S- Wes-sur- e o. aus s — se r n I o r f f. « Ue htrge Zeit bot der kleine Kreu II ufder Rhede von Suez Idesortopp tiertW dieLoti « n muß miii si Reich-km Zwi e dar en a Messe-, der das Schi von Port on durch den Kanal geführt hat, lt werden soll. Und es dauert lange, da toinrnt ein-Boot liin D sät. Der Lotse nimmt seine kle ne «Fdl:afche und verabschiedet sich vom ii andanten Kurz faßt er an die se und wendet sich zum Gehen. Banns tdas Boot ab, und dieFahrt durchs othe Meer kann beginnen. — ·-Derr Jngenieur ich will mit fünf Meilen fahrt durchlaufen!« sagt teniapi an Friedrich zum Ma schineningenieur. »Dann sind wir in drei Tags-n bei Bad-el- Mandeb und haben die Geschichte überstandenf »Ja Befehl, Herr Kapitän!« erwi dert jener end steigt in den Maschinen rauin hinunter. Kapitän Friedrich giebt dem Ravi Ftionöaff zier und dem wachhabenden ffizier dieselbe Anweisung; der Ma fchinentelegraph schlägt mit schrillein Klang an; die Schrauben setzen sich in Bewegung, und das schlanke Schiff nimmt die Fahrt auf. Rasch dersinten die häuser und Thurme von Suez. Einen kurzen Blick wirft der Kom manbant noch zurück »Alle Wetter, ist das beiß!« ruft er dann, die Mütze abnehmend und sich den Schweiß von der Stirn trocknend. «Kapitanleutnant Ellrich, lassen Sie Sonnensegel ausholen über dem gan zen Schiff und Wasser gießen aufDecL Schade, daß wir das bißchen Wind nicht gegenan haben! Das kann eine angenehme Fahrt werden! Wieviel Grad sino’s?« Ein Signalgast springt von der Brücke an Decl und sieht nach dem Thermometer. »Einundd.reißig!« mel det er dann. »Einunddreißig? Jetzt, morgens um Zehns« ruft KapitänFriedrich. »Don nerwetter, wie wird das heut’ Nach mittag werdens Tr gcyl all chc llllo Ill ch Kllllllc und wirft im Vorübergehen einen Blick durch die weitgeöffneten Fenster iiber dem Maschinenraum, aus dem ein leises, summendesGeräusch heraus tsni. Jn gleichmäßigem Schwung dve sich dort unten dieExzenter und di chraubentvellen, getrieben von der« waltigen Kraf des Dampfes. Auf ’nern Posten an der Umsteuerung der Maschine, vermittelst deren diese auf ; Bor- und Riickwärtsgang gestellt wer-; den kann, steht der wachhabende Ma« schinisi. Schuhe, leinene Beintleidert und eine weit offene Leinenjacke bilden ; den ganzen Anzug, denn dort unten; seist das Thermometer schon über 45; Grad. Ab und zu fährt er sich mit dern Jackeniirmel über das Vor Hi e äliihende Gesicht; dann überfliegt fein Uge wieder das vielgliedrige Getriebe der Maschine, und prüfend ruht sein Blick auf den Manometern, die ihm« den Dampfdruck anzeigern Pwtnch biegt ek sich seitwärts, öff net den Deckel eines Sprachrohrs undt Mt hinein. Er hört zwar nicht den J derSignalpfeife am andern Ende, ; aber gieich darauf schallt es aus ders Oeffnung: »An-taugt Steuerbordj Wyoman . eiser auffeuern! Der Dampf Mit« ruft et zurück. · · n Befehlt« ertönt die Antwort des ermeistersmaaten, der dort die In hat, und der jetzt die Druck- f Fee-Dei un der Stirnwand der Kessel 2 t. Der Zeiger am dritten Kes-j gnzegt auf dreizehn Atmosphäre-n an- s nffehm die er angeben soll. ; »Tai-a chetvski!« schreit der Maat.’ .Mn Sie wohl gleich aufsenern!; Mensch, mttJhnen hat man schon seine stif- ssyent M- m Om- IMH mit-»k lich in Betrieb!« Tomaschetosii. ein kleines-, schmäch t« D Kerlchen mit blossem, Marsge x ittenem Gesicht, aus dem ein paar chtoarze Augen funkeln, reißt dieThür der Feuerbuchse aus. Ein Gluthstrorn schiet heraus sodaß selbst der an die gewohnte Mann zurücksährt und ernal tief Athem holt. Dann er er die breiteSchausel und schleu die tor dem Kessel aufgehäuften Kohlen mit sicherern Wurf durch die enge Oeffnung in den glühenden Schlund, in dem die Flammen sausen nnd brausen. Gierig erfassen sie die neue Nahrung, die lnisternd und knot M zerspringt. Für einen Augen blick entwickeln sich schwarze Rauchon les. durch-zuckt von düsterrothen, lecken den gen, doch bevor noch derHeizer Ue erthilr wieder geschlossen hat« is der Rauch versiegen und ein Flam -W wüthet da drinnen. Mit einem Krach fliegt die Thür zu, End Denkenden Schritts geht der Hei set in einem in der Ecke des Beistan G set-enden Eimer mit Trinlwasser durstigen Fügen schlütst er das rine No , das am Rande des stinkimns vorbei ihm iiber Gesicht, U nnd den völlig setblößten Ober rsließt, helleStreisen auf die von F innd Aswstaub geschmärzte M streitend so daß der Mann aus .Qt tote einZe gebro. JIEhiu Meinst der Trunk nicht! Mark Körper irn Ueber-naß Win- Cliihhife entzogene Feuch snrsck bleibt Tonn emes irgean unter dem M« is M Wuns ’ ui on eine Spur von Wind ist ri Da ers-halt Irr ehl des Unter osfisiers: «Tomaichetvslil Lehmann! Kosten trinment« ie vor den Kesseln liegenden Koh len sind verbraucht und mitfsen erseit werdent Lehmann, ein stine von Gestalt, ergreift einen großen eisernen Eimer und geht damit vor die lleine Thür, die tn denKohlenraum, den sogenann ten Bunter, führt« während sein Ka » merad durch die schmale« Oeffnung in ’ den dunkelnBehälter hineinilettert, die » großen Stücke mit dem hammer zer schlägt und von innen mittels einer ’ Schaufel die Kohlen herauswirft, Rasch ist der Eimer gestillt, den Leh mann vor dem nächsten Kessel uni stiirzt. Eine dichte Wolke feinen, jchtvarzen, glitzerigen Staubes fliegt san und vertheilt sich langsam, schwe bend im ganzen Heizraumr. Eimer T solgt auf Eimer, und als der letzte ge s leert ist, herrscht tiefe Dämmerung im ; Raum, den selbst die elektrischen Lam s pen nur mit triibriithlichem Licht er : füllen. Jn Augen«-Nase und Lun e setzt sich » der feine Staub, dörrt die ehlen aus i und verstopft die Poren der Haut. Dä « monen der Hölle gleichen die schwarzen Gestalten dort unten, und wahrlich, eine Hölle ist es, in der sie arbeiten. Höher, immer höher steigt die Queös i silbersöule des Thermometers. Schon Zeigt sie aus 58 Grad! Und dabei steht ein schweres Stück Arbeit, wenn nicht das schwerste, noch bevor. Die in Port Said übergenommenen Kohlen sind schweselhaltig und ver brennen nicht in lockeren Stücken, son dern bilden allmählich eine feste, zu sammenilebende Schlaclenmasse; sie backen. Das verhindert aber den Durchzug der Luft durch die Rosteisen, auf denen sie liegen, und je mehr ge feuert wird, um so dichter wird die Schicht. Der künstliche Zug wird in Betrieb gese t, und ein verhältnismä ßig tiihler uftstrom dringt durch die Ventilatoren in den Heizraum, doch selbst dieser verstärtte Zug ist nicht im Stande, die Kesselfeuer in hellem Brand m erhalten ,,Feuer durchstoßen!« befiehlt der Feuermeistersmaat, und die heiser be waffnen sich mit langen eisernenStan gen, deren Ende in ein herzförmi es Blatt ausläust. Rasselnd öffnen rch die Thüren der Feuerbuchsen, und mit den sogenannten Schüreisen wird die zähe Schlackenmasse aufgebrochen. Dichter Qualm wallt drinnen auf, durchsprüht von Millionen Funken. Das dumpfe Bullern des-Feuers wan delt sich wreder zumSausen undBrau sen, wie der Wind frisch hindurch ftreicht. GlühendeAsche und schwelende Schlacken fallen zwischen den Stäben hindurch in den AschsalL Die Schür eisen selbst werden heiß. Schon leuch ten das Blatt und ein Theit des lan gen Stieltö in röthlicher Gluth. »Na, vorwärts! Durchstoszen bis nach achtern!" ermuntert der Unterof fizier seine Leute, die mit geschlossenen Augen sait blindlings daraus lossto chern. so gewaltig ift die ihnen entge genftrömende fihr. »Und dann gleich wieder aufwer en! Tomaschewsli. nen nen Sie das Durchftoßen? Nochmal hineinl« Keuchend, schnaufend vor Anstren gung und unerträglicher Gluth fährt der Heizer nochmals mit dem Eisen in den Höllenherd hinein. Kaum vermag er noch die schwereStange zu regieren. Aber nachgebeM Aufhören? Um tei nen Preis! Er beißt die Zähne zu sammen, Laß der Athern pfeifend hin durchgeht· Endlich! Gott sei Dant, das wäre geschafft! Das Kohlenaus werfen ist nur eineKleinigkeit dagegen und fast eine Erholung zu nennen. Aber die drei andern Feuerungen des Kessels, den er zu bedienen hat, wol len auch noch besorgt werden. Also vorwärtsLDoch bei der dritten versa gen seine seranr. »Ich werd d’t belsenl« tust derRiese Lehmann, dessen gewaltigeKrast selbst diese Arbeit fast spielend überwunden hat, und er nimmt demKameraden das Schüreisen aus der hand. »Geb, trink nur erst!« Doch Tomaschewsti schüt telt den Kopf. Seine Arbeit macht er allein! Fast unwillig schiebt er den Hilfsbereiten beiseite. " nAcht Glas-l'· (12 Uhr MittagsJ Dröhnend ballen die Schläge der Schiffsglocke über Deck, und der gel lendeTon der Bootötnannspseifen tust die übrige Besahung zum Essen. Noch eine halbe Stunde, dann kommt die Ablösung! — » Wie langsam diese dreißig Minuten dabinschleichen, bis die neueWache an s tritt, der der Heizraum nach Möglich » keit sauber übergeben werden muß. s Darum heißt es auch noch ersi: »Asche beißen!« Aug dem untersten Raum des Kes sels, dem Aschsall, wird sie hervorge holt und mit Wasser iiber ossen. Stintender, schweslig riechender amps steigt auf, der das Wasser tn dieAugen treibt und die von Hihe und Staub gequälte Lunge zum Husten reizt. Jn eiserne Eimer geschauselt, wird die graue schlammige Masse nach oben be fördert und Eber Bord schüttet. Wie der le te Eimer Mge , chlägt es ,ein losl« (halb Eini) un die neue Deizerwache kibernimmt den Dienst. Nun geht's zuerst hinaus in den Va dersum. Ach, wie das wol-Muth als dasI Weiser in Strömen den Körper sberflteitaind die Poren reinigt! Und W sum West W, de suntenpustersP Scherz Ige der del , rust ein W . t is well warne der unnenl hier dsaden (sden) is dct all hiti u k· Mit amvav te tset-er würdigen ihn gar leine Antwo ,lpndern se n sich schwei « an ihre Baet zunr en. Dann sie sich irgendwo an hin und l len in einen todtiihnltchen Schlaf. Ring-um sigen die Matrosen und vertreiben sich ie t so gut es ge t, während das Schis in tastloser E le seinen Weg verfolgt. Stunde um Stunde ver eht, aber es ist als ob das Leden an ord ausgestorben wäre, so ruhig und still verhält sich alles. Erst derBesehl: »AlleMann baden!« dti t Bewegung in die Gesellschast, und w e aus dern Schlauch der Dampfpurnpe sich das srische Wasser rauschend er gießt, erschallt wieder heiteres Lachen und Schergen Doch bald ist es wieder verstummt. Die kurze Abtiihlung hält nicht vor, und als die Sonne, ein feurig glühen der Ball, hinter den Bergen des iighp tischen Küstengebitges versinkt, suchen nur wenige die bequerne ängematte aus. Die meisten strecken ich aus den Decksplanlen aus, hoffend, daß die Nacht Kühlung bringen werde. Für Tomaschewsli und seine Wach tameraden beginnt aber um acht Uhr wieder der Dienst im fizrauim und volle vier Stunden mii en sie wieder vor den Feuern aushalten. Mit Aus bieiung aller Willenslrast sucht der kleine Kerl seinen unsiiglich schweren Dienst auszusührenx aber gegen die rasende, sengende Gluth vermag er schließlich nicht mehr Stand zu halten, und taumelnd bricht er zusammen. Rasch springt Lehmann zu, nimmt den Bewußtlosen wie ein Kind aus die Arme und trägt ihn die steile Treppe hinaus an Deck. Der Arzt wird ge rufen. Hitzschlag2 Aus dem Eisschrant der Ossizierömesse wird der letzte Rest lühleren Wassers geholt, und kalte Umschläge werden aus den Kops ge legt, während der Arzt den Puls fühlt, der in jagenden Schlägen geht. Eine Anzahl Matrosen, die sich neugierig utn die Gruppe geschaart haben, wird mit strengen Worten zurückgewiesen, und scheu tLettachten sie nun aus der u O--—- LI Ussuc Usk Ochs-kuglle Ucp chölpcv aus des Lazarethgehilfen. Fast eine Stunde vergeht, bevor der Krante die Augen wieder auffchlägt. Wirt blickte er um sich und versucht sich zu erheben. »Bleiben Sie nur ruhig liegen!« spricht der Arzt ihm zu, ihn sanft nie derdrückend »Wie fühlen Sie sichs« Verständnißlos fchaute Tonm fchewski den Frager an und taftet mit der Hand nach dem Kopf Es glüht und fengt da drinnen, als ob ihm Jemand ein heißes Schüreifen in’s hirn bohre, und von Neuem sinkt er bewußtlos zurück. Vorsichtig wird er aufgehoben und im Lazareth in die Krankenkoje gebettet. Eine halbe Stunde später liefert die fofort ange ftellte Eismafchine einen Block Eis, und dem Kranken kann wirklich Lin derung geschaffen werden. Der Arzt beauftragt den Lazarethgehilfen enit der andauernden Erneuerung des Eis beutels und macht dein Kornrnandam ten kurze Meldung über den Vorfall. deth Lebensgefahr vorhandens« fragt r »Nein, herr Kapitäm Augenblicklich nicht! Nur muß die Eisrnafchine tn Gan bleiben!« » lbftverftiindlichI Um vier Uhr wünfche ich Meldung über das Besin den des Mannes!« »Seht wohl, Kett Kapitiin!" erwi dert der Arzt un geht in feine Kain nier. Aber noch ift es nicht drei Uhr, da pocht es an feine Thür. »den Doktor! here Doktor! Schnell! Es ift noch ein heizer um gefallen!« Jm Nu ist der Arzt in den Kleidern und ftiirrnt an Deck. »Wer ift der Manni« fragt er haftig. »Er liegt auf Vorderk. Er kam plötz lich die Treppe herauf gerannt und wollte iiber Bord springen, aber wir tonnten ihn gerade noch zu fassen trie gen!« berichtet aufgeregt ein Matrose, und als der Arzt noch vorn lommt, sieht er den heiser, Wagner heißt er, an Decl liegen. Vier Matrosen haben ihn zu Boden gedrückt, aber sie müs fen alle Kraft anwenden, uin den Un glücklichen festzuhalten, dem die uner trägliche Gluth des heizraumes den Sinn verwirrt bat, und der sich mit rasendem- Aufbäumen zu befreien strebt-« Es bleibt nichts weiter übrig, als ihm die Zwangsjacke an ulegen und ihn in’s Lazareth zu schaffen wo zwei Matrosen als besondere Wärter neben die Koje posiirt werden, um die Eis blasen auf dem Kopf des Kranken fest zuhalten, bis er nach Stunden erst sich eint ermaßen beruhigt. r Diensi ist für die heizer allein zu anstrengend, here Kapitiin!« sagt der Doktor auf eine rage des Kom mandanten. »Ich sel si war im beiz rauml Es sind beinahe fünfundfechzig Grad!« «Kapttänleutnant Ellrich, lassenSte fiir jede Heizwache vier Matrosen ab theilen zum Koblentrimrnen!« befiehlt Kapitän Friedrich, und der erste Offi ter geht anDeck, um die Leute zu be flimmern Ma, nu möt wi ran undeStolers Geset- mgls—beizet) betten wecm de schwer werd!« äußerte der Ma trase Jen en, der mit in den heizrautn hinunter muß; doch als er unten an t,otnrnt erschrickt er beinahe. »Wir-et Binsen Winharrtetmidatdochnitbdachtt P— M Amt-»er- toen een W werd Ilechzend nnd IW er sich mit seinen Kameraden an e ange wohnte Arbeit des Kohlenetnschltttens nnd sschleppens vor die Kessel, und als er wieder an Detl tommtJ meint er: ,,Ree, Willen-, weetst Du. dat is dnller as dullt Jst heww llmmer dacht, de Funkenpnsters harr'n dat hannig ood unn trieg’n doch noch mehr asch (Gage) as wi! Aberst nät Nee, nn dank icl doch mien leewen herrgott, dat ick blos Matros' unn nich Hei er dünn! För de paar Groschens me r, dor möt se to bannig utholen!« «Jaa!« entgegnete Willem, »dor hest recht! De siind deel teeger (schlechter) dran as wi! Mit sust dat ool all in’n Kopp vunn de hittt« Die anderen Matrosem die ebenfalls zur Aushilse in den heizraum geschickt worden sind, stimmen diesem Urtheil vollkommen u, und die sonst etwas mißachteten kunlenpuster steigen be deutend im Ansehen bei den Matrosen. Wie lange? Bis das Rothe Meer pfassirt und tühleres Wetter eingetreten i t. Wer es aber richtig zu beurtheilen verstehtJder weiß, daß die schwarzen Gesellen ihren Dienst mit einer Treue und Hingabe verrichten, wie nur sonst einer, und daß sie eher zusammen brechen als anshiirent .—.-—-— »Morgenroth«. Eine Geschichte aus den« alten Tagen Calisorniens von R u s u . »Morgenroth« hieß das kleine liebe Mädchen von acht Jahren, mit dein zusammen ich die weite Reise nach Ca lifotnien gemacht hatte, wo unser Vater schon seit Jahresfrist verweilte. Jch sage »unser Vater«, aber er war eigentlich nur der meine, denn das tleine Mädchen war ein Findellind, das der Vater seiner Zeit an einem schönen Morgen, als er ungewöhnlich früh von Washington, D. C» nach antimmes sahe-m wallt- emk hu- Absi gefunden hatte. Er hatte es ausge hoben und ins Haus getragen, und wir hatten es behalten; und weil es von den ersten Strahlen der Morgen sonne beschienen war, als mein Vater es fand, war es »Morgenroth« ge nannt worden, und so hieß es seitdem und hat diesen Namen immer behalten. Also wir waren zu unserenLVater unterwegs, er hatte uns kommen lassen und sein Partner Sam.Crummels, der gerade in San Franeiseo zu thun ge habt hatte, sollte uns unterwegs be aufsichtigen. Mein Vater hatte selber nicht kommen können, denn er war durch sein Geschäft start in Anspruch genommen. Er war nach Calisornien gegangen« als im Jahre 1848 das Goldfieber im. Osten ausbrach, nachdem Gouverneur Mast-n an das Kriegsdepartement in Wa hington berichtet hatte, am Ame ricau Wider sei so viel Gold gefunden worden, daß man dasselbe mit Schau seln einheimsen tönnr. Kapital sei dazu nicht nothwendig, man brauche nur eine harte und eine Schaufel; manche hätten sogar Stiiete Gold von einer bis zu sechs Unzen schwer mit dem Taschenmesser aus den Felsen herausgearbeitet. Einer der Ersten, die nach Califor nien eilten, war mein Vater. Da er aber ein hübsches Stimmchen Geld hatte, sah er bald, daß er besser thun würde, einen fandel anzufangen, als nach Gold u uchen, und das Geschäft ging bald fo gut, daß er uns nachkom men lassen konnte. Jn der Posttutsche, die wir von Stockton aus nach dem Marivosa-Di stritt benutztem befand sich ein großer reundlicher Mann, in der damals( ·blichen Tracht der Goldsucher, mits dem wir Kinder bald dickeFreundschaft I schlossen. Er hatte einen Gesahrtenz bei sich, den er einfach »Kentuck«! nannte, und von dem er elber nie an- ; ders als »Cap« angeredet wurde; die’ tbeiden schienen die besten Freunde zui sein. Gegen uns Kinder war »Cap'l die Freundlichkeit selber, er beantwor: ! tete mit großer Geduld alle unsere hundertsältigen Fragen und erzählte! uns allerlei Geschichten —- iurz, wir schlossen uns ihm an, denn der Part ner unseres Vaters, Crurnmels, warl ein ziemlich langweiliger Geselle« der; sich nicht viel unt uns tümmerte. Sos larnen wir denn nach langer, langwei- j liger Fahrt durch das sonnverhranntes Land endlich bei unserem Vater ans und auch »Tai-" und Kentuck verließen ’ dort die Postkutsche —- sie schienen Je den zu kennen, denn sie wurden von Allen herzlich begrüßt. Schon zwei Jahre später hatte »Top« sich so viel erworben, daß er Sam Crumrneks Theil von meines Vaters Geschäft taufen konnte und von da an blieb er in unserem haufe waö für uns Kinder ein großes Gliiä war. Er nahm Theil an unseren Spielen, er half uns bei unseren Ar beiten, er war so recht ein Kinder freund. Mit den anderen Männern ing er nicht viel urn —- sie schienen ihn alle zu refpeitiren, und Vater sagte, sie fürchteten ihn. Aber ich konnte nicht begreifen, wie Jemand sich vor ihm fürchten konnte. Erst ein paar ahre später erfuhr Y, warum sie hn fürchteten; ich ·rte, daß «Cap« in früheren Jahren zwei Männer getödtet habe, einen im Sommer 1849, einen anderen im Frühling des Jahres, in welchem wir nach californien gekommen waren. Ihrr rnan sagte mir. da er es nur Fett-an habe, nur sich « r . erlittene W DIE-W laws-m Coiamdcisaht 1MW i war neun Jahre alt geworden, orgenroth nsseh . Und als obe gar ni t anders hiitte sein können wir de liebten uns und es war selbstverständlich daß wir iiber kurz oder lang Mann und Frau werden wiirden. Daß eine tiefe ge enseitige Neigun zwischen »Tai-« und argen roth e ,stirte, sah ich — Jeder sah es, aber ich dachte dabei nie an etwas Böses, ich wurde dadurch nicht eiser siichtig. Sie war ja ein Kind von fünfzehn Jahren, er ein Mann von vierzig. Und wenn sie ihn noch in derselben Weise, wie sie es als kleines Mädchen gethan hatte, mit ihren Ar men umhalste, dann sand ich das nur natürlich, sie hatte es ja immer ge than, seit wir ihn zuerst kennen gelernt hatten. Manchmal sasz sie Abends neben ihm und lehnte ihren Kopf gegen seine breite Brust, bis sie einschlies, und er sorgte dann dafür, daß sie in irgend einer bequemen Ecke weiter schlafen konnte,. wenn er aufstund und in sein Zimmer ging —- dabei sprach er lein Wort, aber Glück und Frieden leuchteten aus seinem Gesicht. Aber wenn auch in unserem Hause Niemand etwas Böses in dieser Zu neigung zwischen »Cap« und ,,Morgen roth« sah, so singen doch die bösen Zungen in der Nachbarschaft an, da rüber zu reden, und schließlich hörten wir davon. Endlich hatte mein Vater einmal eine lange Unterredung mit »Top« bei verschlossenen Thüren, und auch mit Morgenroth wurde gespro chen, und ich merkte, daß etwas im Gange war, wovon ich nichts wußte und erfuhr. Am nächsten Morgen sah »Cap« so ernst aus« und als Mor genroth ihn beim Frühstück so sonder bar anschaute, und schließlich, wie sie ihn so traurig sah, einem schnellen Impuls nachgebend, ihn plötzlich um armte und ihm ihre Hände an'die Schläfe legte und ihn aus die Stirn küßte, da wußte ich nicht, was ich den ken sollte. Jch sühlte mich geängstigt, fast betäubt, und ich ging hinaus, um frische Lust zu schöpfen. Als ich ein Stück gegangen war, hörte ich, wie der Spieler Big Jack, der mit Pretty Andn vor Tex’5 Sa -toon nanv, vie Bemerkung machte, Morgenroth Barler sei doch gar zu frei mit »Cap". Das hatte mir gerade noch gefehlt —- schnell wie der Bliß fuhr meine Hand gegen das Läster maul. Er griff nach seinem Revolver, aber als er sah, wer ihn geschlagen halte, machte er ein dummes Gesicht und entschuldigte sich —denn er war ein feiger Kerl und mochte es doch nicht fiir gerathen halten, einen Mann zu attactiren, von dem er wußte, daß er mit dem gesiirchteten »Cap« be freundet war. Eine halbe Stunde später gab es großeAufregung vor Tex’s Saloon — die Johnsons seien gekommen, um mit »Cav« abzurechnen, hieZ es. Der Mann, den »Cap« seiner eit erschos sen hatte, war ein Bruder dieser ohn sons gewesen und sie hatten ihm ache geschworen, aber bis ietzt hatten sie nichts gethan. geh eilte nach Hause, und da kam au schon »Cap« und griff eilig nach seinen Pistolen, die hinten im Laden lagen. Damit ging er fort, und ich wollte ihm nach, um ihm beizustehen, wenn es nöthig sein sollte; Morgenroth beschwor mich, zu Hause zu bleiben; als ich ihr aber sagte, daß drei Männer auf »Cap« Jagd machten, und daß er hülfe brauchte, da ließ sie mich gehen. Aber noch ehe ich dazu kam, hatte die allgemeine Schießerei schon begon nenz ein Dutzend Schüsse waren ge fallen, und der eine der Johnsons war ichon erschaffen, »Cav« hatte ihn nie dergestreckt, nachdem er selber beinahe von dem Burschen erschossen worden war. Jn diesem Moment sah ich den ältesten der Johnson’s iiber die Straße laufen, von »Cap« verfolgt. Ein schrecklicher Kampf entspann sich. Ver geblich versuchte Morgenroth, weiteres Blutvergießen zu verhüten, indem sie »Cap« mit ihren Armen festhielt und ihm zurief: «halt’ ein, Vaterl« —er fah sie einen Au nblicl an, und rief mir zu: »Führe Free wegl« Dann ging der Kampf weiter. Das Mädchen wurde ohnmiichtigx ich brachte sie in’s haus« wo sie wieder zu sich kam. tlls dersam endlich oorlider leises die drei tesonl ers der steche. und von den c Männern die an dein Kampfe thei " nonnnen hatten, war »Er-f - Freund, OW, todt, drei andere waren der wundet. Der eine der Sohns-nd tout i von Kentuit erschossen worden, hatte aber vorher diesem eine Kugel in die Brust gejagt. Arn nächsten Tage fand der anuest statt, und »Cap" wurde von aller. Schuld freigesprochen —- die Aussage ; der Jurh lautete dahin, das die Joha sons hatten ihren Anhang, und ihre daß sie .,Cap" ganz besonders durch Spott über sein Verhältniss zu Mor genroth gereizt hätten. Aber damit war die Sache nicht abgethan, die Grand Jury erhob Anklage au Mord gegen »Cap«. Der Prozeß Hann, und die Sache fing an, für »Cap un günstig zu stehen, denn auch die Jo - ons hatten ihren Anhangs- und i re Freunde suchten alle Schuld aus »Cap" zu werfen und benutzten dabei die auf sein angebliches Verhältniß fu Mor genroth umspielenden Geriich e. Da ersuchte ,,Cap« den Richter, ihm das Wort zu geben. Das geschah, und »Cap« erzählte, wie er seiner Zeit in Washington ein junges Mädchen gegen deti Willen ihrer reichen Eltern gehei rathet hatte. Der Vater habe die Tochter deßhalb verstoßen, und habe ihn um seine Stellung gebracht. Er sei mit seiner jungen Frau in bitterste Noth gerathen und endlich sei er nach Californien gegangen, um hier sein Glück zu versuchen, die junge Frau sei in Washington zurückgeblieben Dort sei die Aermste, für die er nicht recht zeitig sorgen lonnte, in Noth und Elend verzweifelt und habe ihr Kind vor die Thüre einer Familie gelegt, von der sie wußte, daß sie dasselbe annehmen und versorgen würde. Sie selbst sei dann gestorben; er aber habe das Alles erst später von einer Frau erfahren, welcher seine Frau es vor ihrem Tode anvertraut hatte. Das Kind sei von den Leuten, vor deren Thür es gelegt worden war, angenom men worden —- und dieses Kind sei Morgenroth Wenn jemals eine unerwartete Er klärung die Entscheidung in einem Prozeß herbeigeführt hat, so war es in diesem Prozeß der Fall —- die Ver chon nach wenigen Minuten war die z reisprechung »Cap’s« ersolgt. Jch war der Erste, der Morgenroth davon henachrichtigte —sie allein hatte schon vor zwei Jahren von »Tai-« das Ge heimniß ihrer Verlunst erfahren. Und so war denn nun auch siir mich und siir alle Anderen das Geheimnis- gelöst und nicht lange daraus war Morgenroth meine liebe Frau und unser Freund »Top« war nun unser Vater und lebte bei uns. Wh Unbehaust. »Das ist der Schnaugerl von meinem Nachbar, ich sage Ihnen, der ist tliiger als ein herrl« « olch einen bund habe ich auch mal gehabt.« Handlungen wurden geschlossen und Durch die stum. Gast: »Donnerwetler, herr Wirth, Jhr Käse ist ja hochmodern!« sHMirtM »Vochmodern?« —- »Wie o « Gast: »Na, er ist automobil." Stosssenszer. Hausfrau (der das Herdseuer nicht brennen will): »Ach, so ein Brandstisi ter ist doch zu beneiden, dem gelinaks immer gleich." Im Zorn. Baron stviithend zum Gläubiger): »Wenn Sie jetzt nicht machen. dass Sie herauskommen .. schicke ich sosort nieåner Braut den Verlobungsring zu ru .« Der Pedant. Kassenvorstand: »Ich sehe mit Be sriediaung, daß heute niemand sehlt bis auf den Müller-! Nun, hassen wir, daß er irani ist!« Aus der Schule. Lehrer: ,.Wen liess König Herodes krmroden?'« Fritz shanptmannssönchen): Alle Einjahrigen seines Reiches-. sollt-muten ähnlich. A XI v Un »Du. August, sieh nur wie die Brüder Schreiber sich ähnlich seyen und kleidenl« OJ »Die gleichen sich in All-.n, jeht haben sie sogar jeder zwei Jahre Ieicssenl'«