie, es wär vun wege de Lonesomi Seit ze vertreibe. Wann der Mann de ganze Tag aus wär un sich mit die Saufbrüder erumtreibe un Dann Abends in die Verein laafe tbät, da müßt dies-Frau eZerstreuung hawwe. Un sie wär emol so, sie müßt schaffe, sunscht wär ihr nit wohl. So e ver rückte Eidie, Mister EditerS Jch hen immer verfor gehalte, daß des Schaffe mehr for die Liebhaber wie for Die Kenner wär.) Un drittens, segt die Altj, thäi des Lebe in’ö Haus bringe, un mer ihät Seit kenne lerne (Qh, yes, Jch mach e Mi, sie werd Leii tenne lerne!) un in Mii, daß die Maud noch im unin giitschte Zustand aus der Kauntry ze riick iehrn thät, wär des auch eTschäns ge die Mond, des heißt, es wär e f "ns for Ein vun die Boardingers. Il, Mister Editer, Jch bin so e Kerl, wann die Alti was will, un Jch deut, sie hot Fon dervo, un Jeh wer weiter nit gebattert dervo, un es is tei cxpens for Mich derbei. un es guckt nit aus, wie wann ergend was, wo wie Urbeit ausgucki, for Mich dermii ver bundeis, un ch weeß biseits, daß die Atti es doch i un thät, no Mütter, was dergege sog, dann. wie gesagt, bin fo eKerL daß Jch der Alti äbso utli ihr’n Wille losz, wie Ich Umwer hanpi immer Einiges thu, for die Atti un die Fämili ze fätisfeie un ze pliesr. Deswege hen Jch auch, wie die Alti mit ihrer lreuzweis verrückte Boot tiersnemme-Eidie Mir äbsolutli tei Ruh mehr gelosse bot, mit der größte mr zuvoriommendsie Gewiss-würdig keii gesagt: »Well, so thu halt in’s drei Deiwels Name, was De nii losse kannst un mach en däm Fahl aus Dir, wann Du Dir schun nii annerfcht helgtkannst Was geb Jch drum!« hen Jch noch gemerkt, wo die ganze Boardingergeschicht druff enaus gehn soll. Die Ajii will— wieder emol aucoe un wru egrokzereg paus, un ves wege is die Exljus vun wege dem Ereinemme vun Baardingerg. Die c» .nze Geschicht is blos en Exljus un e Kover vun eme weitere Autbreal vun der Alti ihrer chronil Muvkränl. lJch ihn natürlich, als wann Jch des nit merke thirty Des Schönste bei der Sach is, daß Ue Alls in ihre Gedanke schun e lom psieie List vrm Boardingers uffgemacht In sich in ihrem Meind schun richtiqe Piktschers gemacht hat vun die Leit, Wo sie nemrne werd. Wie sie Mir ihr’n Plan anvertraut M, da hol sie gesagt sie wollt of emse sich nit mit erne regeller Baar » Un gshaui battern sondern blos e sont rifeinte Tschentelmen, wo die Worts vua erer deitsche Hanslick feist un Gemüthlichleit suche un appri : Mie, ereinemmr. Vielleicht en seer sesitosdo junge Mann wo lonsident M Clörl m so eme ähnliche Geschäft spie Nackeseller oder Mor än is, un W en wohlhabende idower wo c Werd Lawyer is un sieh vun seiner Prältiß zerückgezoge bot, un en junge Mann aus sehr gu II insili aukm Weste wo hierher is, for die Welt kenne ze II MIsglptdieAlti den-drei , Z chr- Rme gegen-re chell Clsrk dem Nacke Rereisson In der verwi W W W un der set-s- tme W Hi Jst-W Deint dot die Atti Unser a nat, answer et war leint dervo pa end. Pia eine han- war der Vackparlpr zu lei for de Mi r Neu-en irn annere war tei Bat-ei naner for de Mifter Johnson da, un tin dritte Haus war der Jrontparlor nit groß geniåg for de Mister Morrisson Un die lti egtzs sie müßt die Beardingeri (ste w of4 course in Wertlichieit ja gar nit, wenl sfse kriege oder ob sie üwwekhazipt welche kriegt) unner alle Umstand pliese, dann des märn Tfchentelleit. » Jetzithun Sie Mir de einzige Ge falle. Misier Editer, un sage Sie Mir, ob es nit wahr is, daß es allemal im Kopp zeerst anfängt, wann e Mensch verrückt werd? Jhne des Nämilche wünschend Mit Rigards Yours John Nitsch, Esa. Was Mich betrefft, so reis’ Jch End der Woch mit der Maud ab. Da lann die Alti muve so viel un so oft sie will. Jch hinner sie nit. So e Kerl bin Ich. pour »Hei-sen Ispsleuesu Der einst vielbesprochene Prinz Na poleon, Sohn Jeromes und Vetter Napoleons des Dritten, erscheint in den jüngst erschiedenen Memoiren des Marschalls Canrotert m einem neuen Lichte. Er nahm am Krimtriege theil, kehrte aber, trank und der langen Be lagerung müde, not Beendigung des Krieges nach Paris zurück. Nicht un interessant ist das Urtheil, das der Marschall Canrobert in seinen im Er scheinen begriffenen Memoiren über ihn fällt. Der Prinz mußte dem Kai ser Mißtrauen graut Canrobert einzu flößen, der nach dem Tode des Mar fchalls Sairt-Arnaud den Oberbefehl führte. Cantodert spricht vom Kaiser mit Hochachtung, verschweiqt aber « nicht, daß er Einflüsternnaen zugäng: nu- iuur, uum quoe er, nagt et, Irioil auf den-. Thron nicht aufgehört, die Wege des Verschwdrers zu wandeln: wie er seine eigene Divlomatie neben der offiziellen gehabt, so habe er sich unter den vor Sebastopol stehenden foizieren seines Eueres geheime Be richt-erstattet gehalten. die der Ober befehlshaber gar nicht kennen sollte. Dadurch, daß er ten General Riel nach der Krim sandte und durch diesen in den Wirkungskreis Canroberts ein griss, brachte er den lehteren dahin, das-, er endlich bat, ihm den Oberbesehl abzunehmen General Pelissier ersetzte ihn, und der ließ sich von Niel nicht dareinreden Canrobert war nach alle dem auf den Prian Navoleon nicht » gut zu sprechen. und als der Prinz die jErlaubniß zur Rückkehr von ihm er : bat, ertheilte er sie m einem Schreiben, idas des Prinzen Unlust zum Ertra gender Beschwerden der Belagerung soffen tadelte. Sehr bemerkenswerth ist nun, wie Canrobert sich zu der Frage stellt, ob der Prinz persönlichen « Muth gehabt habe. Bekanntlich ists diese Frage häufig und hartnäckig ver- s neint worden. Wir lesen, daß schon; für den October 1834 ein Sturm auf » die Südseite der Festung geplant war. « aber dann doch wieder verschoben wurde. Als der Sturm als bevor stehend qalt, bat der Prinz um die Ehre die Sturmalocke zu fuhren. «Jch zu ab ihm eine bejabende Antwort«, saqt anrobert, »indem ich hinzufügte daß ich schon vor seinem Besuch be schlossen gehabt hätte. ihm diesen ge fahroollen Auftraa anzuvertrauerr. In der That hatte ibn niemand besser durchführen können als er. Die bewun derungswiirdiae Kaitbliitigkeit, die er in der Schlacht an der Alma bewiesen hatte, seine Geistesaegenwart, die Schnelligkeit seiner Entschließungen im Feuer, seine ruhige Tapferkeit das Verachten der Gefahr, das bei ihm ebenso groß war wie das Verachten der öffentlichen MeinUnq, tezeichnetem ihn als Führer der Sturmlolonne.« hätte ein Freund des Prinzen diese Worte geschrieben, so würde man vermuthen dürfen, daß das darin ausgesprochene günstiae Urtheil wohl einzuschränken sei. Aber das sind die Worte eines Mannes, der eher des Brinzen Gegner als Freund war und der ibn itn Feuer beobachtet hat. Die Kaiserin Euqenie hat den Prinzetn den sie als den Mit bewerber ihres Sohnes um den Thron glühend has-te, als seige verscheeien lassen, aber unmöalich lann sie damit gegen Canrobert entkommen. -—--.-0-.-— Der alte Gas. Wie die »Straßbutger Post« neit tbeilt, berichtet der «Elsässe·r« aus Alttirche Die heutige Nummer des hiesigen Kreisblattes enthält nach stehende Anzeige: »Hirsingen sucht tüchtigen Mann ztm Aussieben der Thurmuhr. Lohn: zunächst keiner, später bei guten Leistungen verdop Pelt.« Das erinnert nus an die And dote vom alten WranqeL Einst brachte atn Neujahrtage drin alten, reichen, aber geizigen, Felvmarschall eine Mi litärlapelle ein Stiindchem Der alte Herr dankte dem Siavellmeister, lupste seinen,j Geldbeutel und staate: »Was habe ich den Leuten denn vorige-ej Jahr gegeben?« »Exzellenz haben bisher nichts ge » ben,« meinte der Kapelltneistet ver egen. »Nun, dann wollen wir diesen Sah auch ferner beibehaltent« sagte be friedigt der Plautus-hat Its et- M. »Zw, Frau Naåbarity warum sollen Sie denn Ihren W durch aau zur See gehen lassenk .Jc. Disse- Sit, It M s- M W -7- Wasserkpr Ins-verwai. Adendschatten sinken leise nnd bitt len Straßen und sc en in idr graues Gewand, das die ichei Sonne wir eine flammend Feuer-rote zu ichmttchn scheint. Der wind weht. · Jst das hier rdoupt ein Stück Wettstadti Enge, schmale Gäßchen. durch die kaum ein Wagen fahren kann, mit verriiuchertem dunklen häufern treuzen sich. Ganz abgeschie den von dem geräuschvollen Treiben könnte man sich wähnen, pulsirte nicht drüben am Miihlendamm mit dem iburgartgen Bau der Sparkasse ge genuder den Standbildern der Heiden märtifchen Fürsten, just das Leben um so heißer. Gedämpft klingt sein rauhes Lied herüber zu dem Arme leute - Stadttheil; doch auch der stimmt mit schrillen Akkorden; feinem Kinderiärm, ein in die Großstadt-Me todte. Eine Unmenge von Kindern spielen auf den Dämmen, singen, heulen. trei schen durcheinander VerhärmteFrauen schen mir ihren Kindern vor den Thüren, miteinander sprechend oder die Kinder anichreiend. Da fährt der Armen-Leichentvaaen durch die Straße-. Auf einen Auaen blick tritt Stille ein. Mit tveitgeössne ten Augen und offen stehendem Munde sehen ihn die Kinder an, der vor einem Hause itll steht. Dann rennen alle hinter dem Wagen ber.und voftiren sich vor der baufälligen Hausthür, durch die die Träger über einen schma len, fchmutzigen Hof in das Hinter daus schreiten. Auch einige Frauen .sind dem Kinderschrvarm gefolgt. Geht von dem schwarzen Wagen ein Todesfchauer aus, der alles Lebend-. ersterben macht? Nur leise wagen die Kinder mit-in ander zu knistern Zunächst der Thiir stehen ein Knake von etwa fiinf und ein Mädchen von Liewa vier Jahren, beide sauber geileii t. »Eure Mutter bringen sie fort?« Die Kleinen nichen wichtia. Jn den Händen haben sie krsche Semmeln, in die sie wacker hineinbeifzen »Die armen Würmer verstehn et ja nich. Jck habe ihr man heute ’n bißlen nett jemacht, wie et die dlaiie Frau im mer gedan hat, det war so mehr eene Feine. Se lanne Gen-ern manchmal so über de Achseln ansehn. Aber du lie ber Jott, der Tod löichi allens ausk« «Jeyt kommen sel« sagt eine Andere. Die erste Svrechende verstummt. Drei Männer heben einen schmalen Sara auf den Wagen. »Der ist von die Kirchenlerte,« er zählt eine der Fraieen und zeigt aus einen unscheinbaren Kranz, den der eine der Männer auf dem Sorge de feftigt. »Da is ja ooch der Mann, Jotte doch, roie der wesent, et dut Ce nem ordentlich weh!« Die Thränen rennen der Frau über das Gesicht mit den Sorgenfalten i ,,Hat meine Mutter ein schönes Bettl« sagt der Knabe, der zunächst der Thür steht, bewundernd. Er empfindet die vielen neugieriaen Bliche wie eine huldigunxn «Et is ja jar leen Bettl« »Gut Sarch is etl« streiten die Aelteren. ",.Doch is es een Bett, die Kirchenlene dass auch jesagt, und ich und Lotte haben auch die Kissen iesehn, janz mei che. wehe Kissen. Gen Sarch bat »leene Kissen, Betten haben bloß Kis Tfen. Un wat, Lotte, es is fo fenl« x Lotte nickt. - Langiam fährt der Wagen fort, und die Kinder kehren zu ihren Spie len zurück. » Nur der Junge und das Mädchen Hauern sich auf einen Stein vor dem E Haufe. F »Ach is es ein Bettl« flüstert der iJungr. «Doch ein Bett!« wiederholt die Kleine. Sie sehen vor fich din. Un bewußt iornrnt ihnen das Gefühl des Berlassenfeins. »Da jeht die Kirchenienei« Beide s rennen auf eine alte Frau zu mit alt - modischer Kleidung. tilderbefchlages inein, großem Gesangbuch und blauer Brille. «Kirelienlene« nennen die Kin der ste, weil sie zu jeder Tageszeit in die Kirche läuft. »Kirchenlene, kommt Vater bald?« fragt die Kleine wein-ersieh sieh an die Alte schmiegt-nd »Se sind ja man eben erst wech,« he lehrt sie der Bruder-. Die alte Lene sieht sich nach der Sonne um« »Jetzt rft’S fünf, urn halb sechs werden sie draußen fein. Also tvenn’5 läutet, sind te jerade da und buddeln ihr in. ’n Stündelen wird wohl noch versehn, lleene Lotte.« » Sie humvelt weiter. und die Kinder ; keqinnen mit Murmeln zu spielen. ’ »Se huddeln Mutter in!« Die Kleine hoett sich wir-der in die Thor lwen-Eile und stopft den letzten Hap pen ihrer Semrnel in den Mund. « ,,Lotte, tveßt du nicht niedr, was Mutter immer feinte? Der liebe Gott thäte doch den Samen in die Erde le gen, wo doch die Blumen daraus wach Tten. Mutter wird ooeh eene Blume, » ’ne Rose, nich wahr, die sind doch die i allertchönften!« i »Wird Mutter jleich eine Rats-« s »Ja, wenn sie ihr Bett einjeftetlt ihahen in’ö Strahl —- Das is nämlich wie Erde-, fügt er erstrequ hinzu. Da fangen die Glocken vom Wir Thurm der Petrilirche on zu läuten. »Ist du. die Glocken läutenl« « « Kirchenlene sagte doch, dann than sie Mutter-n in die Erde legen. t wird sie eine Blut-sel« · Kinder sehen sieh beide feierlich an. Der Windhauch läßt sie. - « It dürfen tote nicht reden«, sagt der nahe» tlegensieMotternrns M« Un sie selten die kleinen iigen Hände. - W Voll-. weiche Klänge flatter- ku Msittee i o en u ln und Jauchzen, das zwei reine len emportriigt zum Thron der Liedes Jst es ein Weinen und Klagen, M die Kinmherzen ertchitttertt Und die Klange time-n fort, schwach. stärker anwachsend, vergehend, aus tlingend, wie ein heißes, zitterndeö Schluchzem ----·-—-— »Ist Itst’o, Idol stät t« Man schreibt aus Zürich: Seit Herr Alsred Jlg, unser zürcherischer Mit biirger, Minister des Kaisers von Abesshnien ist, interessiren sich die Ziiricher sehr für die Person der sat bigen Majestöt. Wer unsere Dienste schäsh ist unserer Hochachtung gewiß· Uns schmeichelt auch der Gedanke, daß Kaiser Menelit sich gelegentlich in einein Plauderstiindchen von Herrn Jlg recht Nettes über uns erzählen läßt, und manche fühlen sast samiliär für den Herrscher von Abessynien. Er brauchte nur mit dem kleinen Finger zu winken und Dutzende von Vereinen würden ihn zum Ehrenmitglied er nennen... Daraus ertlärt sich, daß Herr Sekundarlehrer N. Kollbrunner für seine fast zahllosen Vorträge über seine Reise nach Avesshnien immer wieder hunderte von dankbaren Zu hörern sand und daß das Züricher Fremdenblatt heute noch aus seiner Feder Reiseskizzen verbsientlicht Eben theilt er einige Züge Menelits mit. »Die Van des Ministers Jlg« «- - er Zählt er n.n A. - »ist mit dem Palast des Kaisers-, mit dem sogenannten ,Gihi«, durch ein Telephon verbunden Plötzlich lautete es einmal kei Jlg mitten in der Nacht. Er sprang ans Telephon und hörte die Brumnibär "i1imme des Kaisers-. »Was gibt«s, Majestät?« fragte er ihn. »Sieh einmal den Mond an; er sieht soeigenthiimlich ausk« lautete die Ant wart. Jlg bemerkte eine partielle Mond sinsterniß und theilte dies dem Fra genden mit. Aber Menelil wußte nicht, was das war. Jlg sagte ihm, daß er ihm »morgen dann« die Erscheinung erklären wolle. « »Die Sache interessirt mich derart, daß ich Dich bitte, heute Nacht noch zu mir heraufzulommen,« rief der Kaiser zurück. Natürlich war hier der Wunsch Be fehl und Jlg hielt eine halbe Stunde darauf einen astronomischen Vortrag. —- »Was gibt’s, Majestiiti" —- Begrei sen Sie jetzt, daf; ein Herrscher, mit dem man so tordial — »morgen tannl« ——veriehren kann, bei uns Republilanern sehr populär ist? s-.--—-— Das Unter-reichen verspeiste-Innern Dies alte Wahrzeichen ist nun er neuert und feierlich in seine Rechte wieder eingesetzt worden. Es ist der neben der berühmten Kilianstirche be findliche Brunnen, dessen heilkräftige Wirtung schon im Mittelalter bekannt und hochgeschäst war· Die Quelle wurde im Jahre 1541 zum erstenmal gefaßt und ein Brunnen darüber an gelegt; nach den alten Chroniien tran ien alle Fremden, die in die Stadt lamen, von diesem Wasser, und selbst von mehreren deutschen Kaiserm die hier heilung gesucht und gefunden haben, wissen die Ueberlieferungen zu melden. So erzählt eine noch erhaltene Inschrift von Kaiser Karl dem Fünf ten, der in heilbronn vom Podogra befreit wurde: »A. D. 1546 ist Caro lus Quintus den 24. Dezember in einer Senfte hereingetragen worden und im Jahre 1547 zu Roß wieder herausgerittem als er 4 Wochen weni aer STage hier gewesen« Jn der Mitte der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts nahm die bis dahin auPerordentlich reiche Wasserfälle in au sallender Weise ab, zu Anfang der sechziger Jahre versiegte sie vollstän dig. und im Jahre 1868 wurde der Brunnen zugedeckt, das Häuschen ab gebrochen; die historisch besonders be lmnbnämskebon Wie-öd d-« ehe-« Bauwerkes wurden in das Mufeurn ubergeführt. Bald aber dermißten die Feilbronner das alte Wahrzeichen i rek Stadt; es wurde in der Bürger schaft ein Fonds fiir die Wiederauf suchung und neue Fassung der Quelle gesammelt, und als nach langen Strei tigieiten innerhalb der ftiidiifchen Be hörden endlich auch diese mit der Wie deraufdeckung des Brunnens sich ein verstanden erilärt hatten. begann der neue Aufbau nach dem Plan des Pro fessors Löfti in Stuttgart Ueber dem Beden, in das sich aus sieben Röhren das Wasser ergießt, erhebt fich jetzt eine ileine, mit gewölbter Decke veriedene Halle; sie wird von einem Aufbau getrönt, das in der Mitte ein Relief dild zeigt, Jesus und die Samariterin crn Brunnen darstellend. Ein anderes Bild zeigt die Taufe von Heiden durch Jünger des ht. Kilian.» Auf zwei Medaillondildern an der Vorderfeite des Brunnens sind die Bildnisse des Majordornnz Karlrnann und Kaifer Karls des Vierten dargestellt, die sich um heiibronn besondere Verdienfte er worben haben. DW Offen Dise etwas fttenge Großmarna ift einige Wochen zu Besuch get-seien. Arn Tage ihrer Abreise fragt see den kleinen dane. wie man das fo ini Scher thut: »Nun. häutet-en Du bifi recht froh, daß ich wieder fortfuhr-ei« han« (erftaunt): «Ja, woher weißt Du denn dei, StoßmaniaiP Its-e den sue-anme. das Schwinden der alten Vierllini der Tracht, des «ollen THAT tote die Bierlsnder tagen, wird von Allen de dauert, die dte Vierlande heute noch tn ihrer-· Ursprttnglichlett sehn möchten. Die resige Generation der Bierliinder hat, wie die »Harnbnrger Nachrichten« I schreiben, den modernen Einflüssen tie gentilter nicht jenen Kontervatiönius betrieb-, der in Olsibayern die Volks tracht nicht von dir modernen Klet dnng, die vor der alten Vollstracht al lerdings manche Vorzüge hat. M drängen ließ. Welch malerifches Bild muß sich dem Fremden noch vor eini en Jahrzehnten auf dem Meßberg tn m utg geboten haben, als die Wer lönder und die Leute aus dem Alten lande noch lämmtlich in ihrer alten ländlichen Tracht srscheinem In den letzten Jahren wurde die Zahl der Vierliinder Grmiisehändler, die in al ter Vierländer Tracht auf dem Meß berg ihre Waaren feilhoteiy immer ar ringer, und zulent war es nur noch einer, der zäh am Alten hing und sich von dem »ollen Tüch« nicht trennen tonnte. Es war Järgrn Neuweri ans Muengamme, der seit 57 Jahren ständiger Besucher des Markte-z auf dem Meßderg war Nenwerl hat ietzt mit Rücksicht auf fein hohes Alter i77 Jahre) den Gemiike und Blumenhans del aufgegeben Mit ihm ist des letzts der Vierländer. die in ihr-r alt-en Tracht nach dem Hamburger Markt ten-m vom Meßwra verschwunden Wohl innen non dkn Vierlanderinnm die gleichfalls auf tsem Metzkerg Ue mjife teilt-isten, ros- einige Vierländer Ftleidtmkm aber wie lange noch nnd die sitalerisdr Vierläntscr Tracht wird .ei der ganz vers-brannten «ein. Die stehen sinne- spren. Das Alterthum hatte feine sieben Wunder; auch das in ledter Zeit so vielgenannte Korea rühmt sich dersel ben. Es sind folgende: l. Eine warme Quelle von wunderbarer Heil kraft. 2. Zwei voneinander gelegene Quellen: sobald die eine lustig spru delt. ist die andere versiegt. Beide sind von durchaus süßem Geschmack. Z. Eine Höhle, durch die ein eisiglalter Luststrom weht, der so start ist, daß lein Mann ihm widerstehen kann. 4. Ein unverwüstbarer Wald; dieBiiume, die in demselben gefällt werden, schla gen sofort von der Wurzel wieder aus; die jungen Sprossen wachsen so wun derbar schnell, daß die Lücken bald wieder ausgefüllt sind. 5.Ein schwim mender Stein« um den man einen Tempel errichtet hat. 6. Ein s lsen, der fortwährend angenehme ärrne ausstrahlt 7. Ein Schweißtropfen Buddhas: dreißig Schritte weit um tin Tempel in dem er aufbewahrt wird, wächst lein Gras, «:ine Blume« kein Baum, und nie wagt sich ein IThier in die heilige Nähe des Wun ts Schser zu sogen Junge (zu einem herrn): »Sie, ha ben Sie ’ne Uhr?'« Herr: »Natürlich! Warum willst Du denn das wissen?« Junge: »Geh-en Sie doch mal nach, ob dreiviertel Stunden um sind, dann soll ich aus der Apotheke die Medizin holen.« Buddhismus Frau Müller-: »haben Sie denn schon das Neueste gehört, Frau Nach barin, der Schulzen ihr Mann« den sie immer so schlecht macht und von dem sie sagte, er sei seinen Schuf- Pulver werth, der ist überfahren worden.« Frau Lehmann: »Ja. und die Eisen bahnverwaltung will sie sogar noch aus Schedensrrsas verllagen." HWMs M kss Musike. »Nun totan es Ihnen in du Schweia see « Atmen PG ani, die Straßen waren iadellotl· Wel .0, in meiner Tochter bekommen Sie eine Mustetftaul... Ich . soc hnen, die hat in einem Kochbnche das efen gelernt!« Isi! Fran: »Die Mäuse haben den ha senbtaien angefkessen.« Gastwitih: »So ein tachflichiigez Gesindel.« Raditab Lehrling: »Wenn mich jeyt mein Meister noch einmal bei den Haaren reißt, lanfe ich mir ein Enthvirungss mitteil« Farben - Harmonie. »Ein-as Staffage möchte ich noch in mein Bild »Abendröthe« malen ...... was nehm’ ich denn da am besten?« »'nen allen Weinteifenden.« Unter Freundinnen. «Dn, Dein Mann erzählte mir, Du seiest gestern ohnrnächiig geworden. Was das nun wikiiich Ohnmacht oder nur ein — Schcvindelanfall?« Ttiitlichce Gedanke. Fräulein ldas den Verlobnnaiting verloren hat): »Beiiek, einen Verlo bungsting verloren, als niemals einen gehabt haben!« Betten-up Richter: »Das vorige Mal gelobien Sie Besserung, nnd jetzt stehn Sie schon wieder hier!?« BagabundI »O, diesmal trieg’ ich sicher "n paar Wochen weniger." - Aberglaubii0. Kellnetin izum Gast, dessen Stamm glas hinfällt und zerbricht): »Passen S’ aus, dass bedeutet nichts Gutes-. .. jetzn werden Sie bald verheirathet seini« Die wahre Ursache. »Aus-halb schlug denn das Boot ei gentlich um, es war wohl zu volls« »Das Boot nicht« aber vie Jn sassen!« Ils- ein »seli-Inade man«. A.: »Ich habe mein Vermögen selbst erworben, während Sie...« B·: »Ja, denten Sie vielleicht, ich hab’ mei’ Frau g’stohlen?!« Im Heimweh-reas Mntter: »Meine Tochter spielt auch periett Klaviet.« Heirathgvermittlen »Schadet nichts, wir-) sich schon ein Schwerhöriger sin den.'« Unter Freud-innen. »Ich sage Dir, mein Max hatte nicht die geringsten Schulden, als er um mich anhielt.'« »So, dann hat er Dich also aus rei nem Uebermuth geheicathet!« Ihre Schuld Gattim »Aber, Ostar, den ganzen Tag steckst Du im Keller —- na, warte nur-X Gatte (der eben eine Flasche leert): »Das ist nur Deine Schuld. hab' ich nicht immer gesagt, daß Du mich mit Deiner Sanssucht noch unter die Erde bringstt« cs rupft-Mich Besuch lzuk Hausfrau-: Jud Ihr Jüngsten dcr hier m» Boden ikuk m . komme-i sah. hat er sich schleunigst mi- dem ermun- manch sp « W Haku-from »Vine, wo liegt hser --tau.;':«