Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 08, 1904, Zweiter Theil, Image 12

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    S-sckau. — Kirchenrath und Ge
s« "Wretung haben beschlossen,
sie-see mächtiges Gotteshaus mit Gas
- un zu versehen. Es sind 79
W in Aussicht genommen. Die
leise isi auf 4000 Mk. veranschlagt.
-Nlincheberg. —- Es starb hier
plsjlich und unerwartet der Lehrer
sm. Karl May der viele Jahre als
-- Ist-reitet an hiesiger Voltsfchule uns
; sen Rebenaint als Organist der evan
- sselischen Kirchengeineinde segensreich
« siebe.
R i e w e r l e. —- Auf bisher unauf
geklsrte Weise brach in dem Gehiift
der häuslmoittwe Bothe Feuer aus.
Das kleine Besiythum wurde vollstän
dig in Asche gelegt.
Betscha u. — Die hochbetagte
Wittwe Schulz, welche durch Kamme
en nnd »Bei-sprechen« ihr Leben sei
ete, fand ein jähes Enor. Von einem
Schlagansall betroffen, wurde sie am
still-en Morgen in der Karlstraße ster
bend aufgefunden.
DIM Ohr-Ists
Lyck. — Ein gemeingesährlichek
Einbrecher wurde in der Person des
Schuhmachers Johann Kurzionttomgii
von oer hiesigen Strastammer sllr
lange Zeit unschädlich gemacht. Er
hatte. nachdem er im Juni 1908 aus
dem Zuchthause entlassen war, den Jso
hannisburger Kreis durch Raub und
Plünderung unsicher gemacht. Jn einer
einzigen Nacht veriibte er fünf Ein-.
brüchr. Kutzionttomsii wurde zu 15
Jahren Zuchthaus verurtheilt.
Mühlhausem —- Ein schauer
lickvs End- bsksissis fis-b Mir-links Pisi
Arbeiter Heydmann in Lauck. Er
schnitt sich mit einem Rasirmesser in
die Kehle. Der Schnitt war nicht tief
genug. Als er das Bewußtsein wieder
erlangte, schnitt er nochmals zu und
erreichte feinen Zweck. Längere Krank
Tät soll ihn in den Tod getrieben ha
Oftero de. —- Jn der Nacht ent
sand im katholischen Pfarrgrundftüct
ein Brand. Jn dem Arbeitszirnmer
des Pfarrers vrannte ein Regal mit
Akten und Büchern. Zum großenTheil
waren die Kirchenatten und Bücher be
reits zerstört, als die Hausbewohner
auf den Rauch aufmerksam wurden
und den Brand löschten. Unvorsichtig
keit scheint die Schuld an dem Brande
zu tragen.
Pr.Stargard.-Vor Kurzem
wurde der Schüler Paul Feste, Sohn
eines Bahwwärters, von dem Güter
sge überfahren. Er wird wohl feinen
ichtfinn mit dem Leben büßen müs
sen.
Wer sein-stets
Rasender-g. —- Wegen Betrugs
piten sich vor der Straftammer die
blenbesiser Kutschinsti’fchen Ehe
te aus Neugut zu verantworten.
Die Angeklagten hatten 1902 das
Mühlengrundstück getauft, das sie je
doch schon im nächsten Jahre vertau
ßtn wollten. Um einen möglichst hohen
eis herauszuschlagem empfohlen sie
das Grundstück unter falschen Anga
IUL U. a. gehörten zu der Mühle 6
Morgen Gartenland. Käuferin war
eine Frau Schmidt, die 2450 Thaler
chltr. Später stellte sich heraus, daß
I zur Mühle gehörige Land nur 3
Morgen groß und daß an Mahlgut
nur ein Fünftel der behaupteten Men
ge (200 bis 200 Scheffel manatlich)
verarbeitet war. Kutfchinsti wurde zu
6 Wochen Gefängniß und seine Ehe
tkflfl sli W Mitk. msidcfvass sei-fess
theilt.
T hsv r n. — Der Juwelier Walter
Kolinöli. welcher im December vori
gn Jahres an feiner Sch.vefter, der
aufmannsfrau Puttlamer, einen
Mordverfuch machte, indem er aus ei
M Revolver mehrere Schüsse ab
feuerte, welche Frau P. lebensgefähr
lich verlehtem ift wegen dieser Straf
ihst nunmehr außer Verfolgung ge
fest worden, weil feine Beobachtung
in einer Jrrenanstalt zweifellos erge
In hat, daß er nicht zurechnungsfähig
IWM
I Stuttgart-. —- Währeno eines
i Nisus schlug in henlenhagen der
E« Ole in die Stallungen der Landwir
I He Lemcke und Zanow, welche zufam
. se ut waren. Ei brannten die
Wär bis auf die Wohnhäufer ab.
h Gebäude waren gering, Mobiliar
-M ledendes und iodtes Inventar
M versichert
Ietzenwaldr. -,— Jn Woisel
MfeiLigen Kreises fiel in diesen Ta
r- der Bauerhofsbesitzer Schmidt
herabxverfen von Stroh vorn
sent-oben fo unglücklich auf die
nentenne herab, daß er sich, na
Mch am Kopfe, recht schwere Vet
W Wog
Ctdlpn — Der 46 Jahre alte
s - und Schuhmacher Wil
le aus Treffen wurde in fei
ag erhängt vorgefunden
par feit längerer Zeit gelähmt
Geist die That aus-Lebenswa
W in haben.
is erin. —- Dern hiesigen
I wurden vor einiger it
I Ins der Kasse Vstohlen
- M sich eacf den früheren
s Its der is Stettin verpf
wisse-us
Witten-m — Der Guisheziri
Ruchoeine ist in eine Landgemeinve
mit dein Namen «Briickenfelh« umge
wandelt worden.
Wrefchen. —- Auf dein Dacht-o
den des Tischlernreister Wiefe’fchen
Wohnhaufei brach Feuer aus. Zwei
Nachbar - Wohnhauier brannten eben
falls nieder.
Zdnny. — Hier wird in diese-n
Jahre ein Kinderheirn gebaut, wozu
der Piah bereits ungetauft ist.
Z n i n. —- Vor Kurzem wurden vie
Bewohner Znin’3 durch Feuerliirni
aus dem Schlafe geweckt. Jn dein zum
Schafan Grundstücke auf ver Kir
chenfiraße gehörigen Stall war Feuer
ausgebrochen, das ihn in Asche legte.
fee-ins Ostesew
Kreuzbur«g O. -S. —Aufder
Eisenbahnftrecie Costau - Siemianice
wurde der gräflich Szemheckfche Kam
merdiener Mierzwiek von einem Perso
nenzuge überfahren und getödtet.
R U d n i i. —- Vosn der Klein-sahn
Gleiwitz - Ratibar wurde die taub
siumme Dienstman Viktoria Marck
aus Stanitz überfahren und getödtet.
S ch we i d n i d. — Jnfolge einer
Pulververrvechfelung vergifieie mit
Morphium Frau Pofidireiior Brzezai
ihren 19-jährigen Sohn, einen Pri
maner.
Irr-Im zimigssekseix
Flensburg. — Eine Feuers
brunst äscherie die Tuchfabrii von
Jens Bunzen ein. Große Waarenvor
räthe sind vernichtet. Der Schaden
ist beträchtlich
Schwansen. —Als Prinz in
rich kürzlich auf einer Autosnohil ahri
. von Dmmpimnrs ern-b Kisi ritt-m
uhrtvert vorbeifuhr, dessen Pferde
cheu wurden, rief et dem Fuhrmann,
einem Knechte zu: »Du sollst man de
Peer beben fröher fester anfaat hebn."
Der Knecht, der den Prinzen nicht
tannte, parierte turz: »Du sollst man
leber bedn fröher pfeift hebn.«
MMMMW
J l m e n a u. —- Die Gebirgsbahn
Jlrnenau - Schleusingen geht in ihrer
größten Ausdehnung der Vollendung
entgegen. Mit der Verlegung des
Oberbaues ist dieser Tage begonnen
worden. Die Strecke bis Stutzerbach
wird ooraussichtlich schon bis zum 1.
August d. Js. sertiggestellt werden,
während der andere Theil bis Schleu
srngen zum I. October in Betrieb ge
nommen werden tann. Ein Theil der
über dem Komm des Thüringer Wol
des führenden Bahn wird als Zahn
radbahn gebaut, um die starte Stei
gung bewältigen zu können.
L ii se n. —- Jn diesem Jahre wer
den 50 Jahre verflossen sein, seit der
Kriegerverein Lüyen ins Leben geru
fen wurde. Unermiidlich hat inzwi
schen der Verein gewirtt und durch die
Unterstüyungtasse eine segensreiche
Einrichtung für-seine Mitglieder ge
schaffen. Am 11., 12. und 13. Juni
d. Js. soll nun die Feier des 50:jiihri
gen Bestehens festlich begangen werden.
Merseburg. — Ein schneller
Tod ereilte den Maurer Mitternacht
Auf dem Heimwege begriffen, wurde
er in der Nähe des neuen Ständehau
ses von einem Schlaganfall betroffen.
M. sant zu Boden und war sofort todt.
Der so plötzlich dem Leben Entrissene
stand im 71. Lebensjahre.
Quersurt.—Der Lehrer Wen
zel in Barnstedt rettete den Schultna
ben Wedetind, der in den Dorfteich ge
fallen war, vom Tode des Crtrintens.
Schkendi2.—Vom eigenen Ge
schirr überfahren und sofort getödtet
wurde bei Rabutz der Knecht Scherme
. wiß, beim Amtmann Schuhe auf Nit
——1
tergut Wiesenena in Diensten. Schen
netvitz fuhr Steine von Rabutz nach
Wiesenena, siel aus der Schostiese her
aus und kam unglücklicherrveise unter
das Vorderrad zu liegen. Das Rad
drückte ihm die Brust ein und der Wa
gen blieb infolge seiner Schwere aus
dem entseelten Körper stehen.
Wittenberg. Vor Kurzem
brach in dem benachbarten Zahna aus
dern Gehösi von Friedrich Beelih Feuer
aus. Das Wohnbaus nebst Sei-curren
bau ist vollständig niedergeht-inni. Es
wird Brondstistung vermuthet.
Mund us set-sites
Gickel. —- Die Enthüllung des
BiöniarckDenimols wird am PS. Juni
d. J erfolgen. Der Festzug Zu wel
chem bereits- 2000 Theilnehmer ange
meldet sind, bewegt sich gegen 3 Uhr
vom Wikbelmsplatz aus nach dem
Denkmalsrlatze in d-r Kriiierstraßq
anschließcnd hieran findet die Ueber
abe, Enthüllung und Uebern«1l:-rne des
imali, abwechselnd mit Chorge
sängen und Jestrede, s..cit. Als Ehren
gäste sind u. A. eingeladen der Fürst
von Biemarcl der Raiierungssprösideni
in Arnsberg und der Landratls in Gel
senlirchern
E s se n — Nach der Revision durch
den Vorstand betragen die Ur.terschla
rtn en, die Direktor Hollmann bei der
or cker Kreditbant oerübie 400,
000 Mk. Die Fälschungen der Bücher
reichen di- 1891 zurück. hollnrann ist
wahrscheinlich schon im Ausland
Gelseniirchein —- Der Buch
dolter Gwpe hatte sich Unregelmäßig
ieiten »Schulden ioinen lassen und
wollte flüchtig werden. Di-: Polizei
wurde jedoch rechtzeitig insorrnitt Als
sie ihn in seiner in der Industriestrasse
legenen Wohnung verhaften wollte,
grau eravdurchsite chgtåe ogst die
u niu , da i ins
Kruste-hanc geschafft wert-ern
K o b le is z. —- Bahnbotsiuchhiinw
ler Fr. Heedrich hterselbit beeing die
Feier seian 25siiihriczen Geschäfti
thätigieid
Litdenscheid. — Vor Kur-dem
wurde aus dem Stantsbabnbose der
Rangiemeister Brusiuss beim Rande
ren übersabren und sosort aetödtei.
M.-Gladbach. —- Vor Kurzem
gerieth der etwa 50-j«a·hriae Fuhruntev
nehmer Eduard Vaßcn unter sein eige
; nes Fuhrwerk. Die Räder dirgen dem
kManne über den Kons, iodai; das Ge
shirn bloß legt wurde und der Ber
ungluckte osort todt mar.
’ MMUIMOIIQ
! Hannöversch- Minden. Jm
benachbarten Kirchbauna wurde das
Kind des Maurers Lattemann von
einem von der Tollwuth befallenen
IHund gebissen und ist auch bereits
an den Folgen des Bisses gestorben.
Der Besiyer des Hundes nebst Sohn
sind eben alls gebissen und haben sich
aus Anordnung des Arztes nach dem
Institut für Wuthtrantheiten in Ber
lin begeben.
haus-Escherde. Einen
schweren Unfall erlitt der 50 Jahre
alte Kutscher Friedrich Schötei. Der
selbe fuhr mit einem Einspänner aus
der Landstraße nach Heyersukn zu. Jm
Mahlerter Holze scheute das Pferd
und gerieth mit einem Hintersuß über
die Scheerdeichsel. Um den Gaul in
Ordnung zu bringen« sprang S. vom
Wagen und stürzte hierbei auf das
linke Knie, wobei er sich einen kompli
zirten Bruch des Kniegelenies zuzog
Nienburg a. W. Großes Mit
leid erregt hier der Selbstmord des
hiesigen ersten Lehrers Meyer, welcher
seinem Lebendurch Erhängen ein En
de machte. Das Motiv des Selbst
mnvhsä 50 hHllio einbohren-Its hoff-neith
; Möhring sen.
lich ist die That in einem Anfall von
Schwermuth begangen.
Schmedenstedt. —- Der Gast
wirth Möhring sen.’ von hier fuhr
mit seinem Sohne aufs Feld. Auf
der Chaussee dorthin wurden die
Pferde unruhi und gingen durch.
sprang in der sieg
ung hinten vom Wagen, tam a r da
bei derartig zu Falle, daß er sich ei
nen doppelten Schädelbruch zuzog, an
dessen Folgen erstarb.
Stedershaufen —- Der ver
mißte Bureaugehilfe Rudolf Grafen
horst aus Sievershausen bei häm
lrrwald ist in Unterliiß bei Celle an
gehalten und seinen Eltern wieder zu
geführt worden
Wahrenholz. —- Hier wüthete
ein verheerende-T Feuer auf dem gro
ßen Anwesen des Gastwirths Mat
thies. Alle Baulichleiten bis auf das
Wohnhaus, das nur mit großer Mühe
durch die anwesenden sechs Spritzen
benachbarter Ortschaften gerettet wer
den konnte. sind verloren. Es wird
Brandftiftung vermuthet, die Flam
men schlugen beim Beginn an zwei
Stellen gleichzeitig hervor. Die tele
phonische Anlage ist zerstört.
scheut-es Ins Wiens-is
Stadenhagen. — Der früh
ere Zimmerer F. Peter-H war dieser
Tage im Garten seines Sohnes be
schäftigt, als er plönlich mitten in sei
ner Thöti leit zur Erde niedersiürztr.
Nur als ngeiche lonnte der vo Herz
schlag jäh betroffene rüstige « ann in
seine Wohnung geschafft werden.
Its-ins Hefe-.
Rothenburg —- Fürstin Ag
nes von SolmZ-Hohensolrns-Lich isi
auf Schloß Hohensolms gestorben.
Schliichtern. —- Der aus der
Zwangserziehungs - Anstalt Sannerz
entwichene Isjöhrige Zögling Karl
Schriidek·aus Benåhejm der in der
Aaapoariapasr oer Annau vor reiner
Entweichung einige Diebstahle ausge
führt, wird steckbrieflich verfolgt.
Treyfa. — Der Maschinenputzer
Andreas Kräuter dahier feierte sein
50jähriges Jubiiiium als Eisenbahn
arbeiter.
Qefenspawladt
Mainz. — herr Notar Justiz
rath Marsch, ein gebotener Mainzer,
wurde todt in seinem Bette aufge
funden.
Reichenbach i. O. —- Das
weithin bekannte Blaufarbemveri
»Marienberg'« blickt nunmehr auf
sein fünfzigjähriges Bestehen zurück.
Lisette-is Wie-.
Freiber . —- Der wessen Bet
telns aufgeng fene Buchbinder Erler
aus Oelsnik ethängte sich in der hie
sigen Stadtrrvnveitr.
Goldbach bei Bischofs
ive r da. —- Durch Brandstiftung
wurde eine rnit Stroh gefüllte Scheu
ne des Gemeindevorstandes Noch ein
geäschert. Die Wohngebäude des An
wesens konnten gerettet werden.
he r r n h u t. —- Tödtlich verun
glückt ift inr Forfthause »Du Stroh
tvalde der 26 Jahre alte Wirthschafter
J. Ullrich. Ei traf ihn die Wagen
deiehfel so unglücklich an den Kopf,
daß er besinnungjloi liegen blieb und
bald darauf starb.
eerrnannidpri —- Ver
m t wird hier seit kurzem der 22
jiihrige Cigarrenarbeiter Guido
kbxchmarnn Man beha- tet, daß
iib chmann, der gelähmt i nnd an
der Krücke echt. sich das Leben ge
nommen ha , da er völlig mittellos
Oct.
Jugelibnrg. —seirs Spielen
mit einem ladenen Revolver Fest der
Miste eacschaiker Aar D rfeldt,
UW M den nenn« Max
Mütter in den Unterteih geschossen
und leben-gefährlich reitest
Klein - Bobtis. —Der n
oatide Wilhelm Kastner aus Witt
hat sich in einer Gestndettube hier er
hängt. Er hinterliin drei Kinder.
Lichtentanne. — Vier tödtete
sich durch einen Stich in den Unterteih
der 64 ahre atte, fchwertrante haus
hesitzet aubett.
Its-Unechtes
h a r r h e i m. —- .Mit Hintertafs
sung einer bedeutenden Schutdentoft
sind die Besiyer der Möbetfahrit
Schmitt F: Co. in harxheiw ott, Ja
coh Schmitt von hier und de en Bru
der Philipp Schmitt von Biedesheim,
verschwunden
Höchstiidt a. D. — Das Wohn
haus des Oetonomen Johann Wolf-te
in Mörstingen ist ckbgedrannL Frau
Sadine Wötfte, die noch Sachen aus
dem brennenden haus retten wollte,
tam in sen Flammen um.
L a n d st u h t. —- Verungtiickt ist
der 22 Jahre ntte Tagner Jatob Jeny
von Frutsweiter beim Stint-graben
indem in der Grube durch herab-fallen
de Erdmassen beide Beine gebrochen
vukden
Laufe n. —— Kürzlich ist der Fi.
scher Standt von Ohetndorf in der
Satzoch ertrunten; sein Sohn konnte
sich mit Mühe an das Ufer retten.
Lechhaufen -— Es tödtete der
Maurertaglöhner Simon Stecher oon
Lechhaufen, zur Zeit Sotdat im 3 Jn
fanterie- Regiment, seine Geliebte, die
20jiihrige Fohritarbeiterin Marie
Lcibt, aus Eifersucht
M ie s b a ch.—--Durch Die Germar
merie wurde der Kontoriit Joseph
Meier aus München, der nach Unter
kje .. -«---s. sm
Neu-gnug uua JCUU »e. Huwug gr
gangen war, verhaftet.
Ne u fta d t. —— Erfchossen hat sich
auf dem alten Friedhof in der Nähe
des Kriegerdenimals Albert Karl Rei
nert, ein Bruder des ngenieurs Rei
nert, der iiirzlich an hil. Knoctel die
Papierfahrii verkaufte.
Te ge r n fee. -—— Die Straßen
toärter - Eheleute Michael und Reis
Margarethe Nofenmiiller in Wiesfee
feierten ihr goldenes Hochzeitsjubi
taum.
T r a u n ste i n. —Die wegen ihrer
prachtvollen Lage bekannte Besitzung
des Deren t. Landgerichtsiekretärs
chhaider in hagiach bei Traunfrein
ift von demOberleutnant im i. 4. Che
vauleger-Regiment Herrn H. v. Rege
niann erwarben worden.
We i d e n. —— Durch die Funken ei
ner Lotomotioe entstand im Manteler
Forft ein großer Watdhrand, dem an
100 Tagmer Bodenftreu etc. zum
Opfer fielen.
Meint-In
Kaiserslautern —Hier der
ungliickte der verheirathete Wagen
toiiriee Johannes Bergmann. Es wur
de ihm er Kopf und der rechte Arm
abgedrii t. Bergmann war sofort todt.
Er hinterläßt eine Wittwe mit Hita
dein.
Mutterftadt. — Der in den
30er Jahren stehende Mallrich von der
Firma Mallrich n. Schneider auf der
Friedensau soll sich ertränkt haben
und in der Nähe bei Leutersdorf ge
iiindet worden fein.
Obermufchet. — hier brann
ten die Wohnhöufer von Gerichts-die
ner but-its und Manier Adam Simon
nehft anfioßender Scheune von Philipp
Böhler bis auf den Grund nieder.
Pirmafens. —- Der 27jährige
frühere Schuhfahritant heinrich hofer
von hier schoß mit einem Zwillinasae
wehr auf feine bei ihren Eltern sich
aufhaltende, von ihm getrennt lebende
Ehefrau, glücklicherweise ohne sie zu
treffen. Hofer wurde verhaftet.
Sie g e l b a ch Wasser-lautern —
Der verheirathete Fabritarbeiterherr
mann erftach den Gießer halfrnonn
und verletzte den Tagner Rates tödt
lich.
Speher. — Der 63 Jahre alte
Tagner Michael Leithner vonBerghau
sen, welcher an Fallsucht litt, wurde
irn Svehrer Nheinwald in der Nähe
del Kugelfanges, wohin er sich zum
Zwecke des Holzsammeins begeben hat
te, todt aufgefunden
MMO Its-Ist
Plochingetn — Die feit mehre
ren Monaten vermißte Händlerin
Wittwe hart-eh gebürtig von Uhingen,
ifi nunmehr in Düfseldorf gestorben.
R a v e rt s b u r g. ----3tvifchen Kap
pel und Happenweiler ist anläßlich ei
ner Schlägerei ver 24jährige Bauern
fohn Johann Weiter durch 30 Messer
ftiche getödtet unr- der Njöhrige
Schmied herrnannScheck durch mehrere
Messerftiche schwer verleht worden.
Schramberg. — Es wurde
itt der festlich ausgeschmückien evange
lifchen Kirche die feierliche Jnveftitttr
des Stadtpfarrerö Völter durch Detan
Mühle-Salz vorgenommen .
Tithingetr —- Jn herunterwarf
bei Rottetilmrg wurde ver Lager-hier
keser des Bierbrauers Stark erbrvchen
tutd an den Fössern der Zapfen her
autgefchlagen. 75 itoliter Bier irrt
Werthe von 1400 ark sind ausge
laufen. Der Beschädigte vernatihet
einen Ratt-entt
Ueberderg. —- Es brannte dasf
Wohnhaus, die Scheuer, eit- Ho z
usd ein Dettfchopf des Friedrich
Scheibe, Oehnpnt ist Weile- Dekl
brptin. bit auf den Grund nieder.
:
mW Ists-.
Heu dach. —- hier brannte das
Unwesen des Landwirths Bachle nie
der. Zwei junge Schweine fielen dem
Feuer zum Opfer. Der Gesammt
schaden beträgt etwa 9000 Mart; er
ist durch Versicherung gedeckt.
K o wst a n z.—Diefek Tage wurde
der frühere Bierbrauer West aus
Bettmaringen aus dem Zuchthaufe
entlassen, in dem er 26 Jahre zuge
bracht hat. Wedel wurde wegen An
stistung zur Ermordung seiner Frau
und zur Brandstistung Ururtheilt.
Mannheirn. —« Nach einem
Wortwechsel in einer Wirthschast in
Neckarau erhielt der ledige, 28 Jahke
alte Schreiner Albert Gleiszner mit
einem Prügel einen Schlag auf W
rechte Stirnseite, daß er bewußtlos zu-(
sammenstitrzte. Er verschied im all
gemeinen Krantenhausr.
P so rz he i m.——.Vauptlehrer Karl
Ludwig Zachnrann, der älteste Lhrer
der hiesigen höheren Töchterschule,
wurde auf der Straße von einem
Schlagfluß ereilt und sant todt zu
Boden.
Diebenhofem —— Unserer Po
lizei ist ein der Zalschmiinzerei ver
dächtiger Mann in die Hände gefallen.
Gegen Abend erschien in der Wirth
schaft Waltowinsti am Bahnhos ein
etwa 25 Jahre alter Haustrer Jung
blut und gab ein Z-;veimartstüct in
Zahlung, das sich als falsch erwies.
Er wurde verhaften
kundig-stirbst
Win gen. —- Der etwa 22 Jahre
alte Gaston Tor-tsch, Sohn des hiesi-.
gen Schloß- und Gutsbesitzers und
früheren Reichstagsabgeordneten EDU- ;
« aro Teutsch in Naneh, welcher sich seit (
I
einiger Zeit ohne Erlaubni hier aus
hielt. wurde einem Ausweifungshesehl
zufolge von dem hiesigen Gendarrn
Schwerdtseger an die Grenze abge
führt
4Mra.
E sch. »- Dein aus Bech gehiirtigen
Rammensiihrer Peter Ludovicy wurde
zwischen Förderwagen und der Wand
die Brust eingedrückt. Er wurde aus
seiner verhängnisvollen Lage besteit,
starb jedoch aus dem Transport.
Rainhruch. k—»Es brach in der
Vehausung des Ackerers Jo. Krippler
Feuer aus« durch welches dieselbe
sammt dem Mohiliarhestand uno den
Futtervorriithen gänzlich eingeäschert
wurde.
Freie ZtUtr.
Btemen. —- Dier Kapitön eines
hiesigen Schleppdampfers J. Grube
sMhtmershausens erlitt unliingsi
beim Steuern durch Einschneiden des
Trauringes eine geringe Verletzung an
der rechten Hand, die er nicht weiter
deachtete. Bald daraus war der Arm
schon start angeschwollen und es wurde
arztlicherseits Blutdergistung konsta
tirt. Dieser ist oer erst im Anfang der
40er Jahre stehende Mann, der Frau
und 4 unmündige Kinder hinterliißt,
erlegen.
Die im Wersthasen der Atiienge
sellschast »Mein «gesun:ene, schon
start oermeste Leiche ist als die des
Qdersteuermanns Johann Wehrrnann
erlannt, der hier in der hansastraße
gewohnt hat« Der Verstorbene wurde
seit einiger Zeit vermißt. Jrn Bassin
des Freihasens wurde die Leiche eines
vermißten heizers Lange aus Danzig
ausgesischt.
Oelerreissgqarm
Tetschen —- Der5 7Jahre alte
Schiffer Julius heinze aus Schmilta
stürzte, als er aus einem Gasthause
aus seinem arn Umschlagplahe Roh
tvih vor Anker liegenden Kahn zurück
kehren wollte, ooni Siege ab in die
, T h e u s s a u bei Unterreichenau.—
Jn dem Geböste des Oetonomen Rust:
ler tarn Feuer zum Ausdruck-, welches-i
in tüczester Zeit sämmtliche Wirth-«
schaftsgebäube einäschertr.
Wiener - Neustadt —- Ei-l
feierte vor einigen Tagen per in bers
Aanzlei des Notars Tr. August Pfu- I
fterschmib R. v. Wallenau als Kauz-»
list beschäftigte here Joseph hoffmcnn i
ein seltenes Jubilämn· Er vollendete·
nämlich seine oierzigjäbrige DienstzeiH
Hei-tin l
Kestenbolz im Gän. —- Jo-?
sepb Joachim, »der beliebte und gesI
schätzte foliothurnische Bollsschtiststebs
ler, feierte feinen 70. Geburtstag s
Rütbi bei Büren.—-Sonder-s
bunbsvetkran Urs Trittenbach ist 78-s
sährig gestorben. Er war gebürtig;
von Lilberswil irn Buscheggberg. ;
Wallbach —- hier, wo er aus-«
bülföweise amtirte, starb an ben Fol
gen einer Lungenentziinbung Lehrer
Senrr. «
Walzenbausen. -— Uebersal-.
len wurde hier ber Xsäbrigezamiliem T
oater Schlönfer. Ein österreichischer;
Manier packte ibn aus offener Straße s
an unb verletzte ihn derart, baß ers
starb. Der Thäter wurde verhaftet. -
s— t
Ein Fremder-, der bat neue DenH
mal bei « endlichen Goethe ins
Straßburg betrachten wollte, lief
lange herum unb frug schließlich am
Fischerlaben einen weiteren Vaters !
Tanbtvertbeibigeu »Er-gen Sie mah
Mustetter. wissen Sie vielleicht, rpo
ber junge Goethe siebts" --— »Der inns
ne Goethes Idee, bat weis ich nicht.
Bei unserer compagnie steht er jeden
scIs sichtl«
urp- uno ernanh 1
i
i
III- Deren-sein«
Ueber das Gefecht bei Dunsme
das Oberst Leutwein am 13.Aptkl
mit den hetero- zu bestehen hatte
wird in den »Klein-Neuen Nachr.«
der Brief eines Seesoldaten veröffent
licht. Es heißt da: »Wir hatten noch
nichts vom Feind gesehen, als wir an
einer Wasserstelle am Swaiop halt
machten, um das Vieh zu tränken.
Ochsen und Maulthiere werden aus
;gespannt, Pferde entsattelt, und wir
graben gerade naeb Wasser, als wir
ganz nahe aus dem dichten Gebüsch
»aus der anderen Seite des Flusses
f plötzlich von einem fürchterlichen-kugel
regen überschütiet werden. Alles eilt
an die Geioeh:e, die Geschühe fahren
auf, Baggage in der Mitte, und es
wird zum Gefecht llar gemacht. Weide
«reiter——Bastards und Witbois, sixe
Kerle, die uns große Dienste leisten —
beri ten, daß wir einem über 1(),000
(?) ann starken Feind, der sich in
dem dichten Busch auf einer kleinen
Anhöhe start verschanzt hat« gegen
überstehen. Jn wenigen Minuten ist
das schönste Monstretonzert im Gang.
Wir kriegen Schüsse von allen Seiten,
nnd es wird deshalb ein großes Vier-—
eck von uns gebildet. Wir werden zur
linken Flante tommandirt und gehen
in Schützenlinie vor. Es fallen die
ersten Todten. Die C. Feldtompagnie
unter Hauptmann v. Bagensti geht
vor ung, ihr Hauptmann tommandiri
gerade: »Ltu5einander, schwärinen,«
als er von einer Kugel in die Stirn
getroffen vom Pferde sinkt, eine andere
Kugel tödtet den neben ihm reitenden
Unterossizier; viele werden verwundet.
Aber tein langes Besinnen, tvir sprin
gen iiber die Leichen hinweg und
gehen vor, bis uns das heftige Feuer
Liningh äu halten. Nun beginnt ein
qqugu aus-WI. wir ucgrst jrst Urv
ben Stunden auf dem Bauch in der
großen sitze, von vorn« rechts und
hinten beschossen. Jch sage Dir, an
genehme Stunden. Der Feind ist aber
hartnöcti und weicht trotz unseres
heftigen fFeuers und unserer Geschiiye
nicht, im GegentheiL er rückt uns in
seiner Uebermacht immer näher auf
den Leib und will uns umzingelm
Es sind schon viele gefallen und ver
wundet. Alles freut sich, daß es um
c Uhr duntel wird. Wir denken alle,
daß bei anbrechender Dunkelheit diese
Schießerei ein Ende nimmt, aber die
Kafsern denten anders. Es folgt ietzt
für uns eine schreckliche Stunde, die
ich in meinem Leben nicht vergessen
werde. Aus der linken Flanke sind
nur wir Seesoldaten und zwei Ma
schinengewehre, weil es bei uns in den
lehten Stunden verhältnis-mäßig nicht
so schlimm wie bei den anderen Flan
ten war. sz um 6 Uhr fes ist schon
dunkel) horen wir olöhlich laute Kom
mandorufe vor unserer Front. Wir
sind erst der Meinung, es sind uniere
Witbois, wir bekommen jetzt aber hef
riges Feuer aus 200Meter Entfer
nung und unter lautem hurrarufen
hurro, hurraS rufen sie -—— kommen
die Kaffern auf uns los; sie wagen
thatsiichlich einen Sturmangrifs, etwa
1000 Mann gegen 50. Nun heißt es
aber, aus den Büchsen, was das Zeug
halten kann. Das Seitengewehr wird
aufgepslanzt und Salve aus Salve
wird den Schwarzen entgegengeiagi.
Aber vergeblich, unser Feuer vermag
die Kerle nicht zurückzudrängem die
Schüsse blitzen schon aus 50 Meter
Entfernung und die Hurraruse kom
men immer näher. Ein Zurück un
sererseits gab’s natürlich nicht. Wir
sahen muthig dem Tode ins Auge, ich
hatte schon im Geiste Abschied von
dieser Welt genommen. Wir schossen
noch immer, was wir konnten. Da in
der allerhöchsten Gefahr tornmt zuerst
die Komkagnie France und dann noch
anvere nompagmen mn weichutzen
uns zur hilsr. Nun geht«-Z aber los:
»Achtung, Schnellseuer!« «Legt an!«
« uer!'« »Laden!" und so weiter. Da
wischen trachen die Geschütze. Einem
solchen Feuer können die Wilden nicht
widerstehen, sie ziehen sich zurück, er
widern das Feuer aber noch immer
aus 300 Meter Entfernung Wenige
Minuten, und wir Seesoldaten wären
rettungslos verloren gewesen, von der
Uebel-macht überrannt und rnit Kur
ries elendiglich erschlagen worden,
wenn nicht Frante uns ur hilse ge
tomrnen wäre. Um 8 Uär lornrnt der
Beseht, dasz wir uns still zurückziehen
sollen. die Munition stir die Geschütze
ist ausgegangen, auch haben wir teinen
Proviant. Wir haben nichts erreicht,
der Feind ist in seiner Stellung ver
blieben, muß aber schwere Verluste
gehabt haben, wir haben aber auch
zehn Todte, darunter zwei Ossiziere,
viele Verwundete und Vermisztr. Wir
sind jetzt anderer Meinung über den
Feind; einein solchen Feuer standzu
halten« das zeugt nicht von Feigheit,
das ist mehr wie Muth, das ist der
Perzweislungstamps und alles ist sich
Ietzt bewußt, dasz wir hier noch schwere
Zeiten zu durchleben haben.«
—«-—-.
Die Stralsundische Zeitung bringt
folgendes Peteroburger Telegrannn
vorn ostasiatischen Äriegsschauvlatzn
,Eine 300 Mann starke Chitin-mini
Bande verlor 800 Mann und zog sich
zurück Für natürlicher hätten wir
ei gehalten, wenn sie aus dem Platz
geblieben wäre.
i O Q
Es gibt Menschen, die ihre eigenen
Iehlerfseibst dann nicht sehen können,
wenn te ein Vergrößerungsglao ge
brauchen. . . .
Wenn Port Arthur fiele, so witt
den al o Jelbst die EnaiäMeihais
tvei s tue-.