MAX AVQMMW ---Vs.-—-.-«vM-.-«d-w-N , WL Goldene Blumen. cannnaltoman von ThampoL MVW » NOWJVs -M WN -·---·----«s»s OWWIIMW s--sp-—s (15. IortsesungJ splbie hatte inzwischen ihren hat M- anfgese t nnd beugte sich nun M einige tle ne, im Grase entdeckte e,· die sie prüfend betrachtete. s« übt sie nicht an · . . sie find giftig, - m zwar von der schlimmsten Sorte!« H tief Edmund, der die Gelegenheit be ksjtn sich voll Fürsorge ihr zuzuwen en. Da dieseAufmerlsamkeit indeß nicht - - die geringste Beachtung fand, wandte sich der :.-::1- Ebemann mit trübseliger Miene nach Vincent um, und als er auch bei tiefem keine Theilnahme sand, begann er vrn neuem: »Ich habe eine gute Nase gehabt. Das Wild befand sich alles dort drü ben, und deshalb bin ich auch der ein- « sige, der seine Jagdtasche gefüllt hat.'« Dabei öffnete et sein als Sack ver wendetes, bis obenhin gestilltes Ta chentuch und wischte sich mit einem ipfel desselben den Schweiß von der Stirne. »Komm mit; ich werde Euch in die Zeiss-fetten dieses Handwerks ein t n.« - In Ermangelung von etwas Besse eem belegte er Vincent mit Beschlag, « und sobald er bemerkte. daß Sylvie noch immer geallend ihnen nicht folgte, fragst er bas:ig: »Nun, wie steht’s mit den Friedens derbandlungenF Weil der Plan zu Hause in’s Wasser gefallen ist, habe ich Dir eine neue Gelegenheit ber schaish die Du auch benutzt hast, wie ich bemerkt habe. Der Schlingell Nicht einmal ertlären brauchte man ihm die Sache. Sylvie muß übrigan lurchtbar eigensinnig sein, daß sie noch mmer die Waffe nicht streckt. Lder Ein ich am Ende zu bald geloinmens Aber weifzt Du, ich konnte es vor Un geduld nicht mehr augbalten... Jch in unglücklich... jawohl, niemals Pätte ich gedacht, daß mich ein Mensch o unglücklich machen tönnte.« Er fuhr sich mit dem einen Zipfel seines Taschentuches über die Augen und fiigte dann mit einem verzweif lmnsvollen Seufzer hinzu: »Aber sage, was bleibt mir nun Ioch zu thun übrig?« «Dich in’s Unvermeidliche zu fin den.« antwortete Vincent schroff. Sprachlos, entsetzt blieb Edmund Mu. »Mit anderen Worten,« fuhr der uptmann fort, »da mein Eingreifen nichts genützt hat, so kann ich Dir zu Deinem eigen Wohle nur den Rath geben, meine Hülfe künftiglyin nicht mehr in Anspruch zu nehmen. Deine Sache ist es, den richtigen Weg zu findenck «Da sieh mal einer an! Also nichts erutchU Und ich hielt Dich immer für klug. Wie man sich doch in den schen täuschen tannl« Das Gefühl von Vincent’s Unzu keinglichteit gab Edmund ein wenig m seinem Selbstbewußtsein zurück. ,Sut, da muß ich eben allein fertig werden. Ein sicheres Mittel gibt es in solchen Fällen ja immer: man thut ein ach Alles, was das Andere will. Deren hast Du armer Junge natürlich sicht,gedacht!« ; Bald hatten sich die Familienglieder -. wieder um den Klappftuhl Frau Mon , gin’i vereinigt, in deren SchooßFanny nnd Adele lückselig ihre Beute schüt teten. Stil ie, die zulent und mit lee Sss Mohn- smfnm mude ifnhdkm mii den freundlichsten Worien von Ed mund empfan en, der sein Versöh nunåsfhstem sofort anwandete « i, ei, das Faulpelzchen. Hat sich ruhig in? Gras gesetzt und geträumt und gedacht. ihr Mann müsse eben für zwei arbeiten, was übrigens ja auch san in der Ordnung ist! Jetzt stüer wir uns aber wieder auf die Siriimpfe machen. Dort hinten droht , eine heimiiickische Wolke, die noch flin ; ier fein möchte als wir. Jch bin na iiirlich wieder der Vorsichiige, der ei nen Regenschikm bei sich hat. Jch - sehnte nämlich immer einen mit; das is auch einer meiner Grundsiihr. Da, Wachen, hast Du ihn, ich trage Dir - dann Deinen Sonnenschirm.« f «Dante!« H mer mit dem gleichen schmollen Oeu Gesicht begab sich Shlbie an die - « der Scham-, während Gerhauli U rau Mougin in Befchlag genom Itsjvurdez ihre Beine itterten beim W heftig, und re kannte den mann als wohlerzo nen jungen , der sich einer ienftleistung eine alte Dame jedenfalls willig Ostens-den würd-. sehn « nahm dieser denn auch die ; Federn-ich agene Stimmung und denl Wie-eben Gang seiner Gefährtin-i Of . die nicht lange zögerte, ihm; , - - antzufchiitien und ihm hie? . a useriranen, die ihr ihr nd im Gegenst-h zu den an durch seinen unruhigen ’ - M Hhester Jugend an gemacht s He dann sechzehn Jahre alt» M die nie Frau mit einem ! »i, Ja itenwirTag und’ M den einsäea Gedanken: - Iß eine-e aan in ange , . as Erf- sinden könn len! So begrüßten wir Edmund’s An trag natürlich als einen gütigen Wink der Vorsehung. Nur Adele, die liebe Unschuld, hat damals mit hellem Blick vorausgesagh Dieses Glück ist zu groß als daß es lange dauern könnte! Und wirklich, das gute Einvernehmen zwi lchen dem jungen Paar-e war neulich schon ernstlich gestört. Ach, welche schwere Prüfung für eine arme Mut ter! Was die Kleine nur für Grillen im Kopfe haben mag? Ach, wenn ich da klar sähe?« Vincent hätte es Frau Mougin fa ien können. Alles warf ja an diesem Tage neue Streiflichter auf Shlvie’s Character. Sie war —- zu dem Er gebniß war er allmählich gelangt — eines jener außergewöhnlichen, beson ders gearteten Wesen, die manchmal in » scheinbar unnatürlicher Weise in einer Familie auftauchen, wie ein fabelhaf ter weißer Rabe unter einer schwarzen Brut. Die zwischen g: und ihrer Umgebung bestehenden gensätze reg- » ten ihr Gemiith aus, und der vergeb Eiche Wunsch nach Befreiung verhitterte sie. Als junges Mädchen hatte sie mit Ihrem ausgesprochenen Thatendrang, ihrem Verlangen nach Luxus und tieichthum in die Ehe mit Edmund as rvilligt, weil sie darin ein sorgenloses Leben, Freiheit und einen gewissen Grad vonGliick zu finden gehofft hatte. Die bittere Enttäufchung rief jetzt neue Wünsche in ihr hervor-, vor allem die Sehnsucht nach einem ihrer Liebe wür digen Gegenstand . . . . Als Letzter etreichte Gerbault mit Frau Mougin amArm die Zintpastete. Ein patriarchalischeg Bild erwartete die Beiden. Wohlthuende Dämmerung hatte sich auf den sonnendurchglühten Garten und die Straße gesenkt, und die Familie genoß, malerisch aus den Stufen der Freitreppe versammelt, die Abendtiihlr. Auf der obersten Stufe saß Edmund in Hemdärmetn. Als Kenner las er die gesammelten Pilze aus, die er Sylvie mit ausgesuchter Höflichkeit überreichte. »Möchtest Du wohl die Güte haben, meine Liebe, Und der Köchin sagen, daß sie die Pilze in weißer Sauce mit etwas Zwiebeln zubereitet?« Ohne Erwiderung ging Sylvie ih rer hausfrauenpflicht nach. Dann de gaben sich alle ins-H Haus. Frau Mon gin sank in einen Lehnstuhl, ihr Gatte griff zur Zeitung, Edmund brütete et was abseits über seinen herzenskuw mer« die zwei Mädchen setzten sich. die Hände im Schooß gefaltet, in steiser Haltung auf zwei hochtehnige Stühle. und Vincent konnte endlich seinen Ge danken freien Lauf lassen. Was ihn am meisten wunderte, war die eigenmächtige Art, womit Syloie von seiner Person Besitz ergriffen hatte. Wodurch hatte er sich dieses Vertrauen zugezo en? Und was sollte et nun damit angangens Denn Liebe empfand er nicht fiir Sylvie—-o nein! Er begriff überhaupt seine Rede von vorhin nicht mehr, und noch weniger, warum er seht, trotz den gemachten tchlimmen Erfahrungen, wie durch eine höhere Gewalt festgehalten, noch im mer in diesem hause blieb. «Wollen Sie vielleicht die Photogra phie dort ansehen, Herr hauptmann?« ließ sich Fannh’s sanfteStimme hinter ihm vernehmen. Schiichtern zeigte sie auf ein an die Uhr gelehntes Fami likubssfi ohn- Nafnnon NU- Ins-how sie erst neulich erhalten; sie ist gut ge macht, nicht wahrs« »Wen itellt sie denn vor?« »Die Moissonotg. Sie wissen doch: Madeteine Maissonot, ihren Mann und den kleinen Adrien.« «Adrien?« »Ja, Adrien Moi"sionot, der Sohn unserer Freund« Madeleine und Syl viess Pathe-krän Vincent hatte die Photographie zur Hand genommen und sah nun den ,,heißgeliehten Adrien« in der Gestalt eines häßlichen, halbwiichsigen Jungen mit großem, glattgeschorenetn Kopf und plattgedrücktenGesichtsziigem zwi schen seinem tahllöpsigen, hörtigen Vater und seiner dicken, übertriehen elegant gekleideten Mutter sitentn Um siir dieses Menschenkind zu empfinden, dazu mußte dieses Gefühl in der That ungewöhnlich tiarl sein. »Das ist Adrienim fragte Vincent fast ärgerlich· »Ja« —- Fanny war glückselig, end lich auch einmal des Haut-Manns Interesse gefesselt zu haben —- »die Photographie wurde in Paris gemacht« wo Moissonoks ein-· alte, tranle Ver wandte in der Nähe, in . . . ich habt den Namen vergessen, besuchen wall en. »Ja Bourg-la-Reine«, vollendete Shldie, die soeben eingetreten war. Jhre ziemlich lanae Abwesenheit er lliirte sich dadurch, dass sie, entgegen der ländlichen Sitte ihrer heimath. -zum Abendessen Toilette gemacht hat te. Jest hörte Vincent Fanny nicht mehr su, die fortfuhr: «Vorgestern ist diese alte Dame nun bfrhierfy und Lohn-: Feissonoksdthig r cha tiange gen i n geot haben, werden sie uns besuchen.« Sylvie unterbrach die unrnteressante Ersä trag: « te Feiiitlt Mir Sein lieber klei · ! fort Primi« fragte sie mit besonderer J do ischer Beten-na. s er stets gestillt-se Gotte enthob sei nenriltetter der Bett-gescheit einer Unt wo : »Ein netter, kleiner Kerl.« beeilio er « sich mit dem ganzen Eifer seiner our richtigen Reue auszurusem «Und M - fig ist er! Jch freue mich recht, bis er kommst. Der Schlingel wird etwas Le ben in’i Haus bringen« und dann ist es auch gut, wenn wir uns bei Zeiten on Kinder gewöhnen·« Diese Unterwersung, die lelbsi einen Aufseher von Galeerensiräsli en ge xülläkt hätte, ließ Sylvie voll ommen a . »Wabrhastig, nichts macht Ein druck«, flüsterte Edmund seinem Ber trauten in’s Obr, während man in’s Speisezimmer einiänieägina f Unbegreislicherlveise befand sich das Speisezimmer im Erdenschoß wo durch ihm, abgesehen von dem düsteren, trüben Charakter-, ein unangenebm feuchter, lellerattiger Geruch anhasieir. Die Decke bildete ein Gewölbe, das Fenstergesitns befand sich in gleicher Höhe mit dem Gartenboden, so daß man sozusagen bis an die hiisten in der Erde steckte. Dicke Rauchwollen drangen von der Küche in das mit dem Duft von Ka ninchenragout angefüllte Zimmer-, was Edmund einer bevorstehenden Weit-er veränderung zusamt-. So wurde bald der allgemeine Wunsch rege, die Fen ster zu öffnen. Draußen war es sehr dunkel. Ein Lustzua ließ die aus dem Eßtisch stehende Lampe aufslackern, und ihr unrubiaer Schein wars selt same Streiflichter aus dieGerbault ge aeniibersißende Hanssran, ans die Fal ten its-er rothen Bluse und aus die weiße Wand hinter ihr, so daß sie ibm wie ie einem gebeimnißvollen Schleier erschien. Noch niemals war sie so hübsch ge wesen wie an diesem Abend. Weit ent fpknt non ein«- Uehemlijdlma haften die Anstrengungen und Aufregungen des Tages fie im Gegentheil in eine ungewöhnlich heitere und lebhafte Stimmung versetzt, als sei ein Leben voll kühner Wagnisfe und Gefahren ihr wahres Element. Vincent, der sich noch immer in einer Art thäubung befand, wunderte sich nicht wenig über diese unverwüstliche Geistesfrifche »W-) sind denn nun aber meine Champignons?« tief Edmund zum dritten Male, nachdem er über dem shafentopfr. seine n Lieblingsftiicke» sseinen herzenstummer etwas verges s sen hatte. Endlich wurden die durch das Ko chen zu einem kleinen Gerichte zusam mengeschrumpften Pilze gebracht. - »Psui, wie abscheulich!« rief Syl vie, rücksichtslos die ihr angebotene Schüssel von sich weisend. während Frau Mougin freundlich eine Magen-" verstimmung oorichützte und die ande ren aus Furcht vor einer möglichen-» Vergiftung dankend ablehnten. Bin-H cent aber genügte :,ie Erinnerung anj das zweifelhaste Tafchentuch, das als Sack gedient hatte, um das Gericht zu ; verschmähen. ! »Na, um so bessert« tief Edmund getränkt. «Dant Eurer Feigheit be-« totnme ich jetzt den LöwenantheiL Die Pilze werden mir herrlich chmecken.« Eben zog er die Schii el zu sich heran, als die gute Adele plötzlich noch einmal eine Mahnung zur Vorsicht äußerte. »Sage mal, Sylvie, Du hast sdoch gewiß ein Frankenstück in die Pfanne gethan? Jst es auch nicht schwarz ge wordeni« »Nein, nein, hier ist es«, antwortete die bis dahin der Unterhaltung gleich gültig zuhörende Sylvie, indem sie das fragliche Geldstück mit gelangweils ter Miene auf den Tisch warf. om «a »Hm die-b wild-he ein we nig schwärzlich?« bemerkte Adele, es prüfend betrachtend »Nein, es war vorher schon schmu tzig«, bestätigte Fanny. Gerdault schenkte dem Geldstiick tei ne Beachtung. Er blickte nur aus Still-its hand, den spitzen Zeigesinger und den turzen, breiten Daumen. Wie tam es nur, dasz unter dem Nagel trov dem Waschen eine Erdspur zurückgeblieben ivar, da Sylvie doch teine Champignons gesammelt hattet Von der Hand glitt sein Blick dann zum Gesicht hinauf. Wie verändert sah es plötzlich aus« Es hatte ganz den seltsamen Ausdruck, der ihm schon einmal an Shlvie ausgesallen war, und zwar damals im Löwentiisig, als sie jeden Augenblick siir ten mußte, die Bestie stürzte sich aus ie, was der jungen Frau ein wildes, unaussprech liches Vergnügen bereitet zu haben schien. Geradeso wie damals suntel ten seht ihre weitgeiissneten Augen« und die goldenen Blumen entsalteten sich zu ihrem vollen Glanze. Was für Blumen sahen sie doch ähnlich? Aus den Vorbergen der Pyreniien, wo Vin cent sich als Knabe umhergetrieben hatte, da erinnerte er sich, auf-J bräun lichem Moose hervorsprieszende gelbe Blümchen ehen zu haben, die man ihm als gi tig bezeichnet und zu psliii eten untersagt hatte. Gistige Blumen! Auch gistige Pilze wuchsen aus jener Wiese, unter den Weidenbäumen zu Sylvie’ö iißen, Wend die junge Irau von stei ung aus ihren Ketten sprach. Vorhin hatte sie die gesammelten Vorräthe mitgenommen . . . wie, wenn ein Jer thune . . . eine Unterschiebung vorge kommen wäre. Vincent hätte die wirren Gedanken die einen Augenhtick durch seinen Kopf stutheten, nicht zu erklären vermocht; et Ins sich IWM Eine W schast darüber. leitete eit- gehet me Iriebtra, iede Ueberlrgnng thsinnd ch Seele und Geist un r . Schon war er ausgestanden — er entriß die Schli el dem derdu ten Ed rnund, drehte ich um und s leuderte sie zum Fenster hinan-. Erst das Klirren dej draußen setboechenden ge rzellani brachte ihn zur Besinnung prachlos stand er unter der bestürz ten Gesellschaft Syloie allein hatte mit keiner Wim per gezurtt. «Jmmerhin«, bemerkte sise mit ihrer classischen Ruhe, »hiitten Sie wenig stens die Schüssel verschonen tönnenf »Nein, mach« ihm keine Bor tviirse . . . Auch Edtnund erholte sichchn jegt all mählig und sagte, von plötzlcher Rüh runZRergri ss:en Schüssel war mein Eigen-’ thum, gern opfere ich sie mitsammt den Pilzen, denn die Dummheit, die Vincent da begangen hat, beweist je denfalls, daß er Antheil an mir ldie Bande des Blutes; ich habe es ja l immer gesagt, darüber geht nichts!'« i 11. I »Toulouse! Alles nnssteigen!« l Jm Nu hatte sich der von Paris tommende Schnellzug geleert, und ha- ; stig, als ginge es einer geöffneten Ge stngniszthijre zu, stürzte die staubige, erhitzte Menge zum Ausgang. Ein Herr im grauen Anzuge, .Strobhut und gelben ctieseln eine .elegante Reisetasche in der Hand, ging rasch aus den Hauptmann Gerbault zu, der, auf dem Bahnsteige stehend, die leeren Wagen und die davonströs mende Menge musterie. Als dieser des Ankömmlings ansich tig wurde, entfnhr ihm cin Aus-ruf der Ueberraschung: Wie, bist Du’s wirt . ilchZ « ! nnd i» d» TM — d» sonst so nimmt, und das rührt mich. Ja, ja, « l sernste, zugelnöpfte Doktor Lepage hat s te zugleich mit seinem schwarzen Rock auch die pedantische Berussmiene unds steife Haltung abgelegt und sah in sei nem hellen Sonnneranzug so verjüngti aus, daß er taum wiederzuertennen war. Die Verwunderung seines Freundes brachte ihn vollends ins srohlichste Stimmung. s »Du dachtest wohl ich bringe mein ebiiviirdiges Toctorgesicht auch mit hierher? O nein, das ist ganz recht» sür Spital und Sprechzimmer, wo es r! ir täglich die besten Dienste thut. Ein junge,r schüchterner Anfänger machtj zum Beispiel einen recht geschickten Messerschnitt zum Lohne behandeltl man ihn aber als armes Studentchen und drückt ihm drei Franken in die( Hand. Jch dagegen mit meiner wur- l digen Miene mache denselben Schnitt, werde jedoch mit: ,,Verehrter Meister« angeredet und mit drei, in einen Um sschlag gesteckten iinshundertsrantensi cheinen honorirt. a, ja fiir Paris istl das alles schön und gut, aber hier in - meinen Ferien will ich weder von Pa tienten, noch Colle een etwas wissen ändern Freiheit onne Licht und i arbenpracht genießen! . Ach, derl » iiden der herrliche Süden, welch eins s Glanz! Komm an mein herz, alter « Junge!« « Eine echt siidländische Umarmung H vervolltommnete diesen unerwarteten s Gefühlsaushruch Lachend stürzten sich die beiden dann in eine schwerfällige, mit rothem Sammt ausgepolsterte Droschle, deren tnagere, vom Kutscher ausgemunterte Giiule in wilder Gangart aus der staubigen Allee Lasayette nach der in neren Stadt zusagten. Der Doctor wandte lebhaft den Kon einmal nach rechts, dann wieder nach links und fuhr mit seinen bewun kssvshss setztenan Its-O »Ah, diese brunetten Schönheiten! Von Bleichsucht ist hier teine Spur! Und diese lachenden, rosigen Häuser! O Touloufe, Tosola, Dein Zauber be rauscht mich! . . . Und zu denken, daß ich mich estern, Sonnto Nachmittag, um 5 U r erst entschlossen habe, mit dern Sieberuhrzug abzufahren. Wann haft Du übrigens meineDrahtmeldung erhalten?« «Gestern Abend, ziemlich spät.« Durch die Drahtmeldung, die Vin cent nach seiner Rückkehr aus der Billa Dulaurier vorgefunden hatte, war je nem ohnehin so ereignißvollen Sonn tage eine weitere Ueberraschung hinzu esiigt worden, die aber das Gute - Zabt tteseine ausgeregten Gedankeen in a re ahnen zu lenken. Lepage'ö Antunft kam ihm sehr er wünscht. Ohne sich noch recht tlar zu sein, tvai er eiqentLch mit ihm anfan gen, noch wie weit er ihn in’5 Ber trauen ziehen sollte, freute er sich, ihn in feiner Nähe zu wissen, ja, ali er Seite an Seite mit ihm durch die Stadt fuhr, war es ihm, als fühle er bereits wieder den alten berufigenden Einfluß seines Freundes aus ich wir Las «Jch habe Dir keinen Brief schreiben können- weil ich selbst nicht wußte, wann ich mich toiirde frei machen tön nen,« fuhrd er Doktor in feiner klaren, bestimmten Weise fort. »Der Anfang dieses Sommers hat unter meinen Schwertranten tüchtig aufgeriiurnt, so daß ich die Gelegenheit benutzte . . .« »Ein hübsche Veranlassung ju ei ner Sommerreise!« »Ja, warum nicht? Glaube mir, wenn man die Krankheit so recht in der Milde ht. dann macht der Tod Lkeinen gro en Eindruch mehr; site manche Aranle ist er doch nur eine Wohlthat. Da war sum Beispiel so eine bedauerniwerthe Person« die ich rnit allen Mitteln der Wissenschaft mtskonate tsnae e am sehen eeiss III de nnd dte fest nach der drit ten Operation gestorben tit, ein altes riinlein in VougivaL «räuletn E mont« it einem chlage kund Ger danlt wieder in dem hii lichen dan tentvei e gefangen, den er einen Tu genhlt abges iittelt hatte. «Waif« rie Lepage erstaunt, »Du L weißt etwas von ihri« ! «Erinnersi Du Dich denn nicht, daß Du mir von ihr erzählt hasti« »Aha die Geschichte von den Blu menangen«, sagte nach turzem Nach denken der Doktor, den sein Gedächt ntsz niemals im Stich ließ. »Ja, anz richtig, ich hatte sie Dir erzählt. her wie kommt es, daß Du sie nicht längst vergessen hast sti« Besondere Umstände haben sie mir in Erinnerung gebracht. « Etwas hastig drehte sich der Doctor nach Vincent hin. »Ja welch seltsamem Tone Du das sagst! Jch will nicht hoffen, daß Dir Deine ledhaste Einbildungskraft einen Possen gespielt nnd Du in der Provinz Dummheiten gemacht hast?« Nachdentlich, mit gerunzelter Stirn hielt er einen Augenblick inne. »Du schreibst in Deinem Briese von einem Räthsei und von einer Kranken. Das soll hossentlich nicht heißen. daß Du die Kranke liebst? . . . Nein? Na, das genügt, dann bin ich beruhigt.« Sein Gesicht hatte sich sosort wieder ausgehellt, und mit ungewohnter Zun genfertiateit snhr er fort: »Verliere meinetwegen Dein Herz an eine Schönheit, an eine Xantippe, oder einen Goldsisch . . . was Du willst, nur nicht, wenn ich Dir rathen darf, an eine Kranke. Das ist wohl das größte Unglück, das einen Mann treffen kann. Vor wenigen Tagen erst have ich einen Beweis davon erlebt.« (Fortseßung folgt.) —-—..-. - .-——-— vsm seiner See. Tour de Peilz, im Juni. Wer den Genfer See im schönsten Gewande kennen lernen will, der muß ihn in den Tagen erbliihender Herrlichleit sehen. So farbig ist das Bild zu tei ner Zeit wie jetzt. Den belebenden Grundton gibt das zarte Roth der ungezählten Fruchtgärten, dazwi schen leuchten in den mannigfaltigsten Schattirungen die üppigen Magnoliens bäurne, weite Felder mit Tulpeth Hhazinthen und Narzissen, der bevor zugten Blume des fruchtbaren Users, geben der Landschaft ein Gepräge von südlicher Farbengluth. Auf dem dani len Hintergrunde der noch unbelaub ten Weinberge ruht das Auge aus. Es dleibt an den Trümmern mittel alterlicher Ritterzeit hängen, einer Ar chitettur, die dem ganzen Bilde einen vorwiegend romantischen Stimmungas charakter verleiht. Der obere Genfer See ist reich an solchen Denlmälern aus altersgrauer Vorzeit; umfriedet von Gärten erheben sich aus den höhen bei Beveh und Clarens die Thurme von Blonah und dem Chateau des Cretes, in Tour de Peilz stehen noch die morschen Reste des Schlosses Sar rasin. bei Tavel hat sich das alte Schloß Ehatelard erhalten. Die Neu seit hat dafür Sorge getragen, daß neue Baudenkmäler entstanden. Die Rassen, Engländer und die Deutschen, die alljährlich nach dem Genser See ziehen, haben sich dort auf Schwei er Erde ihre Gotteshäuser errichtet. in kleines Pruntftiick die er modernen .Bauzeit ist die rus ische Kirche in Beveh mit ihrer glänzenden seltsamen Zwiebeltuppel und die stilreine kleine zothische Kirche mit ihrem zierlichen hor, die sich die En länder hinstell ten. Freilich das ahrzeichen des oft-von Ehe-b- Ooä III-Sirt sann-- nasc Chillon, und mit Vergnügen nimmt man wahr, daß ernstlich daran gear beitet wird, die Spuren verbessernder Geschmacklosigteit auszulöschen, durch die sich wenig tunsinnige Generationen an diesem monumentalen Bau ver siindigt haben. Aus den Kantonen Waadt, Freiburg und Bern hat man jeyt schon gar manches Stück schweize ri cher alter Kunst zusammengetra en, alte Truhen und Chorstiihle mit tilvollem Schniywerh Metallarbeiten und historisch dentwiirdige Gegen stände sinden sich in den oberen Räu men des Schlosses; sie sollen den Grundstock siir das Museum bilden. in das man das Schloß verwandeln will. Vorerst wird man aber noch Jahre zu thun haben, um den barba rischen Anstrich von Decken und Mauern zu entfernen; das Bemühen ist dis ject nicht ersolglos geblieben, man hat in einzelnen Gemächern sehenswerthe Ueberreste alter Fresten ausgedeckt. Die Deutschen, die den Genser See aussuchen, lieben es hier, aus gute Art Französisch zu treiben, immer natür lich Fand in hand mit dem Natur genu , sie sreuen sich an den zahl reichen Landejtinderm die beschützt von turzgeschorenen Lehrerinnen, al lerliehst ausgepudh sriihtich und ti Irnd durch die Straßen ziehen. Denn vey und Montreux sind die Mittel punkte der «Giinseztoinger«, jener Stätten, wo die Tochter aus utem Hause aus allen Gegenden des ni schen Reiches zum Französischlernen htngeschirlt wird. Alle Tonarten des lieben Deuts tann man hören. wenn die ruhigen iidchen wie am Gängels bande in Reih und Glied vorüberge siibtt werden. Die Deutschen sind auch unter den Fremden die Unterneh mungslustigstem aus den Berggipseln, zu denen Draht und Eisenstrang siihs ren, aus den Dampsern, die den regen Verkehr zwischen Beuey und Montreux vernitttetn, itbertoiegt manchmatdas heimische diom in einer Weise, das man nige it auf einem hierin oder Spreedampe In fein glaugzM Diese Zlliwxm schwindet wieder durch die ososBpririige der ital ienischen Reisemusitanien, die sich jeit ron der Ridiera nach der Schweiz be gnben und überall mit Grandezza ihre iefen erschallen lassen. Leser! Wenn du gerade trunkenen Auges das bien dende Panorama des Genfer Sees be wundersi und mit deinen Geiihrten von Rousseaus begeisterten childei rungen dieses Stückchen Erde sprichst, wenn dich Stimmung über kommt dann ian es sich chereignen, daß plöhlich die Töne von Funicoii. Juni cola und Santa Lucia, die du längst tegraben wähntest, neben dir erklingen und dich aus deinen Träumen reißen. Neuerdings hat man begonnen« eine Bahn vom Genfer See nach dein Berner Oberiand zu bauen, und im rbsi des letzten Jahres wurde die -trecke Montreux-Montbovon dem Verkehr übergeben. Montbovon liegt im Kanten Freiburg. Auf dem Wege nach dem Berner Oberiand muß die Bahn ersi die nördlichen Voriagen des Genfer Sees durchbrechen, dann ein Stück Freiburger Land berühren und bei Chaieaux d’Oex in das Simmens thai eintreten. Dort wird sie über Bahnen, den Hauptort des obern Saane Thais, nach Zweisimmen ge führt Zweisimmen ist durch Spiez und damit auch Thun und Jnterlaien schon jetzt an das oberlöndische Bahn netz angeschlossen Die Strecke wird zweifelohne nach ihrer Fertigstellung zu den genußreichsten Touriftenbahnen der Schweiz gehören. Auf französi scher Seite hat man das unvergleich liche Rundbiid des Genfer Sees, der Savoyer und Walliier Alpen, nach dem Ueberschreiten der Sprachgrenze steuan roh-sc Is- hsS --0«- («L-"--·)»I(-- ht ......... ....... ..« -.»»,.. -.. Sennhiitten, in die anmuthigen Thä ler der Sonne. Beim Bahnhos von Montreux besteigt man den leicht da bingleitendem elektrischen Zug. Er windet sich durch das reiche Rebge lände, das die Ufer des Genfer Sees so malerisch umrahmt. Während sich der Zug in großen Schleifen nach der Höhe bewegt, hat man reichlich Muße, das gesammte Bild erschöpfend in sich auszunehmen, den Genfer See von Bouveret bis weit über Lausanne hin aus, mit den ruhigen Linien der Sa ooyer Berge im hintergrunde. die die sem Naturausschnitt ein so übern-äl tigendes Gepräge geben« Alle die fchös nen Sachen bieten sich dem Auge von der Bahnlinie aus, die u den poetii schen Neauisitionen des es ehören, der stille tosmopolitische Friediizof von Clarens, die tiinstliche Jnsel Roche de Mouettes, mit der weißen russilchen Van und den hochragenden Zypressen, die alten trauten Thürme der Bur aen, Schloß Chillons geheimnißvolle Romantit, das durch Boufseau litera risch gewordene Kaftanienwiildchen Bosquet de Julie beim Chateau de Cretes und die vielen Kirchen und Religionen aller Länder. Aufwärts geht es zwischen dustenden Gärten und patriarchalischen Dörfchen. Zur Lin ten zeigt sich der höhenkurort Glion. Nach und Nach ereicht die Bahn höhere Welten. Berge thürmen sich rechts und links, man riiclt durch viele kleine Tunnels dem Dent de Jaman nahe, der in einem 8000 uß langen Tunnel durchquert wird. orher wird in les Avant halt gemacht. dem fashionadlen Wintetlurort Old-Englando. Auf les Avant setzt man große hoffnun aenF es soll ein zweites Davos werden Die mittlere Jahrestemperatur fteht iiber dem Graubiindner Kurort, eine gefchiiyte Lage inmitten einer Hoch- « gezeugt-Wen voll Itllfll Mlltcklscqcll Einzeischönheiien und die vornehme Abgeschlossenheit vom großen Frem denverlehr verleihen les Avant ganz besondere Reize. Unmittelbar nach ies Avani in einer öhe von 3500 Fuß schneidet die Ba, den Col de Jeman. Erst aus Freiburaer Boden arüszt man wieder die Sonnenstrahlen. Die Landschast hat hier mehr lieb lichen, anmuthigen Charakter, hübsche ileine hör-schen sind iiber Wiesen und Matten verstreut. Das Thal wird von mehreren zierlichen Seitenihöiern durchsurcht. Mit jeder Strecke We ges ein anderes Bild. Ein Stück schweizerischen Aelvieriebens, wie man es nicht schdner sehen kann, bietet dann das Greherzr Ländchen, das Thal der Saum« an dessen einem Ende Mont bovon, vie letzte Station der neuen Bahn, liegt. Die Linie wird schon ’ehi sleißig befahren; danl der Zu sahrtslinie von Bulle nach Monibovon — dadurch ist diese Touristenbahn, ohne den Umwe iiber Lausanne, von Bern aus iiber omont-Bulle aus tür zestem Wege zu erreichen — und dank einer eigenen Zusahrtslinie von Be vev aus« die bei Chambv einmündet ist sie nach allen Seiten bequem ange schlossen. Jst erst die Bahn bis wei simmen vollendet —- man bosst im lammenden Jahr dem Verkehr zu übergeben —, so isi die Schweiz wie der um eine Sehenswiirdigieit reicher und ein neuer Anziehungspunlt.ge schaff-m — Wenn sich in Si. Peiersburg wirt lich eine Colonie von Dienstboten ans Japan besinden sollte, dann sollte doch die taiserli Leibgarde einmal eines Angriss an die japanische Tot-nie machen und wenigstens einen Steg et kämpfen. . . I Man loletiirt haus« r mit seinen Iehlern all mit seinen orsssr.