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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 15, 1904)
Ihr aus der Glanzperiode .» - des sicher-staates Nevada. · s sen D a in f i n o. s stritten Cur-. das seit der Ent deckst-s des überreichen Comstockschen irn Staate Nevada gleich M II aus dein Erdboden empor gs berühmteste Bergwertlager i s, stand in der Blüthe. Jn M tollen der Graun-Grube be teten drei, in eisernen Gruben ern steckende Kerzen den unter trdtehen Raum und warfen gespen stige Schatten auf das feuchte graue Gestein Der alte Jack O’Neil war dabei, ein Speisungsrohr mit einem gegen die Felswand angesetzten Bohrer zu verbinden; ein anderer Bergmann, ein Franzose Namens Tuaillon, ver sah das Gewinde des Bohrers mit Oel. Der dritte Mann war Walter, der Superintendent der Grube. Nur we nige Fuß von ihnen getrennt und von jener feuchten grauen Felswand ver borgen, lagerten Millionen über Mil lionen silbernen Reichthums. Vorwärts, Jack! sagte Walter, Und O’Neil setzte die Schraube des Bohrer-d kn Bewegung. Mit zischendem, dann dumpfer werdendem, leicht tnirschen dem Geräusch trieb die tomprimirte Luft die Diamanten des Bohrers in das jungfräuliche Gestein. Der Boh rer schuf ein ringförmiges Loch, in dessen Mitte ein kleiner Steincylinder verblieb, der jedesmal, wenn der Boh rer herausgezogen wurde, abbrach und herausfiel. Aus seiner Beschaffenheit konnten die Bergleute ersehen, welche Art Gestein der Bohrer durchstoßen hatte· Ihr Beide bleibt dran bis morgen früh urn Fünf! sagte Walten Dann naan er seine Kerze. verließ denStol len und ging nach Virginia City. Seine Gedanken weilten bei Margot Collins, in die er bis über die Ohren verliebt war. Mes. Collins, Margotö Mutter, war die Eigenthümerin des Washing ton House, in dem Walter wohnte. Seine Leidenschaft für Margot war etwa sechs Monate alt. Sämmtliche Kostgänger hätten Margot gern alle Schätze, die sie dein Grubengitrtel des Comstock zu entnehmen wußten, zu Füßen gelegt. Walter und Jahre, ihrem anderen Bewerber, aber in’5 Gehege u gerathen, spürten sie teine Lust. im Joyce war der But-erin tendent und Theilhaber der North Stett-Grube ein mustulös gebauter, « strr blickender, schwarzbärtiger nlee. Joyce war reich, während lter nichts hatte als die fünfhun dert Dollars, die er allmonatlich als Superintendent der Erinnre-Grube M Mrs. Collins, die Geld über liebte, begünstigte natürlich her. Margot begünstigte dagegen lter. Daß der eine Margot heira then würde, während der andere noch am Leben, schien dem ganzen Camp ebenso unglaublich, wie daß der Reich thnn des Comstocls sich plötzlich in Plunder verwandeln könnte. So standen die Dinge, als etwa um zwölf Uhr in jener Nacht ein zerlump tes, barsüßiges Bürschchen keuchend und athemlos von der Entom-Grube h zum Washington Houie ge «·rtnt kam und nach Mr. Walter sr te. Yes gibt’s? schrie Walter, der be reits oben in seinem Zimmer war, sich über das Treppengeländer beugend. Jch soll Euch was sagen, aber — aber allein, schrie der Junge. Komm ’raus dann! Großvater schickt Euch das! saqte er, indem et ein etwa einen Fuß langes Stäel Gestein unter seiner Jacke her herzes Jch sollt’s leinern außer Euch zeigen. Walter nahm den Stein und hielt ihn dicht unter das Licht. Etwa eine Minute starrte er auf ihn, als habe er einen elektrischen Schlag erhalten. Das Stück Gestein war das reichste Erz. das der Comstock je zutage gefördert, grau-schwarz aliteernd mindestens 80 Prozent reines Silber. Weiß Tuaillon d’rum? fragte et den Jungen. Nein! Großvatsr saat’, er hätt’ ihn nach ’ner Zeile. die er nie finden tbät, nach oben geschickt! Der Junge schimm zelte schlau. Außer ihm, dem alten O’Reil und Walter wußte also Nie mand um das Geheimniß. —- « «. Es war 4 Uhr Morgens. Waltet htte Stunde um Stunde am Bohrer gesandew Noch immer im selben rei chen Gestein erteichte der Bohrer ssl lich die Scheidelinie zwischen der Es! re- nnd der North Stat-Grube. Der alte O’Reil hielt mit der Arbeit inne nnd schaute Walter an. In sei m Blicken lag eine stumme, schwer to· ende Frage. kwiirtit sagte Walten Er besann Mk Er war entschlossen. Der F; « tollen der North Star:Grube sich einhunbert Fuß über ihnen , Jotpce konnte die Grube nicht er ebem für ihn lag es außerhalb des ichs der Möglichkeit, für Walter —- ni . Recht gehandelt war dies Qvtii ch nicht, indessen —— Maegot M ein Vermögen stunden auf dem M fUII 6 Uhr Morgens hieß Walter D sites O’Netl mit Bohren auf M Leide Männer be anden sich - ,, Atti-n im dunklen chooß der , US hier ist enorm! is Säm, Watte-et Pf Zier im North Statt O sie edel III-ty Der Alte besann »sich Biersig — sierzigtausendi fragte er dann Sag fünfzigtausend Dvllarst Ab gemacht Abgemacht, Waltert Und teiner menschlichen Seele was sagen! Jch geh’ nach San Francisca Verstehst Dui Jede-mal, daß der Bohrer weitere zehn Fuß im gleichen Gestein zukücklegt, sendeft du mir ’ne Depesche, wie weit d’rin im Erz. Hört’s aus, telegraphir’: Fertig. Ver stehst du? Vollkommen! Dann Goodsbhe! Die Fünfziataui send hast du so gut wie in deiner eige nen Hand! — Walter begab sich nach Hause. Sein Kopf brannte wie Feuer, seine Schläfe hämmerten. Er packte ein paar Sachen in seine Reisetaschr und stieg gegen 7" Uhr die Treppe hinab, um zur Bahn station zu fahren, als er Mai-got von der Vorhalle aus in das Speisezimmer l schlüper sah. Die Reisetasche in der( Hand, folgte er ihr und schloß die Thür hinter sich ( Margot —- sagte er —- die Stimme · versagte ihm. Sie schaute bestürzt zu( ihm auf. Liehst du mich, Makgote l Margot konnte nicht antworten, aber sie begann zu schluchzen.. Er hätte sei nen Arm um sie schlingen sollen, aber er versäumte es ; die Reisetaschq die esr noch immer in der freien Hand hielt, hinderte ihn. Margot ich muß fort. Der Wagen wartet. Jch habe teine Minute Zeit! Margot, hab’ ich mich geirrt? fragte er in sinkender hoffnung. Nein, o nein! schluchzte Margot. ·Walter ließ die Reisetasche fallen und schloß Margot in seine Arme. Gott« segne dich! war Alles, was er sagen konnte. Wir heirathen, Margot, hei rathen in der Minute, da ich zurück g van Dann nurmre er fort. —- — Um zehn Uhd an jenem Abend traf Walter in Sau Francisco ein und be gab sich zu Mr. Statt. Ich hin im Befis einer Bonanza, Stati, sagte Walter kurz, und ich brauche Euer Kapital, um fr: auszu beuten! Dann holte er aus seiner Reisetasche die Erst-toben Statt nahm das Erz höflich und betrachtete es- Seine Absicht war. keinerlei Er regung zu zeigen, aber bei dem Anblick begann sein Herz so heftig zu schlagen, daß er es fiir gerathen hielt, aus einer kleinen, auf dem Tisch vor ihm stehen den Karafse sich ein Glas Brandy ein zuschenlen und es auf einen Ruck zu leeren. Gut, sagte er, indem er Walter ein Glas hinschob, und dann besprachen sie stundenlang die Empire - Grube, die North-Gar - Grube, Maller, Kombi nationen und Angelegenheiten der Wi tienbötse. Während der nächsten Tage und Nächte gönnten sich Walter und Stark wenig Ruhe. Statt stand zu seinen Operatitznsztvecken eine Million zur Verfügung, und Tag und Nach arbei tete sein Hirn, nicht etwa fieberhaft, sondern gleichmäßig ruhig aber un ausgesesi. Walter ließ den Markt nicht aus den Augen, und ein Dutzend de chiedene einander nicht detannte Männer ertheilten in seinem Namen Maklern Weisungen, lauften und ver lauft-en. Walter hatte bisher teine Ahnung davon gehabt, daßin ihm et was wie ein Finanzgenie stecke, aber er handhabte den Markt, als habe er fein ganzes Leben nichts anders getrieben. North - Star - Aktien ftrömten Statt und Walter zu, und nicht ein einziger Cent ward dabei vergeudet. Vom alten O’Neil lief ein Telegramrn nach dem andern ein, und jedes bewies. daß das Erzlager größer und größer und daß die Aussicht auf Millionen besser und ----- .......a-.. l Wsne eUuSUkeu i Sobald er durch das Erz durch ist,T müssen wir dafür sorgen. Das-, Die Sache ! nach und nach bekannt wird! erklärte Stark. Sie hatten es indessen nicht nöthig, , dafür zu sorgen, und die Sache murde4 nicht »nach und nach« bekannt. Dies Nachricht von der Entdeckung tam ! plöhlich wie eine Springfluth über das « Land. Der alte O’Neil hatte 60 tele graphirt und 70 und 80. Das nächst-e Mal, als er den Zhlinder herauszog, war das Ende da. Das Silber war ausgespielt. Das Telegramm Fertig« aber sandte der Alte nicht; seine Kraft reichte nicht aus. Die Zeitungen San Franciscos brachten am nächsten Mor gen mit dicken schwarzen Buchstaben die Nachricht »Jetzt aus seinem Posten« lautete die erste Ueberschrist, dann folg ten andere, eine sensationeller als vie andere, das Geheimnis des ungeheuren neuentdeckten Reichehums der Welt preisgebend. Wie der Markt gleichsam von Fieber gepackt wart-, wie die Aktien höher und höher stiegen, ist nicht nöthig. weit schweisig hier zu erzählen, dassteht ja geschichtlich fest. Stark, der mit Ar gusaugen alles übern-achte, wars genug North - Stars aus den Markt, ucn ei nen Profit von zwei und einer halben Mikion Dollars einzuheimsen. Dabei hielten er und Walter immer noch ge nug Aktien, die zum Marttiverth mehr alt das Doppelte dieser Summe dar stestem Ja Starki Privatbureau sta dirte Falter die Bilanzbsogen sorgfäl tig. Risioeriirl —- Wie ein Rausch las es iiber ihQ Risipniirl sagte er leise. Ein Lächeln des M haschie iiber seine W; seine Augen lenchtetem Wargott sagte er laut, nnd als ab der Name ihn mehr nach beransche als ah Andere. wiederholte er: Margati —- — Der Wandel. der sich in der Zwi schenzeit mit Jahre vollzog· liiht sich schwer beschreiben. Der Mann, den er bereits grimmig hate e,hatte ihn um Millionen gebracht i zum Gespött des ganzen Campa, der ganzen Weit gemacht! Millionen hattet er ihm ge raubt, und —- Margot! Jahre wußte in jenen Momenten nicht« welcher Ver lust der größere war. Millionär! . schrie er. Er knirschte mit den Zähnen und ballte die Fäuste. Er wußte. daß ier Walter tödten würde; die Weit hatte nicht den Raum siir sre beide. Er trank wie ein Wahnsinniger, aber ohne dabei auch nur aus einen Augenblick Walters zu vergessen. Jedermann in Virginia Cith sah es, Jedermann war tete gespannt aus das Duell, und so verstrichen drei Tage. Margot, die nun alles wußte, hatte die ganze Nacht in Thriinen zu gebracht. Sie hatte an Walter telegra phirt und ihn gewarnt; wie aber die Gefahr von ihm abwenden? Unten, im Speise«zirnmer, tiindete die Uhr die fünfte Morgenstunde. Im Korridor hörte Margot Jahre mit zwei anderen. ebenso schwer betrunkenen Männern umhertaunreln und sich dann in sein Zimmer begeben. Sie schlüpste aus ihrem Bett, wars einen Morgenrock um, schiich sich auf den Zehenspitzen an Jahres Thür und lauschte. Jch bring ihn um« raste Jahre in trunkener Wirth, ich bring ihn um« sag’ ich euch! Jch schieß’ ihn nieder, den hund, sowie er seinen Fuß hier in Virginia hinseßU Margot bebte am ganzen Leib, aber sie« beherrschte sich. Jn Jimenies anyschuvtade hatte ne ein paar Lage zuvor beim Anstaunten eine Anzahl blinder Revolverpatronen gesehen. Sie suchte sie und lehrte zu Joyces Zim mer zurück. Joyce schlief den Schlaf des Schwerbetruntenen. Geräuschlog glitt Margot in das Zimmer. Mit stockendem Athem, an allen Glieder zitternd, entnahm sie aus Joyces Re volver fünf Patronen, ließ sie in ihre Kleidertasche gleiten, fiigte die blinden Patronen in das Magazin, legte den Revolver zurück, wie sie ihn gefunden hatte, und schlüpste geräuschlog wieder hinaus. —- — Es war Dienstag Abend. und die Zeiger der großen Uhr hinter dem Schanltisch des Black Diamond «- Sa loon wiesen aus ein Viertel vor Neun. Der Blatt Diarnond war der mit dem verschwenderischsten Luxus ausgestat tete Saloon des Minen-Camps. Ein-e liirmende Menge wogte aus und ab, stand in Gruppen um die Spieltische und an der Bat und der Qualm dich ter Tabalstvolten mischte sich in die vom Dunst der Getränke bereits stickige Atmosphäre Die Unterhaltung drehte sich fast ausschließlich um die ntdeck ung des ungeheuren Erzlagers der North-Star-Grube und um Jahre und Walten Je weiter die Nacht vorriiclte. drsto crmender wurde die Menge. Die drei. hinter der Var aufroartenden Männer hatten alle hönde voll zu thun. Un aushörlich glitten die Gläser über die schlüpsrigen nassen Marmorplatten, stickiger ward die Lust, röther und er regter wurden die Gesichten Vom Spielsaal, den Lärm über-tönend, dran gen die eintönigen Rufe der Banthal ter, drang das Lilirren und Rollen der Goldstücke, dazwischen Lachen« Tlüche und Verwünschungen. Am unteren Ende der Bar, vom Eingang weit ent fernt, stand Jonce, das Gesicht blaß, die Augen blutunterlausen. Er sprach I-.»« assd suszhsikÄ mit sen-Z Cum-« ........ ,.-.»...»., ».... .......,—.. nin Plötzlich, wie aus« der Erde gewach sen stand m Rahmen dec- Eingangs Walten Guten Abend meine herren! sagte er, und seine Stimme, scharf und durchdringend, war im ganzen Raum vernehmbar. Die Wirlung toar unbe schreibllch Der Saal war so gedrängt voll Menschen, daß der einzelne sich kaum frei bewegen tonnte; Jedermann aber wußte, daß der nächste Augenblick Tod und Verderben bringen mußte. Es gab nur eine Thür. und diese süllte Walter und sein Revolver. Etwa ein halbes Dutzend Männer sprang in wil den Sähem Gläser und Flaschen mit sich reißend, über die Bat und aus die Barleeper. die sich hinter der Var aus den Fußboden geworfen hatten Die übrigen Männer flüchtet-m in wirke-m Durcheinander in den Spielsaal Tische J und Stühle umwerfend und die Spie Tler vor sich hersegend Einige warfen ssich aus den Boden, andere fielen in dem Bemühen, aus dem Bereich des erwarteten Kugelregens zu entkommen, über sie. Johce hatte seinen Revolder aus der Tasche gerissen. Sowie die Flüchtenden zwischen ihm und Walter eine Gasse freigemacht hatten. feuerte er. Walter war aus einen derartigen Empfang dochn cht gefaßt. Daß er mit Joyce einen amps zu bestehm ha ben würde, wußte er; daß dieser ihn unvermuthet entfallen könne, hatte er aber nicht geglaubt. Dem ungesehen benen, nichtsdesipweniger aber giltigen Gesehe des wilden Westens gemäß, hätte Johae ihm, ehe er ihn angrifs, telegraphisch, schriftlich ,oder mündlich eine Warnung zuschicken miissen Daß wie ein« Bsschllepper til-ersieh licht Moral des Mi Mann-Im Ehe Walter seinen Oe vol-er aus der Wehe hie-es totte, hatte Jahre s n seine sse gerichtet, und tlick —- liitl —- iliet — llick — tlick versagten siins Schüsse. Mit einer greuli n Verwünschung schleuderte Jovee d Wa von sich und sprang mit dem Mr er in der Band auf seinen Gegner zu. Der Laus von Walters Revolver war indessrn be reits aus ihn gerichtet; die Mündung starrte ihru in’s Gesicht. Jahres wuths verzerrte Züge versiirbten sich; das Messer in der erhabenen Rechten, blieb et stehen. i Rheinle wartete die Menge. Die «Lage war völlig neu. Nach den Be jgrifsen der Umstehenden war Jahres l Leben Walter verfallen, dennoch siihlte lmam daß dieser von seinem Rechte l I keinen Gebrauch machen wolle. Einen Augenblick noch hielt Walter die Waffe schußbereit aus Jahre, dann ließ dieser das Messer fallen. Jch geb’ Euch eine Chance. sagte Walter gelassen, machi, daß Jhr hier , ’raustoinmt! « Den Kon gesentt, schlich Jahre zur J Thür hinaus und aus die Straße. Mit » bezeichnendem Kopsnicken schaute Wal «ter aus die Männer im Saal. Die Menge verstand und grinste. Sie wuß te, daß Jahre, den nur ein Zufall davor . bewahrt hatte, zum Mörder zu werden« sgezwungen werden sollte. den Staub des Camps von seinen Füßen zu schüt teln, und sie war sofort bereit, Walters Willen zu erfüllen. Alle griffen zu ihren Waser und traten vor das La kal» Nehmt dreißig Schritt und dann lauft, falls Euch Euer Leben lieb ist! schrie Walter. Johcr, wie Espenlaub zitternd, that wie ihm geheißen. Während Walter izählte, machte ed dreißig Schritt vor kwärts. Los! tommandirte Walter, Iund gleich einein PseiL doch ties aus den Erdboden gebückt, schoß Johee da hin. Dutzende von Schüssen trachten hinter ihm: die Kugeln flogen weit iknn über den Kopf. Keine einzige tras ihn. Keine einzige sollte ihn treffen. Haib wahnsinnig, ohne sich unizusehen, stürmte Jonee weiter, hinaus in die Nacht, aus dem Bereiche der Kugeln, hinaus aus Virginia City —- siir im. mer. Man hat ihn nie wieder in Ne vada gesehen. Walter mochte sich nun still aus den sWeg nach Washington - Housc An der ersten Straßen-rede flog die Gestalt eines Mädchens, das ohne hut und ohne Mantel irn Schatten der Häuser gewartet hatte, aus ihn zu und fiel in seine Arme. Er preßte Margot schwei - gend an sich, blickte aus zum mächtigen Iduntelblauen Himmel und zum ersten IMale seit seiner Kinderzett entrang tseinen Lippen sich ein Gebet. ».-.-.-..... Ausnahm . »Aber-, Emil. solch’ ein schlechtes I Zeugnis nach hause zu bringen! Wenn Idos der Papa liest —- da tannst Du sDich sreuen!« »Ja, heute werden wir ihm schon einnial den Hausschliissel geben müs f sen·« s Frühlinskahnunp i Köchin: »Ei- scheint jetzt doch all ; mählich Frühling zu werden« i haussram »Ja, ich mert’s auch. IDie 50 Pfund Eis-, welche der Eis mann bringt, werden jeden Tag ttei mer« Heime-ums Dame: »Da-.- heißt ei immer, mit sollten eine Prüfung vor der Heirath »ablea»en, was tvir kochen tönnen Hm «——- Da sollen doch lieber die Männer eine ablegen, ob sie das essen können, JivaS wir Lachen« Flusse-zeichnete Behandlung. Der Huberwastl ist soeben aus dem i Zuchtwuse, wo et wegen Wildetns nnd ZKörperverleSung eine längere Strafe verbüßt hat, in sein Dorf heimgetehtt und wird dort gefragt wie es ihm in der Stadt gefallen habe I »O,« etwidett er, »dem weiß ma’ - scho’ unsereins zu schätze’! Immer is « einer mitgange’ und hat mit ’s Thürl s auf- und zumache’ g’niußt, und amEnd . da han«-Z mi gar aa’ no’ photographitt F—— zum Andenken!« Reform-: Seil ES ist zu bewundern, wenn man sieht, wie der Kunstsahkek sein Rad « mit den Füßen zu handhaben versteht. Sense-bar Hofbauer- ,«Ic-ss"c«f-. Ecpr Mc schaust Ums-n Tu ans-, habt is » ins-, wieder -z«1nnst"5« « Zemn »Na wir wm«n beim Raben DMIth Jan-; fide-l beim-and, auf einmal hängt dem Michel ddsz Lin ovi und mir sdjr ganze stopflzf I:mi!" « ver Unigssisähsw « Vuinoreste von Karl Pult »Nun, adieu. liebes Männchen, sei recht vorsichtig beim Aufsteigen auf die Elektrische, und daß Du ia nicht im Fuhren abspringstt Nimm Dich auch recht in acht, daß Du nicht in den Zug kommst und geh’ mir nicht über die Straße, wenn so viele Wagen fahren. Geld hast Du doch? Dein Abonnement auch. ein Taschentuch habe ich Dir in den Rock gesteckt, vergiß nicht bei Mül lers wegen des Kasseewiirmers vorzu sprechen und laß Deinen Schirm nicht stehen, vor allein iause aber nicht wie ger »z«u theure oder unprattische Sa en. Nach dieser Standrede, welche mit großer Zungengeliiufigteit vorgetragen wurde, gab Josefine Kandelhardt ih rem« Mann einen Kuß, schob ihn zur Thur hinaus und drückte diese mit ei nem energischen Ruck ins Schloß. Julius Kandelhardt, der diesen Ers gu mit gesenktem aupt und abgezo genem Hut über ich ergehen ließ, seufzte aus, bedeckte seinen etwas ge iichteten Scheitel und stieg langsam die Treppe hinab. Das Ehepaar Kandeihardt lebte in glücklicher Ehe, beide hatten sich aus wahrer, echter Liebe unter den schwie rigsten Verhältnissen, wenn man Ar muth zu den eine Ehe erschwerenden Umständen rechnen will, geheirathet und in Treue und Liebe bei emsiger Arbeit und nie rastend-Im Fleiß Seite an Seite gestanden. Heute ging es ih nen besser, wenn sie auch eden nicht über Reichthümer versügten, so hatten sie doch ihr gutes Auskommen, und dant dein Hausfrauentalent von Frau Josesine, welches sich durch die seiten der Noth zu einein gewissen Ra sines ment ausgebildet hatte, war es ihnen sogar möglich, noch Ersparnisse zu machen. Aber aus« dieser Zeit,«in wel coer Iie mir auen ihren Oeoanreru nur von einem Punkt, der Sparsamkeit ausgehend, danach trachtete, alles und jedes, was zum Leben gehörte, so billig wie möglich zu gestalten, eristirte eine gewisse Geringschähung vor dem Wirthsschaststalent ihres Mannes-; sie hielt ihn silr unprattisch, weil er einige Male Gegenstände nach ihrer Meinung viel zu theuer eingekauft, nnd sie hatte darin nicht Unrecht, Randelliardt sah, wie alle Männer, wenn er etwas tau fen wollte, nicht weiter daraus. oh die Sache fünfzig oder sechzig Psennig inehr tostete, besonders-, wenn es sich darum handelte, seiner Frau eine, Freude zu machen oder irgend etwas, aus was er schon lange Appetit hatte. sür die Küche einzulaufenx denn Herr Kandelhardt war ein Leckermaul und Frau Kandelhardt mit Leckerbkssen qar nicht sehr freigebia, ihr Mittagstisch war zwar gut, nahrtiaft. wohlschmeck end, aber Delitatessen nahmen auf ih rem Speisezettel den kleinsten Ranm ein. Deshalb unterließ es Herr Kandel hardt nicht, unter dem Vorgehen, sei nein kleinen Frauchen eine Ueberra schung zu bereiten, mitunter ein Ge richt Fische, ein paar Rehhiihner, ei nen ehschlägel. ein Dußend Krebfe oder sonst eine Neuheit der Saison mit nach Hause zu bringen, ein Verfahren, das ihm zwar stets einen Kuß voll Liebe, aber auch Vorwürfe vollerZiirts lichten, wieder viel, viel zu theuer ein getaust zu haben, eintrug. Das ärgerte herrn Kandelhardt, denn er war einer von den Menschen, die aern dasiir gelten, lliiger zu fein -I- -..b.--- -s..- --. Gut-«- -;-I.« ---;i er anfangen sollte, um den Vorioiirfen seiner Frau zu begegnen, und dennoch die guten Sachen auf feinem Tische zu sehen, und bot allem lriintte es ihn, daß seine Frau es nie unterließ, ihm beim Abschied die Mahnung mit auf den Weg zu geben« feine tbeuren und unprattischen Sachen einzulaufm Auch heute hatte sie es nicht unter lassen, troydem er schon über sechs Wochen seiner Leidenschaft entsagt und weder praltifches noch unpralti sches mitgebracht. ,,Na,« dachte Herr Kandelliardt, als er die Straße dahin schritt, »mit der Zeit wird sie sichs ja wohl abgewöhnen«, dann ging er in sein Bureau und beschloß nicht weiter daran zu denken. Aber: Was sind Hoffnungen, was sind Entwuer die der Mensch, der flüchtige Sohn der Stunde, aufbaut au; dem beweglichen Grunde. Schon au dem Riickwege stach ihm ein wun derschöner Hecht so heftig ins Auge, was natürlich nur bildlich zu verste hen ist« daß er genöthigt war. vor dem Glaswasserbebälten in welchem sich der z ifch lustig herumtummelte, ste n zu leiben, um den gefürchteten ssers tröuber zu betrachten. Ja, das war ein Hecht, einen solchen Hecht fand man nach lan em Suchen erst zum zweiten Mal wie r, vielleicht auch gar nicht. Ach, und er aß so gerne Hecht und bat te fo lange teinen gegessen. -—-— Was der wohl loften mochte, er hatte so ge rade die richtiae Größe, die ein Hecht haben muß, um besonders gut zu fein —— so sieben bis acht Pfund, tostete also etwa ebensoviel Mart « bne — eigentlich war es ja eine Verschwen dung — aber, mein Gott, man lebt ja nur einmal! Doch balt, was würde feine Frau sagen? Da tam ihm aus einmal ein herrlicher Gedanle, wie er statt der Vorwürfe Lob ernten und den schönen Decht au seinen Tisch bekom men konnte. Rasch trat er in den La den, erftand den hecht file sieben Mart fünfzig, ließ ihn tödten und begab sich sto und glücklich nach hause Frau Josefine Kandelhardt ih ren anu mit-einem Partei ankom men sah. eilte sie ibm voll trüber Ah nung entgegen, und als fte den grosen Tät-Instit sei-Hang gen-um« tief ils e r e : « »Aber Männchen, was soll ich PMB mit dem Riesenhecht. taurn ein Drittel davon essen wir aus!« »Aus dem Rost machst Du Fischfa lat oder Sülzei Du versiegt das so ausgezeichnet«, entgegnete rr Kan delhardt. . . »Und gerade iausst Da Mi- ledi wo et am theuersten, konntest Du Dein . Czeliist nicht noch ein paar Wochen be zuhmen?« " , »Mein Gelüst! arn theuerstens« ries gen Kandelhardt neit· gut aespieiter - ntriistiina· »Mir lteat an dem cht gar nichts. nicht so viel! aber ich abe ihn so billig getauft, daß es eine Stin de gewesen wäre, das Gebot von der Hand zu tveisen!« »Billig't" Frau «osesine blinzelte mit den Augen und ab ihren Mann mißtrauisch an. »Jawohl«, erwiderte dieser in greu licher Heuchelei. »Denle Dir, ich gebe eben an einem Fischladen vorüber-, a s durch einen Zufall das Wasserbassin platzt, und a e Fische aufs Trockene gerathen. Da in dem Geschäft mit lebende Fische verkauft werden dürsen, die Thiere aber sicher in einer halben Stunde alle erstickt wären, so bot sie der Verläuser zu jedem Preise an. Auf diese Weise habe ich den Hecht siir drei Mart erstanden!« »Für drei Mari!?« Das ist aller dings sehr billigt« konnte sich Frau Kandelhardt sich nicht vorenthalten zu sagen. »Das hast Du wirklich einmal gut gcinacht!« Der Gelobte hob stolz den Kopf, heut war er Sieger, und in der goss nung aus eine gehörige Portion echt zum Abendessen schluckte er die sauren Bohnen, die er sonst eigentlich gar nicht gerne asz, mit Tobeoverachtung hinunter. So hossnunggsroh ist selten Je mand aus dem Bureau nach Hause ar eilt, sojiiszer Erwartung voll bat sich range Yrremano am Tische niederge lassen wie diesen Abend Julius Kan delbardt. Desto größer war feine Ueberraschung und Enttiiuschung, als anstatt des erwarteten echtes eine neue Auflage der mittiigl chen Sauer bohnen in aufgewärmter Gestalt er schienen. ,,Machft Du den Hecht erst morgen Mittag, liebe Josefine?«, fragte er mißtrauisch, ,ich hatte mich eigentlich auf ein Stück zu Abend ge freut!« »Nein« mein liebes Männchen«, ent gegnete seine Frau mit lTichelnder Miene, »du kann ich Dir mit etwas ganz anderem aufwarten als mit dem Hecht. Denke Dir, Du hast bei diesem Kan nicht allein Glück gehabt, fon dern ich auch. Eben hatte ich den Hecht ausgenommen, da kommt nsere Nach barin, Frau Assessor Schaut-flug, ei nen Augenblick herein: Den Hecht se hen, die Kaufgeschichte vernehmen und mir im nächsten Augenblick fiinf Mark fiir den Hecht bieten, war das Werk eines Augenblicks, und da Du gesagt hattest, Dir läge an dem becht nichts, schlug ich natürlich sofort ein. So, lie bes Männchen Hier hast Du Deinen ausgelegten Thaler und eine Mars vom Verdienst --— sie legte ihm bei die sen Worten das Geld bin ——- und biet babe ich eine Mark reinen Verdienst. Siehst Du, jetzt haben wir beide eine Mark fiir nichts! Ja. ja, Du kannst so praktisch sein, wie Du willst, Dein kleines Frauchen ist doch noch pral tischer!« Julius Kandelharit antwortete nicht, aber ein schwerer Seufzer hob seine Brust, er galt den zwei Mark fünfzig Pfennig, die er hatte bezahlen dürfen, damit Affessor Schneepflugs einen mächtigen Hecht verspeisen konn ten. —- -—-—- — Hei-reiflich Junge Frau (zutnManne, der schwer bezechi nach Hause lomrni): Um Got tes willen! Franz Dir ist übel! Trinl schnell ein Glas Cognal!« Ehemann (lallend): »Hilfl nir! ich hab« schon viele getrunlen . . . . es hilft e« nix. Denslicher sink. Sie: »Für einen Mann muß es ent ießlich fein, bei seiner Merbung von einer Dame ein »Nein« zu hören zu belorninen." Er: »Oh ganz niederschmetternd, ohne Zweifel!« Sie: »Ich glaube, dazu würde ich nie das Herz haben-« Der Scheuern-rein Erster Ritter: «Jiingst ist unser Freund haio acht Tage lana aus der Rüstung gar nicht herausgelomnien.« Zweiter Ritter: »hai der Feind feine Burg so arg benanle Erster Ritter: »Nein, aber feine Frau war so schlecht gelaunl.« Jus harre-. Justizraih: »Aber sehen Sie doch. Müller, da schimpfen Sie immer über den neuen Schreiber, daß er so faul lei, und jetzt arbeitet er schon zwei Stun den lang ununterbrochen.« Bureauvorsteher: »Und ich bleibe bei meiner Meinung. Jeht arbeitet er ge wiß blos weiter, weil er zu faul ist, auszuhören.« Gesenieitise mer-ei. Zeitung-i - Berichiersiailerx »Bist-en Sie, Sie sind ein Begeiarianer, denn Sie leben ja —- — —— von Plänen-F Verleger mehrerer Blätter: »So! Dann sind Sie aber sicher Fleischesser. denn Sie leben von —- — —- lauier Entenk