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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 10, 1904)
N :--sk2-«I-I Dem sei-but nachetzsdli III satt-use ewis. du in der Leda-schen Hm Irierdt ist eines der hübsche tetin se reuszen Es gehört III-Matt tiick ideland da deIen Ränder nn Böschungen ästsslet leuchten als wenn an den Matten des Geländes das pure ntage trate; und das sich im M; mit einem Purpurteppich von Wder Eriia bedeckt Es liegt fer M tm Outibezirt ein thautlarer Hai desee blasblau wie dliihenoer Lein in der Mitte, während an den Ufern der nfte, reinste weiße Sand durch das richte Wasser schimmert. Man tann seine schöner-en Badeplatze wün x Es giebt auch einen großen ld innerhalb der Gutsarenzen — kern schier Bestand: trause Eichen und rau e Kiefern mit einem Unterbolze von noch viel trauseren Wacheer diischen. Aber Lebuschin hat leider auch man chen Acker voll mageren Hafers und dürftigen Rogqens aufzuweisen Der Wald birgt außer Kaninchen Und Eich ka chen kaum ein Wild. Die Eichen Fu schon fast alle morsch, und diewe etn gelten dort wo es lieberfluß daran und keine billige Gelegenheit sur Weitetbeförderung giebt, herzlich wenig. Vom Wacholder tann man höchstens die Beeren zu »Machandel« verwenden oder Krammetsoögel damit braten. Das Grün streuen die Land leute fein gehackt als zierliche Kot-il guirlanden in die frisch gefcheucrte und mit weißem Sande übertrümelte Fest rkdet Todtenftube. Der See ist ziem lich arm an Fischen; denn Fische lieben dicken nabrbafien Schlamm und ma chen sich aus dem reinlichen mageren Sande nicht viel. Und die Haide bie tet nur den Schaer eine durftige Nah rung. rr vonLebus besaß denn auch eine Ioi lot-« eint befand-drei auf-Einlief ------------------ eben von seinem Vater überlommen und sich bald darauf mit einer reichen Königsber erin verheirathet hatte. Da mals stiirz e er sich so eifrig wie nur je ein junger Rittergutsbesitzer, der nichts von Landwirtbschaft versteht, in Ver besserungen. Er hatte seine Erfahrun gen bis dahin nämlich hauptsächlich als Ulanenleutnant gesammelt. Nun kaufte er si natürlich neben vielen anderen lan wirtbschaitlichen Büchern a solche über Schaf-tacht und mach te eilig daran, die Rasse zu verbes Er redete on Verfeinerung der Wolle und von leischentwickelung, von englischen und spanischen Schafen, föchfif Elettoralschafenz kurz von er- n, die dem Schäfer An Æböchst ügxxflüssig erschienen, weil er i. Ei F. k« i . als alter Mann. Wer sich sein Leben lang mit Schafen befaszt hatte, alles wissen laubte, was für Lebuschiner hältni e zu wissen nöthig war. Als die neuen Zuchtthiere, die Herr Im Lebus verschrieben hatte, eintra c, betrachtete sie der hirt mit Miß uen; und als ihm sein herr mit Ufer Ab cht mittheilte; was iedes von Un Scha n toxetete, meinte er nur: «Schla Un ichting! Butroarnar «sog se de ut!« —- und dachte bei äch: »Wat ans juna Herrte för Pano i hefstl« U seinem Hunde sagte er: »Wasser, et bnd recht Yuglge Dinger, awert bat bel t keen ebrzapeln!' —- Und er nahm ie fremdartigen Geschöpfe in feine Obhut und empfahl sie auch sei nem Bunde an, der gesenkten Schwan sess wedelte und zu seinem Herrn mit Ihrem Blick Musik-ersah der nichts an deres bedeuten konnte, ais: »Gotts Schlag noch eensit« — Als jedoch der Schäfer auf die neuen zeigte, die sich noch nicht recht M met-Hm bar-fors- lmltpn wollt-n k-; es aus Hochmuth, sei es aus Tumm heii, Und ihm zuriefr »Ho! se run1!«—— gebt-echte er ohne Muck und zeigte sich nur etwas strenger und heftiaer, als es sonst in seiner Gewohnheit lag. Sein rr ließ ihn gewähren: denn seine mpfindungen deckten sich. wie stets genau mit denen des hundeg. Jn jener Gegend heißen die Schäfer hnnde alle Wasser. Vielleicht weil die dürre Haide den Hirten so aufdringlich an das feuchte Element, das für die Thiere unentbehrlich ist, erinnert, und Hi et es fiit eine Ehre hält, wenn sein chsalli unentbehrliche-: Helfer im site denselben Namen trägt. Inteis «Wasser« war eine Zierde , Eises Standes. Grauschtoärzlich an ; , Schweif, Kopf und Pfoten Fallen vor der Brust heller, umsiarrte IRS schön-. lange Grannenbaar. - fpihe Schnöuzchen glänzte rz, die feinen Beine mit hübschen rsabnen standen auf zierlichen Fü Die spisigen dunklen Ohren zit und zuckten vor Wachsamkeit M die braunen Augen sprachen von Verstand, als mancher Flifse, Z nbe und Wasserpollak aufbringen ,hns. Sie blickten lübn, wachlam, . Wem nachdenklich, aleichgültia, ; lieh, fragend, verständnißooll , dis, ergeben; sie funkelten vor nnd litten im Zorn, aber in : Mien, männlichenz gemäßig -j .h weisser konnte mißvergnügt . Die Thränen standen ihm « in den Auges-; und er konnte Busens et sich besonders Mel LGUY zog er seist Schnauze in M Falten hing-E so dätz « ne un . f g N Mk sit W l Die neuen Schafe schienen das Miste-sen Intets zu rechtfertigen. Sie waren empfindiich ge die» Sitte-un wie eine junge eberfeei ; ein. so husieten sie. Bald bekamen s fie Iheuruatiimus. Der Schäfer, ; der stets aus ettieben hatte, fobalds Schnee und E s verschwunden waren, mußte auf die Zartheit der kostbaren sleglinge Rücksicht nehmen. Er chlies nicht mehr, ein wettetharier Mann, in frostkalten htbstniichten seinen tiefen Schlaf in dem kleinen zweirädetigen Schäferiarrem Die Sorge um seine Pfle ebefohlenen störte ihn in der traumlo en Ruhe. Der junge Nachwuchs, die Mischs linge der fremden und der einheimi schen Thiere, wollte nicht gedeihen; und die ganze Herde schien ansiilliger tu werden: eine Schafktantheit löste die andere ab. Es wurden Versuche mit wieder neuen Zuchithieren gemacht, von denen here von Lean annahm, daß sie den Witterungsverhältnissen besser stand halten müßten; und wieder war alle Mühe verschwendet. Antek, der alte Hirt, der sich die be schauliche Ruhe und das nachdeniliche Wesen seines Standes in hohem Maße angeeignet hatte, verlor seine ganze Gelassenheit, büßte auch von seinem Ansehen bei den Berussaenos sen ein. Wie die meisten Schäfer war er ein Heiltundiger und mit al lerlei wunderbaren Naturkräften ver traut. Er besaß auch ein Allheilmit tel gegen sämmtliche Krankheiten von Mensch Und Thier: sieben Zweige von sieben Ballen, sieben Nägel aus sieben Brücken, siebenerlei Asche aus sieben Oefen, siebetnerlei Pech aus sieben Schiffen, sikben Kümmelterne, sieben Haare aus dem Barte eines Hundes-. Der ganze Kehricht steckte in einem Säckchen und wurde dem Kranken ausgelegt. Das Rezept stammte von einer alten, weisen Judenfrau und hatte sich stets bewährt, wenn auch nicht gleich zur Zeit, da man heilung erhoffte, so doch irgend einmal spä ises Indem fiik Qabnfckemokvn seen-— wendet, bei Gicht. Dann waren eben die Zahnschmerzen in die Iußzehen übergewandert. Die Landleute waren stundenweit um das Mittel gekommen, das dem Antel manches Extraokt grofchenstiick einbrachte. Aber seit er mit den Schafen soviel Unglück hatte, verlor sich auch der Glaube zu seinen Menschenluren, und der und jener er innerte sich, daß Antets Mittel doch eine ungebührliche Zeit gebraucht hat te, um seine Filtraft an den Tag zu legen, und da mancher, dem die Ge duld ausging, voreilig iiber dein Er fol starb. Der alte Mann nahm sich sein Mißgeschick so zu Irgen. daß er faft tiefsinnig wurde. raurig saß er in der Tbäröffnung seines Kartens, starrte mit den rothgeweinten Augen auf die heerde und grübelte iiber die Ursache irgend eines neuen Unheils nach, und der Sin saß ebenso ver grdmt neben ihm un fuhr nur manchmal in nervo er Gereiztheit iiber ein leichtsinniges chaf her, das sich auf Abwege schlich. Herr von Lebus war bereits unge duldig geworden und lag dem Schä fer fast täglich mit Fragen an, was denn zu thun fei. Die alte Rasse fortziichtent meinte Antel ein wie das anderemal. Die Antwort behagte Herrn von Lebus wenig, denn er hatte bereits mit feinen Neuerungen großgethan, ehe der Er folg ihren Werth bestiitigte. Die Nach bern, meist alte, siebenmalgesiebte schon weidlich. Einmal war er beim dicken Dor neth auf Wendensee zum Mittagessen. «Lieber Lebuö'«, fing der an, »ich böte, Sie wollen eine tiirtische Schal · wirterei einrichten, weil sie die Wolle bei Ihren Schafen schon so verseinert hat« daß sie für gewöhnliche Socken und Laden zu schade ist. Sind denn die Dinger noch mode?'« »Lebu5 sollte sich aus Kameelzucht leaen, nachdem ihm die Versuche mii den Schasen so großariig gegliiclr sind. Den Boden dafür haben wir auch. Die Geschöpfe werden sich bald heimisch iiihlen,« meinte Rolling, der Domänenpächier. Haben Sie’s denn schon mit Musslons probirt?« fragte ein dritter. »Ich denke. das sind Ziegenf« wars der Pastvr ein. »Bewabre. bester Freund. Natur lunde nnd Rechnen schwach. Kotsis sche Schase sind’s. Sollen zugleich ein jagdbares Wild abgeben. Wie wär's, here von Lean, wenn Sie Ihren Eichwald damit ein wenig belebten?« Lebus fuhr getränkt nach Hause und erzählte seiner Frau von den diinseleiem »Emmchen, ich habe die Schrauberei satt. Ich verlause den ganzen Rammel, reiße die heide um und siie Archivein Die hübsche junge Dame machte ein nachdenklichej Gesicht. Das wiirde mir um das alte Männchen, den An let leid ibun.. »Ach, tran doch den Leuten keine Sentimentalitiit zu! Jch stelle Antei bei den Schweinen an. Da ist er ebensogut aufgehoben Besser sXarz denn er braucht nicht mehr bei ind nnd Wetter ins Feld hinaus. Und lange In er·i wohl ohnehin nicht mehr. —- ir iß sehr dartun u thun, daß Du nnd die Nachbarn cht den ken, ich Wchafteie Hindlingi in den Tag hinein nnd vsrse Dein Geld m so Fun- senßee lpinauty « Jst M ein M in den tät-, nnd In lata II und raste. sdder gnädtseperrden Ab prechen mute. «Derr tonnnt mir gerade recht,« faate Herr von Leims. Der Biehinatler erschien dienernd und renndlich. »Nu, Herr san-, darf ch mer ertundigen, wie machen sich die S "fchent« »Höre-n ie, Löh, Sie haben mich mit den Elettoraldöeten hereinfallen lassen. « »Wie haißt, Herr Baron, hereinspi ien lassen? Had’ ich dem Herrn Varon nicht den Stammdaurn mitgebracht? gaben se nich ’n Stammbaum wie ’n rof, die Schafchen?’ Herr von Ledui mußte la n. Der Stammhaum mag richtig se n, aber was nützt er mir, wenn der Schafdoa draufgeht. Die Thiere waren trank, alt, überanstrenai durch den Trank-, port, was weiß ich?« «RU«, sagte Löd nachsichtig, der Herr Baron hat genug von de Schaf chen. Kann ich ihm nicht verdenten. Will ich dem Herrn Baron ’nen Bor fchlag machen. Giebt mir der Herr Baron die Heerde in Kommission, und ich nehm’ sie mit, wenn ich mit dem Transport hier vorbeitreibe, und ver tauf’ se. Js der Herr Baron die Schererei los.« Herr von Lebus, der den Mann ais ganz zu verlässig kannte, war einver standen. und die Bedingungen wurden verabredet. — Vier-zehn Tage später näherte sich Lebuschin auf der großen Landstraße eine mächtige Staubwolte, in der es unaufhörlich blöate und von vielen tleinen Hufen travvelte: Löb ließ seine Schafe vorbeitreiben. Antet hatte von dem Abiommen über die Heerde noch nichts das Ges rinqsie erfahren. Der Viehmatler war der Heerde vorausgeeilt. Herr von Ledus ging mit ihm zu dem Schäfer. Der Alte nahm den großen, schwar zen, verwitterten Filz vom kahlen Schädel, um den nur noch ein Kranz von langen, weißen Haaren flatterte-, — und stand gebückt vor seinem deren. Der stellte sich ganz kühl geschästs mäßig. «Antet«, sagte er, »mit den Schaer haben wir tein Glück mehr. Jhr seid wohl zu alt. Und mir dringt die Heerde mehr Verlust als Nutzen. Jch will sie vertausen. Löb soll sie aleich mitnehmen und zum besten Preise losschlagen.« Dem alten Schäfer sank der Hahn loie Untertieser herab· »Heute, de Schap...?« stotterte er. »Nun ja, natürlich die Schase. Was denn sonst?« Es tam ihm der Ge danke, daß dem alten um sein Fort kommen bange sein könnte. »Ihr sindet beim Schweinesüttern Eure Arbeit«, sehte er hinzu. Der alte Mann war noch immer aanz sassungsloz und starrte seinen Herrn mit blöden Augen an. Endlich sing er wieder an: »Herr-te, de olen — de behollen wi doch? De hehben all tied ehr Schulligteit gedohnen.« »Nein, ich will teine behalten. Treibt die heerde zu, die Löb mit gringh damit die Thiere sich anschlie en Wasser hatte neben den Dreien ge sessen. Seine tlugen Augen wander ten sotschend von einem Sprechenden sum anderen. Die Verstörtheit seines alten« Herrn mußte ihm ausfallen. Er ließ einen leisen, ängstlichen sragenden Blass hören und lenlte damit die Aus merlsamleit des Händlers aus sich. »Ein hübsches Thika meinte Löh. ..Geben Sie den bund mit draus, Herr Baton. Er wird hei der Heerde bleiben, und es sehlt uns an einem Hund« »Gern,« antwortete Herr von Le bus gleichgültig. »Antet, heißt den Hund mitgehen. Nun, was giebt’s --1,0« sit-fu« « Nuscht, Her-rie. Wasser hal se rum!« Stolpernd brachte er die Schafe zur Landstraße. Der Händlet lachte. »Gott du Ge rechter, der Antet fällt schon über feine aigenen Vain!« Auf der Straße vereinigten sich die Lrbuschiner Schafe mit den fremden ,,Wasfer«, rief der alte Schäfer mit heiserer Stimme, »gah met!« Der hund stand und sah fragend auf seinen herrn »Gah met! Pa scholl!« schrie der Alte, und die Adern schwoll-en ihm an den eingefallenen und mit feiner straffer Haut til-erzoge nen Schläsen bluthroth auf. Der hund zögerte noch. Da biictte sich der Alte mühsam nach einem Steine... Wasser zog den Schweif ein und trottete neben der weiter-ziehenden hoerde hin. Manchmal schielte er scheu mit gesenktem Kopfe nach rück wärts und machte halt, als wollte er umtehren. Dann drohte ihm der Schäfer mit dem Knotenstock Den nächsten Tag ging herr von Lebus mit feiner Frau im sogenann ten Kattenbusch zwischen den niedri gen, verstreut stehenden Kiefern spa zieren. Die junge Frau war ermüdet, und das Paarsetzte sich aus einen der wenigen alten Stämme, den der letzte Sturm zu Boden geworfen hatte, nie der. hohes Gras und blühender Gin ster ragten ihnen bis iiber die Köpfe fort. Die warme Luft war vorn Duste der leuchtenden Blüthen und des Ki ernharzes ganz gesättigt. Col Bienen und dicke Hum ärein verschwanden R den ktZier-Im tumenhäutchen n za 'u tin wiegten H daraus. Die ganze Fa rwarwieetæweichesbtos W 4 Frau-on Sehn-kannst und M den Brig-findet r ti xnc hier wiedte Oasen tin Wu« rtesie und lugte zwischen den elbiischeln hindurch. »O mal, dort steht noch Antets Schäfer r.arren Und nun kriecht der Alte selber her aus. Was macht er da eigentlicht« Er scheint mir sein bischen Ver stand vollends zu verlieren. Um die Schweine hat er sich noch gar nichtk getiimmert. Man muß ihm das Gna- ! denhrod geben und ihn nach Gefallen laufen lassen,« erwiderte der Gatte ebenfalls leise. Antet schlich sich um den Schäfer-I tarren herum. Er trug ein rothbun- s tei Tuch, in das et sonst sein Brots zu knüpfen pflegte, in der band Jeht bückte er sich, hob einen ziemlich gro ßen Stein auf und schlang ihn in das T.uch Dann band er sich Tuch und Stein um den Hals. Auch die Do sentaschen füllte er sich mit Steinen. Das ging alles sehr langsam, denn die hände des Alten zitterten start. Frau von Lebus griff nach ihres Mannes Arm. Der Gotte nickte und ließ lein Auge von dem Schäfer. Der Alte stapfte mit gebeugtem Nacken dem Seeufer zu, zog den lang-en greifen höchst fadenscheinigen Rock aus, faltete ihn behutsam und legte ihn und den hut auf den Boden. Dann fah er sich um. Rings nichts als die weite, stille, blühende, duftende Haide voller Sonnenglanz und Lebenswiirme. — Der alte Schäfer hob die Arme ein we nig, wie eine flügellahme Krähe die Fittiche, knickte die Kniee, setzte an . .. Jm selben Augenblick lag Herrn von Lebus’ Hand fest auf seiner Schulter: »Heh... Antet?!« Der Alte schlotterte zusammen, daß ihn sein Herr unter den Arm fassen mußte. Auch die junge Frau tam herzu. Sie hob den Rock auf und half dem Greise, der es ruhig geschehen ließ, hinein, obwohl ihr selbst die hände bebten; auch reichte sie ihm den Hut. »Na, Antei, « sagte Herr von Lebus in recht imbesnnnen nsmiitblieb Ab wolltet doch nicht baden? Für Eure alten Knochen ist lalteö Wasser nicht mehr ges und.« »Woll wahr, Henke, woll wahr . . .« .Gebt est mit uns nach Haufe.« Antel stolperte mühsam neben dem Paare bek, obwohl er noch vorgestern tapfer auf den Füßen gewesen war Herr von Lebus suchte ein Wetter aespräch im Gange zu erhalten. Die Schäfer sind ja Witterungslundigr. Aber Antel nickte nur zuweilen und starrte beharrlich auf den Boden. Die junge Frau fragte nach des Hirten An gehörigen. Er besaß leine mehr. hund und Schafe waren seine Familie ge wesen. Zuletzt drückte die schwere Trübsal, die auf dem alten Manne lastete, so start auf seine Begleiter, daß Niemand mehr sprechen mochte. »Antel,'· fing der rr nach einer langen Pause an, »vielleicht halte ich doch noch einmal Schafe . . ." Antel zuckte zusammen. Seine ro then Augenlider zitterten und zwin lerten. Er seufzte nur, und es lag eine so tiefe hoffnungslosigleit auf seinem wettet efärbten, lleinen falti gen Greisengeicht, daß sich sein Derr schämte, die Aeußerung getban zu ha ben. Zu einer neuen Heerde gehörte ein neuer Hirt . . . Wieder schritten die drei Menschen schweigsam längs des Seeufers weiter. Ueber allen Sonnenglanz schien ein grauer Schleier gesunlen zu sein. Die junge Frau murmelte: »Mein Gott« mein Gott!« —- und bliate in dies Ferne, als ob von dort her für den’ armen Antel irgend eine Hilfe lommen ? müßte. Plöslich blieb sie stehen und rief: »Nein, sieh doch, Hanschen, sieh doch nur, was ist denn das?« s here von Leb-us war auch steben ge fle:-i.-«.. re -..«· ex. Hinau- Us Iwuuek sususs UUIL Ul( braune Fläche dem Horizont zu. Quer über die Faide kam etwas, — eine graue Ma e zuerst, die sich dann in einzelne Punkte zertheilte. Die Punkte wucher und wuchsen zu rundlichen Körpern; man fah zierliche Beine sich bewegen. Und trab, trab, trab trip pelte eine Schafheerde in gut aneinan dergefchlosseneni Trupp. Leithatnmel voran, blötend und meckernd dem See zu. ; Antet ftand, beide Hände aufgestützt, » itber feinen Stab gebeugt. Die Beine? wantten unter ihm; dazu sogen ihn die Steine, die immer noch feine Ta fehen füllten. nieder. Nur den aus dem dalstuch hatte er befeiti t —- wie er laubte, heimlich. Müh am hielt er ich aufrecht. a schoß hinter der heerde hervor pfeilfchnell ein graues, zottiges Thier und sprang mit fchrillheiferen Freu denlauten an dem Schäfer empor-. Wasser! Der Alte ließ den Stab fallen und brach über detn hunde zufammen. Er! schlanp dieArrne um das T "er: »Mien ] hund. Mien ole gode hun !« — j Es dauerte eraume it. Dann! raffte er sich zu ammen, ah befchiimts zu herrn von Lebus auf und ftamii meltexe »herrle, rastend —-— mötenl de —- « ; »Nein, weint« fchrie der Herr. »Wir behalten sie, und wenn fie uns dies Vaare vom Kopfe fresse-W —- T Die junge Frau beugte sich fchluchi zend iiber den hund. Aber das Thier ; war noch fo aufgeregt-, daß ei uns. sich 4 schnitt-MS wenn sich ihm jemand außer feinem alten Deren näherte. Auch f ten- ihn, das treuefte Gefchiipf, das 'h; zu beseelen, daß hier ein zurchtbadrceiu UnWtiutetäe hin-undi chreien nger « sangen e, le er mit großer Strenge gegen te lu mswime tu Dem-g onus-u »Es von Ledus fuhrte ine la nhende und weinende Frau no hause. Und ei dauerte nicht lange, da kam sLöb in seinem Einspiinnerchen ange weicht »Gott du Gerechter! —- herr Baron, de Scherz nd to !« «Wel se? »Nu, ioie ragt der rr Baron doch! Die Lebuschiner chafe! Jst der dii ern Nacht, wie maine Lait ha hen chlosem sind se weg. Bloß de Lebu chiner!« »So. Ja, da hilft kein preien und Zajzhnem Sie werden ersehen müssen, o .«- . Der Händler sah dem herrn schars nach dem Gesicht: »Oi der here Ba ron weiß von de Schaschen!« Lebus lachte. »Aus dem Geschäft tann jedenfalls nichts mehr werden. Warum paßt Jhr nicht aus« Wasser hat sich seine Schützlinge herausgesucht und sie nach hause getrieben. Nun sollen er und Antek sie auch behalten!« set-Muse Kunst in einein Judit net-Zett. Dem London-er »Lancet« wird von einem seinersllkitarbesister eine echte und rechte Jiwiamrigeschichte mitgetheilt, die ihren Abdruck in dieser größten medizinischen Zeitschrift der Welt dem Umstand zu verdanken hat, daß sie aus die ärztkiche Kunst bei den andianern ein bezeichnenres Licht .·virft. Als Be sonderheit kommt noch hinzu, daß es in diesem Fall ein Europöer gewesen ist, der diese Kunst in Anspruch zu nehmen gehabt hat. Ein junger Schot te, der zu Hause cesNichtsthuns über drüssig geworden war, ging im vori gen Sommer über See um- tom nach Canckdm wo er sich selbstverständkich zunächst als Former irgendwo im Innern nieder-lassen wollte. Auch an diesem Plan hatte er jedoch nicht lan ge Gefallen und schloß sich iieber einer Expedition von Landmessern an. die sich von Manitoba aus nach Norden begaben-. Da er ein Mann von eini ger Geschickiichteit und Scherssinn war, tout-be er gern zur Begleitung angenommen Als »der Winter ber einbvach, mußten die Männer natür licks ihre Tbätigteit einstellen und sich auf den Rückweg nach rioiliskrten Ge bieten machen· Jn einem Wagen, der mit mehreren Pferden bespannt war, zogen sie über die gefrorene Proirie, als sie plödlich an eine Sense kamen, in der das einige Fuß tiefe Wasser, das von einem Streifen Weidengebiisch umzogen war, sich bereits mit einer Eisdecke überzogen hatte. Um einen tin-weg zu vermeiden, versuchten sie quer über das Eis zu » ben, aber auf halbem Wege brachen re ein-, und die nze Bescheerung fiel in's Wasser or hie Leute noch.Rettungsversuche machen konnten, waren zwei Pferde ertruniern die iibrisigen wurden glück lich heraus-gezogen . Die Leute waren bis mts diie harrt durch-ragt blinde und Nasen erfroren. und auch vie-Klei der iiberz sich alsbald mit einer dicken Eis usie. Der junge Schotte verspürte bald tdarauf Schmerzen in seine-r linlen hand, deren Fläche er vor gerne-mer Zeit an einem Nagel verletzt hatte, ebne daß die Wunde seitdem jemals völlig sit-geheilt war. Eine Wunde other überhaupt eine em pfindliche Stelle ist immer der erste Birnen wo sder Frostschaden einsetzt Am nächsten Tage wurde der ganze Arm höchst schmerzhaft und begann anzuscksvellern so daß man an eine Blntvergistung den-sen mußte. Aust »liche Hilfe war nicht zur Stelle un: frühesten-s in einer Entfernung von 100 Kilometer erreichbar. Der Kranke Its-«- GÄ «--I -«- Ins-Js. «·-(-. -;«-s k curt es Fina. mit, aberseine Zch ner en steigert-en sich bis lzur Uneriräglichteit Nach einiger Zeit lsamen sie ganz er schöpft zu einem Jnsbianerlager, und sragten, ob sre ausgenommen merken könnten. Es waren mehrere Teepeeks ——— so nennt man die aus Häuten .;e machten Jndianerzelte —- bei ein-an der. Die Jndianer nahmen die-Fremd linge aus unk- machten ihnen Platz, als sie denKranten gewahr wurden. Nach dem sie den schmerzhaseen Arm in Au genschein genommen hatten, nmchsten sie ernsthaste Gesichter und stießen ein ander an. Daraus wurde eine alte Sauato herbeigeholt. ein Weil-, dessen Gesicht nur aus Runzeln zu bestehen schien. Diese nahm Even tranten Arm somsiiltig vor, liess ihre Hand darüber streichen und schüttelte ominörs den Kons. Dann sanid viel Gerede und Berathung statt Die Jndianer zün deten ein großes Feuer an unsv setzten Wasser zum Kochen daraus. Als so weit alles sertig war nahmen sie den Kroaten aus ern-d trugen ihn quer iiber that Zelt, als ob sie ihn- odezu it« Feuer wersens wollten« sern ihn dann aber dicht daneben, so daß er die volle Wir-lang der Hist verspüren mußte. Die alte Hexe hatte sich unter deß sorgsam den Aersmel ausgestreist, nahm dann die verletzte Dankt in ihre eigene und rieb nrit der anderen her-nd Evas geschwllene Glied aus und ab, unablässig eän Zauberlied dazu sin gend- Raeh und nach lamen alle- an deren Feinheiten-eilten von der ältesten bis zur jüngsten, herzu und nahmen den Gesm aus indem sie tm Kreise usn die beiden herum-gingen Der Geist des Kranken wurde von diese-n Oe bahren W gesesselt, dass spine Unsnsertsam von seinen seh-ne erzei oitllis abgeteilt wurde Jhen wurde so tn ausewrdentttch Int versteL Als nun die alte Zauberin note dem vorlä Ergeb BOMW cui u wor, machte sie aus irgend welchen besonde ren stätteren die nur zu sales-m ZM . r T J gesammelt waren. etnenBoet und shared « , ihn alt Umschlag ttiber die hand. Die Man-net hoben dann den trennten aus nnd miser thn in den inneren- The-il der Zeltee, wo sie ihn niederl ten und mit Fellen bedecktem hier chlies er 18 Stunden ohne Untat-reckme W als er erwachte, war der Schmerz und die Schwellrrng aus setnern Arm völlig gewichen, und er sitlylxte sich im Stan de, die Reise fortzuseyern Bei der er sten Gelegenheit suchte er selbstver ständlich einen Arzt aus und berichtete ihm sein Schicksal. Dieser war rntt dem Zustand des Atms ganz zufrie den, desgleichen auch mit der Zauber trrnst des Jndtanerweibeg, indem er versichert-, daß ohne letztere der Arm verloren gewesen« wäre. Es ist dies ein beachtenswerthes unld sicher aufWahr heilt beruhendes Beispiel für die Witt sanrteit der ein-fachen ärztlichen Kunst griffe, deren sich auch die Naturvölter durch längere Erfahrung zu bedienen gelernt haben-. Nach dem Wissen des Gemährsmanns ist dieser Fall der erste, in xem ein Europäer der ärzttii chen hilse seitens der Jndiarser in et nfem solchen Fall theilhastig geworden i t. -.--— Köutstre Jfavella und ver Werth des Gelde-h Von der verstorbenen Königin Isa bella erzählt der »Gaulois« folgende hübsche Anetdote: »Der Werth des Geldes blieb stir die Königin Jsabella stets unbekannt. Als sie den Thron bestiegen hatte, empfing sie ein-es T es in Madrid die asturische Amme, ie Alsons den Ztvölsten eniibrt hatte. Jn LzZolgLe einer-seines runst oder ei 4 ( I ! i i · Syst-Insec, Ists-Iqu slgkllll kluc schrecklichen Unglücks tam diese rau aus ihrer Provinz herbei, um Hil e bei der Königin zu suchen. Jsabella war gerührt von der dramatisch ausge schmückten Erzählung und ließ ihren haushosmeister rufen. »Gib dieser armen Frau sofort 10.000 Duros et wa 810.000). Der Haushosmei erhob laut Einspruch und suchte Ein wendungen dagegen in machen. »Thue, was ich Dir sage,« wiederholte die Kö nigin. Da lam dem aushofmeister ein genialer Gedante. r nahm 10, 000 einzelne Duros und breitete sie aus den Tischen und Tischchen des lis niglichen Gemachs weit aus. Als die Königin von ihrem täglichen Spa iet gana zurückkehrte und diese Geld dsze auf ihren Tischen ausgebreitet sah. er hob auch sie Einspruch. »Was soll all das Geld?« fragte sie erstaunt. »Maje stät,« erwiderte der Haushosmeisier, »das ist das Geschenk, das die Köni in siir die Amme des Prinzen von A u rien bestimmt hat.« »Du bist wohl ver rückt,« sagte die Königin. ..Gib dieser. Frau zehn von diesen Geldstücken . . .« Natürlich sand der schlaue haushoss meister, der sich in der Wirlung dieses Mittels, die Köni in iiber den Werth des Geldes zu be ehren, nicht verrech net hatte, einen Mittelweg zwischen den zuerst allzureichlichen und jetzt allzu ge ringen Gabe. - Ps Nachbarliche Inshilftr. Kaufmann (iiber die Straße herüber zu seinem Konturrenten): »Apropos, here Nachbar, wenn heute ein Baum wollreisender zu Jhnen kommt, schmei ßen Sie ihn doch mal herüber!« Allerdings »Ein so großes’Geschösi muß doch auch die Nerven außerordentlich an strengen?" »Stimnit -—- vier von meinen Gläu bigern befinden sich bereits in Kalt tvasser - Heilanstalten.« Bissise Kritik. Junger Mater: »Um besseres Licht zu haben müssen Sie das Bild aus größerer Entfernung ansehen-« Besuchen »Ja, ja, die Entfernung, aus welcher man sich dieses Bild be trachten sollte. kann nicht groß genug sein." Tüchtig. Vater: »Na, wie stehst Du jest in der Schule? Wie ist es im Latein?« Sohn: »Nicht besonders.« Vaters »Und in der Mathematit?« Sohn: »Da sitze ich Letzter. Aber im Griechischen, da bin ich von der ganzen Klasse der Artigste.« Immer rechts sehen. Lehrer (erzählt vie Geschichte von Abraharn und Lot): »Wie-Wald ging denn Abrahatn zur Rechten?« msknabu »Weil das Polizeiperschrist I « - cine Ansehen see person. Herzog: »Ist es wahr, daß Sie eine amerikanische Erbin heirathen tverden?« Graf: «Jatvohl.« herzt-g: »Wie heißt sie?« Graf: »Weis3ich noch nicht« Vaters-stach Mietherin (im dritten Stock we Köchin vom zweiten): Was ist denn bat szitr ein schrecklicher Spettasel bei Euch « Kschim Ach, ni Besonderes! Der rr arm-W nur rnit du Frau I hausbattangsgetdk