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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 10, 1904)
noch Hut adezeloufm —.. IMQ Esc» in Gefahr-, im Ker spme zu müssen. — Ein benteuet in der Welt ausstellungsftadt Mit Luii, Ma de finfte d. M. Misiet E iterl Nitcms daß Jch Jlme fcknneichle MI, Mister Editer, atower Sie haiowe Mklich e faudummes Gliick, indem daß Sie Mich zu Jhrln speschell Kor we. Nämlich Ich hen was älonk plischt —-—— wenig stens so gut wie —-—, wo die we nigfie Sterbliche gelinge thät. Ich tret-d es dorch en Frent vum Schambettift feitn Landsmann er reiche, daß Ich for Mich un Mei Gefolg, nämlich de Ddrre Quet-« sche - Haiines, de Schamrettist un de Hefse-Hattnes, e Kompliinentern Freibillet - Miß Partout for die keipandent daw ganze Siesen vun der Worldg Fähr un ein Tritt frei in alle Peit-Midway-Plessän3 Pliitz for um sunicht kriege, so oft Ich enei will. Uss die Weis koste Jhne die Riportg un Destriptschens, wo Sie presentli üio wer die Fähr kriege wem leen Cent. Was wolleSie mehr, Mister Editerk Wann Sie da dermit noch nit sijtigfeit fein, dann müßte Sie schun Eene vun dem sei, wo die World mit erer Fenz drum etum un eme Bimqu in jedem Cornet for sich ganz alleeniq hawwe I will Of course, Mister Costa-, so was läßt sich nit iiivwer B Knie abbreche un es kann vielleicht e Woch oder so dauern un of course es wär ja Spend trifterei un Verschwendungssuchi wann Ich jedt zu der Fähk gehn wollt, wo Jch bezahle mäßi, wo Jch es doch päter for umsunscht yawwe kann. Die "hr lauft Uns ja nit vervo, Mifier iter. Thulsiei Suns t is vuii hier nit viel zu ri horte. ir hatvwe die cänlt Luiier beim Kegle gebotie. Wir haivtre in eine Statiurnier ein Preis gekriegt un der Dörre Quetsche- Hannes, wo mit dem beste Pinackelsiiieiet vun Sänkt Luig for die PTlchaawionschivp vun der Welt spielt hoi is als Erstbester ekausge imme. (Des gebt e Paar feine Ei tems, Mister Editet.) Wie geht es dann eigentlich in Neu York mitaus Mich? Wo richeinlijji nit berühmt. Well, des lo i sich nit ylh einsikseile so lang it Rigrards WJohnR Etsch Esq. Bei Telegriiff- -Weier W später.) Adreß wie owwe Mifier Editerl Hemms, wo der Einzige ikhIchMy is wo sich noch im Zu ber Freiheit befindte muß dieses tiä in Csst Sänlt Luis irn m is kaß die Pritsch, aff . Mit Missouri will Jch nir zu thun hawwe is wir-, daß Sie foiori en Wafchin ton Di Hi zum ixj W Ioosevett chiete un ihm sa ". s. M Pech bannt-e will- er soll reaeller stuphckch Sänet Luis schicke un Mich will hawwe, daß der Staat Neu II sei Appropriaschen for die --. ähe zerückziebt un angeblic IO die xpvsition bottelt. Alle Neu Exhibits inllusiff des State un die bayttsche Gebirges-Ti roler, wo vun eme Neu Yorter impor ted fein, mäsie zerückgezoqe wem. Jch IN hemm, daß der TschiestofsPolteg us der Mai-or vun Sänlt Luis ge ht«-it un der Governor vun Mis spskl im pietscht werd. Außerdem Und Jch de Staat Missouri Un die Sisdt Söakt Luis wege gefälschtem risonment un Jndignities zu , netrt fufzi tausend Dollers todtsch, zahlbar sofort, net mitaus Manier verll e. Des heißt: rfcht muß Ach eraus tm zwar bald, sunscht n:u«ß Jch des tat als Leiche verloßr. Ich fein nämlich arrested un in de - Mr gewotfe worn. Un Jch wert - stam illgetrielde un alle mögliche , Wities ausgesetzt Wie Ich Mit s Its-Dz- trinle hen hole losse wolle, her "- , r Wasser geofferU Un des , ! Sardfchenl hol gesagt, Jch this , e Misnell Gämbler ze sein schein( « » dem große falsche Deiner-nd z( che, wo Jch im Schörtbosson — bät . ·ch verlanq, daß der Sard dor Drumhead-Cm!rtsMa: etscho e werd. » - Of course sein Ich unschuldig ar. Mk woru. Mer ein dorch die Stra. zgtbummell un der Schambettist m .« Mc haunes rot-An e Bißli msudälidez sext in thtprrt vun ea s m- w e twe un u , , setz-Bär mißt-e gMefgedränx II un rg o wer , " - Mk Mir nff emol so leich« f f f ißt. daß Mel Wald e me un Mel Pocket - — cvsä m chlage un »Pe säh-« set hoff-h ch. vgl spat-ums die II « - nat-; Bärtef VIII M . as , «« II Is am "- fee-Mit augenblicks-s seine-if trägt der I stierös ISM Jch es hawwe wi, ON Die FTs ntelmens sein allreit: I fein Fre- i vim Mirx Da segt der Affisen wann ch net Bei eigeåschBiißnåjh meins: t (S, da er i aa arre o e Frechhe Mit Jch den de Amse- gkdäkr de- zu thun. Un dann hen Jch en Lebt-pen zil un e Stückche Papier eraus gezoge un hen Mir de Nomber von dem Po- i liesmann uffgeschwiebe. Des hot es ge ettelt. Da druffe hi sein Jch ar-; re ed worn.1 Uff dem Weg zu der SJiäschen hen Jch dem Afsiser gesagt, Jch thiit em» zeitle, Jch werd ihn schun fixe, Ich thät ihn gebaunzt kriege un des ; ihn erst recht bös gemacht un deswege. sein Jch erst recht chitanirt worn uns werd m der schlechteste Zell gehalte un i krieg nix ze trinke un zu raache hab’ Jch aach nix un wo soll Jch dann die Nacht schlose un e Nachthemd hen Jch aach nit un tee Geld, um die Jailerj zu breibe. ( Der Roosevelt muß aag blicklich bei Weit Order getve daß Ich in Frei- « heit gesetzt werd. Telegräffe Sie ihm i nor, es tönnt ihn die Nominiifchen1 koste, wann er es nit thät, dann solle Sie emol sehe, wie schnell er ready sei werd Un der Novsevelt muß die regeller rofse Artillerie - Redschimenis ussbiete, un die Poliesstöschtn (awiver erst wann Jch eraus bin) dem Erdbode gleich mache Arvwer mache Sie nor schnell, Mi h .- ich-U — . ..t1.4 k- - -. k-24 III-« HUIITL, IIIIIWI II II sit IPII oin der hellfte Verzweiflung Ihr Frent und Korrespondent John Ritch Esa. I (Bei Weier.) (Noch fpäier.) Never meint-. Es ift all right. Der Deffeshannes is zum Schamheiiift feirn Frent Un der hat Uns rausgebailt. Es war immer haupt alles e Mistähk Sie hswwei Uns for die Pickpockets gehalie Spa ter hatowe Sie die richtige erwifcht un Jch hen Mei Geld un Mei Waich wie- « der geiriegi. ( Mei Ehr is aach wieder hergestellt» bis dafz der Sardfchen und Mein Dei- » mond als tfchinuein rikoneift hot. ; Jch hen de Sardfchent un die Affi- j fers, wo Uns atrefted hawwe, uffe Battelche eiaelade fo wie sie abgelöfi fein. Es fein ganz farnofe Kerl heij näherer Bekanntschaft Jch hab fo e« Ahnung, daß Jch Brüderfchaft mit ih ne trinke werd. Jhne des nämliche wünschend Jn Hast John Riifch, Esa. » P. S. —- Mifier Editerl Der erfie « Tropf-e in der neu erlangte Freiheit hot wunderbar gefchrneclt. Des wari den klein« Trurowel werth. ; site Genie-Ideen Aus dem Leben Franz Aragos, des berühmten Naturforschers und Afiros : namen, finden wir in einein fest er- - fchienenen französischen Memoirenwert ’ folgende Aneidotr. Arago fiarmnie aus ( Perpignan und lehrte von Paris aus gelegentli ch dahin zurück, um populär wissenschaftliche Vortrage. Fu halten Jn einer Gesellschaft, die er eines Ta ges hald nach einern solchen Vortrag befuchte, sagten ihm feine Landsleute Artigieiien über fein Geschick, fein-en Zuhbrern felbfi schwierige Dinge ver ändltch und klar auseinanderzufetzen o sagte: Das erreiche ich durch ( ein ehr einfaches Mittel. Ehe ich mei j nen Vortrag beginne, fuche ich mir un t-— L-- O. .k-'-«---f-k-tt L--2 ----- m--k su- MI quutcuuyuse aussave Hass- . aus deren Züge mir am wenigsten s Intelligenz zu verrathen scheinen « Während meines Vortrages wende ich ’ mich nur an diese Person und ver- ’ lasse den Gegenstand, von dem ich eben spreche, erst dann, wenn ich aus ihrem ! Gesichtsausdruck schließen dars, daß sie mich verstanden hat« Bald daraus trat als verspäteter Gast der Notar des Städtchens ins Zimmer. Er ging aus Arago zu und sagte: »Sie glauben » nicht, wie viel Vergnügen mir ibre Vortrage machen! Es ist mir immer als hätten Sie nur mich tm Aug-e, als sprachen Sie nur zu mir und als liige bnen nur daran daß ich Sie ver- · ebe!« Die heiterteit, der tich nun die Anwesenden hingaben verstand der gute Notar nicht ganz. Der älteste haltbare der selt. Japan riibmt sich, den ältesten hols bau der ganzen Welt zu besitzen. Es ist ein großes Vorrrathshaus das früher einem Regiment als Magazin » diente und in welchem der Mitado . einige seiner Sammlungen von Kunst gegenstanden aufbewahren laßt Das s Haue ska angeblich 1200 Jahre alt sein. Einige seiner Säulen und « Stützen sind durch die Unbilden der ; Witterung hart mitgenommen aber lein Theil des Gebäudes ist durch Volzwiirrner beschädigt. Man hatte das holz mit einem besonderen Mittel bestrichen das einen vortrefflichen Schuh gegen die Insekten gewährt. .-—-— Die site Freundin Lentnant: ,—— Gnädi s Fräulein, gestern habe ich mich mit hrer Freun din Paula verlobt. " Fräulein: »O das wusite ich schon bei der ersten Begegnunsb schon damals sagte sie, den laß ich nicht lansen.« Msnt tust-iet «S-o inein herr, MEDIUM t nicht ganz so drein, ais-s Sie anstaunten-gme zu bezahlen s,o als Stecke-eine W - Mtrzezeeingutest Diev etfolgreicht Glutka-u Vumoresle vors-r is P a r ee. »Ein prächtiger Morgen!« sagte Professor Dr. Fahrig nach einem Blick aus dem offenen Fenster froh launt vor sich bin. Dann trat er wie r in das Zimmer zurück und vollendet ha stig die Vorbereitungen zu ein-r längst geplanten Exlutfion, die et aber in der hatte verschieben müssen. folge ungünstigen Wetteri immer wie »P:ß auf,Marianla " sprach er beim Abschied zu feiner Gattin, »wie e tilg reich ich heute sein werde. Jch «hle es, was so lange aufgeschoben wird, wird prächtig werden. Die» Wissen schaft wird einen großen Tag haben!« Dann fchritt er, eine lustige Melodie fuinniend, in den than-frischen Tag hinaus» Und seine Ahnung war wirklich teine trügerische gewesen. Das Glück begünstigte ihn diesmal ausnehmend. und nach Berlan weniger Stunden hatte er bereits seine Büchse vollge pfropft mit seltenen und bemerkens werthen Exemplaren aus dem Reiche der heimischen Flora. Früher als er gedacht lonnte er wieder den heimweg antreten. Doch wenn auch nun fein Wissens drang bollauf befriedigt war, fo waren es doch feine leiblichen Bedürfnisse tei neswegs, und sein Magen meldete sich ftiirniifch um Raub-Irr Aber auch für diesen Fall war vorgesehen: denn( die allezeit beforgte Gattin Dr. Fah-. rigs hatte diefem die Tafchen miti Schinken und frifchen Semmeln wohl- i gefüllt. Der Professor feste fich daher f in den Schatten einer jungen Eichel und begann die mitgebrachten Vor-; räthe zu verzehren. f Während er noch fo da faß, kaml von der entgeslengefehten Seite Profef- ’ for Mehrig. uch ihn hatte das präch tige Sommerwetter ins Freie geleckt« Doch wenn Professor Fahrig ein Früh- » auffteher war, fo war im Gegensatz dazu Professor Mehrig ein fehr beque mer Hern und fo tarn es, daß diefer feine Tour erft antrat, während jener beutebeladen bereits wieder den heimi fchen Penaten zuftrebte. Wenn nun« zwei Gelehrte fich begegnen, fo gehen sie nicht stumm grüßend aneinander vorüber wie zwei andere profaneSterb liche, fondern der Geift in ihnen wird mächtig und regt fich zu gegenfeitigem Austaufch tiefsinniger Gedanken. Und fo nahm auch Professor Mehrig ohne Weiteres Plaß neben feinem schmau fenden Kollegen und tifchte diefem zu feinen Schintenfemmeln einige feiner Lieblingstheorien auf. Als dann Pro feffor Fahrig mit dem materiellen Theil feiner Mahlzeit fertig war, fühlte er sich beru en, auch feinerfeits dem rrn Kollegen aufzuwarten, und fo öf nete er dann feine Botanifir büchfe und begann, fich über den fo überaus erfolgreichen Verlauf feiner Cxursion zu ergehen. Mit der Miene eines Triumphators überreichte Dr. Fahrig feinem herrn Kollegen ein Pflanzenexemvlar nach dem andern, und jedesmal, wenn diefer feiner fach- ; männifchen Bewunderung in fchmei chelhafter Weife Ausdruck verlieh, ufchte ein felbftgefülliges Lächeln über ahrigs Gesicht. Er war von der ache fo völlig in Anspruch genom men, daß es ihm ganz und gar ent ging, wie er leine der Pflanzen zu rückerhielt, und Professor Melärig wie derum fand in feiner Zer reutheit nichts Auffallendes dabei. daß er die ihm dargebreichten Stücke in die weiten Taschen seines Sommeriiberziebero versentte. So ging dies sort, bis das letzte Hälmchen der wissenschaftlichen Ausbeute Dr. Fahrigs seinen recht mäßigen Besitzer gewechselt hatte. Aeußerst erfreut iiber die gegenseitige Anregung trennten sich sodann die beiden Gelehrten, und Professor Fah rig strebte mit Eilschritten seiner Be hausung zu. »Marianla,« rief er schon an der Schwelle, »heute sollst Du einmal stau nen; eine solche Menge brauchbarer Objekte habe ich schon lange nicht bei ; sammen gehabt. Und er schüttelte seine Botanistrbiichse, unt sie aus den bereit ; stehenden Tisch zu leeren· ,. Doch, o Graus! wie er auch drehte und wendete, nichts als einige vertrock nete Grashalme fielen heraus. Ratly los, die Augen in die gähnende Leere der Büchle versenkt, stand er vor seiner etwas ironisch dreinschauenden Gattin, die wohl ahnte, daß die Zerstreutbeit diesmal ihrem Gatten wieder einen lsösen Streich gespielt hatte. Resignirt stützte Dr.Fahrig endlich den Kopf in die hände und suchte sich den ganzen Verlauf der Extursion noch einmal ins Gedächtniß zurückzurufen Doch das alles brachte ihm seine ver lorenen Pflanzen nicht wieder, und seufzend-murmelst er endlich: »hm, hin, sollte ich mich wirklich so täuschen und nicht ich, sondern Professor Meh rig den außergetvöhnlich bedeutenden Ersol gehabt haben?« Und die Frau Profe or warf trocken ein: »Es wird wohl so sein, Fahrig!« Ein steter Kunde. «Nun, Meister, so untoirschi . . . . Was ist Ihnen benut« »Ich, deuten Sie, schicke ich dein SMMM, der rtiteätch läg-onst artige auf uns Da , eine n knde Mahnung: ich neiißte mein Geld uside habe-, die Zeiten wären schlecht und ich Wtan ohne Arbeit. ....Uasschisttt er »mirdai... Dort pack preise-te Streit-M . --s-... m Msf.n..s . Der fröhltchste Maler unter den alt niederländifchen Metstern war Jan Steen in Leiden (1626—1679). Seine vortrefflichenGemeilde, meistens lustige Wirthshausszenen darstellend, wurden ihm damals nur s lecht bezahlt, mäh rend sie fett als isterwerte ersten Ran es hochgeschiyt werden und zu den fchönsten und bewundertsten Zier den der großen Gemäldegallerien ge hören. Er aber konnte mit seiner Fa milie von der Mallunst allein nicht leben, und deshalb betrieb er nebenbei eine lleine Bierbrauerei ——— sein Vater war auch Brauer gewesen —- und ver band damit eine Schantwirthschaft, in welcher es manchmal sehr heiter zu gin . th besuchten ibn in seiner Schwi wirthschaft befreundete Künstler, Ge rard Dow, Franz von Meiris und sonstige Leidener Kunstlollegem sowie auch Maler aus benachbarten Stadien. Eines Abends waren deren mehrere bei ihm, die fröhlich und guter Dinge mit dem lustigen Wirthe lneipten; Dow und Mieris waren ebenfalls da bei. Man lobte Jan Sterns gutes felbstgebrautes Bier und lobte auch sein neuestes Gemälde, welches er ihnen zeigte. Die Unterhaltung drehte sich dann um Kunstangelegenheiten man cherlei Art, und zufällig wurde auch von demgrofzen deutschen Maler Al brecht Dürer gesprochen, der etwa 150 » —- .«--.. Jahre zuvor einmal in Leiden gewesen war Zum Besuch bei dem damals so hochberühmien Maler Lukas von Lei den. Man sprach von Dürsiers viel fachen Kunstgeschicklichkeiten und er wähnte ’auch die bekannte Anekdote, daß er einmal in Italien, um die Si cherheit seines Augenmaßes und die Iestigkeii seiner hand zu beweisen, mit einem Kreidestift auf einen Tisch die Figur eines großen Kreises - -eichnet habe, welcher so genau gew en sei daß er die Probe aushielt, als man mit einem Zirkel nachmaß. »Das kann ich auch," sagte Jan Steen gemiitbkich »Es muß nämlich ein besonderer Kniss dabei geroeen lein, den ich errathen zu haben glau te. Zgr aber, meine lieben Freunde, die r wahrscheinlich noch niemals über den besagten Kniss nachgedacht habt, Jbr könnt ed nicht« »Es käme doch zunächst auf einen Versuch an,« meinte Gerard Dom. »Probiren gebt über Diiputirenl Gib mir ’mal einen Kreidestift, Freund Jan, und bringe auch Deinen größten Zirkel mit. Er bekam einen weißen Kreidestift und versuchte nun mit größter Sor - falt und langsam, wie es ieine küns lerische Eigenheit war, auf dem großen viereckigen Stammtisch einen Kreis zu ziehen, der, als er fertig war, auch recht gut gerathen aussah, aber als dann die Zirkelprobe gemacht wurde, diese doch nicht zu bestehen vermochte. Danach versuchte es Franz van Mierizx doch auch ibm gelan es nicht. Ebensowenig den anderen alern, die als Gäste sich im Lokal befanden. »Ihr könnt es alle nicht. das sagte ich ja ichon," spottete Jan Steen. »Du kannst es auch nicht«« sagte Don-. »Was toettesi Du, Freund Gerard?« »?ünfzig Gulden« «U soll gelten.« äan Stern holte fett aus einem Ne nzimmer einen runden Tisch und og dann, um dessen Blatt herum fchreitend mit Kreide einen Kreis, der in der That die Zirkelvrobe aushielt wie sich zeigte. »Das ist kein sonderliches Kunst-i stück,« meinten nun die anderen Maler. ; »Du konntest dabei nach dem rundeni Tischrand zeichnen So hätten wir es i auch vielleicht fertig gebracht.« »Ja, warum ift euch das nicht früher Ieingefallen?« lachte Jan Steen »Das H L T ist also die Geschichte vom Ei des Co lumbus.« »Er hat recht,« sagte Gerard Dotv und zahlte den Betrag der von ihm verlorenen Wette. Und vergnügt fchmunzelnd strich Jan Stern die fünfzig Gulden ein, die er gerade sehr gut brauchen konnte. - Der gesunde-re stac. Wie stark im rufftschen Volle· das Bedürfnis nach Schulbildung ift, zeigt foLlIgendes von der ruisischen Zeitung » olgar« berichtete lleine Vortomm niß: Jm Dorfe Solnizy.Gouvernement Tschernigoto, führte ein Bauer feinen Sohn in die Schule. Der Lehrer sagte ihm mit Bedauern: »Man kann ihn nicht aufnehmen, Brüderchen. Es gibt keinen Wohl« Der Bauer warf einen prüfenden Blick in das Schulzimmer: Wirtlich, die Struwelveterkövfftoogten in dich ter Menge hinter ihren Bäntenl Gut, dachte er, nahm nachdenklich seinen Buben bei der band und ging wieder fort. Tags daran erschien er aber mals mit seinem Knaben. Der Lehrer wird böse: »Aber ich hab’ Dir doch gesagt, daß es keinen Plaß gibt!« «So... h ..... Aber ich b’ einen Platz gefunden«, erklärt der u chick feierlich, verfchtoindet hinter der hilr und nach einer halben Minute hrtnt er eine kleine elbftverfertigte Ban herein, stellt fie oor die Klassen biinke «n und fagt: »Da hoch her tnein öhsichem da haft ’en Platt« Der Lehrer mußte den Knaben wohl oder iibel aufnehmen. Zu hoch hinaus wollen ist oft der Grund, warum mancher nicht in die kommt. lare stfe versagen oft, too et is- dd Hefe geht. Iten IIIMOIWQ Der «Tiiglichen Rundschau« in ser lin schreibt ein Leser: Jm Sommer vor zwei Jahren schenkte uns ein Freund einen jungen Raben, den er tin rühjahr gefangen hatte und den er mit gestuften Flügeln frei im Garten berumlau en ließ. Der Rade hatte ich freundschaftlich an den Jagdhund ei nes herrn angeschlossen. Bei uns, in feinem neuen Heim, übertrug er diese z reundfchaft osort auf unseren süh nethund »Dir-e f«, so daß wir schon am Tage nach feiner Ankunft dem neuen Hausgenossen unbesorgt volle Freiheit gewähren konnten. Der brave Treff duldete die unbequeme Liebe des auf dringlichen gefiederten Freundes, ohne .fie vorläufig zu theilen. »Jakob" fo hieß der Rabe, war unermiidli in feinem Liebeswerben Durch Herbei schleppen aller möglichen Dinge suchte er das Interesse des Hundes zu erwe cken, und schließlich erreichie er’s auch daß er feinen Schnabel in die Lefzen des geduldigen Treff stecken und fich dicht vor dessen Schnauze kauern durf te. Wurde er nun gar freundlich von dem Hunde befchniiffelt, so schion er vor Verzückung die Augen und ließ leise, grunzende Wonnelaute hören. Nachts schlief er meistens auf dem Rü cken des Hundes. Mit den hiihnern itand er auf weniger freundlichem eäfjufze und ließ sich aus Futterneid zu .lngriffen hinreisen die aber von der tapferen Zwerghuhnfchar kräftig abgewiesen wurden. Sehr ergötzlich fah es aus, wenn er die im dichtenKrei se um die Futterfchiissel gereihten hülf ner an den Schwänzen zurückgetrie, um sich in die Lücke zu zwangen, was ihm auch immer gelang. Mit Blumen und Sträuchern gin er schonungslog um, und ein Fortf uchen hatte nur zur Folge. das er noch eifriger seiner Zerstörung-tust frönte. Tro? dieser Untugenden hatten wir den Ja ob doch ask-s- nvd sit-f- sk fu«-ht- nokn uns-k Nähe. Der Winter brachte arge Kälte und hohen Schnee, und wir sahen mit Sorge tausend Gefahren sür unseren Raben herannahen; seine Flügel wa ren noch nicht wieder gewachsen, so daß er sich nur mühsam im Schnee sortbewe en konnte. Wir mußten ihn schließli während der ärgsten Kälte in’s Haus nehmen. Jm Lause des Sommers wurde Jakob in seinem Be nehmen immer drolliger. Es wuchsen ihm nun auch die Flügel. Der rbst brachte unserem Schüyling viel such von sremden Neben, die ihren unheil oollen Einslusz mit Beharrlichteit aus übten und den Jatob so bethörten, daß er mit ihnen aus-— und davonslog. Wir hossten, er werde wiederlommen, aber vergebens. Der Winter verging. Das Leben, die Schule mit allen Abwechse lungen und Ansprüchen, hatten nicht vermocht, Jatobs Andenken-zu verwi schen. Jm Garten blühten eben die Kroius und wir dachten mitWehmuth, wie unbehelligt sie dies Jahr würden edeihen tönnen —- da kommt ein Ra vom nächsten Baum eslo en und seht sich dicht vor den res. Wir trauen unsern Augen taum —, aber er ist«-s, er ist’s wirklich und leibhaftig, unser Jakob! Als wäre nur eine Pau se gewesen in unserem Zusammenleben, so stolzirte er nun wieder einher, lieb lost den Treff. ärgert die hühner,rupft die Krotus. Und wir alle, alt und jung, freuen uns so sehr seiner Rück tehr. daß wir alle Teufeleien und Un verschämtheiten des treulich heimge tehrten geduldig zu ertragen gedenten. Wo er aber geblieben während des langen Winters, das wird immer eine ossene Frage bleiben. Das Wstr. Huberbau’er: »Dei Bua is jedt Gesteiter warnt Js dös was hohes?« Watzelhuben »J kann Dir bloß sagen, sixt, z’erscht tummen die Stadt bub’n zum herrn Lehrer, dann limit« zum herrnProsessor und dann zu mei nem Wastel.« heim-up s» i Suchsi du au? noch so heiß das Ollls Jn weiter lauer Ferne, ( Du lehrst am Ende doch zuritcl «.. Zu deiner Detmnth Sterne. Rt ditnkt dem Ohr mehr Wonnelaui ls Klang aus Jugendtagm, Nigte wiegt in Träume dich so traut ie längst vertlung'ne Sagen: Als wenn zu Häupten iiber dir H Der Tannen Wipiel wehen j ( Und an dem Sommethimmel hin · Die stillen Wolken gehen. Wenn Vogelsang im Busch erklingt, ( Die BäI heimlich rinnen, Und deuts s Lied so her ig singt Von Treue, Lust und innen. Heime-th, in deiner Wälder Pracht, Wie hältst du mich gefangen, . Daß ich an dir muß all mein’ Zeit Mit ganzer Seele hangen. ( NO still-thesi « »Wie könnte ich mir am besten und billigsien eine Bibliothel zuleneni« » aufen Sie niemals ein Buch, um es dann wegzuborgem sondern bergen Sie sich selbst Bücher, um sie zu behal ten.« Eilet-reiche Kar. Fräulein Sternberg war in in die sem Jahr wiederzur Kur fort! Wie lan e die wohl noch Brunnen trinken mus, ehe sie einen Mann qeiundeni!« »Die-sinnt soll sie sich ja einen ange trunten haben!" — I--l--t« ------ « »Glauben ·Sie, daß es eigenes Haar äst"»wai die Dame auf dem Kopfe a mästen bewahre —- mcht ’mal bezahlt Was er sit »Bobe. hier hast Du einen Penny, und nun geh« sofort zu Bett." «Papa, Ich will mehr Geld und län gere Stunden.'« Hieb-ft. »Geftern hat die Tochter meines Chefs ihren 30. Geburtstag gefeiert!« e.Nun, das war aber auch die höchste Zeitt« Rache ift lies. Deirathsvermittler lder von einem Herrn hinausexbedirt wurde) »Wart« nur« Dich verheirath’ ich doch noch, das Du Dein Lebtag an mich denkst!« Ein cstisrtst »Alle die Redaltion hat Deine Ge dichte zurückgeschickt?« »Ja —- aber jedenfalls nicht gern — denn ich habe erst fünfmal daraum schreiben miifsent« Unter Freundinnen. »Warum ladest Du nie die Anna in’s Laffeetriinzchen eini« »Ach, die bringt immer Geschichten, die schon längst wahr geworden!« hakt einseseckh Konduiteun »Von Jhnen habe ich das Fahrgeld ja schan, mein herr.« Passagier: »Ich weiß. Dieser Ni ctel ist sur die TrolleysGeselllchast.« Iciltttss. Maler: »O. ich versichere Sie, das Malen ist sehr anstrengend! Wenn man ein paar Stunden gearbeitet hat, ist man ganz tapuit . . . .« Krititen »Und die Leinwand auchi« Ein angenehmer Gast. Wirth: »hat der herr, der so viel gegessen und getrunken, auch bezahltf· Kellnen »Nein, er ist mit der Zeche durchgebrannt . . . aber vorher hat er Pchfnoch das Beschwerdebuch geben las en.« Kilisriotischkiih M E- q’-f’ II - JMÆ Väå kämp? Dir nur vö- oane, has Dir die heutige Nummer vom tw jam- ;.Daftehc lmsleine feine Mission drin über uniete Manier-i vom lesten